Türkische
Hilfsorganisation, die für die Gaza
Flottille verantwortlich war, lehnt
Versöhnungsdeal mit Israel ab - Kate
- 27.06.2016 - IHH erklärt Einwand
gegen Normalisierung zwischen Türkei
und Israel
Die Stiftung für Menschenrechte,
Freiheiten und humanitäre Hilfe (IHH)
mit Sitz in Istanbul, die die Gaza
Flottille von 2010 organisiert hat,
hat seinen klaren Einwand gegen das
bevorstehende Abkommen zwischen der
Türkei und Israel erklärt[...].
IHH erklärte seinen Einwand und die
Gründe über seine Twitter accounts
am späten 25. Juni, sowohl in
Englisch wie in Türkisch.
"Bei den Bedingungen des
wahrscheinlich zustande kommenden
Deals zwischen der Türkei und
Israel, so wie er in den Medien
erscheint, sind Verpflichtungen
folgende:
1) Wir bleiben bei unserer Haltung
bezüglich der Blockade von Gaza und
dem Vorfall mit der Mavi Marmara",
sagte IHH. Die türkisch-israelischen
Beziehungen wurden 2000 auf Eis
gelegt, nachdem die israelischen
Streitkräfte die Mavi Marmara
gestürmt hatten, die Teil der "Gaza
Freedom Flotilla" war, und die
versuchte die über die Palästinenser
im Gazastreifen verhängte Blockade
zu durchbrechen. Bei dem Angriff
wurden acht türkische und ein
US-Bürger mit türkischer Herkunft
getötet, ein zehnter starb drei
Jahre später an seinen Verletzungen.
IHH hatte die Flottille nach Gaza
2000 organisiert.
2) Die Blockade von Gaza ist
unrechtmäßig (unlawfull) und ein
Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Die Blockade muss aufgehoben
werden...
5) Ein Abkommen, das die Benützung
des Hafens von Ashdod vorsieht, wird
die Blockade nicht lockern, sondern
eher zu ihrer Anerkennung führen...
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
De Sicht von Gaza aus: 'Die
türkische Regierung hat uns verkauft
und möchte, dass wir dankbar sind'
-
Haidar Eid - Israel und die Türkei
haben ein Abkommen zur
Normalisierung ihrer Beziehungen
erreicht, sechs Jahre nach dem
israelischen Überfall auf ein
Schiff, bei dem zehn türkische
Aktivisten getötet wurden, und neun
Jahre nach der Verhängung einer
tödlichen Blockade, die den
Gazastreifen unbewohnbar gemacht
hat.
Was meinen wir Palästinenser von
Gaza dazu? - Gerade heraus gesagt,
wir sind bestürzt und verärgert, so
wie es die Familien der zehn Opfer
des Vorfalls auf der Mavi Marmara
sein müssen. Dieser Deal beläßt uns
unter einer hermetischen,
mittelalterlichen Blockade, die, wie
Ilan Pappé es nennt, einem
"schrittweisen Genozid" (incremental
genocide) gleichkommt.
Unnötig zu sagen, dass der Deal auch
die Richtlinien des Boykotts
verletzt, die die palästinensische
Zivilgesellschaft 2005 herausgegeben
hat. Es ist tatsächlich nicht anders
als eine diplomatische und
wirtschaftliche Normalisierung der
Beziehungen mit dem Apartheidstaat
Südafrika.
Die Partei für Gerechtigkeit und
Entwicklung (AKP) von Recep Tayyip
Erdogan ist der türkische Zweig des
Ikhwan, der Muslimbruderschaft, die
in Ägypten ein Jahr lang regierte
und es versäumt hat den
Grenzübergang von Rafah zu öffnen
und die Blockade des Gazastreifens
aufzuheben. Hamas, der
palästinensische Zweig, hat durch
seine strenge Regierung und das
Fehlen einer politischen Vision den
Menschen im Gazstreifen noch mehr
Elend gebracht. Jetzt schließt der
türkische Ikhwan auf Kosten der
grundlegenden palästinensischen
Rechte einen Deal mit dem
Apartheid-Israel ab!
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen
hat Hamas eine Erklärung abgegeben,
in der >>>
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genehmigt Türkei-Abkommen
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