Israelische
Folter
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Ramona
Wadi - 21.10.2016 - Jüngste Bericht
bestätigen weiterhin, dass Israel im
Umgang mit Palästinensern einschl. Kindern
hemmungslos Gebrauch von Folter macht.
Eine Menge Filmaufnahmen und Fotografien
von der Gewalt der israelischen Armee
gegenüber palästinensischen Kindern
wurden in den sozialen Medien verbreitet;
nicht speziell aufgedeckt, aber noch
bestürzender ist, wenn man bedenkt,
dass solche brutalen Taktiken innerhalb
der Gefängnismauern (eingesetzt werden).
Laut Nachrichtenagentur
Ma‘an wurde die überwiegende Mehrheit
der palästinensischen Minderjährigen
während Verhaftung und Verhörsitzungen
der Folter unterworfen. Dies erklärte
das Palestinian Committee of Prisoners
Affairs zu Beginn der Woche; Defence
for Children International – Palestine
sprach über die vermehrte Anordnung
von Administrativhaft bei palästinensischen
Minderjährigen. Zeugenaussagen, die
im vergangenen September veröffentlicht
worden sind, beschreiben Schläge, von
Soldaten zugefügte Wunden, die nicht
behandelt wurden, sowie das Verbringen
in unangenehme Zwangshaltungen für einen
längeren Zeitraum. Das Unterlassen medizinischer
Behandlung ist eine weitere Form der
Folter, die auch bei palästinensischen
Minderjährigen angewendet wird. Der
vorherrschende Trend zu Misshandlung
und Straflosigkeit besteht weiter. Details
sind leicht zugänglich, aber die internationale
Gemeinschaft reagiert mit klarer Nichtbeachtung,
wenn es um den Schutz der Rechte der
palästinensischen Kinder geht und beweist
damit eindrucksvoll, dass die sogenannten
universalen Rechte genau genommen für
den Unterdrückten das Vorspiel zu einem
selektiven und diskriminierenden Vorgehen
ist.
Die Nähe
beider Berichte bezüglich Zeitrahmen
und Details sollte nicht ignoriert oder
getrennt untersucht werden. Wenn es
um Israel geht, ist es nur die Selbstgefälligkeit,
die es möglich macht, dass solche Rechtsverstöße
begangen und systematisch ignoriert
werden. Wenn man die beiden Berichte
bezüglich Administrativhaft und anschließend
der Folter zusammen liest, ergeben sie
ein vollständigeres Bild des Gewaltzyklus,
den die palästinensischen Minderjährigen
erleiden. Insoweit Anfangswissen verbreitet
wird, schockieren die Statistiken, auch
wenn es – sogar in internationalen Institutionen
– nicht gelungen ist, zur Formulierung
einer Politik beizutragen, die sich
wegen seiner kolonialen Gewalt gegen
palästinensische Kinder direkt an Israel
richtet.
Im Gegensatz zu den Behauptungen Israels,
es würde (als koloniales Gebilde) wegen
Menschenrechtsverletzungen in der internationalen
Arena als Einzelfall herausgegriffen
werden, ist die Wahrheit die, dass Israel
als normaler Staat behandelt wird, was
in der kolonisierten Bevölkerung ernste
Auswirkungen hat. Daher wird die übliche
Übertreibung bezüglich Erwartungen und
Einhaltung der Menschenrechte von der
internationalen Gemeinschaft als ausreichende
Zurechtweisung betrachtet, obwohl man
genau weiß, dass Israel das internationale
Recht missachtet.
Auch wenn es keinen internationalen
Widerstand gegen die Administrativhaft
gibt – dabei sind die internationale
Gemeinschaft und Israel durch eine praktische
Klausel im internationalen Recht gedeckt,
die die Anwendung in extremen Umständen
erlaubt, wobei letztere natürlich von
Israel manipuliert werden - ist es trotzdem
nicht zu verstehen, dass nichts unternommen
wird, um die Rechte palästinensischer
Minderjähriger in israelischen Gefängnissen
zu schützen.
Die Berichte
vermitteln, dass ein Umdenken dringend
nötig ist, was Israel in exzeptioneller
Art betrifft, gleichgültig, zu welchem
Widerstand sich seine Politiker verschwören.
Israel wurde erlaubt zu kolonisieren
und im Gegenzug mit anerkannter Staatlichkeit
belohnt, obwohl seine Existenz eine
Fehlentwicklung war. Wenn das nicht
erreicht wird und Israel nicht ausdrücklich
als ein koloniales Gebilde angesprochen
wird, ist es unwahrscheinlich, dass
Berichte trotz ihrer Übereinstimmung
in der Lage sind palästinensische Rechte
zu schützen.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
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