Jüdische Chuzpe wird nur noch von
israelischer Chuzpe
(Unverfrorenheit) übertroffen
- Abi Melzer - Jeder Jude weiß, was
„jüdische Chuzpe“ bedeutet. Wenn
Juden da unverschämt werden, wo
Nichtjuden sich nicht trauen werden.
Aber diese sogenannte „jüdische
Chuzpe“ ist nichts im Vergleich zu
den Unverschämtheiten, die sich
israelische Diplomaten leisten.
Nun wissen wir alle, dass Israelis
in der Regel ziemlich laut,
nervenaufreibend und zuweilen
unverschämt sind. Das kommt daher,
weil sie glauben, alle Welt schuldet
ihnen etwas und sie das Recht haben,
es jederzeit zu fordern. Sie glauben
moralischer zu sein als alle anderen
Völker, weil der Antisemitismus sie
dazu berechtigt. Der Antisemitismus
ist aber „gewesen“ und da gilt das
jüdische Sprichwort: „Für das
Gewesene gibt der Jud nichts.“
Nur Israels Botschafter in
Deutschland denkt anders. Er bittet
Berlins Regierenden Bürgermeister
nicht, er fordert von diesem, ihm,
dem Botschafter, mitzuteilen, wie
er, der Bürgermeister, die
Veranstalter eines palästinensischen
Kulturfestivals „zur Rechenschaft
ziehen wird“, weil auf dem Festival
Israel kritisiert wurde.
Berlins Regierender Bürgermeister
als unliebsamer und unfähiger
Assistent des israelischen
Botschafters, der gehorchen muss,
wenn der Botschafter ihn anbellt.
Der Botschafter selbst ist auch
nicht mehr als „his masters voice“,
und wir wissen alle, wo der Master
sitzt: In Jerusalem.
In seinem Schreiben betont
Botschafter Handelsman den Wert der
„Meinungsfreiheit als Teil einer
demokratischen Gesellschaft“,
vergisst aber zu erwähnen, dass
diese Meinungsfreiheit natürlich
nicht auf Palästinenser zutrifft.
Für diese gelten andere, drakonische
Gesetze, ähnlich wie in Israel. Und
natürlich >>>
Debatte über palästinensisches
Kulturfestival - Israelische
Künstler unterstützen Ballhaus
Naunynstraße - Israel-Hass oder
legitime Kritik? In der Kontroverse
um ein palästinensisches
Kulturfestival im Ballhaus
Naunynstraße melden sich nun in
einem offenen Brief 85 israelische
und jüdische Kulturschaffende zu
Wort.
- Johannes C. Bockenheimer
In der Kontroverse um ein
palästinensisches Kulturfestival im
Ballhaus Naunynstraße melden sich
nun in einem offenen Brief 75
israelische und jüdische
Kulturschaffende zu Wort.
In einem offenen Brief hat eine
Gruppe von 85 israelischen und
jüdischen Kulturschaffenden und
Aktivisten mehreren "Organisationen,
Journalisten und Politikern"
vorgeworfen, das Recht auf freie
Meinungsäußerung in Bezug auf den
Israel-Palästina-Konflikt in Frage
zu stellen. Die Gruppe zeigte sich
"entsetzt" darüber, dass "kritische
Äußerungen zu Israels
Besatzungspolitik" als "Israel-Hass"
gebrandmarkt würden. >>>
Berlin: 25.10.2016 – Stellungnahme
der Kuratorinnen des Festivals
“After the Last Sky” im Ballhaus
Naunynstrasse
- 25.
Oktober 2016 - Das Festival After
the last sky bot vom
09.09.-09.10.2016 im Berliner
Ballhaus Naunynstrasse ein
interdisziplinäres Programm, das die
Werke renommierter zeitgenössischer
palästinensischer Künstler*innen
erlebbar machte. Ca. 1500
kunstinteressierte Teilnehmer*innen
besuchten das Festival. In seiner
Einzigartigkeit ist das Festival
After the Last Sky ein
künstlerischer Akt, der Räume des
Austauschs und Diskussion eröffnete
und auf die Dringlichkeit einer
gesellschaftskritischen Kunst im
Kontext von Flucht und Vertreibung
aufmerksam machte.
Der Journalist Johannes C.
Bockenheimer trat als
Wirtschaftsjournalist in privater
Sache auf und besuchte einzelne,
wenige Veranstaltungen. Sein Bericht
im Tagesspiegel am 20.10.2016
umfasst eine Gesamtbeurteilung des
vierwöchigen Festivals mit insgesamt
34 Veranstaltungen.
Der Artikel erschien unter der
Überschrift „Gegen Israel – mit
öffentlichen Geldern“ – ein stark
tendenziöser Meinungsartikel von
Johannes C. Bockenheimer.
Bockenheimer rückt das Festival in
ein schlechtes Licht mit dem
Vorwurf, es habe sich um ein
israelfeindliches Festival
gehandelt, es sei sogar „gehetzt“
und Gewalt befürwortet worden. Diese
Vorwürfe fanden rasch und ungeprüft
mediale Verbreitung.
Angelehnt an die Prinzipien der
künstlerischen Arbeit des Ballhaus
Naunynstrasse lehnen die
Kuratorinnen jegliche Form des
Antisemitismus, Rassismus,
Diskriminierung, Sexismus und Gewalt
strikt ab.
Der Senat hat eine Prüfung der
Vorwürfe angekündigt – angesichts
der raschen und ungeprüften medialen
Verbreitung der Vorwürfe – ein
sinnvoller Schritt. Das Programm des
Festivals ist öffentlich, die
Kuratorinnen stehen jederzeit gerne
zur Besprechung des nicht nur mit
dem Ballhaus, sondern auch mit
Vertretern des Bezirksamts
abgestimmten Programms zur
Verfügung.
Die Kuratorinnen sind durch die
stark tendenziöse und inhaltlich
falsche Berichterstattung Johannes
C. Bockenheimers schwer in ihren
Persönlichkeitsrechten betroffen und
werden hiergegen rechtlich vorgehen.
Die im Raum stehenden Vorwürfe
werden einer objektiven Überprüfung
nicht Stand halten. Nach dem von
Johannes C. Bockenheimer
losgetretenen medialen Bashing
fordern die Kuratorinnen einen
sorgfältigen, differenzierten und
objektiven Umgang mit den
unhaltbaren Vorwürfen Johannes C.
Bockenheimers im Tagespiegel.
Pary El-Qalqili, Nadia J. Kabalan,
Anna-Esther Younes
Quelle
Are litmus tests on culture
spreading from Israel to Berlin?
-
Pro-Israel journalists and
politicians in Germany target a
Palestinian arts and culture
festival, its curators and the venue
hosting it. - Inna Michaeli - A
celebration of Palestinian arts and
culture in the city of Berlin has
sent a few German journalists and
local politicians over the edge.
“After the Last Sky,” a
first-of-its-kind interdisciplinary
and international festival of
contemporary Palestinian artists.
Over the course of September and
October, the festival sought to
“transgress the boundaries of
Palestinian life and identity,” and
to do so through theater, cinema,
performance, literature, spoken word,
music, dance, visual art, panel
discussions, and more.
In a particularly vile article in
the Tagesspiegel daily newspaper,
journalist Johannes Bockenheimer
accused the Palestinian and Jewish
presenters of incitement, that is,
being too critical of Israel.
Showing no interest in the artistic
program, his article attacks the
curator Anna-Esther Younes and other
organizers and presenters personally,
for what he assumes to be their
“proximity” to non-violent struggles
for Palestinian rights.
Furthermore, Bockenheimer accused
the Berlin Senate of supporting
“anti-Israeli” activities, in an
attempt to compromise the festival
and its venue’s funding. Repeatedly
referring to Israel as “Judenstaat,”
the Jewish state, he equates Israel
with Jews and manipulates any
critique of Israel to appear
essentially anti-Jewish. >>>
Berliner
Juden und Israelis warnen vor politischer
Zensur
- 25. 10. 2016 - In einem offenen Brief
stellen sich 85 israelische und jüdische
Kulturschaffende in Berlin gegen den
Ruf nach politischer Zensur bezüglich
des Israel-Palästina-Konflikts und erklären
ferner ihre Solidarität mit dem Ballhaus
Naunynstraße sowie dem palästinensischen
Kunstfestival After the Last Sky. Hiermit
dokumentieren wir den Brief, der von
mehreren unseren Vereinsmtigliedern
unterschrieben wurde >>>
Palästinensisches
Kulturfest in Kreuzberg - Botschafter
will Aufklärung zu Anti-Israel-Hetze
- Der
Streit um ein palästinensisches Kulturfestival
in Kreuzberg geht weiter. Jetzt wendet
sich auch Israels Botschafter an den
Regierenden Bürgermeister Michael Müller.
- Johannes C. Bockenheimer >>>
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