Dienstag, 06. April 202117:59  -     LINKS      facebook       ARCHIV     THEMEN

 

 

 

Wissenschaftliche "Qualitätssicherung" in der BRD heißt, die Menschenrechtsverletzungen in Palästina gibt es nicht.
 

Zentrum für Antisemitismusforschung legt gutachterliche Stellungnahme vor - „Das Ergebnis des Gutachtens ermöglicht eine Bewertung nicht nur der im Seminar verwendeten Materialien, sondern auch der Konzeption und didaktischen Umsetzung. Standards einer guten wissenschaftlichen Praxis wurden nicht eingehalten, eine kritische Evaluation und Maßnahmen zur Qualitätssicherung sind an der Hochschule nicht erfolgt“, sagt Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur. „Es ist Aufgabe jeder Hochschule, sich mit Antisemitismus kritisch auseinander zu setzen. Umso wichtiger ist es, aus diesem Fall für die zukünftige Gestaltung von Lehrangeboten Konsequenzen zu ziehen. Auch dafür leistet dieses Gutachten eine wichtige Hilfestellung.“

Das Wissenschaftsministerium wird unverzüglich mit dem Präsidium der HAWK eine Zielvereinbarung auf den Weg bringen, um die mit dem Gutachten erforderlichen Konsequenzen umzusetzen. Die Hochschule wird damit aufgefordert, zeitnah ein Konzept zur Qualitätssicherung in der Lehre zu erstellen, dabei die Einbindung der Studierendenevaluationen darzulegen, Auswahlkriterien bei Lehrbeauftragten zu erarbeiten und sicherzustellen, dass es keine vergleichbaren Sachverhalte an der Hochschule gibt. Zudem unterstützt das MWK zur hochschulinternen Aufarbeitung die Einrichtung einer fakultätsübergreifenden Kommission.

Das Wissenschaftsministerium hat bereits mit der Niedersächsischen Landeshochschulkonferenz Niedersachsen vereinbart, gemeinsam neue Standards zur Qualitätssicherung bei Lehrbeauftragten für alle niedersächsischen Hochschulen zu erarbeiten. >>>

 




 

Gutachten: Erhebliche Mängel bei HAWK-Seminar - Christian Harborth  - 14. November 2016 - Das umstrittene Seminar der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) wies gravierende wissenschaftliche Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Stefanie Schüler-Springorum. Die Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin hatte das Seminar „Soziale Lage der Jugendlichen in Palästina“ im Auftrag des Wissenschaftsministeriums unter die Lupe genommen. Am Montag stellte sie ihre Ergebnisse gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) vor.

Die HAWK hatte Schüler-Springorum im September zehn Aktenordner Unterrichtsmaterial sowie die Evaluationen der umstrittenen Lehrveranstaltungen zur Verfügung gestellt. Das Seminar war bereits im August gestrichen worden. Im September trat die verantwortliche Dekanin Christa Paulini zurück. Anfang November kippte den Senat der Hochschule eine weitere Amtszeit für Präsidentin Christiane Dienel.

„Ein Blick hätte genügt
“ „Wenn man sich die Seminarplanungen der Dozentin ansieht, wird sehr schnell ersichtlich, dass sie wissenschaftlichen Anforderungen nicht genügen“, erklärte Schüler-Springorum. Sie sieht vor allem die Hochschulleitung in der Pflicht. „Ein Blick hätte genügt, um zu erkennen, dass die HAWK ein Problem hat.“ Die Studenten, die fast nach jedem Semester Kritik an dem über ein Jahrzehnt angebotenen Seminar äußerten, hätten im Kern richtig gelegen. Allerdings sei es ein „eklatantes Fehlverhalten der Fakultät“ gewesen, nicht auf diese Kritik zu reagieren. Dieses Problem sei aber kein Hildesheim-spezifisches. „Es ist ein deutschlandweites“, sagte Schüler-Springorum.

Heinen-Kljajic äußerte sich bestürzt über das Ergebnis. „Dass an der HAWK über viele Jahre ein antiisraelisches Weltbild vermittelt wurde, hätte ich mir nicht vorstellen können,“ >>>

 


 

??? Antisemitismus-Affäre in Hildesheim - Nahost-Seminar war „nicht tragbar“ - Martín Steinhagen - Unwissenschaftlich und einseitig - so beurteilt ein Gutachten des Zentrums für Antisemitismusforschung das umstrittene Nahost-Seminar an der Hildesheimer Hochschule HAWK. Nicht nur dort wird über Antisemitismus und den Nahostkonflikt gestritten.

Das wegen Antisemitismus-Vorwürfen in die Diskussion geratene Nahost-Seminar an der Hildesheimer Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) war unwissenschaftlich, einseitig und nicht tragbar. Zu diesem Schluss kommt die Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, Stefanie Schüler-Springorum. Am Montag stellte sie in Hannover ein Gutachten vor, das vom niedersächsische Wissenschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde.

Das Ergebnis ist eine Bestätigung der Kritiker des Seminars „Soziale Lage der Jugendlichen in Palästina“, die im Sommer in die Öffentlichkeit gegangen waren: Schon der Seminarplan zeige, dass „eine einseitige Sicht“ auf den Nahost-Konflikt vermittelt werde, heißt es in dem Gutachten. Die Unterlagen seien eine Mischung aus „Agitprop-Material“, seriösen Texten und auch solchen, die „mit antisemitischen Klischees und Unterstellungen arbeiten“. In ihrem Gutachten hebt die Wissenschaftlerin den Artikel eines Journalisten hervor, der der israelischen Armee den Handel mit den Organen getöteter Palästinenser unterstelle. Dieser schließe „ganz eindeutig an mittelalterliche antijüdische Phantasien von Kindermord“ an. >>> ???




Dokumentation - 2016 - Jagdaktion gegen die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst –Hildesheim >>>

Ungeachtet der US-Wahl bleibt der Kampf unverändert  - Nada Elia - 10.11.2016 - Ein sehr großer Teil der amerikanischen Bevölkerung ist erschüttert. So sehr kritisch wir gegenüber Hillary Clinton auch waren, auch ich, haben wir doch noch erwartet, dass sie gewinnt. Wir dachten, sie und das "Establishment" seien unbesiegbar.

Wir haben uns geirrt. Die Meinungsforscher haben sich geirrt, die neuen Analysten haben sich geirrt, sogar unser Bauchgefühl hat nicht gestimmt. Das Establishment, der status quo, wurde schließlich von seinem Podest heruntergefegt.


Und die von uns, die (das Establishment) nicht mochten, aber auch alles hassten, was Donald Trump, dieser "gewählte Präsident Donald Trump" vertritt, sind ratlos. Offensichtlich waren wir darauf ausgerichtet Hillary zu bekämpfen, nicht Donald. Wir hatten geplant, das "bekannte" Übel zu bekämpfen (ich zögere noch immer Clinton das kleinere Übel zu nennen, wenn wir auch nur wegen ihrer Kandidatur so weit gekommen sind), nicht das neue Übel.


Wir wollten keinen Kriegspräsidenten, und Clinton ist ein Falke. Wir wollten keinen Zionisten, und Clinton ist eine Zionistin. Ich glaube wirklich, dass Clinton durch und durch Zionistin ist, nicht nur weil sie AIPAC wegen seiner Spenden verpflichtet ist. Als "Liberale" mag sie manche persönlichen Vorbehalte wegen der gröbsten israelischen Übergriffe auf das palästinensische Volk haben, aber Hillary ist eine echte "Freundin" Israels und keine Freundin der Palästinenser.


Wir haben nicht bekommen, was wir nicht wollten: den Clintonismus, die Politik as usual, das Imperium.
Wir haben Trump bekommen. Den Faschismus. Und wir sind ratlos.

Aber wir müssen uns selbst fragen: hätten wir wirklich Hillary bekämpft, oder hätten wir uns wieder einmal für den "vertrauten" Feind entschieden? >>>

Israel: Bann für islamische Gebetsrufe nimmt erste Hürde - Muezzins in Israel sollen künftig für ihre Gebetsrufe keine Lautsprecheranlagen mehr nutzen dürfen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat am Sonntagabend der Rechtsausschuss des israelischen Parlaments gutgeheißen, wie örtliche Medien berichteten. Der Entwurf, der von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unterstützt wird, muss noch in mehreren Lesungen durch das Parlament verabschiedet werden.

Der von Moti Yogev (Jüdisches Heim) eingebrachte Entwurf begründet das Verbot mit der Lebensqualität von Anwohnern, die durch die Gebetsrufe eingeschränkt werde. Israel sei der Religionsfreiheit verpflichtet, müsse aber seine Bürger vor Lärmbelästigung schützen, so Netanjahu >>>

Israelische Minister billigen Legalisierung «wilder» Siedlungen - Ein israelischer Minister-Ausschuss hat einen umstrittenen Gesetzesentwurf zur Legalisierung «wilder» Siedlungen auf privatem palästinensischem Land im vom Israel besetzten Westjordanland gebilligt.

Ein israelischer Minister-Ausschuss hat einen umstrittenen Gesetzesentwurf zur Legalisierung «wilder» Siedlungen auf privatem palästinensischem Land im vom Israel besetzten Westjordanland gebilligt. Rechtsorientierte Minister setzten den Entwurf in dem Ausschuss für Gesetzgebung gegen den Willen des Regierungschefs Benjamin Netanyahu durch. Das berichteten israelische Medien am Sonntag.

Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit hatte zuvor gewarnt, der Vorschlag verstosse auch in seiner abgeschwächten Version gegen das Völkerrecht. >>>

 


"Wilde" Siedlungen: Palästinenser wollen vor UN-Sicherheitsrat - Ministerausschuss hatte am Sonntag ohne Regierungsgenehmigung errichtete israelische Siedlungen gebilligt – Parlament muss noch zustimmen >>>

Preis der Kurzfilmtage geht nach Palästina - Nach dem Silbernen Bären der Berlinale hat Mahdi Fleifel für "A Man Returned" nun auch den Hauptpreis für den besten Kurzfilm der Winterthurer Kurzfilmtage erhalten.

"A Man Returned" des Palästinensers Mahdi Fleifel hat den Hauptpreis der 20. Winterthurer Kurzfilmtage erhalten. Die Auszeichnung ist mit 12'000 Franken dotiert. Das Festival verzeichnete 18'500 Eintritte an sechs Tagen - deutlich mehr als letztes Jahr.

"A Man Returned" begleitet den jungen Reda, der drei Jahre lang vergeblich versucht hat, in Europa als Flüchtling anerkannt zu werden, zurück ins grösste palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon, Ain El-Helweh. Der Film hat bereits den Silbernen Bären an der Berlinale gewonnen. >>>

 

A Man Returned - trailer

HAUSBAU IN PALÄSTINA - Das israelische Komitee gegen Hauszerstörungen (ICAHD) lädt ein zum 13. Wiederaufbaucamp vom 16. – 31. Juli 2017 - Claus Walischewski (ICAHD Deutschland)

ICAHD sucht internationale Aktivisten, die wie in den vorigen Jahren, bereit sind, praktische Solidaritätsarbeit zu leisten und ein Haus für eine palästinensische Familie in der Westbank zu bauen. Neben der konkreten Arbeit am Haus gibt es aber auch ein ‚educational programme’ mit Ausflügen nach Israel, Jerusalem und die Westbank, sowie Abendvorträgen mit speziellen Referenten. Das alles findet auf englisch statt und ist eine gute Gelegenheit, andere internationale Aktivisten, Palästinenser und (jüdische) Israelis kennenzulernen.

Von 190 von ICAHD wieder aufgebauten Häusern stehen noch 173!


Die Teilnahmegebühr (ohne Flug) beträgt $1950.
The fee includes:  Basic accommodation, Three full meals a day and snacks between meals, Educational programme and field trips provided by analysts and players in the struggle for justice, ICAHD materials

Anmeldungen bitte richten an:
rebuilding@icahduk.org

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lyer und mehr Infos unter >>>     
und hier >>>

15. 11. 2016

Wenn Propaganda-Lügen dem Frieden im Wege stehen
Der israelische Historiker Ilan Pappe hinterfragt in seinem neuen Buch die wichtigsten Mythen der israelischen Politik
Arn Strohmeyer

In Deutschland nimmt die inquisitorische Jagd der Israel-Lobby auf vermeintliche „Antisemiten“ immer drastischere, brutalere, aber auch kuriosere Formen an. Veranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Seminare und Ausstellungen (sogar Konzerte wie kürzlich in München) werden auf den Index gesetzt, und es wird mit allen erdenklichen diffamierenden, verleumderischen und denunzierenden Mitteln versucht, solche events – unter dem Vorwand sie seien „antisemitisch“, zu verhindern. Dass solche Methoden totalitär sind und die hohen demokratischen Güter der Meinungs-, Informations- und Wissenschaftsfreiheit sowie der Menschenrechte und des Völkerrechts nur mit völliger Verachtung strafen, schert diese Leute nicht im geringsten. Diese Art von Gesinnungsjagd hat das einzige Ziel, jeden Diskurs über Israels verbrecherische Politik gegenüber den Palästinensern zu verhindern und ist längst zu einer eigenständigen fanatischen Ideologie geworden, die den Antisemitismus, der ja eigentlich bekämpft werden soll, eher fördert als ihn aktiv anzugehen.

Aber Gott sei Dank gibt es immer noch couragierte Verleger und Autoren, die keine Angst vor dieser selbsternannten Zensurpolizei haben und im besten Sinne aufklärerische Bücher publizieren, die sich mutig und tabulos mit der israelischen politischen Realität auseinandersetzen. So ist es dem noch jungen Cosmics-Verlag mit ihrem Mentor Abraham Melzer zu danken, dass er das neueste Buch des israelischen Historikers Ilan Pappe herausgebracht hat, das den fast harmlosen Titel trägt „Was ist los mit Israel? Die zehn Hauptmythen des Zionismus“. Aber hinter dieser Zeile verbirgt sich politisch-intellektueller Sprengstoff allergrößten Ausmaßes.


Ilan Pappe ist durch sein inzwischen zum Standardwerk gewordenen Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ einem großen Publikum bekannt geworden. In diesem Text legte er schonungslos die Vertreibungspolitik der zionistischen Führung und später (nach der Staatsgründung im Mai 1948) der israelischen Regierung bloß, die er ein „Verbrechen gegen die Menschheit“ nennt – ein Kapitel, das bis heute in Israel vollständig tabuisiert ist. Pappe musste einen hohen Preis für seinen wissenschaftlichen Mut zahlen. Nach beispiellosen Mobbing-Attacken auf ihn verließ er Israel und forscht und lehrt heute über den Nahen Osten an der Universität von Exeter (England).


Dass Pappe sich kritisch mit den Mythen der israelischen Geschichte und Politik auseinandersetzt, hat seinen guten Grund und auch in Israel eine Tradition. Denn erstens wird wohl in keinem anderen Staat so intensiv Politik mit Mythen gemacht wie dort, die dann zumeist nur eine andere Form der staatlichen Propaganda (Hasbara) sind. Das fängt bei dem Anspruch auf das Land an, der aus biblischen Erklärungen abgleitet wird, die aber keinerlei historische Aussagekraft haben. Das ganze zionistische Geschichtsbild ist aus Mythen zusammengesetzt – der Vertreibung nach der Eroberung Jerusalems >>>

 




Ilan Pappe

Was ist los mit Israel?
Die zehn Hauptmythen des Zionismus

 Cosmics-Verlag Neu-Isenburg 2016

ISBN 978-3-9817922-6-3, 14.95 Euro

 

 


Was ist los mit Israel?
Rezension von Dr. Ludwig Watzal

 Die zehn Hauptmythen des Zionismus. - In Deutschland wird die israelische und zionistische Version der Geschichte weitestgehend akzeptiert. Sie basiert jedoch auf einer Ansammlung von Mythen, die das Ziel verfolgen, das moralische Recht und das ethische Verhalten der Palästinenser ins Zwielicht zu rücken und ihren Anspruch auf ihr Land als illegitim erscheinen zu lassen. Dass diese Geschichtsklitterung funktioniert, liegt daran, dass diese Mythen von den Mainstream-Medien und der politischen Klasse in Deutschland als Wahrheit akzeptiert werden und bei jeder sich bietenden Gelegenheit dem Volk unter die Nase gerieben werden. (...) Der im britischen Exil lebende israelische Historiker Ilan Pappe hat in seinem jüngsten Buch „Was ist los mit Israel?“ sich mit den zehn Hauptmythen des Zionismus auseinandergesetzt und sie als das entzaubert, was sie sind, nämlich Legenden, bestehend aus Halbwahrheiten und Fabrikationen von Geschichte. Der Autor konfrontiert die zionistischen Mythen mit der Realität vor Ort und klopft erstere daraufhin ab, ob sie der Wahrheit standhalten. Ohne eine solche unvoreingenommene Betrachtung der Geschichte könne es keinen dauerhaften Frieden in der Region geben, so Ilan Pappe. >>>

 

Meinungsfreiheit - Lücken + Zensur - Manipulation im Nahostkonflikt - Die Hasbara Abteilungen Israels >>>
Dokumentation - Zionismus + Antizionismus >>>
Dokumentation - Nein zum Antisemitismus - Nein zu seiner Instrumentalisierung >>>

Die Präsidentin der Göttinger Universität, ehemals Excellenz-Universität, hat zum dritten Mal die Nakba-Ausstellung verschoben, diesmal auf das Sommersemester 2017. Es müssen, so die Begründung, mindestens zwei "neutrale wissenschaftliche Gutachten" eingeholt werden.

Die Vortragsreihe findet wie geplant statt. Moshe Zimmermann wird am 22.11. um 18 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude 004 über "Die Angst vor dem Frieden" referieren.

Flyer zum Vergrößern anklicken.

Die Presseerklärung von Prof. Irene Schneider und Prof. Kai Ambos als Veranstalter lautet: „Die Präsidentin hat erneut die Ausstellungseröffnung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ verschoben – nun auf das Sommersemester 2017.
Als Veranstalter bedauern wir dies und sind über dieses Vorgehen sehr enttäuscht. Wir haben die Angelegenheit dem Senat der Universität zur Ermöglichung einer universitätsöffentlichen Diskussion vorgelegt und unsere Stellungnahmen auch den bisher nur einseitig informierten Presseorganen zur Kenntnis gebracht.

Die Ausstellung wird nun am 30.11.2016 , 18 Uhr in der Galerie Feuerwache Am Ritterplan 4 eröffnet
. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Irene Schneider, RiLG Prof. Dr. Dr. hc Kai Ambos



Das Schreiben von Prof. Kai Ambos vom Freitag, 11.11. an die Präsidentin Beisiegel
- Sehr geehrte Frau Präsidentin Beisiegel, ich habe gestern abend von Frau Kollegin Schneider erfahren, dass Sie beabsichtigen, die Nakba-Ausstellung nun einer wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen, um sie dann ggf. im SoSe 2017 zu zeigen. Vor einigen Stunden hat mir Herr Bielke die entsprechende PM weitergeleitet.

Ich bin sehr enttäuscht von Ihrem Vorgehen und fühle mich in meiner Wissenschaftsfreiheit und wissenschaftlichen Reputation verletzt.


Wir – Frau Schneider und ich – haben Sie vor mehreren Monaten, über unser Vorhaben – Ausstellung und begleitende wiss. Vortragsreihe zur Situation in Palästina/Israel – informiert. Erst als wir beginnen wollten (am 1. November), haben Sie reagiert und auf Verschiebung gedrängt. Nach einer ersten Verschiebung auf 8.11. – die Vortragsreihe hat letzten Dienstag begonnen –, haben Sie auf erneute Verschiebung – auf der Grundlage eines Präsidiumsbeschlusses – der Ausstellungseröffnung auf 15.11. gedrängt. Wir haben in beiden Fällen alles vorbereitet – Einladungen und Plakate gedruckt, Werbung gemacht etc. – und zum 15.11. sollte Herr VP Diederichsen die Ausstellung eröffnen. Nun wollen Sie die Ausstellung erneut verschieben, um sie wissenschaftlich (neutral!) prüfen zu lassen.

Während dieses gesamten Vorgangs haben Sie mich einmal – am 28.10. – angerufen und um Zustimmung zur ersten Verlegung gebeten. Ich habe Sie per email nach der zweiten Verlegung auf 15.11. um eine Begründung und eine Übersendung des erwähnten Präsidiumsbeschlusses gebeten. Ich habe bis heute eine solche Begründung leider nicht erhalten, sondern kenne nur die Pressemitteilungen, zuletzt ein Entwurf einer neuen, die mir Herr Bielke vor wenigen Stunden übermittelt hat.

Sie haben Studierende, die uns Antisemitismus vorwerfen, zu einem Gespräch empfangen; uns haben Sie aber nie die Möglichkeit gegeben, unsere Position darzulegen.
Sie haben mich zwar eingeladen, an Ihrer Israel-Reise der vergangenen Woche teilzunehmen, aber ich konnte daran wegen anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen.

Als ordentlicher Professor der Universität Göttingen glaube ich von Ihnen – als Präsidentin meiner Universität – erwarten zu können, dass Sie die Wissenschaftsfreiheit der Wissenschaftler/-innen unserer Unversität gegen agitatorische Kampagnen jeder Art verteidigen. Wie Sie es selbst laut GT von heute sagen (S. 10): „Die Universität ist ein Ort des kritischen Diskurses und der - auch kontroversen - Diskussion." >>>

 

Campus: Nakba-Ausstellung Studentische Kritik an AStA-Vorgehen - Die Fachgruppe Arabistik/Islamwissenschaft, Turkologie, Iranistik, Indologie (atii) hat sich für die Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" ausgesprochen. Damit bezog die Fachgruppe an der Uni Göttingen Position gegen die vom AStA geforderte Absage. Göttingen. Die Fach-/Basisgruppe atii, die selbst dem AStA angehört, informiert in dem offenen Brief auch darüber, dass die Universitätsöffentlichkeit und damit auch die studentischen Gruppen seit Oktober 2015 über die geplante Ausstellung informiert waren. >>>


 

Kontakt:
Prof. Dr. Ulrike Beisiegel
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen
Tel. +49 551 39-4311
Fax +49 551 39-4135
praesidentin@uni-goettingen.de

 

Statement der Universität: Die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Göttingen geplante Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" wird von der Universitätsleitung in Absprache mit dem Dekan der Philosophischen Fakultät um ein halbes Jahr verschoben. Nach der zunächst kurzfristigen Verschiebung um 14 Tage, in denen offene inhaltliche Punkte geklärt werden sollten, stellt die Universitätsleitung fest, dass ihr keine neutrale wissenschaftliche Expertise zu der Ausstellung vorliegt. Deshalb wurde entschieden, externe wissenschaftliche Analysen in Auftrag zu geben und erst dann die Ausstellung unter Einbeziehung der Ergebnisse und mit einem adäquaten Raum für Gegenpositionen in der Universität zu zeigen. Die Ausstellung kann dann so präsentiert werden, wie es den Ansprüchen einer Forschungsuniversität entspricht. Auf diesem Weg könnte der notwendige fundierte inhaltliche Diskurs mit den unterschiedlichen Narrativen adäquat erfolgen. Damit geben wir der Meinungsfreiheit den angemessenen akademischen Rahmen.


 

Entscheidung des Universitätspräsidiums zur Nakba-Ausstellung Erneut verschoben -  Angela Brünjes - Die Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" wird vorerst nicht in der Universität Göttingen eröffnet. Die Universitätsleitung teilte am Sonntagabend mit, dass sie die Ausstellung in einem halben Jahr nach den "Ansprüchen einer Forschungsuniversität" zeigen werde.

Nach zweimaliger Verschiebung der Eröffnung, zuletzt auf den 15. November terminiert, ist nun ein Termin im Sommersemester 2017 vorgesehen. Für die Wanderausstellung des Vereins "Flüchtlingskinder im Libanon" liege der Universität Göttingen keine neutrale wissenschaftliche Expertise vor, begründete die Hochschule ihre Entscheidung. Danach sind "externe wissenschaftliche Analysen in Auftrag zu geben und erst dann die Ausstellung unter Einbeziehung der Ergebnisse und mit einem adäquaten Raum für Gegenpositionen in der Universität zu zeigen." >>>

 

Brief von Abraham Melzer - Sehr geehrte Frau Beisiegel, ich kann mir nicht helfen, aber die dritte Verschiebung der Nakba-Ausstellung auf den St. Nimmerlein-Tag erinnert mich an den Rauswurf der jüdischen Professoren aus den deutschen Universitäten. Es ist eine Schande und ich hoffe, dass es ein Nachspiel haben wird. Ich hoffe, dass man solche Uni-Präsidenten schnellstens aus den Unis verjagen wird, wie seinerzeit die jüdischen Professoren.

Ich hoffe, dass es zu einem riesen großen Skandal wird, denn es reicht uns langsam, dass zionistische Agenten bestimmen können, was in deutschen Hochschulen gelehrt und an deutschen Universitäten gezeigt und in deutschen Städten von Bremen bis München gehört werden darf.

Seien Sie dann so ehrlich und sagen sie offen unter welchem Druck sie standen und stehen. In München war es Frau Knobloch, in Bremen war es Herr Weinthal, in Frankfurt war es Herr Lustiger, in Aachen , Düsseldorf, Nürnberg, Berlin und wer weiss wo noch, waren es die jüdischen Gemeinden. Zu ihnen gesellen sich in der Regel die Deutsch-Israelischen-Gesellschaften, die Christlich-Jüdischen-Gesellschaften, die Gewerkschaften, die Kirchen und manche Parteien, in München waren es jüngst die Grünen, , usw. usw.in Hildesheim die Amadeo-Antonio-Stiftung und in Göttingen der American Jewisch Commitee.

Was ist denn aus Deutschland geworden. Wer regiert eigentlich dieses Land? Wann werden endlich einige mutige Abgeordnete aufstehen und eine Anfrage im Bundestag stellen, wie die Bundesregierung dazu steht? Wann werden Parteien und Organisationen endlich auf die Straße gehen, um für unsere Freiheit zu demonstrieren.

 

Rede zur Eröffnung der Nakba-Ausstellung in Tübingen - Prof. Dr. Ernst Tugendhat - Schirmherr der Nakba-Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus „Lamm“ am Markt in Tübingen vom 13.- 26.6.2010 - doc -  Rede zur Eröffnung am 13.6.2010 >>>
 


Vorherige Jagdaktionen anlässlich der Nakba Ausstellungen:
Nakba-Ausstellung in Göttingen 2016
Nakba- Ausstellung  Bremen - 2015
Nakba-Ausstellung in Überlingen - 2013
Nakba Ausstellung - München - 2013
Nakba Ausstellung Köln - 2012
Nakba-Ausstellung Düsseldorf - 2011
Nakba Ausstellung Freiburg - 2010

MELDUNGEN ANDERER Tage  im  Archiv >>>

 

Aktuelle  Kurznachrichten

15. 11. 2016
Palestinian National Day of Independence

Palestinian Declaration of Independence - Wikipedia

28th Palestinian National Day of Independence

Israel: Bann für islamische Gebetsrufe nimmt erste Hürde

Israel's biggest paper ignores anti-Semitism of senior Trump advisor

Israel's ministry of foreign affairs tells diplomats Trump will take a hands-off approach

Israel’s ruling party used Facebook to track ‘antigovernment’ journalists

Israeli Soldiers Abduct Two Children, A Young Man, In Jerusalem

PPS- “Israeli Soldiers Abduct Ten Palestinians In The West Bank”

Clashes In Nablus After Israeli Soldiers Invaded Dorms For Female Students

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the oPt (03 – 09 November 2016)

Israel Seizes Land near Salfit, Evicts 10 Jordan Valley Families over Military Drills

Military Resumes Maneuvers in Residential Areas and Grazing Land of Palestinian Communities- Two Communities Displaced and Another Ravaged

12 Palestinians left homeless as family forced to demolish their homes in Jerusalem

Israel has yet to recognize the Palestinian people

The oldest trick in the book, and we're still falling for it

Israeli court upholds ruling to evacuate Amona outpost by year's end

Hundreds of UNRWA employees protest in Gaza amid one-day strike

Abbas meets with Turkmen president in Ashgabat

15. 11. 2016

Bashar Murad - The Door (Short Film)
"MERRY CHRISTMAS FROM THE UNHOLY LAND"

Israel und Russland wollen Freihandels-Abkommen schließen

Trump is bad because Israeli Jews will love him and US Jews will see it


Trump wants an ‘ultimate’ solution to Israeli-Palestinian conflict


Palestinian UN envoy threatens US if Trump moves embassy to Jerusalem
 

Trump’s coming obsession with Palestine


Trump to make peace between Israel and Palestine in ‘Ultimate Deal’
 

Russland fordert von den USA aktivere Rolle
 

Russland fordert von den USA aktivere Rolle
 

Trump-Berater: Israels Siedlungen kein Friedenshindernis

What Ever Happened to the Two-State Solution?

'My readiness will never change'

Orthodox Israelis attempt to visit tomb in Bethlehem, clash with Israeli forces

Hundreds of Israelis protest against Netanyahu policies
 


Hundreds of Israelis Protest against Netanyahu Policies

Israelis and Palestinians must negotiate peace themselves
 

PPS- “Israeli Soldiers Kidnap Ten Palestinians In Different Parts Of The Occupied West Bank”

PCHR- “The Rule of Law vs. The Law of the Jungle- Independence of Palestinian Judiciary in Jeopardy”

Hunger Striker Loses Memory, at Risk of Paralysis

Israeli committee discusses Netanyahu-backed bill to limit Muslim call to prayer

12 Palestinians left homeless as family forced to demolish their homes in Jerusalem

Israeli court sentences soldiers to 2 months in prison for Palestinian warehouse arson

13. 11. 2016

Trump’s coming obsession with Palestine

This Cardiff University graduate is 'the Palestinian Frank Sinatra' and he's aiming for the Christmas Number One

Russia calls for resumption of Israel-Palestine peace talks

Abbas meets with Russian PM in Jericho
 

Palestine's Abbas wants Moscow to play 'effective role' in peace process
 

State of Palestine: Russia should play an effective role in the peace process - Abbas

New Lebanon president says: refugees not welcome

Israeli Soldiers Injure Three Palestinians In Gaza

Freedom March- Stop Demolishing of Palestinian Homes

Israeli joint security operation 'uncovers terror cell' in Jerusalem, West Bank

Spain joins international community in condemning Israel's expansion of Gilo settlement

End Medical Apartheid: Israel Banning Entry of Gaza Patient Abd al-Kareem

Why I love Yasser Arafat: An Egyptian's love letter on the anniversary of his death

Donald Trumps says the US can help forge a ‘just, lasting’ peace in Israel

Meshaal to Trump: No stability without Palestinians rights

Will Palestinian airlines fly again?

Freedom March: Stop Demolishing of Palestinian Homes

The Israeli Palestinian conflict Part I - The origins

12. 11. 2016

Day One in Trump's America
 

Trump’s victory leaves Obama with only one option on Israel-Palestine

Palestinian president says he knows who killed Arafat

Regardless of the election the struggle remains unchanged

Bil’in Weekly Protest Commemorates 12th Anniversary Of Arafat’s Death

Three Detained Siblings Hold Hunger Strike

Israeli Soldiers Kidnap Two Palestinians In Jenin And Jerusalem

Israeli Soldiers Kidnap Two Palestinians In Nablus And Tubas

3 Palestinians injured with live fire during clashes near Gaza border

Salfit- Home of Palestinian Public Prosecutor Office Head Raided by Israeli Forces

Israeli joint security operation 'uncovers terror cell' in Jerusalem, West Bank

Palestinian Detainees on 47th Day of Hunger Strike, Shackled to Hospital Beds

UN condemns demolition and seizure of donor-funded structures in Palestinian communities

Israeli politicians enthusiastically ally with the temple movement

Why Egypt`s Sisi welcomes Trump win

What President Obama Must Tell Israel Before January

11. 11. 2016

Palestinian Parties React to Trump’s Election
 

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Medwedew traf in Jerusalem israelische Führungsspitze

Jerusalem mayor says he will demolish Palestinian homes if gov't dismantles settlement outpost

Israel verurteilt einen weiteren minderjährigen Palästinenser

The occupation authorities demolish two residential building in the village of Esawyeh and Wadi Al-Joz in Jerusalem

Israeli minister to Arab MK: your national rights can be attained elsewhere

Israeli Navy Opens Fire On Gaza Fishermen, Soldiers Fire At Farmers

VIDEO: Quizzed About Israel’s Crimes, US Tries to Change Subject

'No hope' for Palestinian state after Trump's win

Palestinians open Arafat's bedroom to public

More than 90 Palestinians killed by Israel this year

Kiwis protest NZ-Israel trade summit

Israel Wants To 'Judaise' Jerusalem, Ban Islamic Call To Prayer, Muslim Palestinian Activists Claim

Trump presidency buoys Israeli leader, rattles Palestinians

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