Frau Rüth - c/o Bank für
Sozialwirtschaft - Offener Brief per
Email, 09.12.16 - Wolfgang Behr -
Sehr geehrte Frau Rüth
Ich bin entsetzt über die
Konto-Kündigung der „Jüdischen Stimme
für gerechten Frieden in Nahost“ durch
die „Bank für Sozialwirtschaft“.
Ihnen scheint gar nicht bewusst zu sein,
wie sehr Ihr Handeln dem gleicht, was in
Deutschland traurige Tradition hat und
seinerzeit auch die Verbrechen der Nazis
ermöglichte.
Nämlich kritiklose Unterwürfigkeit,
opportunistische Feigheit, mangelndes
Rückgrat und Wegschauen wo Unrecht
geschieht, Gehorchen statt Denken.
Sie sprechen von einer „unethischen“
Haltung der „Jüdischen Stimme...“ weil
sie die BDS-Bewegung unterstützt.
Federica Mogherini, Hohe
Vertreterin der EU für Aussen- und
Sicherheitspolitik, verurteilt Angriffe
auf Menschenrechtsverteidiger_innen und
bekräftigt das Recht von europäischen
Bürger_innen auf Meinungs- und
Versammlungsfreiheit. Auch die
Beteiligung an der palästinensisch
geführten Bewegung für Boykott,
Desinvestition und-Sanktionen (BDS)
werde durch dieses Recht geschützt.
Ich mag kaum glauben, dass Sie, Frau
Rüth, von der jahrzehntelangen
verbrecherischen Besatzungs- und
Siedlungspolitik Israels gegenüber dem
palästinensischen Volk noch nie etwas
gehört haben sollen. Wie können Sie dann
dem Druck der Israellobby und ihrer
deutschen Helfershelfer entgegen der
Aussage einer hohen Politikerin der EU
nachgeben? Hier wäre es sicher
angebrachter, das Wort „unethisch“ für
Ihr Handeln in den Mund zu nehmen.
Ich schäme mich für Sie -
Wolfgang Behr
Dokumentation - Die "Bank für
Sozialwirtschaft" kündigt das Konto der
"Jüdischen Stimme für einen gerechten
Frieden in Nahost"
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