Palestine Updates #IfNotNow, Nr.18,
6.Februar 2017 -
Ranjan Solomon -
Kommentar des Redakteurs: #If Not Now -
#Wenn nicht jetzt
-
Ein in letzter Zeit aufgetauchtes, radikales
und nach vorwärts blickendes Phänomen ist
das Erscheinen von mehr Gruppen in der
Zivilgesellschaft innerhalb des jüdischen
Volkes in Israel und den USA, die
mobilisiert haben und zusammenkommen, um
Israels Kontrolle über die Westbank
herauszufordern. Zuletzt haben diese Gruppen
die Trump-Administration und die
Unterstützung jüdischer Organisationen für
Israel herausgefordert. Eine dieser Gruppen
trägt den Namen „‘If Not Now“. Diese Gruppe
ist im Sommer 2014 entstanden, um junge
Juden gegen die Kriege Israels gegen Gaza zu
organisieren. Es ist daraus bis jetzt ein
Apparat für Aktivismus geworden, der sowohl
auf linkem Protest wie auch auf jüdischer
Tradition fußt.
If Not Now
ist vielleicht die Frage, die Gruppen der
Zivilgesellschaft erschrecken könnte,
Friedensboten, und solche, die zwar den
Krieg verdammen, aber wenig tun als die
Hände in Verzweiflung wringen.
If Not Now
ist ein Aufruf, für Gerechtigkeit zu handeln
in einer Zeit, wenn einige frech handeln,
während andere das Risiko für die
Gerechtigkeit tragen und andere wichtige
Institutionen, die vorziehen, still zu sein.
Die großen und berühmten unter den globalen
Institutionen haben sich sogar den
Bedrohungen durch Israel gebeugt, indem sie
vorgeben, lieber „Gesprächspartner“ sein zu
wollen als sich parteiisch einer Seite
zuzuwenden. Solche Organisationen sollten
sich der weisen Worte von Erzbischof Tutu
erinnern: „Wenn du in Situationen der
Ungerechtigkeit neutral bist, hast du die
Seite des Unterdrückers gewählt. Wenn ein
Elefant seinen Fuß auf dem Mäuseschwänzchen
hat und du sagst, du bist neutral, wird die
Maus deine Neutralität nicht sonderlich
schätzen.“
If Not Now
ist eine Mahnung, an die wir uns halten
müssen, denn sie erinnert uns, dass wir,
wenn wir uns bloß mit der Information über
die von Israel durchgeführte Unterdrückung
beschäftigen und nichts tun, um zu
protestieren und Widerstand zu leisten,
Komplizen einer kriminellen Besatzung sind.
If Not Now
ist eine Idee, die uns anfragt, wie wir
schweigen können, während Israel ein
16jähriges Mädchen zu 6 Jahren Gefängnis auf
den Verdacht hin verurteilt, zuzustechen
geplant zu haben. If Not Now fragt, uns
selbst zu überprüfen, ob wir einverstanden
sind mit der Vorstellung des Richters von
Gerechtigkeit.
If Not Now
ist eine Idee, die uns verpflichten muss,
die Besatzung zu boykottieren, und zu
fordern, dass Flüchtlinge wieder das Recht
erhalten müssen, in ihr Land zurückzukehren.
If Not Now
ist eine Aufforderung, die von uns verlangt,
Siedlungen jeder Art abzulehnen, in dem wir
von unseren Regierungen fordern, Israel zu
isolieren, bis es seine illegalen Wege
stoppt.
If Not Now
ist eine Frage, die wir uns selbst bezüglich
der Mauer stellen müssen. Wenn nicht jetzt,
wann wird sie dann niedergerissen werden und
abgetragen?
IfNotNow,
ein amerikanisches jüdisches Netzwerk ist
eine Gruppe, der „Jüdische Werte“ wichtig
sind, d.h. auch, sich gegen die Besetzung
Palästinas zu stellen.
If Not Now meint, das wirklich Wichtige
ist, jüdischen Institutionalismus und die
Werte der jungen Juden voneinander zu
trennen. Dem Gesetz ergebene jüdische
Organisationen, meinen Aktivisten von
IfNotNow, sind so stark auf die Politik der
israelischen Regierung fokussiert, dass sie
bereit sind, andere jüdische Werte beiseite
zu schieben. „Das ist“, sagte Yonah
Lieberman, 25, ein Gründungsmitglied von
IfNotNow, „das unausweichliche Ergebnis von
Pro-Israel um jeden Preis. „Sie sind so
gefangen in ihrem Wunsch sicher zu stellen,
dass die Regierung der USA einseitig Israel
unterstützt, dass sie ihre eigenen Werte
opfern.
Die Gruppe hat ihren Namen „If not now,
when?“ aus dem Schlusswort eines Textes
von Rabbi Hillel (1. Jahrhundert n.Chr.).
Die Gruppe hat sich 2014 zusammengetan, um
junge Juden zum Widerstand gegen den Krieg
gegen Gaza zu führen .
Bitte, liebe LeserInnen, denken Sie nach
über die Themen von If Not Now und handeln
Sie JETZT - Ranjan Solomon, Herausgeber
„Hört auf die Unterdrückten“, fordert die
Iona-Gemeinschaft
und fordert England darin auf, sich für die
Balfour Deklaration zu entschuldigen. Die
Iona-Community, eine christliche
Organisation in Schottland, hat ihre volle
Unterstützung für die von Palästinensern
entwickelte BDS-Bewegung erklärt. „BDS ist
ein Akt von gewaltloser Solidarität auf der
Suche nach Gleichheit, Freiheit und
Gerechtigkeit“, steht in ihrer neuen
Stellungnahme.
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Dort werden die drei Forderungen von BDS
erklärt: Begründung für ein Ende der
israelischen Militärbesetzung der Westbank
und Belagerung von Gaza, gleiche Rechte für
palästinensische Bürger von Israel und das
Rückkehrrecht für palästinensische
Flüchtlinge. In der Stellungnahme wird auch
der christliche Zionismus verurteilt als
eine „Verdrehung des christlichen Glaubens
durch Missbrauch der Schrift zur
Unterdrückung palästinensischer Menschen“.
„Die Iona Community“, sagte Michael Marten,
Mitglied des Vorstands der Iona Community,
„ist durch ihre Mitglieder seit vielen
Jahrzehnten weltweit in derlei Situationen
involviert, in Afrika, Asien, Lateinamerika
und auch im Mittleren Osten; wir versuchen,
die Situation anderer zu verstehen und
bieten Solidarität und Engagement an.“ Die
Bereitschaft der Community, BDS und das
Rückkehrrecht voll zu unterstützen –
Schritte, die viele andere christliche
Körperschaften nicht gehen wollen – beruht
auf der Zusammenarbeit mit Kairos Palestine.
„Wenn wir uns auf Kairos Palestine ernsthaft
einlassen, sind wir auch zu BDS
verpflichtet. Nur so können wir auf K.P.
antworten. Selbstverständlich müssen wir
hören, was uns die Christen in Palästina zu
sagen haben.“ Das gleiche gilt für das Recht
auf Rückkehr.
UNO muss aktiv werden, um illegale
israelische Siedlungen zu stoppen
(Spezialberichterstatter) - „Der
UN-Sicherheitsrat und die Generalversammlung
müssen aktive Schritte setzen, um Israels
Eingehen auf die Resolutionen des
Sicherheitsrates zu erwirken, nach denen die
israelischen Siedlungen im besetzten
palästinensischen Gebiet eine Verletzung des
internationalen Rechts sind“, drängte der
UN-Spezialberichterstatter Michael Lynk.
„Die Ankündigungen über Siedlungen durch die
israelische Regierung, nur ein Monat nach
den klaren Direktiven der internationalen
Gemeinschaft sind ein herausfordernder und
verstörender Verstoß gegen die Resolution
2334 … Wenn die internationale Gemeinschaft
bewahren will, was übrig ist von einer
lebendigen Zweistaatenlösung, darf sie
meinen, diese Resolution, die kritischen
Stellungnahmen und die internationalen
Konferenzen allein das werden das Verhalten
des Staates unter diesen Umständen ändern“.
Lynk fuhr fort, dass Israel weiter
Siedlungen bauen werde, so lange „die
internationale Gemeinschaft keine starken
Schritte setzt, um die Resolution des Rates
durchzusetzen.“ Der Berichterstatter
betonte, dass die Siedlungen die
Selbstbestimmung der Palästinenser
verhinderten und als „Hindernisse für die
Bewegung der Palästinenser in ihrem eigenen
Land sorgten“. Mehr in „Sputnik News“.
Rufe nach Intervention, um die Unterdrückung
palästinensischer Gefangener zu beenden.
-
Die palästinensische Regierung (PA) warnte
vor einer gefährlichen israelischen
Eskalation gegen palästinensische Gefangene
und rief nach einer sofortigen
internationalen Intervention, um die „Serie
von Razzien, Folter und Unterdrückung in
israelischen Gefängnissen zu beenden“. Die
PA hält Israel auch für verantwortlich für
die Gefährdung der Einsitzenden.
Diese Maßnahmen kamen nach der Zunahme der
Spannung als Ergebnis eines Messerangriffs
von zwei israelischen Wächtern. Der
Verantwortliche des Palestinensischen
Komitees für Anliegen der Gefangenen, Issa
Qaraqe, hält die IPS (?) und die israelische
Regierung für verantwortlich für die
gefährliche Eskalation. Qaraqe wandte sich
an das ICRC (Inter. Rote Kreuz) um sein
sofortiges Eingreifen und den Besuch des
Gefängnisses.
Übersetzung und Kürzung. Gerhilde Merz |