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Sonntag, 25. Oktober 202016:53  -     facebook     LINKS       ARCHIV      BDS      THEMEN

 

 


 

Dokumentation - Massen-Hungerstreik gefangener Palästinenser - ab 17. April 2017 >>>

Die USA und Israel – ein integriertes politisches System - Roland Nikles - 19.05.2017 - Seit dem Ende des Kalten Krieges, seit mehr als 25 Jahren, haben die USA die Aussichten auf Frieden zwischen Israelis und Palästinensern unterminiert, behauptet Rashid Khalidi in seinem Buch: Brokers of Deceit: How the U.S. has Undermined Peace in the Middle East (2013). Dahlia Scheindlin interviewte ihn diese Woche in New York für die Tel Aviv Review.  Aufeinanderfolgende amerikanische Administrationen seien, sagt Khalidi, unfähig und nicht bereit gewesen, Israel zu Konzessionen zu zwingen, die notwendig gewesen wären, um den Vorschlag für den Frieden, die Zweistaaten-Lösung, in die Tat umzusetzen.

Menachem Begin legte während der Camp David-Verhandlungen mit Ägypten das Muster für den israelischen Widerstand fest, sagt Khalidi. Er fand heraus, dass die Formel dafür, nicht zu Konzessionen gezwungen zu werden, die ist, eine Aktion immer zu verschieben. Der Friedensvertrag mit Ägypten von 1979 erlaubte Israel mit dem Siedlungsbau im Westjordanland und im Gazastreifen fortzufahren. Die israelische Souveränität über das Westjordanland wurde nicht angetastet.

Wie weit erklärt die israelische Lobby, d.h. die jüdische und die funadamentale christliche Lobby, warum die Verhandlungen in den letzten 25 Jahren keine Früchte getragen haben, fragte Scheindlin. "Das geht über die Lobby hinaus", sagte Khalidi. Israelische und amerikanische Politiker erhielten von denselben Leuten Geld. Bedeutende Wirtschaftszweige, wie High tech und Verteidigung, sind in den USA und Israel auf höchstem Niveau integriert. In der Folge sind sich die USA (gemeint ist wohl Israel, Ü.) und die amerikanischen politischen Systeme bis zu dem Punkt einig, dass es zutreffender ist sie als ein integriertes politisches System zu denken als in Begriffen von Verbündeten, sagt Khalidi.

Und wenn er sagt, die USA und Israel sollten als ein integriertes politisches System gedacht werden, meint er das zionistische Israel. Das zionistische Israel ist die Idee von Israel als dem Staat der Juden für die Juden der Welt. Es ist die Idee, dass der Staat für einen Juden da ist, der in Argentinien geboren ist, oder in Boliven oder den Vereinigten Statten, (für einen Juden) der niemals einen Fuß nach Israel gesetzt hat; und er ist für einen Juden, der niemals einen Fuß nach Israel gesetzt hat, gewissermaßen mehr da als für einen arabischen Palästinenser, der in Jerusalem geboren ist, aber durch den Krieg von 1948 oder 1967 vertrieben wurde; dass er auf grundlegende Weise für diesen Argentinier, Bolivianer oder US-amerikanischen Juden mehr da ist als für einen palästinensischen Bürger von Israel.

Der Zionismus wuchs organisch aus der westlichen Kultur, sagt Khalidi.  Er verweist auf die Affinität der Zionisten zum Westen. Der Zionismus wurde in Basel und im Biltmore Hotel geboren. Diese Leute waren im Westen zu Hause. Chaim Weizmann und David Ben Gurion waren Europäer. Ben Gurion lebte zwei Jahre in den Vereinigten Staaten, um zu organisieren. Er sprach Englisch flüssig und selbstverständlich. Golda Meir wuchs in den Vereinigten Staaten auf, ebenso Benjamin Netanyahu. Netanyahu, Michael Oren (Botschafter bei den USA von 2009 bis 13) und Ron Dermer (der derzeitige Botschafter) hatten alle die amerikanische Staatsangehörigkeit.

Die amerikanische jüdische Community (etwa 7 Millionen Menschen) hat 1967 das zionistische Israel lieben gelernt. Und diese Community hat sich in fünf Generationen in den USA etabliert. Sie ist äußerst einflussreich in Politik, Rechtswesen, Geschäft und Unterhaltung. Es gibt eine tiefe Verbundenheit (Affinität) zwischen dem Zionismus und den Vereinigten Staaten durch ihre Grenz-Kultur, die Idee des Exzeptionalismus (der eigenen Besonderheit) und durch die Bibel, sagt Khalidi. Diese Affinität und der Holocaust haben die Schaffung eines pro-zionistischen Narrativs ermöglicht, das weißgewaschen hat, was wesentlich ein kolonialistisches Eingungsunternehmen ist. Und sie hat ermöglicht, dass dieses Narrativ in einem völlig positiven Kontext dargestellt wird.

In diesem Ideenwettbewerb, legt Khalidi nahe, waren die Palästinenser hoffnungslos unterlegen. Sie sprechen nur eine Sprache. Sie sprechen Arabisch. Sie haben keine Verbindungen zum Westen. Sie sind mit Englisch oder Französisch nicht vertraut. Es gibt keine Affinität zwischen Palästinensern und dem Westen. Die arabische Community in der Vereinigten Staaten (etwa 1,7 Millionen) ist viel kleiner und besteht aus Menschen, die später gekommen sind. Sie werden heute in den USA diskriminiert. Ihre potentiellen Schirmherren indessen, die Führer der arabischen Golfstaaten, sind reaktionäre autokratische Mächte. Sie sind repressiv und exportieren extreme Formen des Islam. Sie haben keine natürliche Affinität zu westlichen Werten. Heute decken sich die weißen, nationalistischen politischen Narrative mit der zionistischen Idee. Der Kampf gegen den weißen Nationalismus und gegen den jüdischen Nationalismus (im Gegensatz zum israelischen Nationalismus) sind miteinander verwandt. Soweit Khalidi Recht hat und die US- und die israelische Politik ein integriertes politisches System sind, ist der Kampf gegen den weißen Nationalismus und der Kampf gegen den Zionismus Teil desselben Kampfes.      Quelle         Übersetzung: K. Nebauer

Memo to Trump: US won’t escape Mideast wars till Israel ends oppression of Palestinians - Philip Weiss - As Donald Trump heads out to the Middle East, the Israel supporters are in panic mode. They are confused by statements from the U.S. consulate saying that the western wall is not in Israel. They are afraid that Trump will put pressure on Israel over its neverending settlement project. They are concerned that Trump seemed to get along with Palestinian president Mahmoud Abbas and that he has grand ambitions to make a deal between the two sides so he will have a legacy.

Sheldon Adelson is anguished/angry, CNN reports. While Israel advocate Martin Indyk says the mood is sour.

Israeli mood soured by Masada speech cancellation, 15 minutes at Yad Vashem, refusal to call Western Wall Israel’s or move embassy to J’m.

The panic reflects the central fact of Israel’s existence: it depends on the United States to protect it in international forums from the consequences of its own actions, and therefore it relies on the Israel lobby (Adelson, Indyk et al) to enforce American government support.

But Trump is a loose cannon. Supporters of the so-called Jewish state worry that on his visit to Bethlehem Trump will see the wall that encloses that legendary city and blurt what any traveler does: This place is a prison. The Palestinians have no rights!

Those of us who envision a more equitable outcome in Israel and Palestine (equal rights) are hoping that Trump does just that, and shakes things up. >>>

The Right's plan to beat Palestinians into submission -  Samah Salaime - The truth is that that there is no future in the Middle East for Jewish Home MK Bezalel Smotrich’s new political program, which seeks to completely erase Palestinians from the river to the sea. There is no place for his plan here, nor anywhere else in the world. There will never be a place in this world for Jews alone without any room for “non-Jews.” I hope this is obvious to everyone.

But before you jump from your seat, let me be clear: Jews, like all people, deserve a place where they can live with dignity and in peace. I did not establish these facts, nor did the millions of Palestinians who were here before the establishment of Israel and who aren’t going anywhere.

What can you do? This is the universe in which we live. In 2017, there is no state on earth that is racially or religiously “pure.” There are two models for this kind of regime: the first is the Vatican, the second is the territory controlled by Islamic State.

Thankfully, ISIS’ mission is a difficult one that isn’t going as planned. Humans migrate across the world through water and land, reaching new places where they can live with other people. It is not always easy, and often depends greatly on the prudence of the nations and states that take them in. Just like in this country, where Jews lived in pre-state Palestine, and which took in millions of Jews after the 1948 War.

The problem arose with the relentless desire for complete and utter control by Jewish Israelis — who arrived here for various reasons — over the land, its resources, and its people. Everything must surrender to the Jews. In my opinion, this is what perpetuates the conflict between the Palestinians and the Jews in the region. No fence will help; no barbed wire will bring security to Jews who desire control, some of whom believe God granted them exclusive rights to this land. >>>

A tale of two cities - Alice Rothchild - The invitation was warm and welcoming and came via twitter, this being the twenty-first century. A teacher at a prestigious private school in New England asked me to present as part of a speakers’ program in an informal coffee house setting that usually attracts 20 to 30 students and adults in the community. He said he tries to offer educational experiences “outside the ‘bubble,’” beyond the world of the classroom, and cited as previous invitees a Vietnamese author and a Peace Corp volunteer. He stated that he was particularly interested in my work on Israel/Palestine and refugees and assured me it would “be a great experience” for the students.

This seemed like an excellent opportunity to open young minds and I set to work updating a presentation I had recently given at a college in Washington where I explored the dominant narrative on Israel: the thriving democracy, haven for the oppressed, center for culture, arts, universities, high-tech, gorgeous beaches; the remarkable success story in a dangerous neighborhood Israel. I suggested that this framing is the narrative of the victor and that much important history has been lost or deliberately expunged. Inspired by the words of James Baldwin, I noted, “Not everything that is faced can be changed, but nothing can be changed until it is faced,” and then I plunged deeply into the contradictions, institutional racism, and violations of international law that are screaming for attention when it comes to the realities of the 1948 and 1967 wars and their consequences.

My main thesis is that the current occupation is actually a continuation of more than 69 years of colonization of Palestine, of treating Jews as more deserving, more human, than Palestinians, and of Palestinians periodically (like many indigenous peoples) fighting back. I analyzed the inherent inconsistencies in the idea that Israel can be a democracy and at the same time be grounded in Jewish privilege. I included the new McCarthyism that has seized college campuses and the odd post-Trumpian development of the alt-right that is both anti-Semitic (white supremacists who want to make Amerika white, Christian, and male again) and “pro-Israel.” These folks blindly support the policies of the Israeli government both because encouraging Jews to leave the US for the “homeland” solves the “Jewish problem” and because Israel is a shining example of a very successful, militarily powerful country whose goal is ethnic purity. Plus of course everyone hates the Muslims.

Arrangements seemed to be going along swimmingly when the teacher wrote that while we were definitely “on for that night,” the administration wanted to view my PowerPoint first. That seemed suspicious to me and I voiced my concerns around the question of censorship. I have had too many experiences where local Jewish groups or rabbis or alumni have pressured institutions to cancel my talks because I do not approach Israeli policy as something that needs to be supported right or wrong and I do not blindly support Jewish exceptionalism. I also explained that my message about understanding the dominant paradigm and exploring how historical events are framed is a useful political lesson when learning about any historical event. I was reassured not to worry and reluctantly sent off the potentially inflammatory material. >>>

Reflections of a daughter of the ’48 Generation’ - Tikva Honig-Parnass -  In 1983, one year before she died, as part of putting her things in order–and perhaps as part of her preparations for death–my mother presented me with a large plastic bag in which she kept my letters to my family in Hadera, ever since I left home at the age of 16 in order to study at Beit HaKarem High School in Jerusalem.

One of the first letters I pulled out of this bag was written to my parents on October 30, 1948, in the midst of the war in which I served in the “Harel” Brigade of the Palmach. This letter is the main motive for this article, but before I describe its contents, I would like to dwell on a number of details in my own history that are typical of what is known as the 48 Generation. The details provide some background for understanding the spirit of its emotional life and its ethics, which are reflected in the letter we are considering. The author, Tikva Honig-Parnass. (Photo:The Flying Carpet Institute) The day after the UN resolution declaring the partition of Mandatory Palestine on November 29, 1947, I terminated my studies at Hebrew University on Mount Scopus in Jerusalem, which I had begun only one month earlier. I came then to Jerusalem after I finished my “year of work” at Kibbutz Hachotrim, which was a >>>

20. 5. 2017

Mahmud Darwish – der palästinensische Dichter  des Exils -  Mahmoud Darwish ist der wesentliche Atem des palästinensischen Volkes, der eloquente Zeuge des Exils und der Zugehörigkeit… seine Stimme ist äußerst notwendig, unvergesslich , wenn man ihn einmal entdeckt hat -  Naomi Shihab

Mahmoud Darwish (1941 – 2008) ist der  unübertroffene Dichter seiner Zeit und zwar ein palästinensisch-arabischer Dichter aus dem galiläischen Dorf von Barweh, das  von Israelis während der Nakba (Katastrophe) von 1948 mit Hunderten anderer palästinensischer Dörfer bis auf den Boden zerstört wurde. Wie hundert-Tausende von Palästinensern wurde Darwish mit seiner Familie ein Flüchtling, weil das Dorf seiner Vorfahren  zerstört worden ist. Der Titel seines ersten Buches, „Wingless Sparrows“ (Flügellose Sperlinge) spricht Bände. Es wurde veröffentlicht, als er neunzehn war. 

Und noch weist Darwish den Antisemitismus  zurück  und sagt: Die Anklage lautet, dass ich Juden hasse. Es ist nicht angenehm, mich als Teufel und als Feind hinzustellen. Ich liebe Israel natürlich nicht. Ich habe keinen Grund dafür.  Aber ich hasse die Juden nicht.

Als junger Mann erlebte er wegen seiner politischen Aktivität Hausarrest und Gefangenschaft. 1971 verließ er Palästina und studierte kurz an der Universität von Moskau; danach arbeitete er für eine Zeitung in Kairo, dann in Beirut als Herausgeber der Palästinensischen  Aspekte. Als er sich 1973 der PLO anschloss,  wurde ihm nicht erlaubt, Palästina wieder zu betreten. Noch immer erkannte er die Menschlichkeit der Juden; einige waren seine Unterdrücker, andere seine Freunde:

Ich werde auch die Juden weiter als Menschen ansehen … Der erste Lehrer, bei dem ich Hebräisch lernte, war ein Jude. Meine erste Liebesgeschichte meines Lebens war mit einem jüdischen Mädchen. Der erste Richter, der mich ins Gefängnis steckte, war eine jüdische Frau. Also von Anfang an, sah ich Juden nicht als Teufel oder Engel an – sie waren für mich menschliche Wesen.

 Darwish lebte länger als 20 Jahre im Exil, zuerst in Beirut und Paris bis es ihm 1996  erlaubt wurde, in Ramallah zu leben. Aber selbst dann sprach er davon, als würde sein Exil andauern, da er die Westbank  nicht als seine persönliche Heimat ansah. Ein zentrales Thema in Darwishs Dichtung ist watan oder Heimat:

Seine Dichtung verdient internationale Anerkennung und wurde in 35 Sprachen übersetzt. Er gründete auch den repräsentablen Literatur-Überblick „Al-Karmel“ 1998 veröffentlichte er  Sareer el Ghariba ( Bed of the Stranger) seine  erste  Sammlung von Liebes-Gedichten. 2000 veröffentlichte er Jidariyya (Mural), 1997  ein  langes Gedicht über seine nahe Todes-Erfahrung. Durch sein eloquentes Reden für sich und seine palästinensischen Kumpel machte er es für die Geschichte unmöglich, ihn zu ignorieren.

Wir haben über den Plan, uns aus der Geschichte zu vertreiben, triumphiert. Darwish‘s  Einflüsse schließen die arabischen Dichter Abd al-Wahhab al- Bayati und  Badr Shakir al-Sayyab mit Rimbaud und Ginsberg ein. Er bewunderte auch den hebräischen Dichter  Yehuda Amichai, aber er beschreibt in seiner Dichtkunst  - als  Herausforderung an mich  denselben Ort.  Er wünscht die Landschaft und Geschichte zu seinem eigenen Nutzen, der sich auf meine eigene zerstörte Identität gründet. So leben wir in einem Wettbewerb: Wer ist der Besitzer der Sprache dieses Landes? Wer liebt es mehr? Wer schreibt besser?“ Darwish wurde zu einer Stimme  des Mitgefühls und der Vernunft, wenn er für die jungen Männer sprach, die verzweifelt ins Martyrium getrieben wurden.

Wir sollten Selbstmordbomber nicht rechtfertigen. Wir sind gegen Selbstmord-Bomber. Doch müssen wir verstehen, was diese jungen Leute zu solchen Aktionen treibt. Sie wollen sich aus solch einem dunklen Leben selbst befreien. Es hat nichts mit Ideologie zu tun, es ist Verzweiflung. Wir müssen verstehen – nicht rechtfertigen, was zu dieser Tragödie führt. Es geht nicht darum, dass sie schöne Jungfrauen  im Himmel sehen, wie Orientalisten dies porträtieren. Das palästinensische Volk  liebt das Leben. Wenn wir ihm Hoffnung geben – eine politische Lösung – werden sie aufhören, sich selbst zu töten.

Im März 2000 schlug der Minister für Bildung Yossi Sarid vor, zwei  Gedichte von Darwish auch in israelischen Gymnasien zu lehren. Doch Ministerpräsident Ehud Barak wies den Vorschlag zurück, auf Grund dessen, dass Israel noch nicht „fertig sei“. Dies klingt verdächtig wie weiße Verfechter der Vorherrschaft ihren Kindern sagen, sie „seien nicht bereit/fertig“ wie die Worte von Dr. Martin Luther King jun. oder Langston Hughes heißen. Zweifellos hatte der Vorfall mehr mit Israels Politik und Rassismus zu tun als mit Dichtung. Mit dem Tod von Darwish ist die Debatte über ihn und seine Dichtung in den israelischen Schulen wieder eröffnet worden.  (dt. Ellen Rohlfs)
 

Gedichte von Mahmoud Darwish - >>>
Gedichte von Mahmoud Darwish - pdf - >>>

Oben das Original

unten Veränderungen

Bild unten, die Umsetzung von Carlos Latuff

Das Internet ""kleidet neu (und beseitigt)"  Miri Regevs  Abendkleid in Cannes mit dem Thema "Eroberung von Jerusalem" - 18.05.2017 - Allison Deger -  Nachdem die israelische Kulturministerin Miri Regev zur Feier der Eroberung von Jerusalem gestern in Cannes ein Abendkleid trug, haben es soziale Medien mit Parodien aufgehübscht. Zur Überarbeitung gehören eine zusätzliche Trennungsmauer in die Altstadtszene, Luftangriffe über Gaza, Soldaten bei einer Razzia in einem palästinensischen Haus sowie eine Hommage an den Anführer des Hungerstreiks der palästinensischen Gefangenen, Marwan Barghouti.

Das Originalabendkleid hat am unteren Rockteil ein Bild von Jerusalem, das die Altstadt mit dem symbolträchtigen muslimischen Ort des Felsendoms. Es war von dem schwedisch-israelischen Designer Aviad Arik Herman geschaffen worden. Herman postete die Bilder von Regev in Cannes auf seinem instagram-account (Copyright der Originalfotos bei Eli Sabati) und reagierte mit einigen davon   kritisch auf das Design. Israel betrachtet Jerusalem als seine Hauptstadt, aber das Völkerrecht anerkennt die Eroberung eines Territoriums durch Kriegshandlungen nicht. Ost-Jerusalem, der Teil der Stadt, der auf dem Abendkleid gezeichnet ist, gilt als besetztes Territorium.

Regev verteidigte das Konzept hinter dem Abendkleid, das die israelische Eroberung von Jerusalem im Krieg von 1967 markiert. "In diesem Jahr feiern wir 50 Jahre nach der Befreiung und Wiedervereinigung von Jerusalem", sagte Regev entsprechend der jüdischen Chronik. "Ich bin stolz, dieses historische Datum mit Kunst und Mode zu feiern, und ich bin glücklich, dass diese Arbeit ... so berührend ist und den schönen Status unserer ewigen Hauptstadt Jerusalem würdigt", fuhr sie fort.

Reaktionen überschwemmten Twitter mit sozialen Medien, die über Regev spotteten, indem sie ihr Kleid mit Schnappschüssen von der israelischen Besatzung von Jerusalem, der Westbank und des Gazastreifens veränderten.

Regevs Erscheinen in Cannes erfolgt mitten im Streit zwischen der Trump Administration und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu über den Status von Jerusalem. Das israelische Fernsehen identifizierte den Mitarbeiter des US-Konsulats in Jerusalem, David Berns, als den der Anfang der Woche Netanyahus Mitarbeitern sagte, die Klagemauer in der Altstadt "ist nicht euer Territorium, sie ist Teil der Westbank", wie der Forward berichtete.

Die Klagemauer nimmt einen breiten Streifen am unteren Teil von Regevs Kleid ein. Die jüdische heilige Stätte wurde Gegenstand einer Debatte, nachdem israelische Beamte auf das US-Konsulat in Jerusalem Druck ausgeübt hatten, damit auf der bevorstehenden Reise Trumps in die Region ein Stop an der Klagemauer organisiert würde. Da Trump die Klagemauer wahrscheinlich nicht besuchen wird, wurde der neue US-Botschafter David Friedman an seinem ersten Tag im Land zu Beginn der Woche an der Mauer fotografiert. Merkwürdigerweise war der Strohmann von Aerosmith Steven Tyler zur selben Zeit an dem Ort.

Nach seiner Abfahrt von der Altstadt traf sich Friedman mit Netanyahu, der diesem brisanten (umstrittenen) Besuch (an der Klagemauer, Ü.) Beifall spendete. "Willkommen. Es ist eine Freude Sie zu sehen und Sie in Jerusalem, unserer ewigen Hauptstadt, zu begrüßen. Ich weiß, Sie sind zur Kotel (der Klagemauer) gegangen. Das wird von unserem ganzen Volk zutiefst anerkannt", sagte Netanyahu zu Friedman laut einer Erklärung seines Büros. "Es gab keinen anderen Platz, wohin ich hätte gehen können", antwortete Friedman, worauf Netanyahu hinzufügte: "Es war eine starke Geste der Solidarität. Wir freuen uns darauf Präsident Trump zu empfangen, und wir wollen in den kommenden Jahren mit Ihnen und dem Präsidenten (zusammen)arbeiten, um unser großes Bündnis zu festigen."   - Quelle   Übersetzung: K. Nebauer 

Parlamentarisches Gesindel - Uri Avnery - 20.Mai 2017 - ALS ICH das erste Mal die Knesset betrat, war ich  über den niedrigen Standard ihrer Debatten schockiert.  Die Reden waren voller Clichés, Platituden und Partei- Slogans, der intellektuelle Inhalt war fast Null. Das war vor 52 Jahren. Unter den Mitgliedern waren David Ben-Gurion, Menachim Begin, Levi Eshkol und mehrere andere ihrer Art.

Diese Knesset sieht heute im Rückblick wie ein Olymp aus, verglichen mit der  gegenwärtigen Zusammensetzung dieser nicht-illustren  Körperschaft. EINE INTELLIGENTE Debatte in der heutigen Knesset  würde wie ein Vaterunser in einer Synagoge wirken.


Setzen wir uns damit auseinander: die gegenwärtige Knesset ist voll von dem, was ich parlamentarisches Gesindel nennen würde. Männer und Frauen, mit denen ich keine Tasse Kaffee trinken würde.  Einige von ihnen sehen aus und benehmen sich wie laufende Scherze. Einer steht unter den  Verdacht, dass er ein Bordell in Ost-Europa habe. Mehrere würden von jedem respektablen privaten Unternehmer zurück-gewiesen werden.


Diese Leute sind jetzt in einem beispiellosen Wettbewerb  ungeheuerlicher „privater“ Gesetzesvorlagen – Gesetzesvorlagen, die von individuellen Knessetmitgledern, aber nicht von der Regierung zur Abstimmung vorgeschlagen werden.  Ich habe schon  vor kurzem   diese Gesetzesvorlagen erwähnt – wie die Gesetzesvorlage, Israel als „Nationalstaat des jüdischen Volkes“ anzuerkennen - und sie vervielfältigen sich pro Woche.  Sie  erwecken kein spezielles Interesse, weil die Gesetzesvorlagen, die von der Regierung eingeführt werden, kaum sinnvoller sind.


Die Frage, die sich notwendiger Weise erhebt: Wie wurden diese Leute überhaupt gewählt. In den alten Parteien, wie der Likud und das Zionistische Lager (auch als  der Labor-Partei bekannt) gibt es Vorwahlen. Diese sind interne Wahlen, in denen  die Partei Mitglieder die Kandidaten wählen. Zum Beispiel hat der Chef des Arbeiter-Komitees eines großen öffentlichen  Unternehmens alle Beschäftigten und ihre Familien in der Likud registriert und sie setzten ihn auf die Partei-Liste für die allgemeinen Wahlen. Jetzt ist er Minister.


Neuere „Parteien“  kommen ohne all diesen Unsinn aus. Der Gründer der Partei wählt nach Lust und Laune die Kandidaten der Partei persönlich aus. Die Mitglieder sind  völlig von ihm abhängig. Wenn sie dem Führer nicht gefallen, stößt er sie einfach bei den nächsten Wahlen hinaus und ersetzt sie durch  fügsamere Lakaien.


DAS ISRAELISCHE System erlaubt es jeder Gruppe von Bürgern eine Wahlliste aufzustellen. Wenn sie die Minimumschwelle  überschreiten, kommen sie in die Knesset. Bei den ersten Wahlen war das Minimum 1%. So kam ich selbst dreimal  in die Knesset. Seit damals hat sich die Schwelle erhöht und steht jetzt bei 3,25% der gültigen Stimmen.


Natürlich war ich ein großer Unterstützer dieses ursprünglichen Systems. Es hat tatsächlich einige  auffallende Vorteile. Die israelische Öffentlichkeit hat viele Gruppen – Juden  und Araber, westliche Juden und östliche Juden, neue Immigranten und Old-Timers,  religiöse (verschiedener) Arten und säkulare, reiche und arme  und noch mehr.  Das System erlaubt all diesen, vertreten zu sein. Der Ministerpräsident und die Regierung werden von der Knesset gewählt. Da keine Partei bei den Wahlen jemals eine absolute Mehrheit erhalten hat, gründen  sich die Regierungen  auf Koalitionen.


Ein Mal wurde das Gesetz verändert und der Ministerpräsident  wurde direkt  gewählt. Das Publikum wurde  schnell desillusioniert und das alte System wurde wieder eingesetzt. Seit ich jetzt das Gesindel gesehen habe , das  in die Knesset kam, habe ich meine Meinung geändert.  Offensichtlich  läuft  im bestehenden System  etwas äußerst falsch.. >>>

 

 

 

 

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Nachrichten - Berichte

US-Präsident Trump besucht Saudi-Arabien. Dort will ausgerechnet er eine Rede zum Islam halten. Nicht der einzige heikle Programmpunkt seiner Reise: Auch Israel wartet gespannt auf den Verbündeten.

White House publishes map of Israel omitting Palestinian territory, Golan HeightsMay 20, 2017

Video- One Phone Camera Saves Life Of A Child At Roadblock

164 Palestinians Wounded by Israeli Forces in One Day during Solidarity Protests

Israeli Soldiers Abduct One Palestinian In Bethlehem, Three In Tulkarem

Israeli Soldiers Abduct Two Palestinians, Injure One, Near Tulkarem

Israeli Soldiers Abduct A Child, Injure Another, Near Ramallah

Protesting 50 Years of Israeli Occupation, Coalition of Activists Establish Freedom Camp

Undercover Israeli Soldiers Abduct Six Palestinians In Bethlehem

Infant In Serious Condition after Inhaling Gas Fired By Israeli Soldiers Near Ramallah

Palestinian ministry demands prosecution of Israeli settler who carried out deadly shooting

Israeli police escorts Palestinian MK out of Al-Aqsa

Israeli forces set up checkpoints in Hebron-area village

20. 5. 2017

Trump finally drags Israel into his orbit of chaos

West Bank election results: Fatah wins as many Palestinians stayed away from the polls

Israeli forces detain, injure Palestinians in clashes across West Bank, Gaza

Palestinians Met by Israeli Forces as Solidarity Marches Continued on 33rd Consecutive Day of Hunger Strike

‘No End in Sight’- UN Officials Deliver Statements on Recent Killing of Palestinian by Israeli Settler, Peace Process, Hunger Strike

PCHR Weekly Report- 3 Palestinians killed, 41 wounded by Israeli forces this week

Palestinians, Israelis and diaspora Jews build West Bank protest camp

Israeli forces detain, injure Palestinians in clashes across West Bank, Gaza

Israeli settlers set fire to tractor, spray racist graffiti in Nablus-area village

'Death is the only thing that will stop this'- Prisoners enter 33rd day of hunger strike

Ivanka and Jared get a rabbinical pass to fly Air Force One

For Palestinians in East Jerusalem, Israeli Bureaucracy Goes From Bad to Intolerable

Would Israel`s Knesset support a Trump Mideast deal

Al Jazeera- Jordan, Not Israel, Was Original Intelligence Source for ISIS Bomb Plot

19. 5. 2017

Israeli doctors reject force-feeding prisoners on hunger strike

EU-Abgeordnete fordern sofortigen Stopp von Israels Siedlungspolitik
 

Europäische Union- EU-Parlament hält Israels Siedlungsbau für völkerrechtswidrig


Israel: EU-Parlament fordert Stopp von Siedlungspolitik in Palästinenser-Gebieten

Israeli settler who killed Palestinian in Nablus not being investigated as criminal suspect

VIDEO- Israeli settler passes out candy to celebrate killing of Palestinian in Nablus

Israeli Settler Kills A Palestinian Near Nablus

Teenager beaten and dragged off the street by soldiers in Hebron

Soldiers Abduct A Palestinian Child In Qalqilia

Teenager beaten and dragged off the street by soldiers in Hebron

Israeli Soldiers Attack Nonviolent Protesters, Journalists, Abduct Three, In Red Cross Yard, In Jerusalem

Shaked- ‘No Chance for Palestinian State’

Israeli settler kills Palestinian after opening fire on solidarity march in Nablus

Israel releases Gaza merchant after 10 months of detention

18. 5. 2017

'Bakr boys' cousin shot and killed by Israeli forces while fishing off Gaza coast

Protesters shut down UN office in Ramallah in solidarity with hunger strike

Palestinians face biggest expulsion in years by settlers in Jerusalem

» Shaked: ‘No Chance for Palestinian State’

Palestinians Clash with Israeli Forces after Attempting to Block Highway near Silwad

Israeli Soldiers Uproot Dozens of Olive Trees East of Tubas

Israel Begins to Confiscate 20% of Asylum-Seekers’ Incomes (VIDEO)

Army Destroys Inner Walls Of A Home Near Hebron, Abducts One Palestinian

Israeli Soldiers Abduct Five Palestinians, Including Two Siblings, in Bethlehem

The true price Israel pays for the occupation

Israel is still unable to deal with the catastrophe of 1948

See no occupation, hear no occupation, speak no occupation

Hundreds march in funeral of 16 year-old Palestinian girl killed by Israeli forces

Israeli Soldiers Abduct 17 Palestinians In The West Bank

Photos of Gaza fisherman murdered by Israel

17. 5. 2017

Here we go again! Netanyahu disputes Trump administration, urges him to ‘shatter Palestinian fantasy’ about Jerusalem
Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu released his harshest statement yet to the Trump administration yesterday, correcting the president on Jerusalem and urging him to shatter “the Palestinian fantasy that Jerusalem is not the capital of Israel.”


Offener Streit an der Klagemauer
Nein, das hatte man im Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu nicht erwartet. Am kommenden Montag wird US-Präsident Donald Trump nach Israel und Palästina reisen und Israels Regierungschef hatte dafür etwas Besonderes geplant. Als erster israelischer Regierungschef wollte er einen US-Präsidenten durch Ost-Jerusalem begleiten.

Doch als am Sonntag Mitarbeiter Netanjahus mit Vertretern des US-Konsulats, die den Besuch vorbereiten, darüber sprechen wollten, kam es an der Klagemauer zum offenen Streit. Die Diplomaten forderten, alleine gelassen zu werden, wiesen darauf hin, dass man sich auf Gebiet befindet, das nach internationaler Lesart durch Israel besetzt ist.


'We will support you by every possible means': David Friedman arrives in Israel

Ausgeplauderte Informationen stammen offenbar aus Israel

Donald Trump soll hochsensible Geheimdienst-Informationen an Russland verraten haben. Laut US-Medien stammen sie ursprünglich aus Israel.

 

Trumps geheime Informationen sollen aus Israel stammen

Israeli Soldiers Attack Nonviolent Protest, Abduct Two, Near Nablus

Israeli Soldiers Open Fire At Palestinian Lands In Southern Gaza

Israeli Soldiers Abduct 17 Palestinians In The West Bank

Gaza in Crisis- Health Sector in Danger

 

ICRC- 'Crisis is looming' in Gaza amid ongoing fuel and power shortages

‘Volunteer’ Israeli Police Officer Sentenced to 7 Months for Killing Young Palestinian in 2013

200 New Settlement Units Approved near Jerusalem

Palestinian Fisherman Killed By Israeli Navy Fire In Gaza

 

Palestinians in Gaza mourn fisherman 'killed in cold blood' by Israeli forces

Israeli activists send hundreds of gifts to sick children in Gaza

Israeli Soldiers Attack Nonviolent Protest, Abduct Two, Near Nablus

IDF reservists and Pro-Palestinian demonstrators clash at California campus

16. 5. 2017

EU-Abgeordnete planen kritische Resolution zu Nahost


Nach Angaben aus dem Europaparlament zeichnet sich ab, dass die Abgeordneten am Donnerstag eine neue kritische Erklärung zum Nahostkonflikt verabschieden werden

Westjordanland- Fatah siegt bei Kommunalwahl ohne Hamas


Die Fatah von Palästinenserpräsident Abbas ist bei Gemeindewahlen im Westjordanland praktisch konkurrenzlos angetreten. Dennoch brachte sie es fertig, miserabel abzuschneiden.

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