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Blind in Gaza
Uri Avnery, 8.Juli 2017
ICH MUSS ein ungewöhnliches Geständnis machen:
Ich liebe Gaza. Ja, ich liebe den schmalen
Streifen auf dem Weg nach Ägypten, diese
entfernte Ecke Palästinas, in dem zwei Millionen
Menschen zusammen gedrängt leben, und das der
Hölle näher ist als dem Himmel. Mein Herz wendet
sich ihnen zu. Ich denke viel daran.
ICH HABE viel Zeit im Gazastreifen verbracht.
Ein- oder zweimal verbrachte ich mit Rachel
einige Tage dort. Wir freundeten uns mit einigen
Leuten an, die ich bewunderte, Menschen wie
Dr.Haidar Abd-Al-Shafi, der linke Arzt, der das
Gaza-Gesundheitssystem aufbaute und Rashad al
Shawa, den früheren Bürgermeister, ein
wirklicher Aristokrat.
Als Yasser Arafat nach dem Oslo-Abkommen wieder
ins Land zurückkam und sein Büro in Gaza
eröffnete, traf ich ihn viele Male. Ich brachte
Gruppen von Israelis zu ihm. An seinem ersten
Tag setzte er mich auf das Podium neben sich.
Ein Foto von dieser Gelegenheit sieht jetzt wie
Science fiction aus.
Ich habe sogar die Hamas-Leute kennen gelernt.
Als Yitzhak Rabin vor Oslo 415 islamische
Aktivisten aus dem Land vertrieb, nahm ich mit
Zelten am Protest gegenüber seinem Büro teil.
Wir lebten zusammen: Juden, Christen und Muslime
– und dort wurde auch Gush Shalom geboren. Nach
einem Jahr, als die Deportierten zurück
durften, wurde ich zu einem öffentlichen Empfang
für sie nach Gaza eingeladen und fand mich vor
Hunderten bärtigen Gesichtern eine Rede halten.
Unter ihnen waren einige der heutigen
Hamas-Führer.
Deshalb kann ich die Bewohner des Gazastreifens
nicht wie eine gesichtslose graue Masse von
Menschen betrachten. Ich muss immer an sie zu
denken, besonders während der schrecklichen
Hitzewelle, an die Menschen, die unter
schrecklichen Bedingungen schmachten, ohne Strom
ohne Air-Condition, ohne sauberes Wasser, ohne
Medizin für die Kranken. Ich dachte an jene, die
jetzt in während der letzten Kriege schwer
beschädigten und nicht wieder reparierten
Häusern leben. An die Männer und Frauen, die
Alten, die Kinder, die Kleinkinder und die
Babys.
Mein Herz blutete und fragte, wer muss angeklagt
werden. Wer ist schuld? Ja, wer ist schuld an
dieser ständig weiter gehenden Brutalität?
NACH DEN Israelis „ sind die Palästinenser
selbst schuld“. Tatsache ist: die
palästinensische Führung in Ramallah hat
entschieden, die Lieferung von elektrischem
Strom nach Gaza von drei auf zwei Stunden zu
beschränken. (der Strom wird von Israel
geliefert und von der Palästinensischen Behörde
in Ramallah bezahlt)
Dies scheint wahr zu sein. Der Konflikt zwischen
der PA, geleitet von Fatah, und der
palästinensischen Führung in Gaza, von der Hamas
geleitet, gerät an einen hässlichen Höhepunkt.
Der nicht beteiligte Zuschauer fragt sich
selbst, wie kann das nur sein? Schließlich ist
das ganze palästinensische Volk in
existentieller Gefahr. Die israelische
Regierung tyrannisiert alle Palästinenser, in
der Westbank und im Gazastreifen. Sie hält den
Gazastreifen unter einer strangulierenden
Blockade: vom Land, vom Meer und von der Luft
und baut Siedlungen in der ganzen Westbank, um
die Bevölkerung zu vertreiben.
Wie können die Palästinenser In dieser
verzweifelten Situation gegen einander kämpfen –
zum offensichtlichen Entzücken der
Besatzungsbehörden? >>> |
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Drückende
Hitzewelle mitten in Elektrizitätskrise
-
06.07.2017 - Die Temperaturen sind auf 37 Grad
gestiegen, und die Gazaner haben je nach Region
nur 4-6 oder 2-3 Stunden pro Tag Strom, wann läßt sich nicht vorhersagen.
Man kann nichts kühlen, es gibt kein kühles
Wasser, Kühlen von Lebensmitteln ist nicht
möglich, Duschen ist ein Luxus. Alte, Kranke und
kleine Kinder leiden besonders unter der Hitze.
Haushalte und Krankenhäuser leiden unter dem
Strommangel, Abwasseraufbereitungsanlagen können
nicht funktionieren, das Abwasser fließt
ungeklärt ins Mittelmeer, weshalb auch niemand
mehr dort baden darf.
Israel hat seine Stromlieferungen von 120 auf 48
Megawatt reduziert. Die internationale
Gemeinschaft (und die EU) reagieren nicht.
Quelle
Zusammenfassung: K. Nebauer |
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Der
Kampf für Palästina auf US-Campusse: eine
Besprechung von "We Will Not Be Silenced" (Man
wird uns nicht zum Schweigen bringen):
die Repression von Kritik an Israel an
Hochschulen.
In diesem Buch findet sich eine exzellente neue
Sammlung von Zeugenaussagen aus erster Hand,
verfasst von pro-palästinensischen
Wissenschaftlern, die auf US-Campussen
angegriffen worden sind, wie Richard Falk, Saree
Maqdisi, Joeph Massad u.a.
"We will not be silenced" dient als instruktives
Kompendium der hinterhältigen Tricks aus der
Kiste der pro-Israel-Lobby und ein unschätzbares
Drehbuch dazu, wie man ihnen zuvorkommen und sie
(vernichtend) schlagen kann.
Die AMCHA-Initiative, Stand With Us, Campus
Watch, Canary Mission und ADL sind die
sichtbarsten Spitzen des Eisbergs eines
industriellen Verleumdungskomplexes , deren
Aufgabe Säuberungsaktionen unter den Professoren
und Studenten ist, die ihr Narartiv
infragestellen.
Es gibt viele Arten zu versuchen Menschen zum
Schweigen zu bringen, deren Ideen dir nicht
gefallen. Du kannst sie einschüchtern,
erpressen, isolieren, bestrafen und sie
verleumden bis sie den Mund halten, klein
beigeben und/oder die Plattform verlieren, auf
der wir sprechen. Die Gruppen der
pro-Israel-Lobby führen seit langem Verleumdungs
- und Repressionskampagnen durch mit einer
kämpferischen Energie, die mit dem Mob
konkurrieren kann. Jeder, der es in der
öffentlichen Wahrnehmung wagt Kritik am Staat
Israel zu erheben, kann selbst angegriffen
werden. Und erst recht wenn du ein prominenter
und lautstarker BDS-Aktivist bist.
Wenn Angst vor Repressalien zur Norm wird, wird
offenes Sprechen zu einem Akt des Mutes und des
Widerstands.
(Einführung in den Text von K. Nebauer) - mehr
im englischen Original >>>> |
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Israelische Behörden zwingen palästinensische
Familie, ihr eigenes Haus in zwei Stunden
abzureißen - 3.7.17. - Die israelischen Behörden
gaben den Befehl, dass zwei Häuser in
Ost-Jerusalem am Montagmorgen vom Hausbesitzer
selbst innerhalb von zwei Stunden zerstört
werden sollen, um der israelischen Jerusalemer
Stadtverwaltung die hohen Kosten (des Abrisses)
zu ersparen.
Mahmoud Fawaqa sprach mit Ma’an, dass die
Jerusalemer Stadtverwaltungs-Mannschaft - vom
israelischen Militär begleitet - das Gebiet von
Umm al-Lassuri in der Stadt von Sur Bahir am
Montag zu ihm kam und sagte, die beiden Häuser
müsste er innerhalb zwei Stunden abreißen ; wenn
er dies nicht mache , müssten israelische
Behörden dies in die Hand nehmen und er müsse 80
000 Schekel ( $22 850) dafür zahlen.
Fawaqa sagte, dass einer seiner Söhne wegen
schwerer Übermüdung ins Krankenhaus musste, weil
er innerhalb kurzer Zeit das Haus zerstören
musste und das bei größter Hitze. Er fügte noch
hinzu, dass eines der Häuser, in dem eine
Familie von 6 Personen lebte, 5 Jahre früher
gebaut worden ist , während das 2. Haus erst vor
kurzem fertíg gestellt wurde.
Fawaqa sagte, dass er versucht hatte, eine
Genehmigung von der Jerusalemer Stadtverwaltung
zu bekommen ; dies wurde ihm unter dem Vorwand
verweigert, das Land, auf dem er bauen will,
wäre als grünes Gebiete ausgewiesen.
Es ist sehr bitter und sehr schwierig für
jemanden, sein Haus, indem er Jahrelang lebte,
mit eigenen Händen zu zerstören.
Ein Sprecher der israelischen Stadtverwaltung
sagte zu Ma’an, dass sie von dem Vorfall nichts
wüssten.
Die Jerusalemer Stadtverwaltung hat behauptet,
dass sie verglichen mit der jüdischen
Bevölkerung, eine unverhältnismäßig geringe
Anzahl Bauanträgen von palästinensischen
Gemeinden bekäme, diese aber eine hohe
Genehmigungsrate aufweisen. Doch die vom Applied
Research-Institut ( ARIJ) gesammelten Aussagen
fand, dass die Prozedur, um eine von Israel
genehmigte Bauerlaubnis zu bekommen, sehr lange,
manchmal mehrere Jahre dauere, während die
Genehmigungskosten bis zu 300 000 Shekel ($ 79
180) kosten würden.
Da vier von fünf Palästinensern in Ost-Jerusalem
unter der Armutsgrenze leben, ist ein Antrag für
Baugenehmigungen fast unmöglich; Das führt nur
zu etwa 7% der Jerusalemer Baugenehmigungen, die
in palästinensische Vororte gingen.
Die israelischen Behörden haben in den letzten
Monaten das Ausstellen von
Zerstörungsbescheinigungen für Palästinenser in
Ost-Jerusalem erhöht, besonders nachdem der
Jerusalemer Bürgermeister Nir Barakat damit
drohte, dass die Zerstörung des illegalen
israelischen Außenposten von Amona in der
besetzten Westbank mit der Massenzerstörung von
palästinensischen Häusern zusammentrifft, denen
das fast unmögliche Erhalten von israelischen
Baugenehmigungen fehlt.
Nach der UN- Dokumentation vom 19. Juni wurden
seit Jahresbeginn 74 Palästinensern gehörende
Strukturen von Israel in Ost-Jerusalem zerstört
und so mindestens 158 Palästinenser
vertrieben/obdachlos gemacht. Allein 2016 wurden
im Ganzen 190 palästinensische Strukturen in
Ostjerusalem zerstört. (dt. geringfügig gekürzt,
Ellen Rohlfs)
Quelle |
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Israelisches
Gericht im Fall Abu Khdeir: "Jüdischer Terror
unterscheidet sich von Arabischem Terror"
-
Celine Hagbard - 05.07.2017 -
Das Oberste Gericht Israels entschied am
Donnerstag, dass die Häuser der drei jüdischen
Israelis, die wegen Kidnapping, Folter und
brutalem Mord eines palästinensischen Teenagers,
den sie ihn Brand setzten, nicht zerstört werden
sollen. Das Gericht merkte an, dass "sich
jüdischer Terrorismus von arabischem Terrorismus
unterscheidet", und dass
Kollektivstrafmaßnahmen, wie sie bei Familien
von Palästinensern, die gewalttätig waren,
angewendet werden, nicht gegen jüdische
Israelis, die Handlungen politischer Gewalt
begehen, angewendet werden sollen.
Die drei Männer –
ein Erwachsener und zwei Minderjährige –
ermordeten den 16-j. Mohammed Abu Khdeir. Der
Teenager war im Ostjerusalemer Stadtteil Shufat
von Ben David aus der jüdischen Siedlung Givat
Benjamin und zwei (weiteren) Angreifern am 2.
Juli 2014 gekidnapped worden, dann wurde Abu
Khdeir geschlagen, gezwungen Benzin zu trinken
und bei lebendigem Leib verbrannt.
Die Autopsie
ergab, dass Benzin in Abu Khdeirs Kehle hinein
geschüttet worden ist, und dass sich seinen
Lungen Ruß befand, was beweist, dass er noch
atmete, als seine Angreifer ihn bei lebendigem
Keib verbrannten. Außerdem ergab die Autopsie,
dass er mehrmals mit einem scharfen Gegenstand,
am wahrscheinlichsten mit einem
Reifenmontierheber oder einem Schraubenschüssel,
auf den Kopf geschlagen worden ist.
Zwei Tage vor der
Entführung Abu Khdeirs versuchte die Gruppe den
7-j. Moussa Zaloum zu entführen, der aber mit
der Hilfe seiner Mutter entkommen konnte. Die
Familie meldete die versuchte Entführung bei der
israelischen Polizei, die den Vorfall aber nicht
untersuchte.
Die israelische
Regierung hat eine Politik der Zerstörung der
Häuser von Palästinensern, die Anschläge auf
(jüdische, Ü.) Israelis durchführen – und ebenso
die Zerstörung der Häuser seiner
Familienmitglieder. Die Regierung behauptet,
dass das als "Abschreckung" von späteren
Anschlägen wirke, es jedoch keine Beweise, die
diese Behauptung unterstützen. Außerdem ist die
Anwendung von Häuserzerstörung als Strafe eine
Art Kollektivstrafe, die nach der Vierten Genfer
Konvention, die auch Israel unterzeichnet hat,
illegal.
Ben David, die
einzige Person, die im Mordfall Abu Khdeir mit
Namen genannt worden ist, sitzt eine lebenslange
Haftstrafe für Mord ab und muss der Familie des
Jungen, den er ermordet hat, Schadensersatz im
Wert von etwa $540,000 zahlen.
Der Vater von
Mohammed Abu Khdeir sagt, er sei empört über die
Entscheidung des israelischen Gerichts, er will
den Fall vor den Internationalen Gerichtshof in
Den Haag bringen.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
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Kairos Palästina-Solidaritätsnetz
- Wir freuen
uns über Ihr Interesse an unserem
Internetauftritt. Nachfolgend möchten wir Ihnen
zunächst die Gelegenheit geben, sich über uns zu
informieren. Wenn Sie weiter nach unten
scrollen, finden Sie in chronologischer
Reihenfolge zahlreiche Links zu
– Veröffentlichungen, Analysen, Berichten,
Aktionen und Veranstaltungen unseres Netzwerks,
– Hintergrundinformationen von unseren Partnern
in Palästina, Israel und anderswo sowie weitere
nützliche
– Meldungen, Meinungen und Dokumentationen zum
Themenfeld „Palästina/Israel“.
Wer wir sind
-
Das deutsche KAIROS Palästina-Solidaritätsnetz
wurde im Juli 2012 in Reaktion auf das von
Christinnen und Christen in Palästina verfasste
KAIROS-Dokument („Die Stunde der Wahrheit – ein
Wort des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung
aus der Mitte des Leidens der Palästinenser und
Palästinenserinnen“) unter dem Dach des
ökumenischen Netzwerkes Kairos Europa e.V.
gegründet. RepräsentantInnen lokaler und
bundesweiter Initiativen, Organisationen und
Netzwerke versammelten sich in Frankfurt a.M.,
um der Bitte palästinensischer Kirchen zu
entsprechen, das Unrecht der Besatzung
Palästinas durch Israel gegenüber den Kirchen in
der Bundesrepublik anzusprechen und gemeinsam
nach Wegen zu dessen Überwindung zu suchen.
Das KAIROS Palästina-Solidaritätsnetz will die
kirchliche Auseinandersetzung mit der
israelischen Besatzungs- und Siedlungspolitik
sowie die proaktive Unterstützung des
Boykottaufrufs gegenüber Waren aus
völkerrechtswidrigen israelischen Siedlungen in
der Westbank auf der Ebene von Gemeinden (an der
ökumenischen Basis) fördern und das Gespräch mit
Kirchenleitungen, Hilfswerken und Verbänden
suchen. >>> |
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Pressestelle
- Auswärtiges Amt - Freitag, 7. Juli 2017
- Auswärtiges Amt zum
Siedlungsbau in Ost-Jerusalem - Zum Bau von
944 Wohneinheiten in der israelischen
Siedlung Pisgat Ze’ev,
den die Stadtverwaltung von Jerusalem in
dieser Woche beschlossen hat, erklärte ein
Sprecher des Auswärtigen Amts heute (07.07.)
in Berlin:
„Der Bau- und Planungsausschuss der
Stadtverwaltung hat am 4. Juli den Bau
weiterer Wohneinheiten im besetzten
Ost-Jerusalem genehmigt, davon allein 940 in
Pisgat Ze’ev. In den kommenden Wochen stehen
weitere Entscheidungen an, unter anderem im
Ost-Jerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah,
denen wir mit großer Sorge entgegensehen
Die Haltung der Bundesregierung zur
Völkerrechtswidrigkeit des Siedlungsbaus ist
allseits bekannt. Angesichts der
fortschreitenden Siedlungstätigkeit stellt
sich uns die Frage, wie die israelische
Regierung es der US-Regierung und anderen
internationalen Akteuren ermöglichen möchte,
sich für eine Lösung in dem jahrzehntelangen
Konflikt einzusetzen.
Im Juli 2016 hat das Nahost-Quartett
festgestellt, dass die Situation mehr und
mehr in eine Ein-Staaten-Realität abgleitet.
Seine Empfehlungen zur Wahrung der
Grundlagen einer Zwei-Staaten-Lösung sind
heute noch so gültig wie vor einem Jahr.“
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Über den Protest gegen die
Besatzung hinaus, schützt (verteidigt) 'Sumud'
Leben -
Sami Awad - 06.07.2017 - Diese Bewegung hat in
meiner Seele etwas Größeres bewirkt als Sarura,
etwas Heiligeres als meine politischen Rechte
als Palästinenser, tiefergehend als das
Erreichen einer politischen Lösung für den
palästinensisch-israelischen Konflikt.
Einen Monat lang war ich mit einer Gruppe
Palästinenser, Israelis und Internationalen an
einer neu entstehenden Protest- und
Schutzbewegung mit dem Namen "Sumud: Freedom
Camp" beteiligt. Eines unserer zentralen Ziele
ist der Aufbau einer gewaltfreien Bewegung, die
sich auf eine gemeinsame Aktion des Widerstands
gegen die israelische Militärbesatzung des
palästinensischen Volkes ausrichtet.
Die erste Aktion unserer Protestbewegung war in
dem kleinen Weiler Sarura, der in den trockenen,
steinigen, schönen Südhebronhügeln aus Höhlen
besteht. Die palästinensische Farmer- und
Schäfercommunity wurde vor 20 Jahren von der
israelischen Armee gewaltsam vertrieben, und das
Gebiet, in dem sie lebten, wurde zur gesperrten
militärischen Trainingszone (firing zone)
erklärt. Jüdische Siedler aus der Nähe spielten
bei der Vertreibung der Familien eine wichtige
Rolle, sie mißhandelten die Einwohner brutal,
zerstörten ihre Landwirtschaft und töteten ihre
Herden.
In diesem Sommer beschlossen die Bewohner
ermutigt und inspiriert zurückzukehren. Ein
Zusammenschluß mehrerer Organisationen war
mittels direkter gewaltfreier Aktion,
Solidarität und Standhaftigkeit (arab. Sumud) in
der Lage dies zu ermöglichen. Trotz dreier
gewaltsamer Angriffe der israelischen Armee,
laufender Provokationen durch Siedler und sogar
einiger palästinensischer Gruppen, die unsere
Absichten in Frage stellten (mit der Behauptung,
es gehe um Normalisierung), schafften wir es,
zwei Höhlen und zwei Strassen, die nach Sarura
führen, wieder herzustellen; die Familien
bereiten sich darauf vor, wieder die
Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Eine
solche Aktion ist edel und bisher ohne Beispiel
für gewaltfreie Aktionen gegen die Besatzung und
hat als solche internationale Anerkennung
erhalten.
Ich habe mich dieser Bewegung angeschlossen und
bleibe weiter dabei, denn sie hat in meiner
Seele etwas Größeres bewegt als Sarura, etwa
Heiligeres als meine Rechte als Palästinenser,
tiefergehend als das Erreichen einer politischen
Lösung des palästinensisch-israelischen
Konflikts. Es hat mich mit einer neu
entstehenden gobalen Bewegung in Verbindung
gebracht, die in ihrer Neuheit auch tief in
unserem tiefsten Verständnis unserer
menschlichen Geschichte und unserer Menschheit
(Menschlichkeit) wurzelt. >>>
Homepage Sumud: Freedom Camp
>>> |
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Anstatt
den Taylor Force Act, sollte der Congress den
Rachel Corrie Act erwägen
- Der Taylor Force Act von 2016 ist ein
Gesetzentwurf, der von mehreren US-Senatoren
eingebracht wurde. Er schlägt vor die
Hilfszahlungen für die Palästnensische
Autonomiebehörde (schrittweise) zu stoppen, bis
die PA ihre Gesetze ändert und aufhört, über
ihren Märtyrerfond Unterstützungen an Gefangene,
Personen, die Terrorakte begangen haben oder an
Familien von Gefangenen oder von verstorbenen
Terroristen zu zahlen. Er wird bei den
Palästinensern zu noch mehr Leiden und bei den
Israelis zu noch mehr Unverfrorenheit führen, da
sie sich durch die Komplizenschaft der USA
bestärkt fühlen: Häuserzerstörungen,
Inhaftierungen von Minderjährigen, die
Trennungsmauer, Siedlungsbau, Ausgangssperren
und Stinkwasser (das bevorzugt gegen
Demonstranten eingesetzt wird) usw. werden
ungehindert weitergehen.
Das Schließen des Sozialprogramms der PA wird
nicht zu dem beabsichtigten Ergebnis führen,
lediglich zu mehr Verbitterung und Extremismus.
Stattdessen sollte der Congress andere
Gesetzentwürfe auf den Tisch bringen, Gesetze,
die sich mit den tatsächlichen Problemen der
Palästinenser befassen. Der Artikel von "If
American Knews" bringt Vorschläge anhand der
tragischen Geschichten von jungen amerikanischen
pro-palästinensischen Aktivisten: Rachel Corrie,
Bryan Averi, Emiliy Henochowicz sowie Tristan
Anderson und dem jungen Tariq Abu Khdeir, einem
Palästinenser mit amerikanischer
Staatsbürgerschaft. (Einführung
in den Text von K. Nebauer) - mehr im
englischen Original >>>> |
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Ending
occupation only way to lay foundations for
lasting Israeli-Palestinian peace
– UN officials
- 29 June 2017 – Top United Nations officials
today declared that ending the occupation is the
only way to lay the foundations for enduring
peace that meets Israeli security needs and
Palestinian aspirations for statehood and
sovereignty.
“It is the only way to achieve the inalienable
rights of the Palestinian people,”
Secretary-General António Guterres said in a
message to a forum held at UN Headquarters to
mark 50 years since the start of the 1967
Arab-Israeli war, which resulted in Israel’s
occupation of the West Bank, East Jerusalem,
Gaza and the Syrian Golan.
In the message, read out by Deputy
Secretary-General Amina Mohammed, Mr. Guterres
said that it is time to return to direct
negotiations to resolve all final status issues
on the basis of relevant UN resolutions,
agreements and international law. It is also
time to end the conflict by establishing an
independent Palestinian State, side by side in
peace and security with the State of Israel, he
added.
The occupation, he noted, has imposed a heavy
humanitarian and development burden on the
Palestinian people. “Generations of Palestinians
have grown up in crowded refugee camps, many in
abject poverty, and with little or no prospect
of a better life for their children.”
Resolving the Israeli-Palestinian conflict will
remove a driver of violent extremism and
terrorism in the Middle East, the
Secretary-General added, and “open the doors to
cooperation, security, prosperity and human
rights for all.” >>> |
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UNOG - United
Nations Office at Geneva -
UN HUMAN RIGHTS EXPERTS CALL
ON ISRAEL TO RECONSIDER THE CHARGES AGAINST
PALESTINIAN ACTIVIST ISSA AMRO
- 7. 7. 2017
GENEVA (Issued as received) - Israel should
carefully reconsider the charges it is
pursuing against Palestinian human rights
defender Issa Amro, two United Nations
independent experts said today.
Mr. Amro, founder of the Hebron-based Youth
Against Settlements, is facing trial in an
Israeli military court on a number of
charges, some of which date back a number of
years and have only recently been
reactivated.
'On the information available to us, many of
the charges against Mr. Amro appear to be
directed squarely at his lawful right to
peacefully protest against the 50-year-old
Israeli occupation,' said the Special
Rapporteur on the occupied Palestinian
territories, Michael Lynk, and the Special
Rapporteur on human rights defenders, Michel
Forst, in a joint statement.
'The non-violent work of human rights
defenders must not be disrupted and attacked
by the authorities, even under a military
occupation,' the experts underscored. 'Their
rights to freedom of expression and assembly
must be respected and protected.'
Mr. Amro and Youth Against Settlements have
campaigned against the Israeli military's
shut-down of the once-thriving Palestinian
neighborhood around Shuhada Street in
Hebron, and against illegal Israeli
settlements in and near the city. Their
activities have included running a community
centre, organizing protest marches and
opposing the many restrictions placed by the
military on daily Palestinian life, the two
experts noted. >>>
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The Battle for Palestine on US
Campuses: a review of ‘We Will Not Be Silenced:
The Academic Repression of Israel’s Critics’
Middle East
- Kim Jensen - 6.
7. 2017 - There are many ways to try to silence
people whose ideas you don’t like. You can
bully, blackmail, violate, isolate, punish, and
smear them until they shut up, back down, and/or
lose the platform upon which they were speaking.
It’s not just autocratic despots or crooked
attorneys who wield such strategies with
tyrannical efficacy. The forces of the
pro-Israel lobby have long carried out
systematic campaigns of vilification and
repression with a pugnacious energy that rivals
even the mob’s. Anyone in the public eye who
dares to level a critique of the State of Israel
could find themselves targeted. And if you are a
prominent and vocal Boycott, Divestment,
Sanctions (BDS) activist: fuggedaboutit.
This climate of censorship is especially hard
felt on college and university campuses where a
historic upsurge in successful pro-Palestine
activism has led to a corollary increase in
McCarthyist pressure by the dozens of Zionist
organizations who have formed into a network
called the Israel on Campus Coalition.
Characterized by their shameless meddling in
internal university proceedings, well-organized
groups like the AMCHA Initiative, Stand With Us,
Campus Watch, Canary Mission, and ADL are the
most visible tip of a slander-industrial complex
whose mission is to purge professors and
students who challenge their own narrative. >>> |
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