Aufruf zur
Unterstützung der Arbeit des Antisemitismus-Beauftragten im
Sinne der israelischen Politik / Ein Vorschlag
Arn
Strohmeyer
Ein Gespenst
geht um in Europa, hatte schon Karl Marx geschrieben, damit aber
den Kommunismus gemeint. Nun kämpft die Regierung in Berlin mit
einem anderen Gespenst, das sie bannen will: den Antisemitismus,
so wie sie ihn versteht. Antisemitismus und seine Bekämpfung
sind an sich eine ernste und wichtige Sache, dazu braucht man
aber eine eindeutige, also der politischen Realität
entsprechende Definition und die angemessenen Mittel. An beidem
mangelt es aber, und so fehlt also eine effektive
Arbeitsgrundlage, und das macht ein konkretes Handeln so
schwierig.
Nun hat die
Regierung der großen Koalition einen Antisemitismus-Beauftragten
eingesetzt, einen speziellen Fachmann, sozusagen eine Art
Großinquisitor, der mit der ganzen Macht seines Amtes gegen
Ketzer und Häretiker vorgehen soll. Die Regierung hat auch schon
die Richtung vorgegeben, in der er wirken soll: Allen Kritikern
der israelischen Politik, die für Menschenrechte, Völkerrecht
und Humanität in der Palästina-Frage eintreten, sind die
Folterwerkzeuge zu zeigen und bei weiteren Verstößen auch
anzuwenden.
Die Arbeit
dieses Großinquisitors sollte in der Bevölkerung in jeder
Beziehung breiteste Unterstützung erfahren, um ihm seine
schwierige Arbeit zu erleichtern. Deshalb hier ein erster
Vorschlag, wie man dem Antisemitismus-Gespenst wirkungsvoll
entgegentreten kann. Nach dem Vorbild der katholischen Kirche
ist ein Index für verbotene Schriften und Bücher anzulegen, auf
dem alle Autoren (Wissenschaftler, Journalisten, Schriftsteller
usw.) aufzuführen sind, die sich in den Verdacht des
„Antisemitismus“ gebracht oder sich sogar lupenrein
„antisemitisch“ (im Sinne der Kritik an der israelischen
Politik) geäußert haben und dies auch ohne Unterlass weiterhin
tun.
Der Index
sollte vier Kategorien umfassen. Zunächst jüdische und
israelische Autoren. Da wären zu nennen (nicht in alphabetischer
Reihenfolge): Uri Avnery, Moshe Zuckermann, Tom Segev, Gideon
Levy, Amira Hass, Noam Chomsky, Norman G. Finkelstein, Ilan
Pappe, Avi Shlaim, Zeev Sternhell, Moshe Zimmermann, Peter
Novick, Baruch Kimmerling, Tanja Reinhart, Ofer Grosbard,
Jeshajahu Leibowitz, Dan Dinner, Israel Shahak, Eva Illouz,
Yakov M. Rabkin, Simcha Flapan, Judith Butler, Michael
Warschawski, Brian Klug, Jeff Halper, John Rose, John und Matti
Bunzl, Abraham Burg, Göran Rosenberg, Shlomo Sand, Idith Zertal,
Akiva Eldar, Sara Roy, Ruchama Marton, Matti Peled, Tamar
Amar-Dahl und Lilian Rosengarten.
Post mortem
wären auf dem Index aufzuführen: Hannah Arendt, Martin Buber,
Isaac Deutscher, Albert Einstein, Sigmund Freud, Ahaad Haam,
Tony Judt und Bruno Kreisky. Von deutsch-jüdischen Autoren
müssten unbedingt auf dem Index erscheinen: Abi Melzer, Alfred
Grosser, Judith und Rainer Bernstein, Rolf Verleger, Iris Hefets,
Nirit Sommerfeld, Evelyn Hecht-Galinski und Felicia Langer. Von
nicht-jüdischen deutschen Autoren müssten aufgenommen werden:
Norman Paech, Ludwig Watzal, Helga Baumgarten, Peter Bingel,
Petra Wild, Clemens Messerschmidt, Ekkehart Drost, Anette Groth,
Wolfgang Gehrcke und der Autor dieser Zeilen. Sie alle haben
sich mit kritischen Analysen vom Standpunkt eines
moralisch-ethischen Universalismus in unverantwortlicher Weise
kritisch zu Israels Politik geäußert.
Diese Liste
erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann jederzeit
durch Verleumdung und Denunziation ergänzt werden. Der
Inquisitor muss auch verschiedene Internet-Portale und Webseiten
wie das Palästina-Portal, Rubikon, Palästina Nachrichten,
Nachdenkseiten, Nahost-Forum Bremen, Palästina Journal,
Reportationen und
>>>
Gesundheitsministerium: Israel setzt unbekanntes Gas gegen
Demonstranten entlang der Grenzen mit Gaza ein - 27.04.2018 -
Das Gesundheitsministerium sagte am Freitag, dass die
israelischen Truppen ein "unbekanntes" Gas gegen unbewaffnete,
friedliche Palästinenser am fünften aufeinanderfolgenden Freitag
der Proteste des Großen Rückkehrmarsches östlich des
Flüchtlingslagers El-Bureij in Zentragaza eingesetzt haben.
Das Ministrium sagte, die
israelischen Truppen hätten ein unbekanntes Gas in Richtung der
Protestierenden im Flüchtlingslager Al-Awdeh östlich von
El-Bureij gefeuert, das bei dutzenden Demonstranten zu
Erstickungsanfällen, Krämpfen und extremem Erbrechen geführt
hat.
Viele wurden wegen ihres schlechten
Befindens zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Quelle Übersetzung: K. Nebauer
Netanjahu:
"Haben Beweise für iranisches Atomprogramm" - 30. April
2018 - Israels Ministerpräsident Netanjahu präsentiert
medienwirksam "Beweise" des israelischen Geheimdienstes, die ihm
zufolge aus einem geheimen, iranischen "Atom-Archiv" stammen.
Daraus gehe hervor, dass Teheran auch nach dem Nuklearabkommen
von 2015 weiter an Atomwaffen gearbeitet habe. Das geheime
Material würde zum Bau von "fünf Hiroshima-Bomben" reichen, so
Netanjahu.
Der Auftritt könnte Einfluss nehmen auf die Entscheidung von
US-Präsident Trump, der sich bis zum 12. Mai dazu erklären will,
ob er das Nuklearabkommen aufkündigt oder nicht. - Alexandra
Föderl-Schmid
Der Ort war nicht zufällig gewählt, auch die Inszenierung war
durchgeplant: Im militärischen Hauptquartier in Tel Aviv trat
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf eine in Schwarz
gehaltene Bühne, auf der er nur einige wenige Worte auf
Hebräisch sprach. Dann wechselte er ins Englische, denn mit
seiner Botschaft will Netanjahu die Welt aufrütteln.
"Heute werden wir Ihnen etwas zeigen, was Sie noch nie gesehen
haben: das geheime Atomarchiv", kündigte Netanjahu an. Auf die
Leinwand wurden Videoeinspielungen mit Aussagen iranischer
Politiker projiziert, wonach Iran kein Nuklearprogramm verfolge.
"Iran lügt dreist", sagte Netanjahu und enthüllte zwei Schränke.
In einer Geheimdienstoperation seien in einer "unschuldig
aussehenden Lagerhalle" Dutzende Aktenordner mit 55 000 Seiten
und 183 CDs sichergestellt worden.
>>>
Reaktion
auf Atomprogramm-Vorwürfe - "Aufgewärmter Bluff" - Israel
und die USA werfen Iran vor, über ein geheimes
Atomwaffenprogramm zu lügen, Teheran spielt den Vorwurf zurück.
Die Atomenergiebehörde sieht keine "glaubwürdigen Hinweise" auf
neue Nuklearversuche.
Indirekte Unterstützung bekam Iran
von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Ihr zufolge
gibt es "keine glaubwürdigen Hinweise" auf ein iranisches
Atomwaffenprogramm nach 2009. Dies teilte ein IAEA-Sprecher am
Dienstag in Wien mit. (...) Die EU-Außenbeauftragte
Federica Mogherini äußerte sich skeptisch über die Vorwürfe: Die
Präsentation Netanyahus habe die Vertragstreue der iranischen
Führung laut ersten Berichten nicht infrage gestellt, sagte sie.
Wenn irgendwer Informationen habe sollte, dass sich Iran nicht
an das Abkommen halte, solle er sich an die Internationale
Atomenergiebehörde oder die gemeinsame Kommission der
Vertragsparteien wenden.
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Netanjahu setzt zur Eskalation auf Bilder: "Iran lügt" -
01. Mai 2018 - Florian Rötzer - Der Iran habe sein geheimes
Atomwaffenprogramm fortgesetzt, Trump stimmt der israelischen
Präsentation zu; Knesset verabschiedet Gesetz, nach dem der
Regierungschef und der Verteidigungsminister einen Krieg
erklären können
Mit seinem dramatischen "Multimedia"-Auftritt hat der
israelische Regierungschef gestern angeblich US-Präsident Donald
Trump in seiner Haltung gegen den Iran und das Iranabkommen (JCPOA)
bestärkt. Mit der angeblichen Vorlage von "Beweisen" sagt
Netanjahu, dass der Iran trotz des Abkommens weiter ein geheimes
Atomwaffenprogramm verfolgt und er in wenigen Jahren nach Ende
des Abkommen unbegrenzt Uran anreichern könne.
Die israelischen Geheimdienste hätten 55.000 Dokumente und 183
CDs aus dem iranischen "Nuklear-Archiv" aufgespürt, die das
belegen. Sie belegen allerdings höchstens, dass der Iran vor dem
Abkommen ein Atomwaffenprogramm verfolgte, nicht aber, dass dies
weiterhin der Fall ist.
>>>
Brennende
Papierdrachen am 5. Freitag der Gaza-Proteste -
30.04.2018 - Ahmad Kabariti - In einem kleinen,
primitiven Zelt etwa 800m vom Grenzzaun zwischen Israel und Gaza
entfernt verbindet Fahd Abu Jazar sechseckige hölzerne Stangen
zu Kreuzen, um brennende Papierdrachen herzustellen, die sie
während der fünften Woche des "Rückkehrmrasches" über die Grenze
fliegen lassen.
Am Ende des Tages der wöchentlichen
Demonstrationen richtet Fahd von seinem Zelt in Abu Safiyeh
östlich von Jabalia in Nordgaza 15 bis 20 Papierdrachen her, an
deren Schwänzen brennende Stofffetzen baumeln. Sie werden gut
bekannten Drachenfliegern gegeben, denen Fahd vertraut, dass es
ihnen möglich ist die israelischen Weizenfelder hinter der
Grenze zu erreichen, und auf der israelische Seite Schaden zu
verursachen. "Das ist eine innovative Taktik für Demonstranten",
sagt der 25-j. Fahd, der ein Diplom in Bibliothekswissenschaften
hat. "Ich bin stolz, dass ich für drei Brände letzte Woche auf
diesen israelischen Feldern verantwortlich bin."
Letzten Montag sind vier Drachen mit
befestigten brennbaren Cocktails in ein Weizenfeld des
Regionalrats Sha'ar HaNegev geschickt worden. Das Feuer setzte
25 acres (etwa 10ha) Weizen in Brand und richtete immensen
Schaden an, berichtete 'Yediot Ahronot'. Israelische Bauern der
geschädigten Felder, die die Drachen bemerkt hatten, eilten zu
dem Feld und löschten das Feuer mit Wasserschläuchen, dazu
wurden Feuerwehrteams an den Ort gerufen, um bei der Bändigung
der Flammen zu helfen. In einem früheren Zwischenfall setzte ein
solcher Gaza-Drachen im Be'eri Wald im westlichen Israel 50
Acres (etwa 11ha) in Brand.
"Anfangs dachten wir wirklich, es wäre eine
Spielerei, ein Spaß – ein Branddrache - , aber es stellte sich
heraus, dass wir uns geirrt hatten. Diese antiquierte Waffe hat
uns große Mühe gemacht und schwere Schäden verursacht", sagte
ein israelischer Bauer gegenüber Yediot Ahronot.
Dieselbe Tagezeitung berichtete am Samstag:
"Branddrachen setzt Weizenfeld in Israel in Brand." Indessen
meint der Drachenführer Mosbah Abu al-Attta, dass der von diesen
Drachen verursache Schaden nichts ist im Vergleich zu dem, was
Bulldozer der israelischen Streitkräfte an den palästinensischen
Feldern von Bauern, die an der Grenze liegen, angerichtet haben.
"Jetzt sind sie an der Reihe, die
Bitterkeit der täglichen Überfälle in unsere Weizen- und
Erbsenfelder zu spüren", sagte Mosbah gegenüber Mondoweiss.
Bauern in Rafah werden beschossen, sobald sie ihr Land pflügen,
sagte er; und Gazas Zivilisten hätten keine Bulldozer oder
Waffen, um diese Überfälle zu rächen. [...]. Bis etwa 3 Uhr
nachmittag war es am Freitag relativ ruhig. Dann begann ein
intensiver Beschuss mit Tränengaskanistern durch die
israelischen Truppen auf die tausenden Demonstranten. [...]
"Hör zu, mein Sohn", sagte Mrs. al-Banna
(eine Demonstrantin). "Ich kenne die Situation hier gut.
Ausländische Journalisten haben sich zurückgezogen und sind zu
ihren Jobs zurückgekehrt, daher beginnen sie jetzt Gewalt
anzuwenden." Bis Freitag Nacht waren laut dem Palästinensischen
Gesundheitsministerium entlang der Grenze zu Gaza drei
Palästinenser von den israelischen Streitkräften getötet und 833
verletzt worden. [..] Ein viertes Opfer, der 15-j. Azzam Hillal,
starb am Samstag an seinen Verletzungen; er war in den Kopf
geschossen worden.
Seit Beginn der Proteste am 30. März sind
45 Menschen getötet und mehr als 6.000 verletzt worden. Die
Kundgebungen müssen mit der Beteiligung aller weitergehen, sagte
al-Fayoumi. Die Situation im Gazastreifen ist seit langem
eingefroren, das tägliche Leben miserabel. Die Demonstrationen
bieten die einzige Hoffnung für einen politischen Wechsel.
QuelleÜbersetzung/gekürzt: K. Nebauer
Verfasser eines offenen Briefs aus Gaza, der sich in Deutschland
rasant verbreitet. - 26. 4. 2018 - Alexandra
Föderl-Schmid - "Ich bin verzweifelt und ich bin auch wütend."
Mit diesem Satz beginnt Abed Schokrys offener Brief aus Gaza,
der sich in den vergangenen Tagen rasant in Deutschland
verbreitet hat. Der Palästinenser schildert darin seine Sicht
auf die Proteste, die seit fünf Wochen vor allem freitags
Menschen im Gazastreifen in Richtung Grenze treiben. Er
beschreibt diese Bewegung als Marsch "verzweifelter Menschen"
und als "Aufbegehren der Bewohner in diesem abgeriegelten
Küstenstreifen". Er übt Kritik - auch an der Berichterstattung
deutscher Medien über die Demonstrationen im Gazastreifen: "Die
Weltpresse, ganz besonders auch in Deutschland beschuldigt die
Hamas, die Proteste initiiert und gesteuert zu haben."
Der Brief ist in fehlerfreiem Deutsch geschrieben. Der Verfasser
reagiert prompt auf eine E-Mail mit der Bitte um ein Treffen und
schlägt ein Café in Gaza-Stadt vor. "Typisch deutsch", sagt er
breit grinsend, als er in Anzug und Krawatte zum Termin
erscheint. Auf die Frage, woher er so gut Deutsch könne,
sprudelt der 46-Jährige los. Einiges habe er schon in Gaza bei
einer damaligen Mitarbeiterin des deutschen Vertretungsbüros
gelernt, ehe er 1990 in eine Sprachschule in Freiburg im
Breisgau kam. Anschließend machte Schokry das deutsche Abitur im
Studienkolleg Mainz nach.
Schon während seines Maschinenbaustudiums an der Technischen
Universität Darmstadt ab 1992 begann er sich als Vertreter der
ausländischen Studierenden in der Studentenvertretung zu
engagieren. "Da begann auch meine politische Karriere." Nach
einer Pause fügt er hinzu: "Als Palästinenser." Wo immer er
hinkam, sei er nach der Situation in seiner Heimat gefragt
worden. Der Muslim begann, sich am interreligiösen Dialog mit
Christen und Juden zu beteiligen.
>>>
Ein ungerechtes Rechtssystem - 26.04.2018 - Der
israelische Besatzungssoldat Ben Deri, der vor vier Jahren am
Jahrestag der Nakba den 17-jährigen Palästinenser Nadeen Nuwara
erschossen hatte, wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt.
Nadeem Nuwara und ein weiterer palästinensischer Teenager,
Mohammed Abu Daher, wurden unter gleichen Umständen am selben
Ort mit nur einer Stunde Abstand erschossen. Obwohl Abu Dahers
Mord nicht aufgenommen wurde, wurde Nuwaras Mord von Kameras
aufgenommen. Die Filmaufnahmen zeigen, dass Nuwara zum Zeitpunkt
seiner Ermordung keine Gefahr für irgendjemanden darstellte.
Dies ist ein Beispiel für das israelische System der
rassistischen Strafjustiz, nach der jüdische Israelis, die
Palästinenser ermorden, in der Regel nicht strafrechtlich
verfolgt werden und wenn es doch der Fall sein sollte, dann
werden nur geringe Strafmaße verhängt. Im Vergleich dazu wurde
die palästinensische Jugendliche Ahed Tamimi, die einen Soldaten
schlug, der ihren Cousin erschoss, kürzlich zu acht Monaten
Gefängnis von einem israelischen Militärgericht verurteilt.
Dr. Hanan Ashrawi, Mitglied des PLO-Exekutivkomitees,
verurteilte das milde Strafmaß im Fall Ben Deri und sagte, dass
die israelische Verurteilung die palästinensischen Opfer ganz
bewusst entmenschlicht:
>>>
Israel zum Siebzigsten - 2018 jährt sich zum 70. Mal die
Staatsgründung Israels. Wir möchten uns dem annähern – jenseits
offizieller Feierlichkeiten und gemäß unserem Motto „von innen
heraus“ einen etwas differenzierten Blick auf Israel werfen.
In einem ersten Themenblock widmen wir uns ganz dem Medium
Interview und lassen progressive Stimmen aus Israel unvermittelt
zu Wort kommen. In einem ausführlichen Gespräch mit einem der
bedeutendsten Intellektuellen Israels spricht der Doyen der
israelischen Historiker Zeev Sternhell, der die siebzig Jahre
bewusst erlebte, über die Staatsgründung, die Gefahren der
Besatzung und das Verkommen der politischen Kultur unter den
Nationalrechten. Außerdem werden wir ein Gespräch aufbereiten
über Israel, das Judentum und den Tod aus dem Jahr 1992 mit dem
wohl bedeutendsten israelischen Philosophen, Jeschajahu
Leibowitz, Jahrgang 1903, dem der Ruf des zornigen Propheten
vorauseilte. Den Betrachtungen jener bedeutenden Zeitzeugen
stellen wir abschließend die Einblicke von fünf israelischen
Aktivistinnen gegenüber, die sich mit verschiedenen Aspekten
israelischer Gesellschaft und Politik befassen. Wir fragen sie,
was sie anno 2018 bewegt und wie sie sich die Zukunft Israels
vorstellen.
70 Jahre nach der Gründung Israels, ist der öffentliche deutsche
Diskurs wohl bereit dazu, einige Vorstellungen über Israel aus
weiteren Perspektiven heraus zu betrachten. Im Verlauf des
Feierjahrs möchten wir so manch etablierte Idee zur
Gesellschaft, zur Politik und zur Kultur in Israel hinterfragen,
die mitunter dadurch entstand, dass wir Israel von Europa aus
denken, sprich vor allem aus der deutschen und insbesondere der
jüdischen Geschichte in Europa heraus. Damit möchten wir den
deutschsprachigen Leser*innen Zugang zu Diskussionen geben, wie
sie in Israel und im internationalen englischsprachigen Diskurs
längst im Gange sind – etwa: Was ist dran am Mythos des Kibbuz
und am Kult des
>>>
Israels
unerbittliche Landnahme: Wie Palästinenser sich widersetzen -
pdf Datei -
>>>
Haltet‘s
Maul, ihr Täter - 30. April 2018 - Abi Melzer - Ein
Gespenst geht durch Deutschland, das Gespenst des
Antisemitismus. Alle fürchten es, alle verurteilen es, aber
keiner weiß, wie man es loswird. Jetzt wurde dem AS ein
AS-Beauftragter hinzugefügt, und man weiß nicht recht, was
dieser machen soll oder machen wird.
Noch vor kurzem war derjenige ein Antisemit, der Juden hasste
und ihnen Schaden zufügen wollte. Heute ist derjenige ein
Antisemit, den Juden hassen und dem Juden Schaden zufügen
wollen. Dabei kommt der Antisemitismus nicht angeflogen und auch
nicht per Bahn oder Bus, er verbreitet sich unauffällig mit
Hilfe der Medien und nicht zuletzt wie ein Gerücht durch
Mundpropaganda und Gespräche an Stammtischen. Am meisten wird er
aber gezielt verbreitet durch zionistische Propaganda und
weniger durch das, was Zeitungen schreiben, sondern vielmehr
durch das, was Zeitungen nicht schreiben.
Die Lokomotive, die heute den Antisemitismus hinter sich
herzieht, ist der Zionismus, vertreten durch den Staat Israel
und seinem Hasbara-Ministerium, dessen Aufgabe es ist, den
Zionismus zu propagieren. Es befördert das Idelogem, dass
Antisemitismus gut sei für Israel, weil es die Juden nach Israel
„treibt“, wie es einst David Ben-Gurion ausgedrückt hat. In
Israel sollen die Juden helfen, den kolonialistischen Staat
weiter aufzubauen und seine Grenzen zu erweitern. Ziel des
Zionismus ist „ganz Palästina als jüdischer Staat“ (Gen Gurion)
– allerdings möglichst araberfrei.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist alles erlaubt, selbst das
Ignorieren von Grundsätzen der Thora hinsichtlich Moral und
Ethik. Unbestreitbar ist die
>>>
Join
the “Tent Campaign” for Solidarity with Gaza and Truth-sharing
- 28. 4. 2018 - All hands on deck: the Global Campaign to
Return to Palestine needs our help to educate Americans about
the Great March of Return. They propose a “tent campaign,” a
rich metaphor for refugees and demolished homes. Here are
instructions, plus an offer from If Americans Knew for free
materials to hand out. - Kathryn Shihadah, If Americans
Knew Blog
Palestinian nonviolent demonstrations at the Gaza border have
been ongoing for a month now, and will culminate soon: May 15th
is the anniversary of the Nakba (as well as the anniversary of
the founding of Israel), and a massive march is expected.
Ahead of that moment of critical mass, Americans need to be
equipped with an accurate understanding of the situation in
Gaza. Without a clear picture, they are bound to fall for the
conventional pro-Israel hasbara.
The Global Campaign to Return to Palestine has called on us,
advocates with a voice, to spread the word. We need to answer
that call.
GCRP PROPOSES a “tent campaign,” in which Palestine advocates
erect tents in conspicuous places in our cities, and from there
share information with passers-by. These tents are a perfect
conversation-starter, since the Great Return March rallies
around tents, and symbolize the plight of refugees and those
whose homes have been demolished by Israel.
GCRP has put together some excellent suggestions for
implementing the tent campaign (below), and each of us can add
our own creative flair.
We hope you will take up the standard and advocate for the
innocent people of Gaza – and all Palestinians, in the West
Bank, East Jerusalem, Israel, and the diaspora. We hope hundreds
of tents will pop up all over the United States, and
>>>
Reaktion auf Atomprogramm-Vorwürfe
"Aufgewärmter Bluff"
Israel und die USA werfen Iran vor, über ein
geheimes Atomwaffenprogramm zu lügen, Teheran spielt
den Vorwurf zurück. Die Atomenergiebehörde sieht
keine "glaubwürdigen Hinweise" auf neue
Nuklearversuche.
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Angeblich geheime Nuklearwaffen-Entwicklung
Netanyahu wirft Iran Verstoß gegen Atom-Deal vor
Israel ist überzeugt, dass Iran weiter an einem
Atomwaffenprogramm arbeitet. Premierminister
Benjamin Netanyahu präsentierte auf einer
Pressekonferenz angebliche Beweise der
Geheimdienste.
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Angeblicher Betrug Irans bei Atom-Deal
EU-Außenbeauftragte sieht keine Beweise
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Pressekonferenz von
Netanjahu Israel:
Haben Beweise für geheimes Atomwaffenprogramm im
Iran
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Nach Netanyahu-Rede
Trump sieht sich "zu hundert Prozent" bestätigt
Donald Trump hat auf die Präsentation Netanyahus
reagiert: Er habe mit seiner Meinung zum Iran Recht
gehabt, sagte der US-Präsident. Er erwähnte auch die
Möglichkeit, ein neues Atom-Abkommen mit Teheran
auszuhandeln.
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Auch im Iran wachsen die
Zweifel über den Nutzen des Atomdeals
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Angriffe in Syrien
Angst vor Israel-Iran-Krieg wächst
Bei Luftangriffen in Syrien kamen angeblich mehrere
Iraner ums Leben. Ausgeführt wurde der Militärschlag
mutmaßlich von Israel. Eskaliert der Konflikt
zwischen den Erzfeinden?
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Ein Schweizer
schmuggelt zwei Tonnen geheime Pläne nach Israel
1968 liefert ein Abteilungsleiter des Winterthurer
Industriekonzerns Sulzer geheime Konstruktionspläne
für den Mirage-Kampfjet nach Israel. Dort feiert man
ihn als Held. In der Schweiz wird Alfred
Frauenknecht ins Zuchthaus gesteckt.
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27. 4. 2018
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