Ein Aufruf zu handeln aus Gaza: Pflastert
Eure Stadt mit Fotos von Helden des Großen
Rückkehrmarschs - offener Brief - 25.06.2018
-
Palästinensische Organisationen in Gaza
rufen alle Menschen mit Gewissen auf der
ganzen Welt auf Poster von gefallenen Helden
vom Großen Rückkehrmrasch zu machen und
damit eure Städte und Ortschaften zu
pflastern, vor allem gegenüber israelischen
und amerikanischen Botschaften.
Das ist eine Aktion, die der Aufwerksamkeit
unserer Sache sehr dienlich sein wird.
Bitte sendet Bilder oder Videos von eurer
Aktion mit einer Unterstützungserklärung für
das Rückkehrrecht und den Großen
Rückkehrmarsch
an:greatmarchsolidarity@gmail.com .
Nach der Medienberichterstattung von den
Massakern, die Israel am ersten Tag unseres
Marsches an uns verübt hat, gab es immer
weniger Berichterstattung über uns in den
Medien. Dabei sind jeden Tag mehr Menschen
von uns getötet worden. Auch isr Gaza ist
Tag und Nacht bombardiert worden. Seit dem
Start des Großen Rückkehrmarschs sind mehr
als 135 unbewaffnete Demonstranten von den
Besatzungstruppen erschossen und mehr als
14.000 verletzt worden, einschließlich
Kinder, medizinisches Personal, Journalisten
und Behinderte. Gazas Gesundheitssystem ist
an den Rand des Kollapses gebracht worden,
die Krankenhäuser kämpfen mit dem Zustrom
ernsthafter und lebensbedrohlicher
Verletzungen fertig zu werden.
Helft die Freiheit der Palästinenser und ihr
Rückkehrrecht wieder ins Blickfeld zu
stellen!
Unterzeichnet:
Lenkungsgruppe des Großen Rückkehrmarsches
Der allgemeine palästinensische
Gewerkschaftsverband (PGFTU)
Vereinigung der Universitätsslehrkräfte in
Palästina
Kampagne der palästinensischen Studenten für
den akademischen Boykott der Israel
Al-Aqsa-Universität
Die Gruppe Ein Demokratischer Staat
Stimmen Gegen die Israelische Apartheid Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Eine
Gesetzgeberin im Gefängnis (ohne eigene
Schuld) ist eine politische Gefangene
- Gideon Levy
In einer Demokratie wäre die
palästinensische Gesetzgeberin Khalida
Jarrar frei. Die anhaltende Haft des
palästinensischen Mitglieds des Parlaments
Khalida Jarrar kann nicht länger eine
beunruhigende Ausnahme in Israels
demokratischer Landschaft sein, noch kann
die unglaubliche öffentliche Apathie und
fast die totale Abwesenheit der
Medien-Berichterstattung über ihre Not,
nicht verstanden werden, als ein
gewöhnliches Nicht Interesse darüber, was
.Israel Palästinensern antut. Die übliche
Unterdrückung und Verweigerung kann auch
nicht erklärt werden.
Jarrars Haft definiert nicht nur, was in
Israels dunklen Hinterhof geschehen ist, es
ist Teil der funkelnden Darstellung wie
Jarrar die Demokratie definiert und die
Herrschaft des Gesetzes in Israel.
Ihre Gefangenschaft ist ein untrennbarer
Teil des israelischen Regimes und es ist das
Antlitz der israelischen Demokratie nicht
weniger als die freien Wahlen für einige
seiner Untertanen oder die stolzen Paraden,
die sich durch die Straßen schlängeln
Für Jarar ist das israelische Regime nicht
weniger als das Grundgesetz für menschliche
Würde und Freiheit. Für Jarrar ist
israelische Demokratie ohne Make-up und
Tadel.
Der Mangel an Interesse an ihrem Schicksal
ist auch charakteristisch für das Regime.
Die Gesetzgeberin ohne ihre eigene Schuld im
Gefängnis ist auf jeden Fall eine politische
Gefangene in einer Demokratie. Sie ist eine
politische Gefangene vom Regime definiert
Es kann aber keine politische Gefangene in
einer Demokratie geben, noch eine Verhaftung
ohne Prozess in einem Gesetzesstaat. Deshalb
ist Jaras Gefangenschaft nicht nur ein
schwarzer Fleck im israelischen Regime. Es
ist ein untrennbarer Teil davon.
Ein palästinensischer Gesetzgeber ist wegen
Nichts Monate- und jahrelang im Gefängnis
und keiner in Israel kümmert sich um ihr
Schicksal. Nur eine sehr kleine
Protestbemerkung.
Ihre israelischen Counterparts in der
Knesset sagten nichts, nicht einmal jene der
heuchlerischen zionistischen Linken. Keine
juristische Gruppe nicht einmal das
aufgeklärte Oberste Gericht machte sich die
Mühe, sie frei zu bekommen.
Es gibt nichts über die Trivialitäten, dass
der Shin Bet-Sicherheitsdienst sich mit ihr
befasst oder erklärt, dass sie unschuldig
ist bis ihre Schuld bewiesen ist.
Da gibt es nichts, um immer wieder über ihre
Parlamentarische Immunität zu schreiben wenn
diese nicht als irrtümlich betrachtet wird
--- wie kann eine Palästinenserin Immunität
haben? Sollen wir Wörter verschwenden, um
ihren Mut zu beschreiben? Obgleich sie
vielleicht die tapferste Frau ist, die unter
israelischer Kontrolle lebt.
All dies fällt auf taube Ohren. Es gibt
keine Anklage und keine Schuldspruch, nur
einen Freiheitskämpfer im Gefängnis. Der
Shin Bet ist der Untersuchungsbeamte, der
Ankläger und der Richter. Alle drei
Positionen in einer Hand im Land der
unbegrenzten Möglichkeiten, in einem Staat,
der sich selbst als Demokratie bezeichnet,
ja die einzige im Nahen Osten. Die meisten
Israelis sind davon überzeugt, dass dies der
Fall ist und die Welt akzeptiert dies.
Jarrar könnte den Rest ihres Lebens im
Gefängnis verbringen; da gibt es kein
rechtliches Hindernis dafür, da alle
pathetischen Argumente schon benützt wurden,
um ihre andauernde Haft zu rechtfertigen,
die als gültig und unbegrenzt erachtet wird.
Falls sie heute gefährlich ist, dann ist sie
immer gefährlich: politische Gefangene, Haft
ohne Gerichtsprozess und grenzenlose
Gefangenschaft wird als Tyrannei definiert.
Natürlich ist Jarrar kein Ausnahmefall; sie
ist sogar nicht das einzige palästinensische
Parlamentsmitglied in einem Israelischen
Gefängnis. Deshalb muss die angeberische
Rede über Israels Demokratie muss gestoppt
werden. Mit Jarar im Gefängnis ist Israel
höchstens eine halbe Demokratie.
Deshalb sollte der Widerstand nicht länger
allein gegen die Besatzung sein. Stattdessen
sollte der Widerstand gegen das Regime in
Israel sein Sie ist gegen das Regime unter
dessen Stiefeln sie lebt.
Viele der palästinensischen
Widerstand-Organisationen die immer allein
wegen ihrer Mittel als „Terror-Organisation“
definiert werden, nicht wegen ihrer Ziele,
sind Gegner des Regimes, unter dem sie zu
leben gezwungen sind. Ihre Ziele sind
ähnlich denen, die der Tyrannei widerstehen
– von der Sowjet-Union bis Südafrika bis
Argentinien.
Es ist eine Handvoll Israelis, die Jarrar
unterstützen wollen. Sie drücken nicht nur
menschliche Solidarität oder Opposition zur
Besatzung - sie sind Gegner des Regimes.
All jene, die ihre andauernde Verhaftung
unterstützen, jeder der zu ihrem Verbleib im
Gefängnis schweigt, machen ihre Haft
möglich. Sie sagen : vergesst die
Demokratie. Das sind wir nicht. Gewöhnt Euch
dran.
Quelle
( dt. Ellen Rohlfs)
Palästina
nicht vergessen! - Interview mit Herrn Fritz
Edlinger zur Israel-Palästina-Problematik.
- 25. Juni
2018 - Angesichts der vielen anderen
Konflikte auf der Welt und der Probleme, mit
denen Europa zur Zeit behaftet ist, könnte
der nicht enden wollende
Israel-Palästina-Konflikt leicht in
Vergessenheit geraten.
Vor einigen Tagen bot sich mir die
Gelegenheit, einem Vortrag des Historikers
und Buchautors Fritz Edlinger zur
Israel-Palästina-Problematik beizuwohnen,
die ich daher gerne wahrgenommen habe. Die
Ausführungen von Herrn Edlinger, der zudem
Generalsekretär der Gesellschaft für
Österreichisch-Arabische Beziehungen ist,
haben mich tief berührt.
Der Vortrag mit seinen vielen historischen
Daten und Zusammenhängen hat mir vor Augen
geführt, dass ohne die Kenntnis der bewegten
Geschichte Palästinas die heutige Situation
in dieser Region nicht verstanden werden
kann.
Herrn Edlinger beschäftigte sich in seinem
Vortrag vor allem mit dem UN-Teilungsplan
für Palästina vom 29. November 1947 in der
UN Resolution 181 https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Teilungsplan_f%C3%BCr_Pal%C3%A4stina,
und was daraus geworden ist.
Sein Fazit, dass die Zweistaaten-Lösung
wahrscheinlich auf ein "israelisches
Apartheid-System hinauslaufen“ könnte, hat
mich am Ende seines Vortrages rat- und
hoffnungslos zurückgelassen.
Es freut mich sehr, dass Herrn Edlinger
bereit war, für die aprioripost -Leserinnen
und Leser auch nochmals in diesem Interview
seine Sicht der vertrackten Lage in
Palästina zu erläutern.
K.S. - Herr Edlinger, wenn man Ihren
Namen googelt, dann fallen als erstes Ihre
Bücher auf wie:
Syrien: Ein Land im Krieg. Hintergründe,
Analysen, Berichte
oder Libyen: Geschichte - Landschaft -
Gesellschaft – Politik
oder Palästina - Hundert Jahre leere
Versprechen: Geschichte eines Weltkonflikts
um nur einige Bücher der langen Liste zu
nennen.
"Palästina - Hundert Jahre leere
Versprechen" lautete auch der Titel Ihres
Vortrags. Was müsste aus Ihrer umfassenden
Kenntnis der Situation in Israel und
Palästina von welchen Akteuren auf den Weg
gebracht werden, um eine friedliche und für
beide Seiten erträgliche Lösung
herbeizuführen?
F.E. - Diese Frage spricht die gesamte
Problematik des israelisch-palästinensischen
Konfliktes, der unter den bedeutenden
ungelösten Weltkonflikten sicherlich der
längste ist, an. Die Wurzeln des Konfliktes
reichen in das Ende des 19. Jahrhunderts
(Zionistischer Weltkongress 1897), zumindest
aber in die Jahre 1947 (Teilungsresolution
der UNO) bzw. 1948 (Gründung des Staates
Israel als jüdischer Staat und Vertreibung
von 750.000 PalästinenserInnen aus ihrer
Heimat) zurück. Eine relativ kurze Antwort
auf Ihre Frage ist daher kaum möglich. Ich
will es dennoch versuchen:
Zunächst geht es aus meiner Sicht einmal um
die unterschiedlichen Narrative der
historischen Ereignisse. Von israelischer
Seite wird de facto bis heute die
palästinensische Interpretation der
Ereignisse, dass es nämlich im Zuge der
Gründung Israels zu gravierenden
Ungerechtigkeiten, um es sehr sanft zu
formulieren, gekommen ist, massiv abgelehnt.
Zuletzt hat das israelische Parlament sogar
die Nennung des Ausdruckes „Al Nakba“ unter
Strafe gestellt. Die Vertreibung von fast
60% der einheimischen palästinensischen
Bevölkerung, die systematische Verhinderung
ihrer Rückkehr sowie die weitgehende
Zerstörung ihrer Städte und Dörfer wird von
den Palästinensern – völlig zurecht – als
Kriegsverbrechen (diese Ereignisse werden
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Washington Trumps Regierung
zieht sich aus UN-Menschenrechtsrat zurück Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat
den Rückzug der USA aus dem UN-Menschenrechtsrat verkündet
und das Gremium scharf kritisiert. Der Rat sei ein "schlechter
Verteidiger" der Menschenrechte, sagte US-Außenminister
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UN-Botschafterin Nikki Haley warf dem Rat erneut vor,
eine israelfeindliche Haltung zu vertreten.
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USA ziehen sich aus
Uno-Menschenrechtsrat zurück Vereinte Nationen: USA ziehen sich aus Uno-Menschenrechtsrat
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Die US-Regierung von Donald Trump hat den Uno-Menschenrechtsrat
für seine "israelfeindliche Haltung" kritisiert - und
den Rückzug aus dem Gremium angekündigt.
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