THEMEN ARCHIV FACEBOOK Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53AKTUELLE TERMINE LINKSTaeglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen. Politisch und finanziell unabhaengig, gegen Gewalt und Rassismus, einem gerechten Frieden verpflichtet
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Der Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte von Jahren nötig und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte – in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, .... Ran Ha Cohen mehr >>>
Interview mit Wolfgang Benz:
Wie beurteilen Sie die Boykottbewegung palästinensischer Nichtregierungsorganisation, die unterstützt wird von israelischen Friedensaktivisten und Holocaust-Überlebenden?
Wer diese Bewegung als antisemitisch abstempelt, hat primär ein politisches Interesse – und kein Interesse an Aufklärung und Frieden. Wer die Boykott-Bewegung, der ich persönlich ganz ferne stehe, im Kern als antisemitisch bezeichnet, hat schon Partei ergriffen und sich fanatisieren lassen – und ist zu keinem unbefangenen Urteil mehr fähig.
Nahum Goldmann (ehem. Präsident des Jüdischen Weltkongresses):
“Wir müssen begreifen, dass das Leid der Juden, das sie durch den Holocaust erlitten, nicht mehr als Schutzschild dienen kann, und wir müssen ganz sicher davon Abstand nehmen, den Holocaust zur Rechtfertigung unseres Tuns heranzuziehen. Wenn Menachem Begin die Bombardierung des Libanon unter Verweis auf den Holocaust rechtfertigt, begeht er eine Art >Hillul Haschem< [ein Sakrileg], eine Banalisierung der heiligen Tragödie der Shoah, die nicht als Begründung für eine politisch zweifelhafte und moralisch verwerfliche Politik missbraucht werden darf.“
Wir sind gegen Gewalt, Zerstörung und Bombardierung... die tausendfach stärkeren Vergeltungsschläge der israelischen Armee werden erstaunlicherweise immer noch kritiklos hingenommen... vergleichbare Attacken auf israelische Städte gibt es in der massiven Stärke nicht... Wir sind dafür, dass beide Seiten damit aufhören...
Hintergrund: Am 14.03. wurden zwei Raketen auf das Landesinnere Israels abgeschossen, zum ersten Mal seit 2014. In mehreren Städten, darunter Tel Aviv, Ramat Gan und Givataim, wurde Alarm ausgelöst, die Bunker in Tel Aviv wurden geöffnet. Premierminister Netanyahu berief noch am Abend eine Beratung mit der Leitung des Sicherheitsapparats ein, und in der Nacht wurden ca. 100 Ziele in Gaza angegriffen. - Gaza, 15.03.2019 - Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. Quelle
Palestine Update Nr. 221 – Die Risiken für Frieden müssen die Kriegsdrohungen ersetzen – 4. März 2019 - Meinung - Ranjan Solomon - *Die Risiken für Frieden müssen drohende Kriege ersetzen* - Die Annäherung zwischen Indien und Israel vollzieht sich in gigantischen Schritten auf einander zu. Die beiden Länder pflegen außerordentlich wirksame wirtschaftliche, militärische und strategische Beziehungen. Unter den vielen Bereichen für die Zusammenarbeit sind Verteidigung, Technologie, Landwirtschaft, Cyber-Sicherheit, Wasserwirtschaft und Handel.
„Es geht immer nur um’s Geld“, sagte Akiva Eldar*), der in Tel Aviv beheimatete israelische Analytiker und Journalist für „Al Monitor“. „Die israelische Waffenindustrie ist durstig und hungrig nach neuen Märkten, und Indien ist ein sehr guter Markt dafür. Sie kümmern sich nicht darum, was Pakistan dazu sagt, und ebenso wenig Kaschmir. Es ist gutes Geld, und die Industrie hat eine sehr starke Lobby“. Indien ist zurzeit der stärkste Käufer für Israels Waffenproduktion und hat in den letzten Jahren durchschnittlich 1 Milliarde Dollars jährlich für militärische Ausrüstung ausgegeben.
Es ist ein Zusammenkommen von zwei faschistischen Regimes, die sich in der allgemeinen Abneigung für Muslime treffen. Sie vereinigen sich auch in jenem, was viele in der Welt als die beiden letzten okkupierenden Mächte sehen. Sie weiden sich gegenseitig ab in einer Weise, die viele als oberflächlich sehen. Es ist einfacher Hausverstand, dass Indien nicht von Israel über Wassermanagement oder Irrigation aufgeklärt zu werden braucht. Indien ist für den objektiven Betrachter in diesen Bereichen Selbstversorger. Auch braucht Indien man in keine Waffen von Israel. Statt sich mit Pakistan auf einen Wettlauf der Waffen zu begeben, sollte Indien an Friedensarbeit denken und nicht an einen Krieg.
Der Artikel „Wenn es auf Palästina und Kaschmir ankommt, sind Indien und Israel die Unterdrücker in Waffen“ kommt zu einer Zeit, wo es erhöhte Spannungen zwischen Indien und Pakistan über einen terroristischen Angriff auf indischem Territorium gibt. Indien hat ein Angebot für eine gemeinsame Untersuchung als Vorbereitung für Friedensverhandlungen zurückgewiesen. Es besteht der Verdacht, dass Indien nur deshalb an seiner aggressiven und uneinsichtigen Haltung festhält, weil es bald nationale Wahlen geben wird. Die Aussichten der herrschenden Gruppe sind schwach. Krieg (oder wenigstens ein Geplänkel) wird gesehen als eine Hilfe, um schlechter werdenden Aussichten ankurbeln zu können.
Beide, Israel und Indien brauchen dringend ein Ende ihrer kriegslüsternen und müssten sich stattdessen für eine ernsthafte Konflikttransformation durch einen ernsthaften und aufrichtigen Dialog engagieren, der ganz einfach den Konflikt und die daraus folgenden Leiden zu einem Ende bringen könnte. Was dringend gebraucht wird ist der politische Wille zu verstehen, dass Drohungen und Kriegsrisiko uns zerstören werden, wenn man nicht das Risiko eines Friedens auf sich zu nehmen bereit ist. Ranjan Solomon
Azad Essa: - „Wenn es auf Palästina und Kaschmir ankommt, sind Indien und Israel Unterdrücker in Waffen“ (When it comes to Palestine and Kashmir, India and Israel are oppressors-in-arms)
*Das Geschrei „Demokratie“ hat Indien und Israel spezielles Gewicht und Legitimität gegeben, während die Verletzungen der Menschenrechte uneingeschränkt weitergehen*
Hunderte marschieren im Mai 2018 in Kaschmir, um den Kampf der Palästinenser zu unterstützen. (MEE/Fahad Shah)
In einer Hintergasse der Unterstadt von Srinagar, der Hauptstadt des von Indien kontrollierten Kaschmir, ist ein Text an eine Wand geschmiert, der lautet: „Lang lebe Palästina“. Nahe davon „brüllt“ es vom Rollbalken eines Geschäfts „Free Gaza“ (Freiheit für Gaza). Auf der gegenüberliegenden Seite eines winzigen Gerinnes wurde ein Graffiti von einer Seitenwand weggekratzt. Wann man lange genug hinstarrt, erscheinen die Worte „Freiheit für Kaschmir“ wie eine Geistererscheinung.
Für viele Muslime rund um die Welt behält Palästina einen besonderen Platz in ihrem politischen Bewusstsein. Die Al-Aqsa-Moschee ist schließlich einer der wichtigsten Orte im Islam. Die „Linken“ – Radikale zur Jahrtausendwende oder graubärtige Marxisten – haben die Sache Palästinas gegenüber dem ehrgeizigen Imperialismus der zionistischen Siedler-Kolonisation, der ethnischen Säuberung, der Vertreibung und der Kriegstreiberei immer unterstützt.
*Eine persönliche Angelegenheit* - Die Gaza-Invasionen des letzten Jahrzehnts haben wiederholt Proteste in Ländern angefacht, die so verschieden sind wie Südafrika, das UK und Malaysia. Aber in der muslimischen Mehrheit, im von Indien kontrollierten Kaschmir, ist die Unterjochung von Palästinensern eine persönliche Angelegenheit – eine Erinnerung an die eigene Lage. Die Menschen von Kaschmir bevölkern die Straßen mit Fahnen. Und weil sie keinen Unterschied sehen zwischen ihren Unterdrückern und den israelischen Soldaten, schmeißen sie Steine auf die indischen Truppen. Während der indische Staat versucht, die Graffiti, die sich auf die Befreiung Kaschmirs beziehen, von den Wänden und stählernen Rollbalken wegzukratzen, gibt es kaum Versuche, die Spray-Malereien mit „Free Gaza“ abzuwaschen. Der Staat glaubt offenbar, dass Slogans pro Palästina keine Konsequenzen haben und nicht inspirieren.
Die Kaschmiris gehörten zu den ersten, die sich organisierten und demonstrierten. Sie kommen heraus auf die Straßen mit Fahnen … und werfen Steine auf die indischen Truppen. Als die letzte Gaza-Offensive im Juli 2014 begann, gingen die Leute jeden Tag auf die Straßen, um gegen die israelischen Bombardements zu protestieren. In einem Fall feuerten indische bewaffnete Truppen in einem Bezirk, 60 km von Srinagar entfernt, mit scharfer Munition auf die Protestierenden und töteten Suhail Ahmed aus der 9. Schulstufe.
*Historischer Rückblick* - Jahrzehntelang haben Kaschmiris in dem von Indien kontrollierten Kaschmir Freiheit gefordert, oder wenigstens das Recht auf Selbstbestimmung, wie es ihnen 1948 mit der Resolution 47 vom UN0-Sicherheitsrat versprochen worden war. Kaschmir war zur Gänze sowohl von Indien wie auch von Pakistan seit 1947 eingefordert worden. Die de facto Grenze teilt die von Indien kontrollierten von den von Pakistan kontrollierten Teilen von Kaschmir. Bei drei von den vier Kriegen, die zwischen den beiden Ländern ausgefochten wurden, ging es um diesen Streit.
Seitdem der bewaffnete Widerstand 1988 begann, fanden mehr als 70.000 Menschen den Tod, und tausende mehr konnten nicht gezählt werden, weil sie einfach verschwunden sind. Heute, wo für eine Bevölkerung von 14 Millionen Menschen etwa 700.000 Soldaten zuständig sind, ist Kaschmir der am stärksten militarisierte Ort in der Welt. Während der indische Staat versucht, alle Graffiti von den Wänden zu entfernen, die hinweisen auf die Befreiung von Kaschmir, bemüht man sich nicht besonders, den Spray-Text wegzubringen, der „Free Gaza“ zum Ausdruck bringt (MEE)
Es ist eine Gruppe, die von Checkpoints und Armee-Konvois belästigt und von Truppen terrorisiert wird, die straflos unter dem „Armed Forces Special Powers Act“ (= Bewaffnete -Spezial-Kräfte-Gruppe) arbeiten; sie befindet sich in einer rechtlichen Malaise namens Public Savety Act, die ihnen auch erlaubt, junge Knaben aufzusammeln und undefiniert ohne Anklage festzuhalten. Das ist nicht unähnlich der israelischen Politik der „Administrativhaft“, von der tausende Palästinenser ohne Angabe einer Schuld festgehalten werden. Jahrelang haben indische Streitkräfte mit Blei überzogene Kugeln als Methode der „Massenkontrolle“ angewandt. Damit wurden 1000 Menschen zum Erblinden gebracht und 10.000 weitere verwundet durch Verletzungen von Geweberissen bis zur Zerstörung innerer Organe. Und, als wäre die Gewalt noch nicht genug, trennt der Staat regelmäßig Internet- und Telephonverbindungen, um Graswurzel-Organisationen und die Verteilung von Informationen zu entmutigen, und um die Menschen im Kaschmir vom Rest der Welt abzuschotten.
„Unterdrücker in Waffen“ - Obwohl die Verstärkung der Verbindungen zwischen Indien und Israel ein relativ neues Phänomen ist, haben beide schnell eine wirksame Partnerschaft entwickelt, die auf strategischen Interessen beruht. Indien hat wiederholt seine Polizei- und Spezialeinheiten zum Training nach Israel gesandt. Zwischen 2013 und 2017 war Indien der größte Importeur von israelischen Waffen. Israelische „Rafael’s Spice 2000“-Raketen wie auch „Heron“-Drohnen spielten nach Berichten eine signifikante Rolle in Indiens „chirurgischem Schlag“ in Pakistan am 26. Februar. Nur wenige Tage vor dem Schlag bestellte Indien noch 50 Drohnen im Handelswert von 500 Millionen Dollars.
Modi opfert Indiens Interessen auf dem Altar von israelischer Apartheid - Entscheidend ist, dass Israel weiterhin mit Indien kollaboriert, um sicher zu stellen, dass die Kaschmiris ein unterjochtes Volk bleiben. Und während die Okkupationen von Palästina und Kaschmir nicht identisch sind – es gibt sicherlich Unterschiede – sind die Ambitionen von Israel und Indien nicht unähnlich. In gewisser Weise fressen sie einander auf.
Israel hat die Palästinenser systematisch ethnisch gesäubert, indem es ihnen ihre Wohnstätten wegnimmt, ihren Widerstand aufkauft, Missbehagen sät, und sich Elemente ihrer Kultur aneignet – sogar ihre Küche – als Teil einer größeren Aktion, um den Fußabdruck der Palästinenser in diesem Land auszutreten. Als Ergebnis davon sind die Palästinenser im wesentlichen zweitklassige Nicht-Bürger. Zum Vergleich Indien: durch eine Politik der „Domestizierung“ – oder, um die Worte des BJP (Bharatiya Janata Partei) Führers Ram Madhav zu benutzen – Indien „einzuträufeln“ in die Muslime in Kaschmir versucht es, diese dazu zu bringen, ihre politischen Identitäten fallen zu lassen und sich dem größeren indischen Projekt zu unterwerfen. Sie würden dann „Indische Muslime“ werden, die nach allen Maßgaben des Erfolgs und der Gleichheit in der indischen Gesellschaft Bürger zweiter Ordnung sein werden. Im Endspiel liefe es hinaus auf einen demographischen Schub in Kaschmir selbst und brächte mehr Hindus von Indien dazu, sich in Kaschmir niederzulassen.
*Übereinstimmung fabrizieren* - Dann ist da die Sache von Sprache und Übereinstimmung „basteln“. Beide, Israel und Indien benutzen eine verfälschte, festlegende, statische Sprache – papageienartig wiederholt durch chauvinistische Medien – die hilft, die Okkupation zu legitimieren, zusammen mit Menschenrechtsverletzungen und Razzien. Indien versucht, die Muslime in Kaschmir dazu zu bringen, ihre politischen Identitäten loszulassen und sich dem größeren indischen Projekt zu unterstellen.
Die rasche Verbreitung der Islamophobie ist ein Lockangebot um ihre Aktionen zu rechtfertigen. Ebenso, wie Israel seine Invasionen von Gaza als eine „Verteidigung“ gegen „radikal islamistische“ Hamas-Mitglieder beschreibt, sind Inder immer noch fähig, ihr internationales Missbehagen mit „Gandhi“ und „Yoga“ herauf zu beschwören, während sie Munition in die Proteste der Jugend von Kaschmir schleudern, indem sie behaupten, dass sie von Pakistan unterstützte Terroristen oder radikale Dschihadisten sind. Israelis sind berühmt geworden, als sie 2014 auf den Hügelkuppen Picknicks veranstalteten, während die Bomben auf Gaza herabregneten. In dieser Woche, als indische Jets über Pakistan flogen, um dem Krieg einen Anstoß zu geben, jubelten ihnen indische Berühmtheiten auf Twitter zu. Das ist ein mutwilliger Gebrauch von Sprache, die blinde Loyalität einer Elite, und die Abkoppelung von lokalen und internationalen Medien, die zulässt, dass beide, Palästinenser und Kaschmiris bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu Bösen gestempelt werden.
Gerade so wie Zionisten Akademiker, Journalisten und Intellektuelle einschüchtern, die israelische Politiken hinterfragen, versucht die starke, oft nationalistische indische Diaspora in Medien-Häusern und Schulen rund um den Planeten jede Diskussion über Kaschmir zu unterdrücken. Ebenso wie Palästinenser haben auch junge Kaschmiri in ihrer Machtlosigkeit angesichts der staatlichen Maschinerie zum Steinewerfen gegriffen. Die Tatsache, dass indische Behörden überproportionale Gewalt anwenden – einschließlich dem Niederbrennen von Dörfern, Wohnhäusern und Feldfrüchten jener, die ein wenig bekannt sind mit aktiven Rebellen – wird auch aus Bequemlichkeit ignoriert.
*Volksempfinden* - Sowohl Palästina wie auch Kaschmir haben Nachbarn, die vor allem aus Eigeninteresse arbeiten. Wenn in Palästina Jordanien und Ägypten seine Anliegen unterminieren, so ist es in Kaschmir Pakistan, das wenig mehr sucht als sich anzubiedern und ein wertvolles Alibi in Indien zu finden, um sich von den wirklichen und legitimen Sorgen der Kaschmiris abzusetzen. Seit Jahrzehnten fordern die Menschen in Kaschmir das Recht auf Selbstbestimmung, wie es 1948 in der UNO Resolution 47 versprochen wurde (MEE)
Zuletzt: Es ist eine Frage des Volksempfindens. Wenn man das breitere israelische und indische Publikum befragt, so hat die Gemeinheit der Besetzung alle Humanität von ihm abgestreift, so weit, dass sie Tod und Krieg bejubeln. Das berühmte Picknick der Israelis auf den Hügeln, von denen aus man 2014 den Bombenregen auf Gaza beobachten konnte!... In dieser Woche flogen die indischen Jets über pakistanisches Territorium, um Anstoß für Krieg zu geben - und indische Berühmtheiten, Schriftsteller, Schauspieler, Kricket-Stars, ein früherer Untersekretär der UNO und ein amtierender UNICEF-Botschafter setzten ihre Jubelbotschaften auf Twitter ab.
*) Azad Essa ist Berichterstatter für „Middle East Eye“ im Büro in New York City. Er arbeitete zwischen 2010 und 2018 für „Al Jazeera English“ für das Netzwerk Südliches und Zentral-Afrika. 2018 besuchte er Nieman Fellow in Harward. Er ist der Autor von „The Moslems areComing“ (Harper Collins India) und „Zuma’s Bastard (Two Dogs Books). Quelle Quelle Update (Übers. Gerhilde Merz)
Corrie, du lebst in unseren Herzen weiter
Bei dem israelischen Versuch ein palästinensisches Haus in Rafah zu zerstören, wurde Rachel Corrie, eine amerikanische Friedensaktivistin der Organisation "International Solidarity Movement " am 16.3.2003 von einem Bulldozer der israelischen Besatzungsarmee IOF erfasst und getötet.
.... Rachel war als Mitglied des International Solidarity Movement ein Teil der internationalen Zivilgesellschaft wie wir alle. Durch ihr Handeln bekannte sie sich zu ihrer Verantwortung für die inhärente Würde und die gleichen Rechte aller Menschen, damit auch das Recht auf eine Nationalität. Gewaltlos stellte sie sich der Gewalt entgegen, die die Besatzung den Palästinensern .... antut. Quelle
Am Montag dem 11.3.2019 ist PalMed-Mitglied Dr. Mustafa El-Khatib in Nablus eingetroffen und hat gleich seine ehrenamtliche ärztliche Tätigkeit aufgenommen. Mit der erneuten freundlichen Unterstützung von PCRF (Palestinian Child Refund Foundation) ist Dr. El-Khatib zum dritten Mal im staatlichen Rafidia Krankenhaus in Nablus ehrenamtlich tätig.
Im Rahmen des ersten Tages wurden ca. 60 Fälle gesehen und beraten. Aus diesen 60 Fällen ergaben sich rund 25 tatsächliche in dem Krankenhaus auch durchführbare OP Indikationen. Hierunter fallen komplexe Stabilisierungsoperationen an der LWS, zervikale sowie lumbale Bandscheibenoperationen sowie Spinalkanalstenosen. 10 weitere Fälle wurden für eine Infiltrationstherapie eingeplant. Der Leiter der neurochirurgischen Abteilung Dr. Othman Bsharat begleitet Dr. m. El-Khatib während der gesamten Arbeit. Ziel ist nicht nur die Durchführung der Operationen sondern auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Neurochirurgen, sowie der Ausbildung der Vorort tätigen Neurochirurgen.
Gleich am Folgetag wurden bereits die ersten vier Eingriffe erfolgreich durchgeführt. Alle waren vom Ergebnis her erfolgreich. Am zweiten Operationstag wurden insgesamt fünf neurochirurgischen Eingriffe vollzogen. Eine von Ihnen war eine notfallmäßige VP Shunt Revision. Auch diese waren, soweit postoperativ bereits beurteilbar, sehr erfolgreich.
Zwischen den Operationen werden immer wieder Patienten mit ihren Beschwerden gesehen und beraten. Bereits fünf weitere Patienten wurden auf die OP-Warteliste gesetzt, so dass es notwendig wurde die geplanten Infiltrationen auf den eigentlich arbeitsfreien Freitag zu legen.
Eintreffende oder konsiliarisch vorgestellte Notfälle werden mit Dr. Othman Bsharat diskutiert und dann gemeinsam eine Behandlungsempfehlung festgelegt. Die Zusammenarbeit beiden Ärzte gelingt hervorragend und vorbildlich.
Vor und nach den Operationen werden regelmäßig Visiten durchgeführt. Dr. El-Khatib wird in den gesamten Kliniksablauf mit eingebunden. Das Team ist täglich von morgens 8 Uhr bis Abends 20 Uhr beschäftigt.
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