THEMEN ARCHIV FACEBOOK Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53AKTUELLE TERMINE LINKSTaeglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen. Politisch und finanziell unabhaengig, gegen Gewalt und Rassismus, einem gerechten Frieden verpflichtet
Meinung - Lord Balfour Trump kommt. - Zvi Bar'el - 17. April 2019 - Jetzt, nachdem die Sterne sich ausgerichtet haben und die Blöcke der nächsten Regierung an ihren Platz fallen, ist es an der Zeit, dass der amerikanische deus ex machina die Bedingungen des amerikanischen Mandats diktiert. Der "Deal des Jahrhunderts", wie die Vision von US-Präsident Donald Trump für den Frieden im Nahen Osten grandios genannt wird, wird endlich veröffentlicht. Und nach den Hinweisen und Spekulationen zu urteilen, die seine Wehen begleitet haben - der letzte davon war ein Bericht in der Washington Post - wird er die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates nicht beinhalten.
So können Israel und die Palästinenser einen Plan erwarten, der auf Trumps arroganter Aussage vom September 2018 basiert: "Wenn die Israelis und Palästinenser einen Staat wollen, ist das für mich in Ordnung. Wenn sie zwei Staaten wollen, ist das für mich in Ordnung. Ich bin glücklich, wenn sie glücklich sind." Man könnte diese romantische Poesie erweitern, indem man hinzufügt: "Wenn beide Seiten glücklich sind, ist das für mich in Ordnung. Und wenn eine Seite glücklich ist, ist das auch für mich in Ordnung."
Israel hat bereits eine ernsthafte Anzahlung auf sein zukünftiges Glück erhalten. Die Anerkennung der Annexion der Golanhöhen und Jerusalems als Hauptstadt durch Trump ist nicht nur eine Demonstration der amerikanischen Unterstützung, sondern ein zuverlässiger Beweis für die Richtung, in die Trump geht. Es sieht aus wie ein Plan, in dem die Vereinigten Staaten das größere Land Israel anerkennen, das nicht nur den Golan, sondern auch die Annexion von "Siedlungsblöcken" im Westjordanland umfassen wird.
Ein solcher Plan wird Israelis und das gesamte jüdische Volk sicherlich begeistern, denn seine Schönheit besteht darin, dass er keine palästinensische Zusammenarbeit oder Zustimmung erfordert. Wenn sie ihn ablehnen, wie allgemein erwartet, auch wenn noch nicht einmal ein halber Absatz davon veröffentlicht wurde, wird nichts Trump davon abhalten, seinen Plan in ein Diktat zu verwandeln, das Israel allein annehmen kann, ohne einen hohen oder gar keinen Preis zahlen zu müssen. Schließlich hat er bereits seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, das Porzellan zu zerschlagen.
Aber all das gilt nicht nur für das Zeichnen von geographischen Grenzen, die die Realität der 52-jährigen Besatzung umfassen. Es bedeutet auch, dass Art und Charakter des jüdischen Staates nicht durch interne israelische und israelisch-palästinensische Verhandlungen, sondern durch eine ausländische Macht geprägt werden.
Das Völkerrecht, die Genfer Konventionen und die UN-Resolutionen, die von Israel ohnehin systematisch verletzt wurden, werden durch eine neue Autoritätsquelle ersetzt, die sich im Weißen Haus befindet und sich selbst als ein verbessertes Modell von Lord Balfour versteht. Durch sein Wort wird der Nationalstaat des jüdischen Volkes zu einem Staat aller seiner Bürger.Mehr als die Hälfte von ihnen - die im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und im Gazastreifen lebenden Palästinenser - wird eine nicht-föderative Autonomie erhalten, die auf mehrere Enklaven verteilt ist und keine politischen und diplomatischen Rechte hat. Der Rest - Juden und israelische Araber - wird den höheren Status von Bürgern genießen und auch exklusive Rechte zur Kontrolle aller Teile des neuen Landes haben.
Die Bürger der palästinensischen Autonomie werden in der Lage sein, ihre Führung, ihre Traditionen und ihre Religion zu erhalten, Verwaltungseinrichtungen einzurichten und einen eigenen Haushalt zu führen und im besten Fall sogar Wahlkreise wie ein Parlament zu bilden. Aber die Quelle der Autorität für die palästinensische Gesetzgebung wird die israelische Gesetzgebung sein, die sie nicht beeinflussen kann.
Ein solcher Plan kann offensichtlich nicht zu einem israelisch-palästinensischen Friedensabkommen führen oder die Beziehungen Israels zu arabischen Staaten voranbringen. Aber es wird die Rechtfertigungen für die absolute Kontrolle Israels über die Palästinenser, die nun die Zustimmung der USA finden werden, erheblich verstärken.
Israel, das Bürgerrechtsorganisationen verfolgt, weil es behauptet, sie würden den Interessen des Auslands dienen, wird nun eine ganze Supermacht bekommen, die seinen Charakter diktiert und sein Regierungssystem gestaltet. Ein solcher Plan würde nicht nur den Bestrebungen des palästinensischen Volkes enormen Schaden zufügen, sondern auch die demokratische Hälfte der Definition Israels als jüdischer und demokratischer Staat töten.
Aber auf den zweiten Blick gibt es nichts, was die israelische Regierung nicht bereits getan hat oder in Zukunft tun wird.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator Quelle
Saudischer Journalist: "Das palästinensische Problem muss beseitigt werden". - 18. April 2019 - Ein prominenter saudischer Journalist hat gesagt, dass der Frieden mit Israel wichtiger ist als der Status von Jerusalem und dass die palästinensische Frage "beseitigt" werden muss.
Abdul Hameed Al-Ghabin - ein einflussreicher politischer Analyst und Schriftsteller - sagte in einem Interview mit dem saudi-arabischen Fernsehen, dass, "Palästinenser, die nicht akzeptieren, dass sie Teil des Staates Israel sind, sollten nach Jordanien abgeschoben werden, und Palästinenser in anderen Ländern sollten gegen Entschädigung eingebürgert werden, einschließlich Palästinenser in den Golfstaaten." fuhr er fort: "Nach fast 70 Jahren Widerstand und dem Verlust von Dutzenden von Möglichkeiten muss das palästinensische Problem beseitigt werden."
Das Interview war Teil einer Diskussion mit dem Titel "The Palestinian Peace Deal: After 70 years, the chances of a Palestinian deal are in directe condition", die auch das Thema Jerusalem betraf, berichtete die Jerusalem Post.
Al-Ghabin sagte über die Heilige Stadt: "Es interessiert uns nicht, was mit Jerusalem passiert, so sehr wie uns der Frieden zwischen den Staaten interessiert. Wir müssen die Dinge beruhigen und echten Frieden zwischen den beiden Seiten schließen."
Er fügte hinzu, dass Saudi-Arabien gleichgültig ist, wer die Stadt kontrolliert, solange Muslime in der Al-Aqsa-Moschee Jerusalems beten können.
Al-Ghabin hat seinen Standpunkt bei Twitter vervielfacht und hinzugefügt, dass "dies eine schmerzhafte Tatsache ist, aber es ist die Realität dessen, was passieren wird".
Al-Ghabin sagte über die Heilige Stadt: "Es interessiert uns nicht, was mit Jerusalem passiert, so sehr wie uns der Frieden zwischen den Staaten interessiert. Wir müssen die Dinge beruhigen und echten Frieden zwischen den beiden Seiten schließen."
Er fügte hinzu, dass Saudi-Arabien gleichgültig ist, wer die Stadt kontrolliert, solange Muslime in der Al-Aqsa-Moschee Jerusalems beten können.
Al-Ghabin verdoppelte seine Position bei Twitter und fügte hinzu, dass "dies eine schmerzhafte Tatsache ist, aber es ist die Realität dessen, was passieren wird".
Im März lehnten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Ägypten eine Erklärung der Union der Arabischen Parlamente ab, in der ein Ende der Normalisierung mit Israel gefordert wurde.
Diese Normalisierung ist von besonderer Bedeutung aufgrund der Nähe zum "Deal of the century", dem lang erwarteten US-Friedensplan unter der Führung von Präsident Trump und seinen engsten Beratern, Schwiegersohn Jared Kushner und Jason Greenblatt.
Saudi-Arabien hat den Deal ins Wanken gebracht, zunächst offen den Plan unterstützt, bevor es gezwungen wurde, seine Unterstützung zu verwässern, nachdem es mit einem Gegenschlag aus der arabischen Welt konfrontiert wurde. Es wird erwartet, dass das Abkommen die Konvention zur Gründung eines palästinensischen Staates missachtet und Milliarden von Dollar an Golfgeldern nutzen könnte, um wirtschaftliche Anreize für die besetzten palästinensischen Gebiete und Nachbarstaaten wie Jordanien und Libanon zu schaffen, die Millionen von palästinensischen Flüchtlingen aufnehmen. Übersetzt mit DeepL.com QuelleGestern erhielten wir die Nachricht, dass Abdallah Abu Rahma vom israelischen Besatzungsgericht in Ofer zu 5 Monaten Haft mit Bewährung verurteilt wurde.
Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin
Seine gewaltfreien Widerstandsaktivitäten gegen die Besatzung und folglich auch der
zivile Ungehorsam gegenüber den Militärs der Besatzer sind diesen immer wieder
Grund ihn festzunehmen und festzusetzen.
Die einzige Möglichkeit diesmal der Inhaftierung zu entgehen besteht (s. u.) in der
Bezahlung eines Geldstrafmaßes in Höhe von:
25.000 Shekels = (6.200 Euros ) bis zum 2. Juni 2019.
George Baltissen, der oft die "taz-Reisen in die Zivilgesellschaft" Palästinas leitete und
Abdallas und Madgidas Gast für ein Mahl im Garten ihres Hauses in Bil'in war,
findet ebenso wie ich, dass wir versuchen sollten zu helfen.
Wir haben uns darauf verständigt, jeweils persönliche Bittbriefe zu versenden,
diesmal aber nur ein einziges gemeinsames Sammelkonto einzurichten.
Wenn Sie/Du eine Möglichkeit seht mit einer Spende zu helfen, hier für die Aktion
das Konto von Georg Baltissen/Santanderbank:
DE23 5003 3300 2583 2969 00 - Stichwort Abdallah -
(DE23500333002583296900 zum Kopieren)
Es wäre schön, wenn wir eine ansehnliche Summe aufbringen könnten.
Schließlich will ja niemand über die israelische Kampagne gegen die internationale BDS-Bewegung
den Widerstand gegen die Besatzung vor Ort vergessen, der eben vor Ort doch sehr wichtig ist.
Im Jahre 2008 empfing Abdallah Abur Rahmah gemeinsam mit Mohammed Khatib vom Bürgerkomitee des
palästinensischen Dorfs Bil'in sowie VerterterInnen der Israeli Anarchists Against the Wall
im Haus der Kulturen der Welt in Berlin die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Inernationalen Liga für
Menschenrechte.
Gewürdigt wurde der gemeinsame gewaltfreie Widerstand israelischer und palästinensischer
Menschenrechts- und FriedensaktivistInnen gegen die von Israel auf besetztem palästinensischen
Gebiet errichtete "Trennmauer", die nicht nur Israelis, sondern wesentlich auch
Palästinenser von Palästinenser trennt.
Abdalla und Madgida Abu Rahma haben vier Kinder.
Ich danke für Ihre/Deine Aufmerksamkeit und wünsche ein frohes Osterfest und fröhliche Ostermärsche
Fanny-M. Reisin
Palestine Update Nr. 234 – „Du hast einen Palästinenser geheiratet – Du kannst Israel nicht betreten“ - 12.4.19 - Meinung - Ranjan Solomon - „Du hast einen Palästinenser geheiratet – Du darfst nicht nach Israel reisen“ - Israels Praktiken bei der Familienzusammenführung erregen starkes Ärgernis - Diesmal bringt Palestine Updates die Ansichten der Familie Zoughbi zur Einreiseverweigerung für die Mutter. - Zoughbi Zoughbi ist der Direktor des Wi’am Palestinian Conflict Transformation Center in Bethlehem
Wi’am ist eine Graswurzel-Organisation der Zivilgesellschaft mit Stammsitz in Bethlehem; ihre Mission ist Friedensbildung und die Ermächtigung von Gemeindegliedern als Agenten für eine Veränderung. Zoughbi beschreibt sich als Palästinenser, der glaubt, dass Gewalt den Menschen entmenschlicht. Daher versucht er, durch gewaltloses Ringen den gemeinsamen Grund im Judentum, Christentum und Islam in dem Glauben zu finden, dass alle Menschen im Bilde Gottes geschaffen wurden.
In seinem Zeugnis „Die scharfen Ecken umfassen“ teilt Zoughbi seine Traurigkeit und Verachtung über die Art, in der man seiner Frau die Erlaubnis verweigerte, Israel zu betreten, als sie aus den USA zurückflog, um anlässlich der Hochzeit des gemeinsamen Sohnes bei der Familie zu sein. Im zweiten Zeugnis schreibt Elaine, die Ehefrau, eine amerikanische Staats-bürgerin, über ihre Emotionen und Details des Zusammentreffens mit einer unwahrscheinlich kalten und einsichtslosen Gruppe von Immigrationsbeamten, die nur einen einzigen Grund fanden, sie so zu behandeln, wie sie es taten. Elaine hatte einen Palästinenser geheiratet. Zoughbi beschreibt das pointiert. „Die Geschichte unserer Familie ist nur eine von vielen ähnlichen Geschichten, besonders von solchen, bei denen Palästinenser eine Person aus einem anderen Land heiraten oder von Palästinensern, die in der Diaspora leben. Meine Geschichte hat mich hart getroffen. Familien haben das Menschenrecht zusammen zu sein, das ist die Basis aller Menschenrechte, ob jemand morgen heiratet oder ist verheiratet 30 Jahre lang von morgen aus“.
Bitte, lest diese Zeugnisse und verbreitet sie weit. Sie sind tief und berührend. Es hört nie auf, jene von uns zu verwundern, die von außen erfahren, wie ruhig Palästinenser selbst unter den härtesten Umständen bleiben und ihre eigene Gegnerschaft als Gründe anschauen, für universelle Gerechtigkeit zu kämpfen, nicht nur für ihre eigene.
Wenn jemand der Familie Zoughbi einen Brief der Solidarität schreiben möchtet, hier ist die E-mail-Adresse: zoughbi@alaslah.org In Solidarität, Ranjan Solomon
*Die scharfen Ecken umfassen*‚ Von Zoughbi Zoughbi - Wir sind noch im Schock über die unmenschliche Behandlung meiner Frau, die seit 1990 mit mir verheiratet ist; wir haben unsere vier Kinder während dieser Jahre miteinander aufgezogen. Vorige Woche kam sie sehr früh zum Flughafen in South Bend, Indiana, um über Chicago nach Newark und dann nach Tel Aviv zu fliegen. Ihre Kinder und ich konnten es kaum erwarten, sie zu begrüßen, willkommen zu heißen, sie zu küssen und zu drücken. Mit großer Vorfreude konnten wir nicht erwarten, unsere Familie zu vereinen, und uns gemeinsam an die Vorbereitungen für die Hochzeit unseres Sohnes Lukas zu machen. Unsere Herzen begannen schneller zu schlagen, als wir warteten zu erfahren, wie das Flugzeug in Tel Aviv landete, damit wir mit ihr am Telefon sprechen und ihre Stimme hören würden. Wir saßen aufgeregt zu Hause und warteten auf ein Wort von ihr. Nachdem wir zuerst froh waren, dass sie sicher und voll Freude am Flughafen von Tel Aviv gelandet war, blieben wir nachher festgewachsen neben dem Telefon, weil wir wussten, dass die israelischen Behörden manchmal unsere Verbindung abfragen wollten, um sicher zu stellen, dass sie mit uns verwandt war. Nach fast 30 Jahren wissen wir schon, dass sie die Daten aller unserer Familienmitglieder haben. Obwohl ihnen alle Information zugänglich ist, die sie brauchen, ist dieser Anruf eine subtile Art für sie, eine extra-Demütigung anzuwenden. Das geschieht, obwohl wir dafür bekannt sind, dass wir eine friedliebende Familie sind und versuchen, treu im Heiligen Land zu leben. Wir weigern uns zu hassen.
Als wir später mit ihr sprachen, bemerkten wir, wie der Ton und die Lautstärke in ihrer Stimme gestresster und angespannter wurde, weil sie vier oder fünf Stunden lang warten musste, ohne zu wissen, ob sie sie ins Land einlassen würden. Auch wenn sie eine amerikanische Staatsbürgerin ist, erklärten sie offen, sie sei eine Kriminelle, weil sie einen Palästinenser geheiratet habe. Das ist herzzerreißend, weil wir wissen, dass sie schon so viel für ihre Kinder und ihren Ehemann geopfert hat und die Bequemlichkeiten ihrer Heimat, der Vereinigten Staaten, wo sie ein Dach von Frieden und Ruhe verlassen hatte, um zu einem ihr fremden Platz zu kommen. 29 Jahre lang ging meine Frau über ihre Via Dolorosa, hatte sie alle drei Monate ihr Visum zu erneuern. Sie hoffte, ein Visum für ein Jahr zu bekommen, als Vorbereitung für den Erhalt des permanenten Bewohnerrechts. Der Friedensprozess von 1993 hat uns zur falschen Hoffnung verführt, dass wir keine Angst mehr zu haben brauchten und keinen Schmerz. 29 Jahre lang haben die Behörden ihr Spiel mit ihr getrieben: Einreisen lassen oder nicht. Meine Frau hat einmal gesagt, man ehre sie damit, als palästinensischer Flüchtling behandelt zu werden, unter jenen leben zu dürfen, die keinen sicheren Platz haben, keine sichere Zukunft. Sie wählte, ein stressigeres Leben zu haben, das Leben, das wir unter Okkupation haben. Meine Kinder sagten, meine Frau sei einmal die Privilegierteste in der Familie gewesen, sie wurde zur am wenigsten Privilegierten. Nicht nur das, aber jetzt muss sie noch mehr Schmerz und Stress aus keinem offensichtlichen Grund ertragen, nur weil sie ihre Kinder und ihren Mann unter nur einem Dach sammeln möchte.
Das ist nicht nur eine persönliche Geschichte, es ist die Geschichte meines Volkes. Wir lassen uns nicht durch die ständige Verletzung und Demütigung entmutigen und dezimieren. Unsere Pflicht wird nicht ein Weg unter vielen sein, sondern der Weg der Gewaltlosigkeit und der Kampf um die legale Restitution. Wir weisen Gewalt zurück. Aber wir wollen nicht aufgeben, auch nicht, wenn unsere Unterdrücker neue Möglichkeiten orchestrieren, um uns wegzustoßen, aus unserer Heimat. Dem Himmel sei Dank, wir sind in der Fastenzeit, weil unsere Geschichte in der Passion Christi wiederklingt. Ich weiß nicht, auf welcher Stufe zum Kreuz wir stehen – von der ersten bis zur 14ten – aber ich weiß, hier liegt eine Verweigerung und Zurückweisung der Gegenwart meiner Frau hier, wie für alle Palästinenser und jene, die sie lieben.
Dieser Vorfall erinnert uns, dass es ein Gesetz von 1951 gibt, das israelische Gesetz der Rückkehr. Es wurde in Israel eingehalten und gestattet jedem, der eine jüdische Ur-Ur-Großmutter hat, hierher zu kommen und da zu leben, unabhängig von jedem anderen Kriterium, wie der Rasse, Ethnizität, Nationalität. Ort der Geburt, oder wen immer er/sie heiratet. Sogar dieses Gesetz wird jetzt aufgegeben, wenn es nicht passt. Neu angekommene israelische Bürger machen Entscheidungen über Leben und Tod über die hier am Ort tief Verwurzelten, die keine Stimme haben. Wir mit der langen Geschichte und einer langen Gemeinsamkeit mit diesem Land und den Menschen in diesem Land haben keinen Platz hier. Wie in der Bibel steht: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel haben Nester, aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“ (Matth. 8, 20). Es gibt keine Auferstehung ohne die Via Dolorosa oder Golgatha. Ohne Überraschung folgen wir Jesus. Aber als seine Nachfolger wollen wir nicht zulassen, dass ihre Versuche, uns zu kreuzigen das letzte Wort sind. Die Mächtigen sollten ihre Lektion von vor fast 2000 Jahren gelernt haben. Unser Herr wurde durch Schmerz und Demütigung nicht besiegt und er ist auferstanden trotz der demütigenden Verfahren der Via Dolorosa und dem Schmerz von Golgotha. Sie vergessen: ER hat den Sieg schon gewonnen – in jedem Kampf gegen die Ungerechtigkeit.
Wie in anderen Zeiten wurden meine Familie und ich durch Agape und Liebe von unseren Brüdern und Schwestern umlagert um uns zu stärken, und wir sind der Belagerung der Besatzungsmächte nicht zum Opfer gefallen. Die Stimmen von Christen, Muslimen und jüdischen Brüdern und Schwestern haben mir gesagt, wie sehr sie die Aktion der Regierung verachten. Sie alle drückten ihre Solidarität, Empathie und ihr Mitleiden in Anrufen bei meiner Frau und Familie aus, um uns zu sagen, sie seien mit uns. Das hat unser Gemüt wieder belebt. Es hat unsere Batterien aufgeladen und uns geholfen, „die scharfen Ecken zu umfassen“ und den beabsichtigten Schmerz kleiner zu machen.
Die Geschichte unserer Familie ist nur eine von vielen ähnlichen Geschichten, besonders der Palästinenser, die Personen aus anderen Ländern geheiratet haben oder von Palästinensern, die in der Diaspora leben. Meine Geschichte hat mich hart getroffen. Familien haben das Menschenrecht, zusammen zu leben, es ist die Basis aller Menschenrechte, ob jemand morgen heiraten wird oder schon vor 30 Jahren geheiratet hat.
Ich würde eine Kampagne empfehlen. Um alles Leiden unseres Volkes zu beenden; Familien-zusammenführung kann das Rückgrat dieser Kampagne sein. Es ist eine Kampagne, um das Gesetz hochzuhalten und Lobby zu betreiben für Familie. Die in der freien Welt müssen Druck ausüben auf ihre Regierungen, um diese Okkupation zu beenden, und den Menschen hier zur Ko-Existenz auf gleicher Augenhöhe mit Würde und Integrität verhelfen.
Gerechtigkeit für alle – nicht nur für einige, für alle Kinder, für alle Familien, für alle Ehemänner und Ehefrauen.
*Du bist ein Sicherheitsrisiko – du hast einen Palästinenser geheiratet* - Gestern wurde Elaine, der amerikanischen Staatsbürgerin und Ehefrau von Zoughbi E.A. Zoughbi das Betreten von Israel verweigert. Sie war zurückgekommen von einem Besuch in den USA und die Familie erwartete sehnlichst ihre Heimkehr. Als Elaine den israelischen Sicherheits-Offizier fragte, wieso andere Staatsbürger der USA in Israel einreisen können mit einem 3-Monate-Visum und sie nicht mehr, sagte die Sicherheitsperson: „Weil du einen Palästinenser geheiratet hast.“ Ich finde das komplett beleidigend, und bin sehr traurig für diese nette Familie.
Ich möchte meine FreundInnen bitten, die beiden folgenden Einschaltungen zu lesen – die erste wurde gestern von Tarek, Elaine’s Sohn geschrieben. Er beschreibt die Freude mit den Vorbereitungen für die Rückkehr seiner Mutter und dann den Schmerz und den Ärger zu hören, dass man ihr die Einreise verweigert hatte. Im zweiten Teil beschreibt Elaine ihre Behandlung durch die israelische Sicherheitswache am Flughafen. Tarek schreibt: „Warnung an alle, die das schwarze Loch scrollen – das ist Facebook. Wenn du etwas Positives haben willst, geh von dieser Stelle weiter.
Am 3. April sollte das Fest stattfinden. Für meine muslimischen Freunde und die Gemeinde war das „Eid Al-Isra’wal Mit’raj“, und für meine Familie der lang erwartete Tag, an dem unsere Mutter, Elaine Zoughbi, nach Bethlehem/Palästina zurückkehren sollte. Meine Mutter hat eine ganze Woche damit verbracht, zu packen und sich zu sorgen, ob sie wohl alles bedacht hatte, was sie und die Familie brauchen würden; meine Schwester und mein Bruder haben sie gut unterstützt. Auf der anderen Seite des Ozeans bemühten sich mein Vater, mein Bruder und ich, das Haus sauber zu machen und Vorbereitungen für ein kleines Fest mit unseren Lieblingsspeisen zu treffen. Meine Mutter verlässt South Bend am Dienstag morgens um etwa 5 Uhr (AM), damit sie in Tel Aviv am nächsten Tag um ca. 10.20 (AM) ankommen kann. Hurra! Sie ist sicher gelandet, sie ist erschöpft, aber sie ist glücklich zurück mit dem Versprechen, ein halb sauberes Haus und ein gemütliches Bett vorzufinden. Sie macht sich auf zum Sicherheitspunkt und jeder von uns ratet, wie lange sie brauchen wird.
Es ist 1.30 Uhr (PM), ihr Pass wurde ihr abgenommen und sie hat 2 Stunden lang auf ihren Aufruf warten müssen. Um 2.30 Uhr erklären sie ihr, dass sie nicht einreisen kann, und es wird ihr ein Papier zur Unterschrift ausgehändigt, dass sie aufgrund illegaler Immigration, öffentlicher Sicherheit und anderer Überlegungen nicht einreisen darf. Alles in allem: sie ist ein Sicherheitsrisiko.
Seht, meine Mutter, seit 1990 verheiratet, hat immer noch kein Recht, mit ihrer Familie zu leben. Meine Mutter hat während ihrer ganzen Ehe mit Touristenvisa hin und her leben müssen und hat den Ärger gehabt, ob Israel ihr die Einreise nach Palästina erlauben würde oder nicht. Heute ist die Antwort NEIN. Um noch ein Weniges hinzu zu fügen: es ist wichtig zu erklären, dass meine Mutter US-Staatsbürgerin ist und Steuerzahlerin. Die Steuern der USA und die allgemeine politische Unterstützung haben Israel die Macht gegeben, seine eigenen Wege zu graben und nach Belieben zu schalten, so lange Onkel Tom sie unterstützt.
Der größte Verbündete der Vereinigten Staaten hält eine seiner Mütter für ein Sicherheitsrisiko, was Haft und Zurückhalten von Information einschließlich dem Ticket dieser Person zur Folge hat. Wie das Sprichwort schon sagt: „Der einzige Weg, um Freundschaft wahrhaftig zu messen, ist durch Einsperren und Zurückhalten von Information derer, die direkt dafür verantwortlich sind“.
Hier kommt der Witz … Wir haben das schon früher ausprobiert und haben von den Erfahrungen anderer gehört, aber trotzdem waren wir voll Hoffnung. Der Schock treibt uns, als wir uns beeilen, alle anzurufen, bei denen wir eine Spur von Einfluss vermuten. Wir verwenden unsere Zeit von diesem Moment an bis 10.44 Uhr PM, als unsere Mutter uns informiert, dass man sie zurück zum Flugzeug begleitet hat. Während der ganzen Zeit war meine Mutter wach und in Angst, als es schien, dass jeder Kontakt mit ihr ebenso wie sie selbst als Sicherheitsrisiko ausgelegt werden könnten. Wir riefen an, warteten und hofften, und dann verschwand unsere Hoffnung. Das Essen stand auf dem Tisch, die Familie und unser Cousin, der sie auf Anruf abholen würde, warteten.
„Ich wollte euch wirklich alle sehen, ich vermisse euch“. Das waren die Worte, die meine Mutter ganz ruhig äußerte, als sie sich von ihrem Flugzeug aus verabschiedete. Unsere Herzen schlugen laut aus Protest, aber alles, was wir sagen konnten, war, dass es uns leidtäte. Wir verbrachten die übrige Zeit damit, die Reste unseres Essens wegzuräumen und uns bei der Familie, einschließlich meines Bruders und meiner Schwester, die auf einen Anruf über ihr sicheres Ankommen warteten, zu entschuldigen. Es täte uns leid, die Hoffnung so lange aufrecht erhalten zu haben, und unsere Herzen tragen die Konsequenzen.
Es ist Fastenzeit und ich möchte mir diesen Moment nehmen, um euch alle zu fragen, von was fastet ihr? Ich hatte vor, an den verbliebenen Tagen keinen Zucker und keine Schokolade zu mir zu nehmen, aber die israelische Besatzung scheint beschlossen zu haben, dass wir auch fasten müssen vom Anblick unserer Mutter in dieser Fastenzeit. Kürzlich habe ich die Exodus-Geschichte (2.Buch Mose) gelesen. Was mir besonders auffiel war das Faktum, dass Gott die Herzen der Ägypter und des Pharao verhärtete, indem er ihnen erlaubte, ihr Wort zurück zu nehmen und mit der Unterdrückung und Versklavung der Leute fortzufahren. So frage ich mich heute, welcher Gott es ist, der das Herz Israels verhärtet. Sind es die Götter der Sicherheit, des Reichtums und der Bürokratie? Und ich frage mich weiter, ob mein Volk je die Freiheit erlangen wird, oder ob wir dazu verdammt sind, besetzt zu bleiben oder noch schlimmer, in mehr und neue Diaspora gezwungen zu werden?
Weg von dem Wandern der Gedanken zur Gegenwart – jetzt wollen wir uns Gedanken über die Zukunft machen. Ebenso, wie das Land nicht in der Lage war, meine Mutter aufzunehmen, so gibt es heute abends kein Ausruhen für die Familie. Stattdessen sind wir gezwungen, uns mit den Ärgernissen und der Betroffenheit auseinander zu setzen, die wir nicht zur Ruhe bringen können … mein Bruder soll in diesem Mai in Palästina heiraten und wir denken nur darüber nach, ob wir in der Lage sein werden, unsere Mutter bei uns zu haben. Schlimmer noch, einige von uns plagt der Gedanke, ob unter solchen Bedingungen unser Fest wirklich gefeiert werden kann, oder ob nur eben die Zeremonie stattfinden wird. Für meinen Bruder ist die Betroffenheit noch ärger, weil seine zukünftige Frau zwar auf jeden Fall Palästinenserin ist, aber von einer Nationalität, die sie den gleichen Beschimpfungen und Feindseligkeiten aussetzen könnte, denen meine Mutter und die Familie gegenüberstehen.
Der beste Teil von all diesem ist, dass man als Person, als Familie und als Gemeinde vollkommen machtlos ist. Alles, was wir tun können ist hoffen, warten und beten. Manchmal sind wir fröhlich überrascht, aber die meiste Zeit verbringen wir mit dem Erinnern, dass unsere Leben nicht unser Eigen sind, und dass unsere Lebensmöglichkeiten nach einem anderen und viel niedrigerem Standard gemessen werden als die anderer. Es ist an diesem Punkt wichtig zu sagen, dass neben diesem einen Ereignis mein Volk, meine Familie und ich noch an anderen Realitäten und Konsequenzen der Okkupation leiden und unser Leben unter Systemen von Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu leben haben.
Zuletzt könnte ich romantisch werden und das über Familien-Vereinigung sagen: „Liebe ist eines der größten Sicherheitsrisken Israels (so lange eine oder mehr Personen Palästinenser oder von palästinensischer Abstammung sind)“. Aber heute biete ich keine hoffnungsvollen Worte oder politischen Slogans an, sondern nur das Bild einer Familie, die sich aufmacht zu einem unruhigen Schlaf nach einer nicht genossenen Mahlzeit, und einem Familienmitglied, das fehlt, und das wir uns so erhofft hatten für diesen Abend. Mögen eure Familien glücklicher sein und möge unsere Welt eines Tages versuchen, allen wandernden Familien, die wir getrennt haben und allen von Krieg und Konflikt bedrohten Gemeinschaften, die wir vernachlässigt haben, Gerechtigkeit zu bringen. Mögen unsere Zungen uns zu Aufrichtigkeit verführen trotz aller unserer Unruhen und Ängste – und möge unser Ärger uns immer auf die Aktion hin bewegen, die in Gerechtigkeit wurzelt und von der Liebe informiert wird. (Übers.: Gerhilde Merz) Quelle
Jerusalem ordnet Kindergärten an, den Besuch von "Minderheiten" nicht zuzulassen. - Michael Schaeffer Omer-Mann - 18. April 2019 - Die Sicherheitsabteilung der Gemeinde schickt Anweisungen an die Kindergärten der Stadt, damit Ausländer und "Minderheiten", ein Euphemismus für Araber, nicht auf ihr Gelände dürfen. Antirassismusgruppe fordert, dass die Stadt die Befehle zurückzieht.
Öffentliche Kindergärten in Jerusalem wurden von der Notfall- und Sicherheitsabteilung der Stadt angewiesen, "Ausländer" und "Minderheiten" in einem Dokument, das Sicherheitsanweisungen enthält, die kürzlich an Kindergärten verteilt wurden, nicht in Bildungseinrichtungen zu lassen.
Unter dem Titel "Eintritt von Besuchern" lautet das Dokument: "Erlauben Sie nicht die Einreise von Ausländern auf das Kindergartengelände - in der Regel ist die Einreise von Minderheiten nicht gestattet, in diesem Fall müssen Sie den Sicherheitsbeauftragten des Bereichs informieren."
Minoritäten ist ein halboffizieller und allgemein verständlicher Euphemismus für Araber in ihrer hebräischen Verwendung in Israel.
Das Rassismus-Krisenzentrum, ein Projekt der Koalition gegen Rassismus und des Israel Religious Action Center of the Reform Movement, hat letzte Woche einen Brief an die Jerusalemer Gemeinde geschickt, in dem es argumentierte, dass die Anweisungen illegal seien und forderte, dass sie geändert würden.
Laut der hebräischsprachigen Zeitung Ma'ariv, die die Geschichte zuerst berichtete, antwortete die Jerusalemer Gemeinde, dass "die Sicherheitsprotokolle für Bildungseinrichtungen von der israelischen Polizei und dem Bildungsministerium festgelegt werden".
Die Gemeinde sagte Ma'ariv, dass sie den Wortlaut des Dokuments festlegen werde. In ihrer Antwort wurde nicht angegeben, ob eine Änderung des Wortlauts die Anweisungen zur Diskriminierung aufgrund der Nationalität oder ethnischen Zugehörigkeit ändern würde.
"Minderheiten, auch wenn sie Bürger und Bewohner des Staates sind, gelten standardmäßig als gefährliche Ausländer", schrieb ein Mitglied der Knesset Aida Touma Touma-Sliman von der jüdisch-arabischen Hadash-Partei.
"Die Gemeinde sagte, sie würde die Anweisungen korrigieren - aber was können wir sonst erwarten, wenn der Rassist[Bezalel] Smotrich das Bildungsministerium leitet?" Touma-Sliman schrieb auf Twitter.
Smotrich, ein offen homophobes Mitglied der Knesset, das sich in der Vergangenheit für die Segregation eingesetzt hat und zu dessen parlamentarischem Schiefer ehemalige Anhänger der verbotenen Terrorgruppe gehören, die einst von Meir Kahane geleitet wurde, hat gesagt, dass er das Bildungsportfolio in der nächsten Regierung einfordern werde.
Offene Segregation - sowohl offizielle als auch inoffizielle - gibt es in Israel auf vielfältige Weise und an verschiedenen Orten, von Mutterschaftsstationen bis hin zu Vergnügungsparks, Bussen, Hotels, öffentlichen Bädern, Straßen und Wohnungen.
Im vergangenen Jahr verabschiedete Israel eine Verfassungsmaßnahme, die den jüdischen nationalen Rechten in Israel Vorrang einräumt, ohne allen nichtjüdischen Bürgern die volle Gleichstellung zu garantieren. Es wird angenommen, dass die Gesetzgebung verwendet wird, um rassistische und diskriminierende Politiken und Gesetze zu rechtfertigen und aufrechtzuerhalten, falls sie vor dem Obersten Gerichtshof des Landes angefochten werden.
Neben dem staatlich sanktionierten Rassismus und der Diskriminierung innerhalb Israels, in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten, gibt es ein völlig anderes Gesetzeswerk für jüdische Israelis und palästinensische Nicht-Bürger. Diese Gesetze und Rechtssysteme weisen völlig unterschiedliche Rechte auf, was zu immer häufigeren Vorwürfen eines Apartheid-Systems führt. Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator Quelle
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