Gaza police officer Alaa al-Gharabli was killed by one of his neighbors. >>>
14. 10. 2019
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Auch in den USA arbeitet man sich an BDS ab – und reagiert empfindlich auf alles, was auch nur im Entferntesten als Attacke auf das jüdische Volk gesehen werden könnte. Anfang des Sommers hatten bereits 27 der 50 Bundesstaaten Gesetze gegen BDS verabschiedet. Als die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez aus New York im Juni die entsetzlichen Haftzentren für asylsuchende Migranten an der Südgrenze der USA als „Konzentrationslager“ bezeichnete, blies ihr ein Sturm der Entrüstung entgegen. Sie habe den Holocaust verharmlost und die Gefühle des jüdischen Volkes verletzt. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum warf ihr vor, „Opfer des Völkermords zu beleidigen“, während die Anti-Defamation League rügte, dass sie Vergleiche mit dem Holocaust ziehe.
Ungewöhnlich war, dass das Holocaust-Gedenkmuseum in Washington (USHMM) noch darüber hinaus ging und in einer Erklärung alle Vergleiche zwischen „dem Holocaust und anderen Ereignissen“ zurückwies. Als Reaktion darauf verfassten 580 Wissenschaftler – viele von ihnen mit direkten Verbindungen zum Museum – einen Protestbrief und verurteilten den Beschluss des USHMM, „jeglichen möglichen Vergleich mit dem Holocaust oder den zu ihm hinführenden Ereignissen grundlegend abzulehnen“, als „im Grundsatz unhistorisch“.
Ende Juli verabschiedete das US-Repräsentantenhaus seinerseits eine Resolution, die BDS verurteilte – mit der überdeutlichen Mehrheit von 398 zu 17 Stimmen. Das klare Ergebnis wurde allgemein als Antwort auf die kritischen Stellungnahmen zur unhinterfragten Unterstützung Israels durch die USA angesehen, wie sie von Ocasio-Cortez sowie der palästinensischamerikanischen Abgeordneten Rashida Tlaib aus Michigan und der somalischamerikanischen Abgeordneten Ilhan Omar aus Minnesota abgegeben worden waren.
Als jüdischer US-Bürger, der die Boykottbewegung unterstützt, und als Historiker, der über das jüdische Volk und den Holocaust forscht, sowie als Unterzeichner beider Briefe hat mich die Art und Weise alarmiert, in der die BDS-Bewegung falsch charakterisiert und dämonisiert wird. Mir geht es dabei um zwei Punkte: Zunächst ist der Versuch, BDS als antisemitisch darzustellen, vor allem ein Trick, um legitime Kritik an Israels Umgang mit den Palästinensern in den besetzten Gebieten abzuwehren. Zum anderen – und genauso besorgniserregend – verkennen all jene, die vor BDS warnen, die sehr viel gefährlichere Bedrohung, die für Juden und andere Minderheiten in beiden Ländern von rassistischen Vorkämpfern einer weißen Vorherrschaft ausgeht. >>>
In einer anderen Welt
Reiner Bernstein - October 19, 2019
*Die Schwarze Liste der UNO über Firmen, die in Siedlungen arbeiten zurückzuhalten ermutigt zu Straflosigkeit.*
Palestine Update Nr. 293 - 9.10.19 – Die Schwarze Liste der UNO … - Madeeha ArajDas „Nationalbüro für Landverteidigung und Widerstand gegen Siedlungen“ hat die Zurückhaltung der UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, bei der Bekanntgabe der in den Siedlungen arbeitenden Firmen als eine klare politische, rechtliche und moralische Verletzung der Menschenrechte bezeichnet, die besonders der Resolution 31/36 von 2016 und der Verpflichtung widerspricht, die Bachelet im März 2019 gegenüber der Leitung des Menschenrechtsrates abgelegt hat. „Das Nationalbüro bestätigt, dass Bachelet sich in doppelten Standards bewegt und dem Druck von Amerika und Israel wie auch einiger Länder der EU auf sie und den Rat der Menschenrechte nachgibt, obwohl sie ihre Mission, die Rechte der palästinensischen Bürger in den seit Juni 1967 besetzten Gebieten zu schützen, neutral durchzuführen hat; sie hat auch Respekt für das Recht aller Regierungs- und Nichtregierungskörperschaften, die sich mit Menschenrechten befassen, zu sichern und für die Mittel und Standards zur Einhaltung des Gesetzes und internationaler Standards zu sorgen, insbesondere, wenn Israel - unterstützt von der US-Administration - den Bau illegaler Siedlungen in der besetzten Westbank vorantreibt.“
Die Anzahl der Siedler in der Westbank – ausgenommen das besetzte Jerusalem – erreichte 427.000, das sind 4,77 % der israelischen Bevölkerung. Die Wachstumsrate der Bevölkerung in Israel betrug 2018 1,9 %; hingegen betrug die Wachstumsrate in der Siedlung rund 3,5 %, d.h. 8050 sind in die Westbank geboren oder zugezogen. Gemäß der Zählung leben rund 3,000.000 Menschen in der Westbank, davon sind 14 % Siedler – gegenüber 2,636 244 Palästinenser in der Westbank und 284.926 in Ostjerusalem.
Am Ende der übergreifenden Woche von 2018 zu 2019 erreichte die Zahl der Siedler rund 427.800; d.h. 4.77 % in der Westbank außer Jerusalem. Die Wachstumsrate der Bevölkerung in Israel betrug 2018 1,9 %, die Anzahl der Siedler davon waren 14.400, mehr als die Hälfte davon sind 8,050, d.s. 56 %. Nach Angabe der Datenaufstellung leben rund 3 Millionen Menschen in der Westbank, davon sind 14 % Siedler, während 2,636.244 Palästinenser in der Westbank und 284.926 in Ost-Jerusalem sind.
Auf den Nebenplätzen der UNO-Generalversammlung in New York verurteilte die Internationale Sozialistische Organisation (ISI) die Politiken der israelischen Besetzung in Palästina, und die Ankündigungen durch den israelischen PM Netanyahu, das Jordantal zu annektieren und Häuser zu zerstören. Sie wiederholte ihre Unterstützung für die Errichtung eines unabhängigen Staates in den Grenzen von Juni 1967 mit Ostjerusalem als Hauptstadt und dem Rückkehrrecht der Flüchtlinge. Quelle
*WHO bringt ihren Bericht über das Recht auf Gesundheit 2018 heraus?* - Heute hat WHO ihren Bericht „Recht auf Gesundheit im besetzten palästinensischen Gebiet: 2018“ herausgebracht. In dem Bericht wird untersucht, wie Hindernisse für den höchsten zu erreichenden Gesundheitsstandard für die unter Okkupation lebenden Palästinenser beseitigt werden können; dazu gehören Behinderungen einer adequaten Gesundheitsvorsorge, Zugang zu Gesundheitsvorsorge, Bestimmungen für Gesundheit über die Gesundheitsvorsorge hinaus und Angriffe auf die Gesundheit. „Die Palästinenser in der Westbank und im Gazastreifen sehen sich immer noch bedeutenden Hindernissen für die Verwirklichung des Rechts auf Gesundheit gegenüber. Die Erreichbarkeit einer Qualitäts-Gesundheitsvorsorge ist bedroht durch chronische Okkupation und Landzerstückelung. Einschränkungen der Bewegung sind eine tiefschürfende Bedrohung für den Zugang zur Gesundheits-versorgung, besonders für chronisch kranke, palästinensische Patienten. Eine Studie, die in diesem Jahr von der WHO fertiggestellt wurde, zeigt, dass Krebspatienten, denen anfänglich der Zugang zur Chemotherapie und/oder Radiotherapie außerhalb von Gaza von 2015 bis 2017 verweigert oder hinausgeschoben wurde, wahrscheinlich 1,5mal weniger Überlebenschancen in den darauf folgenden sechs Monaten oder mehr hatten als solche, denen von Anfang an die Behandlung erlaubt worden war.
Die Ergebnisse der Studie beleuchten die dringende Notwendigkeit zur Reformierung durch Beseitigung der Barrieren zum Zugang, um Patienten vor Schaden zu bewahren.“
Palästinenser, die unter israelischer Okkupation in der Westbank und im Gazastreifen leben, sind einem hohen Gewaltpegel ausgesetzt. 2018 wurden 299 Palästinenser getötet und 31.723 durch mit der Okkupation verbundenen Gewalt verwundet worden, wobei die höchste Anzahl (87 % der Toten und 81 % der Verwundeten) im Gazastreifen im Zusammenhang mit dem großen Rückkehrmarsch stand, der am 30. März 2018 begann. Die Konsequenzen der Gewalt für die öffentliche Gesundheit sind schwerwiegend. Über die Hälfte der vom Konflikt betroffenen Kinder können an Störungen durch posttraumatischen Stress leiden, wogegen die lang anhaltenden Konsequenzen von Verletzungen durch mehr als 6000 direkt gezielte Schüsse in einem Jahr allein in Gaza das bereits vorher stark angespannte Gesundheitssystem noch mehr überlastete. Auch Mitarbeiterinnen des Gesundheitswesens arbeiten unter beträchtlichem persönlichem Risiko. 2018 gab es 432 unvorhersehbare Angriffe gegen die Gesundheitsversorgung in der Westbank und im Gazastreifen.
Zeiad, einer der ersten, die sich der palästinensischen Rot-Kreuz-Gesellschaft (PRCS) zur Verfügung stellte, wurde von scharfer Munition getroffen und in kritischem Zustand für eine Notoperation in das Rotkreuzspital eingeliefert. Zeiad stellte fest: „Wenn ich mich an die Ereignisse an diesem Tag erinnere, macht mich das sehr traurig. Sogar wir als Sanitäter – die wir humanitäre Hilfe ausführen und dabei klar erkennbar sind durch unsere Rot-Kreuz-Westen – werden von Scharfschützen gezielt angeschossen.“
„Die Berichte von WHO beleuchten die gesundheitlichen Folgen durch die Behinderungen, entsprechend an Wasser und sanitäre Anlagen zu kommen, die hohe Rate an von Armut Betroffenen, Arbeitslosen, unsicherer Versorgung mit Nahrung und unsicherer Wohnung, Zerstörungen und Vertreibungen.“ Er drückte seine Betroffenheit über die derzeitige hohe Wahrscheinlichkeit auch für Sanitäter aus, der Gewalt ausgesetzt zu sein: „ Kein Patient sollte sich Sorgen machen müssen, dass man ihm den Zugang zu wichtigen und lebensrettenden Behandlungen verwehre, dass der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen abhängig gemacht wird von durch Israel ausgegebene Permits, oder der Zugang zu wichtigen Medikamenten innerhalb der palästinensischen Gesundheitseinrichtungen möglich ist. Kein Sanitäter sollte zur Arbeit gehen müssen mit der Angst im Herzen, dass man auf ihn schießen werde, oder ihn sogar töte. Der Bericht der WHO unterstreicht die dringende Notwendigkeit für unsere gemeinsamen Anstrengungen, den Schutz für die Gesundheitsvorsorge zu verstärken.“ Quelle Quelle Update
Palestine Updates sammelt historische und aktuelle Informationen über Ereignisse speziell in den palästinensischen Gebieten, israelischen Friedensbewegungen und Kritik an Regierungspolitik in Israel und Palästina, die die Menschen verletzt. Es wird auch Neues von fortschrittlichen pal. Gruppen der Zivilgesellschaft, Menschenrechtsorganisationen (lokal und international) Akademikern und Schriftstellern gebracht.
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Die "Basler Zeitung" fest in der Hand der Israellobby?
Uni Basel verbietet «Israel-Hasser» den Auftritt
Freitag 18. Oktober 2019 19:49 von Sebastian Briellmann
Der Journalist David Sheen ist bekannt für seine antisemitischen und Holocaust-relativierenden Äusserungen. Er wurde von der Diskussionsgruppe «Israel/Palästina» eingeladen. >>>Literatur:" Ich wollte die Ohnmacht nicht akzeptieren"
Martina Scherf - 18. 10. 2019
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