Das Palaestina Portal - Taeglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen. gegen Gewalt und Rassismus, einem gerechten Frieden verpflichtet, Politisch und finanziell unabhaengig
THEMEN      ARCHIV      FACEBOOK    Sonntag, 25. Oktober 2020  -  16:57    AKTUELLE TERMINE      LINKS

 

 

Israels neue Bedingung für Palästinenser, die hoffen, ihr Land zu bearbeiten: Ein Pop-Quiz im Kartenlesen
Die Armee beschlagnahmte Dutzende von Durchfahrtsgenehmigungen von Landwirten, deren Grundstücke außerhalb der Trennmauer liegen. Während sie sich abmühen, sie zurückzuholen, bleibt ihr Land ungepflegt.
Amira Hass - 4.01.2020 -  übersetzt mit DeepL

Hauptmann Shadi Saleh und sein Kamerad Ali standen am Dienstag, dem 10. Dezember, früh auf, und um 6 Uhr morgens befanden sie sich neben dem Agrartor in der Trennmauer, die die Dörfer Mas-ha, Al-Zawiyyeh und Rafat von ihrem Land abschneidet. Saleh und Ali dienen beide in Israels Distrikt-Koordinations- und Verbindungsbüro, das das Gebiet von Qalqilyah, Tul Karm und Salfit überwacht. Saleh ist der Kommandant des Verbindungskontingents am Kontrollpunkt Eyal in der Nähe von Qalqilyah, und die Bauern kennen ihn mit seinem vollen Namen. Sie kennen Ali nur mit seinem Vornamen. Die beiden waren am Tor stationiert, um landwirtschaftliche Genehmigungen zu konfiszieren, die den Zugang durch diesen Eingang ermöglichen.

Dutzende von Landbesitzern aus den beiden Dörfern hatten sich bereits am Tor versammelt und warteten darauf, dass die Soldaten das Tor öffnen, wie sie es dreimal am Tag tun sollten. Die Trennbarriere schlängelt sich durch das Herz der Obstgärten und Felder. Das Tor, das von der Armee Magen Dan 1669 genannt wird, befindet sich auf dem Land, das dem Dorf Al-Zawiyyeh gehört. Wie 74 ähnliche Tore entlang der Trennmauer existiert es, um der Anweisung des Obersten Gerichtshofes an den Staat zu folgen, den Schaden der Mauer für die palästinensischen Bauern und ihr Recht, ihr Land zu erreichen und zu bebauen, so weit wie möglich zu reduzieren.

Der Zugang zum Land, das manchmal nur wenige Kilometer entfernt ist, ist nur zu Fuß möglich, und manchmal mit einem Esel (wenn die Soldaten nicht verlangen, eine Eselserlaubnis zu sehen, die es nicht gibt). Erst seit kurzem dürfen auch Palästinenser mit ihren Elektrofahrrädern einreisen. Magen Dan gehört zu den 28 Toren, die entweder mehrmals pro Woche oder das ganze Jahr über täglich geöffnet sind. Die anderen 46 Tore werden nur zwei- bis dreimal im Jahr geöffnet.

An diesem Dienstag plante der 49-jährige Ali Zuheir von Mas-ha, seine Olivenbäume zu beschneiden und den Boden mit Sauerstoff zu versorgen, wie es nach der Ernte geschehen muss. "Als sie das Tor öffneten, gingen zwei Soldaten auf die andere Seite, am Anfang des Weges, um sicherzustellen, dass wir nicht zurückkehren konnten", erinnert er sich. "Shadi nahm unsere Ausweise und die Erlaubnis für die Landwirtschaft und fragte, wohin wir gehen würden. Wir sagten, dass wir auf das Land gehen würden. Er steckte die Genehmigungen in seine Tasche und gab unsere Ausweise zurück." Laut Zuheir sagte Shadi, "dass wir die Genehmigungen nutzen, um in Israel zu arbeiten. 'Wenn Sie die Genehmigung zurück wollen, kommen Sie am Donnerstag zum Verbindungsbüro am Kontrollpunkt Eyal und zeigen Sie mir die Karte, wo Ihr Land liegt.'"

Zuheir hat gerade im September seine zweijährige Genehmigung erhalten. Die Dorffarmer müssen sich einer langen und anstrengenden Bürokratie mit den israelischen Behörden unterziehen, um eine Genehmigung zu erhalten, einschließlich der Vorlage von Dokumenten wie Testamente, Urkunden und detaillierte Listen ihrer Ernten.

Sie müssen nachweisen, dass ihr Anteil am Familiengrundstück mehr als 330 Quadratmeter beträgt, denn die Zivilverwaltung hat willkürlich erklärt, dass alle kleineren Grundstücke "keinem landwirtschaftlichen Bedarf" dienen und somit keine Genehmigung zur Bearbeitung erhalten. All diese Dokumente gehen vor den fleißigen Augen mehrerer Beamter vorbei, die alle möglichen bürokratischen Funktionen ausüben.

Die Bauern aus dem Nachbardorf Al-Zawiyyeh erzählten mir fast dasselbe Szenario, das sich am Donnerstagmorgen, dem 12. Dezember, ereignete. Kapitän Saleh beschlagnahmte die Erlaubnis von Ahmed Shqueir, 37, am Tor. Yasser Moqudi, 39, schaffte es, das Tor und die Soldaten zu passieren und ging mit anderen Bauern auf sein Land.

"Wir waren fast einen Kilometer gelaufen, als die beiden hinter uns herliefen und unsere Genehmigungen verlangten", sagte er. Ihnen wurde gesagt, dass sie, wenn sie ihre Genehmigungen zurückhaben wollten, zum Verbindungsbüro am Kontrollpunkt Eyal kommen sollten.

Sechshundertfünfzig Menschen - aus mehreren Dörfern der Gegend, deren Tausende von Dunams jenseits des Zauns gefangen gehalten werden - haben Genehmigungen, um "Magen Dan" zu überqueren. 56 Genehmigungen wurden an diesen beiden Tagen beschlagnahmt. Dutzende von Leuten haben ihre Termine für ein Treffen mit Kapitän Saleh am Donnerstag, den 12. Nur wenige, wie Shqueir, schafften es in sein Büro. Aber nicht jeder kann Karten lesen, und er ist bei Salehs Test durchgefallen. Am Ende gingen die wenigen, die das Büro betraten, wie sie kamen, ohne ihre Erlaubnis. Außerdem filmte der Offizier sie, wie sie "versäumten", ihre Handlung auf der Karte aufzuzeigen.

Während Hauptmann Saleh Shqueir und andere Dorfbewohner testete, warteten Dutzende anderer Bauern stundenlang vor dem Verbindungsbüro, bis sie nach Hause geschickt wurden. Niemand würde sie jetzt empfangen. Wenn Du Deine Erlaubnis zurückhaben willst, komm mit einer Karte oder Luftaufnahmen Deines Grundstücks, wurde ihnen gesagt.

Sie sind alle alt genug, um sich an ihr Land von vor dem Zaun zu erinnern, wenn der Weg dorthin eine Familienveranstaltung war, sei es für die Ernte oder um einen Freitag zu genießen, und wenn sie mit Traktor und Karren dorthin fahren und sogar zweimal am Tag rausgehen und zurückkommen konnten. Ihre Felder und die natürliche Vegetation auf dem Land ihrer Dörfer sind inzwischen die grünen Lungen der Siedlung Elkana geworden, ein idealer Ort für Morgenspaziergänge und Dämmerungsspaziergänge der Siedler.

Nachweis der Teilnahmeberechtigung
- Das Verbindungsbüro, Teil der israelischen Zivilverwaltung im Westjordanland, untersteht dem Koordinator des Verteidigungsministeriums für die Regierungsaktivitäten in den Gebieten. COGAT sagte zu Haaretz: "Bewohner mit einer Genehmigung für 'Landwirtschaft entlang der Nahtzone', die das Magen-Dan-Tor überqueren wollten, wurden bei der Einreise gebeten, ihre Verbindung zu dem Land nachzuweisen, indem sie auf das von ihnen bewirtschaftete Agrarland hinweisen - mit dem Ziel, zu bestätigen, dass sie für die besagte Genehmigung in Frage kommen. Bei der Kontrolle wurden Genehmigungen von Anwohnern beschlagnahmt, deren Antwort auf einen Widerspruch zwischen dem Recht auf eine Genehmigung und dem von ihnen markierten Land hinwies.

Die COGAT fügte hinzu: "Diese Bewohner wurden zu einer Anhörung im Verbindungsbüro in Efraim [militärischer Name des Bezirks] gerufen, um mit Hilfe von Vermessungskarten gemäß der Geschäftsordnung der COGAT erneut ihre Zugehörigkeit zu dem Land nachzuweisen. Bis zu diesem Schreiben waren die Vermessungskarten nicht wie gefordert vorgelegt worden, um die Zugehörigkeit zu bestätigen, so dass die Gültigkeit der Genehmigungen bei Vorlage der erforderlichen Dokumente überprüft wird".

Aber im Gegensatz zu der schriftlichen Antwort der COGAT, nach dem, was die Bauern Haaretz und dem Hamoked Center for the Defense of the Individual mitgeteilt haben, scheint es nicht so zu sein, dass die Anfrage, sein Land auf einer Karte zu identifizieren, neben dem Tor gemacht wurde. Es scheint, dass die Beschlagnahmung willkürlich an Orten erfolgte, wo die Bauern ein volles Recht darauf hatten.

Ahmed Shqueir sagte Haaretz, er habe angeboten, Hauptmann Saleh sein Grundstück und das Grundstück seiner Familie zu zeigen, aber Saleh lehnte ab. Shqueir fügte hinzu, dass er vor zwei Jahren ohne gültige Einreisegenehmigung nach Israel von einer Polizistin in einem Supermarkt in Rosh Ha'ayin östlich von Tel Aviv gefasst wurde. Er erzählte dem Beamten, dass er gekommen sei, um glutenfreie Produkte für seine drei Töchter zu kaufen, die "wir in der Westbank nicht haben". Er sagte, sie sei verständnisvoll und ließ ihn nach Hause gehen. "Schreiben Sie es auf, es ist kein Problem", sagte Shqueir. "Was werden sie mit mir machen? Mein Haus zerstören?"

Die Bereitstellung von Vermessungskarten als Voraussetzung für die Wiedererlangung einer beschlagnahmten Genehmigung erfordert die Einstellung eines Vermessungsingenieurs, die Koordination seines Besuchs unter mehreren israelischen und palästinensischen Beamten und eine Verschwendung von Zeit und Geld.

In einer Beschwerde Mitte Dezember an den Leiter der Zivilverwaltung, Brigadegeneral Ghassan Alian, bezeichnete Hamoked-Direktorin Jessica Montell die Einziehung der Genehmigung als grausam. Sie sagte, dass die Büros, die seine Genehmigungen beschlagnahmten, nicht die eigene Geschäftsordnung der COGAT respektierten; sie hätten den Bauern ein "Beschlagnahmungsdokument" aushändigen sollen und ihnen das Recht eingeräumt, den Kommandanten von Saleh, Oberstleutnant Dani Sandler, zu bitten, eine "Untersuchung durch den Leiter des Verbindungsbüros" einzuleiten.

Das haben sie nicht getan. Montell erzählte von anderen schriftlichen Vorschriften, die der Offizier ignorierte, nachdem er die Kartenlesefähigkeiten der Bauern getestet hatte. Bis zu diesem Schreiben hatte Alian nicht auf ihre Beschwerde reagiert.

In ihrem Beschwerdebrief bemerkte Montell, dass die Beschlagnahme der Genehmigung nur wenige Tage nachdem ihre Gruppe im Namen mehrerer Bauern und Dorfratsvorsitzender aus Mas-ha und Al-Zawiyyeh beim Obersten Gerichtshof eine Petition bezüglich des Magen-Dan-Tors eingereicht hatte, durchgeführt wurde. Dieses Tor ist bekannt für die chronische Verspätung der Soldaten, die es öffnen sollen.

Die Petition dokumentiert Dutzende von Fällen in den letzten drei Jahren, in denen die Bauern stundenlang auf die Öffnung des Tores warteten, um ihr Land zu erreichen oder nach Hause zurückzukehren. Winter oder Sommer, Regen oder Hitze, sie saßen fest und die Soldaten kamen nicht.

Weitere Verzögerungen
- Jedes Mal, wenn die Leute das geschlossene Tor meldeten, rief Hamoks Vertreter das Verbindungsbüro und die Armee an, um die Bauern zu retten. Sie ging von Soldat zu Soldat, von Militärposten zu Posten, hörte Entschuldigungen für die Verzögerung und dann wiederholte sich das Ganze in ein paar Tagen oder einem Monat. Hamoked schrieb Beschwerden an die befehlshabenden Generäle, die Leiter der Zivilverwaltung, Brigadekommandeure und Verbindungsoffiziere. Sie wurden inzwischen ersetzt, und die Verzögerungen am Tor dauern trotz formeller Zusagen zur Verbesserung der Situation an.

In ihrer Beschwerde über die Beschlagnahmung der Genehmigungen deutet Montell an, dass die Armee Vergeltung für die Petition übt, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die beiden Offiziere, als sie letzten Monat die Genehmigungen bei Magen Dan beschlagnahmten, noch nicht von der Existenz der Petition wussten. Sicher ist, so Montell gegenüber Haaretz, dass "die Beschlagnahmung reines Mobbing ist. Dies ist ein weiterer Schritt in der schleichenden Enteignung der Palästinenser von ihrem Land, das auf der anderen Seite der Trennmauer gefangen ist".

Am 21. Dezember fand ich, begleitet von Shqueir und anderen, einen Al-Zawiyyeh Bewohner mit einem Elektrofahrrad und einer Tasche mit Schnittwerkzeugen, der eine Stunde auf die Öffnung des Tores wartete. "Wir kamen um 12 Uhr und es war niemand da", sagte der Soldat am Posten, den Shqueir gerade angerufen hatte.

Später, in seinem Haus in Zawiyyeh, fragte ich seine Kinder, Neffen und Nichten, ob sie jemals in ihrem Land auf der anderen Seite des Trennzauns gewesen waren. "Nein", antworteten sie.    Quelle

 
 



 

Die rücksichtslose Ermordung von Qasem Soleimani durch das Trump-Regime
Wer ist hier eigentlich der Terrorist?
Ludwig Watzal - 4. 1. 2020

Der Chef der iranischen Al-Quds-Brigaden, Generalmajor Qasem Soleimani, wurde am Freitag durch einen amerikanischen Luftangriff auf dem Weg zum Flughafen in Bagdad ermordet. Mit diesem staatsterroristischen Akt stehen die USA in einer Reihe mit Israel, dass seit Jahrzehnten Palästinenser durch feige staatsterroristische Akte aus der Luft tötet. Die Weltöffentlichkeit hat es nun mit zwei Schurkenstaaten zu tun, die westliche Werte, Völkerrecht und Menschenrechte verachten, obgleich sie diese ständig als Rechtfertigungen für ihre Schandtaten anführen. Beide, Präsident Donald Trump und Israels MP Benjamin Netanyahu, reden ständig vom Frieden, meinen aber Krieg.

Zur Begründung des heimtückischen Mordes beruft sich Trump auf dubiose Geheimdienstberichte, nach denen angeblich größere Anschläge auf Amerikaner geplant gewesen sein sollen oder kurz bevorstanden. Konkrete Angaben konnte er aber nicht machen. Hatte sich Trump wieder einmal auf manipulierte Geheimdienstberichte der Israelis verlassen wie bei Netanyahus Coup, um das Nuklearabkommen mit dem Iran zu Fall zu bringen? Die Handschrift des Mossad bei diesem Terroranschlag ist für jeden erkennbar, und Trump hat sich als gelehriger Schüler erwiesen.

Israel hat das größte Interesse, die USA in einen Krieg mit Iran hineinzuziehen. Seit mehreren Jahrzehnten dämonisiert Israel den Iran und warnt vor dessen nichtexistierenden Atomprogramm. Israel selbst verfügt aber über 300 bis 400 Atomsprengköpfe und betreibt ein geheimes Nuklearprogramm. Es hat den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet und erlaubt der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien keine Inspektionen seiner Anlagen. Anders der Iran: Er hat den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet und seine Anlagen für ein enges Kontrollregime der IAEO geöffnet. >>>

 
 

Nahost-Konflikt - Vor 70 Jahren erklärte Ben Gurion Jerusalem zur Hauptstadt Israels
Am 4. Januar 1950 erklärte der damalige Staatschef David Ben Gurion den Westteil Jerusalems zur Hauptstadt Israels. Dabei stand die Stadt König Davids eigentlich für das religiöse Judentum und nicht für die säkulare Bewegung des politischen Zionismus.
 Matthias Bertsch - 4. 1. 2020

„Das israelische Parlament nahm am Montag eine Vorlage an, durch die Jerusalem zur Hauptstadt Israels proklamiert wird.“

Diese Meldung vom 23. Januar 1950 wurde international kaum wahrgenommen, genau wie die Entscheidung, die dem Beschluss vorangegangen war. Am 4. Januar hatte Ministerpräsident David Ben Gurion auf einer Kabinettssitzung Jerusalem zur Hauptstadt Israels erklärt. Damit machte er vor allem eines deutlich: Israel fühlte sich nicht mehr an das gebunden, was der UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 in puncto Jerusalem vorgesehen hatte. Die Stadt sollte gemeinsam mit Bethlehem als so genannter Corpus Separatum unter UN-Hoheit als internationales Territorium verwaltet werden – sagt Rainer Zimmer-Winkel vom Deutsch-Israelischen Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten.

„Schon in diesem Teilungsplan ist eigentlich klar, dass man sich über Jerusalem nicht einigen kann. Deshalb zieht man diesen ganzen Corpus ja auch raus aus der Debatte und sagt: Für die absehbare Zeit wird eine Internationalisierung sein, und da bleiben wir auch als Völkergemeinschaft.“


Tel Aviv als eigentliches Zentrum
- Im Dezember 1949 hatte die Vollversammlung der Vereinten Nationen diese Entscheidung noch einmal bestätigt. Doch da war die Realität längst eine andere. Nach der Ausrufung des jüdischen Staates im Mai 1948 und dem darauf folgenden jüdisch-arabischen Krieg hatten Israel und Jordanien – als einzige erfolgreiche Militärmacht auf arabischer Seite – Fakten geschaffen. Die Waffenstillstandslinie lief mitten durch Jerusalem: Der Ostteil der Stadt, zu dem die Altstadt und die Klagemauer gehörten, wurde von Jordanien annektiert, der Westteil von Israel zur Hauptstadt erklärt. Dabei hatte Jerusalem für die Staatsgründer um Ben Gurion gar keine so große Bedeutung, wie Zimmer-Winkel erklärt:  >>>

 
 

 "Made in Israel" - künftig antisemitisch?
Österreich - Der Nationalrat will mit untauglichen Mitteln den Boykott israelischer Produkte verhindern.
3.01.2020 - Stefan Brocza

Am 11. Dezember brachten alle politischen Fraktionen des österreichischen Nationalrats einen gemeinsamen Entschließungsantrag ein. Darin verurteilt man jede Form von Antisemitismus, einschließlich israelbezogenen Antisemitismus, und fordert die Bundesregierung auf, diesen Tendenzen entgegenzutreten. Insbesondere wird die Regierung aufgefordert, den Aufruf zum Boykott von israelischen Produkten zu verurteilen
(...) Um israelische Produkte überhaupt boykottieren zu können, müssen sie als solche erkennbar sein. Das ist normalerweise auch kein Problem, findet sich doch bei allen Produkten aus allen Ländern ein Hinweis auf ihren Ursprung beziehungsweise ihre Herkunft. Dies ist anerkannter Standard und wird auch von den Konsumenten goutiert. Wenn man jetzt aber wie der österreichische Nationalrat den Boykott verurteilen will (und in der Folge nicht ermöglichen möchte), gerät man automatisch in Konflikt mit geltendem Recht.

Um sich die Problematik vor Augen zu führen, hilft ein Blick auf ein jüngst ergangenes Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union. Am 12. November haben die EuGH-Richter in Luxemburg über die Angabe der Herkunft von Waren aus den vom Staat Israel seit Juni 1967 besetzten Gebieten entschieden. Ergebnis: Das Ursprungsland oder der Herkunftsort eines Lebensmittels muss angegeben werden, wenn ohne diese Angabe eine Irreführung der Verbraucher möglich wäre, weil bei ihnen der Eindruck erweckt würde, dass dieses Lebensmittel aus einem anderen als seinem tatsächlichen Ursprungsland oder Herkunftsort kommt. Außerdem darf die Angabe des Ursprungslands oder des Herkunftsorts auf dem Lebensmittel nicht so gestaltet sein, dass der Verbraucher getäuscht wird.

Eine Umsiedlungspolitik gegen das Völkerrecht
- Zur Frage, ob die Angabe "Israelische Siedlung" bei solchen Produkten daher verpflichtend ist, hat der Gerichtshof festgestellt, dass die Siedlungen, die in vom Staat Israel besetzten Gebieten errichtet wurden, dadurch gekennzeichnet sind, dass sich darin eine Umsiedlungspolitik manifestiert, die dieser Staat außerhalb seines Hoheitsgebiets unter Verstoß gegen die Regeln des humanitären Völkerrechts umsetzt. Ohne diese Angabe würden europäische Verbraucher irregeführt. Diese könnten nämlich, wenn jegliche Information fehlt, nicht wissen, ob ein Lebensmittel aus einer israelischen Siedlung kommt, die in einem dieser Gebiete unter Verstoß gegen die Regeln des humanitären Völkerrechts errichtet wurde.

Gemäß geltendem EU-Recht muss es den Verbrauchern möglich sein, unter Berücksichtigung nicht nur von gesundheitsbezogenen, wirtschaftlichen, umweltbezogenen oder sozialen, sondern auch von ethischen Erwägungen oder solchen, die die Wahrung des Völkerrechts betreffen, eine fundierte Wahl beim Kauf von Produkten zu treffen. Der EuGH hat diesbezüglich auch darauf hingewiesen, dass solche Erwägungen die Kaufentscheidung der Verbraucher natürlich beeinflussen können (und sollen).

In seiner jetzigen Form lässt sich daher der Entschließungsantrag des Nationalrats nicht umsetzen. Vielleicht sollten die Antragssteller in sich gehen und ihre Emotionen dem gültigen Recht anpassen.  >>>

 

 
 

Erinnerung an Hava Keller, eine Pionierin im Kampf gegen die Besatzung
Die in dieser Woche im Alter von 90 Jahren verstorbene Hava Keller war eine der wenigen Israelis, die öffentlich über ihre Rolle in der Nakba sprach und im Zentrum mehrerer bahnbrechender Anti-Besatzungs- und feministischer Bewegungen stand.
Oren Ziv  - 2. Januar 2020

Hava Keller, eine erfahrene Anti-Besatzungsaktivistin, starb am Dienstag im Alter von 90 Jahren in Tel Aviv. Keller war eine der Gründerinnen der feministischen Anti-Besatzungsgruppe Women in Black sowie von Gush Shalom und Women for Political Prisoners . Sie war auch Aktivistin bei Ta'ayush und anderen linken Gruppen.

In den letzten drei Jahrzehnten war Keller beständig bei Protesten der Linken zugegen, stand immer mit einem Schild am Straßenrand und war nach den Erinnerungen von Freunden nach ihrem Tod von einem unerschütterlichen Glauben an die Menschenrechte getrieben.

Keller wurde 1929 in Łódź, Polen geboren. Ihre Familie floh im Dezember 1939 aus dem Land, unterstützt von deutschen Freunden in der Stadt, und machte sich auf den Weg nach Litauen. Im Januar 1941, einige Monate bevor die Nazis das Land besetzten, reiste Kellers Familie zusammen mit anderen Juden nach Tel Aviv, die die Erlaubnis erhalten hatten, nach Palästina zu gehen.

Keller schloss sich der paramilitärischen Gruppe der Haganah-Zionisten an, als sie in der neunten Klasse war, und wurde von den Briten mehrmals verhaftet, weil sie politische Plakate aufgehängt hatten. Sie nahm 1948 an der Eroberung von Acre teil; 2006 legte sie der israelischen NGO Zochrot Zeugnis über die Besetzung ab, die daran arbeitet, die Nakba zu dokumentieren:

Die Menschen flohen in Autos. Meine Aufgabe war es, in einem Aussichtsturm zu sitzen und die Anzahl der Fahrzeuge zu zählen, die Acre verlassen. Es waren fast keine Bewohner da, als ich in Acre eintrat. Wir sind durch die Stadt gelaufen. Eine Wohnung hat mich geschockt. Wir kamen an ... und die Tür war offen. Auf dem Tisch standen Pitas und Kaffee, als wären sie mitten im Frühstück gewesen. Auf dem Boden lagen ein Paar Babyschuhe. [Ich dachte mir], dass seine Füße kalt sein müssen, dass wir das Kind finden müssen. Ich fing an zu schreien und zu weinen.

Keller nannte es einen der Momente, in denen sie verstand, dass etwas nicht stimmte.

Gegen Ende des Krieges von 1948, der auf die Gründung Israels folgte, beteiligte sich Keller an einer Haganah-Operation, bei der Palästinenser aus Bir es-Seba vertrieben wurden und die nach dem Krieg Be'er Sheva werden sollte. 1949 gehörte sie zu den israelischen Wachen, die palästinensische Arbeiter überwachten, die die Eisenbahn nach Rosh Hanikra in der Nähe der libanesischen Grenze demontierten, mit der Begründung, dass kein Zugtransport in den Libanon mehr erforderlich war. Als einer der Arbeiter zu fliehen versuchte, erschossen ihn Keller und die anderen Wachen.

Ihr Sohn Adam Keller bemerkte diese Woche, dass seine Mutter „schreckliche Vorfälle selten erwähnte. Einmal erinnerte sie sich zum Beispiel daran, jemanden erschossen zu haben, der auf sie zugelaufen war. “

"Das war der Tag, an dem mein Zionismus starb" - Nach dem Krieg von 1948 heiratete Keller und bekam zwei Kinder. Sie und ihr Ehemann Ya'akov gehörten zu den Gründern des Kibbuz Saar in der Nähe des palästinensischen Dorfes al-Sumayriyyah, dessen Bewohner 1948 ausgewiesen worden waren. Monatelang fragte Keller seine Kibbuzbewohner, wann die Palästinenser zurückkehren würden, und das war immer so sagte "bald". Eines Tages sah sie, dass die Häuser des Dorfes mit nur einem intakten Aquädukt niedergerissen worden waren. Der Kibbuz Lochamei Hagettaot (Kämpfer des Ghettos) steht jetzt auf den Ruinen des Dorfes.

"Das war der Tag, an dem mein Zionismus starb", sagte Keller vor 10 Jahren einer Zochrot-Reisegruppe. "Ich habe verstanden, dass Israel nicht die Absicht hatte, mit den Palästinensern in Frieden zu leben, und dass sie sie aus dem Land vertreiben wollten."  weiter in der Google Übersetzung >>>

 
 

Video: Die Honigernte in Gaza
Video von Ola Mousa und Yousef Mashharawi -  4. Dezember 2019
 


 

Samar Othman al-Bea ist eine Imkerin in der nordgazischen Stadt Beit Hanoun. Israel hat Othman, Samars Vater, 2006 bei einem Angriff auf die Stadt getötet. Er war 50 Jahre alt. Othman saß mit Nachbarn auf der Veranda des Hauses, als Israel in die Gegend eindrang und die Bienenfarm zerstörte, so Samar.

"Mein Vater starb bei der gleichen Invasion, die unsere Bienenfarm traf und unser Land zerstörte, das unser Heim mit Einkommen versorgte", erzählte Samar der Elektronischen Intifada. Zwei Brüder von Samar wurden bei dem Angriff ebenfalls verletzt.

Samar nahm es dann auf sich, die Farm wieder zu beleben und die Arbeit ihres Vaters fortzusetzen. "Ich leite eine Bienenfarm in einer Gesellschaft, in der die Farmen von Männern geführt werden", sagte Samar."Es half mir, mich zu verbessern. Ich habe mehr Selbstvertrauen und bessere soziale Beziehungen."  Quelle

 
 

AUDIO - Israelischer Armutsbericht
Düsteres Bild eines geteilten Landes

IT-Erfolgsgeschichten und Start-Up-Boom auf der einen Seite, Kinder- und Altersarmut auf der anderen: Laut dem neuen israelischen Armutsbericht ist das Land geprägt durch soziale Ungleichheit. Jeder fünfte Israeli kann sich demnach das Nötigste kaum noch leisten.

Julio Segador - 4. 1. 2020

Es sind Benjamin Netanjahus bevorzugte Auftritte. Nur allzu gerne spricht er in der Öffentlichkeit über die „Start-Up-Nation Israel“. Für den Ministerpräsidenten und viele Israelis eine einzigartige Erfolgsgeschichte. „Wir haben eine enorm starke Wirtschaft, und wir haben sie gestärkt, indem wir in Israel die Prinzipien des freien Marktes umgesetzt haben. Es ist der Funke der Genialität unserer Menschen im Land, der Innovation und Unternehmertum entfacht. Es findet gerade eine Revolution statt.“

In der Tat – gemessen an der Bevölkerungszahl gibt es in keinem anderen Land so viele Start-Up-Unternehmen wie in Israel. Immer wieder werden erfolgreiche Gründer-Unternehmen für viel Geld an größere Player verkauft.Doch dieser schöne Schein aus der Wirtschaftswelt kann nicht verbergen, dass sich dahinter ein anderes Israel verbirgt. Eines, das geprägt ist von Armut und sozialer Ungleichheit.


Kinderarmutsquote von rund 30 Prozent
- Erst diese Woche veröffentlichte das israelische Sozialversicherungsinstitut den jährlichen Armutsbericht – und der passt so gar nicht zu Netanjahus Erfolgsgeschichte. Demnach gibt es einen signifikanten Anstieg der Armut bei Kindern und älteren Menschen. So lebt jeder fünfte Israeli in Armut. Bei Kindern liegt die Armutsquote sogar bei fast 30 Prozent. Damit ist Israel eines der beiden Länder mit der höchsten Kinderarmut in der OECD.

David Kochmeister ist Direktor von Paamonim. Die Freiwilligen-Organisation kümmert sich um arme Menschen und berät Familien, die drohen, in die Armut abzurutschen. Für ihn hat sich die Armuts-Situation in Israel in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert. „Die Armut jener, die ohnehin schon als arm gelten, wird immer schlimmer. Armen Menschen fällt es im Vergleich zu früher zunehmend schwerer sich zurechtzufinden. Immer mehr Bürger kommen auf uns zu. Auch deshalb kommen wir zu dem Schluss, dass die Armut steigt.“


Vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten
- Und die Perspektive scheint nicht besonders positiv zu sein. Seit geraumer Zeit beobachtet David Kochmeister, dass immer mehr Israelis über ihren Verhältnissen leben. „Betrachtet man das Kreditverhalten bei den Banken in Israel, dann überzieht mindestens jeder dritte Bürger des Landes während des Jahres sein Bankkonto. Das bedeutet, dass bei all diesen Menschen die Ausgaben höher sind als die Einnahmen.“

Ein wesentlicher Grund dafür, dass immer mehr Menschen in Israel wirtschaftlich zu kämpfen haben, sind die hohen Lebenshaltungskosten. Sie liegen in Israel gut ein Viertel über dem Durchschnitt der OECD-Länder. In manchen Studien etwa findet sich Tel Aviv unter den zehn teuersten Städten der Welt.


Ein Land mit zwei Gesichtern
- Schlomo Swirski ist der wissenschaftliche Leiter des Adva-Zentrums in Tel Aviv. Seine Organisation forscht über die soziale Ungleichheit in Israel. Er macht vor allem den IT-Boom im Land für die hohen Preise verantwortlich. Preise, die sich inzwischen auch die breite Mittelschicht immer weniger leisten kann.

„Der gesamte High-Tech-Zweig, mit seinen Dienstleistungen und der Industrie, steht nur für acht Prozent der israelischen Arbeitskraft. Diese acht Prozent verdienen mehr als die anderen Israelis. Und diejenigen, die sich hier besonders bereichern, das sind die Start-Ups.“

Israel scheint zwei Gesichter zu haben. Die hohe Wirtschafts- und Innovationskraft beeindruckt weltweit, doch immer häufiger können sich viele Israelis das Nötigste kaum noch leisten. Der Staat als soziales Regulativ fällt da aus – auch das sagt der der jüngste Armutsbericht. Die Regierung unternehme zu wenig, um die Armut zu verringern, heißt es in der Untersuchung.

Im Vergleich zu dem was andere Staaten leisten, um Armut zu bekämpfen, sei die Situation in Israel weiter trostlos, wird ein Mitarbeiter des Berichts in den Medien zitiert.


Netanjahu lobt den Gas-Deal mit Griechenland und Zypern
- Schmallippig gab sich bei der Kommentierung der Ergebnisse des Armutsberichts Ministerpräsident Netanjahu. Er werde weiter daran arbeiten, die Schwächen zu beheben, erklärte er – um dann umgehend den neuesten Gas-Deal seines Landes zu loben. Noch so eine Erfolgsgeschichte, dieses Mal aus der Energiewirtschaft. Immerhin: Nach seinen Worten sollen davon künftig auch jene profitieren, die im Armutsbericht eine Hauptrolle spielen. „Endlich ist es uns gelungen, das Gas aus dem Meer zu holen. Das bringt Hunderte von Milliarden Schekel, die den älteren Menschen, den Kindern, den Krankenhäusern, dem Gesundheitswesen, den Schulen – jedem Einzelnen Bürger zu Gute kommen werden.“  >>>

 
 

4. 1. 2020

 

 

 

Israels Countdown zur Erreichung der 'alternativen Heimat' in Jordanien beginnt
Dr. Adnan Abu Amer - 1. Januar 2020
 

Die israelische Rechte bereitet sich darauf vor, einen Plan zum Sturz des jordanischen Königs vorzulegen, nachdem sie das Jordantal im Westjordanland annektiert hat, um den Traum von der Konvertierung Jordaniens zu Palästina zu verwirklichen. Sie wollen eine Konföderation zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und dem "palästinensischen Jordanien" gründen, weil die israelische Rechte daran interessiert ist, das Westjordanland ohne die Millionen Palästinenser darin zu annektieren. Sie zwingen sie, nach Jordanien zu gehen.

Die israelische Zeitung Haaretz enthüllte Ende Dezember die Ansätze und Pläne der israelischen Rechten, angeführt von Premierminister Benjamin Netanjahu. Dies basiert auf der Behauptung, dass Israel große Pläne für Jordanien hat, aber diese Pläne beinhalten nicht denselben König. Dies wird durch mehrere Artikel und Berichte belegt, die in diesem Monat von rechten israelischen Schriftstellern geschrieben wurden, die alle ähnliche Rechtfertigungen und Ergebnisse präsentieren, die wichtigste von ihnen ist die Zerstörung des Friedensvertrags mit Jordanien.

Die rechten Israelis glauben, dass die Annexion des Jordantals eine taktische Operation ist, die darauf abzielt, zwei israelische Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die erste ist die Arbeit an der Annexion des Westjordanlandes und die Aufhebung des Friedensvertrags mit Jordanien, und die zweite ist der Sturz der haschemitischen Königsfamilie und die Verkörperung des Traums, dass Jordanien Palästina ist.

Es ist interessant, dass dieser Traum von der gesamten israelischen Rechten mit all ihren Komponenten und Strömungen geteilt wird, denn sie sind begeisterte Anhänger der Idee, dass Jordanien Palästina ist. Die herrschende israelische Rechte hat begonnen, König Abdullah II. zu hassen.

Wenn König Abdullah schmachvoll gestürzt wird, kann Israel seine Annexion des Westjordanlandes vollenden und eine Konföderation zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und dem "palästinensischen Jordanien " gründen.

Außerdem werden nach israelischer Auffassung die Palästinenser im Westjordanland in diesem Fall politische Rechte in Jordanien erhalten.

Nach dieser israelischen Theorie können die Palästinenser, wenn der palästinensische Staat in Jordanien gegründet wird, ihre Probleme lösen, ihr Leiden beenden und die bewaffneten Operationen gegen Israel beenden, denn seit 1988 können die Palästinenser im Westjordanland vorübergehend jordanische Pässe erhalten.

Es sei darauf hingewiesen, dass der israelische Ansatz dem Interesse Jordaniens an einer Reduzierung der Gesamtzahl der Palästinenser im Königreich widersprechen könnte, weil es sich derzeit weigert, palästinensische Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen, wie es syrischen und irakischen Flüchtlingen erlaubt hat, auf seinem Boden Zuflucht zu suchen.

Vielleicht werden solche aufstrebenden israelischen Aufrufe an Jordanien durch die Tatsache ermutigt, dass die Zwei-Staaten-Lösung für den palästinensisch-israelischen Konflikt nicht mehr praktikabel oder realistisch ist. Inzwischen wird behauptet, die Alternativlösung sei die Gründung eines arabisch-palästinensischen Staates östlich des Jordans, der den Frieden zwischen Israel und Palästina erreicht. Sie behaupten auch, dass der Fluss für den Transport von Gütern und Produkten von beiden Seiten genutzt werden kann, wobei der israelisch-jüdische Staat auf der einen Seite und das arabisch-palästinensische Land auf der anderen Seite nebeneinander liegen.

Es gibt ein weiteres israelisches Szenario, in dem Jordanien mehr Palästinenser beherbergt und anstatt dass das Königreich eine palästinensische Republik wird, werden sie Bürger mit vollen Rechten im Haschemitischen Königreich.

Bemerkenswert ist die Rückkehr von Gilad Sharon nach langer Abwesenheit. Er ist der Sohn des verstorbenen Premierministers Ariel Scharon, der starke Beziehungen zu dem verstorbenen König Hussein, dem Vater von König Abdullah, hatte. Gilad Scharon kehrte zurück und behauptete, dass der jetzige jordanische König es nicht wagen würde, sich der Annexion des Jordantals durch Israel zu widersetzen, weil Israel ihn an seiner Schwachstelle hat und die Fortsetzung seiner Herrschaft von Israel abhängt. Er sagte auch, dass, wenn der König seinen Mund öffnete, Israel den Wasserhahn zudrehen und das Königreich verdursten lassen würde.

All dies sind Bemühungen, den König dazu zu bringen, das Friedensabkommen mit Israel zu annullieren und Tel Aviv zu erlauben, ihn zu beseitigen.

König Abdullah findet sich zwischen dem Zorn der jordanischen Öffentlichkeit und Israel gefangen. Die Lage seiner Regierung ist wirklich schwierig geworden, denn der Haushalt seines Landes leidet, die Einnahmequellen gehen zurück, die Golfstaaten, die immer eine Quelle der Unterstützung für Jordanien waren, haben ihre Hilfe reduziert, und Millionen arabischer Flüchtlinge sind in den letzten Jahren in das Königreich geströmt.
 

Trotz der Zunahme der Spannungen zwischen Jordanien und Israel im letzten Jahr wird die Sicherheitskoordination zwischen ihnen wie üblich fortgesetzt und die nachrichtendienstliche Zusammenarbeit ist am besten. Das wirft Fragen auf, ob der König es versäumt hat, diese Karte zu benutzen, um Israel unter Druck zu setzen, wenn diese Zusammenarbeit nicht ihm und nicht dem Königreich dient. Jordanien verbietet Israelis das Betreten des Al-Baqura-Gebiets     Quelle

 
 


 

Das Attentat spaltet Israel-Anhänger auf Parteilinien
Philip Weiss - 3. Januar 2020 - Übersetzt mit Google

Trumps Entscheidung, gestern einen führenden iranischen Beamten im Irak zu ermorden, hat zur Spaltung in der israelischen Lobby in den Vereinigten Staaten beigetragen. Anhänger des republikanischen Israel feiern den Mord und sehen darin die Zerstörung der Hoffnung, den Iran-Deal zu retten. Anhänger des demokratischen Israel stellen die Entscheidung in Frage, und einige sind sehr kritisch.

Somit scheint der Mord einen Prozess vorangetrieben zu haben, den die Anhänger Israels in den letzten Jahren beklagt haben: die Politisierung der israelischen Unterstützung, die den Kritikern Israels politischen Raum eröffnet hat.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war heute früh uneingeschränkt dabei, Trump zu begrüßen. Der Präsident habe "schnell, energisch und entschlossen" in der vermeintlichen Selbstverteidigung gehandelt, genau wie es Israel tut, sagte Netanjahu. Rechte pro-israelische Organisationen haben sich ebenfalls der Ermordung angeschlossen . Die neokonservative Stiftung zur Verteidigung der Demokratien sieht im Angriff einen enormen Aufwärtstrend. Einer seiner Kollegen, Reuel Marc Gerecht, sagt: "Damit ist jede Möglichkeit von Atomverhandlungen beseitigt."

Aber demokratische Anhänger Israels haben milde bis scharfe Kritik geäußert. Sogar der hawkische Eliot Engel sagt, die Ermordung werde "unvorhersehbare" Folgen haben und das Leben der Amerikaner auf der ganzen Welt gefährden. Chuck Schumer kritisierte die Entscheidung im Senat als unüberlegt und möglicherweise illegal und führte zu einem „möglicherweise endlosen Brand im Nahen Osten“.

Schumer fuhr fort: „Die Gefahr eines viel längeren militärischen Engagements im Nahen Osten ist akut und unmittelbar. Diese Aktion könnte unsere Nation einem weiteren endlosen Krieg näher gebracht haben. “

Ein anderer Anhänger Israels war noch vernichtender. Senator Chris van Hollen aus Maryland sagte, der Angriff könne "die Tür zum Iran-Deal schließen". In einer Rede im Senat sagte er auch, der Angriff mache die Amerikaner weniger sicher und beschuldige "kriegstreibende Ideologen".  >>>

 
 

Quelle Facebook

 


Frühere  Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>


 



 

Kostenlos ist nicht Kostenfrei

Sie haben uns jahrelang durch  die ehrliche und genaue Berichterstattung begleitet. Zum Glück  hat die Zivilgesellschaft  ihre eigenen Medien.  "Das Palästina Portal" ist seit über 17 Jahren eines dieser Medien.

Es wird viel Arbeit in die Erstellung der täglichen Aktualisierung investiert. Um diese unabhängige Stimme weiter existieren zu lassen.

braucht "Das Palästina Portal" Sponsoren  >>>

 

Nachrichten - Berichte

 

Why Trump is escalating the US-Israeli war on Iran

 

Israeli Forces Halt Construction of Palestinian Home Near Bethlehem

 

Assassination splits Israel supporters on party lines

 

Israeli Army Confiscates Five Tractors from Palestinian Farmers

 

Permalink to 2 Israeli teens arrested in occupied territory on suspicion of planning ‘price tag’ attack

 

PLO Official- Palestinians Reject Attempts to Criminalize Legitimate National Struggle

 

Palestinian Moderately Injured After Being Rammed By Israeli Colonists’ Car

 

Soldiers Assault Worshipers In Bab ar-Rahma Mosque, Abduct Two

 

Israel to Demolish Family Home of 2 Palestinian Prisoners

 

4. 1. 2020

 

Palestinian Moderately Injured After Being Rammed By Israeli Colonists’ Car

 

Soldiers Assault Worshipers In Bab ar-Rahma Mosque, Abduct Two

 

Israel to Demolish Family Home of 2 Palestinian Prisoners

 

Soldiers Injure Many Palestinians In Beit Ummar

 

Israeli Security Guards Ransack Palestinian Tents in Jordan Valley

 

3. 1. 2020

 

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (26 December 2019 – 01 January 2020)

 

Dr. Ashrawi- Israel’s Plan to Replace Jerusalem UNRWA Schools a Part of War on Palestinian Rights

 

Netanyahu to Ask for Immunity from Corruption Charges

 

Montana lawmaker returns from Israel trip drawing comparisons between Palestinians and Native Americans, but reaches wrong conclusions

 

Worshippers at Al-Aqsa Assaulted by Israeli Police

 

149 Palestinians Killed by Israelis in 2019, Including 33 Children

 

Soldiers Bulldoze Large Areas Of Palestinian Lands Near Qalqilia

 

Thousands Attend Fateh Anniversary Rally in Gaza City

 

2. 1. 2020

 

Israel: Benjamin Netanyahu will Immunität beantragen

 

Michael Lynk- ICC Probe “Momentous Step Forward in the Quest for Accountability”

 

Netanyahu’s Eligibility to Form Government Considered by Supreme Court

 

Waqf Director- Nearly 30,000 Israelis Invaded Al-Aqsa in 2019

 

Israeli Forces Storm Uproot Palestinian Olive Trees South of Bethlehem

 

Peace Bridge, Derry City, Ireland, December

 

Palestinian Ordered to Remove Room, Balcony, Olive Trees

 

Israeli Forces Seize Residential Tents, Animal Barns in Jordan Valley

 

Soldiers Demolish Two Flats In Silwan

 

1. 1. 2020

 

Gaza Still Unresolved Approaching 2020

 

The UN predicted Gaza would be unlivable by 2020. They were right

 

REPORT- Over 13 Million Palestinians Worldwide by 2020

 


Gericht vertagt Entscheidung zu Regierungsbildung
Das Oberste Gericht Israels hat sich mit der Gesetzeslage für die Regierungsbildung befasst.
Es prüft, ob Ministerpräsident Netanjahu im Falle eines Wahlsiegs im März ein Kabinett zusammenstellen darf, während er sich einer Anklage wegen Korruption stellen muss. Nach Angaben der „Jerusalem Post“ sagte die oberste Richterin Chajut, zunächst sei es Aufgabe des israelischen Staatspräsidenten zu entscheiden, wen er mit der Regierungsbildung beauftrage. Die Debatte sei angesichts des unbekannten Wahlausgangs verfrüht. Die Verhandlung endete mit dem Beschluss, eine Entscheidung zu vertagen.

 


The last decade brought the conflict to the U.S., and that is progress

 

Israel Detained 5,500 Palestinians in 2019, Including 889 Children

 

Israeli Forces Arrest 12 Palestinian Young Men From Jerusalem

 

VIDEO- Israeli Forces Arrest Palestinian Youth Beaten by Settlers

 

Waqf Director- Nearly 30,000 Israelis Invaded Al-Aqsa in 2019

 

Settlers Attack and Injure West Bank Commuters

 

31. 12. 2019

 

Israel erwägt offenbar langfristige Waffenruhe mit Hamas

 

Will ICC pierce Israel's bubble of impunity-

 

Ashrawi- Withholding of Tax Revenues “Criminal Act of Collective Punishment”

 

Palestinian FM- “Systematic Economic War Waged by the Israeli Occupation”

 

Palestinian PM- Israel Decision to Withhold Tax Revenues “Brings us Back to Square One of the Crisis”

 

The illusion of stability is key to the Israeli right’s rule

 

Netanyahu Announces Six-Point Plan to Annex Palestinian Land, Defeat Iran

 

Hundreds of Settlers Invade Joseph’s Tomb, 9 Palestinians Injured

 

Israeli Soldiers Abduct Thirteen Palestinians in Hebron, Ramallah And Tulkarem

 

Anti-Siege Committee- Urgent and Decisive Intervention Needed in Gaza

 

PODCAST- The Palestinian musician shattering taboos

 

Palestinian Farmers Prevented from Working on Their Own Land

 

31. 12. 2019

 

The Freedom Flotilla Will Make its 36th Attempt to Sail to Gaza in 2020

 

Israeli FM- Tel Aviv to Resume “Policy of Assassinations”

 

Detainees Recount Stories of Abuse in Israeli Detention

 

29. 12. 2019

 

Israeli Troops Attack Non-Violent ‘March of Return’ Protests in Gaza

 

Report- Israeli snipers target Gaza protesters in the eyes

 

After Nearly 100 Days Of Hunger Strike, Ahmad Zahran Still Imprisoned Without Charge

 

Palestinian officials- Israeli plan on land registration proves the ICC is on the right track

 

PCHR- “86th GMR- IOF Shot and Injured 39 Palestinian Civilians, Including 11 Children and a Woman”

 

Family of Slain Palestinian Say Israeli Officials Are Lying About How He Was Killed

 

28. 12. 2019

 

Israel: Netanjahu kündigt Annektierung im Westjordanland an

 

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (19 – 25 December 2019)

 

Israeli Settlers to be Evicted from Al-Bakri Building in Hebron

 

Family of Slain Palestinian Say Israeli Officials Are Lying About How He Was Killed

 

OCHA- 29 Structures Demolished in Past Two Weeks

 

Palestinian President- “No Elections Can be Held Without Jerusalem”

 

The Israeli right’s fury is driven by fear of Palestinian citizens

 

Flying Palestine's flag in Hawaiʻi

 

27. 12. 2019

 

Israel: Benjamin Netanyahu erklärt sich zum Sieger bei Parteichef-Wahl

 

Israel Jets and Helicopters Strike Gaza in Response to Alleged Rocket Fire

 

Palestinian President- “No Elections Can be Held Without Jerusalem”

 

ICC decision to investigate war crimes touches Israelis’ deepest fear (accountability)

 

VIDEO- The Threat Facing Christianity In Jerusalem

 

Israel admits ‘mistake’ in killing Gaza family, refocuses blame on Palestinian factions

 

Palestinian Prisoners’ Society- At Least Seven Palestinians Detained from West Bank

 

Over 9,000 Palestinians displaced in a decade of West Bank demolitions

 

Mother- ‘I Could Not Recognise my Daughter due to Severe Torture Inside Israeli Jails’

 

3000 New Settlement Units to be Approved for the West Bank

 

Palestinian Arrested for Alleged Stabbing of Settler

 

The fight to expose Israel’s arms sales to the world’s most repressive regimes

 

26. 12. 2019

 

Israeli Forces Infiltrate Gaza Border, Raze Lands near Beit Hanoun

 

Israel: Armee räumt Fehler bei Luftangriff im Gazastreifen ein

 

Israeli Bulldozers Raze Land in Northern Gaza

 

Palestinian Prisoner Barghouthi to Run for Prime Minister

 

Palestinian FM- “Denial of the Palestinian Right to This Land is Anti-Semitism Itself”

 

Over 9,000 Palestinians displaced in a decade of West Bank demolitions

 

The fight to expose Israel’s arms sales to the world’s most repressive regimes

 

26. 12. 2019

 

Israel: Wachstumsrate der Christen in Israel sinkt

 

Netanyahu Freezes Plans to Annex Jordan Valley

 

Palestinian FM- “Denial of the Palestinian Right to This Land is Anti-Semitism Itself”

 

Israel Discusses Denying ICC Staff Entry into Israel

 

Over 9,000 Palestinians displaced in a decade of West Bank demolitions

 

Thousands Gather in Bethlehem for Christmas Celebrations

 

A decade in review: the moments that shaped the past 10 years in Israel/Palestine

 

Israel Detains 31 Palestinians Including University Professor and Two Minors

 

Israeli Bulldozers Level Palestinian Land Near Nablus

 

Residential Structures Destroyed by Soldiers Near Hebron

 

24. 12. 2019

 

Adalah- “We Believe That the ICC has Full Jurisdiction to Decide on the Concerned Criminal Cases

 

Issawiya — the East Jerusalem neighborhood at the forefront of occupation

 

Konflikt - Syrien wehrt Angriff aus Israel ab

 

Israeli Soldiers Dismantle Shacks and Barn in Northern Jordan Valley

 

Israeli Forces Uproot Trees, Confiscate Tents, Declare Area ‘Closed Military Zone’

 

Addameer Collects Hard Evidence on Torture and Ill-Treatment Committed against Palestinian Detainees at Israeli Interrogation Centers

 

Switzerland Resumes UNRWA Funding

 

Israeli Media- Top Officials ‘Liable to Prosecution’ for War Crimes

 

Israeli Forces Storm West Bank Town, Palestinians Resist and Suffocate on Tear-Gas

 

Palestinian Administrative Detainee Zahran Hearing Postponed, Remains in Serious Condition

 

23. 12. 2019

 

Palestinian Administrative Detainee Zahran Hearing Postponed, Remains in Serious Condition

 

Flying Palestine's flag in Hawai'i

 

Malaysia PM- “Israel Should be Tried by the ICC”

 

When the Shin Bet rounds up Palestinians, Israeli media stops asking questions

 

ICC Responds to Mounting Calls for Action, Opens Official Investigation into War Crimes in Palestine

 

The many faces of Benjamin Netanyahu

 

To counter Trump’s executive order, rethink America’s blank check to Israel

 

22. 12. 2019

 

 

ICC Responds to Mounting Calls for Action, Opens Official Investigation into War Crimes in Palestine

 

USA empört über mögliche Ermittlungen gegen Israel

 

Al-Qanu- Gaza Border Rallies Will Not Stop

 

Army Forces West Bank Farmers Off Their Land

 

Palestinian Officials Respond to ICC Decision- “A Positive and Encouraging Step”

 

22. 12. 2019

 

ICC moves towards full investigation into Israeli war crimes, pending ruling on jurisdiction

 

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (12 – 18 December 2019)

 

Report- UN Body Criticizes Israel’s Racial Segregation Policies

 

Human Rights Watch- Israel Using Draconian Military Orders to Repress Palestinians

 

UN Envoy- Israel Has Pushed Forward Plans to Build 22,000 New Housing Units in Settlements

 

Church of Scotland Calls on Israel to Make Holy Sites Accessible to Gazans during Holidays

 

Even with a liberal government, Canada disregards Palestinian rights

 

Illegal Israeli Colonists Attack Shepherd, Unleash Their Dogs Toward Him Near Bethlehem

 

Illegal Israeli Colonists Burn Two Palestinian Cars, Write Racist Graffiti, Near Nablus

 

Congress Rejects Funding for Trump’s “Deal of the Century”

 

Israeli Settlers Uproot and Steal 300 Palestinian Owned Olive Trees Near Bethlehem





Mehr im Archiv >>>


 

Kostenlos ist nicht Kostenfrei

Sie haben uns jahrelang durch  die ehrliche und genaue Berichterstattung begleitet. Zum Glück  hat die Zivilgesellschaft  ihre eigenen Medien.  "Das Palästina Portal" ist seit über 17 Jahren eines dieser Medien.

Es wird viel Arbeit in die Erstellung der täglichen Aktualisierung investiert. Um diese unabhängige Stimme weiter existieren zu lassen.

braucht "Das  Palästina Portal" Sponsoren  >>>

 

Kontakt  |  Impressum  | Haftungsausschluss  |  Datenschutzerklärung   |   Arendt Art  |  Nach oben  |   facebook   |   Das Palästina Portal gibt es seit dem 10.4.2002