Das Palästina Portal - Täglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen.

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Gemeinsame Erklärung der Sprecher der Außenministerien Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Spaniens zur Verschiebung der Wahlen in den Palästinensischen Gebieten
30.04.2021 - Pressemitteilung

Gemeinsame Erklärung der Sprecher der Außenministerien Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Spaniens zur Verschiebung der Wahlen in den Palästinensischen Gebieten (30. April 2021):

Wir nehmen die Entscheidung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, die für den 22. Mai 2021 angesetzten Parlamentswahlen zu verschieben, mit Bedauern zur Kenntnis. Wir sind der festen Überzeugung, dass starke, rechtmäßige, repräsentative und rechenschaftspflichtige demokratische Institutionen nach wie vor der Schlüssel zu Selbstbestimmung und Staatsaufbau in den Palästinensischen Gebieten sowie entscheidend für die Zukunft der Zweistaatenlösung sind. Wir rufen die Palästinensische Behörde auf, möglichst rasch einen neuen Terminplan für die Wahlen vorzulegen. Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern sind wir bereit, freie, faire und inklusive Wahlen zu unterstützen.

Wir rufen Israel auf, die Durchführung solcher Wahlen im gesamten Palästinensischen Gebiet einschließlich Ostjerusalems auf der Grundlage bestehender Vereinbarungen zu ermöglichen. Wir ermutigen alle Akteure, konstruktive Schritte in diese Richtung zu unternehmen.  Quelle

 

??? Jüdischer Weltkongress kritisiert Deutschlands Haltung zu Israel ???

Deutschland habe bei den UN öfter für Verurteilungen von Israel als des Iran gestimmt, lautet der Vorwurf. Der Weltkongress hält das wegen des Holocausts für verstörend.
30. April 2021


Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, kritisiert die Haltung der Bundesregierung zu Israel und zum Iran. In einem Gastbeitrag für die Bild-Zeitung bezieht er sich auf das Abstimmungsverhalten Deutschlands bei den Vereinten Nationen: "Letztes Jahr waren die Juden auf der ganzen Welt schockiert, als Deutschland dem üblichen Chor bei den Vereinten Nationen beitrat: Deutschland stimmte 13-mal dafür, Israel zu verurteilen. Aber nur einmal dafür, den Iran, den größten Terror-Sponsor der Welt, zu verurteilen." Das seien 13 Stimmen gegen Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, aber nur eine gegen den Iran, eine "theokratische Diktatur".

Als "noch verstörender" bezeichnet es Lauder, "dass Christoph Heusgen, der Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen, gegen ein Waffenembargo des Sicherheitsrats gegen den Iran stimmte und für ein Waffenembargo des Menschenrechtsrats gegen Israel."  >>>


 

Der Palästinenser, der hinter der Drohne zum Mars steckt, sagt, ein Besuch in seiner Heimat sei kein leichter Schritt

 30.04.2021

Loay Elbasyouni hat eine bemerkenswerte Reise vom Gazastreifen bis zum Jet Propulsion Laboratory der US-Raumfahrtbehörde in Kalifornien unternommen. Der Raumfahrtingenieur Loay Elbasyouni war Teil des NASA-Teams, das Geschichte schrieb, als es diesen Monat einen experimentellen Helikopter von der Oberfläche des Mars startete.

Aber er sagte, eine Fahrt zu seiner Heimatstadt im Gazastreifen, wo Plakate seinen Erfolg feiern, fühle sich an, als sei die Entfernung zu ihr aufgrund der israelischen und ägyptischen Einschränkungen sogar noch weiter.

“Wenn man sich mit Elektronen und Technologie befasst, kann man Dinge kalkulieren und ihren Weg kennen“, sagte er der Nachrichtenagentur von Associated Press in einem Video-Interview aus seinem Haus in Los Angeles. „Wenn man mit Menschen und Politik zu tun hat, weiß man nicht, wohin Dinge gehen können.“ 

Der 42-Jährige hat eine erstaunliche Reise von der nördlichen Stadt Beit Hanoun, nahe der schwer-bewachten israelischen Grenze, zum Jet Propulsion Laboratory der US-Raumfahrtbehörde in Kalifornien, wo er bei der Konstruktion des Ingenuity-Helikopters half.

Er verließ Gaza 1998, um in den Vereinigten Staaten zu studieren, und ist nur einmal, im Jahr 2000 vor der Zweiten Intifada, zu einem kurzen Besuch zurückgekehrt. Etwa 6.000 Palästinenser und 1.000 Israelis wurden bei Kämpfen, Angriffen und bei israelischen Militäroperationen getötet, bevor die Gewalt 2005 verebbte.

Das Kämpfen war besonders intensiv in und um Grenzstädte wie Beit Hanoun. Elbasyouni sagte, viermal hätten israelische Militärpanzer die Obstplantagen seines Vaters niedergewalzt.

Israel zog sich 2005 aus Gaza zurück. Aber zwei Jahre später übernahm Hamas von rivalisierenden Fatah-Kräften die Kontrolle über den Streifen. Seit der Zeit haben Israel und Ägypten eine Blockade aufrecht erhalten, die die Bewegung von Menschen und Gütern in und aus dem engen Küstenstreifen einschränkt, der die Heimat von mehr als zwei Millionen Palästinensern ist.  Quelle (übersetzt von Inga Gelsdorf)

 

Stell dir das vor!

Palestine Update Nr. 463 – 27. April 21

Kommentare der Herausgeber - Ranjan Solomon    - Die Ansichten junger Menschen mitten in den Illegalitäten einer gewalttätigen Okkupation zu formen, wird jetzt als eine Dimension eines in Arbeit befindlichen Programmes der „Ariel University“ ausgearbeitet. Studenten, die als Volontäre Zeit verbringen, um auf den Feldern in illegalen Außenposten schwarz mitzuarbeiten, bringt dieses akademische Gutpunkte. Es wird noch schlimmer, wenn man herausfindet, dass die Ländereien, auf denen die jungen Leute arbeiten, jene sind, die gesetzeswidrig und gewaltsam enteignet worden sind.  

Israels politisches Verfahren nimmt die Form ständiger negativer Innovationen an. Zusätzlich zur Mitarbeit der StudentInnen in Siedlungsbetrieben gibt es die bizarre und erbarmungslose „Impf-Apartheid“. Und ständig wächst die Praxis der Siedlergewalt im „Occupied Palestinian Territory“. Alles dieses bettelt um die Nachfrage: „Werden israelische Kriegsverbrecher ihren Tag vor dem Gericht sehen?“ Sie werden! Sie müssen – egal, wie lange es bis dahin dauert. Martin Luther King, Jr, erinnert uns, dass „der Bogen des moralischen Universums lang ist, aber er neigt sich hin zur Gerechtigkeit.“  Ranjan Solomon 

 

 

Siedlungs-Universität belohnt StudentInnen für Volontärarbeit in illegalen israelischen Außenposten

Das Programm bietet Gelegenheiten zur Arbeit in 28 Bauernbetrieben in der Westbank, darunter Örtlichkeiten, die zu Szenen von Gewalt und Enteignung von Land wurden, das palästinensisches Eigentum war.

„Die Ariel Universität in der Westbank garantiert akademisches Ansehen jenen StudentInnen, die in Farmen in nicht autorisierten illegalen Außenposten rund um die Westbank mitarbeiten. Die Universität, die sich in der Siedlung Ariel befindet, verspricht TeilnehmerInnen an einem Programm von Hashomer Yosh oder „Hütern von Judäa und Samaria“ Bevorzugung, die jüdischen Siedlern in der Westbank Hilfe geben. Hashomer Yos sagte in der vergangenen Woche, dass – obwohl die Anmeldungsfrist zu diesem Programm bereits zu Ende ist – Volontärsarbeit noch in etwa 10 Bauernbetrieben zu haben sei. Die Veröffentlichung dieses Programms, das sich im März an potentielle Volontäre unter den Studenten richtete, listete Arbeitsgelegenheiten in 28 Betrieben auf, einschließlich solcher, die die Szene von Gewalt und den Zugriff auf Land im Besitz von Palästinensern erlebten.   Quelle - weiter mit Abbo

 

 

 

 

 

Israel praktiziert „Impf-Apartheid“

Im Dezember des vergangenen Jahres unterzeichneten zwei Dutzend Rechtsgelehrte aus dem Europäischen Parlament eine von einer Rechtsgruppe vorgelegte Petition, die vom israelischen Regime forderte, die sofortige Einfuhr von notwendigem Gerät und medizinischer Versorgung nach Gaza zuzulassen, um den Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Die israelische Blockade hat den Kampf der Gesundheits-arbeitenden in der besetzten Stadt zusätzlich erschwert, indem sie die Bemühungen unterminiert hat, die Ausdehnung des Virus zu mäßigen und seine Wege aufzuspüren.

Das Internationale Rote Kreuz sagt, palästinensische Menschen im belagerten Gazastreifen haben zu leiden unter einer alarmierenden Zunahme an gezählten Covid-19-Fällen inmitten einem kritischen Mangel an wichtigen Medikamenten und medizinischer Ausstattung. Spitäler in der palästinensischen Enklave kämpfen mit der unzureichenden Kapazität von ICU (=Intensive Care Unit; Intensivbetten-Kapazität) und wären unter enormem Druck, neue Patienten aufzunehmen. Fast ganz Gaza wurde vor kurzem durch die palästinensischen Gesundheitsbehörden zur Roten Zone erklärt.

Gaza hat während der letzten Wochen mehr als 1000 Neuinfektionen täglich gezählt, wobei die Rate an positiven Testergebnissen für alle getesteten Personen 30 bis 38 % betrug. Die palästinensischen Gesundheits-ArbeiterInnen haben ihre ernste Betroffenheit über die zu-nehmende Infektionsrate quer durch Gaza geäußert. „Die Situation ist bedrückend. Jeden Tag sehe ich Menschen an Covid-19 sterben. Wenn ich zuhause bin, gehe ich jedem Rezept nach, das mir einfällt, und mit dem ich die Immunität meiner Kinder erhöhen kann. Ich bin unentwegt am Nachdenken, wie ich sie schützen kann und wie ich mich schütze, damit sie nicht mit meinem Sterben konfrontiert werden“, sagte eine palästinensische Krankenschwester und Mutter von vier Kindern.  Quelle

 

 

 

 


 

Siedlergewalt im besetzten palästinensischen Land steigt: Experten-Aussagen

Innerhalb einer „Atmosphäre der Straflosigkeit“ erhöhte sich während der vergangenen Monate die Gewalt gegen in der Westbank lebende Palästinenser, die israelischen Siedlern zugeschrieben wird, sagten von der UNO angestellte unabhängige Rechtsexperten. Mit der Aufzählung von mehr als 210 Fällen bereits in diesem Jahr und einem palästinensischen Todesfall drängte der Spezial-Berichterstatter die israelischen Behörden, dieses sorgfältig zu untersuchen und strich hervor, dass „in vielen Fällen“ israelisches Militär vor Ort war.

 

Traumatisierte Kinder: Im südlichen Hebron wurde eine palästinensische Familie von 10 israelischen Siedlern angegriffen, von denen einige bewaffnet waren. Die verwundeten Eltern wurden in einer medizinischen Einrichtung verarztet, und ihre acht Kinder wurden traumati-siert zurückgelassen. Dieser Alarm folgte bereits 771 Fällen von Siedlergewalt, bei denen 133 Palästinenser verletzt und 9.646 Bäume und 184 Fahrzeuge demoliert wurden, „meistens im Gebiet von Hebron, Jerusalem, Nablus und Ramallah“, sagten die Experten und zitierten dazu Daten, die vom „UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA = UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegewnheit)  gesammelt worden waren.

Einschüchterung: Siedlergewalt ist „ideologisch motiviert und in erster Linie so angelegt, dass Land übernommen wird, aber auch, um die Palästinenser einzuschüchtern und zu  

terrorisieren“ (Michael Lynk). Schwangere Frauen, junge Kinder und ältere Leute sind nicht „off-limits“, besonders in ländlichen Gebieten, wo man den Viehbestand, landwirtschaftliche Flächen, Bäume und Wohnhäuser gezielt angriff. Siedlergewalt war so angelegt, dass damit das tägliche Leben der Palästinenser „unerträglich“ gemacht würde. 

Notiz über Vertreibung: Auch laufend betroffen machen Berichte, dass mehr als 70 Familien in dem Viertel Karm Al-Ja’buni in Sheikh Jarrah in Ostjerusalem sich vor einer gewaltsamen Vertreibung sehen, um einer neuen Siedlung Platz zu machen, fügten die Experten hinzu. Sieben Haushalte haben bereits Ausweisungsbefehle erhalten: Sie sollen ihre Heimstätten am

2. Mai 2021 räumen. „Solche gewaltsame Ausweisungen, die zu Bevölkerungsumsiedlungen führen, sind nach dem Völkerrecht strikt verboten“. Die Experten wiesen hin auf Daten der israelischen Menschenrechtsorganisation Yesh Din, in denen zu lesen ist, dass zwischen 2005 und 2019 einundneunzig Prozent der Untersuchung der Fälle, die von den Palästinensern für ideologisch motivierte Verbrechen eingebracht wurden, niedergeschlagen wurden, ohne Hinweis auf die „systematische Straflosigkeit“ des israelischen Militärs. „Diese Zahl ist eine bodenlose Gemeinheit, wenn man damit die Zahl und die Natur der Verbrechen vergleicht, die von israelischen Siedlern begangen werden, und bezeugt mehr als alles andere die institutionelle und systematische Straflosigkeit, die im besetzten palästinensischen Land vorherrscht,“ beharrten die Experten.

„Unter dem Völkerrecht müssen Besatzungsmächte die Bevölkerung unter Okkupation schützen“, fuhren sie fort. Artikel 27 der Vierten Genfer Konvention setzt fest, dass „die geschützte Bevölkerung zu allen Zeiten human behandelt werden muss und besonders gegen  alle Handlungen der Gewalt oder Bedrohungen geschützt werden muss“, fügten sie hinzu.        Quelle

 

 

 

 
 

Al-Haq sendet Briefe an die EU: Sofortige und wirksame Maßnahmen, um sicher zu stellen, dass Israel die palästinensischen Wahlen respektiert
 

Am 5. April sandte Al-Haq Briefe an die EU-Mitgliedstaaten in Zusammenhang mit den Versuchen Israels, die Aussicht auf die Abhaltung von freien, fairen und gleichzeitig nationalen Wahlen zum Präsidenten, zu gesetzgebenden Körperschaften und zum palästinensischen Nationalrat zu beeinträchtigen und zu unterlaufen in Verletzung des unveräußerlichen Rechts der Palästinenser auf Selbstbestimmung und Ausdrucksfreiheit. Die Briefe drängten die EU-Mitgliedstaaten, sofort zu intervenieren und wirksame Maßnahmen zu tätigen, um zu sichern, dass Israel den demokratischen Prozess der palästinensischen Wahlen respektiert. Im Besonderen wurde in den Briefen unterstrichen, wie die israelischen Geheimdienste Palästinenser kontaktiert, aufgerufen und in ihre Büros vorgeladen und gedroht haben, sie zu arretieren, wenn einer von ihnen sich entschließen würde, sich für die Wahlen aufstellen zu lassen oder an irgendeiner relevanten Aktivität teilzunehmen. Unter Anwendung verschiedener Einschüchterungstaktiken fielen israelische IOF (= Besatzungs-kräfte) in Begleitung von israelischen Geheimdienst-Offizieren in Wohnhäuser der Palästinenser ein und bedrohten potentielle Kandidaten, sich nicht etwa aufstellen zu lassen oder an dem palästinensischen Wahlprozess teilzunehmen.

Die Briefe nahmen Bezug auf Israels frühere Angriffe auf den demokratischen Prozess vor, während und im Nachklang zu den Wahlen von 2005/2006, Weil die Palästinenser weiterhin standhalten werden gegen von Israel aufgezwungene Politiken der Vertreibung, Enteignung, Zerstückelung und Abstreiten des unveräußerlichen Rechts auf die Ausübung von Selbstbestimmung, das selbstverständlich ist für Israels siedler-koloniales und Apartheid-Regime über das palästinensische Volk als Ganzes, warnte Al-Haq, dass nach aller üblichen Politik und Praxis der Gewaltausübungen während des Wahlprozesses ein erhöhtes Risiko besteht, dass sich Israel weiterhin während der Wahlen und auch nachher einmischen wird in den demokratischen Prozess in Palästina. (Quelle)

 

 

 

 

 

Werden die israelischen Kriegsverbrecher ihren Tag vor dem Gericht sehen
(Interview auf Video)

Es gibt dieses Interview in „Palestine Chronicle“ mit Dr. Triestino Mariniello, dem Experten für International Law (= Internationales Recht) und Mitglied des Teams von Rechtsgelehrten, die Opfer von Gaza vor dem ICC (International Criminal  Court) vertreten, um herauszufinden, was wirklich bei der Untersuchung des ICC vor sich ging. Dieses 30 Minuten lange Video ist es wert, dafür Zeit aufzubringen.  Quelle    Quelle Update               (Übersetzt: Gerhilde Merz)

Australischer Film „Stone Cold Justice“
(Eiskalte Justiz) über Israels Foltern von palästinensischen Kindern



 

Ein Film, der von einer Gruppe australischer Journalisten produziert wurde,(vor sieben Jahren) hat einen internationalen Aufschrei gegenüber Israel entfacht, nachdem er genaue Details über Tel Avivs Anwendung der Folter gegenüber palästinensischen Kindern geschildert hatte.

Der Film mit dem Titel ‘Stone Cold Justice’ dokumentiert, wie palästinensische Kinder, die von israelischen Truppen verhaftet und inhaftiert wurden, physischem Missbrauch, Folter ausgesetzt sind sowie zu falschen Geständnissen gezwungen und zum Sammeln von Informationen über palästinensische Aktivisten gedrängt werden. Australiens Außenministerin Julie Bishop hat sich gegen Israels Einsatz von Folter ausgesprochen und erklärt: „Ich bin zutiefst besorgt über die Vorwürfe der Misshandlung palästinensischer Kinder.“ Israels Sprecher des Außenministeriums, Yigal Palmor, hat die in dem Film dokumentierten Menschenrechtsverstöße als „untragbar“ bezeichnet. Aber die Menschenrechtsgruppen hat diese Äußerung abgeschmettert, indem sie sagten, Israel unternähme nichts, um Tel Avivs Politik, palästinensische Kinder zu foltern, zu ändern.

Letztes Jahr kam ein Bericht des Kinderhilfwerks der Vereinten Nationen (UNICEF) zu dem Schluss, dass palästinensische Kinder oft in nächtlichen Verhaftungen und Razzien in ihren Häusern zur Zielscheibe werden, mit dem Tod bedroht und körperlicher Gewalt, Isolierhaft und sexuellem Missbrauch ausgeliefert sind. Der Film „ Stone Cold Justice“ hat einen internalen Aufschrei bezüglich Israels Behandlung von Kindern in israelischeen Gefängnissen. Menschenrechtsgruppen jedoch haben Tel Aviv kritisiert, weil es nichts zur Schaffung einer Politik unternimmt, die palästinensische Kinder gegen willkürliche Haft und Folter schützt.   (übersetzt von Inga Gelsdorf)


 

Antisemitismusbeauftragte oder Judenreferenten?

Abi Melzer -  30. April 2021

Wozu brauchen die Juden diese sogenannten Antisemitismusbeauftragten, die mich an die Judenreferenten im Dritten Reich erinnern. Sie werden niemals den Antisemitismus beseitigen, weil sie nicht daran interessiert sein können, die Grundlage ihres Jobs zu eliminieren. Das würde nämlich ihre Entlassung bedeuten. Früher hatten die orthodoxen Juden sogenannte „Schabes Goijs“, die für sie das Feuer am Schabat anlegten und allerhand Tätigkeiten ausübten, die den Juden am Schabat verboten waren. Brauchen wir heute noch diese Wasserträger? Brauchen wir noch diese Gojim, dass sie uns vor BDS warnen und nicht müde werden zu behaupten, dass die BDS-Bewegung „ein zentraler Akteur des antiisraelischen Antisemitismus“ sei.

BDS ist eine politische Bewegung, die sich um die Rechte der Palästinenser kümmert und die Einhaltung des Völkerrechts fordert. Antisemitismus gehört nicht in ihr Programm, eher Antizionismus. Aber Antizionismus ist nicht Antisemitismus, auch wenn Leute wie Felix Klein, Samuel Salzborn und andere Antisemitismusbeauftragte es tausendfach behaupten. Antisemitismus ist Hass auf Juden nur weil sie Juden sind. Antizionismus heute ist dagegen Hass auf Israels Politik, weil das Land die Palästinenser unterdrückt, weil es hunderttausende Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben hat und weil es seit mehr als siebzig Jahre die Rechte der Palästinenser, wie im Völkerrecht beschrieben, missachtet. Die arabische und auch palästinensische Welt hat sich inzwischen längst mit der Existenz des Staates Israel arrangiert. Es geht nicht mehr um die Vernichtung bzw. Delegitimierung des Staates. Es geht um die aktuelle Politik. Juden sind Menschen wie alle anderen auch. Zionismus ist aber eine Ideologie, die man unterstützen, aber auch bekämpfen kann und darf, ohne gleich als Rassist diffamiert zu werden.

Die permanente Beschäftigung mit dem Antisemitismusvorwurf dient lediglich dazu, von den völkerrechtlich relevanten Verbrechen der Israelis abzulenken. Israel betreibt eine Besatzungspolitik und behauptet, es sei eine humane Besatzung. Es gibt aber keine humane Besatzung, so wie es keine rechtlich genehmigte Unterdrückung gibt. Und die israelische Armee ist weit davon entfernt eine humane Armee, oder gar die „humanste Armee der Welt“ zu sein. „Soldaten sind Mörder“, sagte einst der Jude Kurt Tucholsky.

Als Antisemitismusbeauftragte sind diese „Schabes Goijs“ beauftragt dafür zu sorgen, dass antisemitische Vorfälle abnehmen und verfolgt werden. Stattdessen kümmern sie sich um Politik, dazu noch Außenpolitik, die eigentlich Sache der Bundesregierung, der Kanzlerin und des Außenministers sind. BDS ist ein Teil des Nahost-Konflikts und die Antisemitismusbeauftragten sind nicht ernannt worden, um den Nahost-Konflikt zu lösen, von dem sie in der Regel wenig bis nichts verstehen.

Hunderte jüdische und nichtjüdische Fachleute, darunter Eva Illouz und Moshe Zuckermann, Micha Brumlik und Noam Chomsky haben die verzerrte Wahrnehmung dieser Antisemitismusbeauftragten kritisiert und offengelegt. Der Kampf gegen  >>>


2021 Jerusalemer Erklärung - Antisemitismus
2020 - Wissenschaftliche Dienst - BDS Beschluss
2019 - Gutachten zur «Arbeitsdefinition Antisemitismus»
2019  Bundestag gegen BDS
2018 - "Antisemitismusbeaufragter"
2018 - IHRA - Bestreiten jüdischen Selbstbestimmungsrechts
2118 - IHRA - Europäische Gewerkschaften
2017 - Bundesregierung  Antisemitismus-Definition
2016 - IHRA -   Arbeitsdefinition Antisemitismus
2012 - "Expertenkreis" Antisemitismus
2012 "Antisemitismusbericht"

2007 - Koordinierungsrat - Antisemitismus
2005 - EUMC Definition  Antisemitismus
2005 Dortmunder Erklärung

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Video- How Israel helped bring down Jeremy Corbyn

PCHR- Weekly Report on Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory

UNRWA 'disappointed' by European Parliament's latest resolution

Foreign Ministry welcomes decision of the Committee on the Elimination of Racial Discrimination

Turkey blames Israel for delay of Palestinian elections

PODCAST- A night of Jewish supremacist violence in Jerusalem

Israeli Soldiers Shoot A Palestinian Near Bethlehem

Army Abducts Three Palestinians Near Jenin And Jerusalem

Leaving Gaza for the first time ever – Mondoweiss

Euro-Med: Israel’s Detention of Palestinian Journalist is an Attempt to Hide Violations

Gaza's central wastewater treatment plant put into operation

Death near the shore

Soldiers Attack, Abduct, Several Palestinians In Jerusalem

Gaza's central wastewater treatment plant put into operation

Newspaper Review: Dailies highlight leadership's decision to postpone elections

World Bank adopts new strategy on Palestine

 

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