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 Kurznachrichten  -  Archiv  -  Themen  -  Linksammlung -  6. April 2024 Facebook  -  Veranstaltungen  - Sponsern Sie  - Suchen



Gaza ist eine einzige große "Todeszone

Nach sechs Monaten apokalyptischen Krieges ist der Gazastreifen heute eine Ansammlung von "Tötungszonen" innerhalb einer größeren Tötungszone.

Belén Fernández - 5 Apr 2024 - Übersetzt mit DeepL

Nach einem israelischen Luftangriff im Zentrum des Gazastreifens steigt Rauch auf, Montag, 1. April 2024. (AP Photo/Abdel Kareem Hana)

Vier palästinensische Männer gehen in der Stadt Khan Younis im südlichen Gazastreifen durch ein Gebiet, das durch israelische Bombardierungen weitgehend pulverisiert wurde. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie Waffen tragen oder irgendetwas anderes tun, als einen Fuß vor den anderen zu setzen, wie es Menschen tun, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen.

Plötzlich werden durch einen direkten Luftangriff auf die Fußgänger zwei der Männer getötet. Der dritte geht weiter und wird ebenfalls schnell in Stücke gesprengt. Der vierte wird durch einen weiteren Treffer ausgeschaltet, nachdem er auf die Knie gefallen ist.

Diese Episode, die sich Berichten zufolge im Februar ereignete, ist auf israelischen Drohnenaufnahmen zu sehen, die im März von Al Jazeera veröffentlicht wurden. Der Anblick der wehrlosen Männer, die in einem fanatischen Feuergefecht systematisch vom Himmel geholt werden, erinnert an das von WikiLeaks 2010 veröffentlichte Video Collateral Murder, in dem ein Dutzend irakischer Zivilisten von US-Militärs aus Hubschraubern heraus massakriert wurde.

Bei dem Vorfall in Khan Younis scheint das "Verbrechen" der vier Männer, das ein sofortiges Todesurteil nach sich zog, darin zu bestehen, dass sie sich in einer der so genannten "Tötungszonen" des israelischen Militärs in Gaza aufhielten, über die die israelische Zeitung Haaretz kürzlich berichtete. In dem Artikel heißt es, dass es im "Regelbuch" der israelischen Armee "keinen schriftlichen Befehl" gibt, der Tötungszonen vorschreibt, aber es ist mehr als deutlich, dass es sich um ein sehr reales Phänomen mit sehr wenig institutioneller Kontrolle handelt. "Letztendlich unterliegen die Grenzen dieser Zonen und die genauen Vorgehensweisen der Interpretation der Kommandeure in dem jeweiligen Gebiet", so die Zeitung.

In einem Gespräch mit Haaretz beschrieb ein israelischer Reserveoffizier die Angelegenheit wie folgt: "In jeder Kampfzone legen die Kommandeure solche Tötungszonen fest. ... Sobald Menschen [eine Zone] betreten, vor allem erwachsene Männer, lautet der Befehl, zu schießen und zu töten, auch wenn diese Person unbewaffnet ist."

So viel zur "moralischsten Armee der Welt".

 



Palästinenser können also abgeschlachtet werden, nur weil sie sich in einem Gebiet befinden, das von einem israelischen Kommandeur willkürlich zur "Tötungszone" erklärt wurde.

Und wenn man in einer "Tötungszone" getötet wird, stehen die Chancen gut, dass man von Israel als "Terrorist" eingestuft wird, was sicherlich dazu beiträgt, die Zahl der Opfer der "Bösen" in einem Krieg in die Höhe zu treiben, in dem bis Mitte März bereits mehr als 13 000 palästinensische Kinder getötet wurden.

Laut Haaretz behauptet die israelische Armee, dass von den schätzungsweise 32.000 Palästinensern, die in den letzten sechs Monaten im Gazastreifen getötet wurden, etwa 9.000 "Terroristen" waren - eine Behauptung, die selbst viele Armeebefehlshaber nicht überzeugt hat. Ein Offizier, der früher im Gazastreifen diente, sagte der Zeitung: "In der Praxis ist ein Terrorist ein Mensch, der nicht in der Lage ist, sich zu verteidigen: "In der Praxis ist ein Terrorist jeder, den das [Militär] in den Gebieten, in denen seine Streitkräfte operieren, getötet hat."


Nicht dass das zionistische politisch-militärische Establishment nicht dafür bekannt wäre, die Begriffe "Palästinenser" und "Terrorist" mehr oder weniger austauschbar zu verwenden. In der Tat hat 75 Jahre lang eine perverse Propaganda versucht, die Welt davon zu überzeugen, dass die Opfer der ständigen Terrorisierung durch Israel in Wirklichkeit diejenigen sind, die den Terror ausüben.


Jetzt werden auch die Opfer von "Kill Zones" zu Terroristen. Zum Fall der vier Fußgänger in Khan Younis sagte ein ranghoher israelischer Militäroffizier gegenüber Haaretz: "Sie waren unbewaffnet. Sie haben unsere Streitkräfte in dem Gebiet, in dem sie spazieren gingen, nicht gefährdet."

In dem Artikel wird die Vermutung desselben Offiziers zitiert, dass viele Zivilisten im Gazastreifen ums Leben gekommen seien, nachdem sie in Gebiete eingedrungen waren, von denen sie dachten, dass die Armee sie bereits verlassen hatte, möglicherweise in der Hoffnung, dort zurückgelassene Lebensmittel zu finden: "Wenn sie an solche Orte gingen, wurden sie erschossen, weil sie als Menschen angesehen wurden, die unseren Streitkräften schaden könnten."

Ein israelischer Militärsprecher hat die Berichte über die "Tötungszone" energisch dementiert. Und doch ist der Gazastreifen eine einzige große Tötungszone - mit buchstäblich keinem Raum, in dem nicht getötet werden darf. Wie sonst lassen sich Massaker in palästinensischen Krankenhäusern und Unterkünften der Vereinten Nationen erklären oder das Abschlachten von Menschen, die auf Nahrungsmittelhilfe warten, während Kinder verhungern?

Sicher, Israel rühmt sich seit langem seiner angeblichen Fähigkeiten, chirurgisch präzise Luftangriffe und gezielte Tötungen durchzuführen. Aber selbst wenn die von der israelischen Armee angegebene Zahl von 9.000 toten "Terroristen" der Realität entspräche, ist es schwierig, mehr als 23.000 "Kollateralmorde" zu erklären, um die Formulierung von WikiLeaks zu übernehmen.

Es sei denn, Kollateralmord hat nichts damit zu tun und Israel zielt einfach nur auf Zivilisten ab - so funktioniert schließlich Völkermord, nicht wahr?


Nach sechs Monaten apokalyptischen Krieges ist der Gazastreifen heute eine Ansammlung von "Todeszonen" innerhalb einer größeren Todeszone. Und da Israel sein Bestreben fortsetzt, Verderbtheit auf der ganzen Linie zu normalisieren, wird es sicherlich schwer sein, das derzeitige israelische Monopol auf Terrorismus zu brechen.   Quelle


Verhungern als Kriegswaffe

Bella Beiraghi - 5. April 2024 - Übersetzt mit DeepL


"Das war nicht nur eine Pechsträhne, bei der wir die Bombe an der falschen Stelle abgeworfen haben ... das war ein ganz bestimmter humanitärer Konvoi mit Schildern auf dem Dach, einem sehr farbenfrohen Logo ... es ist ganz klar, wer wir sind und was wir tun."

Das sagte José Andrés, der Gründer von World Central Kitchen, gegenüber Reportern, nachdem ein israelischer Luftangriff am Montag sieben humanitäre Helfer in Gaza getötet hatte. Der Konvoi der Hilfsorganisation mit drei Fahrzeugen wurde angegriffen, als er auf einer Route südlich von Deir Al-Balah im Zentrum des Gazastreifens unterwegs war. Andrés sagte, sie seien "systematisch, Auto für Auto" angegriffen worden, obwohl sie ihre Reiseroute im Voraus mit dem Militär abgesprochen und koordiniert hatten.

Sie wurden getötet, weil sie versuchten, den Palästinensern, die systematisch ausgehungert werden, Hilfsgüter zu liefern, und nicht, weil sie dies taten.

Die jüngste, am 18. März veröffentlichte IPC-Analyse (Integrated Food Security Phase Classification) warnt davor, dass in den nördlichen Gouvernements des Gazastreifens eine Hungersnot droht, wenn Israel die Bombardierung der Enklave nicht einstellt und die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen ermöglicht. Dem Bericht zufolge könnten die Gouvernements Deir al-Balah, Khan Younis und Rafah bis Juli von einer Hungersnot betroffen sein.

Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens leidet unter akuter Nahrungsmittelknappheit. Mehr als 1 Million Menschen befinden sich jedoch in der höchsten Kategorie des IPC, der "Phase fünf der Katastrophe", die als eine Situation von "Hunger, Tod, Elend und extrem kritischer akuter Unterernährung" beschrieben wird.

 

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Enthüllt: Neuer Film zeigt massenhaften israelischen Extremismus

04.04.2024

In diesem Video, das exklusiv in deutscher Sprache auf unserem Kanal veröffentlicht wird, untersucht der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist Glenn Greenwald die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen und beleuchtet vor allem die drohende Massenhungersnot der palästinensischen Bevölkerung. In einem Interview mit dem unabhängigen Journalisten Jeremy Loffredo gehen sie auf die systematischen Blockaden durch israelische Siedler ein, die von der israelischen Regierung unterstützt werden und dadurch verhindern, dass Hilfsgüter, einschließlich Lebensmittel und Wasser, den Gazastreifen erreichen.


Man geht davon aus, dass mehr als 300 000 Palästinenser in den am stärksten betroffenen nördlichen Gebieten gefangen sind, die von der israelischen Besatzung eingekreist sind und die sie nicht verlassen können. Seit Januar sind sie laut Oxfam gezwungen, mit durchschnittlich 245 Kalorien pro Tag zu überleben - das sind gerade einmal 12 Prozent der empfohlenen Zufuhr, um das Gewicht eines Menschen zu halten.

Stellen Sie sich vor, wie es ist, mit weniger als einer Dose Bohnen pro Tag überleben zu müssen. Stellen Sie sich vor, wie es ist, wenn die Menschen, die Sie lieben - Freunde, Nachbarn, Kinder, Geschwister, Großeltern - das Gleiche erleiden müssen. Und das alles, während Sie kaum Zugang zu sauberem Wasser, einer Toilette oder medizinischer Versorgung haben und wissen, dass alle funktionierenden Krankenhäuser in Ihrer Umgebung zerstört wurden.

Dies ist die Realität für Hunderttausende von Palästinensern.

Es ist eine bewusste Strategie. Letzte Woche hat Israel das UNRWA, die größte Hilfsorganisation in Gaza, daran gehindert, Hilfsgüter in den völlig verwüsteten Norden zu liefern. Der Alptraum im Norden des Gazastreifens hat sich auf den Süden ausgeweitet, da die israelische Bombardierung von Rafah anhält.

Eineinhalb Millionen Palästinenser, die in einem 64 km² großen Gebiet untergebracht sind, leiden bereits unter "sehr hoher akuter Unterernährung und überhöhter Sterblichkeit". Der IPC-Bericht warnt davor, dass eine groß angelegte Bodeninvasion diese Palästinenser in eine Hungersnot stürzen wird, da das Militär alle Durchgänge für humanitäre Hilfe, einschließlich des Grenzübergangs Rafah, schließen wird.

Die Palästinenser müssen sofortigen und uneingeschränkten Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten erhalten. Die internen Systeme zur Nahrungsmittelproduktion und die Infrastruktur müssen wiederhergestellt oder neu aufgebaut werden. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn Israel seine völkermörderische Militärinvasion dauerhaft stoppt. Quelle

Druck auf Israel erhöht sich

Gazakrieg: Hilfslieferung vorübergehend zugelassen. Neue Verhandlungen in Kairo

Jörg Tiedjen - 6.04.2024

Gibt es doch einen Hoffnungsschimmer für Gaza? Israel will auf Drängen der USA »sofortige Schritte« unternehmen, um die Lage der bedrängten Bevölkerung Gazas zu verbessern. Das beschloss das israelische Kriegskabinett am frühen Freitag morgen, wie Haaretz unter Berufung auf eine Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu meldete. Demnach würden vorübergehend der Hafen von Aschdod sowie der Grenzübergang Erez geöffnet, wodurch leichter Hilfe in den besonders von Lebensmittelmangel betroffenen Norden des Gazastreifens gelangen könne. »Diese verstärkte Hilfe wird eine humanitäre Krise verhindern und ist unerlässlich, um die Fortsetzung der Kämpfe zu gewährleisten und die Ziele des Krieges zu erreichen«, zitierte Haaretz aus der Erklärung.

Die Ankündigung soll im Anschluss an ein Telefonat zwischen US-Präsident Joseph Biden und Netanjahu erfolgt sein. Am Vortag hatte der Nachrichtensender Al-Dschasira noch schockierende Aufnahmen vom Vorgehen des israelischen Militärs in Gaza gesendet. Auf ihnen ist zu sehen, wie Einwohner Gazas von Scharfschützen getötet werden, während sie versuchen, Hilfsgüter, die aus der Luft mit Fallschirmen über dem Küstenstreifen abgeworfen wurden, zu bergen. Allerdings waren derartige Kriegsverbrechen der israelischen Armee in den vergangenen Monaten immer wieder dokumentiert worden. Für            mehr >>>



Sie wollen die Hamas aushungern:
zu Besuch bei den Israeli, die Hilfslieferungen nach Gaza blockieren

Über den israelischen Grenzübergang Kerem Shalom gelangen seit Dezember Treibstoff und Nahrungsmittel nach Gaza. Eine Gruppe von Aktivisten hat sich zum Ziel gesetzt, diese Lieferungen zu verhindern. Was treibt sie an?

Rewert Hoffer, Kerem Shalom (Text und Bilder) - 10.02.2024

Ein paar junge Männer machen den ersten Schritt. Sie reissen den Metallzaun nieder und rennen mit lautem Gebrüll los. Die Soldaten auf der anderen Seite sind in der Unterzahl und können nur wenige aufhalten. Die anderen erreichen jubelnd ihr Ziel: den Grenzübergang Kerem Shalom zwischen Israel und Gaza. Ihnen folgen Frauen, ältere Männer, Familien mit Kleinkindern. Mehrere hundert Menschen sind laut den Organisatoren an diesem Februarmorgen gekommen, um humanitäre Hilfslieferungen nach Gaza zu blockieren.

Zwei Stunden zuvor: Es ist ein verregneter und kalter Morgen, etwa 50 Menschen stimmen sich an einer Tankstelle 40 Kilometer weiter östlich auf die heutige Blockadeaktion ein. Viele schwenken Israel-Flaggen, tragen Kippa und Tzitzit, die vier geknoteten Fäden an den Ecken des Hemdes, als Zeichen ihrer Frömmigkeit.   mehr >>>

Uno und EU warnen vor Hunger im Gazastreifen und fordern humanitäre Hilfe

Internationale Institutionen haben Israel aufgefordert, ihr Versprechen nach mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen schnell umzusetzen. António Guterres mahnt: »Kinder in Gaza sterben heute an Nahrungs- und Wassermangel.«


Spiegel online - 05.04.2024 - Artikel zum Hören•3 Min

Ohne zusätzliche Hilfslieferungen droht im Gazastreifen laut UN-Generalsekretär António Guterres eine katastrophale Hungerkrise. »Kinder in Gaza sterben heute an Nahrungs- und Wassermangel«, sagte Guterres in New York. Dies sei komplett vermeidbar. »Wenn die Tür für Hilfe geschlossen ist, öffnet sich die Tür für das Verhungern.« Mehr als eine Million Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung des abgeriegelten Küstenstreifens, seien von katastrophalem Hunger bedroht. »Nichts kann die Kollektivstrafe für die Palästinenser rechtfertigen«, sagte Guterres weiter.   mehr >>>

UNO und EU kritisieren Israels Maßnahmen

Die Gefechte im Gazastreifen und anderen Gebieten im Nahen Osten dauern an, das humanitäre Leid wird immer grösser.

Kritik an zusätzlichen Hilfslieferungen und Offiziers-Entlassungen

5. 4. 2024

Die UNO und die EU haben die von Israel angekündigten zusätzlichen Hilfslieferungen für den Gazastreifen als unzureichend kritisiert. «Es reicht nicht aus, vereinzelte Massnahmen zu haben – wir brauchen einen Paradigmenwechsel», sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Freitag in New York. Auch EU-Ratspräsident Charles Michel schrieb auf X, die von Israel angekündigte vorübergehende Öffnung weiterer Zugänge zu dem Küstengebiet «reicht nicht aus».

Auch mit den Entlassungen der Offiziere als Reaktion auf die Drohnenangriffe auf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen gibt sich der UN-Chef nicht zufrieden. Das Hauptproblem sei nicht, wer die Fehler gemacht habe, sondern die Strategie und die zugrundeliegenden Verfahren, die immer wieder zu Fehlern führten, so Guterres. Diese Fehler zu beheben, erfordere unabhängige Untersuchungen und messbare Veränderungen   mehr >>>


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Keine Kriegswaffen für Tel Aviv

Berlin: Anwälte reichen Eilantrag bei Verwaltungsgericht gegen deutsche Rüstungsexporte nach Israel ein

Jamal Iqrith - 6.04.2024

Am Freitag forderte der UN-Menschenrechtsrat in einer Resolution den Stopp von Waffenlieferungen an Israel. Die Bundesrepublik, die im Jahr 2023 Rüstungsexporte nach Israel im Wert von 326,5 Millionen Euro genehmigte und damit ihre Exporte an das Land im Vergleich zum Vorjahr verzehnfachte, stimmte, neben fünf weiteren Staaten, mit Nein.

Eine Gruppe Berliner Anwälte will nun den sofortigen Stopp der Genehmigung von Kriegswaffenexporten aus Deutschland an Israel auf juristischem Wege erzwingen.

Am Freitag reichte das Kollektiv, das eng mit dem European Legal Support Center (ELSC) zusammenarbeitet, im Namen von drei Palästinensern, die sich laut eigener Angaben aktuell in Rafah im Süden des Gazastreifens befinden, einen entsprechenden Eilantrag beim Verwaltungsgericht in Berlin ein.

Auf einer Pressekonferenz am Freitag mittag, an der wenig überraschend vor allem ausländische Medien Interesse zeigten, erklärte der Rechtsanwalt Ahmed Abed, der die Antragsteller vertritt, diese verfolgten ihren Rechtsanspruch, nach dem die Bundesregierung ihr Recht auf Leben schützen müsse.

Das gelte insbesondere, da plausibel erscheine, dass die Waffen für Völkerrechtsverletzungen wie Genozid und Kriegsverbrechen eingesetzt würden.

Ende Januar hatte der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag festgestellt, dass es nicht von der Hand zu weisende Anzeichen für einen Völkermord an den Palästinensern in Gaza gebe. Durch den israelischen Vernichtungskrieg gegen die dicht   mehr >>>

 

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Menschenrechtsanwälte gehen vor Gericht, um deutsche Waffenlieferungen an Israel zu stoppen

Riham Alkousaa - April 5, 2024 - Übersetzt mit DeepL

Menschenrechtsanwälte erklärten am Freitag, sie hätten einen Eilantrag gegen die deutsche Regierung gestellt, um den Export von Kriegswaffen nach Israel zu stoppen, da sie Grund zu der Annahme hätten, dass diese in Gaza in einer Weise eingesetzt würden, die das humanitäre Völkerrecht verletze.

Ein niederländisches Gericht hat die Niederlande angewiesen, alle Exporte von Teilen des F-35-Kampfjets nach Israel zu blockieren, weil sie für Angriffe auf zivile Ziele im israelisch belagerten Gazastreifen verwendet werden, bei denen Zehntausende von Menschen getötet wurden.


Israel bestreitet, im Gaza-Krieg absichtlich Zivilisten angegriffen zu haben, und behauptet, die militanten Hamas-Kämpfer nutzten Wohngebiete als Deckung, was die palästinensische Islamistengruppe bestreitet.

Die Klage in Berlin wurde von mehreren Organisationen, darunter das European Legal Support Center (ELSC), Law for Palestine und das Palestine Institute for Public Diplomacy, im Namen von Palästinensern in Gaza vor einem Verwaltungsgericht eingereicht.

In einer Erklärung erklärten die Anwälte, dass die Waffenlieferungen und die Unterstützung, die Deutschland Israel gewährt hat, gegen die Verpflichtungen des Landes gemäß dem Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen.

Sie beriefen sich auf eine Anordnung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom Januar, wonach Israel Maßnahmen ergreifen muss, um Völkermord im Gazastreifen zu verhindern, der seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober belagert und überfallen wird. Israel bestreitet die Vorwürfe des Völkermords.

"Allein die Annahme, dass die Waffen zur Begehung von völkerrechtswidrigen Handlungen eingesetzt werden, reicht aus, um Waffenexperten im Rahmen des Gesetzes zu widerrufen", sagte Rechtsanwalt Ahmed Abed am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Er sagte, er erwarte eine Entscheidung innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Die deutsche Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte, sie könne sich nicht zu dem Berliner Gerichtsverfahren äußern und auch nicht zu der Frage, ob Deutschland die Waffenexporte nach Israel bis zu einem Urteil aussetzen werde.

"Die Bundesregierung prüft in der Regel jeden Waffenexport einzeln und berücksichtigt dabei eine Reihe von Faktoren, einschließlich der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts", sagte sie auf Nachfrage von Reportern zu dieser Angelegenheit.

Nach Ansicht von Völkerrechtsexperten ist es unwahrscheinlich, dass der Rechtsstreit einen verwaltungsrechtlichen Stopp solcher Waffenexporte erzwingen kann, aber er könnte Berlin dazu bringen, seine Haltung zu überdenken, wenn Beweise vorgelegt würden.

"Es könnte politischen Druck auf die deutsche Regierung aufbauen, transparenter zu sein und zu erklären, welche Waffen sie nach Israel zu liefern plant oder tatsächlich geliefert hat", sagte Max Mutschler, ein leitender Forscher am Internationalen Zentrum für Konfliktstudien in Bonn.

Rechtsgruppen hätten bessere Erfolgsaussichten, wenn sie den Fall vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag bringen würden, sagte Rechtsanwalt Holger Rothbauer, der den Waffenhersteller Heckler & Koch 2010 erfolgreich wegen Waffenlieferungen an Mexiko verklagte.

"Es scheint mir, dass ein (deutsches) Gesetz fehlt, das den Fall abdeckt", sagte Rothbauer gegenüber Reuters. Nur eine Partei, die direkt von einer Verwaltungsentscheidung betroffen ist, könne dagegen klagen. Die Anwälte erklärten, sie handelten im Namen der Bewohner des Gazastreifens.
Mehr als 33.000 Palästinenser wurden seit dem 7. Oktober bei der israelischen Militäroffensive auf den Gazastreifen getötet und 75.750 verletzt, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte.

Da der Gazastreifen in Trümmern liegt und die meisten der 2,3 Millionen Einwohner aus ihren Häusern vertrieben wurden und zum Überleben auf Hilfe angewiesen sind, wird Israel von seinen Verbündeten zunehmend aufgefordert, den Krieg einzustellen und ungehinderte Hilfe in die Enklave zuzulassen.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober, bei dem nach israelischen Angaben 1.200 Menschen getötet wurden, ist Deutschland neben den Vereinigten Staaten einer der treuesten Verbündeten Israels und unterstreicht damit sein Engagement für die Sühne für die Täterschaft der Nazis im Zweiten Weltkrieg, bei der 6 Millionen Juden starben.

Im vergangenen Jahr genehmigte Deutschland Waffenexporte nach Israel im Wert von 326,5 Millionen Euro (353,70 Millionen Dollar), einschließlich militärischer Ausrüstung und Kriegswaffen, was nach Angaben des Wirtschaftsministeriums einen Anstieg um das Zehnfache im Vergleich zu 2022 bedeutet.  Quelle


 

Krieg gegen Gaza: UN-Menschenrechtsrat fordert Aussetzung der Waffenverkäufe an Israel

Resolution wird mit 28 von 47 Stimmen angenommen, womit das UN-Gremium zum ersten Mal zum Gaza-Krieg Stellung bezogen hat

MEE-Mitarbeiter - 5. April 2024 - Übersetzt mit DeepL

Der UN-Menschenrechtsrat hat eine Aussetzung der Waffenverkäufe an Israel gefordert. Damit hat das Gremium zum ersten Mal seit Ausbruch des Krieges am 7. Oktober Stellung bezogen.

Die Resolution wurde am Freitag verabschiedet. 28 der 47 Mitgliedsstaaten des Rates stimmten dafür, sechs dagegen und 13 enthielten sich.

In dem Text werden die Länder aufgefordert, "den Verkauf, die Weitergabe und die Umleitung von Waffen, Munition und sonstiger militärischer Ausrüstung an Israel einzustellen, um weitere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht sowie Verletzungen und Missbräuche der Menschenrechte zu verhindern".

Es forderte die UN-Kriegsverbrecherermittler auf, alle "direkten und indirekten Transfers oder Verkäufe von Waffen, Munition, Teilen, Komponenten und Gütern mit doppeltem Verwendungszweck an Israel" zu untersuchen und die "rechtlichen Folgen dieser Transfers" zu analysieren.

Sie zitierte auch das Urteil des Internationalen Gerichtshofs vom Januar, wonach im Gazastreifen "ein plausibles Risiko für einen Völkermord besteht", und forderte die Rechenschaftspflicht für alle möglichen Kriegsverbrechen, die in der Enklave begangen wurden.

Die Resolution wurde von Pakistan im Namen aller Mitgliedsstaaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) mit Ausnahme Albaniens eingebracht.

Sie forderte einen "sofortigen Waffenstillstand" und "sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und Unterstützung".

Völkermord im Fernsehen

Meirav Eilon Shahar, Israels ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, warf dem Rat vor, "das israelische Volk lange im Stich gelassen und die Hamas lange verteidigt" zu haben.

"Laut der Ihnen heute vorliegenden Resolution hat Israel kein Recht, sein Volk zu schützen, während die Hamas jedes Recht hat, unschuldige Israelis zu ermorden und zu foltern", sagte sie. "Ein 'Ja' ist eine Stimme für die Hamas."

Unterdessen sagte der palästinensische Botschafter Ibrahim Mohammad Khraishi vor der Abstimmung: "Wir brauchen Sie alle, um aufzuwachen und diesen Völkermord zu stoppen, einen Völkermord, der in der ganzen Welt im Fernsehen übertragen wird."

Die USA, Deutschland, Argentinien, Bulgarien, Malawi und Paraguay stimmten gegen die Resolution.


Die US-Botschafterin Michele Taylor sagte, dass "viel zu viele Zivilisten in diesem Konflikt getötet wurden und dass jeder zivile Tod eine Tragödie ist", und fügte hinzu, dass "Israel nicht genug getan hat, um den Schaden für die Zivilbevölkerung zu mindern".

Sie sagte, dass Washington die Resolution nicht unterstützen könne, weil sie "probelamtische Elemente" enthalte, darunter die Nichtverurteilung des Überraschungsangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober.

In der Resolution wurde die Hamas zwar nicht namentlich genannt, der Text verurteilte jedoch den Raketenbeschuss auf israelische Zivilgebiete und forderte "die sofortige Freilassung aller verbleibenden Geiseln".

Der Krieg Israels gegen den Gazastreifen hat mindestens 33.091 Menschen das Leben gekostet, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder.

Die Resolution forderte die Staaten auf, "die fortgesetzte gewaltsame Verbringung von Palästinensern innerhalb des Gazastreifens und aus dem Gazastreifen heraus zu verhindern", und warnte vor einer israelischen Bodenoperation in der südlichen Stadt Rafah, wo über eine Million Palästinenser Zuflucht suchen.

Er verurteilte auch "den Einsatz des Aushungerns von Zivilisten als Methode der Kriegsführung in Gaza".

Der Text betonte die "Notwendigkeit einer glaubwürdigen, rechtzeitigen und umfassenden Rechenschaftspflicht für alle Verstöße gegen das Völkerrecht" in Gaza.  Quelle



Quelle

Rund um die Uhr gefesselt

Mediziner von israelischem Gefängnis für in Gaza inhaftierte Palästinenser prangert unhaltbare Zustände an – etwa Amputationen nach Entzündungen

Gerrit Hoekman - 6.04.2024

Das israelische Guantanamo heißt Sde Teiman. Manche sagen, das Lager auf einer Militärbasis in der Wüste Negev sei sogar noch schlimmer. Ein im Feldlazarett von Sde Teiman beschäftigter Arzt hat sich nun mit einem Brief über die unfassbaren Zustände an den Verteidigungs- sowie den Gesundheitsminister und den Generalstaatsanwalt gewandt. Die israelische Tageszeitung Haaretz berichtete am Donnerstag über dessen Inhalt. »Von den ersten Tagen des Betriebs der medizinischen Einrichtung bis heute war ich mit ernsthaften ethischen Dilemmata konfrontiert«, klagt der Arzt. Alle Gefangenen seien rund um die Uhr an Händen und Füßen gefesselt, die Augen ständig verbunden. Durch das dauernde Tragen der Fesseln zögen sich die Inhaftierten häufig Schnittwunden zu, die sich langsam entzünden. »Erst diese Woche wurden zwei Gefangenen die Beine amputiert«, so der Mediziner.

Sde Teiman wurde unmittelbar nach Beginn des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen eingerichtet, um Gefangengenommene vorübergehend zu verwahren und eingehend zu verhören, bis sie in reguläre Gefängnisse überführt werden. Wer seine Unschuld beweisen kann, wird in der Trümmerwüste ausgesetzt. Weil Palästina kein anerkannter Staat ist, betrachtet Israel die Inhaftierten nicht als Kriegsgefangene, sondern als illegale Kombattanten. Das bedeutet verschärfte Haftbedingungen. Ein Richter kann ihnen           mehr >>>

Save the Children: „Wir schulden Kindern in Gaza menschenwürdige Zukunft“

Israels brutaler Krieg gegen Gaza hat das Leben von tausenden Minderjährigen ausgelöscht. Viele weitere wurden verletzt und leben unter katastrophalen Verhältnissen. Die Hilfsorganisation Save the Children beklagt die Folgen für die Überlebenden.

5 APR. 2024

Nach fast sechs Monaten israelischer Angriffe auf den Gazastreifen hat die Kinderhilfsorganisation Save the Children die verheerenden Folgen für rund eine Million Kinder angeprangert. „Wir schulden den Kindern in Gaza die Achtung ihrer Rechte und eine menschenwürdige Zukunft“, erklärte der Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, Florian Westphal, am Donnerstag. „Doch im Moment ist meine große Sorge, dass sie gar keine Zukunft haben.“

Die Zahlen aus dem abgeriegelten Küstengebiet seien zwar schwer überprüfbar. Doch jedes Kind, das in diesem Krieg „getötet, verstümmelt oder verletzt wird, ist ein Kind zu viel“, führte Westphal aus.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel seitdem behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Nun droht aber auch dort an der Grenze zu Ägypten ein Großangriff Israels. Zudem herrscht eine akute Hunger-Krise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 33.037 Menschen getötet und 75.668 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.    mehr >>>


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Redebeiträge auf der Demonstration am Tag des Bodens am 30. März 2024 in Berlin

BDS Berlin hat gemeinsam mit PA Allies einen Aufruf gestartet, Jüdische Stimme, Palästina Spricht und Revolutionäre Linke zur Demonstration am Tag des Bodens auf.  - 31.03.2024



»Das sind verzweifelte Einschüchterungsversuche«

Berlin: Palästinasolidarische Aktivisten gehäuft von Repression betroffen.


Ein Gespräch mit Salah Said - Interview: Yaro Allisat - 6.04.2024
In Berlin lebt eine der größten palästinensischen Communitys außerhalb des Nahen Ostens.
Salah Said ist Palästinenser aus Berlin und seit Monaten für Palästina-Solidarität aktiv
Infos unter: palaestinakongress.de

Sie engagieren sich seit mehreren Monaten konsequent aktiv für die Palästina-Solidarität in Berlin. Zuletzt gab es mehrere Razzien gegen Aktivisten. Auch bei Ihnen durchsuchte die Polizei am 22. März die Wohnung und beschlagnahmte Mobiltelefone sowie Datenträger. Dies war nicht das erste Mal, dass die Polizei vor Ihrer Tür stand. Was genau wird Ihnen vorgeworfen?

Ich kann mich leider dazu nicht äußern, das habe ich mit meinen Anwälten so abgesprochen. Was ich aber sagen kann: Es ist bedrohlich und gibt keine rechtliche Grundlage für die Durchsuchung und die Beschlagnahmungen. Ich werde das anfechten.

Anders als Berliner Tageszeitungen es berichteten, geht es offiziell nicht um den für nächste Woche geplanten Palästina-Kongress. In Artikeln anderer Medien liest man bezogen auf den Kongress, dass die Polizei herausfinden will, wer die Sprecher sind. Dabei kann man alle Rednerinnen auf der Webseite des Kongresses finden. Wie erklären Sie sich das?


Vor der Hausdurchsuchung hatte ich zwei »Gefährderansprachen«, die meiner Meinung nach grundlos waren und als Verletzung meiner Grundrechte betrachtet werden können. Es ging um einen Social-Media-Post, der absolut legal war. Und es ging darum, dass ich eine »Bedrohung der nationalen Sicherheit« sei, weil ich anscheinend Menschen  mehr >>>

»Guardian«-Enthüllung
Chef der staatlichen israelischen Elite-Cybereinheit Unit 8200 enttarnt

Er leitet eine der mächtigsten Überwachungsagenturen der Welt und blieb stets im Verborgenen. Durch einen peinlichen Fehler wurde Yossi Sariel, der Chef der Cybermilitäreinheit Unit 8200, nun vom »Guardian« demaskiert.


05.04.2024 - Artikel zum Hören•2 Min

Die Identität des Kommandanten der israelischen Cybereinheit Unit 8200 war lange ein streng gehütetes Geheimnis. Er leitet eine der mächtigsten Überwachungsagenturen der Welt und ist der Chef der staatlichen Elitehacker. Doch nachdem er mehr als zwei Jahrzehnte im Verborgenen agiert hat, enthüllte der britische »Guardian« nun, wie der umstrittene Spionagechef, Yossi Sariel, seine Identität unfreiwillig online preisgegeben hat.

Sariel veröffentlichte 2021 ein Buch unter Pseudonym »Brigadegeneral YS«, welches jedoch zu ihm zurückgeführt werden konnte.   mehr >>>

Kriegsdienstverweigerer Ben Arad, 1. April 2024. (Oren Ziv)

Israelischer Teenager wegen Wehrdienstverweigerung inhaftiert: "Ich bin bereit, einen Preis für meine Prinzipien zu zahlen

Ben Arad, 18, ist der dritte Wehrdienstverweigerer, der seit dem 7. Oktober inhaftiert ist. Er erklärt +972, warum Israels Angriff auf Gaza ihn zum Handeln veranlasst hat.

Oren Ziv - 5. April 2024 - Übersetzt mit DeepL

"Seit Beginn des Krieges habe ich verstanden, dass ich verpflichtet bin, meine Stimme zu erheben und ein Ende des Kreislaufs der Gewalt zu fordern." Dies waren die Worte von Ben Arad, einem 18-jährigen israelischen Kriegsdienstverweigerer, kurz bevor er sich am 1. April im Rekrutierungszentrum der israelischen Armee in der Nähe von Tel Aviv meldete und erklärte, dass er sich weigere, den obligatorischen Militärdienst abzuleisten, um gegen die israelische Bombardierung des Gazastreifens und die langjährige Besatzung zu protestieren.

Arad ist der dritte israelische Teenager, der seit dem 7. Oktober öffentlich die Einberufung aus politischen Gründen verweigert hat. Er wurde vor Gericht gestellt und zu zunächst 20 Tagen Militärgefängnis verurteilt. Er folgt auf Tal Mitnick, der in drei Fällen 105 Tage Haft verbüßt hat, und Sofia Orr, die in zwei Fällen 40 Tage Haft verbüßt hat - beide wurden noch nicht vom Militärdienst befreit, was bedeutet, dass sie noch zu weiteren Haftstrafen verurteilt werden können.

Der in Ramat Hasharon unweit von Tel Aviv geborene Arad hat die letzten Monate als Freiwilliger im Kibbuz Mashabei Sadeh in der Negev/Naqab-Wüste verbracht, wo er mit Jugendlichen aus dem Kibbuz und in Schulen im nahe gelegenen Beduinendorf Bir Hadaj arbeitete. Wie viele andere israelische Jugendliche, die in diesem Jahr ein so genanntes "Dienstjahr" vor der Armee absolvieren, wurde auch Arad darüber informiert, dass das Programm wegen des Krieges abgebrochen wurde und er daher im April statt im Dezember in die Armee eintreten muss.

In einem Interview mit +972 Magazine und Local Call vor seiner Verurteilung erklärte Arad, dass er sich bisher nie als "Aktivist" bezeichnet habe und dass ihn die Beobachtung der Zerstörung des Gazastreifens durch Israel - die er als "eine beispiellose Mordkampagne nicht nur gegen die Hamas, sondern gegen das gesamte palästinensische Volk" bezeichnete - von der Notwendigkeit überzeugt habe, sich zu wehren.

"Die Tötung von Zivilisten im Gazastreifen, der Hunger, die Krankheiten, die Zerstörung von Eigentum, [zusätzlich zu] den Verbrechen der Siedler in den besetzten Gebieten - sie alle schüren die Flamme des Hasses und des Terrors", sagte er. "Kämpfen wird die Geiseln nicht zurückbringen. Er wird die Toten nicht wieder auferstehen lassen. Es wird die Bewohner des Gazastreifens nicht von der Kontrolle der Hamas befreien, und es wird keinen Frieden bringen."

Das folgende Interview wurde aus Gründen der Länge und Klarheit gekürzt.

Wie sind Sie zu der Entscheidung gekommen, sich zu weigern?

Ich bin nicht in einem Umfeld aufgewachsen, in dem über diese Dinge gesprochen wird, aber ich wurde dazu erzogen, kritisch zu denken und alles zu hinterfragen. Ich habe einen etwas anderen Weg eingeschlagen als der durchschnittliche israelische Linke, der mit der Besatzung beginnt und erst dann über globale Themen wie Kapitalismus und Kolonialismus nachdenkt. Ich war von klein auf über die globale Erwärmung und die Umwelt besorgt. Diese Denkweise führte mich zu einer antikapitalistischen Ideologie, die mich zum Antikolonialismus und von dort zum Kampf gegen die Besatzung brachte.

Schon vor dem Krieg fühlte ich mich weniger geeignet für den Militärdienst, aber ich war nie auf vielen Demonstrationen und war kein Aktivist. Seit Beginn des Krieges fühlte ich mich zum Handeln verpflichtet. Ich hatte das Gefühl, dass ich es mir und der Welt schuldig bin.

Wie haben Ihre Freunde und Ihre Familie auf Ihre Entscheidung reagiert?

Ich stamme aus einer Familie, in der sich jeder zum Militärdienst gemeldet hat. Mein Bruder, der zwei Jahre älter ist als ich, ist gerade Offizier. Viele meiner Freunde sind Soldaten. Die Menschen in meinem Umfeld sind nicht einverstanden [mit der Ablehnung], stimmen aber manchmal in bestimmten Punkten zu. Die meisten Menschen in meinem Umfeld respektieren meine Entscheidung und schätzen es, dass ich für etwas kämpfe, das ich für richtig halte, und dass ich bereit bin, für meine Prinzipien einen Preis zu zahlen.

Nach dem 7. Oktober haben viele Linke einen Prozess durchlaufen, den sie als "Ausnüchterung" bezeichnen, oder sie sind weiter nach rechts gerückt. Bei Ihnen war das Gegenteil der Fall.

Die Barbarei des brutalen Angriffs der Hamas wollte jede Hoffnung auf Frieden und eine gemeinsame Zukunft zunichte machen, und die Auswirkungen dieses Angriffs auf das israelische Volk sind immer noch allgegenwärtig. Viele Menschen sahen die schockierenden Dinge, die am 7. Oktober geschahen, und ihre unmittelbare Reaktion war, dass es keine andere Wahl gab, als die Hamas mit Gewalt zu vernichten. Ich glaube, das ist ein Widerspruch in sich: Ich glaube nicht, dass man Gewalt mit Gewalt zerstören kann. Angriffe und Bodenangriffe schaffen nur eine harte Realität für die Menschen in Gaza, verbreiten Hunger und Krankheiten, und diese Realität trägt nur zur Unterstützung der Hamas bei und bringt die nächste Generation von Menschen hervor, die nichts zu verlieren haben. Daher der Widerstand gegen die Besatzung, der den Kreislauf der Gewalt nur noch weiter verstärkt. Der Kampf gegen den Terrorismus muss ein politischer Kampf sein.

Glauben Sie, dass es im derzeitigen Klima möglich ist, andere Jugendliche zur Verweigerung zu bewegen?

Ich rufe niemanden wirklich zur Verweigerung auf. Das Einzige, was ich betonen kann, ist, dass die Menschen ihre Wahrnehmungen überprüfen, hinterfragen und so kritisch wie möglich denken sollten. Das ist alles, was man sich wünschen kann. Diejenigen, die sich melden, sollten versuchen, über die Auswirkungen und die Bedeutung des Militärdienstes nachzudenken. Meiner Meinung nach ist der Dienst in der Armee ein politischer Akt, aber die Menschen nehmen ihn nicht als solchen wahr. Sie melden sich, weil es das Gesetz vorschreibt, weil es eine Wehrpflicht gibt. Ich möchte, dass sie ihre Handlungen und Wahrnehmungen unter die Lupe nehmen.

Ist Ihre Weigerung auch ein Ausdruck der Solidarität mit den Palästinensern in Gaza?

Auf jeden Fall. Ich denke, wir müssen uns mit den Menschen in Gaza und mit den Palästinensern im Allgemeinen solidarisch zeigen. Wir können uns nur dann dem Frieden nähern, wenn wir an der Deeskalation arbeiten und Seite an Seite stehen. Ohne das kommen wir nicht weiter.

Haben Sie in der derzeitigen öffentlichen Atmosphäre Angst, ins Gefängnis zu kommen?


Die Angst besteht weniger vor einer möglichen politischen oder juristischen Verfolgung oder vor dem Gefängnis selbst. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass es in der israelischen Gesellschaft derzeit eine Entfremdung gibt. Wenn man in Begriffen spricht, die die Öffentlichkeit im derzeitigen Klima nicht hören will - wenn man zum Beispiel von 13.000 getöteten Kindern im Gazastreifen spricht -, dann entsteht ein Gefühl der Entfremdung, und genau davor habe ich Angst.

Haben Sie mit den Verweigerern gesprochen, die derzeit inhaftiert sind, um sich selbst auf den Gefängnisaufenthalt vorzubereiten?

Ja, ich habe mit Sophie über ihre Erfahrungen im Gefängnis gesprochen und darüber, wie sie mit den Reaktionen auf ihre Weigerung umgeht. Ich habe sie gefragt, wie sie antwortet, wenn jemand sie darauf anspricht, was sie als Lösung vorschlägt. Das ist eine etwas schwierige Frage, denn man braucht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was passieren muss, wenn der Krieg zu Ende ist. Sie sagte mir, dass wir Teenager keine Weltpolitiker sind, die alles wissen, und dass wir nur aus unserem Wissen heraus sprechen können: Um an mögliche Lösungen zu denken, müssen wir zuerst den Krieg beenden und den Rauch lichten, der es schwierig macht, über die Gegenwart hinaus zu sehen.

Auch ohne UN-Veto bleibt Gaza eine Geisel der amerikanischen Macht
Die Armee verbietet Militärgefangenen die Mitnahme vieler Gegenstände, aber Sie dürfen einen CD-Player und bestimmte Bücher mitnehmen. Welche CDs und Bücher werden Sie mitnehmen?

Ich habe vor, "A Clockwork Orange" mitzunehmen - das Buch und auch den Soundtrack auf CD. Ich hoffe, sie lassen mich, denn es ist ein Buch mit gewalttätigem Inhalt, das sie vielleicht beschlagnahmen. Außerdem "Das Kommunistische Manifest", Philosophiebücher und eine Menge CDs: Pink Floyd, einige Beatles und Radiohead.  Quelle


Operation Al-Aqsa-Flut" Tag 182:
Israel lässt "vorübergehend" Hilfsgüter nach Gaza zu

WHO-Chef ist "entsetzt" über die Zerstörung des Al-Shifa-Krankenhauses. In der Zwischenzeit wächst der innenpolitische Druck auf Netanjahu, ein Geiselabkommen mit der Hamas zu schließen, während der UN-Menschenrechtsrat ein Waffenembargo gegen Israel erwägt.


QASSAM MUADDI - 5. APRIL 2024 - Übersetzt mit DeepL
 

Todesopfer

33091+ Tote* und mindestens
75.750 Verwundete im Gazastreifen.

456+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem.**
**
*Das Gesundheitsministerium von Gaza bestätigte diese Zahl auf seinem Telegram-Kanal. Einige Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass die Zahl der Toten weitaus höher liegt, wenn man die mutmaßlichen Toten mit einbezieht.

** Die Zahl der Todesopfer im Westjordanland und in Jerusalem wird nicht regelmäßig aktualisiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde vom 17. März ist dies die neueste Zahl.


Wichtige Entwicklungen

Israel tötet 54 Palästinenser und verwundet 91 in den letzten 24 Stunden im Gazastreifen. Damit steigt die Zahl der Toten seit dem 7. Oktober auf 33.091 und die Zahl der Verwundeten auf 75.750, so das Gesundheitsministerium in Gaza.

Der britische Außenminister sagt, dass Israel für die Tötung von sieben Mitarbeitern von Hilfsorganisationen, darunter drei Briten, "zur Rechenschaft gezogen" werden wird. Berichten zufolge wächst der Druck auf Großbritannien, die Waffenverkäufe an Israel zu stoppen.

Laut UN sind 75 % der Palästinenser im Gazastreifen vertrieben.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen liegen noch immer mehr als 7.000 Palästinenser, die bei israelischen Luftangriffen getötet wurden, unter den Trümmern im Gazastreifen.

Der UN-Menschenrechtsrat verabschiedet mit 28 Stimmen gegen sechs Stimmen eine Resolution, in der Israel für die Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen zur Rechenschaft gezogen wird.

Israelische Medien: Die US-Unterstützung für Israel ist in Gefahr.

Bewaffnete palästinensische Gruppen feuern Raketen aus dem Gazastreifen auf die Städte Asqalan (Ashkelon) und Sderot im Süden Israels ab.

Die israelische Armee lässt 101 Gefangene aus dem Gazastreifen frei.

Israel bombardiert die Umgebung des Dorfes Shebaa im Südlibanon. Die Hisbollah greift israelische Stellungen jenseits der Grenze an.

Westjordanland: Israelische Streitkräfte töten einen Palästinenser in Tulkarm.

Die israelische Polizei feuert Tränengas auf die Gläubigen in der Al-Aqsa-Moschee und verhaftet mehrere Palästinenser während der letzten Gebetswoche des Ramadan.

Israel tötet 54 Palästinenser und verwundet 83 in den letzten 24 Stunden

Die israelischen Angriffe auf palästinensische Städte, Ortschaften und Flüchtlingslager im Gazastreifen wurden am Freitag, den 5. April, den 182. Tag fortgesetzt und forderten weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung.


Das im Gazastreifen ansässige palästinensische Gesundheitsministerium gab am Freitag in einer Erklärung bekannt, dass bei den israelischen Angriffen seit Donnerstag 54 Palästinenser getötet und 83 verwundet wurden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen seit dem 7. Oktober auf 33.091 und mindestens 75.750 Verwundete.

Unterdessen berichteten lokale Medien, dass im nördlichen Gazastreifen drei Palästinenser bei einem israelischen Luftangriff auf Beit Hanoun getötet wurden, darunter ein Sanitäter, der Verwundete evakuierte. Weitere Angriffe wurden auf die Stadt Sheikh im nördlichen Gazastreifen Zayed gemeldet.

Im zentralen Gazastreifen führten israelische Kampfflugzeuge und Artillerie mehrere Angriffe auf Deir al-Balah, das Flüchtlingslager Maghazi, das Flüchtlingslager Nuseirat und Zawaydeh durch, wobei 15 Palästinenser getötet wurden. Drei weitere Palästinenser wurden bei einem israelischen Angriff auf die Houli-Kreuzung in Deir al-Balah getötet.

Im südlichen Gazastreifen bombardierten israelische Artillerie und Kampfflugzeuge weiterhin den südlichen und westlichen Teil von Khan Younis, während israelische Bodentruppen mehrere Häuser in der Gegend von Batn al-Samin südlich der Stadt zerstörten. Israelische Angriffe trafen auch ein landwirtschaftliches Gebiet nahe der ägyptischen Grenze und das Dorf Abasan. Es wurde berichtet, dass vier Leichen geborgen wurden.

Israel lässt "vorübergehend" Hunderte von Hilfslieferwagen in den Gazastreifen
Das israelische Kabinett teilte am Donnerstag mit, es werde "vorübergehend" bis zu 350 Lastwagen mit humanitärer Hilfe über die Landübergänge in den Gazastreifen einreisen lassen, darunter 250 Lastwagen über den Grenzübergang Rafah und die übrigen über den Grenzübergang Kerem Shalom im Süden Israels. Der internationale Druck auf Israel, mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zuzulassen, hat zugenommen, da Beobachtern zufolge täglich nur 50 bis 80 Lastwagen zugelassen wurden. Vor dem 7. Oktober ließ Israel täglich bis zu 500 Lastwagen mit Lebensmitteln und Hilfsgütern in den Gazastreifen.

Die Ankündigung erfolgte inmitten einer Welle heftiger internationaler Kritik an Israel, nachdem am Montag sieben Mitarbeiter der World Central Kitchen durch einen israelischen Luftangriff im Zentrum des Gazastreifens getötet worden waren. Australien, Kanada, Polen und das Vereinigte Königreich haben Israel für die Tötung der WCK-Mitarbeiter, die die Staatsbürgerschaft ihrer jeweiligen Länder besaßen, verurteilt.

Rund 2 Millionen Palästinenser im Gazastreifen sind aufgrund der von Israel seit dem 7. Oktober verhängten totalen Blockade mit einem gravierenden Mangel an Lebensmitteln und medizinischer Versorgung konfrontiert.

Nach Zeugenaussagen und Medienberichten sind Tausende von Familien darauf angewiesen, Gras und Tierfutter zu essen. Die WHO erklärte am Donnerstag, dass täglich bis zu 15 neue Kinder mit Unterernährung diagnostiziert werden. Die UNO hat bereits davor gewarnt, dass der Gazastreifen am Rande einer Hungersnot steht.

Der Sprecher des UN-Generalsekretärs begrüßte am Donnerstag die Ankündigung Israels und fügte hinzu, dass die UN "abwarten werden, wie sie umgesetzt wird".

Der Nationale Sicherheitsrat der USA begrüßte die Ankündigung ebenfalls und fügte hinzu, dass "die von Israel angekündigten Schritte schnell umgesetzt werden müssen". Die USA fügten hinzu, dass sie bereit seien, sich mit Israel, Ägypten, Jordanien und den Vereinten Nationen abzustimmen, um die Einreise von Hilfsgütern zu gewährleisten.

Israelische Polizei verhaftet palästinensische Gläubige in der al-Aqsa-Moschee
Die israelische Polizei führte am Freitag eine Razzia auf dem Gelände der al-Aqsa-Moschee im besetzten Jerusalem durch, als sich palästinensische Gläubige versammelten, um den letzten Freitag des muslimischen heiligen Monats Ramadan zu begehen.

Lokale Quellen berichteten, dass die israelische Polizei die Zelte der Gläubigen auf dem Gelände durchsuchte und vier Palästinenser festnahm, während israelische Polizeidrohnen Tränengas einsetzten, um die Gläubigen zu vertreiben.

Am späten Donnerstag verrichteten rund 50 000 Palästinenser trotz der israelischen Einreisebeschränkungen für Palästinenser nach Jerusalem ihre Nachtgebete in dem Heiligtum.

Der Monat Ramadan ist traditionell eine Zeit, in der Muslime aus ganz Palästina nach Jerusalem kommen, um in der al-Aqsa zu beten. In den letzten Jahren haben israelische religiöse Siedler das Gelände während des Ramadan gestürmt, wobei sie von israelischen Polizeieskorten geschützt wurden, die die palästinensischen Gläubigen gewaltsam vertrieben.

Anfang März schlugen der israelische Geheimdienst und das Militär der Regierung Netanjahu vor, die Zugangsbeschränkungen für Palästinenser zum Gelände während des Ramadan zu lockern, um angesichts des laufenden Völkermordes im Gazastreifen eine Eskalation zu vermeiden. Das israelische Kabinett lockerte die Altersbeschränkungen für den Besuch der Anlage und verbot dem extremistischen israelischen Minister Itamar Ben-Gvir, die Anlage während des heiligen Monats zu betreten.

Israelische Armee tötet Mann in Tulkarem

Israelische Streitkräfte töteten einen Palästinenser bei einer militärischen Razzia im Flüchtlingslager Nur Shams in Tulkarem im nördlichen Westjordanland. Der Märtyrer wurde vom palästinensischen Gesundheitsministerium als der 31-jährige Saed Abu Alwiyah identifiziert.

Örtlichen Quellen zufolge befand sich Abu Alwiyah auf dem Dach seines Hauses in Nur Shams, als israelische Soldaten ein Nachbarhaus umstellten und ein israelischer Scharfschütze, der sich auf einem nahe gelegenen Dach befand, auf ihn schoss. Abu Alwiyah wurde in das Krankenhaus Thabet Thabet in der Stadt gebracht, wo er Stunden später für tot erklärt wurde.

Seit dem 7. Oktober haben die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf Städte im Westjordanland, insbesondere Tulkarem, Nablus und Dschenin, verstärkt.

Mit dem Tod von Saed Abu Alwiyah hat sich die Zahl der von Israel im Westjordanland getöteten Palästinenser seit dem 7. Oktober auf 455 und seit Jahresbeginn auf 140 erhöht.   Quelle

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