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Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

 Kurznachrichten  -  Archiv  -  Themen  -  Linksammlung -  7. April 2024 Facebook  -  Veranstaltungen  - Sponsern Sie  - Suchen

Deutsche Haltung zum Krieg in Gaza

:Schärfere Töne gegen Israel

Nach dem Angriff auf einen Hilfskonvoi im Gazastreifen fordern mehrere Op­po­si­ti­ons­po­li­ti­ke­r:innen, Waffenlieferungen nach Israel zu stoppen.

„‚Unbeabsichtigter Angriff‘, was soll das sein? Und wie oft hat es solche Schläge auch gegen Palästinenserinnen und Palästinenser gegeben?“, schrieb die SPD-Politikerin Aydan Özoguz kurz nach dem tödlichen israelischen Angriff auf Helfer im Gazastreifen auf X (früher Twitter). Das sei keine Verteidigung mehr. Und: „Möchte Netanyahu jemals Frieden?“, fragte sie.

Der israelische Angriff auf einen humanitären Hilfskonvoi der Organisation World Central Kitchen, bei dem sieben Helfer aus unterschiedlichen Ländern getötet wurden, hat weltweit für Empörung gesorgt. Viel spricht dafür, dass sie gezielt beschossen wurden. Der US-Verteidigungsminister fordert von Israel konkrete Schritte zum Schutz von Helfern. Polens Ministerpräsident Donald Tusk forderte Israel auf, den Hinterbliebenen der getöteten Helferinnen und Helfer Entschädigungen zu zahlen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock fordert zunächst einmal Aufklärung: „Die israelische Regierung muss diesen schrecklichen Vorfall schnell und gründlich untersuchen“, schrieb die Grünen-Politikerin schon am Dienstag auf der Plattform X. „Solche Vorfälle dürfen nicht passieren.“

Der linken Opposition reicht das als Reaktion nicht aus. Alle Waffenlieferungen nach Israel müssten sofort gestoppt werden, fordern Gregor Gysi und Martin Schirdewan, der Vorsitzende der Linkspartei, in einer ungewöhnlich scharfen Erklärung.  mehr >>>


Leichen der Mitarbeiter von World Central Kitchen werden in einem Ambulanzwagen abtransportiert. Ihre Tötung durch Israels Militär hat für verstärkten Druck der USA auf die israelische Regierung gesorgt.

Experte: Israel legt kaum Wert auf Vermeidung ziviler Opfer

Deutschlandfunk - Rohde, Stephanie - 06. April 2024

Israels Handeln im Gazastreifen sei zynisch, sagt Nahostexperte Daniel Gerlach. Zweifelsohne werde humanitäre Hilfe zurückgehalten, um Kriegsziele zu erreichen. Die Art, wie KI militärisch verwendet werde, zeige eine komplette Verrohung.

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Quelle

Israels Sicherheit ist deutsche Staatsräson

Abraham Melzer - 6. 4. 2024

Folgender Beitrag ist vor fünf Jahren geschrieben worden, 12. Dezember 2019. Auch damals fand in Berlin eine Palästina-Konferenz statt und die Berliner Presse tobte und diffamierte, beleidigte und warf mit Dreck um sich mit der Hoffnung und Gewissheit, dass einigen hängen bleiben wird. In den letzten Tagen fand diese widerliche Orgie wieder statt und wenn man die Artikel liest in den Berliner Zeitungen, besonders in denen, die dem Springer Konzern gehören, dann kann und muss man zur Ansicht kommen, dass die Redaktionen nichts anderes gemacht haben, als die alten Artikel wieder zu veröffentlichen und lediglich das Datum zu ändern. Es ist eine Schande für die Medien und ganz besonders für die Berliner Presse, wenn man andererseits zusehen muss, wie andere bundesdeutsche Zeitungen von der taz bis zur FAZ und NZZ ihre Samthandschuhe ausgezogen haben und Israels Politik scharf und schonungslos kritisieren. Darauf haben viele Menschen gewartet.

Jeden Tag erscheinen Aufsätze von Palästina-Hassern in der Presse. Sie antichambrieren bei den Parteien. Der Stil, mit dem die Berliner Presse erst vor wenigen Tagen eine Versammlung von Palästinenser kommentierte, die an den 70.Jahrestag der Gründung der UNRWA gedachte, und die Pressemitteilung der CDU-Fraktion vom 12.12.2019 dazu, erinnern mich an den früheren Präsidenten der Akademie der Künste, den aufrechten Juden Max Liebermann, der zu einer solch abgefeimten Pressemitteilung gesagt hätte: „Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.“

Ähnlich geht es mir auch, wenn ich an die konzentrierte Hetze denke, die gegen Palästinenser und Personen, die den Kampf der Palästinenser für Freiheit und Menschenwürde unterstützen, verbreitet wird. Das Thema der Konferenz war die Schieflage, in der sich die 70 Jahre alte UN-Organisation für palästinensische Flüchtlinge befindet, seitdem die USA ihre finanzielle Unterstützung eingestellt hatte. Anwesend in Berlin waren Anwälte und Fachleute aus vielen europäischen Staaten. Die Presse kanzelte sie als „Anhänger der Hamas und Terroristen“ ab.

Da warnte die BZ-Berlin am 5. Dezember vor einem „Judenhasser-Treffen in Berlin“; zwei Tage darauf, am 7. Dezember berichtet Til Biermann in der BZ sogar von seinem Besuch „bei der Judenhasser-Konferenz in Berlin“. Tatsächlich war kein einziges judenfeindliches Wort gefallen. Ich muss es wissen, denn ich war die ganzen drei Tage dabei. Inhaltlich war Biermanns Artikel war belanglos. Er war auch nur kurz zu Besuch da und dieser dauerte nicht länger als eine Stunde.

Auf mehreren Schildchen auf Rückenlehnen von Stühlen konnte man lesen: „Beendigung der Besatzung Jerusalems“. Das war alles, was ihm als antisemitisch bzw. judenfeindlich auffallen konnte. Nur ist Kritik an Israels Politik für sich allein nicht „antisemitisch“. Nicht alle Juden sind Israelis und nicht alle Israelis (nur 76% derselben) sind Juden. Trotzdem machte die „BZ“ reißerisch Überschrift: „Judenhass-Konferenz“ auf. Es muss eben geschehen sein, was nicht sein darf, damit man „Skandal“ schreien kann. Wissend, dass die meisten Leser nur schnell die Überschriften überfliegen, wurde eine falsche, hetzerische und perfide Überschrift gewählt. Wahrscheinlich kam der Reporter schon mit diesem fertigen Vorsatz zur Konferenz. Und vielleicht ist Til Biermann ein Antisemit. Wer weiß?

Perfid und voller Hetze ist auch die bedauernswerte Pressemitteilung der CDU-Fraktion Berlin, die von stupide „Israel-Hassern“ spricht. In der Mitteilung wird gegen eine Versammlung von Palästinenser polemisiert, die nach Meinung der CDU „unerträglich und widerwärtig“ sein soll. Ich frage mich, ob die CDU-Fraktion in Berlin unser Grundgesetz Artikel 5 anerkennt, wo Meinungs- und Versammlungsfreiheit jedem Bürger garantiert wird. Und noch mehr frage ich mich, ob die CDU-Fraktion Artikel 1 unseres Grundgesetzes akzeptiert, wo ausdrücklich festgehalten wird, dass die Würde des Menschen - jeden Menschen, auch von palästinensischen Menschen, - unantastbar ist. Nein, offensichtlich nicht.

Es wird wieder davor gewarnt, dass „Israel-Fahnen verbrannt werden sollen“. Wie mir berichtet wurde, hatte bei der letzten Al-Quds- Demonstration der bekannte und berüchtigte zionistische Agitator, der jüdische Publizist Henrik M. Broder seinen Hund auf eine palästinensische Fahne pinkeln lassen. Wo war da die CDU-Fraktion? Warum hat sie nicht gegen einen solchen Frevel protestiert? Sind palästinensische Fahnen weniger wert als israelische? Ein staatsanwaltliches Nachspiel gab es auch nicht. Same procider as every year.

Cornelia Seibold sprich von „Israel-Hassern“ und meint damit die Palästinensische Gemeinschaft insgesamt. Ist denn der israelische Botschafter in Berlin inzwischen nicht bekannter für seine Hass-Ausfälle als für eine sachliche diplomatische Arbeit? Jeremy Issacharoff kündigt in der B.Z. an: „Dies wird kein Treffen, um Brücken des Friedens zwischen Israel und den Palästinensern zu bauen, sondern ein Treffen, um Unnachgiebigkeit und Feindseligkeit zu bewahren. Ich fordere die Behörden auf, zu verhindern, dass dieses Ereignis stattfindet“. Israels Botschafter hat in unserem Land nichts zu fordern. Er ist Diplomat und sollte sich auch entsprechend benehmen und z.B. „Brücken des Friedens“ zwischen Israel und Deutschland bauen. Das ist sein Job und seine Mission.

Cornelia Seibold meint, solche Demonstrationen „beschädigen das Ansehen unserer Stadt“. Wird nicht umgekehrt ein Schuh daraus: Hetze, unqualifizierte Kritik, Verletzung des Grundgesetzes und Delegitimierung der Rechte der palästinensischen Bürger, beschädigen das Ansehen Berlins und unseres Staates vor der ganzen Dritten Welt.

Die CDU erwartet, „dass unsere Polizei konsequent…das Verbrennen von Staatsflaggen unterbindet und verfolgt“, obwohl eine Entscheidung darüber im rot-rot-grünen Stadtparlament vertagt worden ist. Fordert die CDU die Polizei auf, gegen Beschlüsse des Stadtparlaments zu handeln?

Ich frage mich, ob die CDU-Fraktion auch so unnachgiebig und verbissen handeln würde, wenn israelische Demonstranten wie üblich mit unzähligen Israelfahnen durch die Straßen von Berlin marschieren würden und, so wie es in Israel täglich passiert, „Tod den Arabern“ skandierten. Vermutlich nicht, denn die CDU ist, wie fast alle anderen Parteien auch, inklusive der AfD, die im Inneren ihres Wesens eigentlich antisemitisch ist, mit Scheuklappen pro-israelisch, nach dem Motto: Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson.

Wie verlogen das ist, erkennt man schon daran, dass die Bundesregierung nicht müde wird von einer zwei Staaten Lösung zu sprechen. Sie rafft sich aber nicht auf, den zweiten Staat, Palästina, anzuerkennen. Für die CDU und für die Bundesregierung gibt es offensichtlich nur die Ein-Staat-Lösung : Israel. Als ich einen Israeli fragte, wie er reagiert hätte, wenn das Land 1948 den Juden gehörte und die UNO beschlossen hätte die Hälfte (und in Wirklichkeit mehr als die Hälfte) den Palästinensern zu überlassen. Warum wird diese Frage nie gestellt? Das ist doch des Pudels Kern und dieser Kern wird wissentlich und absichtlich ignoriert.

Das Schicksal und die Sicherheit der Palästinenser gehen der CDU und der Regierung offensichtlich am unteren Ende des Rückens vorbei. Für Palästinenser gilt, wie wir erfahren müssen, das deutsche Grundgesetz nicht

Nicht vergessen, dieser Artikel ist vom 12.12.2019.



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Selbstverteidigung heißt für Zionisten Kinder verhungern lassen

Tanya Ury - Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost/Rede bei Kundgebung zum Ostermarsch/Köln 2024

1.04.2024

Unter dem Motto "Für eine zivile Zeitenwende – Kriege beenden, Aufrüstung stoppen!“ versammelten sich einige Hunderte Demonstranten auf dem Roncalliplatz in Köln und forderten Frieden für Gaza und die Ukraine.
Angesichts der eskalierenden weltweiten Kriegsrhetorik und der drohenden Gefahr eines Weltkrieges waren an diesem Samstag nur wenige Menschen zu diesem Ostermarsch gekommen.

Weitere Informationen: Tanya Ury https://de.wikipedia.org/wiki/Tanya_Ury



STELLUNGNAHME ZUR AUSLADUNG VON NANCY FRASER VON DER ALBERTUS MAGNUS PROFESSUR AN DER UNIVERSITÄT ZU KÖLN

5 April 2024

Der Rektor der Universität zu Köln hat entschieden, Prof. Nancy Fraser von der Albertus Magnus Professur wieder auszuladen, für die sie in diesem Jahr nach Köln eingeladen war. Er begründet dies ausschließlich damit, dass sie im November 2023 ihre Unterschrift unter die von über 400 Kolleg:innen unterzeichnete Stellungnahme „Philosophy for Palestine“ gesetzt hat. Unabhängig davon, wie die in dieser Stellungnahme vertretene Analyse der Lage in Palästina nach dem 7. Oktober und die vorgeschlagenen Maßnahmen gegen israelische Institutionen im Einzelnen zu bewerten sind, ist die Kölner Ausladung von Nancy Fraser ein weiterer Versuch, die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion zu Israel und Palästina unter Verweis auf vermeintlich eindeutige und regierungsamtlich definierte rote Linien einzuschränken bzw. Wissenschaftler:innen, die vermeintlich problematische Positionen vertreten, aus der Diskussion hierzulande auszuschließen, auch wenn sich, wie im Fall Nancy Frasers, weder ihre eigene Arbeit noch die geplanten Veranstaltungen überhaupt mit dem Konflikt in Israel und Palästina befassen. Es ist unerfindlich, wie ein derartiges Vorgehen mit dem Bekenntnis des Kölner Rektorats zu „further dialogue in relation to current and future developments in Israel and the Middle East“, zum hohen Gut der Wissenschaftsfreiheit sowie zum internationalen Austausch zu vereinbaren ist. Nähme die Kölner Universität diese Selbstverpflichtung ernst, müsste sie ihre Ausladung umgehend wieder zurücknehmen. Dazu möchten wir sie hiermit nachdrücklich auffordern.

Als Wissenschaftler:innen stehen wir und die Forschungseinrichtungen, in denen wir arbeiten, mit Nancy Fraser seit vielen Jahren in engem und produktivem fachlichen Austausch. Dabei sind nicht nur wissenschaftliche Forschungszusammenhänge entstanden. Nancy Frasers Arbeit ist in Deutschland weit über die engere akademische Welt hinaus rezipiert worden und hat hierzulande wie nur wenige andere zu einer Internationalisierung der philosophischen und sozialwissenschaftlichen Diskussion beigetragen. Solche Forschungszusammenhänge mit internationaler und öffentlicher Ausstrahlung geraten durch Maßnahmen wie die der Kölner Universität in Gefahr. Damit droht das Vorgehen der Kölner Universitätsleitung auch international als ein Angriff auf das wahrgenommen zu werden, was eine Universität sein sollte: ein Ort für intensiven und kontroversen Austausch über gesellschaftlich relevante Fragen, und ein   mehr >>>

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Was macht den israelisch-palästinensischen Konflikt so kompliziert? | Mapped Out

DW Deutsch -  12.02.2024

Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel vom Oktober 2023 ist der israelisch-palästinensische Konflikt weiter eskaliert. Was macht ihn so komplex und welche Lösungsansätze sehen Experten und die internationale Gemeinschaft?

Friedensperspektiven im Nahen Osten
Suche nach der Nahost-Formel

Ohne Rechte für die Palästinenser gibt es weder Sicherheit für Israelis noch Stabilität für den Nahen Osten. Vier mögliche Zukunftsszenarien


Essay von Karim El - Gawhary - 15.03.2024

Wir haben uns in den letzten Monaten an eine gefährliche Eskalation in der Region Nahost gewöhnt, die weit über Israel und den Gazastreifen hinausgeht. Gebannt blicken alle im Ramadan nach Jerusalem, um zu sehen, ob die Lage rund um die Al-Aksa-Moschee explodiert.

Die schiitische Hisbollah im Libanon liefert sich mit der israelischen Armee täglich an der libanesisch-israelischen Grenze Gefechte, um Teile der israelischen Truppen dort zu binden, damit sie nicht in Gaza zum Einsatz kommen. Und trotz einer immer größer werdenden amerikanischen und britischen Armada, und auch einem deutschen Kriegsschiff im Roten Meer, beschießen die Huthi-Rebellen aus dem Jemen fast täglich weitere Handelsschiffe.

Alle diese Ereignisse haben eines gemeinsam. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg. Die Hisbollah und die Huthis rechtfertigen ihre Aktionen damit, dass sie Druck aufbauen wollen, um den Gaza-Krieg zu einem Ende zu bringen. Dabei bekommen sie nicht nur offenen logistische Unterstützung aus dem Iran und agieren als dessen Satelliten. Sie finden auch Zustimmung in weiten Teilen der arabischen Öffentlichkeit, gerade weil sie eine Verknüpfung mit der Palästinenserfrage herstellen. Das militärische Vorgehen der USA und anderer gegen diese Gruppen wird fast als Mittäterschaft im Gaza-Krieg interpretiert.

Eine Region in Aufruhr
Eine ganze Region befindet sich wegen dieses Krieges und dem Leiden der Bevölkerung im Gazastreifen im Aufruhr. Es ist heute klarer denn je: Ohne dass die Palästinenser mehr Rechte bekommen, wird es in der Region keine Stabilität geben.

Vorbei sind die Zeiten, als man im Westen die Hoffnung hegte, dass man die Nahostregion stabilisieren und die Palästinenserfrage dabei einfach ausklammern könnte. Man  mehr >>>



Die Szene nach einem israelischen Angriff auf Rafah. Ahmed Ibrahimr

Rafah auf Messers Schneide

Salma Yaseen - 5. April 2024 - Übersetzt mit DeepL

Mustafa und seine Familie wurden in den letzten sechs Monaten mehrmals vertrieben.

Die erste Vertreibung fand statt, als Israel al-Rimal, einen Stadtteil von Gaza-Stadt, bombardierte. Das Haus der Familie wurde daraufhin zerstört.

Die Familie kam bei Verwandten im Flüchtlingslager Jabaliya unter. Das Haus ihrer Verwandten wurde ebenfalls angegriffen.

Anschließend suchte die Familie Schutz in einer Schule, die vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNRWA) betrieben wird. Auch sie geriet unter Beschuss.

Im Norden erhielt die Familie höchstens eine Mahlzeit pro Tag. Mit der Zeit konnten sie überhaupt keine Nahrung mehr finden.

Mustafa wollte den nördlichen Teil des Gazastreifens nicht verlassen. "Aber der Hunger zwang uns dazu", sagte er.

Und so machte sich die Familie auf den Weg nach Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens. Das Haus, in dem sie dort Unterschlupf fanden, wurde wenige Wochen nach ihrer Ankunft von Israel angegriffen.

Jetzt befindet sich die Familie in Rafah, der südlichsten Stadt des Gazastreifens. Sie sind im Haus eines Verwandten untergebracht.

Mustafa ist zutiefst beunruhigt über die wiederholten Drohungen Israels, eine größere Bodenoffensive in Rafah durchzuführen.

Sollte es zu einer solchen Offensive kommen, weiß er nicht, wo die Familie wohnen könnte.

"Ich glaube, wir müssten uns ins Grab begeben", sagte er. "Wir hätten keine andere Wahl."

"Katastrophisch"

Auch Hamza musste Gaza-Stadt verlassen. Er und seine Familie zogen während des allzu kurzen Waffenstillstands Ende November nach Khan Younis im südlichen Gazastreifen.

Die Familie wohnte in einem Zelt in der Nähe des Nasser Medical Complex, als Israel im Januar die Evakuierung des Gebiets anordnete. Das Krankenhaus ist eines von vielen, die von Israel belagert wurden.

Nach dem Evakuierungsbefehl ging die Familie zu Fuß nach Rafah. Sie gehören zu den vielen Menschen, die jetzt in Zelten leben.

"Die Lage in Rafah ist katastrophal", sagte Hamza. "Es gibt zwar Gemüse auf den Märkten, aber die Preise sind in die Höhe geschossen. Deshalb können wir uns nur von Konserven ernähren, die uns nicht die nötigen Nährstoffe liefern."

"Wir haben bereits mehrere Kilo an Gewicht verloren", fügte er hinzu. "Ich frage mich, wie viel mehr wir verlieren werden, wenn Israel eine Bodeninvasion durchführt und uns kaum Zugang zu Nahrung und Wasser lässt. Wir könnten verhungern."

Suhair ist eine Mutter von drei Kindern.

Sie hat Zehntausende von Dollar an ein Unternehmen gezahlt, das Reisen für Menschen aus dem Gazastreifen organisiert. Ein großer Teil des Geldes wird zur Bestechung ägyptischer Beamter verwendet.

Das Geld hatte sie mit ihrer Arbeit im digitalen Marketing verdient. "Ich habe den Großteil meiner Ersparnisse ausgegeben, damit meine Kinder und ich überleben können", sagte sie.

Sie wartet nun darauf, dass ihre Familie auf einer Liste von Personen erscheint, die Rafah verlassen und nach Ägypten einreisen dürfen. Zwischen der Übergabe eines Bestechungsgeldes und der Erteilung der erforderlichen Reisegenehmigung kann ein Monat vergehen.

Suhair weiß nicht, was sie tun würde, wenn Israel eine größere Bodenoffensive in Rafah startet, bevor ihre Familie ausreisen darf.

Eine Großoffensive gegen Rafah würde zu der gleichen Art von Zerstörung führen, die Israel in anderen Gebieten angerichtet hat, sagt Suhair voraus.

"Wir werden sterben, wenn wir in Gaza bleiben", sagt sie. "Es wird überall Massaker geben und wir werden verhungern. Quelle

Sechs Monate Völkermord, aber Gaza hat noch nicht kapituliert

Mohammed Abu Shamala - 5. April 2024

Ich schreibe Ihnen heute nach fast einem halben Jahr der Verwüstung im Gazastreifen, inmitten der anhaltenden Gewalt gegen die hier verbliebenen Menschen, der Massenvertreibung und der Unmöglichkeit zu kommunizieren, weil die Besatzung uns absichtlich in einem kleinen Raum unter Israels arroganter Kontrolle gefangen hält.

In diesen schwierigen Tagen haben wir zahlreiche herzzerreißende Szenen von Hunger, Durst und Demütigung erlebt.

Die Zahl unserer Märtyrer beläuft sich bisher auf über 33.000, darunter fast 14.000 Kinder und über 9.000 Frauen, ganz zu schweigen von den Mitgliedern des Zivilschutzes, dem Sanitätspersonal, den Helfern, dem UN-Personal und den älteren Menschen.

Jeder von ihnen ist eine Heldengeschichte für sich und steht für Familien, die einst in Frieden und Hoffnung lebten. Nach dem 7. Oktober hat die Besatzung ihre Drohung wahr gemacht und das Glück, die Hoffnungen und Träume ausgelöscht.

Ich erinnere mich an meinen lieben Nachbarn Ibrahim al-Madhoon, 90 Jahre alt, der jeden Morgen auf seiner Türschwelle eine Tasse Tee trank, die ihm seine Frau Nisreen zubereitete. Ich beobachtete die beiden und ihre glücklichen Momente in ihrem Leben, und bei ihrem Anblick musste ich unwillkürlich lächeln.

Ihr Haus wurde bombardiert und beide wurden getötet. Die Teetasse wurde zerbrochen, und das Lachen, das sonst die Nachbarschaft erfüllte, war verschwunden.

Ich erinnere mich an meinen Freund Hazem, der den Armen zu essen gab. Er war sehr großzügig.

Nach dem 7. Oktober fand ich Hazem gebrochen und unglücklich vor, krank durch die Lebensmittelknappheit in Gaza und durch das Trinken von verseuchtem Wasser, das jetzt wie Abwasser schmeckt. Er stand in der Schlange für humanitäre Hilfe, eine Mahlzeit, die nicht für eine Person reichte, aber alle drei Tage für die ganze Familie bereitgestellt wurde.

Ich erinnere mich daran, wie ich am 13. Oktober aus meinem Haus, das ich heute als palastartig in Erinnerung habe, vertrieben wurde und nach Khan Younis im Süden zog. Diese Entscheidung wurde mir von den israelischen Besatzungstruppen aufgezwungen, die sagten, der Süden sei eine humanitäre Zone, in der es keine Bombardierungen geben würde.

Vom Haus zum Zelt

Am 26. Oktober wurde mein Verständnis für diese neue Realität geklärt. Ich war auf der Straße, um Brot zu kaufen, als ein ganzer Platz in dem Viertel, in das ich geflüchtet war, bombardiert wurde.

Ich wurde fast zu einem statistischen Opfer. Die Explosion war so nah und laut, dass ich 20 Minuten lang nichts hören und sprechen konnte, um zu verstehen, was geschah.

Ich sah, wie die Bewohner des Viertels rannten und Worte riefen, die ich kaum verstehen konnte - "Märtyrer", "holt die Überlebenden aus den Trümmern" - und dann rannte ich so schnell ich konnte, ohne zu wissen, wohin ich gehen sollte, und mit nur ein paar Worten, die mir durch den Kopf gingen: Es gibt keinen sicheren Ort.

Dann öffnete ich meine Nachrichten und die Plattformen der sozialen Medien und stellte fest, dass viele Regierungen auf der ganzen Welt gegen dieses kleine Gebiet voller Geschichten, Träume und Glück in all seinen Straßen sind. Ich verlor die Hoffnung, dass dieser Völkermord bald enden würde, und mir wurde klar, dass dies unser Leben werden würde - ein Schwanken zwischen Angst und Furcht.

Wir wurden weiter nach Süden verlegt. Das völkermordende Militär zwang uns in die Außenbezirke von Khan Younis und bezeichnete sie erneut als sichere humanitäre Zone.

Wir hatten keine andere Wahl, als den Anweisungen der Armee zu folgen, in der Hoffnung, dass uns dies vor dem Tod bewahren würde, aber wohl wissend, dass es in Gaza nirgendwo sicher ist.

Hier wechselten wir vom Haus zum Zelt. Unsere neuen und aktuellen Bedingungen bieten nicht den geringsten Schutz, weder vor Kälte und Regen noch vor Raketen und Granaten.

Die Menschen in Gaza sind zu Zeltbewohnern ohne Privatsphäre und Sicherheit geworden.

Fragen zum Ramadan
Der Monat Ramadan war mit vielen Fragen verbunden.

Ramadan in einem Zelt?

Ramadan im Krieg?

Wo werden wir Essen finden?

Wie werden wir unser Fasten mit etwas brechen, das uns für das Fasten entschädigt?

All diese Fragen schwirren in den Köpfen der Menschen, die hungrig, krank, vertrieben und obdachlos sind.

Ich höre nirgendwo ein Lachen, sondern nur das Weinen um die Märtyrer und um Gaza-Stadt.

Ich sehe Kinder, die vor Schmerzen weinen, weil sie Hunger haben, und Frauen, die Schlange stehen, um Medikamente und Behandlungen für kranke Kinder mit Hautkrankheiten, Magen-Darm-Infektionen und Hepatitis zu bekommen. Ich habe ein Kind gesehen, das Schmerzen hatte und dessen Familie nicht in der Lage war, etwas zu unternehmen, weil es weder Medikamente noch medizinisches Personal zur Behandlung des Jungen gab.

Wenn man in Gaza krank wird, wartet man entweder auf Gottes Gnade oder auf den Tod. Es gibt wenig bis gar keine Behandlungsmöglichkeiten.

Wenn jeder Palästinenser in Gaza über seinen Verlust und sein Leid sprechen würde, würde das Meer austrocknen, bevor diese Geschichten enden könnten. Wir haben unsere Städte und Dörfer mit ihren Erinnerungen, Straßen, Schulen, Moscheen und Kirchen verloren.

Sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart des Gazastreifens werden ausgelöscht.

Im Herzen jeder Herausforderung liegt der Keim der Hoffnung, und inmitten jeder Tragödie schimmert die Kraft der Resilienz und der Willensstärke durch. Trotz der vielen Wunden bleibt die Geschichte des Gazastreifens voller Zärtlichkeit, Kraft und Hoffnung.

Der Gazastreifen war mit den härtesten Bedingungen konfrontiert, doch er hat nicht aufgegeben oder aufgehört, von einer besseren Zukunft zu träumen. In jedem seiner Bewohner steckt der Mut des Kampfes und der Wunsch, eine Zukunft aufzubauen, die den Charme und den Frieden von Gaza wiederherstellt.

In uns brennt die Entschlossenheit, in Würde zu leben. Und mit jedem Tag, der vergeht, wird die Hoffnung irgendwie aufrechterhalten und der Wille, trotz aller Schwierigkeiten voranzukommen, wächst.  Quelle


 

Krieg gegen Gaza: Feministinnen weltweit müssen sich mit den palästinensischen Opfern solidarisieren

Falastine Saleh  - 6 April 2024 - Übersetzt mit DeepL

Israels heimtückische Taktik, das Patriarchat zu einer Waffe zu machen und die Körper der palästinensischen Frauen auszubeuten, geht inmitten des anhaltenden Völkermords unvermindert weiter

Als palästinensische Frauen befinden wir uns heute in einem erschütternden Kampf, in dem wir nicht nur mit einer allgegenwärtigen Bedrohung unserer Sicherheit konfrontiert sind, sondern auch mit heimtückischen patriarchalischen Manipulationen, die darauf abzielen, unsere Sache und unseren Widerstand zu unterminieren.

Israel wendet seit der Nakba 1948 systematisch sexuelle Gewalt gegen Palästinenserinnen an. Diese beunruhigende Realität beschränkt sich nicht auf palästinensische Zeugenaussagen, sondern findet eine erschreckende Bestätigung in den Berichten pensionierter israelischer Soldaten, die in Massaker wie das in Tantura verwickelt waren.

Sogar die Schriften von Israels Gründervätern wie David Ben Gurion liefern eindeutige Beweise, denn seine Tagebücher dokumentieren schonungslos Fälle von Vergewaltigungen palästinensischer Frauen während der ethnischen Säuberung Palästinas vor mehr als sieben Jahrzehnten.

Im kollektiven Bewusstsein der Palästinenser ist das schreckliche Massaker von Deir Yassin im April 1948 verankert, bei dem mehr als 100 Palästinenser abgeschlachtet wurden und Frauen vor den Augen ihrer eigenen Kinder und Familien unaussprechliche Grausamkeiten, einschließlich Vergewaltigungen, ertragen mussten.

Überlebende berichteten von den erschütternden Torturen, die sie miterleben mussten. Die Geschichten über sexuelle Gewalt verbreiteten sich wie ein Lauffeuer in den umliegenden Dörfern, verbreiteten Angst und trugen zur Zwangsumsiedlung von Palästinensern bei, die um die Sicherheit ihrer Familien baten.

Die gleiche heimtückische Taktik, das Patriarchat zu einer Waffe zu machen und die Körper der palästinensischen Frauen auszubeuten, setzt sich inmitten des anhaltenden Völkermords in Gaza unvermindert fort.

Ein vernichtender UN-Bericht hat kürzlich die schockierende Realität aufgezeigt: "Wir sind besonders beunruhigt über Berichte, wonach palästinensische Frauen und Mädchen in Haft auch vielfältigen Formen sexueller Übergriffe ausgesetzt waren, wie etwa der nackten Entkleidung und Durchsuchung durch männliche israelische Armeeangehörige. Mindestens zwei weibliche palästinensische Gefangene wurden Berichten zufolge vergewaltigt, andere wurden mit Vergewaltigung und sexueller Gewalt bedroht."

Die Formulierung "mindestens" unterstreicht die alarmierende Tatsache, dass viele Fälle undokumentiert bleiben, da die Opfer das Stigma und die Konsequenzen fürchten, die damit verbunden sind, wenn sie in einer patriarchalischen Gesellschaft, die solche Gräueltaten nur ungern zur Sprache bringt, über sexuelle Gewalt sprechen.

Unaufhörliche Übergriffe

Die alarmierende sexuelle Gewalt gegen palästinensische Frauen steht im Einklang mit Israels gut dokumentierter Taktik der ethnischen Säuberung seit der Nakba 1948. Trotz der wiederholten Erklärungen Israels, den Gazastreifen ethnisch säubern zu wollen, und der Aufforderung an die Palästinenser, das Gebiet zu verlassen, halten sich immer noch rund 300 000 Menschen in der nördlichen Region auf, die seit dem 7. Oktober ununterbrochen von Israel bombardiert wird.

Trotz der Bombardierung und Zerstörung ihrer Häuser, Schulen, Krankenhäuser, Gotteshäuser und aller lebensnotwendigen Dinge, die zu Hunger und einer drohenden Hungersnot führen, hat Israel sein Ziel, die Palästinenser aus ihrem Land zu vertreiben, nicht erreicht. Sexuelle Gewalt ist daher eine der abscheulichen Taktiken, die Israel in seiner unerbittlichen Kampagne einsetzt, um die Palästinenser zu terrorisieren und sie zum Verlassen des Landes zu zwingen.

Die Bedrohung durch sexuelle Gewalt ist ein starkes Symbol für die Verleugnung unserer Menschlichkeit durch die Welt. Die Vorstellung, die Kontrolle über unseren Körper zu verlieren, löst in uns ein tiefes Gefühl des Schreckens aus, das unsere Gedanken, unsere Wünsche und unser Gefühl der Sicherheit durchdringt.

Der vielleicht quälendste Aspekt dieser Realität ist die Erkenntnis, dass unsere Körper auf zynische Weise von einem Besatzungsstaat als Waffe eingesetzt werden, der die patriarchalischen Normen unserer eigenen Gesellschaft ausnutzt, um unsere kollektive Widerstandsfähigkeit anzugreifen. Diese Taktik zielt darauf ab, unseren Geist zu brechen, Angst zu säen und unsere Entschlossenheit zu destabilisieren, genau wie es während der Nakba der Fall war.

Die Bewaffnung des Patriarchats gegen unsere Körper, unsere Sache und unser Volk ist eine verwerfliche Taktik, die aufgedeckt und verurteilt werden muss.

Wir müssen uns unbedingt der Tatsache stellen, dass unsere Gesellschaft tief in patriarchalischen Strukturen verwurzelt ist - und es ist keine Schande, diese Wahrheit anzuerkennen.

Dieses Patriarchat anzusprechen und abzubauen ist eine interne Herausforderung, die unsere kollektive Mobilisierung und gemeinsame Anstrengungen erfordert. Glücklicherweise gibt es keinen Mangel an brillanten feministischen palästinensischen Stimmen und Aktivisten, die bereit sind, diese wichtige Arbeit zu übernehmen.

Darüber hinaus müssen wir anerkennen, dass das Patriarchat selbst historisch gesehen ein koloniales Werkzeug ist, ein Unterdrückungsmechanismus, der dazu dient, Frauen zu unterdrücken und zum Schweigen zu bringen. Dennoch bleibt es zutiefst beunruhigend zu sehen, wie dieses Werkzeug gegen unsere Körper, unsere Sache und unser Volk eingesetzt wird und den Kreislauf der Unterdrückung aufrechterhält.

Stimmen zum Schweigen gebracht

Während westliche und globale Medien weiterhin unsere Geschichten leugnen, unsere Stimmen zum Schweigen bringen und unsere Entmenschlichung fortsetzen, erleiden palästinensische Frauen weiterhin verschiedene Formen von Gewalt unter dem Joch einer brutalen und zutiefst patriarchalischen Besatzung, die unsere Körper in den letzten 75 Jahren auf grausame Weise instrumentalisiert und geschändet hat.

Es ist von entscheidender Bedeutung zu erkennen, dass die koloniale sexuelle Gewalt, die uns angetan wurde, nicht plötzlich nach dem 7. Oktober begonnen hat, sondern dass es sich um ein langjähriges Leiden handelt. Doch die eklatante Missachtung des Lebens und der Würde palästinensischer Frauen während des jüngsten Völkermords in Gaza sollte für jede echte feministische Revolutionärin weltweit ein Alarmsignal sein.

Angesichts der anhaltenden Gräueltaten und der sexuellen Gewalt gegen palästinensische Frauen, die durch Beweise und Zeugenaussagen belegt sind, ist es für Feministinnen weltweit unerlässlich, sich zu solidarisieren und Gerechtigkeit zu fordern. Die Bewaffnung des Patriarchats gegen unsere Körper, unsere Sache und unser Volk ist eine verwerfliche Taktik, die aufgedeckt und verurteilt werden muss.

Wir müssen auch die Komplizenschaft der globalen Medien und der kolonialen "Feministinnen" anfechten, die unsere Entmenschlichung aufrechterhalten und unsere Stimmen zum Schweigen bringen.

Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen. Wir rufen feministische Aktivistinnen, Organisationen und Verbündete auf, sich an die Seite der palästinensischen Frauen zu stellen, unsere Erzählungen zu verstärken und sich für die Rechenschaftspflicht und ein Ende der israelischen Besatzung, der Belagerung und des Völkermords einzusetzen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, Unterdrückungssysteme abzubauen und eine Welt aufzubauen, in der die Rechte und die Würde aller Frauen gewahrt und respektiert werden.

Unser Kampf ist nicht nur der unsere; es ist ein universeller Kampf für Gerechtigkeit, Gleichheit und Befreiung - jetzt mehr denn je. Seien Sie mit uns solidarisch, wenn wir weiter Widerstand leisten und durchhalten, bis jeder Palästinenser von den Fesseln der Gewalt und Unterdrückung befreit ist.    Quelle

Jordanier skandieren Slogans während einer Demonstration in der Nähe der israelischen Botschaft in Amman am 28. März 2024

Jordanien hat es nicht geschafft, die Pro-Palästina-Proteste zu stoppen.
Jetzt beschuldigt es die Hamas, sie anzuführen

Jordanien hat Hunderte von Menschen wegen ihrer Teilnahme an den Protesten gegen Israels Krieg gegen den Gazastreifen inhaftiert, während regierungsfreundliche Stimmen behaupten, die Hamas stecke hinter dem Aufstand


Mohammad Ersan in Amman -  6. April 2024 - Übersetzt mit DeepL

Die jordanischen Behörden sind gegen die Teilnehmer der täglichen Proteste gegen den israelischen Krieg gegen den Gazastreifen vorgegangen, da sie der Hamas eine Rolle beim Anzünden der Proteste vorwerfen.

Tausende haben während des Ramadans täglich vor der israelischen Botschaft in der Hauptstadt Amman protestiert und deren Schließung sowie ein Ende der Normalisierung der Beziehungen zu Israel als Reaktion auf die Gräueltaten im Gazastreifen gefordert.

Die Proteste wurden fortgesetzt, obwohl die Botschaft keine diplomatische Vertretung hat, nachdem der israelische Botschafter im Oktober abgereist war und Jordanien seinen Botschafter aus Protest gegen den israelischen Krieg im Gazastreifen abberufen hatte.

Die jordanischen Behörden wurden von der Größe der Ramadan-Proteste überrascht, an denen im Durchschnitt zwischen 6.000 und 10.000 Menschen teilnehmen.

Kolumnisten und ehemalige Beamte haben die Hamas-Führer, insbesondere Khaled Meshaal, angegriffen und die Bewegung und die Muslimbruderschaft beschuldigt, in Jordanien Chaos stiften zu wollen.

Der ehemalige Informationsminister Samih al-Maaytah beschuldigte die Hamas-Bewegung im Ausland, mit den Muslimbrüdern in Jordanien zusammenzuarbeiten, um die politische Agenda der Hamas voranzutreiben.

"Die Hamas im Ausland versucht, Druck auf Jordanien auszuüben, um die Beziehungen zur Bewegung wiederherzustellen", sagte er und zitierte eine Rede von Meschaal, dem Leiter der Hamas im Ausland, vom 26. März in Amman, in der er Millionen von Menschen dazu aufrief, auf die Straße zu gehen.

"Die Hamas will die Botschaft aussenden, dass sie die jordanische Straße beeinflussen und anführen kann, was auch den Iranern entgegenkommt, die in Jordanien keinen politischen Einfluss ausüben konnten", so Maaytah gegenüber MEE.

Der jordanische Regierungssprecher Muhannad Moubaydeen erklärte am Dienstag, die Regierung habe nichts gegen die Demonstrationen, sei aber besorgt über die Sprechchöre, die sie als pro-Hamas ansieht.

"Die jordanischen Sicherheitskräfte haben die Aufgabe, die Demonstranten zu schützen und ihre Sicherheit zu gewährleisten, aber das Problem sind diejenigen, die die nationale Sicherheit gefährden und inakzeptable Gesänge anstimmen", sagte er auf einer Pressekonferenz.

Die Muslimbruderschaft in Jordanien hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen.

Laut Murad al-Adayleh, dem Generalsekretär der Islamischen Aktionsfront, einer Partei, die der Muslimbruderschaft nahesteht, "gibt es bei diesen Protesten keine besonderen Parteiinteressen, sondern es sind alle Teile der jordanischen Gesellschaft vertreten, die den palästinensischen Widerstand unterstützen".

"Die Beziehung des jordanischen Volkes zur palästinensischen Frage unterscheidet sich von der jedes anderen arabischen Volkes, da es geografisch und demografisch mit Palästina verbunden ist", so Adayleh gegenüber MEE.

"Wir haben für Palästina Opfer gebracht und unsere Kinder geopfert, daher ist es ganz natürlich, dass wir diese Sit-ins in allen Städten sehen."

Adayleh sagte, die Anschuldigungen über die Rolle der Hamas bei den Protesten zielten darauf ab, die Protestbewegung zu diskreditieren, die bisher die größte in der arabischen Welt gewesen sei.

"Es wird versucht, die jordanische Bewegung zu verteufeln, weil sie begonnen hat, die arabische Straße zu beeinflussen und die Proteste in anderen arabischen Ländern angeheizt hat", sagte er.

Jordanien war nach Ägypten das zweite arabische Land, das 1994 seine Beziehungen zu Israel normalisierte, und zwar im Rahmen eines Friedensvertrags, der im Land nach wie vor äußerst unpopulär ist. Die Jordanier haben auch die Einfuhr von israelischem Gas durch das Königreich als "Verrat" angeprangert.

Hunderte inhaftiert

Die jordanischen Sicherheitsdienste haben seit Beginn des Krieges vom 7. Oktober Hunderte von politischen Aktivisten verschiedener Parteien inhaftiert.

Nach Angaben des Rechtsanwalts und ehemaligen Richters Louay Obeidat wurden mehr als 1.500 Aktivisten wegen ihrer Protestaktivitäten strafrechtlich verfolgt.

Viele von ihnen wurden freigelassen, doch Dutzende befinden sich weiterhin in Verwaltungshaft, während sieben als gewaltsam verschwunden gelten.

Unter den Verhafteten befand sich auch die Gewerkschaftsaktivistin Maysara Malas, die im Zusammenhang mit den Protesten seit vier Monaten ohne Anklage in Verwaltungshaft sitzt.

Nach Angaben von Malas' Familie stürmten 20 Angehörige des allgemeinen Geheimdienstes am 4. Januar im Morgengrauen sein Haus im Vorort al-Rashid, um ihn zu verhaften.

Während der Razzia forderten die Beamten alle Familienmitglieder auf, ihre Telefone auszuschalten, durchsuchten das Haus und Malas' Auto und beschlagnahmten Dokumente, elektronische Geräte und Überwachungskamerabänder, so die Familie in einer Erklärung.

Nach einer anderthalbstündigen Hausdurchsuchung wurde Malas in Handschellen abgeführt und ohne Anklage festgenommen.

Nach Angaben der Familie befindet er sich nach wie vor in Gewahrsam des Allgemeinen Nachrichtendienstes, und sein Anwalt wurde daran gehindert, ihn zu besuchen.

Die Nationale Allianz für Rechte und Freiheiten, eine Gruppe von Menschenrechtsaktivisten, erklärte, dass die jordanischen Behörden im Zusammenhang mit dem Sitzstreik in der Nähe der israelischen Botschaft eine große Zahl von Aktivisten verfolgten.  Quelle

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