From:
"Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net
To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de
Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus
den besetzten Gebieten Liebe Leute,
eigentlich wollte ich heute nichts schreiben, aber diese Nachricht
konnte ich nicht einfach unbeachtet lassen.
Aus The Palestinien Monitor
http://www.palestinemonitor.org/new_web/november_update_archive.htm
Montag, 1. November 2004
Heute im Askar Flüchtlingslager bei Nablus wurde ein 12-jähriger
Junge, Bashar Jebarra, erschossen durch einen Brustschuss, als er
und andere Kinder Steine auf einen fahrenden Jeep warfen.
Am Samstag, 30. Oktober haben israelische Besatzungssoldaten einen
anderen 12-jährigen Jungen, Ibrahim Muhammad Kamel in Jenin
erschossen. Er hat mit anderen Kindern auf dem Schulweg Steine auf
Soldaten geworfen, die ein Gebäude in der Nähe der Schule besetzt
hatten.
Am 28. Oktober wurde die 8-jährige Rania Arram durch Schüsse getötet
in Khan Younis Flüchtlingslager im Gazastreifen auf dem Schulweg
erschossen. Die Soldaten schossen vom Rand der illegalen
israelischen Siedlung gush Katif.
Andere Schulkinder die in jüngster Zeit durch die Besatzungsarmee
erschossen wurden sind das 13-jährige Mädchen Sameer al-Hams, auf
dem Schulweg von Scharfschützen angeschossen und dann aus der Nähe
von einem israelischen Kommandant durch 20 Kugeln getötet, die
9-jährige ghadeer Jaber Mukhaimer und die 10-jährige Raghda Adnan
al-Assar, in den Bauch bzw. den Kopf geschossen als sie an ihrem
Platz im
Klassenzimmer saßen.
Ferner wurde der 17-jährige Mohammad Abu Aita, durch einen Angriff
in Jenin am 28. Oktober verletzt durch Kugeln in den Oberschenkel
und den Bauch. Sanitäter haben das Bluten gestillt. Er war in
stabilisierter Lage und konnte seine Daten an den Krankenwagenfahrer
Muntaser' Abd Ar-Rahim geben.
Auf dem Weg ins Krankenhaus haben sechs Jeeps der Armee den
Krankenwagen umringt und ihn zum Halten gezwungen. Der Fahrer
berichtete dass die Sanitäter den Wagen verlassen und sich auf die
Erde legen mussten während sie durchsucht wurden. Soldaten
öfffneten den hinteren Teil des Krankenwagens und Ar-Rahim versuchte
sie zu
überreden, den Jungen ins Krankenhaus bringen zu lassen. Die
israelischen Soldaten sagten, sie würden ihn in ein israelisches
Krankenhaus bringen. Sie brachten ihn in ein Militärfahrzeug mit
einem Davidsstern drauf, wie er sowohl auf Angriffs- wie auch
Krankenfahrzeugen gebräuchlich ist. Die Soldaten hielten Ar-Rahim
etwa eine Stunde fest. Als er freigelassen wurde war er schockiert
zu erfahren, dass Israelis die
palästinensische Seite angerufen hatten, die Leiche des Jungen
abzuholen. Ärzte berichteten, dass er durch Schüsse in Brust und
Bauch getötet worden war.
Mord an einem Verletzten ist ein Kriegsverbrechen unter der Vierten
Genfer Konvention. Kaltblutiger Mord an Kindern ist ein Verbrechen
gegen die Menschheit.
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Der Palestine Monitor ist eine nichtregierungs- Organisation, die
von einem kleinen aber engagierten Team von Nationalen und
Internationalen betrieben. Sie produziert tägliche Berichte, fact
sheets, Karten und Analysen der Situation, versuchen zu unterrichten
und informieren, und arbeiten dafür, die Lage der Palästinenser auf
der weltpolitischen Tagesordnung zu halten.
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Immer wieder erhalt ich Berichte über gewaltsames Eindringen in
palästinensische Wohnungen, Festnahmen, Morde,
Wohnungszerstörungen. Sie sind entsetzlich, jedes einzelne Leben
ist kostbar und bedeutet tiefe Trauer für Eltern, Kinder,
Geschwister, Freunde. Ich versuche, eher die Berichte von
Widerstandsaktionen und Versöhnungsbemühungen weiter zu geben, da
die Gewalt normalerweise ihren Platz in unseren Medien findet.
Warum aber erregt der gezielte Mord an Kindern in Palästina nicht
das gleiche Entsetzen weltweit wie das furchtbare Geiseldrama in
Russland vor wenigen Wochen?
Ich grüße euch,
Anka
http://www.Brief-aus-Israel.de.vu
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