Presseabteilung
Daniel Cil Brecher
FREMD IN ZION
Aufzeichnungen eines
Unzuverlässigen
416 Seiten
€ (D) 22,90 / € (A)
23,60 / sFr 40,20
ISBN 3-421-05868-3
München, Frühjahr 2005 |
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Mit der
Staatsgründung und vor allem unter dem Eindruck des Holocaust
gewann der Zionis-mus nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr
Einfluß in der jüdischen Welt. Daniel Brecher wuchs mit den
Widersprüchen zwischen jüdischem Diasporaleben und zionistischer
Erzie-hung auf, verstärkt durch die Tatsache, daß sich seine
Eltern Anfang der fünfziger Jahre aus-gerechnet in Deutschland
niedergelassen hatten. Nach seiner Rückkehr nach Israel, die
zu-nächst eine Lösung der Identitätsfragen versprach, begann er,
konfrontiert mit dem israeli-schen Alltag, die
Auseinandersetzung mit dem Zionismus und dem Geburtsfehler
Israels,
wie er es nennt:
die Gründung eines jüdischen Staats im arabisch besiedelten
Palästina, die Flucht und Vertreibung der einheimischen
Bevölkerung zu Folge hatte. Im Rahmen seiner Wehrpflicht, die er
als Historiker in einer militärgeschichtlichen Einheit
ableistete, befaßte er sich mit den Entstehungsmythen des
Staates, die bis heute einen Ausgleich mit den Palästi-nensern
erschweren. Abgestoßen von der alltäglichen Diskriminierung der
arabischen Bevöl-kerung, von Nationalismus und Konformismus der
israelischen Gesellschaft, ernüchtert vom Krieg im Libanon,
entschied er sich schließlich bewußt für ein Leben in der
Diaspora. Brechers Erinnerungen und Reflektionen sind ein
streitbarer Beitrag zur Diskussion über den Nahostkonflikt.
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Der Zionismus bietet keine Zukunft für Israel
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Kritik an der Apartheidpolitik Israels
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Persönliche Erfahrungen eines Einwanderers
aus Deutschland in der israelischen Armee
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Tiefer Einblick in die Identitätskonflikte
eines jungen Juden im Nachkriegs-deutschland
Zum Autor:
©
Stefan Ulrich Meyer |
Daniel Cil Brecher wurde 1951 in Tel Aviv
geboren; zwei Jahre später zog seine Familie nach
Düsseldorf. Er studierte Geschichte, Philosophie und
ging 1976 nach Israel. Dort arbeitete er u.a. an der
Gedenkstätte Yad Vashem. 1983 wurde er zum Direktor des
Leo-Baeck-Instituts in Jerusalem ernannt. Brecher lebt
seit 1986 wieder in Europa. |
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