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Israel stiehlt Wasser
Amin Abu Warda

 

Israel kontrolliert 80% des palästinensischen Wassers und seine  Kontrolle in der Region hat seit Jahren  systematisch zugenommen. Der palästinensische Forscher Abu Kishek  erklärt, dass die Sicherheit des arabischen Wassers durch die israelische Politik bedroht ist  und dass jede Lösung des palästinensischen Problems eng mit der Wasserfrage verbunden ist.

    Der Forscher behauptet, dass die Sicherheit des arabischen Wassers zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt ist und zwar seit langer Zeit. Dennoch wird kein Aufhebens von der fortwährenden israelischen Überwachung der Wasserresourcen gemacht. „Die Lösung des Problems liegt vor allem in der Wasserfrage.“ Er hat hervorgehoben, dass Israel mit der Kontrolle des palästinensischen  Wassers schon bei der Staatengründung 1948 begonnen hat. Das Wasser hat für Israel Vorrang seit der Nationalisierung im Jahr 1949.

Israel kämpft hartnäckig, sowohl um Grund- als auch Oberflächenwasser im Jordantal, und bedroht damit die fruchtbarsten landwirtschaftlichen Gebiete.

Im Jahr 1967 hat  Israel nach der Besetzung der Golanhöhen, der Westbank, Ost-Jerusalems und des Gazastreifens  mit der Kontrolle aller Wasserressourcen und des Wassereinzugsgebietes in Libanon begonnen. Neuerdings hat Israel  eine Talsperre bei den syrischen Golanhöhen, die es  nahe der Waffenstillstandslinie besetzt hält, gebaut.

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Den Palästinensern ist es von der israelischen Regierung untersagt, neue Brunnen auf ihrem eigenen Boden zu bohren. Dies ist eine alte Praxis, die bedeutet, dass wenn ein Brunnen trocken ist, kein Wasser mehr vorhanden ist.

In den israelischen Siedlungen dagegen fließt Wasser genug durch gebohrte Brunnen, wie von Weitem an dem Grün der Umgebung zu erkennen ist. Der Forscher berichtet, dass Israel 80% der  palästinensischen Wasserresourcen  kontrolliert.

Abu Kishek sagt, dass der Verlauf der Mauer in der Westbank zu 100% dem der Wasserläufe und der Grundwasserbecken folgt. Innerhalb der israelischen Grenzen verbrauchen die Israelis vier mal so viel Wasser pro Einwohner wie die Palästinenser, die Siedler in der Westbank sogar sieben mal so viel. Außerdem stellt er fest, dass die israelische Politik zur Kontrolle des Wassers zahlreiche Methoden anwendet, wie Brunnenzerstörungen, Zerstörung der Wasserverteilung, der Wasserressevoirs und der Kanalisation in der Westbank. Daraus entsteht ein großer Mangel der Grundwasservorräte, und es wird zunehmend schwieriger, einen Teil der Bevölkerung mit dem täglichen Trinkwasser zu versorgen.

Die Zerstörung der Wasservorräte durch Israel in zahlreichen palästinensischen Städten und der erhöhte Salzgehalt, der in den Brunnen der Westbank und des Gazastreifens festzustellen ist, führen zum Verfall der landwirtschaftlichen Produktion. Abu Kishek hebt hervor, dass Israel 500 Anlagen zur Wassergewinnung entlang der Grenze zur Westbank gebaut hat, und gleichzeitig an der Nordgrenze zum Gazastreifen israelische Wasserpumpen 18 Stunden am Tag arbeiten.

Die Mauer zur Westbank ist so geplant worden, dass die palästinensischen Wasserressourcen nun innerhalb des israelischen Gebietes liegen, dazu kommen die  Entnahmen durch die Siedler innerhalb der Westbank, einschließlich der  Zerstörung der bestehenden Landwirtschaft.Außerdem hat Israel Wasser, sowohl aus Jordanien als auch einen Teil des Wasserbeckens in West-Neguev, umgeleitet. Die katastrophalen Folgen des israelischen Wasserdiebstahls werden am Toten Meer offensichtlich und die Israelis versuchen nun Wasser aus dem Roten Meer zu pumpen , um eine Verbindung zum Toten Meer herzustellen, dabei werden weite Erdstriche zerstört.

Abu Kishek fügt hinzu, dass die häufigen israelischen Einfälle in Libanon zum Ziel hatten, Kontrolle über das Wasser in der Region zu bekommen.

1978 ist es Israel gelungen, das Wasser des Litaniflusses,  zu kontrollieren: bei der Khardali-Brücke hat es Pumpen installiert, die 10km entlang des Flusses, quer  durch die Stadt Talbe Wasser entnehmen.

 

Zusätzlich hat Israel  riesige Zisternen südlich der Stadt Aita Al Shaabeingerichtet, um Wasser des Litaniflusses  zu horten und es dann weiter an  Siedlungen in Galiläa zu leiten. Israel hatte Wasser vom Litanifluss zum See Genezareth geleitet, der innerhalb der israelischen Grenze und unter seiner Kontrolle ist. Israel hat auch die Kontrolle über das Wasser des Flusses Hasbani übernommen.

Die Versuche Israels, die Kontrolle über das Wasser von Euphrat und Tigris , sowie seine Rolle im Konflikt mit dem Nil-Wasser, müssen beachtet werden.

Abiu Kishek sagt, dass in Palästina, wie auch in der arabischen Welt, es vielfältige Gründe für die Wasserproplematik gibt.Sie fängt an bei den unregelmäßigen Regen, führt zu der Tatsache, dass die meisten Quellen der Flüsse jenseits der politischen Grenzen liegen, bis hin zu den Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung, dem starken Anwachsen der Bevölkerung und den Bestrebungen derer, die versuchen, das Wasser zu kontrollieren und für ihre Zwecke zu benutzen.

 Wasser, das ihnen nicht gehört.

Quelle: Palestine News Network

 

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