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auch:
"Er hat gebrodert",
ein Kommentar zu
Broders
- "Heil Hajo!"
Dr. Hajo G. Meyer 18.12 2004 -
Niederlande -
OFFENER BRIEF AN DIE HEINRICH BÖLL STIFTUNG
Betrifft:
Antisemitismus-Vorwurf und Stipendienentzug
Dr. Hajo G. Meyer
Heiloo Niederlande
An den Vorstand der Böll Stiftung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Durch eigene bittere Erfahrung - als
Jude 12 Jahre unter Naziherrschaft - und durch ausführliches
Studium, darf ich behaupten, mehr als viele von
Antisemitismus zu verstehen.
Die gewonnenen Einsichten, habe ich
niedergelegt in einem Buch. Auf Grund von dieser Situation habe ich
meine Zweifel überwunden und erlaube mir deswegen,
mich zu dem von Ihnen gemachten Vorwurf antisemitischer
Motive gegenüber Mostafa Elhady in dem beigefügten Brief
zu äussern.
Ich bitte Sie hiermit höflichst, vom
Inhalt dieses Briefes
Kenntnis zu nehmen.
Mit
vorzüglicher Hochachtung
Dr. Hajo G. Meyer
Dr. Hajo G. Meyer 18.12 2004
Niederlande
OFFENER BRIEF AN DIE HEINRICH BÖLL STIFTUNG
Betrifft: Antisemitismus Vorwurf und Stipendien Entzug
Sehr geehrte Damen und Herren,
Dass ich diesen Brief aus Holland
schreibe und nicht aus Deutschland und schon gar nicht aus dem Himmel, hat
so viele Gründe komplexester Art, dass ich mich hier auf die wichtigsten
Essentialia beschränken muss.
Nach Holland kam ich als 14 jähriger
Bub alleine! Warum? Weil die Nazis nicht länger erlaubten dass der
Judenjunge noch länger ein Deutsches Gymnasium besuchen durfte. Die
Familie Meyer, inclusive dem jungen Hajo, geriet in Panik. Wer nichts mehr
lernen kann oder darf, kommt in eine Gefahrenzone: er könnte eine
„verkrachte Existenz" werden, wie das damals hiess. Also keine Zeit
verlieren, so schnell wie möglich raus! Nicht etwa warten bis vieleicht
auch ein Kindertransport nach England kommt, der erwartet wurde aber nocht
nicht definitiv angekündigt war. Eine panische, folgenschwere Entscheidung
die mir letztlich 10 Monate Auschwitz bringen sollte. Dieser Entschluss
zeigt dass meine Eltern, trotz ausführlicher geschichtlicher und
politischer Bildung ein grosses Risico nahmen, weil sie eine
abgeschlossene Ausbildung für einen lernbegierigen Menschen so äusserst
wichtig fanden. Auch ich finde noch heute, dass die Entziehung der
Möglichkeit eine gewünschte Ausbildung zu erhalten, schon nahe daran kommt
dem betroffenen Menschen das Leben zu entziehen. Ich habe das persönlich
so erfahren.
Einen Tag nach meinem Staats Abitur
worauf ich mich durch Privatunterricht vorbereitet hatte ging ich in die
Illegalität, wurde aber Ende März 1944 durch Verrat geschnappt und
verhaftet. Dass ich so lang überleben konnte hat, neben einer
unglaublichen Menge von Glück, auch viele viele Gründe, von denen ich zwei
nennen werde. Der erste ist dass ich in meiner Flüchtlingszeit auch eine
Ausbildung als Schlosser erhielt. So wurde es möglich dass ich nach ein
paar Monaten Schwerarbeit draussen,in einer Reparaturwerkstatt der
damaligen Reichsbahn landete. Wieder zeigte sich die Wahrheit des
Spruches, was Du mal gelernt hast kann dir keiner abnehmen. Der zweite
Grund, in diesem Fall für mein psychisches Überleben, liegt in einem
Schlüsselerlebnis. Ein SS-Mann der Bewachung, stopfte mir, wie gerade
niemand anders in der Nähe war, aus reinem Mitleid ein Paket Butterbrote
in die Hand und sagte dabei: „abhauen!" Das hat mich für immer gelehrt
dass man sich gründlichst hüten sollte vor pauschalen Urteilen über zu
gewissen Gruppen gehörenden Individuen. In einer Paraphrase auf ein
Nietzsche Wort drücke ich das aus[hierbei Nietzsches Umformung des Wortes
Uniform in Einform beibehaltend]: Einform nennen sie’s was sie tragen, es
ist aber nicht immer Einform was sie dahinter verbergen. Die Frage warum
ich das hier erzähle ist berechtigt. Ich tue es darum um deutlich zu
machen, dass ich zu der kleinen Gruppe noch lebender Juden gehöre die
volle 12 Jahre unter dem schlimmsten und bedrohendsten Antisemitismus der
Geschichte gelebt haben. Über diese persönliche Erfahrung mit dem
Antisemitismus hinaus habe ich mich auch ausführlich mit der Geschichte
und der Soziologie dieser mentalen Pest befasst.
Das Resultat dieser Studien in
Kombination mit den eigenen Erfahrungen habe ich im vorigen Jahr in einem
Buch veröffentlicht. Es trägt den Titel: Das Ende des Judentums. Im
Augenblick ist vorgesehen dass es am 17 März 2005 auch in Deutscher
Sprache erscheinen wird.
Wir kommen jetzt zum Kern meiner
Ausführungen. Einer der wichtigsten Schlussfolgerungen meines Buches ist,
dass aus verschiedenen Gründen grosse Vorsicht geübt werden muss mit dem
Gebrauch des Wortes ‚Antisemitismus‘. Vor allem jedoch sollte man äusserst
vorsichtig sein mit dem Vorwurf dass jemand aus antisemitischen Motiven
heraus gewisse Taten tut oder Äusserungen von sich gibt. Der Grund ist
einfach. Es ist der Antisemitismus, und nur und ausschliesslich der
Antisemitismus, der zu einem Massenmord geführt hat, der was die Zahl der
Opfer pro Monat oder auch pro Kwadraatkilometer anbelangt, in der
Geschichte der Menschheit unübertroffen ist. An diesem Wort klebt dadurch
für alle Zeiten das Gift von Auschwitz. Mit dem Vorwurf also dass jemand
Antisemit sei, oder auch nur, dass er durch antisemitische Gefühle zu
gewissen Taten oder Aussagen motiviert wird, beschuldigt man ihn impliziet,
fähig zu sein Massenmord zu verüben. Hierdurch ist eine derartige
Beschuldigung so unglaublich schwer, dass wenn man sie ohne genügend und
überzeugenden Beweis erbringt, man sich des Rufmordes schuldig macht. Nach
jüdischem ethischen Verstehen ist ein derartiger Rufmord einem wirklichen
Mord gleich zu setzen.
Hiermit bitte ich Sie bemerken zu
wollen dass die rechtstaatliche Position eines Stipendiaten Ihrer Stiftung
auch, wenn er Araber und/oder Muslim ist –nein vor allem dann! – nicht
ohne überzeugenden Beweis so schwer beschuldigt werden darf wie Sie es
deutlich getan haben. Sollten Sie nicht im Stande sein diesen Beweis zu
erbringen, dann fordere ich Sie in erster Linie auf sich bei dem Herrn
Mostafa Elhady öffentlich zu entschuldigen und ihm sein Stipendium wieder
zu gewähren. Sollten Sie den geforderten Beweis nicht liefern können und
Herrn Elhady’s Namen trotzdem nicht von allem Vorwurf und Schaden säubern,
dann beschuldige ich Sie meinerseits in dieser Öffentlichkeitich des
Rufmordes an diesem Herren. Wie schwer eine derartige Beschuldigung
meinerseits ist, vor allem aus jüdischer Sicht, bin ich mir völlig
bewusst. Ein Rufmord, der bemerkenswerterweise noch der Entziehung der
Möglichkeit die gewünschte Ausbildung zu erlangen, - auch wie schon gesagt
einem Mord ähnlich -,hinzugefügt wird.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass
man in Europa im allgemeinen und in Deutschland im besonderen aus einem
zurecht bestehenden, aber falsch interpretierten Schuldgefühl den Juden
der Welt gegenüber, die Leiden der Palestinenser bagatellisiert. Dies
stimmt wohl in etwa mit dem überein was meiner Information nach Herr
Elhady geäussert haben soll. Ich nehme an dass Sie nicht so weit gehen
werden um auch mich, und all die jüdischen Israelis die sich der Meinung
der Friedensgruppe Gush Shalom anschliessen, des Antisemitismus
beschuldigen zu wollen. Zum Schluss möchte ich Ihnen eine kürzlich von
mir, - in einem Vortrag Im Haager Friedenspalast - vorgetragene Meinung
nicht vorenthalten. Ich habe dort vor einem Publikum von u.a. Politikern
und vormaligen aktiven Diplomaten geäussert: Die heutigen wirklichen Opfer
des nazistischen Antisemitismus sind in erster Linie die Palestinenser.
Die büssen heute für die von den Nazis begangenen und von der westlichen
Welt geduldeten Verbrechen an den Juden.
In der Hoffnung Sie durch diesen Brief zu einem
weiteren Nachdenken stimuliert zu haben,
Hochachtungsvoll Dr. Hajo G. Meyer
|
Eine Reaktion von Günter Schenk auf den
Leserbrief von Dr. Hajo G. Meyer
Lieber Herr Meyer,
viel hatte ich vorher von Ihnen gehört, jedoch kennen gelernt hatte ich
Sie nie. Ich besitze lediglich auf meiner
Festplatte ein paar Fotos von Ihnen, gemacht vor Jahren von Ellen in Köln,
wo Sie damals mit Shraga (von dem ich
lange Zeit nichts mehr gehört habe, was ich bedauerlich finde) einen
Vortrag hielten.
Gewöhnlicherweise ist für mich das Qualitativ "Jude", "Nichtjude"
allein wenig aussagekräftig, um etwas über
einen Menschen auszusagen. Natürlich verkenne ich nicht die kulturelle
"Qualität" einer derartigen
Benennung, aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass man immer noch
einmal genauer hinsehen muss, wenn
man etwas Aussagekräftiges über einen Menschen sagen will. Dies nun,
gerade, lese ich auch in Ihrem Brief
an die Heinrich-Böll-Stiftung. Sie haben es, auf existentielle Weise,
erlebt, wie zu differenzieren ist.
Für Ihren Brief an die Böll-Stiftung, mit Kopien an die Verantwortlichen
in der Partei "Bündnis-90-Die Grünen"
haben Sie nicht nur dem Betroffenen einen ehrenhaften Dienst erboten.
nein, Sie haben damit der Menschheit
gedient.
Das hört sich zwar geschwollen an, aber ich glaube daraus ein Essential zu
erkennen, welches gerade jetzt der Welt als Beleg für "das Andere
Judentum" zu dienen hat, jenes der universellen Moral und Verantwortung,
anstelle der unautorisierten, entstellenden Fratze des Judentums,
dargestellt durch eine machtgierige, chauvinistische Camarilla in und
außerhalb Israels die sich anmaßt, Juden der Welt zu repräsentieren.
Mit diesem "Anderen Judentum" verbindet alle, die guten Willens sind,
gerade auch nach Auschwitz, zwangsläufig
das Gefühl der Solidarität, der Freundschaft und der Menschlichkeit. Weil
das so ist, sollten Sie meine vorherigen
Worte nicht als "geschwollen" bezeichnen. Sie sind ernst gemeint und sie
verpflichten.
Danke für Ihren uneigennützigen Einsatz für den beleidigten
Ex-Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung, Herrn Mustafa Elhady. Ich
hoffe sehr, dass Ihre Intervention zur Wiederherstellung nicht nur seiner
zu Unrecht verletzten Ehre, sondern auch zur Wiedereinsetzung in das
Stipendiat dient. Gern hätte auch ich einen Brief an die
Heinrich-Böll-Stiftung geschrieben. Jedoch: Ihrem Brief könnte ich nur
wenig hinzufügen, auch hätte ich, 1940 geboren, nie
die Autorität Ihrer Worte.
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement für Ehrlichkeit, Ethik und Solidarität
Guenter Schenk
-
Membre du "Collectif Judeo-arab et citoyen pour la Paix" Strasbourg
P.S. bisher ist nicht öffentlich geworden, wer, oder welche Organisation,
Herrn Elhady so verbrecherisch und
existenzgefährdend verleumdet hat. Wer immer dies war, die
Heinrich-Böll-Stiftung, eine öffentlich, auch durch
Steuermittel geförderte und anerkannte Parteienstiftung, ist aufzufordern
zur Offenlegung dieser Quelle(n)
|
Er
hat
"gebrodert".....
(Siehe:
Henryk M.
Broders Homepage - Heil Hajo! Meyers koscherer Antisemitismus)
Wissen sie was es
heißt: "er hat gebrodert?" Es hat sich jemand übergeben, sprich:
ausgekotzt. Was dabei herauskommt, riecht nicht gut, sieht nicht gut
aus, ist am falschen Platz gelandet, wurde nicht früh genug abgespült.
Dass sich der edle
Spender hinterher irgendwie erleichtert fühlt, kann man sich denken, Nur
die daneben Stehenden haben damit Probleme. Broder ist bekannt für
seine nicht immer originellen aber diffamierenden Sichtweisen und Texte.
Hier hat er sich überf das Niveau von
Honestly Concerned
hinaus
begeben, als der Meister von Sacha Stawski gezeigt.
Er will
nicht sehen was er weiß
und klagt die an die sehen und sich sagen, das was mit uns, unseren
Eltern geschah darf nicht anderen geschehen.
So gibt es ein neues gebrodere. In
seiner gewohnten Art beschäftigt sich Herr Broder mit dem jetzt in
Deutschland herausgegebenen Buch "Das Ende des Judentums" von
Dr. Hajo Meyer. Von seiner Kritik ausgehen ist zu vermuten, das er nicht
mehr als den Covertext gelesen
hat. Anscheinend reicht das für ihn aus um Vorurteile zu bedienen. Nur
nicht die Wirklichkeit wahrnehmen, die auch in Deutschland immer weniger
verborgen bleibt. Aber, wer schweigt, verschleiert ist mitschuldig. So
war es auch schon einmal vor 60 Jahren. Irgendwann wird euer: "Das habe
ich nicht gewusst" ebenso wenig glaubhaft klingen. Opfer zu sein,
gewesen zu sein rechtfertig nicht Täter zu werden.
In spätpubertärer
Form - mancher erreicht nie eine menschliche Reife - bedient Broder
einmal mehr das bei unkritischen Freunden der israelischen Regierung
weit verbreitetes Vorurteil "Kritiker gleich Antisemit" und weil der
Autor des Buches Jude ist, folgt natürlich der abgenutzte Vorwurf des
Nestbeschmutzers. Er schämt sich auch nicht Hajo Meyer in 3. Reich
anzusiedeln, sein Buch Hitlers "Mein Kampf" gleichzusetzen und
verharmlost so das 3. Reich, seine Verbrechen.
Vor diesem
Hintergrund verblassen seine Hassbeladenden Kommentare. Geist- und
einfallslos die Wirklichkeit in Israel und Palästina leugnend, wird
Kritikern das Totschlagsargument des „koscheren Antisemiten“
angehängt.
"Ein kleines
Licht möchte eine große Lampe werden.."
. Broder, mit seinem Herrendenken, möchte mehr sein, als ein kleines
Licht und ist doch nur ein kleiner kritikloser Propagandist der
israelischen Unrechtspolitik und Schreiber von Hetzartikeln, der
undifferenziert die Antisemitismuskeule schwingt. Von ihm sollte
eigentlich mehr zu erwarten sein. Davon ab um wie viel größer ist er???
Wer andere klein
redet, mit Schmutz bewirft, sich dann auf deren Schultern stellt -
schaut mal ich bin größer und sauber - erwartet einen
Respekt den er nicht verdient und bekommt.
Die Schicksalhafte Verknüpfung im Nahostkonflikt, die Opfer zu
Tätern, Täter zu Opfer werden lässt verlangt eine ernsthafte wahrhaftige
Auseinandersetzung, auch mit der Schuld der eigenen Freunde. Nur so
fördert man einen Frieden und hilft weitere, auch eigene Opfer zu
vermeiden. Will Broder das nicht?
Deshalb ist das
Gebrodere (bis zum nächsten Text von Broder?) das Allerletzte !
Ist es eigentlich so schwer mit der Wirklichkeit des Nahostkonflikts
zu leben und wahrzunehmen, anzuerkennen, das die Menschenrechte für alle
gelten???
Jemanden der sich anmaßt zur Achse der Guten zu
gehören sollte es auch beweisen. So ist es ein Anspruch ohne
Wirklichkeit, eine schön aussehende Dose, außen mit guten Worten
bedruckt, gefüllt mit übel riechendem gebrodere.
Erhard Arendt
- 3.4.05 (überarbeitet am 22.2.06 - Dortmund - DIE ACHSE DER GERECHTEN

Verwandte Links:
http://melzerverlag.de/
Jüdische
Stimme, Frieden, gerechter Frieden, Nahost, Naher Osten, Israel,
Palästina, Europa, EJJP, European Jews, Just Peace, Middle East
Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
Kommentar auf der
Honestly Concerned Seite
Instrumentalisierung des Antisemitismus
Jüdische Stimmen
Und wenn sich der Herr Broder und Co doch einmal über die
Wirklichkeit des Nahostkonfliktes informieren wollen >>>>
(Siehe Broders
Text:
Henryk M.
Broders Homepage - Heil Hajo! Meyers koscherer Antisemitismus)
|
Mit einem
Gedicht von Gudrun Eussner über dass man nur den Kopf schütteln
kann steigert H. Broder noch sein Niveau
Gudrun Eusser, die ansonsten auch mal gerne mit Scheuklappen versehen die
Wirklichkeit des Nahostkonflikts wahrnimmt hat ein Gedicht das seinesgleichen
suchen muss geschrieben. Des Urheberrechts wegen, sei es nur ansatzweise
zitiert, man kann es aber in voller Länge auf der Webseite von H. Broder lesen.
Dieses Gedicht auf seine Webseite zu setzen lässt Fragen über Herrn Broder
aufkommen und die darauf von ihm folgende Besprechung eines Buches von
Hajo Meyer demonstrieren erschütternd die Grenzen geistiger
Leistungsfähigkeit beider. Beides sind sicher Tiefpunkte und das Ende von journalistischer
Arbeit.
.....Der
Jude ist an allem schuld
Haust du den Juden eine rein,
muss es zitiert von Juden sein,
von Zimmer- und von Zuckermann,
dass niemand etwa sagen kann,
du hättest etwas gegen sie.
O, nein, es sind der Avnery,
der Chomsky und der Finkelstein, .....
Mehr unter >>>
http://www.henryk-broder.de/fremde_federn/eussner.html |
Wegweiser
Was mich mutlos macht
ist daß es so schwer ist
zu sehen wohin ein Weg geht
zum Recht und zur sicheren Zukunft
aber was mir dann wieder Mut macht
ist daß es so leicht ist
zu sehen wo Unrecht geschieht
und das Unrecht zu hassen
Und auch wenn es nicht leicht ist
gegen das Unrecht zu kämpfen
so verliert man dabei
doch nicht so leicht seine Richtung
denn das Unrecht leuchtet so grell
und verbreitet so starken Geruch
daß keiner die Spur des Unrechts verlieren muß
Wenn der Weg zum Recht und zur Zukunft
dunkel ist und verborgen
dann halte ich mich an das Unrecht
das liegt sichtbar mitten im Weg
und vielleicht wenn ich noch da bin
nach meinem Kampf mit dem Unrecht
werde ich dann ein Stück
vom Weg zum Recht erkennen
Erich Fried |
"Schwierige
Aufgabe
Den Mitschuldigen
ihre Mitschuld
predigen
so
daß sie überzeugt sind
ist schwer
denn sie haben
immer
die einleuchtendsten Beweise
für ihre völlige
oder
(denn sie wollen
nicht selbstgerecht sein)
so gut wie völlige Unschuld
Sie kennen
sich
weil sie in alles
genauestens eingeweiht sind
auch viel besser aus
als zum Beispiel der Fremde
der sich herausnimmt
zu ihnen
von Mitschuld zu sprechen
Um wirklich
so überzeugend
wie sie
seine Unschuld
beweisen zu können
muß einer schon
mitschuldig sein"
Erich Fried
|
Zur Zeit der
Verleumder
Sie nennen
mich
Verräter an meinem Volk
Sie nennen mich
Jüdischer Antisemit
weil ich spreche von dem
was sie tun in Israels Namen
gegen Palästinenser
gegen Araber anderer Länder
und auch gegen Juden
die totgeschwiegen werden
Später einmal
werden Juden die übrigbleiben
wenn dieser Wahnsinn vorbei ist
zu suchen beginnen
nach Spuren von Juden
die nicht mittaten
sondern warnten
So haben Deutsche gezeit
nach dem Untergang Hitlers
auf Deutsche die tags zuvor
noch verfolgt wurden oder getötet
Die sollten nun Zeugen sein
daß Deutsche auch anders waren
Ob dann ein Wort
noch nachlebt
von meiner Warnung
Wichtiger aber:
ob dann in Palästina noch Juden leben
entronnene jener Vernichtung
die sie selbst herbeiführen halfen
durch ihr Unrecht
zu meiner Zeit?
Erich Fried |
|
Betreff:
der unerschrockene verleger abi melzer
ich bewundere GIDEON LEVY sehr für seine von
tiefer mitmenschlichkeit geprägten artikel, für die er auch schon Preise
bekommen hat.
ich bin sehr froh, dass sein buch (Schrei
geliebtes Land) nun im melzer verlag erscheint.
Menschen wie er und sein verleger tun mehr
gegen den wachsenden antisemitismus als es all die vertuscher und beschöniger
der unrechtspolitik Sharon tun.
Ruth Asfour, Offenbach am Main 4.4.05
|
EJJP und
EJJP-Mitgliedsgruppen
Quelle |
|