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Sonntag, 25. Oktober 202016:53  -     facebook     LINKS       ARCHIV      BDS      THEMEN

 

 

Jerusalem - Eine zerrissene Stadt - Jerusalem feiert das 50. Jahr seiner "Wiedervereinigung", die Begeisterung ist jedoch geteilt. Zu tief sind die Gräben immer noch zwischen Israelis und Palästinensern. Dennoch existieren Orte der Begegnung, zum Beispiel auf den Dächern über der Altstadt. - Inge Günther

An warmen Sommerabenden bietet sich im Jerusalemer Teddy-Kollek-Park ein idyllisches Bild. Jüdische wie arabische Familien lagern einträchtig auf den Wiesen links und rechts eines riesigen Springbrunnenfelds. Sobald die Wasserfontänen hochschießen und zu klassischer Musik zu tanzen beginnen, jagen ihre Kinder juchzend auf den Platz. Nicht nur die Allerkleinsten, auch Teenager haben eine helle Freude daran, sich nass spritzen zu lassen und kreuz und quer durch die sprudelnden Quellen zu hüpfen. In dem schillernden Wasserregen, der aus dem Boden kommt, sind die nationalen und religiösen Streitigkeiten zwischen Israelis und Palästinensern wie weggewaschen. Jerusalem, entspannt vereint beim Planschvergnügen.

Der traute Moment kommt einem vor wie eine Utopie. Real besehen ist es mit der Wiedervereinigung Jerusalems nicht so weit her. Groß zelebriert wird sie zwar in ihrem fünfzigsten Jubiläumsjahr. Für Empfänge, Konzerte und eine audiovisuelle Lightshow, projiziert auf die Altstadtmauern, hat Israel einige Millionen Schekel springen lassen.

Aber die Begeisterung ist geteilt. Die Israelis feiern, die Palästinenser sind froh, wenn der Spuk vorbei ist. Gerade am Jerusalem-Tag, der daran erinnert, wie die israelische Armee während des Sechstagekriegs im Juni 1967 den arabischen Ostteil samt der Altstadt einnahm, steigt der Spannungspegel. Nach hebräischem Kalender fiel er in diesem Jahr bereits auf den 24. Mai. An die 60 000 nationalgesinnte Israelis, mehr denn je, zogen flankiert von einem massiven Polizeiaufgebot fahnenschwenkend und mit Gegröle durch palästinensische Altstadtviertel – eine Provokation für die palästinensischen Alteingesessenen, die ihre Ladengitter herunterrattern ließen und sich nicht aus ihren Häusern wagten. >>>

B’tselem :  50 Jahre Besatzung - Im Auftrag von B’tselem, 5. Juni 2017 (mail@btselem.org) - Liebe Ellen, der Meilenstein von einem halben Jahrhundert ist angekommen, heute markieren wir 50 Jahre, seit die Besatzung begann. In vieler Weise ist es ein ganz normaler Tag, es gibt keinen Unterschied zu anderen Tagen. Doch der symbolische Wert dieses besonderen Tages verpflichtet uns, anzuhalten  und einen harten  Blick auf die Realität zu nehmen .

Es ist eine Realität, in der eine dritte und vierte Generation von Palästinensern heranwächst, die nicht weiß, was es heißt, frei zu leben und eine dritte und vierte Generation von Israelis, die nicht wissen, was es bedeutet, kein Besatzer zu sein . Es ist eine Realität, in der Israel  13 Millionen  Menschen  im Land zwischen  dem Mittelmeer und dem Jordan kontrolliert, aber nur 8 Millionen von ihnen  zählen oder können die Zukunft hier entscheiden. Es ist eine Realität, die. egal wie man den Kopf wendet, bedeutet, dass  Israel  keine Demokratie genannt werden kann.


Wie hat  die Besatzung es gemanagt, diese  50-Jahr-Marke zu erreichen?
- Vielleicht weil wir es schaffen, uns selbst zu überzeugen, dass alles vorübergehend  ist. Es ist nur eine andre Runde  des Kampfes, nur eine neue  Wahlkampagne, nur bis es  einen palästinensischen Partner gibt, und  außerdem  das Unterzeichnen eines End-Status-Abkommen ist  nur um die Ecke herum, also  sehr bald.  Aber Israels Regierungen  haben  die Besatzung nie als vorübergehend angesehen. Jahrelang  hat Israel so gehandelt, als ob das Land – ohne Palästinenser  - für immer unseres wäre und da wäre, es zu gebrauchen, wie es uns gefällt.


Vielleicht ist es deshalb, weil uns als israelische Bürger die Besatzung nie wirklich  in unserem täglichen Leben  berührt hat. Wir schufen ein Gesetz-, ein Ermächtigungssystem, das absicherte, dass keiner der für die anhaltende Besatzung  Verantwortlichen und ihrer begleitenden Menschenrechtsverletzungen dafür verantwortlich  gemacht wurde. Wir haben es auch geschafft, das Gesetz zu  verändern, so dass wir fast nie einem Palästinenser für einen Schaden bezahlen müssen, den wir angerichtet haben. So können wir auch glauben, dass wir völlig im Recht sind; wir bekommen einen rechtlichen  Stempel der Bewilligung, meistens vom Obersten Gericht, und ein grünes Licht für alles, das unter der Besatzung geschieht: der Landdiebstahl, die Straßensperren, die Hauszerstörungen, eine zehnjährige Blockade des Gazastreifens – um nur ein paar zu nennen.


Vielleicht ist es auch deshalb, weil niemand im Weg der  fortgesetzten, weit verbreiteten internationalen Unterstützung für Israel steht. Dieser internationale Kontext spielt auch eine Rolle, da wir nicht für die Kosten der Besatzung aufkommen müssen.  Die Tatsache, dass wir keinen Preis dafür zahlen müssen, ist die Basis, auf der die letzten 50 Jahre beruhen.
Die Besatzung muss enden. Diese Realität – in der wir  Millionen  von Menschen  kontrollieren, deren Leben  >>>

Die Ärzte für Menschenrechte: Chronik der Besatzung - Erinnerung an Vorfälle, bei denen   PHRI  mit der zerstörerischen Besatzungs-Kraft konfrontiert war und helfen sollte.

Liebe Freunde, Chronik der Besatzung 50 bis 67  berichtet  über Vorfälle der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete, bei denen PHRI  die zerstörerische Kraft   gegen das Leben  von so vielen – von der täglichen  Routine, einem Patienten  zu helfen: während einer Ausgangssperre  , ins Krankenhaus zu kommen,  während einer akuten Krise Verletzte  aus den Trümmern  mitten im Kampf  zu holen.


Während der ersten Jahre der Besatzung betonte Israel die öffentlichen Gesundheitsprobleme, die Mutter und Kind-Pflege, hauptsächlich  durch das Immunsystem  und die Verminderung der Kindersterblichkeit. Selbst in diesem Stadium  wurde die Gesundheit als ein disziplinäres Werkzeug benützt, das oft  „ die Karotte und Stock-Politik“ genannt wurde. Die Entwicklung des lokalen  Gesundheitssystem, das Problem  der Genehmigungen, um die besetzten Gebiete zu verlassen, um Medizin zu studieren, Patienten zu  fortschrittlicheren Krankenhäusern zu überweisen – alles lag in den Händen der israelischen Behörden, die ihre Macht benützte, um ihre Kontrolle  zu festigen.


Als sich der Kampf  gegen Israels Besatzung intensivierte, wurde  die Art der Kontrolle immer drakonischer. Mit dem Oslo-Abkommen in den 90erJahren glaubten viele, dass das Ende der Besatzung nahe war und in seinem  ersten Stadium  erfreute sich der Prozess  großer öffentlicher  Unterstützung von beiden Seiten. Doch selbst in jenen euphorischen Zeiten benützte Israel den Transfer der  Behörde dazu , möglichst keine Verantwortung für die Gesundheit der Palästinenser zu  haben.  Während  sie noch fast über alle grundsätzlichen Probleme  der Gesundheit,  Bewegungsfreiheit, Zugang zu Wasser, Beschäftigung, Wohnen etc. die Situation die Kontrolle hat , die angeblich nur vorübergehend gedacht war – so wurde sie  zur Routine-Realität, auch  heute, wo ein Ende der Besatzung nicht in Sicht ist.


Nach der Ermordung von Ministerpräsident Rabin:  Mit dem Wachsen der Macht der politischen Rechten und  mit den Terrorangriffen auf Israels Bürger wurde die Zeit reif, gegen die Palästinenser und die israelische Linke zu hetzen. In einem ständigen Prozess wurden wir Zeugen einer Verleugnung oder  sogar einer Rechtfertigung der Besatzung durch die israelische Gesellschaft.


In dieser Realität der Gewalt und  Verhärtung der Haltung  gibt es eine  Polarisation zwischen  „ihnen“ und „uns“ und einen Unterschied zwischen denen, deren Leben geschützt  und in Ehren gehalten werden und denen, die  vernachlässigt und  ignoriert werden.  In  verdrehten Geschichten  sind die Israelis und Palästinenser in ihren Positionen verwurzelt und verwickelt.

Die berichteten Vorfälle bestimmen das Leben und das Schicksal, die darin  verwickelt sind, sie legen  die verborgenen  Mechanismen frei , die jetzt sichtbar   sind, aber nicht widerlegt werden. Diese Vorfälle sind >>>
 

Physicians for Human Rights Israel >>>

„Wer bekennt und  lässt“ - Uri Avnery, 10.6. 2017 - IM TUMULT der letzten paar Tage im Zusammenhang mit dem 50. Jahrestag der „Vereinigung“ Jerusalems, erklärte einer der Artikel,  dass „sogar der Friedensaktivist Uri Avnery“ in der Knesset für die Vereinigung der Stadt gestimmt hat.

Das ist wahr. Ich habe versucht, die Umstände in meiner Autobiographie „Optimistisch“ darzulegen. Aber nicht jeder hat das Buch gelesen und bis heute ist es nur auf Hebräisch erschienen. Deshalb soll ich noch einmal versuchen, dieses seltsame Votum zu erklären-  zu erklären – nicht zu rechtfertigen.


AM DIENSTAG, den 27.Juni 1967, zwei Wochen nach dem 6-Tage-Krieg ging es mir nicht gut. Ich hatte eine Grippe und Rachel, meine Frau, gab mir eine Menge Medizin. Ganz unerwartet rief man mich von der Knesset an und sagte mir, dass die Knesset gerade eine Debatte angefangen hat, in der es um die Vereinigung von Jerusalem geht, die aber nicht auf der Agenda erschien. Ich sprang aus dem Bett und fuhr wie ein Verrückter von Tel Aviv nach Jerusalem, etwa 65 km. Bei der Ankunft wurde mir erzählt, dass die Liste der Redner schon geschlossen worden sei. Aber der Vorsitzende Kadish Luz, berühmt wegen seiner Fairness, setzte meinen Namen noch auf die Liste. Ich hatte nur ein paar Minuten zum Nachdenken. Mein parlamentarischer Assistent, Amnon Zichroni riet mir dagegen zu stimmen oder wenigstens mich der Stimme zu enthalten. Es war keine Zeit mehr, die führenden  Mitglieder meiner Partei „ die Haolam Hazeh – neue Kraft“ , zu konsultieren. Ich entschied mich auf der Stelle und die Entscheidung war, dafür zu stimmen.


Das war hauptsächlich eine instinktivmäßige Reaktion. Sie kam zutiefst aus meiner Seele. Aber der erstaunliche Triumpf, sah nach drei Wochen voller Sorgen und Ängsten, in nur sechs Tagen sah wie ein Wunder aus.  Die ganze jüdische Bevölkerung befand sich in Ekstase. Diese Stimmung ging über alle teilenden Grenzen hinweg.


Ost-Jerusalem war das Zentrum der Massen-Ekstase. Es war wie ein Tsunami. Massen strömten zur Klagemauer, die  seit 19 Jahren unerreichbar war. Beide, die Gläubigen wie auch die Ungläubigen wurden angesteckt.


Ich empfand, dass eine politische Bewegung, die beabsichtigt, die Massen  für eine neue Perspektive zu gewinnen,  nicht außerhalb des Volkes stehen  kann.  Mit solch einem Sturm konfrontiert, kann  sie nicht abseits stehen. Ich selbst  war  von dem emotionalen Sturm nicht  unberührt. Ich liebte Jerusalem. Vor der Teilung des Landes >>>

Heute um etwa 19 Uhr in Frankfurt - Westbahnhof

 

Reaktion auf Kritik - „Von Israelhass kann keine Rede sein“ - Matthias Jochheim, Organisator der Konferenz zu „50 Jahre israelische Besatzung“ in Frankfurt, verwahrt sich gegen Antisemitismus-Vorwürfe. - Danijel Majic -

Herr Jochheim, hassen Sie Israel?
- Nein, das weise ich entschieden zurück. Erst einmal bin ich mir der deutschen Vergangenheit bewusst und weiß, dass Israel ein Zufluchtsort war für sehr viele Menschen, die vor dem Nazi-Terror fliehen mussten. Ich habe Israel auch schon besucht. Wir haben ja auch Kontakt zu israelischen IPNNW-Kollegen und stehen im regen Austausch. Von Israelhass kann keine Rede sein.

Die Gegner Ihrer Konferenz bezeichnen Sie aber gerne mal als Israelhasser...
Sie sprechen da unter anderem von Jutta Ditfurth. Ich finde Frau Ditfurth geht da ziemlich schnell auf eine persönliche Ebene und wird beleidigend. Das bringt uns nicht weiter. Es geht doch um einen schwerwiegenden politischen Konflikt. Dazu gibt es unterschiedliche Auffassungen. Und es sind jede Menge Emotionen im Spiel. Sehen Sie, wir arbeiten mit der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden zusammen, wir arbeiten mit Moshe Zuckermann zusammen. Von sieben Rednern unserer Konferenz sind drei Israelis. >>>

 



50 Jahre israelische Besatzung - Eine Tagung in Frankfurt wirft die Frage auf: Was ist daran Kritik und was Antisemitismus? - Wolf Wetzel - Der Einladung folgten Drohungen und die Aufforderung, den Veranstaltern die Räume zu kündigen, was dann auch geschah. Das Amtsgericht widersprach der Kündigung. Die Tagung kann stattfinden ... und die Diskussion auch.

Für den 9. und 10. Juni 2017 haben die ärztliche Friedensorganisation IPPNW und der „Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel“ zu einer Jahrestagung des Koordinationskreises Palästina Israel (KoPI) in Frankfurt eingeladen. Thema ist: „50 Jahre israelische Besatzung in Palästina“.


Im Rahmen dieser Tagung werden u.a. Prof. Moshe Zuckermann (Historiker Uni Tel Aviv/Israel), Prof. Illan Pappe (Historiker Universität Exeter/GB), Jamal Juma´a (Soziologe), Prof. Norman Paech (Völkerrechtler Uni Hamburg) und Iris Hefets (Psychoanalytikerin, Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden) sprechen.


Intension dieses Kongresses ist es, über die aktuelle Situation in den besetzten Gebieten und in Israel selbst zu berichten und über mögliche Perspektiven, die Besatzung und den Kriegszustand zu beenden.

Dagegen haben sich einige Gruppen und Einzelpersonen gewandt. Über 200 Mails und Drohungen gingen ein. Das Tagungshaus „Ka Eins“ wurde aufgefordert, die Vermietung der Räume zurückzunehmen. Dem schloss sich der ChristminusDemokrat Becker in Funktion als Bürgermeister an, bezeichnete die Tagung und ihr Ziel „antisemitische Stimmungsmache“ und gab dann den „Rat“, die Vermietung der Räume zu „überdenken“. Die Geschäftsführung des Tagungshauses gab auf bzw. nach, und kündigte den Veranstaltern die Räume. Diese klagten gegen diese Kündigung und bekamen vor dem Amtsgericht Recht. Die Konferenz wird stattfinden.

Nun fragt man sich oder reibt sich nur noch die Augen, was an dieser Veranstaltung „verbotswürdig“ ist? Dazu muss man das Drehbuch kennen, das schon an sehr >>>


 

 

Ungewöhnliche Allianzen - Protest gegen israelkritische Konferenz in Frankfurt -  09.06.17 - Der Nahostkonflikt sorgt auch in Frankfurt für Streit. Gegen eine Konferenz zur Besetzung der Palästinensergebiete gibt es den Vorwurf des Antisemitismus. Dabei gehen Konservative und Alt-Linke ein ungewöhnliches Bündnis ein.

Am Freitagabend und am Samstag geht es im Öko-Haus am Frankfurter Westbahnhof um "50 Jahre israelische Besatzung" und "unsere Verantwortung für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts". Dazu eingeladen hat der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel (KoPI), der auf ein Ende der Besatzung der im Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967 durch Israel eroberten Gebiete (Westjordanland, Ostjerusalem, Gazastreifen, Golanhöhen) drängt. Nach Meinung des KoPI wird nur dann der Weg zu einem eigenen Staat für die Palästinenser frei.

Seit der Ankündigung der Konferenz vor einigen Monaten wird dem Veranstalter Antisemitismus vorgeworfen. Mit der ehemaligen palästinensischen Ministerin Majida Al Massri und George Rashmawi von der Palästinensischen Gemeinde Deutschland träten zwei Redner auf, die Israel das Existenzrecht absprächen oder die Hamas unterstützten, sagen Kritiker. Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, kämpft mit Waffengewalt gegen Israel.

CDU-Bürgermeister im Verein mit Jutta Ditfurth
- Unter der Losung "Nie wieder Judenhass!" rufen etliche Organisationen zu einer Demonstration gegen die Israel-Konferenz auf. Sie soll am Freitag um 18.30 Uhr vor dem Ökohaus beginnen. Auf Einladung unter anderem des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, des anti-antisemitischen Vereins Honestly Concerned und der Zionistischen Organisation Deutschland sollen dort Redner aus völlig unterschiedlichen Lagern auftreten.

So finden sich dort unter anderem Seite an Seite: der Frankfurter Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker von der CDU; der Vorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, Volker Beck von den Grünen; die strammlinke Publizistin Jutta Ditfurth, die für ÖkoLinx-Antirassistische Liste in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung sitzt; der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Gert Weisskirchen; und Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland. >>>


 

Die Israellobby israelisiert sich - Die falschen Freunde Israels besuchen einen Stand von Free Palestine Frankfurt



Die Veranstalter schreiben: Am 7.6.17 wurde unser Info-Stand zu Palästina an der Uni Frankfurt angegriffen.
Wir lassen uns nicht einschüchtern!

 


Dokumentation - Frankfurt - 50 Jahre israelische Besatzung – Unsere Verantwortung für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts. >>>

50 Jahre wovon? - Im Juni 1967 eroberte Israel unter anderem Ost-Jerusalem, den Gazastreifen und das Westjordanland. Bis heute sind die Gebiete besetzt. Frieden hat das keiner Seite gebracht. - Riad Othman. - Verlorene Gesichter - Während einer Reise nach Israel im Jahr 2014 besuchte die kanadisch-jüdische und in Jerusalem geborene Schriftstellerin Ayelet Waldman auch die besetzten palästinensischen Gebiete, wo sie mit dem medico-Partner Breaking the Silence nach Hebron fuhr. Nach einem anfänglichen Gefühl der Ohnmacht wurde daraus ein außergewöhnliches Buchprojekt, das am 30. Mai 2017 unter dem Titel Kingdom of Olives and Ash erschienen ist: Über drei Jahre reisten insgesamt 26 Schriftsteller*innen, darunter auch die in Berlin lebende Eva Menasse, mit Breaking the Silence in die besetzten Gebiete, um sich einen eigenen Eindruck von der Situation vor Ort nach 50 Jahren Besatzung zu machen. Ayelet Waldman und ihr Ehemann Michael Chabon, ebenfalls Schriftsteller, trugen selbst zu der Sammlung von Essays und Erzählungen bei und fungierten als Herausgeber*in.

In seinem Text Occupied Words schrieb der norwegische Autor Lars Saabye Christensen: „Jeden Morgen mehr vom selben. Alle Arten von Verzögerung, Schmerz und Demütigung sammeln sich hier in den streng bewachten Ansammlungen bei den Checkpoints um Jerusalem, wo die verlorenen Gesichter einmal mehr ihr Gesicht verlieren.“ >>>


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Blumenstrauß als Drohung - Issam Younis, Direktor von Al Mezan - Anonyme Angriffe gegen palästinensische Menschenrechtsorganisationen in Europa. Aber kein Prozess ohne Widersprüche, die es zu nutzen gilt. - Amira Hass

Er stellt sich als Abu Nabil vor, aber Arabisch ist nicht seine Muttersprache. Leute aufzuspüren und ihnen mit Mord zu drohen ist sein Geschäft. Man darf annehmen, dass er dafür ein Gehalt bekommt. Er arbeitet mit einem Team, das mit modernster Technologie gerüstet ist, um Personen zu überwachen und zu lokalisieren. Am 25. Februar rief Abu Nabil zu Hause bei der Familie von Nada Kiswanson in Schweden an. Sie ist eine palästinensische Anwältin mit schwedisch-jordanischer Staatsangehörigkeit. Er warnte ihre Familie: Für den Fall, dass Kiswanson ihren Arbeitgeber nicht verlasse, werde sie die Familie nie wiedersehen.

Kiswanson, 31, lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in den Niederlanden. Als Angestellte der palästinensischen Menschenrechtsorganisation Al Haq ist sie die permanente Verbindungsperson zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Zwei Wochen vor dem Drohanruf hatten Kiswanson und ein Kollege des Al Mezan Menschenrechtszentrums aus Gaza dem Gericht einen umfassenden Bericht über den „Schwarzen Freitag“ in Rafah am 1. August 2014 (während der israelischen Militäroperation in Gaza d.Red.) übergeben. Dieser Bericht ist Teil der Dokumente, die der Gerichtshof im Rahmen der vorläufigen Untersuchung erhalten hat. Er muss entscheiden, ob die Möglichkeit, dass während der „Operation Fels in der Brandung“ Kriegsverbrechen verübt wurden, weiter untersucht wird.

Wenige Tage nach dem Anruf bei ihrer Familie wurde Kiswanson von einer Frau angerufen, die sich als Mitarbeiterin des niederländischen Gesundheitsministeriums ausgab. Sie bat die Anwältin um die Teilnahme an einer Erhebung über den Zika-Virus. Die Alarmglocken sprangen zu dem Zeitpunkt noch nicht an. Kiswanson gab ihre Adresse preis. Dann rief Abu Nabil bei ihr zu Hause auf dem Festnetz an. Er arbeite für den palästinensischen Geheimdienst und wolle warnen: Ihr Leben sei in Gefahr. >>>

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„Sterbe, leide  du Kahba1!“ - Gideon Levy, 4.Juni 2017 - Dies ist die Lektion, die von Soldaten  der israelischen IDF vom Azaria- Prozess  gelernt werden kann: Statt auf  „Terroristen“ , lasst die Person zu Tode bluten, während man sie verflucht.
Ein schrecklicher Unfall ereignete sich am letzten Donnerstag in den besetzten Gebieten. Er war nicht weniger verabscheuungswürdig als das  Schießen  auf einen unfähig gemachten Terrorist  Elor Azaria.  Während  ich das Video-clip  anschaue, das den Vorfall dokumentiert, dreht sich einem der Magen um.  Es ist abscheulich und  zum Verzweifeln – doch keine Fernsehsendung in Israel  schenkte ihr Aufmerksamkeit, die  die Tiefen der Apathie reflektiert, in die wir gesunken sind.

An jenem Tag stand eine Gruppe Soldaten rund um ein sterbendes  palästinensisches Mädchen, das sich vor Schmerzen wandte und blutend auf der Straße lag.  Die Soldaten wetteiferten mit einander, wer sie am besten verfluchen kann. Dies sind unsere Soldaten, Israel, dies ist ihre Sprache, dies sind ihre Werte und Standard. Keiner denkt daran, ihr medizinische Hilfe zu leisten, keiner denkt daran, den Ausbruch  der abscheulichen Obszönitäten, die rund um das Mädchen, das zu Tode blutet,  fliegen, zum Schweigen zu bringen. Dies war eine angemessene Gabe für die Jubiläumsfeierlichkeiten -  von den  gut aussehenden Fallschirmspringern an der Klagemauer bis zu, diesem  brutalen Akt  am Mevo Dotan- Checkpoint. 50 Jahre Besatzung haben uns dahin gebracht.

Das Video zeigt ein palästinensisches Mädchen, das langsam auf den Kontrollpunkt zugeht. Vielleicht  hat jemand Stopp gerufen, aber das konnte auf dem Tonband nicht gehört werden. Es kann auch kein  Messer  oder Ähnliches  bei ihr gesehen werden. Dann sieht man, wie das Mädchen wegläuft und zwei Israelis, offensichtlich Soldaten schnell hinterherlaufen. Dies ist nur der Anfang. „Neutralisieren ( d.h. töten auf Hebräisch)  männliche und weibliche Jugendliche, die versuchen, Soldaten zu verletzten,  kommen gewöhnlich selbst zu Tode – das ist zur Routine geworden. In den meisten Fällen sind das gewöhnliche  Exekutionen. Es ist fast immer möglich, diese Angreifer, ohne sie zu töten, gefangen zu nehmen. Doch die Armee benimmt sich heroisch, wenn es sich um ein junges Mädchen handelt und  ihre Soldaten wissen jetzt, wie man tötet. Sie schossen sie zu Tode, wie man es von ihnen erwartet.

Und dann geschah  folgendes: Das Mädchen liegt auf der Straße, die bewaffneten Soldaten stehen um sie herum, wie bei einem heidnischen Ritus und schreien  eine Menge  Schimpfwörter. Das Video zeigt nur ihre Körper, nicht ihr Gesicht. Ein Bewaffneter  unter ihnen   trägt kurze Hosen und Sandalen, wahrscheinlich ein Siedler. Das Mädchen stöhnt vor Schmerzen, dreht  und wendet sich und jammert, während die Soldaten sagen: „Ich hoffe du stirbst, Tochter einer Hure, „f..ck you“, „stirb,  du Kahbah (marrokanisch Hure). Sie würden sich nicht anders benehmen , wenn sie um einen sterbenden Hund stehen würden.

 Mittendrin steht einer – man hört ihn fragen: „Wo ist das Messer?“, „berühr sie nicht!“ „Ihr seid phantastisch“ und  über ein  Handy“ wo seid ihr? Zu Hause?“

Ein paar Stunden später starb sie an ihren Verletzungen. Sie war 16 Jahre alt und hieß  Nouf Iqab Enfeat aus dem Westbank-Dorf von Yabad bei Jenin. Ein Soldat war >>>

 

 


Wer die Stille stört - Besatzungskritische Organisationen werden massiv angegriffen und unterwandert. Warum? Fragen an Yehuda Shaul von Breaking the Silence. - Seit Oktober 2015 sind israelische NGOs und vor allem Breaking the Silence in einem nicht gekannten Maß Hetzkampagnen und Angriffen ausgesetzt. Wie sehen diese Anfeindungen aus und von wem kommen sie?

Wir haben unzählige Hass-Mails bekommen. Auf breiter Front werden wir von jüdisch-nationalistischen Organisationen und radikalen Einzelpersonen, aber auch von rechtsgerichteten Politikern angegangen. Schlimmer sind aber die eingeschleusten Spitzel: In den vergangenen drei Jahren haben Rechtsgerichtete, auch Siedler, Maulwürfe in Menschenrechtsorganisationen untergebracht. Manche kommen ursprünglich aus dem Sicherheitsapparat. Manche Operationen wurden sogar mit öffentlichen Geldern bezahlt. Auch wir wurden infiltriert. Zu uns kamen vier Personen, die falsches Zeugnis abgelegt haben. Wir konnten alle enttarnen. Einer davon war ein Knesset-Abgeordneter, zwei traten als Aktivisten auf, der vierte kam als Soldat, der darauf bestand, uns Material zu geben, das der Geheimhaltung unterliegt. Hätten wir das veröffentlicht, wäre das existenzbedrohend für uns gewesen.

Wie schützt Breaking the Silence sich vor solchen Angriffen? >>>

 

 

 

 

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