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Ghassan Kanafanis Widerstand - 09.07.2017 - Dank Kanafani haben die Palästinenser begonnen mehr und mehr an ihren Kampf zu glauben. Deshalb ist es leicht zu verstehen, weshalb ihn der Mossad ermordete: er war nicht nur Schriftsteller, sondern auch ein Führer. Am 8. Juli 1972 ermordete der Mossad Ghassan Kanafani, einen der bedeutendsten palästinensischen Schriftsteller, Intellektuellen und politischen Führer.

Nasser Ibrahim, Autor und Co-Direktor des Alternative Information Center (AIC), der zur Zeit der Ermordung Kanafanis 14 Jahre alt war, spricht über dessen Werk, Vision und Erbe.


Für unsere Generation, die die Spaltungen der politischen palästinensischen Bewegungen in Syrien, Jordanien und dem Libanon miterlebt hat, war Ghassan eine der wichtigsten palästinensischen Persönlichkeiten, die unser Leben kulturell und moralisch beeinflusst hat. Er wurde 1936 in Akko geboren, 1948 wurde seine Familie zu Flüchtlingen und zog in den Libanon und nach Syrien, wo er in Damaskus seinen Hochschulabschluß in arabischer Literatur machte. Er begann Flüchtlingskinder zu unterrichten; ihre Erinnerung an die Naqba war frisch, und diese Erfahrung beeinflußte Kanafanis politische Struktur maßgeblich.  
Kanafani begann in den 1950er Jahren zu schreiben, als er noch sehr jung war. Vor ihm beschrieben alle Schriften über die Naqba nur, wie elend und bedrückend das Leben der palästinensischen Flüchtlinge war. Mit Kanafanis eigener Geschichte und seinen Arbeiten entdeckten wir eine andere Dimension: den Widerstand in den Palästinensern, im Einzelnen und in der Gemeinschaft. Er war der erste Schriftsteller, der damit begann, die palästinensische Frage aus palästinensischer Perspektive zu behandeln. Er lehrte die Palästinenser sich selbst und ihren Widerstand zu entdecken. Ein wichtiger Aspekt ist, dass er über palästinensische Flüchtlinge und Widerstand schrieb und dabei literarische Kriterien benutzte; dadurch entdeckten wir, dass jeder von uns ein Held ist und Widerstand leistet. Wenn du dein Leben und deine Kinder schützt, leistest du Widerstand. Auch wenn wir in Flüchtlingslagern leben, haben wir Palästina noch immer in unserer Erinnerung und leisten dadurch Widerstand. Er lehrte uns unsere Erinnerungen zu bewahren. Das war die wichtigste Veränderung in der Naqba-Literatur.


Ghassan beschrieb die Realität und Psychologie des Exils nach 1948, einer Zeit der permanenten Konfrontation. Priorität war es zu essen, zu leben, die Kinder zu schützen: all das war Widerstand. Sogar wenn du stirbst, ist es eine Form des Widerstands. Er zeigte, wie der tägliche palästinensische Widerstand ein allgemeiner Widerstand ist.


Ghassan hat für die Palästinensischer eine tiefe symbolische Bedeutung. Während Intellektuelle im allgemeinen fern vom Volk sind, vereinte Kanafani Literatur und politische Visionen, erst in der Bewegung der Arabischen Nationalisten (MAN), später in der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) als Chefredakteur. Und Kanafani war nicht nur ein Schriftsteller, er war auch ein Künstler. In den ersten drei Jahren nach der Naqba schrieb er seinen berühmten Roman 'Menschen in der Sonne'. Es war ein sehr kritischer Roman, durch den tausende Araber zu entdecken begannen, wie mit den Forderungen der Palästinenser umzugehen.


Was ist Kanafanis Erbe?
- Sein Erbe ist noch immer frisch: seine Methode: wie er das tägliche Leben wiedergab. Sein Erbe ist umfangreich, er schrieb zahlreiche Geschichten, Märchen, Romane, Theaterstücke, Recherchen und politische Artikel. Kanafanis Schreiben war lebendig, nicht das einer einsamen Person und ihrem Werk. Sie waren der Ausdruck eines Bedürfnisses zu verstehen, was geschah, für sich als Person und kollektiv, und das war in der Periode zwischen 1948 und 1967 außerordentlich wichtig, während der die Palästinenser schrecklich verunsichert waren. Seit seiner Kindheit fragte sich Kanafani, weshalb die Palästinenser in einer so dramatischen Situation waren. Er war auch ein politischer Führer und hatte ein tiefes Verständnis für die starken und schwachen Seiten der Palästinenser.  >>>

Ein offener Brief an Netanyahu: Sind 50 Jahre nicht genug?  - Dr.Alon Ben Meir - Lieber Herr Netanyahu - Seitdem Sie den  50.Jahrestag des Sieges des 6-Tage-Krieges gefeiert haben, haben Sie  je darüber nachgedacht, was dieser Triumph dem palästinensischen Volk  und dem moralischen Charakter des Staates Israel gebracht hat? Ich bin mir nicht sicher, wie hart die Geschichte Sie beurteilen wird, aber eines ist sicher – Ich wie auch Millionen Juden in aller Welt sind zu tiefst davon überzeugt, dass kein Ministerpräsident Israels der Zukunft des Landes und seinem Wohlergehen mehr Schaden angerichtet hat als Sie.  Die traurige  Ironie ist, dass für Sie die Tatsachen vor Ort  expugnable in Ihrem moralisch verzerrtem Universum sind.

50 Jahre sind vergangen und als der Ministerpräsident, der am längsten im Amt ist, haben Sie keine Vision über Israels Zukunft und das Schicksal der Palästinenser geäußert. Stattdessen  fühlen Sie sich wohl  mit Scheinheiligkeit, geben vor, das zu tun, was recht ist und verteidigen Ihr endloses Lügen und  die verdrehte Logik, und machen aus Falschheit eine Tugend. Denken Sie, Herr Netanyahu daran, ein moralischer Führer betrügt und täuscht nicht, sondern nimmt eine klare  Position ein, ganz gleichgültig wie unpopulär sie sein mag – Sie haben aber eine Politik verfolgt, an der nichts außerhalb der Grenzen des Anstandes ist.


Sie  erklären, eine Zwei-Staaten-Lösung zu unterstützen, und dass sie bereit seien ohne Bedingungen zu verhandeln, aber alles, was sie gesagt oder getan haben, steht in totalem  Gegensatz zu dieser Erklärung. Wie  bringen Sie eine Zwei-Staaten-Lösung in Einklang  mit Ihrer Erklärung. „Ich denke, dass jeder, der sich dahin bewegt, heute einen palästinensischen Staat zu errichten und Gebiete  räumt, gibt dem radikalen Islam  ein Gebiet, von dem er den Staat Israel angreift?“ Und als Sie 2015 während der letzten Wahlen gefragt wurden, ob unter Ihrer Führung nicht   ein palästinensischer Staat geschaffen wird, sagten Sie: „Gewiss“.
In Ihrer Rede  vor dem Kongress im Mai 2011  erklärten Sie: „Dies ist das Land unserer Vorfahren, das Land Israel, dem Abraham  die Idee von einem Gott brachte,  wo David  gegen Goliath kämpfte und wo  Jesaja eine Vision vom ewigen Frieden hatte.“ Während derselben Rede haben Sie inbrünstig proklamiert, dass in Judäa und Samaria das jüdische Volk kein fremder Besatzer sei.


Sagen Sie mir, wie  diese Erklärungen  mit der Idee eines palästinensischen Staates, der  auf demselben Land errichtet werden  soll, konform gehen, wenn Sie nicht die Absicht haben, jemals  eine Siedlung zu räumen?  Sie bestätigten im September 2016 noch einmal und sagten: „Die palästinensische Führung fordert tatsächlich   unter einer Bedingung einen palästinensischen Staat: keine Juden. Dafür gibt es eine Phrase: dies wird ethnische Säuberung genannt.
Sie benützen nationale Sicherheit als Blanko-Scheck, und verbreiten  Angst, indem  Sie die Palästinenser als die größte Gefahr darstellen, der die Nation gegenübersteht. „Um  unsere Existenz abzusichern“ >>>

Eingesperrt ohne Ende: Leben im Gaza-Streifen - Luca Hubschmied 11. Mai 2017 - 10 Tage Aktionen zu 10 Jahren Gaza-Blockade: Mit einer Veranstaltungsreihe ruft das Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina eine kaum beachtete humanitäre Katastrophe in Erinnerung. – Gespräch mit der Co-Organisatorin Valentina Maggiulli.

Zehn Aktionstage zu zehn Jahren Gaza-Blockade – was erhofft sich das organisierende Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina von der Aktion?

Es gibt zwar einen Kreis von Leuten, die sich für die ungelöste Palästinafrage im Allgemeinen und die Blockade des Gaza-Streifens im Speziellen engagieren. Mit diesen Aktionstagen möchten wir Leute über diesen Kreis hinaus interessieren dafür, was es zur Gaza-Blockade über die auch aus politischen Gründen zurückhaltende Medienberichterstattung hinaus zu erfahren gibt, wenn Leute reden, die in Gaza leben oder Gaza aus eigener Anschauung kennen. Gleichzeitig dienen die Tage zur Lancierung eines Offenen Briefes an Bundesrat und Parlament mit klaren Forderungen – ein Beitrag, der über die Aktionstage hinaus wirken soll.

«Es ist eine riesige humanitäre Katastrophe im Gang und niemand macht etwas.»

Welches sind die Programmschwerpunkte der Aktionstage?

Unsere Ausgangsfrage war: Was sind die wichtigsten Aspekte dieser Blockade? Vom humanitären Standpunkt aus betrachtet sind es die Wasserknappheit im Gaza-Streifen, die grossen Probleme der Gesundheitsversorgung und der schleppende Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Krieg von 2014. Dann gibt es die wirtschaftlich-politische Frage der Rüstung. Warum ist die israelische Waffenindustrie so erfolgreich? Weil ihre Waffen kriegserprobt sind. Das ist ein starkes Verkaufsargument, an dem sich zum Beispiel auch die schweizerische >>>

Israelische Kunst in Zeiten der Besatzung - Fünf Jahrzehnte, fünf Stationen - Die visuelle Kunst in Israel steht in einer dialektischen Beziehung zur anhaltenden Besatzung und entwickelt sich – in Hinblick auf Form, Genre und Medium – durch sie und im Widerspruch zu ihr. Ein Ende dieser Dynamik ist, wie auch für die Besatzung selbst, bis heute nicht abzusehen. - Shaul Setter

Zehn Jahre nach der israelischen Besetzung der palästinensischen Gebiete in der Westbank und im Gaza-Streifen brachte der Künstler Moshe Gershuni 1977 angesichts des massiven Ausbaus jüdischer Siedlungen in diesen Gebieten eine kleine, zweidimensionale Arbeit zu Papier: Über grobe, rote Flecken schrieb er in großen, geschwungenen Lettern: „Das Problem der Malerei ist das palästinensische Problem“. Dieses Gemälde sollte eines der symbolträchtigsten Werke Gershunis werden und bereitete den Weg von seiner konzeptuellen Phase, Ende der 1960er bis in die 1970er Jahre hinein, zu seinen explosiv materiellen, sinnlichen und sexuellen Gemälden der 1980er Jahre. Das palästinensische Problem – womit in der israelischen Öffentlichkeit die große Zahl von PalästinenserInnen bezeichnet wurde, die unter israelischer Herrschaft lebten – war jedoch in mehr als einem Sinne das Problem der (israelischen) Malerei: nicht nur als ihr Gegenstand, sondern auch weil es ihre Möglichkeiten bedingte. Und in der Tat entstand Gershunis Werk in einer Zeit, in der sich die israelische Kunstszene im Aufruhr befand: Studierende und Lehrende an der Bezalel-Akademie, der führenden Kunsthochschule Israels (mit Sitz in Jerusalem), hatten sich auf einen langen Streik eingelassen. Ihr Protest, der sich gegen die Änderung des Lehrplans sowie gegen die erzwungene Akademisierung und Institutionalisierung der Universität richtete, war offenkundig Ausdruck des Vertrauensverlustes in das israelische Establishment. Gershuni, der zu jener Zeit als Dozent in Bezalel unterrichtete, beteiligte sich an dem langen Streik und verlor deshalb schließlich seinen Lehrauftrag. Gershuni erstellte zahlreiche Kopien seines Werks zum „Palästinensischen Problem“ und verteilte diese in Jerusalem, einer Stadt, deren östlicher, palästinensischer Teil schon 1967 besetzt wurde und die als „geeinte“ Stadt unter israelischer Herrschaft galt und das Herzstück des Konflikts bildete – oder anders gesagt, des „Problems“. Das Problem der Malerei wird hier also erzählt, aber nicht gezeigt, benannt, aber nicht dargestellt, in Form einer konzeptuellen Arbeit, die zugleich sinnlich, greifbar und dramatisch ist. Sie weist die Möglichkeit einer Unabhängigkeit der Kunst zurück (da das Problem des Mediums als politisches Problem entlarvt wird), führt jedoch nicht weiter aus, was eine politisch engagierte, visuelle Kunst umfassen könnte. Sie ist deklarativ und unklar zugleich. >>>

Life under occupation: Resisting Israeli apartheid in H2 area of Hebron - Palestinian Centre for Human Rights - Alternative information Center "The violence of soldiers and settlers has not deterred the Shamsiya family from reporting on human rights violations in Israeli occupied Hebron.Imad Abu Shamsiya is a 47-year old husband and the father of five children – three boys and two girls. A shoemaker by profession, for years he has been dedicating a large part of his time to opposing Israeli occupation by documenting human rights violations committed by Israeli settlers and soldiers in his home as well as in Tel Rumeida and other parts of Hebron via camera." >>>

Quelle facebook

 

 

 

 

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