UNO hat taube Ohren für die
Forderung das palästinensische Volk zu schützen -
15.06.2018 - Marvic Garcia - Die arabische Nation
(Palästina, Ü.) prangert an, dass "die Straflosigkeit Israel
ermutigt; wir können nicht weiter schweigen, wenn die
Verbrechen und Verletzungen der Menschenrechte weitergehen".
In der zehnten außerordentlichen Sitzungsperiode der
UN-Generalversammlung sagte der Vertreter Palästinas, Riad
Mansur: "Es genügt nicht sich über die Situation in diesem
arabischen Territorium besorgt zu äußern, es ist notwendig
zu handeln, um diese Bevölkerung zu schützen."
Der arabische Diplomat wies die Politisierung einer
Situation zurück, die zum Tod so vieler unschuldiger
Zivilisten führt und betonte, dass "die Initiative dieser
Organisation eine Resolution vorzulegen mit der Forderung
die Palästinenser zu schützen ist ein ernsthaftes Bemühen,
die jüngste Gewalteskalation von seiten Israels zu stoppen".
Sicherheitsrat zeigt kalte Schulter
Mansur forderte, dass "wir uns an die Generalversammlung
wenden, da der Sicherheitsrat in dieser Frage wegen des
Vetos eines seiner ständigen Mitglieder (USA) nicht
gehandelt hat, was die Verabschiedung eines von Kuwait
eingebrachten Resolutionsentwurfs verhinderte".
In dem Dokument werden Garantien für die Sicherheit, den
Schutz und das Wohl der palästinensischen Zivilbevölkerung
vor den israelischen Angriffen gefordert, "da nach 51 Jahren
illegaler israelischer Besatzung die Versuche sie zu beenden
erfolglos waren und diese Situation, die die hauptsächliche
Ursache der Krise in Palästina ist, andauert".
"Deshalb ist es ganz dringlich unser Volk zu schützen; wir
hätten es vorgezogen, dass der Sicherheitsrat seiner Pflicht
nachkommt, aber die Straflosigkeit ermutigt Israel, und wir
können nicht weiter schweigen, wenn die Verbrechen und die
Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte
weitergehen", sagte Mansur.
Der Diplomat beklagte auch die Opferbilanz der jüngsten
israelischen Angriffe auf Gaza, bei denen 129 Palästinenser
- 16 von ihnen Kinder - getötet wurden.
"Das palästinensische Volk hat das Recht in seinem
Heimatland in Würde zu leben und deshalb müssen wir uns an
die internationale Gemeinschaft wenden, damit die Spannungen
abgebaut, größere Gewalt verhindert und das Leben der
Zivilisten geschützt wird."
QuelleÜbersetzung: K. Nebauer
Die Ohnmacht des Völkerrechts - In Palästina gelten
Menschenrechte und Völkerrecht nicht mehr. - 16. 6.
2018 - Norman Paech - (...) Immer, wenn ich gebeten werde,
zur Rolle des Völkerrechts im israelisch-palästinensischen
Konflikt zu sprechen, beschleicht mich das Gefühl, dass dies
im Grunde ein überflüssiges Thema ist. Denn die israelische
Politik und ihre Armee liefern täglich die Antwort darauf:
Das Völkerrecht spielt in diesem Konflikt keine Rolle. Wann
und wo immer die israelische Regierung ihr Militär einsetzt,
es bleibt Sieger und die Frage seiner rechtlichen
Legitimation wird nicht einmal gestellt.
Täglich gibt es Tote und Verletzte bei den Demonstrationen
im Gazastreifen an der Grenze zu Israel. Letzte Zahlen von
UNOCHA sprechen von über 120 Toten und über 13.000
Verletzten seit dem 30. März 2018.
Wen kümmert es, wer fragt nach dem Recht? Die Kriege gegen
den Gazastreifen 2008/2009, 2012 und 2014 hinterließen nicht
nur tausende Tote und Verletzte, entsetzliche Zerstörungen
und traumatisierte wehrlose Menschen, sondern auch die bis
heute unbeantwortete Frage: Wer klagt die Kriegsverbrechen
und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem
Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag an?
Es gibt den detaillierten und unantastbaren Bericht der
Goldstone-Kommission über alle Verbrechen des ersten
Krieges, aber leider hat die palästinensische Delegation
selbst zugestimmt, als der UN-Menschenrechtsrat ihn zu den
Akten legte und auf eine Erörterung verzichtete.
Wer fragt nach der völkerrechtlichen Legitimation der
Raketenangriffe gegen iranische Stellungen und Lager der
Hisbollah in Syrien? Eine offene Verletzung der syrischen
Souveränität und territorialen Integrität. Und wer dringt
darauf, endlich Konsequenzen aus dem Gutachten des
Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom Juli 2004 zu ziehen,
in dem dieser den Bau der Mauer und des Festungszauns auf
palästinensischem Gebiet für völkerrechtswidrig erklärte und
gleichzeitig den gesamten Siedlungsbau und die Ansiedlung
israelischer Staatsbürger auf palästinensischem Gebiet
verurteilte?
Hat Völkerrecht überhaupt eine Chance?
Oder bedeutet der Aufstieg derartiger Männer wie Trump,
Netanjahu und Erdogan an die Spitze mächtiger Staaten das
faktische Ende des Völkerrechts als Ordnungsrahmen der Welt?
>>>
Israel
will Filmen seiner Soldaten kriminalisieren -
15.06.2018 - Die israelische Obrigkeit unternimmt gerade
die letzten nötigen Schritte zur Verabschiedung eines
Gesetzes, das das Filmen seiner Soldaten im Westjordanland
kriminalisieren soll.
Wie die israelische Zeitung
Haaretz am Donnerstag berichtete, hat der ministerielle
Legislativausschuss des israelischen Parlaments bereits
vereinbart ein Gesetz zu verabschieden, das es der Regierung
erlauben würde, Aktivisten zu inhaftieren, die israelische
Soldaten
filmen oder fotografieren.
Es wird erwartet, dass der Ausschuss das Gesetz
verabschiedet, das der Parlamentarier Robert Ilatov,
Mitglied der rechtsextremen Partei Yisrael Beiteinu,
eingebracht hat. Damit wird den israelischen Behörden grünes
Licht gegeben, jede Person, die Fotos oder Videos von
israelischen Soldaten zu Haftstrafen zu verurteilen.
Außer Yisrael Beiteinu hat auch die israelische
Zentrumspartei Kulanu unter dem Vorsitz des Finanzministers
Moshe Kahlon seine Unterstützung für das Gesetz zugesagt und
versichert, sie würde für die Verabschiedung stimmen.
Der Text der
Gesetzesvorlage erläutert, dass die, die "mit der
Absicht den (Kampf-)Geist der Armee zu untergraben"
israelische Soldaten fotografieren oder filmen, Haftstrafen
erhalten werden, jedoch wird nirgends das "Untergraben des (Kampf-)Geistes)"
des israelischen Militärs genauer definiert.
Auch wird (im Text) direkt Bezug genommen auf humanitäre
Organisationen wie B'Tselem, die von israelischen Truppen
gegen Palästinenser begangene Verbrechen dokumentieren, und
ihre Arbeit kritisiert und ihnen vorgeworfen voreingenommen
zu handeln.
Mittlerweile hat B'Tselem der israelischen Regierung
geantwortet: "Wenn die Besatzung Schande über Israel bringt,
müssen Schritte zu ihrer Beendigung unternommen werden. Die
visuelle Dokumentation des Lebens unter der Besatzung wird
fortgesetzt. Das ist ein Fakt, den keine dumme Gesetzgebung
ändern können wird", heißt es in einem Komuniquee der NGO.
Dieser Gesetzesentwurf wird zu einer Zeit eingebracht, in
der immer mehr Aufzeichnungen und Fotos der Verbrechen der
israelischen Soldaten während der palästinensischen Proteste
im belagerten Gazastreifen verbreitet werden; bis jetzt sind
mehr als
135 palästinensische Demonstranten umgekommen.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
International
journalists’ body accuses Israel of ‘lies and cover-up’ over
killing - 12. 4. 2018 - The International
Federation of Journalists (IFJ) has accused the Israeli
government of “fabricating lies to justify murder”, in a
statement responding to the killing of Yaser Murtaja on 6
April.
IFJ hit back at unsubstantiated claims made by Israeli
Defence Minister Avigdor Lieberman that Murtaja was a secret
member of Hamas’ armed wing Al-Qassam Brigades.
Noting that the IFJ had previously documented a complaint
made by Murtaja in 2015 concerning mistreatment by
Hamas-controlled security forces in Gaza, the global body
also referred to media reports that the US State Department
had recently vetted the journalist to receive a grant.
IFJ General-Secretary Anthony Bellanger accused Lieberman of
engaging in propaganda and a cover-up.
“It is clear that after Israeli soldiers murdered a
journalist the Defence Minister is more interested in
spouting propaganda and engaging in a cover-up than in
carrying out a thorough and transparent investigation and
bringing Yasser’s killers to justice.”
>>>
Abraham
Melzer - Hajim Hanegbi wurde in Israel einmal gebeten
einen Vortrag über den Israelisch-Palästinensischen
Konflikt zu geben. Es wurde der kürzeste Vortrag zu
diesem Thema.
Israel hat da drei Probleme.
Problem Nummer eins: Es hat dort schon immer
Palästinenser gegeben.
Problem Nummer zwei: Es gibt dort auch heute noch
Palästinenser.
Problem Nummer drei: Es wird dort immer Palästinenser
geben.
Hat jemand noch Fragen?
Das hat Hanegbi vor mehr als 30 Jahren gesagt. Es
stimmt aber auch noch für heute.
Palestine
Update Nr. 145 – 9.6.18 -
Israels gewaltsame Umsiedlungen von Khan al-Ahmar sind
Kriegsverbrechen - Meinung - Ranjan Solomon
- Hintergrundinformation:
Eine
Wikipedia-Quelle bietet diesen historischen
Einblick: Der von den Behörden des Britischen Mandats 1931
durchgeführten Volkszählung von Palästina zufolge bestand
Khan el Ahmar aus 27 Personen und 3 Häusern. 1945 besaßen
die Araber von Khan el-Ahmar 16.380 Dunams Land nach einer
offiziellen Aufstellung von Land und Leuten.
Vertreibung
der Beduinen - Viele der in Khan al-Ahmar lebenden
Familien vom Beduinenstamm Jahalin wurden 1952 durch die
israelische Armee aus der Negev vertrieben. Sie gingen in
die Westbank und ließen sich in Khan al-Ahmar nieder, das
sich in den späten 1970ern in einem Gebiet befand, das für
eine neue israelische Siedlung bestimmt war, und inzwischen
Maale Adumim wurde. Nach der Darstellung des illegalen
Baukonzepts wurde das Dorf im Februar 2010 von Israel zur
Demolierung bestimmt. Der israelische Staat verkündete im
September 2012 Pläne, die Dorfbewohner in einem „an-Nuway’imah“-Arreal
im Jordantal im Norden von Jericho anzusiedeln. Die Leute
von Khan al-Ahmar haben sich diesem Plan widersetzt mit dem
Argument, dieses sei „für uns wie ein Gefängnis“.
Von
Zerstörung bedroht werden – Unsicherheit ist, womit
Palästinenser täglich leben müssen. - Im Juli 2009 bauten
die italienische Hilfsorganisation Vento Di Terra (Wind der
Erde) und andere Freiwillige im Dorf eine Schule und
gebrauchten dazu die „radical tyre earth method“ (= eine
günstige Methode zur Erdbewegung), um den Erfordernissen der
Gemeinschaft und der Schwierigkeit für die Kinder, andere
Schulen innerhalb der Westbank zu erreichen, zu entsprechen.
Ein Monat nach der Eröffnung der Schule wurde von der
Zivilbehörde ein Abbruchbefehl vorgelegt mit der Begründung,
sie sei zu nahe zum Highway Nr.1 gebaut worden, für den
bereits Erweiterungspläne genehmigt seien (obwohl
Repräsentanten des Staates festgelegt hatten, dass eine
Zerstörung nicht durchgeführt würde, ehe die Umsiedlung des
Dorfes fertig gestellt sei).
Eine ganze
Gemeinde soll ausgelöscht werden. - Seit 2009 haben
Bewohner der umliegenden israelischen Siedlungen Petitionen
mit der Aufforderung an das israelische Militär eingebracht,
sofort die ausständigen Zerstörungsbefehle gegen 257
palästinensische Gebäude in dem Gebiet durchzuführen; dazu
gehört die Khan al-Ahmar Schule. Ein Anwalt, der die
Gemeinschaft der Beduinen vertritt, hat seinerzeit eine
Petition eingebracht, den Zerstörungsbefehl gegen die Schule
einzustellen. Die
UNRWA, die
ein Bildungsprogramm in Palästina durchführt, hat auch eine
Kampagne zur Verteidigung der Khan al-Ahmar Schule
durchgeführt. Es wurde argumentiert, dass man mit der
Zerstörung der Schule „den Kindern effektiv Bildung
verweigere und ihre Zukunft zerstöre“. 2015 schenkte die
palästinensische NGO „Future
for Palestine“ Solar-Panele, um das Dorf mit
elektrischem Strom zu versorgen.
Völkerrecht
– von Israel in den Wind geblasen - Im Juli
konfiszierte die Zivilbehörde die Solar-Panele – und nahm
gleich auch eines mit, das seit Jahren im Dorf montiert
gewesen war. Am 24.5.2018 ordnete der israelische 0berste
Gerichtshof an, dass die israelische Armee mit Juni das Dorf
an einen anderen Ort umsiedeln könne. Das ist gewalt-same
Umsiedlung und ist zu verurteilen, denn „gewaltsame
Umsiedlung“ heißt, dass die Umsiedlung der Zivilbevölkerung
gegen ihren Willen in ein anderes Gebiet Teil eines
systematischen Angriffs auf diese Bevölkerung ist. Es ist
ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ist durch den
Inter-nationalen Strafgerichtshof zu ahnden. Die gewaltsame
Umsiedlung von Kindern wurde in eine Liste von
Genocid-Vorkommen in eine UNO-Konvention aufgenommen. Das
internationale Völkerrecht verbietet die gewaltsame
Umsiedlung von Einzelpersonen oder großen Gruppen einer
geschützten Bevölkerung eines besetzten Territoriums,
unabhängig vom Motiv. Eine solche Umsiedlung stellt einen
schweren Bruch der 4.Genfer Konvention dar und kommt auf ein
Kriegsverbrechen hin, das möglicherweise die individuelle
Verantwortung der Beamten für das Verbrechen auslöst, die
damit befasst sind.
Derzeitige
Situation – drohende Zerstörung – ein Zeugnis auf Video
- Dieses Video, aufgenommen von der JVP (= Jewish Voice of
Peace) sagt alles – mehr oder weniger. Eine gesprochene
Einleitung sagt: „Gerade, wenn du glaubst, dein Herz kann
heute nicht mehr brechen, kommt ein Video daher mit einer
dringenden Mahnung. Was bedeutet eine neue Siedlung? Eine
verlorene Schule, bestrafte Kinder? Warum wollt ihr eine
Schule zerstören?“ – Schauen Sie das Video an:
Quelle facebook
„Der
Israelische 0berste Gerichtshof veröffentlicht die
Entscheidung, das Beduinendorf Kahn al-Ahmar zu zerstören.
- Das palästinensische
Center of Human
Rights (PCHR) hat die Entscheidung des Israelischen
Obersten Gerichtshofs zur Zerstörung der Beduinen-Gemeinde
Khan al-Ahmar, östlich des besetzten Jerusalem verurteilt
und seine Betroffenheit zum Ausdruck gebracht, dass diese
Entscheidung jederzeit durch die israelische Armee
verwirklicht werden könnte. PCHR tritt an die internationale
Gemeinschaft heran, sofort zu intervenieren und seine legale
und moralische Verantwortung einzusetzen, um die
Durchführung dieser groben Beschädigung zugunsten der
Siedlungsaktivitäten im besetzten palästinensischen
Territorium (oPt) zu stoppen.
Das
Palestinian Centre for Human Rights (PCHR) untersucht -
Nach Angabe der Untersuchungen von PCHR am
Donnerstag, 24. Mai 2018 trafen die Richter Noam Solberg,
Anat Brown und Yael Fellner vom Israelischen Obersten
Gerichtshof die Entscheidung, Israel zu erlauben, die
Häuser der Beduinen-Gemeinde Khan al-Ashmar östlich der
Stadt zu demolieren und die Bewohner von ihren Wohnungen in
ein Gebiet umzusiedeln, das als „Jerusalem-Gate“ ins Dorf
al-Izariya östlich der Hauptstadt bekannt ist. Der
Demolierungsbescheid galt für alle Häuser der
Beduinengemeinde, einschließlich einer Moschee und einer
Schule, die aus Ziegeln und Gummireifen errichtet worden
war. Schauen Sie das
Belegblatt an, das von der „Rebuilding Alliance“
zusammengestellt wurde.
80
+ INGOs (= Internationale NGOs) drängen Israel, der
Demolierung und gewaltsamen Vertreibung von Beduinen Einhalt
zu gebieten. - Ein Netzwerk von einigen 80 INGOs,
die in den besetzten palästinensischen Gebieten (oPt)
arbeiten, fordern von Israel, seine Pläne einer gewaltsamen
Umsiedlung dieser verwundbaren Gemeinschaft aufzugeben und
ihnen zu gestatten, in Frieden und Würde zu leben. AIDA
(heißt möglicherweise: Attention-Interest-Desire-Advice ??)
forderte die Internationale Gemeinschaft auf, Israel zum
Einlenken zu bewegen und
· öffentlich den Beschluss des Obersten Gerichtshofes im
Falle von Khan al-Ahmar zu verurteilen;
· konkrete
und sofortige Schritte zu unternehmen, um die Demolierung
und Umsiedlung zu verhindern und Israel zum
Einverständnis mit dem Internationalen Recht zu
bringen;
· direkt bei
der Regierung Israels vorzubringen, dass die mutwillige
Zerstörung und gewaltsame Absiedlung der
Gemeinde Khan al-Ahmar ein Kriegsverbrechen darstellt;
· systematisch gegen Zerstörungen und Konfiskationen von
palästinensischem Eigentum zu protestieren und die
Wiederherstellung oder eine Kompensation zu
fordern.
Quelle Palestine Update Nr. 145
(Übers.: Gerhilde Merz)
Hass
als Gift - Die Solidarität deutscher Linker mit Israel
verrät die Menschlichkeit. - Stephan Bartunek - Die
israelische Gesellschaft rückt, repräsentativ für die
„Speerspitze der westlichen Welt“, immer näher an den
Faschismus und gerade das sorgt innerhalb der israelischen
Linken für große Sorgen. Ein Interview mit dem israelischen
Theatermacher und -pädagogen, Autor und Übersetzer Uri Shani
über die herrschenden Verhältnisse in seiner Heimat, dem
Massaker an demonstrierenden Palästinenser und das Versagen
der internationalistischen Linken.
Uri, vor einigen Tagen hast Du auf Facebook einen Appell
abgesetzt. Du beschreibst darin die herrschenden Zustände in
Deiner Heimat Israel und es liest sich verheerend. In Deinem
Text schreibst Du unter anderem, dass Mitmenschen von Dir,
denen Du geholfen hattest als sie Studenten waren, Deine
Hilfe als Übersetzer brauchten, Menschen die Du aus dem
Alltag kennst, Dir jetzt, feindlich gesinnt, gegenüber
stehen, weil Du Dich für Palästinenser und ihr Recht nach
Rückkehr, ihrem Recht auf Heimat, auf Gleichberechtigung,
stark machst. Du schreibst von einer Vergiftung die große
Teile der israelischen Bevölkerung ergriffen hat. Was für
ein Gift ist das?
Es ist das Gift des Hasses, des Rassismus. Keine speziell
israelische Erfindung, uralt und auf der ganzen Welt
verbreitet, auch heute. Der eindrücklichste filmische
Ausdruck dieser Vergiftung ist für mich „La lengua de las
mariposas“ aus dem Jahr 1999. Es ist wichtig, sich immer
wieder vor Augen zu halten, dass jede und jeder von diesem
Gift geheilt werden kann.
Wer behandelt die israelische Bevölkerung mit diesem Gift?
Da ist in erster Front die israelische Regierung. Aber diese
Regierung handelt natürlich im Namen derer, die sie
schicken, bzw. für die sie arbeiten. Eine der Widersprüche
des Kapitalismus ist die Tatsache, dass dieses System,
dessen vordergründige Ideologie ein liberale ist, den
Rassismus für seine Zwecke benutzt. Die Regierung arbeitet
also im Namen dieses Systems. Aber die Regierung schickt
selber auch Helfer auf die Straße, bzw. ins Internet usw.,
die das zum Teil bezahlt, zum Teil freiwillig machen.
„Freiwillig“ ist ein sehr breiter Begriff, denn ein
Journalist weiß natürlich, was er am besten „freiwillig“ zu
schreiben hat, wenn er seine Arbeit behalten will.
In welchen Dosen und wie wird dieses Gift verabreicht?
Die Dosierung und die spezifische Mischung hat sich in den
siebzig Jahren des Staates Israel sehr geändert. Viele
sehnen sich zurück in das Israel der fünfziger oder
sechziger Jahre, aber das Gift war damals ein subtileres und
in geringeren Dosen. Ich glaube, es genügte einfach damals
eine kleinere Dosis. Heute braucht man eine größere Dosis,
weil das Verbrechen einfach viel zu offen zu sehen ist.
>>>
Nach
Antisemitismus-Vorwürfen - Roger Waters geht gegen
Dieter Reiter vor - 15. Juni 2018 - Der Musiker will
eine Erklärung des Oberbürgermeisters zu seinem Konzert in
der Olympiahalle im Netz löschen lassen. Reiter hatte Waters
"antisemitische Stimmungsmache" vorgeworfen.
Roger Waters, Mitbegründer der Rockband Pink Floyd, fordert
von der Stadt München, eine Presseerklärung von
Oberbürgermeister Dieter Reiter aus dem Internet zu nehmen.
Der SPD-Politiker hatte dem Rockmusiker darin Antisemitismus
vorgeworfen. Hintergrund war der Auftritt des 74-Jährigen am
Mittwoch in der Olympiahalle. Der Berliner Rechtsanwalt
Christian Schertz verlangte am Freitag in Waters' Namen,
dass die Presseerklärung des Oberbürgermeisters von der
Internetseite der Stadt gelöscht wird.
Bereits seit einiger Zeit wird Waters vorgeworfen, ein
Antisemit zu sein. Reiter sprach von "zunehmend
unerträglichen antisemitischen Äußerungen" und kritisierte
Waters' Eintreten für die Israel-Boykott-Kampagne BDS. Er
deutete an, dass nach einem Stadtratsbeschluss vom Dezember
die Olympiahalle künftig nicht mehr an Waters vermietet
werde; das aktuelle Konzert sei aber nicht mehr zu
verhindern gewesen. Umso wichtiger sei es ihm,
"unmissverständlich klarzustellen, dass die antisemitische
Stimmungsmache Roger Waters' in München weder willkommen ist
noch unwidersprochen bleibt", erklärte Reiter.
Waters' Anwalt kritisiert, dies komme einem Boykottaufruf
gleich. Der Musiker habe sich zwar kritisch zur Politik des
Staates Israel geäußert, aber niemals "abfällig über
Menschen jüdischen Glaubens". Reiter habe mit der Erklärung
seine Neutralitätspflicht verletzt.
>>>
Pferdezucht in Ostjerusalem - "Das sind Araber wie wir"
- Für die Palästinenser Ostjerusalems ist die Pferdezucht
mehr als Hobby und Geschäft. Es geht um ihren Stolz. - Thore
Schröder - 16. 6. 2018
Faisal Shweiki geht es nicht gut an diesem Tag. Die
Reibeisenstimme des Kettenrauchers klingt noch rauer als
sonst. Er ist müde, hat Kopfschmerzen und überhaupt keine
Lust auf die anstrengenden Fragen des Reporters. Doch von
Satz zu Satz hellt sich die Miene des Palästinensers auf.
Als er schließlich auf der Koppel zwischen seinen Liebsten
steht, ist es um ihn geschehen. Der 57-Jährige hüpft und
schreit und lacht wie ein Kind. "Das machen diese Tiere mit
dir", ruft er strahlend.
Faisal Shweiki züchtet Araber-Pferde im Osten Jerusalems.
Von seinen Stallungen im Flüchtlingslager Shuafat blickt man
über die israelische Sperrmauer hinüber zum Turm der
Hebräischen Universität auf dem Skopus-Berg und an klaren
Tagen über das Jordantal bis hin zu den Ausläufern der
jordanischen Hauptstadt Amman. Was sich nach weiter
Landschaft anhört, ist in Wirklichkeit die bedrückende Enge
eines Slums, bedingt durch die Sperranlage und viele planlos
gebaute Hochhäuser.
>>>
Solidarität - Zeichen der Hoffnung gesetzt - Besuch im
Berufsbildungszentrum in Jericho. - Heininger
pflanzen Olivenbäume in Palästina und hinterlassen ein
Hinweisschild, das sie als „Baumpaten“ ausweist. Die
Erfahrung lehre: Nur wenige solcher Bäume würden zerstört. -
Jürgen Schäfer - 16.06.2018
Es war keine einfache Reise. Man reist nicht einfach nach
Palästina. Es ist ein umkämpftes Land, es gibt Sperranlagen.
Hie israelische Siedler, dort Palästinenser – für Deutsche
ein ganz schwieriger Konflikt. Wer Partei für die
Palästinenser ergreift, kann zu hören bekommen: Ihr kommt
doch aus dem Land, das für den Völkermord an den Juden
verantwortlich ist. Evangelische und katholische Christen
aus Heiningen haben sich dieser Situation gestellt und
sagen: „Wir treten für die Solidarität mit beiden Völkern
ein. Wir bitten, Aufrüstung, illegale Siedlungspolitik und
Menschenrechtsverletzungen gegenüber Palästinensern immer
wieder zu verurteilen und die Friedensbemühungen auf beiden
Seiten zu unterstützen.“
Die Reise von 13 Heiningern, eine Gemeindereise, ging zu
Glaubensgeschwistern in Ostjerusalem und in der Westbank.
Nur ein Prozent der Bevölkerung sind Christen. Aber sie
betreiben die Hälfte der nichtstaatlichen Zentren für
Gesundheit, Bildung, Soziales und Umwelt. „Wir begegneten
Bauernfamilien und engagierten Fachleuten“
>>>
We must define antisemitism to fight it effectively -
A group of prominent academics and other figures call for
clarity about what constitutes antisemitism - 15 Jun 2018
There are disturbing signs round the world that age-old
prejudices against Jews are reviving once more. We need to
be clear in recognising them, and resolute in dealing with
them. A precondition for fighting antisemitism effectively
is clarity about what it is, and what it is not.
Antisemitism is discrimination, prejudice or hostility
against us because we are Jews. It is a form of racism. It
may be manifested in violence, denial of rights,
discriminatory acts, prejudice-based behaviour, verbal or
written statements, negative stereotypes or scapegoating.
Holocaust denial, the blood libel, conspiracy theories about
supposed Jewish power or the alleged priorities of Jews
worldwide – all are expressions of antisemitism.
Criticism of Israel is not antisemitic unless motivated by
anti-Jewish prejudice. Examples of this can include: holding
all Jews accountable for the actions of the state of Israel;
engaging in conspiracy theories about the state of Israel
that draw on antisemitic stereotypes about supposed Jewish
power; accusing all Jewish citizens of being more loyal to
Israel than to the interests of their own nations. Criticism
of Israel, of its displacement of Palestinians and of its
denial of their rights, is not antisemitic. Criticising laws
and policies
>>>
Grafiken des Künstlers Jim Pritz Patrik
Auf der
Homepage von Jim Pritz Patrik finden sie auch
Vergrößerungen der Bilder,
teilweise könnten sie kostenlos heruntergeladen und
ausgedruckt werden.
An interview with
released activist social worker, Munther Amira
>>>
16. 6. 2018
Silencing
pro-Palestinian professors – Israel’s academic army
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The dangers of
conflating anti-Zionism and anti-Semitism
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Israeli lawmaker
proclaims supremacy of ‘Jewish race’
Likud's MK Miki Zohar says Jews are the smartest in
the world, so know Netanyahu isn't corrupt
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Moers und Enni für sauberes Wasser in Palästina
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PCHR Weekly Report On
Israeli Human Rights Violations in the Occupied
Palestinian Territory (07 – 12 June 2018)
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May 2018 Report- 605
Palestinians Seized by Israeli Occupation Forces
z>>>
Palestinian Security
Breaks Up Ramallah Protest
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‘The Israeli military
said,’ the New York Times reports
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15. 6. 2018
Nahostkonflikt: UN
kritisiert Israel wegen Gaza-Gewalt
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The night the
Palestinian Authority showed us whose side it is on
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Palestinian Authority
violently suppresses West Bank protests
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Jerusalem's
Palestinians are ready to take back their city
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Caritas Baby Hospital
behandelt beinahe 50'000 Kinder
An der heutigen ordentlichen Generalversammlung der
Kinderhilfe Bethlehem in Freiburg i. Br. wurden der
Jahresbericht und die Jahresrechnung genehmigt, neue
Vorstandsmitglieder gewählt und die amtierende
Präsidentin Sibylle Hardegger in ihrem Amt
bestätigt. Der Verein betreibt das Caritas Baby
Hospital in Bethlehem, Palästina.
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