TÄGLICH NEU  -  LINKS    Termine    facebook     Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53    HELFEN     BDS     ARCHIV    Themen

 


 

 

UNO hat taube Ohren für die Forderung das palästinensische Volk zu schützen - 15.06.2018 - Marvic Garcia - Die arabische Nation (Palästina, Ü.) prangert an, dass "die Straflosigkeit Israel ermutigt; wir können nicht weiter schweigen, wenn die Verbrechen und Verletzungen der Menschenrechte weitergehen".

In der zehnten außerordentlichen Sitzungsperiode der UN-Generalversammlung  sagte der Vertreter Palästinas, Riad Mansur: "Es genügt nicht sich über die Situation in diesem arabischen Territorium besorgt zu äußern, es ist notwendig zu handeln, um diese Bevölkerung zu schützen."

Der arabische Diplomat wies die Politisierung einer Situation zurück, die zum Tod so vieler unschuldiger Zivilisten führt und betonte, dass "die Initiative dieser Organisation eine Resolution vorzulegen mit der Forderung die Palästinenser zu schützen ist ein ernsthaftes Bemühen, die jüngste Gewalteskalation von seiten Israels zu stoppen".
 

Sicherheitsrat zeigt kalte Schulter

Mansur forderte, dass "wir uns an die Generalversammlung wenden, da der Sicherheitsrat in dieser Frage wegen des Vetos eines seiner ständigen Mitglieder (USA) nicht gehandelt hat, was die Verabschiedung eines von Kuwait eingebrachten Resolutionsentwurfs verhinderte".

In dem Dokument werden Garantien für die Sicherheit, den Schutz und das Wohl der palästinensischen Zivilbevölkerung vor den israelischen Angriffen gefordert, "da nach 51 Jahren illegaler israelischer Besatzung die Versuche sie zu beenden erfolglos waren und diese Situation, die die hauptsächliche Ursache der Krise in Palästina ist, andauert".

"Deshalb ist es ganz dringlich unser Volk zu schützen; wir hätten es vorgezogen, dass der Sicherheitsrat seiner Pflicht nachkommt, aber die Straflosigkeit ermutigt Israel, und wir können nicht weiter schweigen, wenn die Verbrechen und die Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte weitergehen", sagte Mansur.

Der Diplomat beklagte auch die Opferbilanz der jüngsten israelischen Angriffe auf Gaza, bei denen 129 Palästinenser - 16 von ihnen Kinder - getötet wurden.

"Das palästinensische Volk hat das Recht in seinem Heimatland in Würde zu leben und deshalb müssen wir uns an die internationale Gemeinschaft wenden, damit die Spannungen abgebaut, größere Gewalt verhindert und das Leben der Zivilisten geschützt wird."           Quelle             Übersetzung: K. Nebauer
 

 


Die Ohnmacht des Völkerrechts - In Palästina gelten Menschenrechte und Völkerrecht nicht mehr.
- 16. 6. 2018 - Norman Paech - (...) Immer, wenn ich gebeten werde, zur Rolle des Völkerrechts im israelisch-palästinensischen Konflikt zu sprechen, beschleicht mich das Gefühl, dass dies im Grunde ein überflüssiges Thema ist. Denn die israelische Politik und ihre Armee liefern täglich die Antwort darauf: Das Völkerrecht spielt in diesem Konflikt keine Rolle. Wann und wo immer die israelische Regierung ihr Militär einsetzt, es bleibt Sieger und die Frage seiner rechtlichen Legitimation wird nicht einmal gestellt.

Täglich gibt es Tote und Verletzte bei den Demonstrationen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel. Letzte Zahlen von UNOCHA sprechen von über 120 Toten und über 13.000 Verletzten seit dem 30. März 2018.

Wen kümmert es, wer fragt nach dem Recht? Die Kriege gegen den Gazastreifen 2008/2009, 2012 und 2014 hinterließen nicht nur tausende Tote und Verletzte, entsetzliche Zerstörungen und traumatisierte wehrlose Menschen, sondern auch die bis heute unbeantwortete Frage: Wer klagt die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag an?

Es gibt den detaillierten und unantastbaren Bericht der Goldstone-Kommission über alle Verbrechen des ersten Krieges, aber leider hat die palästinensische Delegation selbst zugestimmt, als der UN-Menschenrechtsrat ihn zu den Akten legte und auf eine Erörterung verzichtete.

Wer fragt nach der völkerrechtlichen Legitimation der Raketenangriffe gegen iranische Stellungen und Lager der Hisbollah in Syrien? Eine offene Verletzung der syrischen Souveränität und territorialen Integrität. Und wer dringt darauf, endlich Konsequenzen aus dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom Juli 2004 zu ziehen, in dem dieser den Bau der Mauer und des Festungszauns auf palästinensischem Gebiet für völkerrechtswidrig erklärte und gleichzeitig den gesamten Siedlungsbau und die Ansiedlung israelischer Staatsbürger auf palästinensischem Gebiet verurteilte?

Hat Völkerrecht überhaupt eine Chance?

Oder bedeutet der Aufstieg derartiger Männer wie Trump, Netanjahu und Erdogan an die Spitze mächtiger Staaten das faktische Ende des Völkerrechts als Ordnungsrahmen der Welt?   >>>

 


Israel will Filmen seiner Soldaten kriminalisieren
- 15.06.2018 - Die israelische Obrigkeit unternimmt gerade die letzten nötigen Schritte zur Verabschiedung eines Gesetzes, das das Filmen seiner Soldaten im Westjordanland kriminalisieren soll.

Wie die israelische Zeitung Haaretz am Donnerstag berichtete, hat der ministerielle Legislativausschuss des israelischen Parlaments bereits vereinbart ein Gesetz zu verabschieden, das es der Regierung erlauben würde, Aktivisten zu inhaftieren, die israelische Soldaten filmen oder fotografieren.

Es wird erwartet, dass der Ausschuss das Gesetz verabschiedet, das der Parlamentarier Robert Ilatov, Mitglied der rechtsextremen Partei Yisrael Beiteinu, eingebracht hat. Damit wird den israelischen Behörden grünes Licht gegeben, jede Person, die Fotos oder Videos von israelischen Soldaten zu Haftstrafen zu verurteilen.

Außer Yisrael Beiteinu hat auch die israelische Zentrumspartei Kulanu unter dem Vorsitz des Finanzministers Moshe Kahlon seine Unterstützung für das Gesetz zugesagt und versichert, sie würde für die Verabschiedung stimmen.

Der Text der Gesetzesvorlage erläutert, dass die, die "mit der Absicht den (Kampf-)Geist der Armee zu untergraben" israelische Soldaten fotografieren oder filmen, Haftstrafen erhalten werden, jedoch wird nirgends das "Untergraben des (Kampf-)Geistes)" des israelischen Militärs genauer definiert.

Auch wird (im Text) direkt Bezug genommen auf humanitäre Organisationen wie B'Tselem, die von israelischen Truppen gegen Palästinenser begangene Verbrechen dokumentieren, und ihre Arbeit kritisiert und ihnen vorgeworfen voreingenommen zu handeln.

Mittlerweile hat B'Tselem der israelischen Regierung geantwortet: "Wenn die Besatzung Schande über Israel bringt, müssen Schritte zu ihrer Beendigung unternommen werden. Die visuelle Dokumentation des Lebens unter der Besatzung wird fortgesetzt. Das ist ein Fakt, den keine dumme Gesetzgebung ändern können wird", heißt es in einem Komuniquee der NGO.

Dieser Gesetzesentwurf wird zu einer Zeit eingebracht, in der immer mehr Aufzeichnungen und Fotos der Verbrechen der israelischen Soldaten während der palästinensischen Proteste im belagerten Gazastreifen verbreitet werden; bis jetzt sind mehr als 135 palästinensische Demonstranten umgekommen.     Quelle        Übersetzung: K. Nebauer

 

 

 


International journalists’ body accuses Israel of ‘lies and cover-up’ over killing
 - 12. 4. 2018 - The International Federation of Journalists (IFJ) has accused the Israeli government of “fabricating lies to justify murder”, in a statement responding to the killing of Yaser Murtaja on 6 April.

IFJ hit back at unsubstantiated claims made by Israeli Defence Minister Avigdor Lieberman that Murtaja was a secret member of Hamas’ armed wing Al-Qassam Brigades.

Noting that the IFJ had previously documented a complaint made by Murtaja in 2015 concerning mistreatment by Hamas-controlled security forces in Gaza, the global body also referred to media reports that the US State Department had recently vetted the journalist to receive a grant.

IFJ General-Secretary Anthony Bellanger accused Lieberman of engaging in propaganda and a cover-up.

“It is clear that after Israeli soldiers murdered a journalist the Defence Minister is more interested in spouting propaganda and engaging in a cover-up than in carrying out a thorough and transparent investigation and bringing Yasser’s killers to justice.”   >>>
 

 

Abraham Melzer - Hajim Hanegbi wurde in Israel einmal gebeten einen Vortrag über den Israelisch-Palästinensischen Konflikt zu geben. Es wurde der kürzeste Vortrag zu diesem Thema.

Israel hat da drei Probleme.
Problem Nummer eins: Es hat dort schon immer Palästinenser gegeben.
Problem Nummer zwei: Es gibt dort auch heute noch Palästinenser.
Problem Nummer drei: Es wird dort immer Palästinenser geben.

Hat jemand noch Fragen?

Das hat Hanegbi vor mehr als 30 Jahren gesagt. Es stimmt aber auch noch für heute.


 

 

Palestine Update Nr. 145 – 9.6.18 - Israels gewaltsame Umsiedlungen von Khan al-Ahmar sind Kriegsverbrechen - Meinung -  Ranjan Solomon  - Hintergrundinformation: Eine Wikipedia-Quelle  bietet diesen historischen Einblick: Der von den Behörden des Britischen Mandats 1931 durchgeführten Volkszählung von Palästina zufolge bestand Khan el Ahmar aus 27 Personen und 3 Häusern. 1945 besaßen die Araber von Khan el-Ahmar 16.380 Dunams Land nach einer offiziellen Aufstellung von Land und Leuten.

 

 

Vertreibung der Beduinen - Viele der in Khan al-Ahmar lebenden Familien vom Beduinenstamm Jahalin wurden 1952 durch die israelische Armee aus der Negev vertrieben. Sie gingen in die Westbank und ließen sich in Khan al-Ahmar nieder, das sich in den späten 1970ern in einem Gebiet befand, das für eine neue israelische Siedlung bestimmt war, und inzwischen Maale Adumim wurde. Nach der Darstellung des illegalen Baukonzepts wurde das Dorf im Februar 2010 von Israel zur Demolierung bestimmt. Der israelische Staat verkündete im September 2012 Pläne, die Dorfbewohner in einem „an-Nuway’imah“-Arreal im Jordantal im Norden von Jericho anzusiedeln. Die Leute von Khan al-Ahmar haben sich diesem Plan widersetzt mit dem Argument, dieses sei „für uns wie ein Gefängnis“.



 

Von Zerstörung bedroht werden – Unsicherheit ist, womit Palästinenser täglich leben müssen. - Im Juli 2009 bauten die italienische Hilfsorganisation Vento Di Terra (Wind der Erde) und andere Freiwillige im Dorf eine Schule und gebrauchten dazu die „radical tyre earth method“ (= eine günstige Methode zur Erdbewegung), um den Erfordernissen der Gemeinschaft und der Schwierigkeit für die Kinder, andere Schulen innerhalb der Westbank zu erreichen, zu entsprechen. Ein Monat nach der Eröffnung der Schule wurde von der Zivilbehörde ein Abbruchbefehl vorgelegt mit der Begründung, sie sei zu nahe zum Highway Nr.1 gebaut worden, für den bereits Erweiterungspläne genehmigt seien (obwohl Repräsentanten des Staates festgelegt hatten, dass eine Zerstörung nicht durchgeführt würde, ehe die Umsiedlung des Dorfes fertig gestellt sei).
 

 

 

Eine ganze Gemeinde soll ausgelöscht werden. - Seit 2009 haben Bewohner der umliegenden israelischen Siedlungen Petitionen mit der Aufforderung an das israelische Militär eingebracht, sofort die ausständigen Zerstörungsbefehle gegen 257 palästinensische Gebäude in dem Gebiet durchzuführen; dazu gehört die Khan al-Ahmar Schule. Ein Anwalt, der die Gemeinschaft der Beduinen vertritt, hat seinerzeit eine Petition eingebracht, den Zerstörungsbefehl gegen die Schule einzustellen. Die UNRWA, die ein Bildungsprogramm in Palästina durchführt, hat auch eine Kampagne zur Verteidigung der Khan al-Ahmar Schule durchgeführt. Es wurde argumentiert, dass man mit der Zerstörung der Schule „den Kindern effektiv Bildung verweigere und ihre Zukunft zerstöre“. 2015 schenkte die palästinensische NGO „Future for Palestine“ Solar-Panele, um das Dorf mit elektrischem Strom zu versorgen.

 


 

Völkerrecht – von Israel in den Wind geblasen  - Im Juli konfiszierte die Zivilbehörde die Solar-Panele – und nahm gleich auch eines mit, das seit Jahren im Dorf montiert gewesen war. Am 24.5.2018 ordnete der israelische 0berste Gerichtshof an, dass die israelische Armee mit Juni das Dorf an einen anderen Ort umsiedeln könne. Das ist gewalt-same Umsiedlung und ist zu verurteilen, denn „gewaltsame Umsiedlung“ heißt, dass die Umsiedlung der Zivilbevölkerung gegen ihren Willen in ein anderes Gebiet Teil eines systematischen Angriffs auf diese Bevölkerung ist. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ist durch den Inter-nationalen Strafgerichtshof zu ahnden. Die gewaltsame Umsiedlung von Kindern wurde in eine Liste von Genocid-Vorkommen in eine UNO-Konvention aufgenommen. Das internationale Völkerrecht verbietet die gewaltsame Umsiedlung von Einzelpersonen oder großen Gruppen einer geschützten Bevölkerung eines besetzten Territoriums, unabhängig vom Motiv. Eine solche Umsiedlung stellt einen schweren Bruch der 4.Genfer Konvention dar und kommt auf ein Kriegsverbrechen hin, das möglicherweise die individuelle Verantwortung der Beamten für das Verbrechen auslöst, die damit befasst sind.   

 


 

Derzeitige Situation – drohende Zerstörung – ein Zeugnis auf Video  - Dieses Video, aufgenommen von der JVP (= Jewish Voice of Peace) sagt alles – mehr oder weniger. Eine gesprochene Einleitung sagt: „Gerade, wenn du glaubst, dein Herz kann heute nicht mehr brechen, kommt ein Video daher mit einer dringenden Mahnung. Was bedeutet eine neue Siedlung? Eine verlorene Schule, bestrafte Kinder? Warum wollt ihr eine Schule zerstören?“ – Schauen Sie das Video an:

Quelle facebook
 

 

„Der Israelische 0berste Gerichtshof veröffentlicht die Entscheidung, das Beduinendorf Kahn al-Ahmar zu zerstören. - Das palästinensische Center of Human Rights (PCHR) hat die Entscheidung des Israelischen Obersten Gerichtshofs zur Zerstörung der Beduinen-Gemeinde Khan al-Ahmar, östlich des besetzten Jerusalem verurteilt und seine Betroffenheit zum Ausdruck gebracht, dass diese Entscheidung jederzeit durch die israelische Armee verwirklicht werden könnte. PCHR tritt an die internationale Gemeinschaft heran, sofort zu intervenieren und seine legale und moralische Verantwortung einzusetzen, um die Durchführung dieser groben Beschädigung zugunsten der Siedlungsaktivitäten im besetzten palästinensischen Territorium (oPt) zu stoppen.

 

 

Das Palestinian Centre for Human Rights (PCHR) untersucht - Nach Angabe der Untersuchungen von PCHR am Donnerstag, 24. Mai 2018 trafen die Richter Noam Solberg, Anat Brown und Yael Fellner vom Israelischen Obersten Gerichtshof die Entscheidung,  Israel zu erlauben, die Häuser der Beduinen-Gemeinde Khan al-Ashmar östlich der Stadt zu demolieren und die Bewohner von ihren Wohnungen in ein Gebiet umzusiedeln, das als „Jerusalem-Gate“ ins Dorf al-Izariya östlich der Hauptstadt bekannt ist. Der Demolierungsbescheid galt für alle Häuser der Beduinengemeinde, einschließlich einer Moschee und einer Schule, die aus Ziegeln und Gummireifen errichtet worden war. Schauen Sie das Belegblatt an, das von der „Rebuilding Alliance“ zusammengestellt wurde.



 

80 + INGOs (= Internationale NGOs) drängen Israel, der Demolierung und gewaltsamen Vertreibung von Beduinen Einhalt zu gebieten.   - Ein Netzwerk von einigen 80 INGOs, die in den besetzten palästinensischen Gebieten (oPt) arbeiten, fordern von Israel, seine Pläne einer gewaltsamen Umsiedlung dieser verwundbaren Gemeinschaft aufzugeben und ihnen zu gestatten, in Frieden und Würde zu leben. AIDA (heißt möglicherweise: Attention-Interest-Desire-Advice ??) forderte die Internationale Gemeinschaft auf, Israel zum Einlenken zu bewegen und  

·     öffentlich den Beschluss des Obersten Gerichtshofes im Falle von Khan al-Ahmar zu verurteilen;

·    konkrete und sofortige Schritte zu unternehmen, um die Demolierung und Umsiedlung zu verhindern und Israel zum
     Einverständnis mit dem Internationalen Recht zu bringen;

·    direkt bei der Regierung Israels vorzubringen, dass die mutwillige Zerstörung und gewaltsame  Absiedlung der
     Gemeinde Khan al-Ahmar ein Kriegsverbrechen darstellt;

·     systematisch gegen Zerstörungen und Konfiskationen von palästinensischem Eigentum zu protestieren und die
      Wiederherstellung oder eine Kompensation zu fordern.  
Quelle Palestine Update Nr. 145      (Übers.: Gerhilde Merz)
 


Hass als Gift - Die Solidarität deutscher Linker mit Israel verrät die Menschlichkeit.
- Stephan Bartunek - Die israelische Gesellschaft rückt, repräsentativ für die „Speerspitze der westlichen Welt“, immer näher an den Faschismus und gerade das sorgt innerhalb der israelischen Linken für große Sorgen. Ein Interview mit dem israelischen Theatermacher und -pädagogen, Autor und Übersetzer Uri Shani über die herrschenden Verhältnisse in seiner Heimat, dem Massaker an demonstrierenden Palästinenser und das Versagen der internationalistischen Linken.


Uri, vor einigen Tagen hast Du auf Facebook einen Appell abgesetzt. Du beschreibst darin die herrschenden Zustände in Deiner Heimat Israel und es liest sich verheerend. In Deinem Text schreibst Du unter anderem, dass Mitmenschen von Dir, denen Du geholfen hattest als sie Studenten waren, Deine Hilfe als Übersetzer brauchten, Menschen die Du aus dem Alltag kennst, Dir jetzt, feindlich gesinnt, gegenüber stehen, weil Du Dich für Palästinenser und ihr Recht nach Rückkehr, ihrem Recht auf Heimat, auf Gleichberechtigung, stark machst. Du schreibst von einer Vergiftung die große Teile der israelischen Bevölkerung ergriffen hat. Was für ein Gift ist das?

Es ist das Gift des Hasses, des Rassismus. Keine speziell israelische Erfindung, uralt und auf der ganzen Welt verbreitet, auch heute. Der eindrücklichste filmische Ausdruck dieser Vergiftung ist für mich „La lengua de las mariposas“ aus dem Jahr 1999. Es ist wichtig, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass jede und jeder von diesem Gift geheilt werden kann.

Wer behandelt die israelische Bevölkerung mit diesem Gift?

Da ist in erster Front die israelische Regierung. Aber diese Regierung handelt natürlich im Namen derer, die sie schicken, bzw. für die sie arbeiten. Eine der Widersprüche des Kapitalismus ist die Tatsache, dass dieses System, dessen vordergründige Ideologie ein liberale ist, den Rassismus für seine Zwecke benutzt. Die Regierung arbeitet also im Namen dieses Systems. Aber die Regierung schickt selber auch Helfer auf die Straße, bzw. ins Internet usw., die das zum Teil bezahlt, zum Teil freiwillig machen. „Freiwillig“ ist ein sehr breiter Begriff, denn ein Journalist weiß natürlich, was er am besten „freiwillig“ zu schreiben hat, wenn er seine Arbeit behalten will.

In welchen Dosen und wie wird dieses Gift verabreicht?

Die Dosierung und die spezifische Mischung hat sich in den siebzig Jahren des Staates Israel sehr geändert. Viele sehnen sich zurück in das Israel der fünfziger oder sechziger Jahre, aber das Gift war damals ein subtileres und in geringeren Dosen. Ich glaube, es genügte einfach damals eine kleinere Dosis. Heute braucht man eine größere Dosis, weil das Verbrechen einfach viel zu offen zu sehen ist.    >>>


Das Palästina Portal - Texte von Uri Shani
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Nach Antisemitismus-Vorwürfen  - Roger Waters geht gegen Dieter Reiter vor
- 15. Juni 2018 - Der Musiker will eine Erklärung des Oberbürgermeisters zu seinem Konzert in der Olympiahalle im Netz löschen lassen. Reiter hatte Waters "antisemitische Stimmungsmache" vorgeworfen.

Roger Waters, Mitbegründer der Rockband Pink Floyd, fordert von der Stadt München, eine Presseerklärung von Oberbürgermeister Dieter Reiter aus dem Internet zu nehmen. Der SPD-Politiker hatte dem Rockmusiker darin Antisemitismus vorgeworfen. Hintergrund war der Auftritt des 74-Jährigen am Mittwoch in der Olympiahalle. Der Berliner Rechtsanwalt Christian Schertz verlangte am Freitag in Waters' Namen, dass die Presseerklärung des Oberbürgermeisters von der Internetseite der Stadt gelöscht wird.

Bereits seit einiger Zeit wird Waters vorgeworfen, ein Antisemit zu sein. Reiter sprach von "zunehmend unerträglichen antisemitischen Äußerungen" und kritisierte Waters' Eintreten für die Israel-Boykott-Kampagne BDS. Er deutete an, dass nach einem Stadtratsbeschluss vom Dezember die Olympiahalle künftig nicht mehr an Waters vermietet werde; das aktuelle Konzert sei aber nicht mehr zu verhindern gewesen. Umso wichtiger sei es ihm, "unmissverständlich klarzustellen, dass die antisemitische Stimmungsmache Roger Waters' in München weder willkommen ist noch unwidersprochen bleibt", erklärte Reiter.

Waters' Anwalt kritisiert, dies komme einem Boykottaufruf gleich. Der Musiker habe sich zwar kritisch zur Politik des Staates Israel geäußert, aber niemals "abfällig über Menschen jüdischen Glaubens". Reiter habe mit der Erklärung seine Neutralitätspflicht verletzt.  >>>
 


Pferdezucht in Ostjerusalem - "Das sind Araber wie wir"
- Für die Palästinenser Ostjerusalems ist die Pferdezucht mehr als Hobby und Geschäft. Es geht um ihren Stolz. - Thore Schröder - 16. 6. 2018

Faisal Shweiki geht es nicht gut an diesem Tag. Die Reibeisenstimme des Kettenrauchers klingt noch rauer als sonst. Er ist müde, hat Kopfschmerzen und überhaupt keine Lust auf die anstrengenden Fragen des Reporters. Doch von Satz zu Satz hellt sich die Miene des Palästinensers auf. Als er schließlich auf der Koppel zwischen seinen Liebsten steht, ist es um ihn geschehen. Der 57-Jährige hüpft und schreit und lacht wie ein Kind. "Das machen diese Tiere mit dir", ruft er strahlend.

Faisal Shweiki züchtet Araber-Pferde im Osten Jerusalems. Von seinen Stallungen im Flüchtlingslager Shuafat blickt man über die israelische Sperrmauer hinüber zum Turm der Hebräischen Universität auf dem Skopus-Berg und an klaren Tagen über das Jordantal bis hin zu den Ausläufern der jordanischen Hauptstadt Amman. Was sich nach weiter Landschaft anhört, ist in Wirklichkeit die bedrückende Enge eines Slums, bedingt durch die Sperranlage und viele planlos gebaute Hochhäuser.  >>>
 


Solidarität - Zeichen der Hoffnung gesetzt - Besuch im Berufsbildungszentrum in Jericho.
- Heininger pflanzen Olivenbäume in Palästina und hinterlassen ein Hinweisschild, das sie als „Baumpaten“ ausweist. Die Erfahrung lehre: Nur wenige solcher Bäume würden zerstört. -  Jürgen Schäfer - 16.06.2018

Es war keine einfache Reise. Man reist nicht einfach nach Palästina. Es ist ein umkämpftes Land, es gibt Sperranlagen. Hie israelische Siedler, dort Palästinenser – für Deutsche ein ganz schwieriger Konflikt. Wer Partei für die Palästinenser ergreift, kann zu hören bekommen: Ihr kommt doch aus dem Land, das für den Völkermord an den Juden verantwortlich ist. Evangelische und katholische Christen aus Heiningen haben sich dieser Situation gestellt und sagen: „Wir treten für die Solidarität mit beiden Völkern ein. Wir bitten, Aufrüstung, illegale Siedlungspolitik und Menschenrechtsverletzungen gegenüber Palästinensern immer wieder zu verurteilen und die Friedensbemühungen auf beiden Seiten zu unterstützen.“

Die Reise von 13 Heiningern, eine Gemeindereise, ging zu Glaubensgeschwistern in Ostjerusalem und in der Westbank. Nur ein Prozent der Bevölkerung sind Christen. Aber sie betreiben die Hälfte der nichtstaatlichen Zentren für Gesundheit, Bildung, Soziales und Umwelt. „Wir begegneten Bauernfamilien und engagierten Fachleuten“  >>>
 


We must define antisemitism to fight it effectively
- A group of prominent academics and other figures call for clarity about what constitutes antisemitism - 15 Jun 2018

There are disturbing signs round the world that age-old prejudices against Jews are reviving once more. We need to be clear in recognising them, and resolute in dealing with them. A precondition for fighting antisemitism effectively is clarity about what it is, and what it is not. Antisemitism is discrimination, prejudice or hostility against us because we are Jews. It is a form of racism. It may be manifested in violence, denial of rights, discriminatory acts, prejudice-based behaviour, verbal or written statements, negative stereotypes or scapegoating. Holocaust denial, the blood libel, conspiracy theories about supposed Jewish power or the alleged priorities of Jews worldwide – all are expressions of antisemitism.

Criticism of Israel is not antisemitic unless motivated by anti-Jewish prejudice. Examples of this can include: holding all Jews accountable for the actions of the state of Israel; engaging in conspiracy theories about the state of Israel that draw on antisemitic stereotypes about supposed Jewish power; accusing all Jewish citizens of being more loyal to Israel than to the interests of their own nations. Criticism of Israel, of its displacement of Palestinians and of its denial of their rights, is not antisemitic. Criticising laws and policies   >>>
 


Grafiken des Künstlers Jim Pritz Patrik
 


 


 

Auf der Homepage von Jim Pritz Patrik finden sie auch Vergrößerungen der Bilder,
teilweise könnten sie kostenlos heruntergeladen und ausgedruckt werden.
 


frühere texte UND TAGE finden sie im chronologischen Archiv >>>

 

 

 

 

 

 

The World Cup on one leg on the Gaza border  >>>

 

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (07 – 12 June 2018)  >>>

 

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Israel renews detention of Palestinian lawmaker Khalida Jarrar  >>>

 

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May 2018 Report- 605 Palestinians Seized by Israeli Occupation Forces  >>>

 

Hiding the occupation doesn't make it go away  >>>

 

An interview with released activist social worker, Munther Amira  >>>

 

16. 6. 2018

 

Silencing pro-Palestinian professors – Israel’s academic army   >>>

 

The dangers of conflating anti-Zionism and anti-Semitism   >>>

 

Israeli lawmaker proclaims supremacy of ‘Jewish race’
Likud's MK Miki Zohar says Jews are the smartest in the world, so know Netanyahu isn't corrupt  >>>


Moers und Enni für sauberes Wasser in Palästina  >>>

 

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Caritas Baby Hospital behandelt beinahe 50'000 Kinder
An der heutigen ordentlichen Generalversammlung der Kinderhilfe Bethlehem in Freiburg i. Br. wurden der Jahresbericht und die Jahresrechnung genehmigt, neue Vorstandsmitglieder gewählt und die amtierende Präsidentin Sibylle Hardegger in ihrem Amt bestätigt. Der Verein betreibt das Caritas Baby Hospital in Bethlehem, Palästina. >>>

 

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