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Die Palästinensischer Künstlerin: Raeda Saadeh.

 

 

 

Raeda Saadeh
- Die Fotografin, Installations- und Performance-Künstlerin Raeda Saadeh wurde 1977 in Umm Al-Fahem, Palästina, geboren. Sie erhielt ihren BFA und MFA an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem und verbrachte ein Jahr als Austauschstudentin an der School of Visual Arts in New York. Heute lebt und arbeitet sie in Jerusalem.
 


Zu den Einzelausstellungen gehört die Retrospektive im A.M. Qattan Foundation, Ramallah, Palästina (2019); "True Tales, Fairy Tales", Rose Issa Projects, London (2012); "Adaptation, a Homage to Great Masters", Rose Issa Projects, London (2010); "Immaterial", Gallery Anadiel, Jerusalem (2003); "Eklil - The Wreath", AM Qattan Foundation, Ramallah (2000); "There" (Installation), School of Visual Arts, New York (2000).

Zu den weltweiten Gruppenausstellungen gehören "Die geschriebene Stadt", Cultuurcentrum Brugge, Cityhall, Brügge, Belgien (2015); "Displacement", Galerija Skuc, Ljubljana, Slowenien (2014): "Fluid Form II", Busan Museum of Art, Seoul, Korea (2014); "Light from the Middle East", Victoria & Albert Museum, London (2012); "Beyond the Last Sky - Contemporary Palestinian Photography and Video", Australian Centre for Photography, Paddington (2012); "Vaccuum" (Videokunstinstallation), für "Re.Act. Feminismus #2: A Performing Archive", Centro Cultural Montehermoso Kulturunea, Vitoria-Gasteiz, Spanien (2011); "Framed-Unframed", Universitätsmuseum Birzeit, Westjordanland, Palästina (2011); "The Politics of Collecting - The Collecting of Politics", Play Van Abbe, Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande (2011); "Washed Out", Konsthall C, Hökarängen, Schweden (2011); "Arabicity", Beirut Exhibition Center (2010); "Arabicity: Solch ein Naher Osten", the Bluecoat, Liverpool (2010); ein Soloauftritt beim Adelaide International Festival of Art, Australien (2010); "Rêve et Réalité: Art Contemporain du Proche-Orient", Zentrum Paul Klee, Bern, Schweiz (2009); "Palästina: Kreativität in all seinen Staaten", im Nationalmuseum von Bahrain, Manama und Institut du Monde Arabe, Paris (2009); die Sommerausstellung bei Rose Issa Projects, London (2009); "Intransit 08: Singularitieseinmaligkeiten", Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2008); "Biennale Cuvée", OK Offenes Kulturhaus, Linz, Österreich (2008); "L'Art au Feminin", Musée National d'Art Moderne et Contemporain d'Alger, Algerien (2008); "About Time 2", Kunsten Museum of Modern Art Aalborg, Dänemark (2007); "Flucht vor dem, was Sie am meisten stört", Magasin 3 Stockholm Konsthall, Schweden (2007); "Sharjah Art Museum", Art Cologne, Deutschland (2005); "Fantasien des Harems", Centre de Cultura Contemporania de Barcelona, Spanien (2003); "In weiter Ferne, so nah: Neue palästinensische Kunst", IFA, Berlin (2002); und "Williamsburg Bridges Palestine", New York (2002). Sie hat auch an der Biennale von Sharjah (2007) und der Biennale von Sydney (2006) teilgenommen.

Sie wurde mit der bronzenen Chimäre der ersten Internationalen Arezzo-Kunstbiennale ICASTICA (2013) und mit dem Preis "Young Artist of the Year" der AM Qattan Foundation, Ramallah, ausgezeichnet (200).

Ihre Arbeiten befinden sich in den ständigen Sammlungen des Victoria and Albert Museum, London, des Fonds Regional d'Art Contemporain de Lorraine, Metz, Frankreich, und des Magasin - Centre National d'Art Contemporain de Grenoble, Frankreich.   Quelle

 

Raeda Saadeh - ihre facebookseite >>>

Sekretär der Arabischen Liga besorgt über Israels Annexionspläne
13. April 2020 - Übersetzt mit DeepL

Der Sekretär der Liga der Arabischen Staaten, Ahmad Abuelgheit, äußerte am Montag seine Besorgnis über das, was er als israelische Pläne zur Annexion weiterer palästinensischer Gebiete an die israelischen Grenzen zum Zweck des illegalen Siedlungsbaus bezeichnete.

Der hochrangige arabische Beamte sandte Briefe an eine Reihe wichtiger internationaler Akteure, darunter den Generalsekretär der Vereinten Nationen (UNO), den US-Außenminister, die Außenminister Russlands, Großbritanniens, Chinas und Deutschlands sowie den außenpolitischen Vertreter der Europäischen Union (EU), in denen er seine Besorgnis über diese Pläne zum Ausdruck brachte.

Abuelgheit, der an der Spitze der Liga der 22 Mitgliedsstaaten steht, schrieb, dass die israelische Regierung und einige andere israelische Führer offensichtlich das gegenwärtige internationale Engagement im Kampf gegen das Coronavirus ausnutzen, indem sie den illegalen Siedlungsbau in den besetzten palästinensischen Gebieten intensivieren und damit neue Fakten vor Ort schaffen, insbesondere im international anerkannten besetzten Ost-Jerusalem.

In seiner Botschaft wies der arabische Beamte darauf hin, dass die israelische Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu einige Annexionsprojekte vorantreibt, die das Jordantal, vor allem das Gebiet Alghour, betreffen.

Er wies auch auf die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten Palästinas hin, die die Bemühungen der palästinensischen Regierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie behindern werden.

Der Sekretär rief alle relevanten internationalen Gremien dazu auf, größere Anstrengungen zu unternehmen, um zu verhindern, dass die Region in eine gefährliche Situation abrutscht, in der das Coronavirus palästinensische Flüchtlingslager innerhalb und außerhalb der palästinensischen Gebiete bedroht.  >>>

Israels Präsident verweigert Benny Gantz Zeit für Regierungsbildung
Der Oppositionsführer hatte um zwei Wochen Zeit gebeten, um eine Einheitsregierung mit Benjamin Netanjahu zu vereinbaren. Deren Erfolgschancen sind nun gesunken.
12. April 2020

Israels Präsident Reuven Rivlin hat Oppositionsführer Benny Gantz keine zusätzliche Zeit für eine Regierungsbildung eingeräumt. Eine Verlängerung der am Dienstag ablaufenden Frist von 30 Tagen sei unter den gegenwärtigen Umständen nicht möglich, sagte Rivlin unter Verweis auf die Coronavirus-Pandemie. Damit bleibt Gantz nur ein Tag Zeit, um sich mit dem amtierenden geschäftsführenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf eine gemeinsame Regierung zu einigen.

Am Samstagabend hatte Gantz den Präsidenten noch um eine Verlängerung der Frist um zwei Wochen gebeten. Rivlins Büro teilte jedoch mit, der Präsident werde einer Verlängerung nur zustimmen, falls beide Parteien diese beantragen sollten. Nach einem Gespräch mit Netanjahu habe er festgestellt, dass sich ein Kompromiss aus dessen Sicht keineswegs in Reichweite befinde.   >>>

 

 


Regierungsverhandlung in Israel
Gantz bekommt nicht mehr Zeit
Tim Aßmann - 12.04.2020
Israels Präsident Rivlin hat es abgelehnt, dass Oppositionschef Gantz mit Premier Netanyahu zwei Wochen länger verhandeln darf. Damit stehen die Zeichen auf Neuwahlen. Am Montag endet eine wichtige Frist.

Eine Verlängerung des Mandats zur Bildung einer Regierung sei unter den aktuellen Umständen nicht möglich, begründete Israels Staatspräsident seine Entscheidung. Reuven Rivlin gibt dem bisherigen Oppositionsführer Benny Gantz also keine zusätzlichen zwei Wochen, um eine Koalition zu schmieden.

Ausschlaggebend für die Weigerung des Staatspräsidenten war offenbar ein Gespräch mit Premierminister Benjamin Netanyahu. Dieser habe nicht bestätigt, dass er kurz davor sei, sich mit Gantz auf eine Koalition zu verständigen, teilte das Büro des Staatspräsidenten in einer Erklärung mit.

Gantz hatte seine Bitte um Fristverlängerung damit begründet, dass sein Bündnis Blau-Weiß und Netanyahus Likud-Partei sich bald einigen würden.

Mandat geht wohl zurück ans Parlament

Da Netanyahu dieser Darstellung offenbar widerspricht, bekommt Gantz nun keine Fristverlängerung und hat nur noch bis morgen Mitternacht Zeit, um eine Regierung zu bilden, was voraussichtlich nicht gelingen wird. Danach will der Staatspräsident das Mandat an das Parlament zurückgeben. Wenn in den folgenden drei Wochen dann keine Koalition zustande kommt, sind Neuwahlen unausweichlich. Zuvor brachten drei Wahlen, die letzte war Anfang März, keine klaren Mehrheiten.   >>>

Bewaffnete jüdische Siedler in Hebron fotografieren und fotografieren einen palästinensischen Jungen, den sie in Hebron erschossen haben. Sie müssen sich wie Trophäenjäger fühlen

 

DPG-Rundbrief - April II 2020
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V.

Liebe DPG-Mitglieder, liebe Leserin, lieber Leser, anbei und im Schatten der Corona-Pandemie einige Gedanken unseres Vizepräsidenten Dr. Detlef Griesche zur bevorstehenden Bildung einer Regierung in Israel. Für die Situation der unter Besatzung und Willkür lebenden Palästinenserinnen und Palästinenser ist es ganz egal, wer in Israel regiert.

Was bedeutet die aktuelle Regierungsbildung in Israel? - Nachdem Oppositionsführer Benny Gantz im Wahlkampf noch versprochen, nicht in eine Regierung unter Ministerpräsident Netanjahu zu gehen, will er es nun doch tun mit der scheinheiligen Begründung, Israel auch wegen der Corona-Krise die vierte Wahl innerhalb weniger Monate zu ersparen. Eine Option, die ihm persönlich nutzt, ob Israel ist fraglich!

Tritt der bisherige Oppositionsführer Gantz in eine Regierung unter Führung des langjährige amtierenden israelischen Ministerpräsidenten ein, und wofür er sogar seine Verhandlungsposition aufgegeben hat, nur dann einer großen Koalition mit sich abwechselnden Ministerpräsidenten anzugehören, wenn er die erste Zeit an der Spitze stehen würde. Nach dem Stand der Koalitionsvereinbarung bleibt Netanjahu die kommenden anderthalb Jahre Ministerpräsident Israels, danach übernimmt Gantz das Amt. Noch im Wahlkampf hatte Gantz versprochen, nicht gemeinsam in eine Große Koalition mit einem angeklagten Ministerpräsidenten zu regieren. Er verglich Netanjahus Methoden mit denen von Autokraten. Netanjahu führte dagegen eine Schmutzkampagne gegen den ehemaligen Generalstabschef, in der Gantz ohne jeden Beleg sexuelle Perversionen und geistige Behinderungen unterstellt wurden.

Indem Gantz mit einem Teil seines aus drei Parteien bestehendem Block Blau-Weiß in die dann bislang größte Regierung Israels, in der er die Hälfte der Minister stellen soll, eintritt, ist zugleich der Block Blau-Weiß auseinander gefallen, weswegen nicht wenige Beobachter Gantz Verrat und Feigheit vorwerfen. Durch die Übernahme des Ministeriums für Justiz will er sicherstellen, dass die Gerichte ihre verfassungsmäßigen Aufgaben erfüllen und so auch der Prozess gegen Netanjahu, der in drei Korruptionsfällen angeklagt ist, später noch stattfinden kann.

Gantz hat nicht nur schon jetzt sein zentrales Wahlversprechen gebrochen und das Parteienbündnis gespalten, sondern auch das Oberste Gericht desavouiert. Auf eine Klage von Blau-Weiß hin hatte Israels Verfassungsgericht vor kurzem gegen den Netanjahu-treuen Parlamentspräsidenten Juli Edelstein ein Urteil gefällt, der eine Abstimmung über sein Amt in der Knesset verweigert hatte. Dieser trat bekanntlich daraufhin zurück, woraufhin sich Gantz selbst übergangsweise zum Parlamentspräsidenten wählen ließ. Nun aber ginge das Amt des Parlamentspräsidenten nach den Koalitionsverhandlungen abermals an den Likud. Und der Deal besagt, dass der vorher vorgesehene Kandidat zusammen mit der bisherigen Nummer zwei von Blau¬Weiß, Jair Lapid, und dessen Fraktion in die Opposition muss. Der seit über einem Jahrzehnt amtierende Ministerpräsident könnte so mindestens weitere anderthalb Jahre regieren, wobei sein Prozess bereits verschoben ist. Ob der noch stattfinden wird, steht in den Sternen, denn Berichten zufolge soll es auch über eine Gesetzesreform, die es Netanjahu nach anderthalb Jahren auch als Minister erlauben würde, trotz Anklage im Amt zu bleiben um schließlich den Staatspräsidenten nach Anlauf von dessen Amtszeit zu beerben und damit vor weiterer Strafverfolgung sicher zu sein.

Das ist Demokratie light in der „einzigen Demokratie des Nahen Osten". - Bis zum Montag, den 12.4.2020 hatte Gantz Zeit, diese vorgesehene Koalition unter Dach und Fach zu bringen. Am 22.4. jedoch beantragte Benny Gantz vom ehemaligen Bündnis Blau-Weiß mit seiner kleinen „Partei der Erneuerung" eine zweiwöchige Verlängerung für die Bildung einer Regierung in Israel. Präsident Reuven Rivlin hatte Gantz im vergangenen Monat ja mit der Regierungsbildung beauftragt, aber ihm auch eine Frist gesetzt. Gantz äußerte gegenüber Rivlin die Überzeugung, dass er und der Likud des amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu kurz vor einer Einigung stehen und diese mit zusätzlicher Zeit von 2 Wochen abgeschlossen werden könne. Er begründete das in einem Schreiben an den Präsidenten mit dem Satz: "Die politische, gesundheitliche und soziale Krise haben mich zu dem Entschluss gebracht, dass ich auch zu einem hohen politischen und persönlichen Preis alles dafür tun werde, um eine Regierung mit dem Likud zu bilden".

Was bedeutet das alles für die weitere Entwicklung im Hinblick auf die Friedensfrage? Bemerkenswert ist, dass Blau-Weiß, ein Zusammenschluss von im Wesentlichen drei Parteien war, die sich vor allem in der Ablehnung Netanjahus einig waren, aber ansonsten ideologisch nicht eindeutig blieben. Allerdings hatte sich Gantz nach der Publikation des groß angekündigten und weltweit kritisierten „Jahrhundertplan" des amerikanischen Präsidenten, der die Palästinenser vor die Frage „Friss oder stirb!" stellte, in den zentralen Fragen einer angestrebten Annektion des Jordantals, der eindeutigen und totalen Anerkennung Jerusalems als ungeteilte Hauptstadt Israels und weiterer völlig inakzeptabler Punkte dieses „Friedensplans" eindeutig auf die Seite Netanjahus und Trumps gestellt. Daraus lässt sich für die Zukunft einer weiteren möglichen Diskussion über die Zukunft eines Staates Palästina wenig Gutes hoffen, denn die Friedenorientierten Stimmen und Organisationen werden immer weniger gehört und leiden insgesamt auch an zunehmendem Bedeutungsverlust.

In der aktuellen Corona-Problemlage kann man über die ohnehin vorherrschende Sicherheitsphilosophie gegenüber den umliegenden arabischen Staaten und den Palästinensern das hebräische Mantra „Bitachon", übersetzt „Sicherheit" erkennen. Die Einstellung der wohl meisten Bürger Israels akzeptiert wohl auch die durch die Corona¬Pandemie forcierten Bestrebungen, dass das Gesundheitsministerium und der Geheimdienst Shin Bet eine Überwachungstechnik zusammen mit der weltweit berüchtigten Firma NSO entwickeln, deren Spionagesoftware beim Einsatz im sog. Antiterrorkampf, gegen Regimegegner und Journalisten in einigen Ländern in Verruf geraten ist. Eine vordergründig scheinbar sinnvolle Überwachungstechnik für den Einsatz in der Eindämmung der Corona-Seuche birgt die Gefahr, dass in der Zeit der Virus¬Bekämpfung die Fundamente einer ohnehin brüchigen Demokratie weiter ausgehöhlt werden und durch die Anhäufung von Daten zusätzlich zur ohnehin in Israel gegebenen Erkennung aller Bürger durch ID-Nummern eine totale Kontrolle perfektioniert wird, die in Zukunft jeden Ansatz demokratischer Proteste und Aktivitäten im Keim ersticken kann.

Und die Medien in Deutschland?
  - Große Teile der Presse berichten wie seit Jahren eher „neutral" oder bewerten die Entwicklung einer weiteren Phase Netanjahu als Ausweis der Stabilität und „gut für Israel" wie zum Beispiel die große überregionale WELT.
Dr. Detlef Griesche
Vizepräsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V.

 Das ist #Gaza in einem Bild.

Women For Palestine - Es ist ein Loch im Boden, und darin sind hilflose Palästinenser, die eure Hilfe brauchen. Dieses palästinensische Kind hält ein Schild, auf dem steht: " Wir sind Menschen."

 

Apartheid in der Zeit der Korona
Yoav Haifawi - 13. April 2020

Ich muss Dr. Azmi Bishara nicht zustimmen. In dem Versuch, die katastrophal späte Reaktion westlicher kapitalistischer Staaten auf die Pandemie zu verteidigen, behauptete er in Arab 48 , dass Regierungen nicht anhand ihres Verhaltens in Notfällen beurteilt werden sollten. Ich finde genau das Gegenteil der Fall. Wir haben in vielen Fällen gesehen, dass ein Land in normalen Zeiten fast ohne eine funktionierende Regierung auskommen kann. Aber eine große Krise enthüllt plötzlich viele Dinge über die Natur jedes Regimes, genau zu dem Zeitpunkt, an dem wir dringend eine gute Regierung brauchen, um uns zu schützen, und jeder nimmt dies zur Kenntnis.

"The Economist" berichtet, dass in den USA lebensrettende PSA (persönliche Schutzausrüstung), die von der Regierung (über die FEMA) importiert werden, privaten Händlern zur Verfügung gestellt werden, um auf Kosten des Lebens des medizinischen Personals an vorderster Front Geld zu verdienen. Wir haben gesehen, dass alle reichen Länder den Export wichtiger medizinischer Güter eingestellt und alle anderen überboten haben, alles zu bekommen, was auf dem Markt ist. Als Italien am schlimmsten in der Krise war, verbot Deutschland den Export von medizinischer Versorgung, aber als China benötigte lebensrettende Ausrüstung schickte, warnten die EU-Führer, dass China dies "zu Propagandazwecken" tue.

Das Lesen der lokalen Corona-Nachrichten in Israel ist eine ganz andere Geschichte. Das israelische Apartheid-Regime zeigt sich selbst in den ungewöhnlichsten Zeiten als absurd abnormal. Hier sind einige herzzerreißende Beispiele dafür, wie die Apartheid zur Zeit von Corona aussieht.

Bereit zu sterben wie Samson - Es gibt viele Geschichten darüber, wie jeder Staat und jede medizinische Einrichtung heute nach einer Möglichkeit sucht, PSA zu kaufen. Die Türkei ist einer der größten Produzenten weltweit und einer der wenigen, die trotz einer sich verschärfenden Epidemie an ihrer Heimatfront noch verkaufsbereit sind. Bloomberg berichtete, dass die Türkei Israel mit persönlicher Schutzausrüstung versorgte, darunter OP-Masken, Overalls und sterile Handschuhe.

Am Donnerstag, dem 9. April, mussten 3 israelische Flugzeuge medizinische Versorgung von einem türkischen Militärflughafen abholen. Aber dann wurde berichtet, dass die Türkei Israel aufforderte, sich zu revanchieren, indem sie die Weitergabe eines ähnlichen Betrags türkischer Anti-Korona-Hilfe an die Palästinenser erlaubte.

Laut " Times of Israel " und " Arab 48 " hat sich Israel am Freitag, dem 10. April, offenbar geweigert, sich dem türkischen "Terror" zu ergeben, und die Ausrüstung wurde nicht geliefert. Wie der Held "Samson" sagte: "Lass mich mit den Palästinensern sterben" .

Dann, gestern, am 12. April, berichtete Haaretz über neue Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über Schritte zum Austausch von Gefangenen. Die Hamas signalisierte, dass sie bereit ist, Kompromisse in Bezug auf ihre früheren Bedingungen einzugehen, um alte und kranke palästinensische Gefangene vor der Gefahr zu schützen, im Gefängnis der Korona zu erliegen. Was für unser Thema von Bedeutung ist, ist, dass die Palästinenser laut Haaretz implizierten, dass ein Teil des Abkommens darin besteht, dass Israel dem belagerten Gazastreifen eine nicht spezifizierte Anzahl von Beatmungsgeräten zur Behandlung von Koronapatienten liefert. Noch wichtiger ist, dass israelische Quellen laut demselben Bericht (von allen gemeldeten Details über den geplanten Deal) bestritten haben, dass Beatmungsgeräte in den Gazastreifen dürfen!

Stiehlt der Mossad PSA?
- Yeshayahu Leibowitz warnte vor langer Zeit, dass Israel "ein Shabak-Staat" werden würde - bezogen auf Israels allmächtigen "allgemeinen Sicherheitsdienst" (GSS, Shabak). Ein Artikel in Maariv vom 27. Juli 2019 schätzt, dass der Shabak und der Mossad (sein Zwilling, der für Operationen außerhalb der Staatsgrenzen verantwortlich ist) jeweils etwa 7.000 Menschen beschäftigen und ein Budget von mehr als einer Milliarde Dollar haben. Während Israels Gesundheitsinvestitionen im Vergleich zu anderen OECD-Ländern gering sind, hat es diese beiden Monster und es hat beschlossen, sie zur Bekämpfung der Pandemie einzusetzen.

Beginnen Sie mit Mossad. Es wurde mit der Anschaffung medizinischer Geräte beauftragt. Laut " the Marker " wurde ein Budget von 7 Milliarden Schekel beantragt, aber zunächst 2,5 Milliarden (ungefähr 700 Millionen US-Dollar). Es verfügte jedoch über keine Fachkenntnisse im medizinischen Bereich, keine besonderen Erfahrungen oder die Infrastruktur, um umfangreiche Einkäufe und Importvorgänge durchzuführen.

Der Mossad prahlte bald damit , 100.000 Virentests aus einer nicht näher bezeichneten Quelle eingeführt zu haben, die dann von einem Beamten des Gesundheitsministeriums zurechtgewiesen wurden, der erklärte, dies seien nicht die erforderlichen Tests. Nachdem die Bemerkung veröffentlicht worden war, beeilte sich der Beamte, sich zu entschuldigen, und der Mossad versprach, erneut zu prüfen, was benötigt wird, und die Jagd fortzusetzen.

Am 6. April berichtete Haaretz , dass Israels "Verteidigungsminister" Naftali Bennett nicht bestritt und tatsächlich implizierte, dass der Mossad medizinische Geräte aus anderen Ländern gestohlen habe. Auf die Frage während eines Interviews im Armeeradio, ob der Mossad medizinische Geräte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gestohlen habe, antwortete Bennett: „Ich werde diese Frage nicht beantworten. Wir alle handeln aggressiv und klug. “ (Es wurde auf Englisch in Middle East Eye berichtet .)

Es ist nicht verwunderlich, dass der Mossad, der sich auf Attentate, Spionage und alle Arten von verdeckten Aktivitäten spezialisiert hat, in seiner neuen Rolle auf illegale Mittel zurückgreifen wird. Aber Sie könnten von Mr. Bennett, der ein angesehener Geschäftsmann sein soll, erwarten, dass er zumindest klug genug ist, dies zu leugnen. Er könnte jedoch einen guten Grund haben, sein israelisches Publikum glauben zu lassen, dass der Mossad für sie stiehlt. Einige Kommentatoren in der israelischen Presse erwähnten, dass die Abgabe von Milliarden Schekel an eine geheime Organisation wie den Mossad bedeutet, dass keine Überwachung darüber besteht, wie das Geld ausgegeben wird. Wenn nun Fragen gestellt würden, könnte Bennet „Shhh…“ flüstern und zwinkern: „Sie würden die Geheimnisse des Staates nicht preisgeben wollen“.

Außerdem ist Israel es gewohnt, bei all seinen Kriegsverbrechen über dem Völkerrecht zu stehen. Warum sollte es also befürchten, medizinische Geräte aus der ganzen Welt zu stehlen?

Am empfangenden Ende von Shabak
- An der Heimatfront wurde Shabak beauftragt, die Routen der mit dem Corona-Virus infizierten Personen zu identifizieren und diejenigen, die sich in ihrer Nähe befanden, anzuweisen, sich selbst zu isolieren. Zum ersten Mal wurde öffentlich bekannt, dass Shabak den Aufenthaltsort jeder Person verfolgen kann (jetzt offiziell), zumindest solange sich Menschen mit ihren Smartphones bewegen.

Für die Palästinenser sowohl im Westjordanland als auch innerhalb der grünen Linie ist eine ständige Inspektion durch Shabak nichts Neues. Selbst in Haifa, dem friedlichsten Ort unter der israelischen Apartheid, kann jeder palästinensische Jugendliche ohne Grund zu aufdringlichen „Gesprächen“ mit Shabak-Offizieren eingeladen werden. Für politische Aktivisten kann der Militärgouverneur (ja, es gibt Militärgouverneure auf beiden Seiten der grünen Linie) einen Verwaltungshaftbefehl erlassen, der auf geheimen „Beweisen“ von Shabak basiert, so dass der Häftling oder sein Anwalt nicht einmal wissen dürfen, was er wird beschuldigt. Shabak-Offiziere erscheinen vor Gerichten unter falschen Namen und die Verteidigung darf nicht einmal ihre Gesichter sehen. Ihre Worte vor Gericht gelten als unbestritten.

Sobald Shabak anfing, jüdische Israelis anzugreifen und sie zugegebenermaßen nicht ins Gefängnis zu schicken, sondern nur zur Selbstisolierung, war die Presse plötzlich voller Berichte über ihre Fehler.

Eine Frau sorgte dafür, dass ihr Mann nach seiner Ankunft aus dem Ausland in ihrem Haus in Selbstisolation war, und blieb bei ihren Eltern, damit sie weiter arbeiten konnte. Aber nachdem sie auf der Straße in der Nähe ihres Hauses vorbeigegangen war, um ihrem Ehemann, der in sicherer Entfernung auf dem Balkon blieb, Hallo zu winken, wurde sie ebenfalls zur Selbstisolierung geschickt. Eine andere Frau bereitete einen Kuchen für einen Nachbarn unter Isolation vor und ließ ihn in der Nähe einer geschlossenen Tür für ihn zurück. Sie fiel auch ins Shabak-Netz. Andere beschwerten sich, dass sie nicht verstehen könnten, warum sie angewiesen wurden, sich zu isolieren, da ihnen nicht gesagt wurde, mit wem sie sich angeblich wann getroffen hätten.

Menschen, deren Leben plötzlich ohne Grund gestört wurde, riefen das Gesundheitsministerium an und es wurde ihnen geantwortet, dass sie nichts darüber wissen, es ist Shabaks Arbeit. Ihnen wurde gesagt, dass "Shabak niemals Fehler macht".

Einige versuchten, den Shabak direkt anzurufen und stellten fest, dass es keine Möglichkeit gibt, die Geheimorganisation zu erreichen und gegen ihre Dekrete Berufung einzulegen.

Ein Fall, über den ausführlich berichtet wurde, ist der eines Arztes, der einige Symptome hatte und auf Korona getestet wurde. Der Test ergab negative Ergebnisse (kein Virus), aber anscheinend war das in das System eingegebene Ergebnis falsch. Bald wurden seine Verwandten, Nachbarn und Sanitäter, die mit ihm zusammenarbeiteten, per SMS angewiesen, sich zu isolieren. Selbst er, der Verbindungen zur medizinischen Einrichtung und die Bescheinigung über den in seinem Besitz befindlichen Negativtest hatte, fand es schwierig, die Behörden zu einer erneuten Überprüfung zu bewegen. Erst nachdem die Medien die Absurdität der Situation aufgedeckt hatten, gab der MOH den Fehler zu.

Wird es einen israelischen Richter zweimal überlegen lassen, bevor er sich auf geheime Shabak-Beweise stützt, während er Palästinenser ins Gefängnis schickt? Unwahrscheinlich.

Die Polizei greift palästinensische Einwohner in Yaffa an. - Für die reguläre israelische Polizei war die Erklärung der landesweiten Sperrung eine weitere Gelegenheit, Palästinenser zu missbrauchen. Ich kann hier nicht auf Missbrauch aller Art im Westjordanland eingehen, wo hier bereits am 6. April weit verbreitete Angriffe von Siedlern und Soldaten auf Palästinenser gemeldet wurden. Weniger bekannt ist der schwere Angriff auf Palästinenser in Yaffa, einer arabischen Stadt von Tel Aviv annektiert und steht nun unter starkem Druck für die „Judaisierung / Gentrifizierung“, die am 1. und 2. April stattfand.

Yaffas arabische Bevölkerung ist größtenteils arm und marginalisiert, und die Beziehungen zur Polizei waren schon vor der Pandemie angespannt. Als die Sperrung erklärt wurde, fand die Polizei von Tel Aviv eine Gelegenheit, in Yaffa Gewalt zu zeigen, wie es in keinem anderen Viertel üblich war. Es provozierte zwei Tage lang weit verbreitete Zusammenstöße, die bis spät in die Nacht andauerten.

Ich konnte nicht nach Yaffa gehen, aber ich telefonierte mit einem lokalen Aktivisten und hörte einen Bericht aus erster Hand darüber, wie sich alles entwickelte. Am ersten Tag, als die Sperrung durchgesetzt werden sollte, begann die Polizei, lokale Jugendliche zu verhaften. Nach allem, was ich hörte, war das, was die Bewohner am meisten provozierte, die Tatsache, dass die Polizei selbst nicht die Absicht zeigte, den Anweisungen zur Infektionsbekämpfung zu folgen. Sie bewegten sich in dichten Gruppen ohne Masken und schlugen Menschen mit bloßen Händen. Eine Frau, die versuchte, ihren Sohn zu beschützen, wurde zu Boden geworfen, ihr Kopf traf den Bürgersteig und sie begann zu bluten. Menschen in der ganzen Nachbarschaft brachen in Wut aus und waren nicht mehr bereit, es zu ertragen.

Am zweiten Abend leiteten Aktivisten eine stille Mahnwache gegen Polizeigewalt ein, um die sozialen Distanzierungsstandards aufrechtzuerhalten und getrennt zu bleiben. Obwohl die Sperrverfügung ausdrücklich Demonstrationen erlaubt, forderte die Polizei von den Demonstranten, sich zu zerstreuen, und griff sie bald an. Dann wurde die Straße gesperrt und die Zusammenstöße wieder aufgenommen.

Am 3. Tag war es die lokale palästinensische Führung selbst, die hart daran arbeitete, die Aktivisten und die Bevölkerung insgesamt davon zu überzeugen, zu Hause zu bleiben. Die Infektionsgefahr war zu groß; und Polizeigewalt und der Protest dagegen würden wahrscheinlich noch lange nach der Pandemie bei uns sein.  Quelle

Sprechen mit Israelis verboten :
Das Ende von „Skype mit deinem Feind“
Jochen Stahnke -  13.04.2020

Ein junger Palästinenser im Gazastreifen organisierte Videokonferenzen mit jungen Israelis. Nun hat ihn die Hamas festgenommen.

Seit zehn Jahren betreibt Rami Aman ein Jugendforum im Gazastreifen. Es ist keine bekannte Organisation, sondern ein Zusammenschluss aus 150 Palästinensern, die sich für Bildung, Kultur und Sport einsetzen. Und seit fünf Jahren das Format „Skype mit deinem Feind“ betreiben, wie Aman erzählte, bis er eben dafür am Donnerstag von der Hamas verhaftet wurde.

Lange Zeit kommunizierten Aman und seine Leute mit den vornehmlich jungen linken israelischen Aktivisten in geschlossenen Foren. Diesmal beschlossen sie, eine Zoom-Konferenz öffentlich abzuhalten: Mehr als zweihundert Personen in Israel, Amerika und Gaza sollen auf der frei zugänglichen Plattform vergangene Woche daran teilgenommen haben. Davon hörte auch eine bekannte Medienaktivistin in Gaza, Hind Khoudary, die sich über die „Normalisierungsaktivitäten“ Amans beschwerte und in einer Facebook-Nachricht drei Hamas-Vertreter markierte, die so darauf aufmerksam gemacht und möglicherweise auch öffentlich in Zugzwang gebracht wurden.

Nur Stunden später jedenfalls hatten Aman und einige seiner Mitstreiter einer Vorladung der Hamas-geführten Inneren Sicherheit zu folgen, wie zuerst die Nachrichtenagentur AP berichtete. Seither ward von ihnen nichts mehr gehört. Ihr Vergehen: „Der Aufbau von Normalisierungsaktivitäten mit der israelischen Besatzung über das Internet“, wie das von der Hamas geführte Innenministerium im Gazastreifen bekanntgab. „Jegliche Aktivität oder Kommunikation mit der israelischen Besatzung unter jedwedem Bezug ist ein strafbares Verbrechen und ein Betrug an unserem Volk und dessen Opfern“, so die Mitteilung der Islamisten.  >>>

 

 

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