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 KurznachrichtenArchiv - ThemenLinksFacebook   -   Mittwoch, 06. Oktober 2021   -   Sponsern SieAktuelle TermineSuchen

 

Quelle: Palästinensische Wasserbehörde (Symbolbild)

Gaza-Streifen vor humanitärer Katastrophe: 97% des Wasser ist nicht trinkbar

In einem dramatischen Appell riefen die Organisationen EURO-Med Monitor und GIWEH (Global Institute for Water, Environment and Health) dazu auf, endlich die Aufmerksamkeit auf die enorme Verschlechterung der Wasserversorgung im Gaza-Streifen zu richten.

Palästinensische Mission - 5. 10. 2021

„Es ist längst bekannt, dass 97% des Wassers in Gaza verunreinigt ist, eine Situation, die durch die akute Stromkrise, die den Betrieb von Brunnen und Kläranlagen drosselt, erheblich verschlimmert wurde. Die Folge ist, dass rund 80% des unbehandelten Abwassers Gazas ins Meer und 20% ins Grundwasser gelangen, “ heißt es in der Erklärung anlässlich der 48. Sitzung des Menschenrechtsrates (HRC).

Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser kann schon lange nicht mehr für die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen uneingeschränkt gewährleistet werden. Nachdem sich die Situation der Versorgung mit sauberem Trinkwasser weiter zugespitzt hat, droht den Menschen eine langsame Vergiftung und damit eine humanitäre Katastrophe.

Hauptursache für diese Krise ist „die anhaltende Abriegelung des Gaza-Streifens, die durch die regelmäßigen militärischen Angriffe unterbrochen wird“, heißt es weiter in der Erklärung. „Eine weitere Verschärfung der Wasserkrise sind Israels Angriffe auf den Gaza-Streifen im vergangenen Mai. Diese haben die bereits verfallene Infrastruktur der Enklave erheblich beeinträchtigt, ganz besonders den Wassersektor.“

Die Bedrohung für die palästinensische Bevölkerung ist akut. Jüngste erhobene Daten zeigen, dass ein Viertel aller im Gaza-Streifen verbreiteten Krankheiten durch Wasserverschmutzung verursacht werden. So hängen 12% aller Todesfälle von Säuglingen und Kleinkindern mit Darmerkrankungen zusammen, die auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen sind, erläuterte Muhammed Shehada, Leiter des Programms und für Kommunikation (Euro-Med Monitor).

Abschließend heißt es in der Erklärung: „Eine Zivilbevölkerung ist von der Geburt bis in den Tod in einem giftigen Slum eingesperrt. Sie ist gezwungen, Zeuge der langsamen Vergiftung ihrer Kinder und Angehörigen durch das Wasser, was sie trinken und wahrscheinlich durch den Erdboden zu sein, von dem sie ernten - ohne dass sich etwas ändert. Es gibt keine Rechtfertigung für diese Situation. Es ist die Aufgabe der Besatzungsmacht und der Internationalen Gemeinschaft, das Recht auf Wasserversorgungssicherheit der Einwohner Gazas vollständig zu garantieren.“  Quelle

Palästinensische Bauern ernten rote Datteln in #Gaza.

Quelle


 

Israelische Siedler greifen palästinensische Schafhirten in der nördlichen Tiefebene an

5. 10. 2021

Israelische Siedler haben am Dienstag palästinensische Schafhirten östlich des Dorfes Khirbat Makhoul in den nördlichen Ebenen des besetzten Westjordanlandes angegriffen.

Der Menschenrechtsverteidiger Aref Daraghma erklärte, die Siedler hätten mehrere palästinensische Hirten angegriffen und sie von ihren Weideflächen vertrieben.

Am Montag griffen die Siedler die Hirten in der gleichen Gegend an und besprühten einen von ihnen mit Pfefferspray.

Die Angriffe auf die Palästinenser kommen in der Gegend häufig vor, vor allem seit die Siedler versuchen, die Palästinenser von ihrem Land zu vertreiben, um die illegalen Kolonien zu bauen oder zu erweitern.

Ebenfalls am Montag drangen illegale Siedler in palästinensische Obstgärten im Dorf Burin, südlich der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland, ein und fällten Dutzende von Bäumen. Quelle

VIDEO - Buchvorstellung Helga Baumgarten - Kein Frieden für Palästina


International - 04.10.2021

Neben einer kurzen Einleitung von mir enthält es den kompletten Mitschnitt einer Präsentation des neuen Buches von Prof. Helga Baumgarten "Kein Frieden für Palästina. Der lange Krieg gegen Gaza Besatzung und Widerstand", welches vor kurzem beim Promedia Verlag herausgebracht worden ist. Es enthält einen ganz ausgezeichneten Überblick über den israelisch-palästinensischen Konflikt seit der Vertreibung eines Großteils der palästinensischen Bevölkerung ("Al Nakba") im Zuge der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948, über die Annektierung sämtlicher palästinensischer Gebiet 1967 und den gescheiterten "Oslo-Friedensprozess". Auch die aktuellen Konflikte in und um Gaza sowie in Jerusalem (Sheikh Jerrah, Silwan) werden behandelt. Eine Muss-Lektüre für alle an Palästina interessierte Personen.
 


 

PA fordert Aufnahme extremistischer Siedler in globale Terrorlisten

Jüdische Siedler greifen Palästinenser mit Holzstöcken und Steinen während des Besuchs von Botschaftern europäischer Länder im Dorf Susiya in Hebron, Westjordanland, am 24. September 2021 an. (Mamoun Wazwaz - Anadolu Agency)

4. Oktober 2021- Übersetzt mit DeepL

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Staaten weltweit dazu aufgerufen, Mitglieder von Siedlungsorganisationen und -gruppen auf die Terrorlisten zu setzen, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.

Siedlungsgruppen und ihre bewaffneten Mitglieder sollten aufgrund ihrer "Aggression gegen palästinensische Bürger" auf die Terrorlisten gesetzt werden, heißt es in der Erklärung. Sie sollten strafrechtlich verfolgt und an der Reisefreiheit gehindert werden.

In der Erklärung erklärte das Außenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde, dass es die täglichen Details der Aggression der Siedler weiterverfolgt, um die Angelegenheit vor dem Internationalen Strafgerichtshof zur Sprache zu bringen und ihn zu bitten, seine Ermittlungen gegen die Besatzung und die Verbrechen der Siedler aufzunehmen.

Die Aggressionen der Siedler "werden unter dem Schutz der israelischen Besatzungstruppen durchgeführt", erklärte das Außenministerium. Quelle


 

Sechs palästinensische Häftlinge seit Wochen im Hungerstreik

Vertretung des Staates Palästina und ständige Vertretung bei den Internationalen Organisationen in Wien - 05.10.2021

Presseaussendung:

Sechs Palästinenser, inhaftiert in israelischen Gefängnissen, befinden sich seit Wochen im Hungerstreik: Kayed Al-Fasfoos (seit 82 Tagen), Miqdad Al-Qawasmeh (seit 75 Tagen), Ala’a Al-Araj (seit 57 Tagen), Hisham Abu Hawash (seit 49 Tagen), Rayeq Bisharat (seit 42 Tagen) und Shadi Abu Aker (seit 41 Tagen). Mit diesem drastischen Schritt versuchen die palästinensischen Gefangenen auf
die über sie verhängte völker- und menschenrechtswidrige Administrativhaft aufmerksam zu machen.

Die sogenannte Administrativhaft ermöglicht israelischen Sicherheitskräften, PalästinenserInnen zu verhaften und über Jahre festzuhalten, ohne dass die Häftlinge ihr Recht auf ein Gerichtsverfahren wahrnehmen können und ohne Wissen darüber, ob und wann sie freigelassen werden. Internationale Menschenrechtsorganisationen sowie der UN-Menschenrechtsausschuss haben wiederholt festgestellt, dass die israelische Praxis der Administrativhaft in mehreren Einzelpunkten als auch als Ganzes einen Verstoß gegen das internationale Völker- und Menschenrecht darstellt.

Der gesundheitliche Zustand der sich im Hungerstreik befindenden palästinensischen Gefangenen ist mittlerweile als kritisch und lebensbedrohlich einzustufen. Trotzdem wird eine medizinische Behandlung von den israelischen Gefängnisbehörden verweigert. „Die sogenannte Administrativhaft ist nur ein Beispiel von vielen für Unterdrückungsmechanismen der israelischen Besatzung. Sechs politische Häftlinge versuchen, mit einem lebensgefährlichen Hungerstreik ihre Administrativhaft zu beenden und ein ordentliches Gerichtsverfahren und/oder ihre sofortige Freilassung zu erwirken“, so Botschafter Salah Abdel Shafi.

„Die internationale Staatengemeinschaft ist mehr denn je dazu aufgerufen, den völker- und menschenrechtswidrigen Praktiken der israelischen Regierung Einhalt zu gebieten. Es braucht endlich mehr als nur Lippenbekenntnisse, denn diese haben nur dazu geführt, dass Israel weiterhin völlig ungestraft und ohne Konsequenzen von Seiten der internationalen Gemeinschaft agiert.“ Quelle

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Distanzierung von Israel-Boykott-Bewegung BDS: Klage

DPA - 5. 10. 2021

Ein Beschluss des Bundestages zur Distanzierung von der Israel-Boykott-Bewegung BDS ist am Donnerstag Gegenstand einer Verhandlung vor dem Berliner Verwaltungsgericht. Geklagt haben Mitglieder der BDS-Bewegung («Boycott, Divestment and Sanctions»). Sie wenden sich gegen den Beschluss des Bundestags vom 17. Mai 2019, mit dem dieser die BDS-Kampagne verurteilte und die Förderung von Projekten ablehnte. Die Kläger sehen sich laut einer Mitteilung des Gerichts in ihrem Persönlichkeitsrecht, ihrer Meinungsfreiheit und ihrer Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit verletzt.

Was genau die Klage verlangt, etwa eine Rücknahme des Beschlusses, müsse noch in der Verhandlung geklärt werden, so eine Gerichtssprecherin. Ob am Donnerstag eine Entscheidung fällt, stehe nicht fest.

Der Bundestag hatte die BDS-Bewegung, die unter anderem den Boykott israelischer Waren fordert, als antisemitisch eingestuft und verlangt, sie und ihre Unterstützer sollen kein Geld mehr von der Bundesregierung erhalten. Für den Antrag stimmten CDU/CSU, SPD, FDP und große Teile der Grünen. Dagegen stimmten weite Teile der Linken und Teile der Grünen. Die AfD enthielt sich. Alternative Anträge von AfD und Linken wurden abgelehnt. Laut dem Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags war der Beschluss «eine politische Meinungsäußerung im Rahmen einer kontroversen Debatte» ohne rechtliche Wirkung.  mehr >>>

Eine ältere Palästinenserin inspiziert ihr Land nach einem israelischen Siedlerangriff auf das Dorf Masafer Yatta in der Nähe von al-Khalil, bei dem Dutzende von Olivenbäumen in palästinensischem Besitz gefällt wurden.

Quelle

Heute Morgen entdeckten palästinensische Bauern in Qaryut, Bezirk Nablus, dass die illegalen israelischen Siedler 12 alte Olivenbäume gefällt hatten.

5. 10. 2021

Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Israeli forces obstruct students’ access to school south of Nablus

Human rights organizations call on PayPal to end its digital discrimination in the occupied Palestinian

Israeli Colonizers Burn Olive Trees Near Nablus

Israeli Colonizers Burn Olive Trees Near Nablus

Soldiers Invade Home, Shops, In Jerusalem

Israeli Soldiers Invade Palestinian Lands in Rafah

Health Minister says 14 people died of coronavirus in Palestine in last 24 hours, 1278 new cases confirmed

Israeli settlers set fire to olive trees in village near Nablus

Settlers steal olive crops in Nablus-area town

“Journalist among nine Palestinians detained by Israel in the occupied territories”

Ireland calls for applying international laws and conventions on Palestinian prisoners in Israeli jails

President Abbas receives World Bank Group President

Palestinian resident in Masafer Yatta village ordered by Israel to stop work on his house

Journalist among nine Palestinians detained by Israel in the occupied territories

 

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