Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem und über das besetzen Palästina - Information statt Propaganda

 Kurznachrichten  -  Archiv  - Themen  -  Links  -  1. April 2023   - Sponsern Sie  -  Aktuelle Termine  - Facebook  - Suchen

 

Und sie fragen dich, warum sie Palästina besetzt haben?
Öffne die Bilder und genieße Palästina fernab der Zerstörung
 


 

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Fotos von: @sharona.weiss - Haidi Motola, Activestills

Activestills - 30. 3. 2023

Palästinenser marschieren in #Sakhnin, '48 Palästina, zum Gedenken an den Tag des Landes, an dem 1976 in Galiläa 6 Palästinenser getötet und Hunderte verletzt wurden, als sie gegen die Beschlagnahme von Land durch die israelischen Kolonialbehörden zugunsten israelischer Siedler protestierten.

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Fotos || Hamza Shalsh - WAFA

Israelische Beschränkungen für Palästinenser, die Al-Aqsa-Moschee zu betreten, um das Gebet am zweiten Freitag des Ramadan zu verrichten, wurden heute verhängt.

 



Wo sie auftauchen, sind Palästinenser ihres Lebens nicht sicher (Hebron, 29.7.2021)

Vor allem gegen Palästinenser

»System der Apartheid«: Amnesty-Bericht dokumentiert Menschenrechtsverletzungen in Israel. Neue Gesetze verschärfen Lage

Jakob Reimann - 31. 3. 2023

Durch die »Unterdrückung und Beherrschung der Palästinenser« halte Israel eine »extreme Form der Diskriminierung aufrecht«, heißt es im am Montag veröffentlichten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI). Dieses fortgesetzte »institutionalisierte Unterdrückungsregime« stelle ein »System der Apartheid« dar. Die Liste zur Begründung des Vorwurfs reicht von territorialer Zersplitterung, Landnahme und Zwangsumsiedlungen über systematische Verweigerung wirtschaftlicher und sozialer Rechte bis zu Folter, rechtswidrigen Tötungen und Inhaftierungen Minderjähriger. Israelische Offizielle würden sich des »völkerrechtlichen Verbrechens der Apartheid« schuldig machen, was unter die Jurisdiktion des Internationalen Strafgerichtshofs falle.

Neben AI sind bereits Dutzende palästinensische, israelische und internationale Organisationen zum Schluss gekommen, Israel betreibe »Apartheid«, darunter die UNO. Doch viele, sich bedingungslos vor die israelische Regierung stellende Akteure zeigten sich empört über die Verwendung dieses Begriffs. So meint der SPD-Außenpolitiker Michael Roth auf Twitter, AI seien »alle Maßstäbe verrutscht«, und fragt entsetzt: »Geht’s noch?!« Die Jüdische Allgemeine will im Bericht eine »obsessive Israel-Verleumdung erster Güte« erkennen. Dass im AI-Report auch mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen 155 anderer Länder dokumentiert werden und Israel nur auf viereinhalb von 412 Seiten vorkommt, lässt den Schluss der »Obsession« wohl kaum zu.

Derweil hat die israelische Knesset am Donnerstag vergangener Woche mit deutlicher Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, das auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu »zugeschnitten« scheint, so die Onlinezeitung Times of Israel. Ziel sei, den Premier vor einer Haftstrafe wegen drei gegen ihn laufender Gerichtsverfahren zu bewahren. Das Gesetz ist Teil der sogenannten  mehr >>

 

Berichte und Reports

 


AMNESTY REPORT 2022
- Er dokumentiert die Menschenrechtslage in 156 Staaten.

 

 


I
sraelische Apartheid - Gegen Palästinenser
 

2022 - 280-seitigen Bericht -  Amnesty International wirft Israel vor, den Palästinensern ein "Apartheidsystem" aufzuzwingen 

Der Bericht - Übersetzung ins deutsche.

Der Bericht - Original

Der Bericht - docx Datei

Der Bericht - pdf Datei

 

Amnesty - Israel ein Apartheitsstaat

 

 

Al-Haq veröffentlicht bahnbrechenden Bericht der Palästina-Koalition:

Isareli Apartheid - Tool of Zionist Settler Clonialism - Bericht in Al Haq lesen

Bericht in Al Haq lesen

Human Rights klagt Apartheid an

Dies ist Apartheid - B'Tselem


Internationale Gerichtshof - Wir klagen Apartheid an?

 

 

 

Wir klagen Apartheid an?

Al-Haq - The Legal Architecture of Apartheid – by Dr. Susan Power

Yes Din - The Occupation of the West Bank and the Crime of Apartheid: Legal Opinion
2017

Am 28. 2. 2022 gab die ‚Harvard Law School’s International Human Rights Clinic (IHRC) – Internationale Menschenrechts-Forschungsstätte der Harward Rechts-Schule – einen Bericht heraus, der befindet, dass die Behandlung der Palästinenser in der Westbank durch Israel einem Apartheid-Verbrechen gleichzusetzen ist. Die Studie IHRC-Addameer-Submission-to HRC-Col-Apartheid-in-WB.pdf

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Israels Oberster Gerichtshof 1948 ins Leben gerufen

Israels umstrittene Justizreform

Für die israelische Opposition sind die bereits angegangenen Rechtsreformen der Regierung Netanjahu ein "Staatsstreich“, gegen den sie seit Wochen Massenproteste veranstaltet. Der Justizstreit, der das Land zutiefst spaltet, hat eine längere Geschichte als allgemein bekannt, berichtet Joseph Croitoru.

Joseph Croitoru - 27. 3. 2023

Lücken im System
Seit Wochen gibt es in Israel Massenproteste gegen die bereits angegangenen Rechtsreformen der Regierung Netanjahu. Der Justizstreit, der das Land zutiefst spaltet, hat eine längere Vorgeschichte als allgemein bekannt, wie Joseph Croitoru berichtet.

Israel erlebt derzeit eine tiefe konstitutionelle Krise. In ihrem Kern steht ein Autoritätskonflikt zwischen Parlament und Exekutive einerseits und dem sich als juristische Kontrollinstanz begreifenden Obersten Gerichtshof (OGH) andererseits. Seine Wurzeln liegen in der Gründerzeit des israelischen Staates. Dessen Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948 folgte der Vorgabe des UN-Teilungsplans für Palästina vom November 1947, der vorsah, dass die zu wählende "verfassungsgebende Versammlung“ des jüdischen Staates eine Verfassung verabschiedet.

Das Gremium wurde wegen des noch andauernden arabisch-israelischen Kriegs erst Anfang 1949 gewählt und erklärte sich im Februar zum israelischen Parlament (Knesset). Zur Verabschiedung einer Verfassung kam es indes nicht, weil sich die Abgeordneten über ihren Charakter nicht einigen konnten – oder wollten.

Nicht unähnlich zu heute war die damals tonangebende Regierungspartei – David Ben Gurions sozialistische "Partei der Arbeiter Eretz Israels“ (MAPAI) – nicht gewillt, ihre Vollmachten von grundlegenden Rechtsnormen einschränken zu lassen. Ben Gurions Haltung wurde von seinen religiösen und ultraorthodoxen Koalitionspartnern mitgetragen, für die als Verfassungsgrundlage nur das jüdische Religionsgesetz in Frage kam. Dagegen wehrten sich Säkulare von links wie von rechts.

Wichtige Kontrollinstanz: Israels Oberster Gerichtshof (OGH) wurde im Sommer 1948 vom provisorischen israelischen Staatsrat ins Leben gerufen. Die anfängliche Zahl von fünf amtierenden Oberrichtern wurde mit den Jahren sukzessive erhöht, zuletzt 2009 auf fünfzehn. Die vom OGH ausgeübte Normenkontrolle sollte Gesetzesmissbrauch durch den Staat verhindern. Allerdings unterwarfen sich die Oberrichter bis in die 1960er Jahre weitgehend dem Primat der nationalen Sicherheit und stellten sich auch dann hinter die Regierung, wenn diese sich nicht gerade demokratiekonform verhielt.

Im Juni 1950 kam es schließlich zu einer Kompromisslösung, als die Knesset entschied, verfassungsähnliche Strukturen in Form von einzelnen Grundgesetzen zu schaffen. Bis heute wurden dreizehn solcher Gesetze verabschiedet.

Das Erbe britisch-kolonialen Mandatsrechts

Das Fehlen einer Verfassung hatte weitreichende Folgen. Der junge israelische Staat übernahm große Teile des britisch-kolonialen Mandatsrechts, das teilweise auf osmanischem Recht gründete. Mit diesen übernommenen Gesetzeswerken war das Selbstverständnis des Staates Israel als Demokratie aber nur begrenzt vereinbar. Eine weitere Konfliktquelle stellte der doppelte Anspruch des Staates dar, demokratisch und zugleich exklusiv jüdisch zu sein. Diese Widersprüche sollte der Oberste Gerichtshof lösen.

Dieser wurde schon im Sommer 1948 von dem provisorischen israelischen Staatsrat ins Leben gerufen; die anfängliche Zahl von fünf amtierenden Oberrichtern wurde mit den Jahren sukzessive erhöht, zuletzt 2009 auf fünfzehn. Die vom OGH ausgeübte Normenkontrolle sollte Gesetzesmissbrauch durch den Staat verhindern.

Allerdings unterwarfen sich die Oberrichter bis in die 1960er Jahre weitgehend dem Primat der nationalen Sicherheit und stellten sich auch dann hinter die Regierung, wenn sie sich nicht gerade demokratiekonform verhielt. So etwa bei der sogenannten administrativen Haft ohne Strafverfahren – ein Erbe des britischen Mandatsrechts, von dem vor allem Palästinenser bis heute betroffen sind.  mehr >>>

Israelische Siedler vandalieren neu gepflanzte Olivenbaum- und Weinrebenpflanzen in Bethlehem.
Foto Archiv.

Israelische Siedler verwüsten neu gepflanzte Olivenbäume und Weinstöcke in Bethlehem

Ramallah, 31. März 2023, WAFA - Übersetzt mit DeepL

Extremistische israelische Siedler haben heute im Dorf Al-Khader südlich von Bethlehem im besetzten Westjordanland Hunderte von neu gepflanzten Olivenbaumsetzlingen und Weinstöcken entwurzelt und vandalisiert, wie lokale Quellen berichten.

Ahmad Salah, ein lokaler palästinensischer Aktivist, sagte WAFA, eine Gruppe israelischer Siedler aus der nahe gelegenen israelischen Kolonialsiedlung Elazar sei in einen Bauernhof in der Nähe des Dorfes eingedrungen und habe fast 250 Olivenbäume und 150 Weinrebenpflanzen verwüstet, die Yousef Musa, einem lokalen palästinensischen Bauern, gehörten.

Die Siedler hätten auch bis zu 150 Olivenbäume von der Farm gestohlen, fügte Salah hinzu.

Der Baum ist nicht das einzige Ziel der Angriffe der extremistischen Siedler. In Palästina wird alles ins Visier genommen, ob Mensch, Tier, lebloser Gegenstand oder Pflanze, und es ist angesichts des Schutzes und der Unterstützung durch ihre rechtsextreme Regierung und der internationalen Gleichgültigkeit normal, die Siedler für ihre Verbrechen verantwortlich zu machen.

Der Vandalismus der Siedler hat in den letzten Tagen mit Hilfe der israelischen Besatzungsmacht zugenommen und das Leben der Palästinenser unhaltbar gemacht.
 H.A
Quelle


 

Israelische Streitkräfte unterdrücken die Protestversammlung gegen die Plünderung in Beit Dajan:
10 Personen erlitten Tränengasvergiftungen.
 

Nablus, 31. März 2023, WAFA - Übersetzt mit DeepL

Die israelischen Besatzungstruppen unterdrückten am Freitagnachmittag eine Versammlung gegen Landraub im Dorf Beit Dajan, östlich der besetzten Stadt Nablus im Westjordanland, wobei ein Dutzend Menschen Tränengasvergiftungen erlitt

Die Besatzungstruppen wandten tödliche Gewalt an, um eine Versammlung zur Verteidigung von Land im Besitz von Palästinensern aufzulösen, das im Osten der Stadt von der Enteignung bedroht war, um Platz für den Bau eines kolonialen Außenpostens zu schaffen.

Die Besatzungssoldaten berieselten die Demonstranten mit Salven von Schockgranaten und Kartuschen mit Tränengas, was dazu führte, dass ein Dutzend von ihnen an der übermäßigen Inhalation von Tränengas litt.

Dies ist das dritte Jahr in Folge seit Beginn der wöchentlichen Proteste in Beit Dajan, die aus Protest gegen die Entscheidung der israelischen Behörden, neue Siedlungen zu bauen und bestehende auf Kosten des palästinensischen Territoriums auszuweiten, organisiert werden.

Das Dorf Beit Dajan :

Beit Dajan liegt 12 Kilometer östlich der Stadt Nablus, hat rund 4.700 Einwohner und belegt eine Gesamtfläche von 44.100 Dunum, wovon 360 Dunum bebautes Gebiet für die Dorfbewohner sind.

Ein Großteil des Dorflandes wurde 1971 und 1973 für den Bau der illegalen israelischen Siedlungen Al-Hamra und Mekhora (Mehola) östlich und südöstlich des Dorfes beschlagnahmt.

Das Dorf ist auf die Anpflanzung von Getreide und Obstbäumen wie Oliven, Feigen und Mandeln angewiesen.

Anti-Kolonialisierungs-Demonstrationen :
Jeden Freitag organisieren die Palästinenser friedliche Demonstrationen gegen die illegalen israelischen Siedlungen in mehreren Dörfern und Städten im Westjordanland, die auf Kosten ihres Privatlandes gebaut wurden.

Israel will keine Form des Widerstands und ist daher stets bereit, jede friedliche Demonstration gegen den kolonialen Aufbau zu unterdrücken. Um gewaltlose Demonstrationen von Palästinensern aufzulösen, wendet die Besatzungsarmee Gewalt an, indem sie wilde Aggressionen, Kugeln und Bomben aller Art einsetzt, die immer wieder Opfer unter den wehrlosen Palästinensern fordern.

Der Siedlungsbau im Westjordanland :
Mehr als 700 000 Israelis leben in ausschließlich jüdischen Siedlungen im besetzten Ostjerusalem und im Westjordanland, was gegen das Völkerrecht verstößt.

Israel besetzte Jerusalem und das gesamte Westjordanland nach dem Sechstagekrieg von 1967 und begann im Jahr darauf mit der Errichtung von Siedlungen in der Region.

Das Westjordanland, einschließlich Ostjerusalem, gilt nach internationalem Recht als "besetztes Gebiet", was alle jüdischen Siedlungen illegal macht.

Israel setzt seinen Siedlungsausbau fort und nutzt dabei das internationale Schweigen und die Nichtumsetzung der einschlägigen, von der internationalen Gemeinschaft anerkannten Resolutionen aus.

Israel hat vor kurzem mehr koloniale Projekte und Pläne im besetzten Westjordanland, einschließlich Ostjerusalem, angekündigt und mehr Abrisse, Landbeschlagnahmungen und Umsiedlungen palästinensischer Bürger durchgeführt, während auf der anderen Seite die Siedler ihre Angriffe auf wehrlose Palästinenser im gesamten Westjordanland intensiviert haben.
    H.A     Quelle


 

Netanjahus Preis für Koalitionserhalt :

Radikaler Minister bekommt eigene Truppe

Das ist ein Geschenk für "Sicherheitsminister" Ben-Gvir wegen der Verschiebung der Justizreform. Kritiker fürchten Missbrauch als „private Miliz“.

Mareike Enghusen - 28.03.2023

Für den Erhalt seiner Regierung im Streit um die Justizreform hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen hohen Preis gezahlt: Itamar Ben-Gvir, der rechtsextreme Minister für nationale Sicherheit, soll eine Nationalgarde bekommen, die seinem Kommando untersteht.

Noch ist wenig über die Größe, Zusammensetzung und Finanzierung der zukünftigen Nationalgarde bekannt. Fest steht aber, dass das Konzept unter Ben-Gvirs Führung eine neue Brisanz erhält.

Der Minister, der schon wegen araberfeindlicher Hetze verurteilt wurde, verteidigt regelmäßig Soldaten, denen brutale Übergriffe gegen linke Aktivisten oder Palästinenser vorgeworfen werden.

Polizei geht Ben-Gvir nicht hart genug gegen Demonstranten vor

In den vergangenen Wochen forderte er die Polizei wiederholt auf, härter gegen die Demonstranten vorzugehen,   mehr >>>

Katharina von Schnurbein bei ihrer Rede auf dem "Gipfel" der Israel-Lobby in Berlin Anfang dieser Woche. (Über Facebook)

Für den EU-Antisemitismusbeauftragten gelten keine normalen Regeln

David Cronin 31. März 2023 - Übersetzt mit DeepL

"Aufruhr" ist das Wort, das in den letzten Tagen immer wieder aus den Schlagzeilen hervorsprang.

Die Mainstream-Medien halten es offenbar für den besten Begriff, um eine Saga mit Benjamin Netanjahu als Hauptfigur zu beschreiben. Die jüngste Episode ließ den israelischen Premierminister weniger als unbesiegbares Alphamännchen dastehen als zuvor, da er - vielleicht vorübergehend - davor zurückschreckte, ein Justizsystem zu zertrümmern, das ihm und seinen Verbündeten nicht genügend Respekt zollt.

Zum Glück für sie sind viele der israelischen Unterstützer im Westen immun gegen Unruhen. Ein von der als European Leadership Network bekannten Lobbygruppe einberufener "Gipfel" fand wie geplant - wenn auch mit geringfügigen Änderungen an der Tagesordnung - diese Woche in Berlin statt.

Die Veranstaltung verlief nach dem üblichen Schema: Jedem, den Israel als Gegner ansieht - seien es Akademiker, Aktivisten oder Eismacher - wird Judenfeindschaft unterstellt.

Katharina von Schnurbein, die Koordinatorin der Europäischen Union gegen Antisemitismus, war auf dem "Gipfel" sehr gefragt.

Es schien sie nicht zu stören, dass eine Reihe von Gesetzgebern sie zum Rückzug aufgefordert hatte. Die Gesetzgeber waren verärgert über die Aufnahme von Amichai Chikli in das ursprüngliche Programm der Veranstaltung.

Chikli hat eine Vorliebe für rassistische Ausbrüche. Er ging sogar so weit zu behaupten, dass eine ganze palästinensische Generation "im Geiste der Hitlerjugend" erzogen worden sei.

Während Chikli sich schließlich außerstande sah, an dem "Gipfel" teilzunehmen, wagte es von Schnurbein nicht, das European Leadership Network zu enttäuschen. Sie nimmt regelmäßig an den Aktivitäten dieser Gruppe teil und hat signalisiert, dass sie dies auch weiterhin tun möchte.

In einer Videodiskussion vor einigen Monaten bestätigte von Schnurbein, dass sie bereits eine Einladung für die jährliche "politische Konferenz" des European Leadership Network im Jahr 2023 angenommen habe. Diese Konferenz, die unabhängig von dem diese Woche stattfindenden "Gipfel" abgehalten wird, soll im Mai in Paris stattfinden.

Dokumente, die durch einen Antrag auf Informationsfreiheit erhalten wurden, zeigen, dass das European Leadership Network von Schnurbein schmeichelt. Es hat den Wunsch geäußert, ihre Arbeit zu "ehren".

Wenn das European Leadership Network Tische bei Galadiners sponsert, steht von Schnurbein ganz oben auf der Liste der bevorzugten Gäste, wie aus diesen Dokumenten hervorgeht.

Gemäß dem EU-Personalstatut benötigt sie die Genehmigung der Brüsseler Hierarchie, um Geschenke "gleich welcher Art" von externen Stellen anzunehmen.

Von Schnurbein antwortete nicht auf die Frage, ob sie eine Genehmigung eingeholt hatte, bevor sie sich bereit erklärte, vom European Leadership Network bezahlte Mahlzeiten einzunehmen.

Obwohl in ihrer offiziellen Stellenbeschreibung Israel nicht ein einziges Mal erwähnt wird, hilft sie diesem Staat und seinen professionellen Befürwortern ständig dabei, den Antisemitismus als Waffe einzusetzen.

In einem weiteren Antrag auf Informationsfreiheit bat ich um Kopien aller Korrespondenz zwischen von Schnurbein und der israelischen Regierung, seit sie im Dezember 2015 ihren derzeitigen Posten angetreten hat. Die Europäische Kommission (die Exekutive der EU) antwortete mir, dass sie 21 Dokumente zu dieser Korrespondenz gefunden habe.

Nach Rücksprache mit den israelischen Behörden lehnte die Europäische Kommission die Freigabe dieser Dokumente ab. Sie behauptete, dass dies "den Schutz des öffentlichen Interesses am Schutz der internationalen Beziehungen beeinträchtigen könnte".

Das Verschweigen des Umgangs der EU mit einem Apartheidstaat wie Israel dient nicht dem öffentlichen Interesse. Und die Bemühungen der nicht gewählten und antidemokratischen Europäischen Kommission, sich als Verteidigerin des öffentlichen Interesses darzustellen, sind in jedem Fall unglaubwürdig.

Trotz der Bemühungen, sie vor einer Überprüfung abzuschirmen, ist es offensichtlich, dass von Schnurbein die Agenda Israels verfolgt. Entweder nimmt sie Anweisungen direkt von diesem Staat und seinen Unterstützern entgegen oder man kann sich darauf verlassen, dass sie Israels Argumente von sich aus wiederkäut.

Ich habe sie bei mehreren Gelegenheiten auf ihre engen Verbindungen zu Israel angesprochen.

Auf eine Herausforderung im Oktober 2021 reagierte sie mit einem Verweis auf die EU-Strategie zur Bekämpfung des Antisemitismus (die gerade veröffentlicht worden war).

Die Strategie - die stark von der Pro-Israel-Lobby beeinflusst wurde - besagt nicht, dass sie das Personalstatut der EU ignorieren darf.
Darin heißt es: "Ein Beamter hat sich jeder Handlung und insbesondere jeder öffentlichen Meinungsäußerung zu enthalten, die sein Amt in Frage stellen könnte."

Von Schnurbein hat diese Regel immer wieder gebrochen. Im Mai 2021 hat sie sogar die israelischen Angriffe auf Jerusalem und Gaza gebilligt.

Wären die Vorschriften ordnungsgemäß durchgesetzt worden, wäre sie für den Beifall zur Aggression disziplinarisch bestraft - vielleicht sogar entlassen - worden.

Aber von Schnurbein muss keine Abmahnung befürchten.

Sie ist seit mehr als sieben Jahren in ihrer jetzigen Position. Die erklärte Verpflichtung der Europäischen Kommission zur Job-Rotation - der Wechsel von Managern zwischen verschiedenen Posten etwa alle fünf Jahre - ist in ihrem Fall bequemerweise vergessen worden.

In einem offensichtlichen Versuch, ausgewogen zu erscheinen, ernannte die Europäische Kommission am selben Tag, an dem sie von Schnurbein zur Koordinatorin gegen Antisemitismus machte, einen Koordinator gegen antimuslimischen Hass.

Seitdem haben mindestens drei verschiedene Personen das Amt des Koordinators gegen antimuslimischen Hass bekleidet. Ihnen wurden weniger Ressourcen zugewiesen als von Schnurbein, und einmal blieb die Stelle über einen längeren Zeitraum unbesetzt.

Die Brüsseler Bürokratie bekämpft eindeutig nicht jede Form von Bigotterie mit der gleichen Dringlichkeit.


Ihre Arbeit zum Thema Antisemitismus wird von einer Lobby geprägt, die den Holocaust und andere Verbrechen gegen die europäischen Juden ausnutzt, um eine Nebelwand um Israel zu errichten, damit es die Unterdrückung der Palästinenser ungestraft fortsetzen kann.


Antisemitismus - wie er von Israel und seiner Lobby definiert wird - hat hohe Priorität. Antimuslimischer Hass ist es nicht.

Und die Regeln, die für jeden EU-Beamten gelten, wurden irgendwie zugunsten von Katharina von Schnurbein außer Kraft gesetzt.   Quelle

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

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TAG FÜR DIE GLEICHEN VERBRECHEN AM ANDEREN ODER GLEICHEN ORT UND GLEICH DIE ABSICHTEN DAHINTER:

Army Injures Many Palestinians Near Nablus (imemc.org)

Israeli Navy Attacks Palestinian Fishing Boats In Gaza (imemc.org)

Jewish fanatic groups call for slaughtering animal sacrifices inside al-Aqsa mosque courtyards during Jewish Passover

Nearly 250K worshipers attend second Friday prayer of Ramadan at Al-Aqsa

Israeli Colonizers Uproot Hundreds Of Saplings Near Bethlehem (imemc.org)

UNRWA Commissioner-General visits Palestinian refugees affected by earthquake in Syria

WAFA: “Thousands of Palestinians commemorate Land Day in Sakhnin” (imemc.org)

Army Fires Gas Bombs At Soccer Stadium, Injures Dozens (imemc.org)

Army Shoots Three Palestinians, Abducts One, In Qabatia (imemc.org)

Israeli Soldiers Injure Dozens In Gaza (imemc.org)

 

Israeli soldiers Demolish A Home Near Jericho (imemc.org)

WAFA: “ICRC says alarmed by Israeli attack on ambulance vehicles in Huwwara” (imemc.org)


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