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Das Palästina Portal

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Der Skandal ist der Skandal

Abraham Melzer - 28. 2. 2024

Seit mehr als 50 Jahren beschäftige ich mich mit dem Nahost-Konflikt und mit dem Problem des Antisemitismus, vor allem in Deutschland. Früher, in meiner Jugend, war allen klar, was Antisemitismus bedeutet und wer ein Antisemit ist: Nämlich derjenige, der Juden hasst und sie beseitigen will. Auch das „Beseitigen“, ersatzweise ihr. „vernichten, ermorden, endlösen“ war ein unmissverständliches Anliegen. Es ist ein Verbrechen und muss vom Staat verfolgt und bestraft werden. Das mit dem Hass ist aber nicht so einfach, denn Hass kann man nicht erkennen; er fällt schließlich unter die Gedanken- und Gefühlsfreiheit, die wie gesagt, frei sind.

Der Begriff des Antisemitismus hat sich im Verlauf der letzten fünfzig Jahre völlig gewandelt. Er hat mehrere Metamorphosen erlebt und bewältigt. Was früher Judenhass bedeutete, bedeutet 50 Jahre später Kritik an der israelischen Politik. Aktuell mutiert er in reine Kritik am Vorgehen der Israelis gegen die Hamas und in Kritik am Krieg Israels schlechthin. Mehr noch, schon der Umstand, dass der amerikanische Filmemacher Ben Russel, der für seinen Film „Direct Action“ mit einem Palästinensertuch bei der Preisverleihung aufgetreten ist, reichte aus, ihn als Antisemiten hinzustellen.

Auch ein israelischer und ein palästinensischer Filmemacher bekamen für ihren Dokumentarfilm „No Other Land“, der die Brutalität der israelischen Besatzungstruppen im Westjordanland zeigt, den Dokumentarfilmpreis der Berlinale. Sie empfingen auch den Panorama-Publikum Preis, wurden dafür kritisiert und schließlich als Antisemiten abgefertigt, weil der israelische Regisseur Yuval Abraham es gewagt hatte zu bemerken, dass bei Rückkehr in ihr Land für seinen palästinensischen Partner und Kollegen Basel Adra im besetzten Westjordanland nicht dasselbe Recht gelte, wie für ihn in Israel. Basel Adra seinerseits beging den unverzeihlichen und für viele einen antisemitischen Fehler, als er zum Ausdruck brachte, dass es ihm schwer falle, den Preis zu feiern, während in Gaza weiterhin Menschen getötet werden, nur weil sie Palästinenser sind. Das war wohl zu viel für die zarten Ohren der deutschen Gutmenschen, die nicht hören wollen, wenn palästinensisches Leid thematisiert wird.

Yuval Abraham schrieb in einem offenen Brief am 27.02.2024: „Ein rechtsgerichteter israelischer Mob kam gestern in das Haus meiner Familie, um nach mir zu suchen, und bedrohte enge Familienmitglieder. Dies geschah, nachdem israelische Medien und deutsche Politiker meine Rede auf der Berlinale - in der ich die Gleichberechtigung von Israelis und Palästinensern, einen Waffenstillstand und ein Ende der Apartheid forderte - absurderweise als "antisemitisch" bezeichneten. Ich bekomme Morddrohungen und musste meinen Heimflug absagen.“

Politiker, Professoren, Journalisten und Redakteure fühlten sich sofort in der Pflicht, n ach angelerntem Schema zu reagieren; sie alle schrien auf: „Haltet den Dieb, er ist ein Antisemit.“ Bestärkt wurden sie durch die Tatsache, dass es linientreue „Gutmenschen“ auch in Israel gibt, die den israelischen Regisseur Yuval Abraham als „Antisemit“ verunglimpften. Israel wird mehr und mehr zum dem, was der berühmte und gefürchtete Kritiker der israelischen Politik, Prof. Yeschajahu Leibowitz schon vor Jahren vorausgeahnt hat: Ein Land von Judeo-Nazis. Rückblickend gesehen wurde Professor Leibowitz zu einem Proto-Antisemiten neuer Art.

Je deutscher der Politiker, desto eifriger nutze er die Chance, um sich in den Medien zu produzieren. Die Medien ihrerseits hatten endlich ein Skandalthema, und hatten nichts anderes zu tun, als vom Berlinale-Skandal zu berichten. So sprach Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, der mit seiner Bildung leider im Kindergarten steckengeblieben zu sein scheint, von einem „untragbaren Relativieren“. Er vergaß zu erwähnen was im verteufelten Dokumentarfilm wohl „relativiert“ worden sei. Er nannte das Geschehen eine „perfide Täter-Opfer-Umkehr“, wie sie Franz Werfel in seiner Novelle: „Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuld“ beschrieben hatte. Nach Kai Wegner sind die Israelis edel, vollkommen und immer unschuldig. Die Palästinenser sind schuldbeladen, wohl deswegen, weil sie den Juden ihr Land nicht auf einem silbernen Tablett servierten, sondern selbst heute noch, nach mehr als siebzig Jahren um ihr Land, um ihren Grund und Boden, um ihre Freiheit und Würde kämpfen.

Die Palästinenser sind also die Täter, und die Israelis sind ihre Opfer. Ein anderer, mit dem ich in der Regel absolut nicht übereinstimme, Henryk M. Broder, hat sogar gesagt: „Es stimmt, die Israelis sind Täter“, und er fügte zynisch und geschmacklos hinzu, „Aber Tätersein macht Spaß!“ Kai Wegner, der keine Ahnung hat sollte sich besser informieren, wenn er weniger dümmliche und peinliche Statements von sich geben möchte.

Aber auch die Grünen- und FDP-Politiker Konstantin von Notz und Linda Teutenberg meinten, der Genozid-Vorwurf angesichts von nur 30.000 Toten Palästinenser, darunter 12.000 Kinder, sei „absurd“, und ein „Gefasel vom Genozid“. Müssen es immer erst Millionen werden, um als Genozid bezeichnen werden zu dürfen? Dreißigtausend sind nicht der Rede wert, zumal es sich noch nur um Palästinenser handelt, die der israelische Präsident unter die „Tiere in Menschengestalt“ gerechnet hatte.

Es melden sich aber noch viel mehr pro-israelische Stimmen zu Wort, die als Gutmenschen wahrgenommen werden wollen. Nicht wenige halten sich tatsächlich für gute Menschen, wenn sie die bestialischen Taten der Hamas verurteilen und die nicht weniger bestialischen Taten der israelischen Armee verschweigen. Christian Tretbar, der Chefredakteur des Tagesspiegels bezeichnet die Preisverleihung: „Peinlich, beschämend, verstörend, propagandistisch und eine Pro-Palästina Show.“ Wenn es eine amtlich genehmigte Pro-Israel-Show“ gewesen wäre, hätte er sie vermutlich ignoriert, denn diese wäre dann politisch korrekt gewesen. Eine „spontane“Pro-Palästina-Show kommt einem blanken Antisemitismus gleich. Es ist Tretbar wohl entgangen, dass das, was er geschrieben hat, peinlich, beschämend und propagandistisch ist, nämlich fast wörtlich bei der israelischen Hasbara abgeschrieben.

Und für NZZ-Redakteur Alexander Kissler, der genauso gut zur Bildzeitung passen würde, war die Berlinale ein „Klassentreffen der Israelhasser“. Man fragt sich warum er nicht gleich „der Judenhasser“ geschrieben hat. Judenhass ist, frei nach Michel Friedman, das neue-alte Wort für Antisemitismus, nachdem sich dieser immerhin mehr als 150 Jahre bewahrt hat, und jetzt vollkommen umgewertet worden ist. Haltlose Gesinnungsverdächtigungen von Leuten wie Michel Friedman, Charlotte Knobloch, Josef Schuster und seitens anderer „ehrenwerter“ Juden haben es zustande gebracht, dass sogar Juden als „berüchtigte Antisemiten“ diffamiert werden können, als diese es gewagt haben sich von der israelischen Regierungspolitik zu distanzieren, wie zum Beispiel mich. Wenn auch Juden Antisemiten sein können, umso mehr können es auch Nichtjuden sein.

Die Liste solcher und ähnlicher Äußerungen ließe sich beliebig fortführen. Es begann schon letztes Jahr bei der Documenta, wo die Freiheit der Kunst und die Freiheit der eigenen Meinung heftig attackiert wurde und aus Banalitäten Antisemitismus konstruiert wurde. Ein Vorwurf, den nicht-deutsche Künstler überhaupt nicht verstehen können. Und schon bei der documenta erhoben sich Stimmen dämlicher und kulturloser Politiker und Journalisten, dass man in Deutschland die Kulturpolitik „sehr genau beobachten“ muss und im ernsten Fall die finanziellen Mittel entziehen sollte. Mit Geld lässt sich eben alles regulieren. Dr. Josef Goebbels kontrollierte die Kunst und Meinung über Papierzuteilungen, Nancy Faeser will es über Zuwendungen an Geld organisieren.

Philipp von Becker schreibt in den Nachdenkseiten: „Für Union und Publikationen der Axel Springer SE – die im Übrigen mit illegalen israelischen Siedlungen Geld verdienen – mögen Rassismus und Zensuraufrufe noch als trauriges „business as usual“ zu verbuchen sein. Doch dass auch weite Teile der sogenannten „bürgerlichen Presse“ sowie Vertreter ehemals als „links“ geltender Parteien nicht auf die Idee kommen, dass der Protest herausragender Filmkünstler auf einem der wichtigsten Filmfestival der Welt nichts mit Antisemitismus, sondern mit 30.000 getöteten Menschen (davon 12.000 Kindern), einem komplett zerstörten Gazastreifen, 1,7 Millionen Vertriebenen, Jahrzehnten Apartheid, einer von Hungersnot bedrohten Bevölkerung und offen geäußerten genozidalen Absichten einer rechtsextremen Regierung zu tun hat, ist ein erbärmliches Schreckenszeugnis für eine sich für demokratisch und aufgeklärt haltende Gesellschaft.“

Das ist der Skandal.

Und von Becker führt fort: „Die traurige Realität hierbei ist: Nicht diejenigen, die gegen die Kriegsverbrechen einer rechtsextremistischen Regierung und Jahrzehnte Apartheid protestieren, sondern diejenigen, die dies weiterhin rechtfertigen, sind diejenigen, die Antisemitismus befördern und mit ihren haltlosen Anschuldigungen den Antisemitismusbegriff vollkommen entwerten.“ Er kann damit nur diejenigen meinen, die auch ich seit Jahren anprangere. Es sind die inzwischen zahllosen gewordenen Antisemitismusbeauftragten, die von Politiker bestallt und vergattert werden. Zum Teil sind die Krypto- Antisemiten, zum Teil glühende Philosemiten, wobei ihre Glut das gleiche verderbliche Ergebnis hat.

Es ist gefährlich für Deutschland, wenn das deutsche Kulturleben von hörigen Beamten und von Israels Geheimdienst gemanagt wird. Kulturignorante jüdische Funktionären wie Charlotte Knobloch oder Josef Schuster wollen bestimmen, dass jede noch so vorsichtig vorgetragene Kritik an Israel und seiner rechtsradikalen Regierung als Antisemitismus ausgemacht wird. Wenn man es ihnen nachsehen will, weil es ja ihr Job ist und weil sie dafür gedungen sind und besoldet werden, dann ist es umso schlimmer, dass die deutschen Medien hier mitmachen. Sie verschaffen diesen objektiv unbedeutenden Funktionären und politischen Zwergen eine Bühne.

Leider ist es der jüdischen Funktionärin Charlotte Knobloch gelungen, dass die Stadt München, als einzige Stadt in Deutschland und weltweit, das Anbringen von Stolpersteinen nicht zulässt. Knobloch ist es gelungen den Münchner Stadträten, quer durch alle Fraktionen und seit Jahren, einzuimpfen, dass das Treten auf einem Stolperstein ein antisemitischer Akt sei. Und das erinnert an den ehemaligen israelischen Botschafter in Washington, der auf die Frage was sein größter Erfolg während seiner Amtszeit als Botschafter Israels gewesen sei, geantwortet hat: „Es ist mir gelungen die amerikanische Administration davon zu überzeugen, dass Kritik an Israel Antisemitismus sei.“

Das hat die deutsche Szene in vorauseilendem Gehorsam übernommen und setzt es täglich um.

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Mein Brief an Claudia Roth (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien):

Shelly Steinberg - 28. 2. 2024


Sehr geehrte Frau Roth,

ich wende mich an Sie, da ich sprach- und fassungslos bin angesichts der Reaktionen auf die Reden auf der Berlinale 2024.
Ich selbst bin in Israel geboren und in Deutschland aufgewachsen. Ich habe Judaistik, Jüdische Geschichte und Kultur sowie Kultursoziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert.

2010 habe ich im Rahmen des IPS (International Parliamentary Scholarship) für den Bundestag ein Praktikum in der Knesset in Jerusalem absolviert.

Seit Jahren ist hier in Deutschland ein äußerst bedenkliches, repressives Vorgehen der Politik gegenüber israelkritischen Stimmen zu sehen.

Um eine pro-israelische Agenda durchzusetzen, missbrauchen Politiker und weitere öffentliche Institutionen den Begriff Antisemitismus. Diese Diffamierung macht auch vor jüdischen bzw. israelischen Kritikern keinen Halt. Es ist zu beobachten, wie deutsche Politiker sich zu Handlangern der Israellobby machen und dabei geltendes Recht missachten. Meinungsfreiheit ist eines der höchsten demokratischen Güter - doch sobald es um Israel geht, wirft die deutsche Politik rechtsstaatliche Prinzipien über Bord. Zugunsten der Politik Israels wird Menschen das in der Verfassung verbriefte Recht auf Meinungsfreiheit entzogen. Meinungsfreiheit bedeutet aber nicht nur das Recht des Einzelnen auf freie Meinungsäußerung, sonder auch das Recht, sich freiheitlich eine Meinung bilden zu können; mit den permanenten Zensuren missachtet der Staat somit das Recht der Gesellschaft, Zugang zu unterschiedlichen Informationen zu bekommen. Und genau dieses Spektrum an Informationen zu gewährleisten, wäre die Aufgabe der politischen Ebene und nicht - so wie sie es jetzt tut - eine bestimmte Meinung und Direktive vorzugeben und mit verfassungswidrigen Repressionen durchzusetzen.

Antisemitismus ist ganz klar als Hass/Anfeindung gegen Juden aufgrund ihrer bloßen Existenz als Juden definiert. Beim Antisemitismus geht es wie bei jeder Form des Rassismus' nicht darum, was gemacht wird, sondern vom wem etwas gemacht wird - nicht das Was, sondern das Wer ist hier entscheidend. Und daher ist der Antisemitismusvorwurf gegen Kritiker der israelischen Politik absurd. Den Palästinensern und ihren Unterstützern ist es egal, dass die Besatzer und Unterdrücker Juden sind - wären die Besatzer Buddhisten, würden sich die Palästinenser genauso wehren. Es sind doch eher die Deutschen, die mit einer regelrechten Obsession alles verteidigen, was Israel macht, weil es sich dabei um Juden handelt. Es sind die Deutschen, für die das Wer die entscheidende Rolle spielt - und das entspricht ganz klar der Definition von Antisemitismus.

Das Wort "Jude" ist kein einziges Mal auf der Berlinale gefallen. Dennoch wird hier Antisemitismus herbei fantasiert. Wenn man den Begriff "Genozid" im Bezug auf Israels Vorgehen in Gaza nicht verwenden darf, weil das antisemitisch sei, dann bedeutet das im Umkehrschluß, dass Genozid etwas Jüdisches sei. Es ist eine schiere Unverschämtheit, welches Bild des Judentums von deutschen Politikern hier gezeichnet wird. Es ist nichts Jüdisches, Kinder, Männer und Frauen zu entrechten, zu entwürdigen und umzubringen.

Es ist nichts Jüdisches, Land eines anderen Volkes zu rauben und die dortige Bevölkerung zu unterdrücken und auszubeuten. Daher KANN die Kritik an solchen Zuständen gar nicht antisemitisch sein. Wer jedoch angesichts dieser Verbrechen von Antisemitismus spricht, missbraucht diesen Begriff und zeichnet ein widerliches Bild vom Judentum. Gegen eine solche Darstellung des Judentums verwehre ich mich vehement!

Statt in den eigenen Reihen wahren Antisemitismus zu bekämpfen, wird hier gegen jeden Israelkritker geschossen. Ein solches Vorgehen wirkt sich nicht sonderlich förderlich für die demokratische Ordnung in diesem Land aus.

Es wäre schön, wenn auch einmal andere jüdische Stimmen als die des Zentralrats der Juden Gehör finden würden - denn der Zentralrat vertritt nur die absolute Minderheit der in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden. Der Zentralrat ist kein von den Bürgern gewähltes politisches Organ, daher herrscht bei den Bürgern Unverständnis über die enorme Einflussnahme des Zentralrats auf bestimmte politische Themen. Es ist nicht Aufgabe der deutschen Politiker, sich in Israelbelangen Vorgaben vom Zentralrat machen zu lassen und diese dann unkritisch umzusetzen.  Quelle

 

Ist möglicherweise eine Abbildung

???   "Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), die dafür kritisiert wurde, die Redebeiträge beklatscht zu haben, teilte am Dienstag auf der Plattform X mit, sie habe ausschließlich für den israelischen Part des Regisseur-Duos geklatscht, also nicht für den Palästinenser Basel Adra." ???     Quelle

Die Filmemacher Yuval Abraham (2. v. r.) und Basel Adra (1. v. r.) bei der Preisverleihung auf der Berlinale - 24.2.2024


Filmemacher Yuval Abraham: Morddrohungen nach Vorwürfen deutscher Politiker

Fabrizio Bensch - 29.02.2024
 

Der israelische Filmemacher Yuval Abraham (»No Other Land«) berichtete am Dienstag abend auf X von Drohungen gegen sich und seine Familie infolge der Antisemitismusvorwürfe deutscher Politiker nach seinem Berlinale-Auftritt:

Ein rechtsgerichteter israelischer Mob kam gestern in das Haus meiner Familie, um nach mir zu suchen, und bedrohte enge Familienmitglieder, die mitten in der Nacht in eine andere Stadt flohen. Ich erhalte noch immer Morddrohungen und musste meinen Heimflug stornieren. Dies geschah, nachdem israelische Medien und deutsche Politiker meine Preisverleihungsrede auf der Berlinale – in der ich die Gleichberechtigung zwischen Israelis und Palästinensern, einen Waffenstillstand und ein Ende der Apartheid forderte – absurderweise als »antisemitisch« bezeichneten. Der entsetzliche Missbrauch dieses Wortes durch Deutsche, nicht nur, um palästinensische Kritiker Israels zum Schweigen zu bringen, sondern auch, um Israelis wie mich zum Schweigen zu bringen, die einen Waffenstillstand unterstützen, der das Töten in Gaza beenden und die Freilassung der israelischen Geiseln ermöglichen würde, entleert das Wort Antisemitismus seiner Bedeutung und gefährdet damit Juden in der ganzen Welt. Da meine Großmutter in einem   mehr >>>

Wie ein deutscher Zionist (das eigentliche Problem) die Wirklichkeit verdreht und Zensur fordert:



Gastbeitrag von Michael Wolffsohn
Roth nach Berlinale-Eklat rauswerfen?
Das links-woke Milieu ist das größere Problem  mehr >>
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Basel Adra und Yuval Abraham halten den Preis für den besten Dokumentarfilm für ihren Film "No Other Land" auf der Berlinale, 24. Februar 2024

+972 und Local Call stehen an der Seite der Kollegen Basel und Yuval

Die Angriffe auf Basel Adra und Yuval Abraham verdeutlichen die repressiven Kräfte, die versuchen, diejenigen zum Schweigen zu bringen, die harte Wahrheiten über die israelische Apartheid aussprechen.

Von +972 Magazin 28. Februar 2024 - Übersetzt mit DeepL

+972 Magazine und Local Call stellen sich unmissverständlich an die Seite unserer Kollegen Basel Adra und Yuval Abraham gegen die bösartigen Angriffe, die darauf abzielen, sie zu verleumden, zu schädigen und einzuschüchtern, weil sie die Wahrheit über die ungerechten Realitäten in Israel-Palästina sagen.

Die beiden Aktivisten und Journalisten - Basel, der seit langem für unsere Seiten schreibt, und Yuval, unser aktueller Reporter - waren einer aggressiven Kampagne ausgesetzt, nachdem ihr Film "No Other Land", bei dem sie gemeinsam mit Hamdan Ballal und Rachel Szor Regie führten, auf der Berlinale den Preis für den besten Dokumentarfilm und den Preis für den beliebtesten Dokumentarfilm des Publikums gewonnen hatte. Der Film ist ein aufschlussreicher Einblick in das Leben und den Kampf in Masafer Yatta, Basels Heimatregion im besetzten Westjordanland, wo israelische Streitkräfte und Siedler daran arbeiten, palästinensische Gemeinschaften gewaltsam aus ihren Häusern zu vertreiben.

In ihren Dankesreden nutzten Basel und Yuval ihre Plattformen, um auf die Strukturen der Unterdrückung in Israel und Palästina hinzuweisen und auf die Notwendigkeit, diese in Frage zu stellen. Basel betonte die Verantwortung Deutschlands, seine Mitschuld an Israels brutalem Krieg gegen den Gazastreifen zu beenden, während Yuval die Mechanismen der Apartheid beschrieb, die das Leben der Co-Direktoren trennen.

Seitdem hat der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan einen Beitrag ausgestrahlt, in dem Yuval des Antisemitismus beschuldigt wurde; Kan hat den Beitrag inzwischen zurückgezogen, nachdem die Filmemacher eine Beschwerde eingereicht hatten. Deutsche Politiker und Medien haben ähnliche Vorwürfe erhoben, während die Kulturministerin Basel delegitimierte, indem sie erklärte, sie habe lediglich die Rede des "jüdisch-israelischen Journalisten" auf dem Festival beklatscht. Ein rechtsgerichteter Mob griff das Haus von Yuvals Familie an, und andere schicken ihm weiterhin Morddrohungen. In seinem Haus in Masafer Yatta ist Basel weiterhin der ständigen Gefahr ausgesetzt, von israelischen Soldaten und Siedlern verhaftet, schikaniert und angegriffen zu werden.

Die Kampagne gegen unsere Kollegen ist bezeichnend für mehrere alarmierende Trends. Sie veranschaulicht die Verkommenheit des deutschen Diskurses über Antisemitismus, der so weit geht, dass Äußerungen gegen die israelische Besatzung - selbst von Juden selbst - als antijüdischer Rassismus interpretiert werden. Es spiegelt die wachsende Intoleranz wider, harte Wahrheiten über die israelische Apartheid zu hören, nicht nur in Orten wie Masafer Yatta, sondern auch in Gaza, das weiterhin belagert und bombardiert wird. Und es zeigt, dass viele eine Partnerschaft zwischen Palästinensern und Israelis nicht begreifen können, die ihre Machtdynamik anerkennt und sich aktiv gegen die Systeme der Enteignung und Beherrschung wehrt, die sie nach israelischem Recht ungleich machen.

Der Film von Basel und Yuval sowie ihre außergewöhnlichen Beiträge für +972 und Local Call sind Teil des Kampfes für eine bessere Zukunft für alle Menschen, die zwischen dem Fluss und dem Meer leben. Wir applaudieren dem Mut unserer Kollegen und erkennen die Last an, die sie tragen müssen, weil sie sich gegen Ungerechtigkeit aussprechen. Wir rufen Journalistenkollegen und alle Menschen mit Gewissen auf, sich an die Seite von Basel und Yuval zu stellen, und wir fordern, dass Politiker und Redaktionen für ihre Vergehen zur Rechenschaft gezogen werden. 8...9  Quelle

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Tierfutter und Salzwasser

Gazastreifen: UN warnen vor sich drastisch verschärfender Hungersnot.
Israel hält an völkerrechtswidriger Kriegführung fest

Wiebke Diehl - 29.02.2024

Der Hungertod Tausender Menschen im Gazastreifen ist zur realen Gefahr geworden. Das erklärten Vertreter der Vereinten Nationen am Dienstag (Ortszeit) im UN-Sicherheitsrat. 576.000 Menschen, ein Viertel der Bevölkerung der Küstenenklave, seien »nur einen Schritt von einer Hungersnot entfernt«, so ein ranghoher Vertreter des UN-Nothilfeprogramms OCHA. Auch Carl Skau, stellvertretender Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), mahnte, es herrsche »die weltweit schlimmste Unterernährung bei Kindern«. Aufgrund israelischer Restriktionen und des andauernden Angriffs gegen den Gazastreifen sei man »nicht in der Lage, Menschen, die sie dringend benötigen, regelmäßig oder ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen«.

Nach Angaben des Ständigen Beobachters Palästinas, Riad Mansour, herrscht bereits eine Hungersnot. »In Schutt, Sand und Müll« suchten die Menschen nach Nahrung. Was sie fänden, sei lediglich »Tierfutter oder von Ratten verwüstete Nahrung«. Von seiten der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO wurde mitgeteilt, dass schätzungsweise 46,2 Prozent des gesamten Ackerlandes geschädigt seien und die landwirtschaftliche Infrastruktur zerstört sei. Nutztiere würden durch Luftangriffe, Wasser- und Futtermangel getötet, Gewächshäuser sowie Oliven- und Zitrusbäume vernichtet.

 



Dass die israelische Regierung im Gazakrieg Hunger als Waffe einsetzt, hat unter anderem die US-Organisation Human Rights Watch belegt. Hochrangige Mitglieder der Regierung, darunter Verteidigungsminister Joaw Gallant, der Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir und der damalige Energieminister und heutige Außenminister Israel Katz, kündigten im Oktober an, den im Gazastreifen lebenden Menschen Lebensmittel, Wasser und Treibstoff zu entziehen und dies auch umgesetzt.   mehr >>>

Malen für Palästina

Jessica Weber - 29.02.2024

Die Idee entstand im August 2023: Die »Peace Wall« in der nordirischen Stadt Belfast sollte auf ähnliche Weise in Palästina entstehen – gemeinsam bemalt von irischen und palästinensischen Künstlern.  mehr >>>

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Nicht länger beteiligt sein

Mutmaßliche US-Beteiligung am Krieg gegen Gaza mit Bodentruppen soll hinter Selbstverbrennung von Soldatem stehen

Dominik Wetzel - 29.02.2024
 

Was tun, wenn die Armee, der man dient, Kriegsverbrechen und sogar Völkermord begeht?

Diese Frage stellte sich wohl der Soldat der US-Luftwaffe, Aaron Bushnell (25), und entschied sich, lieber zu verbrennen, als Unrecht zu tun. »Ich werde einen extremen Akt des Protests begehen«, kündigte er seine Tat am Sonntag an, »doch im Vergleich zu dem, was die Menschen in Palästina durch die Hand ihrer Kolonialisten erlitten haben, ist es überhaupt nicht extrem. Unsere herrschende Klasse hat beschlossen, dass dies normal sein wird.«

 



Diese Worte teilte er der Welt in einem Livestream zur Tat mit, bevor er sich in Washington vor die israelische Botschaft stellte. Dann übergoss er sich mit Benzin und setzte sich in Flammen. »Freiheit für Palästina«, rief er immer wieder, bis er zu Boden sank. Schnell eilten Geheimdienstbeamte   mehr >>>

 

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Denkzettel für Biden

Michigans Muslime an der Urne

Benjamin Daniel - Videolänge:7 min Datum:28.02.2024


Mit seiner Israelpolitik hat US-Präsident Biden den Rückhalt der arabischen Community in Michigan verloren. Das könnte ihm bei der Wahl 2024 zum Verhängnis werden.

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Demo - Vermutlich in Hamburg

Israel und Palästina: Trennungsmauer in Ostjerusalem zum Flüchtlingslager Shaafat

Wer klug ist, will jetzt die Zweistaatenlösung

Die Regierung im Westjordanland tritt zurück. Damit ermöglichen die Palästinenser neue Friedensgespräche mit Israel – und erhöhen den Druck auf Benjamin Netanjahu.


Analyse von Steffi Hentschke - 28. Februar 2024

Es heißt, jede Krise biete die Chance für Veränderungen. Mohammed Schtajjeh, Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Ramallah im Westjordanland, scheint das erkannt zu haben. Anfang der Woche erklärte er, gemeinsam mit seiner Regierung zurücktreten zu wollen. Ein entsprechendes Gesuch habe er bei Mahmud Abbas eingereicht, dem Präsidenten der PA.

Damit ermöglicht Schtajjeh ernsthafte Gespräche über den Friedensplan zwischen Palästinensern und Israel, den die USA vorgelegt haben. Mehrere arabische Staaten und auch die Bundesregierung unterstützen die Kernpunkte des Plans, inklusive der Aussicht auf einen eigenen palästinensischen Staat. Dafür aber muss sich die PA weitreichenden Reformen unterziehen, sich rundum erneuern, das ist die Forderung. Die Regierung in Ramallah zeigt sich dafür nun offen  mehr >>>


 

Neue Berichte bestätigen monatelange israelische Folterungen, Misshandlungen und sexuelle Gewalt gegen palästinensische Gefangene

Seit Monaten berichten palästinensische Gefangene über Folterungen durch israelische Militär- und Gefängnisbehörden. Neue Berichte werfen mehr Licht auf die Misshandlungen, insbesondere die sexuelle Gewalt, die in israelischen Haftanstalten verübt werden.

YUMNA PATEL 27. FEBRUAR 2024 - Übersetzt mit DeepL

Letzte Woche wurden zwei neue Berichte über die Folter und grausame Behandlung von Palästinensern in israelischen Gefängnissen und Haftanstalten seit dem 7. Oktober veröffentlicht, darunter auch Berichte über sexuelle Gewalt gegen palästinensische Frauen und Mädchen. Die Berichte haben die Diskussion über die harten Haftbedingungen von Palästinensern in israelischer Gefangenschaft wieder in Gang gebracht, auf die palästinensische Häftlinge selbst und Menschenrechtsgruppen schon seit Monaten aufmerksam machen.

Am 19. Februar äußerten UN-Menschenrechtsexperten ihre Besorgnis über die "ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen", die die israelischen Streitkräfte gegen palästinensische Frauen und Mädchen im Gazastreifen begehen. Neben der außergerichtlichen und willkürlichen Hinrichtung von Frauen und Kindern im Gazastreifen wiesen die UN-Experten auf die Behandlung weiblicher palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen hin.

"Viele von ihnen wurden Berichten zufolge unmenschlicher und erniedrigender Behandlung ausgesetzt, ihnen wurden Menstruationsbinden, Nahrung und Medikamente verweigert, und sie wurden schwer geschlagen. In mindestens einem Fall wurden palästinensische Frauen, die in Gaza inhaftiert waren, angeblich in einem Käfig bei Regen und Kälte und ohne Essen festgehalten", heißt es in der Erklärung.

"Wir sind besonders beunruhigt über Berichte, wonach palästinensische Frauen und Mädchen in Gewahrsam auch mehrfachen sexuellen Übergriffen ausgesetzt waren, wie z. B. der nackten Entkleidung und Durchsuchung durch männliche israelische Armeeangehörige. Mindestens zwei weibliche palästinensische Häftlinge sollen vergewaltigt worden sein, während anderen Vergewaltigung und sexuelle Gewalt angedroht worden sein sollen", so die Experten und fügten hinzu, dass Fotos von palästinensischen weiblichen Häftlingen unter "erniedrigenden Umständen" von der israelischen Armee aufgenommen und ins Internet gestellt worden sein sollen.

"Zusammengenommen können diese mutmaßlichen Handlungen schwerwiegende Verletzungen der internationalen Menschenrechte und des humanitären Rechts darstellen und schwere Verbrechen nach internationalem Strafrecht bedeuten, die nach dem Römischen Statut verfolgt werden könnten", so die Experten. "Diejenigen, die für diese offensichtlichen Verbrechen verantwortlich sind, müssen zur Rechenschaft gezogen werden, und die Opfer und ihre Familien haben Anspruch auf volle Wiedergutmachung und Gerechtigkeit", fügten sie hinzu.

Am selben Tag, an dem die UN-Experten ihre Erklärungen abgaben, veröffentlichte Physicians for Human Rights Israel (PHRI) einen 41-seitigen Bericht über den Zustand der palästinensischen Gefangenen in den israelischen Gefängnissen seit dem 7. Oktober, die nach Ansicht der Gruppe zu einem "Apparat für Rache und Vergeltung" geworden sind.

Der PHRI-Bericht beschreibt detailliert die umfassenden Verletzungen der Rechte der Gefangenen durch den Israelischen Gefängnisdienst (IPS) und andere israelische Sicherheitsorgane seit dem 7. Oktober, einschließlich der Isolierung der Gefangenen von der Außenwelt, des fehlenden Zugangs zu medizinischer Versorgung, der Verweigerung von Tageslicht oder Zeit außerhalb der Zellen und der Überbelegung der Zellen, denen es an grundlegenden Vorräten und Ressourcen wie Matratzen und Decken sowie an Wasser und Strom fehlt.

Zusätzlich zu diesen Bedingungen beschreibt PHRI auch die "grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung" von Gefangenen, einschließlich sexueller Belästigung und Gewalt. "In Dutzenden von Fällen ... betraten die Wärter eine oder zwei Zellen auf einmal und schlugen [die Gefangenen] brutal mit Schlagstöcken ... die inhaftierten Personen berichteten auch von körperlichen Übergriffen, die Schläge, Ohrfeigen und Tritte beim Verlassen ihrer Zellen oder bei der Verlegung in eine andere Einrichtung umfassten - auch gegen kranke und behinderte Personen", heißt es im PHRI-Bericht.

"Kürzlich inhaftierte Personen schilderten, dass IPS-Wachen sie zwangen, die israelische Flagge zu küssen, und dass diejenigen, die sich weigerten, gewaltsam angegriffen wurden."

Ähnlich wie Dutzende von Berichten palästinensischer Gefangenenrechtsgruppen und Menschenrechtsexperten vor ihm betont der PHRI-Bericht, dass die Muster der Misshandlungen und Folterungen darauf hindeuten, dass es sich nicht um einzelne Vorfälle von eigensinnigen Wärtern handelt, sondern um Muster systematischer Gewalt".

Nach dem 7. Oktober werden die ersten Verstöße bekannt
Unmittelbar nach den Hamas-Angriffen am 7. Oktober, als Israel seine Militäraktion im Gazastreifen begann, setzte eine weitere Kampagne im besetzten Westjordanland ein. Die israelischen Militärangriffe, die in dem Gebiet bereits allabendlich stattfanden, nahmen in rasantem Tempo zu.

Innerhalb weniger Wochen wurden Tausende von Palästinensern, darunter gefangene Tagelöhner aus dem Gazastreifen, mitten in der Nacht verhaftet. Genauso schnell, wie die Zahl der Gefangenen anschwoll, häuften sich die Berichte von Palästinensern über aggressive israelische Soldaten, die Gefangene und ihre Familien verprügelten und Häuser durchwühlten.

Gleichzeitig zeichnete sich ein beunruhigender Trend ab. In den sozialen Medien kursierten Videos und Fotos, die zeigten, wie israelische Streitkräfte palästinensische Gefangene körperlich, sexuell und verbal misshandelten. Das Filmmaterial wurde von den Soldaten selbst gefilmt und stolz ins Internet gestellt.

Am 31. Oktober begann eines der ersten dieser Videos in den sozialen Medien zu kursieren.

Es zeigte eine Gruppe palästinensischer Männer, die mit verbundenen Augen und an Händen und Füßen gefesselt, viele von ihnen teilweise oder ganz entkleidet, auf dem Boden lagen. Die Männer wurden von uniformierten israelischen Militärs herumgeschleudert, getreten und geschlagen. Einige der Männer schrien vor Schmerzen, andere lagen schlaff da, ihre nackten Körper übereinander gestapelt.

Das erschütternde Video löste in der palästinensischen Gemeinschaft Schockwellen aus. Viele im Internet verglichen die verstörenden Szenen mit den berüchtigten Fotos der aufgetürmten Leichen irakischer Gefangener, die vor fast 20 Jahren vom US-Militär im irakischen Gefängnis Abu Ghraib gefoltert wurden.

Es gab widersprüchliche Berichte über den Ort, an dem die Folterungen stattfanden - in einigen Berichten hieß es, dass sie im besetzten Westjordanland stattfanden, während andere sagten, dass sie Szenen von Palästinensern zeigten, die in den Gebieten außerhalb des Gazastreifens festgehalten wurden. Mondoweiss war nicht in der Lage, den genauen Ort des Vorfalls zu verifizieren. Zwei Gefangenenrechtsgruppen bestätigten jedoch, dass es sich um ein authentisches Video handelt, das nach dem 7. Oktober im Westjordanland aufgenommen wurde.

Israelischen Medienberichten zufolge handelte es sich bei den gefolterten palästinensischen Männern um Arbeiter aus dem Westjordanland, die in den südlichen Hebron Hills festgenommen wurden, nachdem sie angeblich versucht hatten, ohne Genehmigung nach Israel einzureisen.

In einem seltenen Eingeständnis eines Fehlverhaltens erklärte die israelische Armee, sie untersuche den Vorfall und erklärte in einer Erklärung: "Das Verhalten der Soldaten, das aus diesen Szenen hervorgeht, ist schwerwiegend und unvereinbar mit den Werten der IDF."

Doch der Berg an Beweisen für Folter, Misshandlung und Schikanierung palästinensischer Gefangener durch israelische Streitkräfte, der sich in den letzten Monaten angehäuft hat, steht weiterhin in direktem Widerspruch zu den Erklärungen der israelischen Armee über ihre "Werte" und die Moral ihrer Soldaten.

Seit dem 7. Oktober hat das israelische Militär mehr als 6.000 Palästinenser zusammengetrieben und verhaftet, so die jüngsten Zahlen von Addameer, einer in Ramallah ansässigen Gruppe für die Rechte palästinensischer Gefangener.

Bereits Ende Oktober tauchten Videos und Berichte über körperliche Misshandlungen und Folterungen auf, und die Berichte reißen nicht ab, sondern häufen sich weiter, sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen. Während eine große Zahl von Palästinensern willkürlich inhaftiert wird, berichten diejenigen, die es herausschaffen, von allem Möglichen, von Spott und Schikanen bis hin zu körperlichen Schlägen und sexuellen Übergriffen.

Seit dem 7. Oktober sind mindestens acht palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen ums Leben gekommen. Menschenrechtsgruppen vermuten ein Verbrechen, obwohl es unmöglich ist, dies zu bestätigen, da Israel sich weigert, die Leichen freizugeben.

"Gerade jetzt ist die gefährlichste und gewalttätigste Zeit seit vielen Jahren für Menschen, die im Westjordanland verhaftet werden", sagte Abdullah al-Zghari, ein Sprecher des Palästinensischen Gefangenenclubs, gegenüber Mondoweiss. "Sie [Israel] verhaften alle, verschiedene Altersgruppen, jung und alt, Kinder, Frauen, Mädchen, ehemalige Gefangene, alle."

"Die Art und Weise, wie sie Menschen verhaften, die Art der Aggression und des Missbrauchs, die wir gesehen haben, machen deutlich, dass es sich um einen Rachefeldzug handelt", sagte al-Zghari.

"Sie rächen sich für das, was am 7. Oktober passiert ist".

In einem ausführlichen Bericht vom Januar zeichnete Addameer ein ähnliches Bild: Massenverhaftungen und die Verschärfung der Brutalität gegen palästinensische Gefangene als Reaktion auf palästinensische Widerstandshandlungen seien gängige Taktiken, die Israel seit Beginn seiner Besatzung anwendet.

"Mit der Zeit nimmt die Intensität der Brutalität und der Verhaftungen als eine Form der

Bestrafung und als Mittel zur Unterdrückung des Widerstands mit dem Ziel, alle Aspekte des palästinensischen Lebens zu kontrollieren und eine ganze Gesellschaft zu bestrafen", so Addameer.

Willkürliche Verhaftungen und Misshandlungen: Ich wurde hundert Jahre lang in meinem Leben geschlagen
Allen Berichten von Menschenrechtsorganisationen über Israels Massenverhaftungen und Inhaftierungskampagne ist gemeinsam, dass Palästinenser willkürlich verhaftet und misshandelt werden.

Während Israel alle Palästinenser, die sich in seinem Gewahrsam befinden, als "Sicherheitsgefangene" bezeichnet, sind fast 3.500 der schätzungsweise 9.000 Gefangenen in israelischen Gefängnissen inhaftiert, ohne dass sie jemals eines Verbrechens angeklagt wurden oder vor Gericht standen. Darunter befinden sich sowohl einfache Zivilisten als auch Aktivisten, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten.

Hunderte weitere Palästinenser, die festgenommen, aber später wieder freigelassen wurden, berichten, dass sie willkürlich an Kontrollpunkten angehalten und anschließend verhaftet sowie körperlich und verbal misshandelt wurden.

So auch der 19-jährige Mahmoud Dweik, ein palästinensischer Jugendlicher aus der südlichen besetzten Stadt Hebron im Westjordanland.

Am 4. November war Dweik mit seinen Freunden in Hebron unterwegs, als ein israelischer Militärjeep ihr Auto anhielt. Die israelischen Soldaten begannen, das Fahrzeug und die Handys der Jungen zu durchsuchen.

Bei der Durchsuchung fanden die Soldaten genügend Beweise, um die drei jungen Männer zu verhaften: einen Stock, ein Teppichmesser, das in einem Werkzeugkasten im Kofferraum des Autos gefunden wurde, und ein Foto von einem israelischen Kontrollpunkt auf Mahmouds Handy, das er vor mehr als einem Jahr aufgenommen hatte.

Die Soldaten brachten Mahmoud und seine beiden Freunde dann zu einem Militärlager auf einem Hügel über der Stadt Hebron. Dort begannen die Misshandlungen.

"Etwa 40 Soldaten schlugen uns abwechselnd in Gruppen vom Beginn unserer Entführung um 19 Uhr bis 5 Uhr morgens", heißt es in einem Bericht von Mahmoud, der Mondoweiss von seinem Vater Badee zur Verfügung gestellt wurde. Der junge Teenager beschrieb es als eine "Party der Schläge".

"Ich wurde genug geschlagen für hundert Jahre meines Lebens", sagte Mahmoud und fügte hinzu, dass die Soldaten ihre Hände, Füße, Gewehre und Stöcke benutzten, um die Jungen zu schlagen. Nach etwa acht Stunden der Misshandlung wurden die Jungen zu einer israelischen Polizeistation in der illegalen Siedlung Kiryat Arba im Herzen der Altstadt von Hebron gebracht. Die Jungen verbrachten eine Stunde auf der Polizeistation, bevor sie zurück in das Militärlager gebracht wurden, wo sie weiter verprügelt wurden.

"Wir schliefen auf dem Boden, ohne eine Decke oder irgendetwas, das unsere Körper schützte. Wir haben einfach unter freiem Himmel geschlafen", sagte Mahmoud. Nur wenige Stunden später wurden die Jungen wieder zur Polizeistation in Kiryat Arba gebracht. Jegliche Hoffnung, nach Hause entlassen zu werden, zerschlug sich, als die drei Freunde kurz darauf in das Militärgefängnis Ofer außerhalb von Ramallah im zentralen Westjordanland gebracht wurden.

Eine Fahrt, die eigentlich zwei Stunden dauern sollte, zog sich mehr als 12 Stunden hin, sagte Mahmoud und beschrieb, wie sie in "Käfigen" in israelischen Militärfahrzeugen transportiert wurden, wo sie auf rückenbrechenden Eisenbänken saßen. Sie bekamen nichts zu essen und nur einmal Wasser zu trinken.

Als er im Gefängnis ankam, wurde er entkleidet und von Gefängniswärtern durchsucht, die ihn zwangen, "sich mehrmals mit dem Gesicht zur Wand auf und ab zu bewegen", so Mahmoud.

Mahmoud wurde schließlich wegen "Besitzes einer Substanz auf dem Telefon, die die Sicherheit des Staates Israel bedroht" angeklagt. Bei der fraglichen Substanz handelte es sich um das Foto eines militärischen Kontrollpunkts, das Mahmoud mehr als eineinhalb Jahre zuvor mit seinem Mobiltelefon aufgenommen hatte. Nach 12 Tagen im Gefängnis wurde er gegen eine Kaution von 1.000 Schekel (272 US-Dollar) freigelassen.

Mahmoud sagt, er sei mitten in der Nacht an einem Kontrollpunkt in der Nähe der Stadt Ramallah ohne Telefon und nur mit seinen Boxershorts und einer übergroßen Gefängnishose bekleidet entlassen worden.

Durch die Freundlichkeit von Fremden erhielt Mahmoud Kleidung und lieh sich ein Telefon, um seinen in Ramallah lebenden Cousin anzurufen. Er verbrachte die Nacht im Haus seines Cousins, bevor er am nächsten Tag nach Hebron zurückkehrte, wo er wieder mit seinen Eltern vereint wurde.

"Das waren die schlimmsten Tage meines Lebens", sagte er.

Trending in den sozialen Medien: Soldaten dokumentieren ihre eigenen Misshandlungen
Wenn ein Palästinenser von den israelischen Streitkräften verhaftet wird, kann es oft mehrere Tage dauern, bis die Familie erfährt, wo ihr Angehöriger festgehalten wird und unter welchen Bedingungen er inhaftiert ist.

Das ist zwar nach wie vor so, aber seit dem 7. Oktober erfahren immer mehr palästinensische Familien über die sozialen Medien, wie es ihren Angehörigen geht, wenn sie auf Fotos und Videos stoßen, die von israelischen Soldaten aufgenommen und gepostet wurden und die zeigen, wie ihre Angehörigen erniedrigt, gefoltert und gedemütigt werden.

Wajd Jawabreh, 33, ist Mutter von drei Mädchen unter 10 Jahren und lebt in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Bethlehem. Jawabreh schlief am 31. Oktober mit ihrem Mann Khader Lutfi und ihren Töchtern zu Hause, als israelische Streitkräfte eine Razzia durchführten und ihren Mann verhafteten.


Etwa 30 Minuten nach seiner Verhaftung erhielt die aufgewühlte Wajd einen Link zu einem Video in den sozialen Medien. Was sie sah, ließ ihr das Herz aufgehen.

Das Video zeigte ihren Mann Khader, der mit verbundenen Augen und gefesselten Händen vor einem israelischen Soldaten kniete. In dem Video ist zu hören, wie der Soldat, der das Video anscheinend gefilmt hat, Khader beschimpft und auf Arabisch "Guten Morgen, Schlampe" sagt, während er ihm in den Bauch tritt.

"Ich war schockiert und überwältigt. Es hat mein Herz zerstört. Ich konnte nicht aufhören zu weinen", sagte Wajd im Dezember, mehr als einen Monat nach Khaders Verhaftung, gegenüber Mondoweiss. "Es ist unglaublich schwer, die Person, mit der man sein Leben verbracht hat, in dieser Situation zu sehen."

Wajd sagte gegenüber Mondoweiss, dass das Video "mit Absicht" aufgenommen wurde, um ihren Mann zu demütigen, der in ihrer Gemeinde ein hohes Ansehen genießt. "Seit ich das Video gesehen habe, habe ich bis heute versucht, meine Entschlossenheit nicht durch das Video brechen zu lassen, denn das ist es, was die Besatzung will."

Das Video von Khader fand in den sozialen Medien weite Verbreitung und wurde hunderttausendfach aufgerufen. Wajd sagte, sie habe vor allem versucht, dafür zu sorgen, dass ihre Töchter das Video nie zu sehen bekämen, und dass jeder neue Aufruf und jedes Teilen des Videos sie noch mehr verletze.

"Ich möchte nicht, dass mein Mann auf diese Weise gesehen wird oder in Erinnerung bleibt. Ich möchte, dass er als der freundliche und starke Mensch in Erinnerung bleibt, der er ist", sagte sie.

Die Demütigung und Scham, die Wajd empfand, als sie das Video sah, in dem ihr Mann geschlagen und erniedrigt wird, ist genau das Ziel solcher Inhalte, sagen palästinensische Menschenrechtsgruppen.

"Die Israelis versuchen, die Gefangenen und Häftlinge nach den Ereignissen in Gaza [7. Oktober] zu demütigen. Sie testen sie auf ekelhafte Weise, ziehen sie aus, schlagen sie nackt auf den Boden und lassen sie ohne Kleidung zurück, damit sie sich in der Gemeinschaft schämen und gedemütigt werden", erklärte Abdullah al-Zghari gegenüber Mondoweiss.

"Dies ist auch Teil der kollektiven Folter und der Angst, die die Besatzung der palästinensischen Bevölkerung einflößt, um den Menschen Angst vor der Verhaftung zu machen. Das ist ein Beweis dafür, wie sehr sie uns entmenschlichen und uns nicht als menschliche Wesen betrachten", sagte er.

Folter und sexuelle Gewalt in den Gefängnissen
Die Misshandlung palästinensischer Häftlinge beginnt zwar schon bei der Verhaftung, doch Berichten von Menschenrechtsgruppen und Gefangenen selbst zufolge finden einige der schlimmsten Folterungen und Misshandlungen statt, sobald die Palästinenser in israelischen Gefängnissen und Haftanstalten inhaftiert sind.

Immer wieder gibt es erschütternde Berichte von Palästinensern im Gazastreifen, die während der israelischen Bodeninvasion inhaftiert waren. Die Gefangenen berichten, dass ihnen der Zugang zu Nahrung, Wasser und Toiletten verwehrt wurde. Videos und Fotos zeigen tiefe Brand- und Schnittwunden an den Hand- und Fußgelenken von freigelassenen Gefangenen aus dem Gazastreifen, die nach eigenen Angaben tagelang gefesselt waren, ohne dass ihnen geholfen wurde. In einigen Fällen setzten die israelischen Streitkräfte Berichten zufolge Armeehunde ein, um Gefangene zu bedrohen.

Im Januar sagte Ajith Sunghay, Leiter des UN-Menschenrechtsbüros in den besetzten palästinensischen Gebieten, bei einem Besuch in Gaza, er habe eine Reihe palästinensischer Gefangener besucht, die 30 bis 55 Tage lang an unbekannten Orten" festgehalten wurden.

"Sie beschrieben, dass sie geschlagen, gedemütigt, misshandelt und möglicherweise gefoltert wurden. Sie berichteten, dass ihnen für lange Zeit die Augen verbunden wurden - einige von ihnen mehrere Tage hintereinander", so Sunghay. "Ein Mann sagte, dass er während seiner 55-tägigen Haft nur einmal Zugang zu einer Dusche hatte. Es gibt Berichte von Männern, die anschließend freigelassen wurden - allerdings nur in Windeln und ohne angemessene Kleidung bei diesem kalten Wetter."

Schätzungsweise 600 Palästinenser aus dem Gazastreifen sind in israelischen Gefängnissen inhaftiert. Hunderte von Palästinensern werden in israelischen Gefangenenlagern festgehalten, wobei die genaue Zahl der letzteren Kategorie nicht bekannt ist. Haaretz berichtet, dass die Gefangenen in den Gefangenenlagern praktisch unbekleidet schlafen und der harten Winterkälte ausgesetzt sind, dass ihnen ständig die Augen verbunden werden und dass sie zu fast jeder Stunde des Tages gefoltert werden.

Im Dezember 2023 wurde berichtet, dass eine nicht genannte Zahl von Gefangenen aus dem Gazastreifen in israelischen Gefangenenlagern "gestorben" sei. In diesen Berichten wurden mindestens acht weitere Palästinenser, die nicht aus dem Gazastreifen stammten, nicht berücksichtigt, die seit dem 7. Oktober ebenfalls in israelischen Gefängnissen gestorben sind.

Während die Gefangenen aus dem Gazastreifen wahrscheinlich aufgrund ihrer Identität extremer Folter und Misshandlung ausgesetzt sind, wurden ähnliche Foltermethoden und weit verbreitete Misshandlungen, einschließlich sexueller Gewalt, auch gegen Palästinenser aus anderen Teilen der besetzten Gebiete angewendet, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden.

Amnesty International zitiert einen palästinensischen Anwalt, der seit dem 7. Oktober jede Woche palästinensische Gefangene besucht: "Palästinensischen Gefangenen wird das Recht auf Bewegung im Freien verweigert, und eine der Formen der Demütigung, denen sie während der Zählung der Gefangenen ausgesetzt sind, besteht darin, dass sie gezwungen werden, auf dem Boden zu knien."

Der Anwalt Hassan Abadi fügte hinzu, dass bei den inhaftierten Palästinensern "alle persönlichen Gegenstände beschlagnahmt und manchmal verbrannt wurden, darunter Bücher, Tagebücher, Briefe, Kleidung, Lebensmittel und andere Gegenstände. Palästinensischen weiblichen Gefangenen im al-Damon-Gefängnis wurden von den Gefängnisbehörden ihre Damenbinden abgenommen". Laut Abadi erzählte eine von ihm vertretene Mandantin, dass ein israelischer Offizier ihr mit Vergewaltigung gedroht habe, als sie festgenommen und ihr die Augen verbunden wurden.

In ihrem Bericht vom Januar beschrieb Addameer mehrere Fälle, in denen israelische Streitkräfte sexuelle Drohungen und Gewalt gegen inhaftierte palästinensische Männer und Frauen einsetzten. Die Gruppe erklärte, dass solche Gewalt von der israelischen Besatzungsmacht angewandt wird, die sich "der Stigmatisierung palästinensischer Männer und Frauen und der Bedeutung ihrer körperlichen Unversehrtheit und ihrer Ehre sehr wohl bewusst ist. Dies ist in arabischen Gesellschaften besonders wichtig".

"Viele Opferaussagen von Frauen beinhalten Aspekte der sexuellen Belästigung, der Androhung von Vergewaltigung und der gewaltsamen Leibesvisitation von Frauen innerhalb der Gefängnisse und sogar

oft vor den Augen ihrer eigenen Kinder bei Hausdurchsuchungen. All dies sind Methoden der Nötigung, die dazu dienen, dass sich die Frauen machtlos fühlen und die Besatzer das Gefühl haben, die Kontrolle über die Frauen und ihren Körper zu haben. Dies ist ein Missbrauch von Macht und Autorität und ein Spiel mit der Angst der Opfer", so die Gruppe.


Addameer wies auf den Fall eines männlichen Gefangenen aus Jerusalem hin, der in dem Bericht als "O.J." bezeichnet wird. Er berichtet, dass er einer Leibesvisitation unterzogen wurde, bei der israelische Beamte "unter dem Vorwand einer gründlichen Durchsuchung wiederholt seine Geschlechtsteile streichelten. Sie ließen ihn mehrmals sitzen und stehen, während er nackt war. Während er nackt war und durchsucht wurde, hatte der Raum, in dem er festgehalten wurde, außerdem Fenster ohne Glasschutz, so dass der kalte Wind in den Raum eindringen konnte".

In einem anderen von Adammeer dokumentierten Fall durchsuchten israelische Streitkräfte das Haus einer Frau in Jerusalem, drohten ihr mit Vergewaltigung, spuckten ihr ins Gesicht und zwangen sie, ihre neugeborene zwei Wochen alte Enkelin nackt auszuziehen.

"Diese Handlungen, bei denen Männer und Frauen gezwungen werden, sich nackt auszuziehen und unter dem Vorwand einer Sicherheitsdurchsuchung unangemessen berührt zu werden, geschehen in der Absicht, palästinensische Männer und Frauen in Verlegenheit zu bringen und sexuell zu belästigen", so Addameer.

In dem Bericht von Physicians for Human Rights sagte ein Gefangener namens "A.G.", der im israelischen Ktzi'ot-Gefängnis inhaftiert war, dass israelische Spezialeinheiten in seine Zelle eindrangen und alle darin befindlichen Personen schlugen, wobei sie sexuelle Beleidigungen wie "ihr Huren", "wir werden euch alle ficken", "wir werden eure Schwestern und Frauen ficken" usw. schrien. A.G. wurde dann in ein Badezimmer gebracht, wo die israelischen Streitkräfte auf sie urinierten.

A.G. berichtete auch von gewaltsamen Leibesvisitationen, bei denen die Gefängniswärter "nackte Personen zusammenklemmten und ein Aluminium-Suchgerät in ihr Gesäß einführten. In einem Fall steckten die Wärter eine Karte durch das Gesäß der einen Person. Dies geschah vor den Augen der anderen Gefangenen und der Wärter, die sich darüber sehr freuten".

"Unter dem Deckmantel des Krieges in Gaza haben das Ministerium für Nationale Sicherheit, sein Minister und das Verteidigungsministerium mit aktiver und passiver Unterstützung weiterer Knessetmitglieder und Minister einen beispiellosen Missbrauch der Rechte von Palästinensern in Militär- und IPS-Gewahrsam gefördert", so die Schlussfolgerung des PHRI-Berichts.

"Der Staat hat wiederholt darauf bestanden, dass es sich um notwendige Maßnahmen handelt, die im Rahmen der Notstandsverordnungen zur Aufrechterhaltung der nationalen Sicherheit ergriffen wurden. In Wirklichkeit verstoßen diese Maßnahmen jedoch gegen lokales und internationales Recht sowie gegen internationale Verträge."  Quelle

Tag 145 der "Operation Al-Aqsa-Flut":
Hamas warnt Israel und die USA vor "politischen Machenschaften" inmitten der Waffenstillstandsgespräche

Tausende von Palästinensern im Gazastreifen sind nach Angaben von UN-Hilfsorganisationen im Mai nur noch einen Schritt von einer Hungersnot entfernt. Russland fordert die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats auf, die Resolution Washingtons zu Gaza nicht zu unterstützen, und verurteilt sie als "Lizenz zum Töten" für Israel.


MUSTAFA ABU SNEINEH - 28. FEBRUAR 2024 - Übersetzt mit DeepL
 

Todesopfer
29.954+ Tote* und mindestens
70.352 Verletzte im Gaza-Streifen.

380+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem

*Diese Zahl wurde vom Gesundheitsministerium des Gazastreifens über den Telegram-Kanal bestätigt. Einige Menschenrechtsgruppen schätzen die Zahl der Todesopfer auf 35.000, wenn man die mutmaßlichen Toten mit einbezieht.


Wichtige Entwicklungen
Der bewaffnete Flügel der Hamas feuert am Mittwochmorgen vom Südlibanon aus eine Raketensalve auf nordisraelische Ziele ab.

Die Hamas erklärt, sie habe "das Hauptquartier der israelischen 769. östlichen Brigade und ihre Flughafenkaserne in Beit Hilal im nördlichen besetzten Palästina (dem heutigen Israel) mit zwei Raketensalven bestehend aus 40 Grad-Raketen bombardiert".

Der Angriff der Hamas verursacht schwere Schäden an israelischen Gebäuden in der Siedlung Kiryat Shmona in der Region Galiläa, nahe der Grenze zum Libanon.

Ismail Haniyeh sagt: "Jede Flexibilität, die wir in den Verhandlungen zeigen, aus Sorge um das Blut unseres Volkes, geht einher mit der Bereitschaft, es zu verteidigen."

Zu den Waffenstillstandsgesprächen sagt der führende Hamas-Vertreter Basem Naim: "Die Kluft ist noch groß. Wir müssen noch viele Punkte mit den Vermittlern besprechen."

Russland fordert die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats auf, die von den USA vorgeschlagene Resolution zu Gaza nicht zu unterstützen, da sie eine "weitere Lizenz zum Töten" für Israel darstelle.

Carl Skau, stellvertretender Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), sagt, es bestehe "eine reale Aussicht auf eine Hungersnot im Mai [in Gaza]".

Das Al-Awda-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens sagt alle orthopädischen und plastischen Operationen ab, nachdem israelische Bombardements zwei Operationssäle zerstört haben.

Die Kommission für Gefangene warnt, dass das Leben des palästinensischen Gefangenen Moatasem Raddad, 38, im israelischen Gefängnis in Gefahr ist.

Israelische Siedler blockieren palästinensische Autos auf der Verbindungsstraße zwischen den Dörfern Asira Al-Qibliya und Urif, südlich von Nablus.

Hamas feuert Raketensalve aus dem Libanon auf Israel ab.


Der bewaffnete Flügel der Hamas, die Izz El-Din Al-Qassam-Brigaden, haben am Mittwochmorgen vom Südlibanon aus eine Raketensalve auf israelische Ziele im Norden abgeschossen.

Die Al-Qassam-Brigaden erklärten, sie hätten "das Hauptquartier der israelischen 769. östlichen Brigade (Camp Ghaibour) und ihre Flughafenkaserne in Beit Hilal im Norden des besetzten Palästina mit zwei Raketensalven, bestehend aus 40 Grad-Raketen, bombardiert".

Der Angriff sei eine Reaktion auf "die zionistischen Massaker an der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und die Ermordung der Märtyrerführer und ihrer Brüder in den südlichen Vororten des Libanon", so Saleh Al-Arouri, stellvertretender politischer Führer der Hamas, und vier Al-Qassam-Kommandeure, die im Januar von Israel ermordet wurden.

Die israelischen Streitkräfte und die libanesische Hisbollah-Bewegung liefern sich seit dem 8. Oktober entlang der Blauen Linie der Vereinten Nationen, die ihre Gebiete voneinander trennt, Gefechte, in denen sie sich gegenseitig mit Raketenangriffen und Luftangriffen bewerfen.

Nach den Angriffen vom 7. Oktober hatten die Al-Qassam-Brigaden vom libanesischen Territorium aus mehrere Raketen auf israelische Siedlungen abgefeuert. Der Raketenangriff vom Mittwoch war jedoch der schwerste seit Dezember und verursachte schwere Schäden an einem israelischen Gebäude in der Siedlung Kiryat Shmona im Galiläa-Stadtteil, nahe der Grenze zum Libanon.

Die israelischen Streitkräfte haben am Mittwoch mehrere Gebiete im Südlibanon bombardiert und einen Luftangriff auf die Stadt Bint Jbeil geflogen, wo Rauchschwaden über dem Viertel Al-Maslakh aufstiegen. Am Mittwochmorgen wurden keine Verletzten gemeldet.

Israelische Beamte drohen seit Monaten mit einer Militäroperation im Libanon, da die Angriffe der Hisbollah auf israelische Siedlungen und Militärkasernen im Norden des Landes nicht nachlassen. Analysten sind sich einig, dass ein solcher Akt einen regionalen Krieg auslösen würde.

Am Dienstag verübte die Hisbollah acht militärische Angriffe auf israelische Ziele.

Ismail Haniyeh warnt Israel und die USA vor "politischen Machenschaften

Am Mittwoch erklärte der politische Führer der Hamas, Ismail Haniyeh, dass Israel und die USA nicht in der Lage sein werden, mit politischen Machenschaften das zu erreichen, was sie mit militärischen Mitteln im Gazastreifen nicht geschafft haben.

Haniyeh ist der ranghöchste Vertreter der Hamas, der sich in den letzten Wochen zu einem möglichen Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas geäußert hat.

"Jede Flexibilität, die wir in den Verhandlungen aus Sorge um das Blut unseres Volkes zeigen, geht einher mit der Bereitschaft, es zu verteidigen", sagte Haniyeh.

Er fügte hinzu, dass "der zionistische Besatzer die schrecklichsten Verbrechen begeht, die der Menschheit bekannt sind, was Mord, Ausrottung und Vertreibung im Gazastreifen betrifft".

"Wir versichern den Zionisten und den Vereinigten Staaten, dass sie das, was sie auf dem Feld [militärisch] nicht durchsetzen konnten, auch nicht durch politische Machenschaften erreichen werden", fügte er hinzu.

Haniyeh bezeichnete den Ramadan als "Monat des Dschihad" und rief die Palästinenser im besetzten Westjordanland und in Israel auf, ab dem 10. März zur Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem zu reisen. Israel hat vor kurzem angekündigt, dass es den Zugang der Palästinenser zur Al-Aqsa-Moschee während des Ramadan stark einschränken wird, was die Spannungen in Jerusalem und im Westjordanland weiter anheizen könnte.

Haniyeh fügte hinzu, dass "die Welt, insbesondere die arabischen Länder, diesem [israelischen] Feind entgegentreten und ihn zurückhalten müssen, damit er nicht in Rafah einmarschieren kann. Alle müssen die Initiative ergreifen, um die Politik des Aushungerns im Gazastreifen zu beenden", fügte er hinzu und bezog sich dabei auf die wenigen humanitären Hilfsgüter und Lebensmittel, die seit Januar in den Gazastreifen gelangt sind.

Am Mittwoch erklärte Israel, es habe 31 Hilfsgütertransporte in den nördlichen Gazastreifen zugelassen, in den letzten drei Tagen waren es 50 Transporte. Vor dem 7. Oktober kamen mindestens 500 Hilfsgütertransporter in den Gazastreifen, um Krankenhäuser, Schulen und Zentren bei der Bewältigung der israelischen Blockade zu unterstützen.

Haniyehs Äußerungen zu den Waffenstillstandsgesprächen spiegeln die zuvor geäußerte Meinung der Hamas wider, dass der Optimismus der US-Regierung und ihrer westlichen Verbündeten, einen Waffenstillstand zu erreichen, weit von der Wahrheit entfernt sei.

"Die Kluft ist immer noch groß. Wir müssen noch viele Punkte mit den Vermittlern diskutieren", sagte Basem Naim, Leiter der Abteilung für politische und internationale Beziehungen der Hamas, am Mittwoch.

Russen und Amerikaner streiten über Gaza-Resolution in der UN
Am Dienstag trat der UN-Sicherheitsrat zu einer Sitzung zusammen, um einen US-Entwurf zu erörtern. Dabei kam es zu einem Streit zwischen dem russischen Gesandten Vassily Nebenzia und den Vertretern der USA und Westeuropas.

"Washington trägt die volle Verantwortung für die noch nie dagewesene Zahl ziviler Opfer dieser Eskalation. Ihre Zahl liegt jetzt bei fast 30.000. Und das ist der Preis des amerikanischen Vetos im Sicherheitsrat zu Gaza", sagte Nebenzia.

Die USA legten ihr Veto gegen vier Resolutionen ein, in denen ein Waffenstillstand im Gazastreifen sowie die Verhinderung von Hungersnöten und Massenverhungerungen gefordert wurden.

Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood schlug Nebenzia jedoch zurück und beschuldigte Moskau, die Ukrainer zu zwingen, "grausame, barbarische Bombardierungen und Tötungen zu erdulden, mit denen sie jeden Tag konfrontiert sind".

"Ich möchte alle in diesem Raum daran erinnern, dass die Russische Föderation ein Land ist, das nicht zur Lösung humanitärer Krisen beiträgt. Sie schafft sie", sagte Wood.

Nebenzia forderte die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates auf, die von den USA vorgeschlagene Resolution zu Gaza nicht zu unterstützen, da sie eine "weitere Lizenz zum Töten" für Israel darstelle.

"Dies ist keine Alternative. Es handelt sich um eine weitere Lizenz zum Töten, die die Vereinigten Staaten Israel erteilen wollen, aber dieses Mal mit der Unterschrift des Sicherheitsrates. Ich rufe die Mitglieder des Rates auf, diese zerstörerische Initiative nicht zu unterstützen", sagte der russische Gesandte bei der UNO.


Palästinenser in Gaza sind nur einen Schritt von der Hungersnot entfernt
Das Außenministerium von Katar erklärte am Mittwoch bei einer wöchentlichen Pressekonferenz, dass die internationale Gemeinschaft nicht genug tue, um Israel daran zu hindern, die Palästinenser im Gazastreifen absichtlich auszuhungern.

"Bislang haben wir keinen wirklichen Druck seitens der internationalen Gemeinschaft gesehen, um die vollständige und bedingungslose Einreise von Hilfsgütern [nach Gaza] zu ermöglichen", sagte Majed al-Ansari, Sprecher des Ministeriums.

Er fügte hinzu, dass 2,5 Millionen Palästinenser "in völliger Abwesenheit von Gesundheits- und Notfalldiensten" leben, mehr als eine Million davon in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen.

Vertreter der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen unterrichteten den Sicherheitsrat am Dienstag über die Ernährungssicherheit in Gaza. Carl Skau, der stellvertretende Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), sagte, es bestehe "eine reale Aussicht auf eine Hungersnot im Mai [in Gaza]".

"Im Gazastreifen herrscht die schlimmste Unterernährung bei Kindern weltweit", sagte Skau, und "jedes sechste Kind unter zwei Jahren ist akut unterernährt".

Für Tausende von Palästinensern im Gazastreifen ist die Hungersnot nur einen Schritt entfernt", warnte die UN.

Al-Awda-Krankenhaus sagt alle chirurgischen Eingriffe ab
In den vergangenen 24 Stunden verübten israelische Streitkräfte acht "Massaker" in verschiedenen Gebieten des Gazastreifens, wie das Gesundheitsministerium von Gaza auf Telegram mitteilte. Dabei wurden mindestens 76 palästinensische Märtyrer getötet und 110 Menschen verletzt.

Seit Oktober hat Israel 29.954 Palästinenser getötet und 70.325 weitere verletzt. Tausende von Zivilisten liegen noch immer unter den Trümmern.

Die Nachrichtenagentur Wafa berichtete, dass bei einem israelischen Bombenangriff auf Gaza-Stadt in der Nacht sechs Menschen getötet und 22 weitere verletzt wurden.

Sie warteten an der Küstenstraße Harun al-Rashid, westlich von Gaza-Stadt, auf die Ankunft von Hilfslieferwagen, als sie von Bombensplittern tödlich verletzt wurden. Sie starben später im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt.

Die israelischen Streitkräfte bombardierten auch die Stadtteile Al-Zaytoun, Al-Sabra und Al-Rimal Al-Janoubi in Gaza-Stadt. Außerdem bombardierten sie die östlichen Teile von Khan Yunis und die südliche Stadt Rafah in der Nähe von Unterkünften mit Artilleriegranaten.

Der Palästinensische Rote Halbmond (PRCS) hat nach eigenen Angaben 34 Palästinenser nach einem israelischen Bombenangriff auf zwei Häuser in Deir Al-Balah im Zentrum des Gazastreifens gerettet. Der PRCS veröffentlichte Aufnahmen von Einsatzkräften, die mit Fackeln inmitten von Betontrümmern und zerbrochenen Wänden nach Überlebenden suchten.

Sowohl das Nasser-Krankenhaus als auch das Al-Amal-Krankenhaus sind immer noch mit den schrecklichen Bedingungen der israelischen Belagerung konfrontiert, ohne Strom, ausreichend Nahrung oder Trinkwasser.

Im Norden des Gazastreifens musste das medizinische Personal des Al-Awda-Krankenhauses alle orthopädischen und plastischen Operationen absagen, nachdem die israelische Bombardierung zwei Operationssäle zerstört hatte.

Der Direktor des Al-Awda-Krankenhauses, Muhammad Salha, erklärte gegenüber Al-Jazeera, dass dies bedeute, dass "alle medizinischen Dienstleistungen im Zusammenhang mit Geburtshilfe und Gynäkologie vollständig eingestellt wurden".

"Wir waren das einzige Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen für orthopädische Operationen ... Es gibt keinen anderen alternativen Ort im nördlichen Gazastreifen oder in Gaza-Stadt, weil die Krankenhäuser des Gesundheitsministeriums komplett außer Betrieb sind", sagte er.

Palästinensischer Gefangener in israelischem Gefängnis in Lebensgefahr

Die Kommission für Angelegenheiten von Gefangenen und ehemaligen Häftlingen warnte, dass das Leben von Moatasem Raddad, 38, in einem israelischen Gefängnis in Gefahr ist. Raddad stammt aus der Stadt Sidon in Tulkarm, und sein Gesundheitszustand hat sich im Militärgefängnis Ofer bei Ramallah verschlechtert.

Er wurde 2006 verhaftet und zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nach Angaben der Kommission leidet Raddad unter Darmblutungen und starken Schmerzen.

"Die Behandlung, die er im Gefängnis erhält, ist unangemessen, und das Essen, das er erhält, ist qualitativ und quantitativ extrem schlecht", so die Kommission weiter.

Letzte Woche starb Khaled Al-Shawish, 53, aus dem Flüchtlingslager Al-Fara'a nördlich von Tubas in einem israelischen Gefängnis.

Shawish war seit 2007 inhaftiert und wurde zu 11 lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Er ist der neunte palästinensische Gefangene, der seit Oktober in israelischer Haft gestorben ist, und der 246 Gefangene seit Juni 1967.

Seit Oktober haben die israelischen Streitkräfte mindestens 7 305 Palästinenser im besetzten Westjordanland und in Jerusalem verhaftet, fügte die Kommission hinzu. 20 von ihnen wurden in den letzten 24 Stunden bei nächtlichen Razzien in mehreren Städten festgenommen.

Palästinensische, israelische und internationale Menschenrechtsgruppen haben die beklagenswerten Bedingungen in israelischen Gefängnissen und Haftanstalten beklagt, in denen palästinensische Häftlinge gefoltert, misshandelt und sexueller Gewalt ausgesetzt wurden.

Israelische Streitkräfte zerstören zwei Häuser in der Nähe von Bethlehem
Israelische Siedler blockierten palästinensische Autos auf einer Straße, die die Dörfer Asira Al-Qibliya und Urif südlich von Nablus verbindet, berichtete Wafa. Die Siedler kamen von dem illegalen Außenposten Yitzhar und errichteten einen behelfsmäßigen Kontrollpunkt an der Straße. Sie schossen mit scharfen Kugeln und zwangen die Palästinenser, einen Umweg zu machen, um ihr Ziel zu erreichen.

In Al-Walaja, in der Nähe von Bethlehem, zerstörten israelische Streitkräfte ein Haus und ein Wohnmobil in der Stadt. Israelische Streitkräfte stürmten in der Nacht auch Dschenin und sein Flüchtlingslager.

Am Dienstagabend nahmen Hunderte von Palästinensern an der Beerdigung von Nizar Mahmoud Abdel Muti Hassasna, 34, aus der Stadt Al-Ubaidiya teil. Die israelischen Streitkräfte erschossen Hassasna in der Nähe des Militärkontrollpunkts Mazmoria, der Jerusalem von Bethlehem trennt.  Quelle

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