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Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

 Kurznachrichten  -  Archiv  -  Themen  -  Linksammlung -  26. März 2024 Facebook  -  Veranstaltungen  - Sponsern Sie  - Suchen


UNO will Waffenstillstand

New York: Weltsicherheitsrat beschließt nahezu einstimmig Resolution für dauerhaftes Ende von Gazakrieg. Norden ohne Versorgung

Karin Leukefeld - 26.03.2024

Der UN-Sicherheitsrat fordert einen sofortigen Waffenstillstand im Gazakrieg. Ein von den zehn nichtständigen Mitgliedern im höchsten UN-Gremium in New York vorgelegter Resolutionsentwurf wurde am Montag von 14 der 15 Mitgliedstaaten befürwortet. Die USA enthielten sich. Damit war die Resolution angenommen. UN-Generalsekretär António Guterres, der sich derzeit in Jordanien aufhält, begrüßte die Entscheidung und forderte die sofortige Umsetzung. Der palästinensische UN-Vertreter Riad Mansour erklärte: »Es hat sechs Monate gedauert, über 100.000 getötete und verstümmelte Palästinenser, zwei Millionen Vertriebene und eine Hungersnot, bis dieser Rat endlich einen sofortigen Waffenstillstand fordert.«

Dieser soll »während des für Muslime heiligen Monats Ramadan« gelten, der am 10. März begann und am 9. April endet. Die Waffenruhe müsse in einen »dauerhaften Waffenstillstand« übergehen, so die Resolution. Gefordert wird auch die Freilassung der israelischen Geiseln und die Zulassung von humanitärer Hilfe in das Kriegsgebiet. Die Abstimmung war zweimal verschoben worden und fand nun an dem Tag statt, an dem der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant zu Gesprächen in Washington eintraf. Gallant, der dem  mehr >>>

Hilfswerk UNRWA

Bundesregierung gibt 45 Millionen Euro für Palästina-Flüchtlinge

Die deutsche Hilfe für die Arbeit von UNRWA in Gaza liegt zwar weiter auf Eis. In anderen Regionen unterstützt die Bundesregierung das Palästinenserhilfswerk aber weiter. Es gibt neue Zahlungen.
25.03.2024

Die Bundesregierung unterstützt das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA mit 45 Millionen Euro. Das Geld werde für die regionale Arbeit der Organisation in Jordanien, Libanon, Syrien und im Westjordanland zur Verfügung gestellt, teilten das Auswärtige Amt und das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) am Montag in Berlin mit. Die Beiträge seien Teil der regelmäßigen regionalen Unterstützung für UNRWA.

Weiterhin offen ist nach Angaben des Auswärtigen Amts, ob die eingefrorene Unterstützung von UNRWA für den Gazastreifen wieder aufgenommen werde. Hier laufe die Überprüfung noch.

Unterstützung grundlegender Gesundheits- und Bildungsleistungen

Von der Gesamtsumme von 45 Millionen Euro kommen 23 Millionen Euro vom Auswärtigen Amt und 22 Millionen Euro vom BMZ. Dieses stelle 15 Millionen Euro zur Unterstützung grundlegender Gesundheits- und Bildungsleistungen für Palästina-Flüchtlinge in Jordanien und Libanon und 7 Millionen Euro für das „Cash for Work“-Programm für Palästina-Flüchtlinge in Libanon bereit, teilten  mehr >>>

Die Dokumentation der Klageschrift Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag ist bereits erschienen.

Es ist bei Book on Demand I(BoD) verlegt, ISBN Nr. ist 9783758375576.

#Man kann das Buch bei Abraham Melzer bestellen oder auch im Buchhandel unter Angabe der obigen ISBN Nummer erwerben. Es hat 476 Seiten und kostet 25,--€

 

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Angriffe auf Krankenhäuser in Gaza

Dr. Martha Tonsern - 25.03.2024
Büro des Botschafters - Vertretung des Staates Palästina in Österreich, Slowenien und Kroatien und ständige Beobachtermission des Staates Palästina bei der UN und den internationalen Organisationen in Wien
 

„Wir sind dabei, ausgelöscht zu werden.
Wir werden massenhaft ausgelöscht.
Und Sie tun so, als würden Sie sich um humanitäre Rechte und Menschenrechte kümmern, aber das ist nicht das, was wir jetzt erleben.
Um uns das Gegenteil zu beweisen, tun Sie bitte etwas.“

Dr. Hammam Alloh in einem Interview mit Democracy Now, Ende Oktober 2023


(Dr. Alloh wurde, mit seinem Vater, ebenfalls Arzt, und weiteren Verwandten bei einem israelischen Luftangriff am 11. 11,2023 getötet)

 


Sehr geehrte Damen und Herren,

weiterhin erreichen uns erschütternde Nachrichten aus Gaza. Nicht nur das Al Shifa Krankenhaus wird seit sieben Tagen belagert und angegriffen. Die israelische Armee belagerte gestern zwei weitere Krankenhäuser im Süden von Gaza, setzten medizinische Teams unter schwerem Beschuss fest und erzwangen die Evakuierung von PatientInnen und Vertriebenen, die in einem der Krankenhäuser untergebracht waren.

Der palästinensische Rote Halbmond berichtete, dass einer seiner Mitarbeiter und ein Patient getötet wurde, als israelische Panzer plötzlich in die Gegend um die Krankenhäuser Al-Amal und Nasser in der südlichen Stadt Khan Younis zurückkamen und dabei Granaten und Schüsse abfeuerten. Das Krankenhauspersonal und die Patientinnen und Patienten wurden dazu aufgerufen, das Krankenhaus unbekleidet, d.h. nackt, zu verlassen.

Die Situation im und rund um das Al-Shifa Spital kann seit einer Woche nur als katastrophal bezeichnet werden. 30 000 Menschen, Krankenhauspersonal und Schutzsuchende, hielten sich im und am Gelände des Krankenhauses auf. Erschütternde Berichte von Kriegsverbrechen der israelischen Armee dringen nach außen. Als gesichert gilt die Information, dass Dr. Muhammad Zaher Al-Nono von israelischen Soldaten hingerichtet wurde, nachdem er sich geweigert hatte, das Krankenhaus zu verlassen und darauf bestand, die Verletzten weiterhin zu behandeln. Zahlreiche Ärzte und Krankenhauspersonal wurden verhaftet, ihr Verbleib ist unbekannt. Die Zahl der bisher getöteten Menschen nicht einschätzbar. Nach Angaben des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, ist der Kontakt mit dem Gesundheitspersonal im Spital nun abgebrochen.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne erklärte gestern in den sozialen Medien, dass die heftigen Kämpfe um das Krankenhaus weiterhin andauerten und "die Patienten, das medizinische Personal und die Menschen, die mit nur wenigen Nahrungsmitteln eingeschlossen sind, gefährden".

Eindrücke eines Arztes aus dem Al-Shifa-Krankenhaus von vor drei Tagen (Gepostet von Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO, 22.03.2024 >>>

- 50 Angestellte des Gesundheitswesens (die meisten von ihnen Junior-Kräfte oder Freiwillige) und 143 Patienten sind seit dem zweiten Tag der Invasion in einem Gebäude untergebracht, mit extrem wenig Nahrung, Wasser und nur einer, nicht funktionierenden Toilette

- Die Patienten befinden sich in einem kritischen Zustand, viele liegen auf dem Boden. Drei Patienten müssen intensivmedizinisch versorgt werden. Zwei Patienten, die an lebenserhaltenden Maßnahmen hängen, sind aufgrund des Stromausfalls gestorben

- Die Patienten haben keine Begleiter oder Betreuer

- keine medizinische Grundversorgung, keine Verbände, keine Medikamente mehr verfügbar

- medizinisches Personal hat um dringende Evakuierung von Patienten gebeten.

- In der Nähe des Krankenhauses sind Angriffe zu hören.

- Das Gesundheitspersonal ist um seine eigene Sicherheit und die seiner Patienten besorgt.


Das Völkerrecht ist diesbezüglich eindeutig: PatientInnen, medizinisches Personal und ZivilistInnen müssen geschützt werden.

An dieser Stelle sei auf die Recherche eines Teams der Washington Post vom 21. Dezember 2023 verwiesen – bereits damals erwiesen sich die Anschuldigungen Israels, das Al-Shifa Spital sei eine „Hamas-Kommandozentrale“, als haltlos:

„Die von der israelischen Regierung vorgelegten Beweise reichen jedoch nicht aus, um zu zeigen, dass die Hamas das Krankenhaus als Kommando- und Kontrollzentrum genutzt hat, wie eine Analyse der Washington Post von Open-Source-Bildern, Satellitenbildern und sämtlichen öffentlich freigegebenen IDF-Materialien ergab. Dies wirft nach Ansicht von Rechts- und humanitären Experten kritische Fragen darüber auf, ob der Schaden für die Zivilbevölkerung, der durch die israelischen Militäroperationen gegen das Krankenhaus verursacht wurde - Umzingelung, Belagerung und schließlich Razzia der Einrichtung und des darunter liegenden Tunnels - in einem angemessenen Verhältnis zur festgestellten Bedrohung stand.

Die Analyse der Washington Post zeigt:

- Die Räume, die mit dem von den IDF-Truppen entdeckten Tunnelnetz verbunden waren, wiesen keine unmittelbaren Hinweise auf eine militärische Nutzung durch die Hamas auf.

- Keines der fünf von Hagari identifizierten Krankenhausgebäude schien mit dem Tunnelnetz verbunden zu sein.

- Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Tunnel von den Krankenhäusern aus zugänglich waren.“

Vollständiger Bericht in englischer Sprache:

The case of al-Shifa: Investigating the assault on Gaza’s largest hospital

https://www.washingtonpost.com/world/2023/12/21/al-shifa-hospital-gaza-hamas-israel/

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Phillipe Lazzarini, Leiter des palästinensischen UN-Flüchtlingshilfswerks (UNRWA) erklärte gestern, dass Israel die Vereinten Nationen darüber informiert hat, dass es keine UNRWA-Lebensmittelkonvois in den Norden des Gazastreifens mehr genehmigen werde. Eine Viertel Million Menschen sind im Norden von den ohnehin bisher kaum durchgelassen Lebensmittellieferungen der UNRWA abhängig. Israels Ankündigung, keine Lieferungen der UNRWA mehr durchzulassen kommt für viele Menschen einem sicheren Todesurteil gleich.

Die Karwoche hat begonnen. Nicht nur muslimische Palästinenserinnen und Palästinenser werden während des Fastenmonats Ramadan daran gehindert, zur Al Aqsa Moschee zu kommen, um zu beten. Wie die Nachrichtenagentur Wafa gestern berichtete, hat Israel tausende palästinensische Christinnen und Christen aus dem besetzten Westjordanland, die an den Palmsonntagsfeierlichkeiten bei der Grabeskirche in der Altstadt von Jerusalem teilnehmen wollten, an der Einreise nach Jerusalem gehindert.


Weitere Lese-Empfehlungen:


The spiraling absurdity of Germany’s pro-Israel fanaticism

As repression of Palestine solidarity penetrates every sector of life, the state's liberal self-image is fast becoming a story Germans can only tell themselves.

Von Michael Sappir, 21. März 2024
+ 972 Magazine

"Kein logistisches Problem, sondern ein politisches" - Parnian Parvanta von Ärzte ohne Grenzen über fehlende Hilfsgüter in Gaza

Im Gespräch erzählt Parvanta auch von Kollegen, die von israelischen Soldaten getötet wurden, manche sogar während ihrer Arbeit am Patientenbett. Sie würde sich wünschen, dass die Vorfälle völkerrechtlich aufgeklärt werden, viel Hoffnung hat sie aber nicht.  mehr >>>

“Man-made hell on earth”: A Canadian doctor on his medical mission to Gaza

“I saw scenes that were horrific and I never want to see again,” said Yasser Khan, a surgeon from Toronto.

https://theintercept.com/2024/03/23/intercepted-doctor-gaza-interview/

Bitte hören Sie nicht auf, über Gaza zu sprechen. Mit allen guten Wünschen Martha Tonsern

Dr. Martha Tonsern
Homepage: www.palestinemission.at
Facebook: www.facebook.com/palestinemissionvienna
Twitter: @PalMisAUT

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

Ein weiteres Beispiel für die unverminderten Hinrichtungen, die vom Boden, vom Meer und aus der Luft gegen ausgehungerte, dehydrierte, kranke und hilflose Palästinenser in Gaza durchgeführt werden.

Hier verfolgt eine israelische Drohne vier unbewaffnete Jugendliche, die Schutz und Hilfe suchen, tötet sie einen nach dem anderen und veröffentlicht dann das Video für ein Publikum, das den Erfolg nach der Anzahl der getöteten, verstümmelten oder gefolterten Unschuldigen bewertet.

 

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken


Omri Boehm erhält Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

Auszeichnung für ein Plädoyer: "Radikaler Universalismus: Jenseits von Identität"

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ging in diesem Jahr an den deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm für sein Buch "Radikaler Universalismus: Jenseits von Identität".

Pro-Palästina-Parolen im Gewandhaus
Verliehen wurde die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung zur feierliche Eröffnung der Leipziger Buchmesse, der Festakt im Gewandhaus wurde mehrfach von Pro-Palästina-Parolen aus dem Publikum unterbrochen.

Für den Philosophen Boehm haben Proteste bei dieser Art von Veranstaltung "durchaus eine Berechtigung", sagt er später im ttt-Gespräch. Schließlich seien unsere Debatten nicht immer universell, weil sie nicht alle Menschen mit einschließen, wie zum Beispiel die Palästinenser.

"Freie Rede unverzichtbar und nie selbstverständlich"

Auf der anderen Seite, so Böhm, seien derlei Proteste bei solchen Anlässen nicht unbedingt förderlich für die Diskussion und den Universalismus.

In seiner Dankesrede hat er Stellung bezogen: "Freie Rede und öffentliche Diskussionen sind unverzichtbar für den Universalismus. Freie Rede ist die Grundlage für die Auseinandersetzung – auch über die Ungerechtigkeit des Krieges. Aber wir dürfen sie nie, wirklich nie, für selbstverständlich halten."

Radikaler Universalismus statt "Brüderlichkeit der Privilegierten"
In seinem Buch beschreibt Omri Boehm die absolute Gleichstellung des Menschen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, oder Nationalität. Er greift darin die Identitätspolitik sowohl der Linken als auch der Rechten an.

Und er stellt fest, dass auch die Mitte es sich zu leicht macht, wenn sie den Universalismus für sich in Anspruch nimmt als "Brüderlichkeit der Privilegierten".

Die gesellschaftliche Mitte, die mit dem Status Quo zufrieden sei, vergesse, dass der Universalismus nicht vom menschlichen Handeln getrennt werden könne und nenne das eine radikale Idee.    mehr >>>

Yazan Kafarneh nach seinem Tod durch Verhungern. (Foto: Rabee' Abu Naqirah)

Die Geschichte von Yazan Kafarneh, dem Jungen, der in Gaza verhungerte

Der 9-jährige Yazan Kafarneh starb an einer angeborenen Krankheit, die durch schwere Unterernährung unter der völkermörderischen Belagerung Israels tödlich wurde. "Er brauchte kein Wunder, um gerettet zu werden", weint seine Mutter. "Alles, was er brauchte, war die Nahrung, die wir ihm immer geben konnten."


TAREQ S. HAJJAJ - 25. MÄRZ 2024 - Übersetzt mit DeepL
 

Dies ist kein Foto einer Mumie oder eines einbalsamierten Leichnams, der aus einem der alten Friedhöfe von Gaza geborgen wurde. Dies ist ein Foto von Yazan Kafarneh, einem Kind, das während des völkermörderischen Krieges Israels gegen den Gazastreifen an schwerer Unterernährung starb.

Yazans Familie lebt heute in der Rab'a-Schule im Viertel Tal al-Sultan in Rafah-Stadt. Sein Vater, Sharif Kafarneh, war zusammen mit seiner Mutter Marwa und seinen drei jüngeren Brüdern zu Beginn des Krieges aus Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen geflohen.

Yazan Kafarneh starb im Alter von neun Jahren als ältester von vier Brüdern - Mouin, 6, Ramzi, 4, und Muhammad, der vor vier Monaten während des Krieges in einem Schutzraum geboren wurde.

Die trauernde Familie, die unter menschenunwürdigen Bedingungen lebt, hat den Tod von Yazan vor ihren Augen miterlebt. Es geschah nicht auf einmal, sondern entwickelte sich allmählich, während sein gebrechlicher Körper Tag für Tag verkümmerte, bis von Yazan nur noch Haut und Knochen übrig waren.

Sharif war nicht in der Lage, etwas für seinen Sohn zu tun. Er starb an einer angeborenen Krankheit, die eine spezielle Diät erforderte, um ihn gesund zu erhalten. Da Israel systematisch verhinderte, dass die Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit Nahrungsmitteln versorgt wurde, bedeutete die schwere Unterernährung, unter der die meisten Kinder in der belagerten Enklave litten, im Fall von Yazan den Tod.

"Wir sind zuerst von Beit Hanoun zum Flüchtlingslager Jabalia gegangen", sagte Sharif gegenüber Mondoweiss. "Dann rief uns die Besatzung erneut an und warnte uns davor, dort zu bleiben, wo wir waren. Also gingen wir nach Gaza-Stadt. Dann zwang uns die Besatzung, weiter nach Süden zu fliehen, was wir auch taten."

"Wenn Yazan nicht gewesen wäre, hätte ich mein Zuhause nie verlassen", so Sharif. "Yazan brauchte besondere Pflege und Ernährung."

Yazan litt an einer angeborenen Form von Muskelschwund, die ihm das Bewegen und Sprechen erschwerte, aber Sharif sagte, dass ihm das in seinen neun kurzen Jahren vor dem Krieg nie viel Kummer bereitet hat.

"Er hatte einfach einen erhöhten Nährstoffbedarf", erklärte Sharif. "Aber vor dem Krieg war es nie ein Problem, ihn mit Nahrung zu versorgen.

Sharif war stolz darauf, dass er, ein Taxifahrer, seinem Kind nie etwas vorenthalten hatte.

"Das änderte sich während des Krieges. Die spezifischen Nahrungsmittel, die er brauchte, wurden ihm weggenommen", sagte er. "Yazan musste zum Beispiel jeden Tag Milch und Bananen zum Abendessen bekommen. Er kann keinen Tag ohne sie auskommen, und manchmal kann er nur Bananen essen. Das haben uns die Ärzte gesagt."

"Nach dem Krieg konnte ich nicht eine einzige Banane bekommen", fuhr Sharif fort. "Und zum Mittagessen musste er gekochtes Gemüse und Obst essen, das in einem Mixer püriert wurde. Wir hatten keinen Strom für den Mixer, und es gab kein Obst oder Gemüse mehr."

Was das Frühstück anbelangt, so verlangte Yazans Diät, dass er Eier isst. "Natürlich gibt es in Rafah City keine Eier mehr", sagte Sharif. "Kein Obst, kein Gemüse, keine Eier, keine Bananen, nichts."

"Aber die Bedürfnisse unseres Kindes waren nie ein Problem für uns", beeilte sich Sharif hinzuzufügen. "Wir liebten es, uns um ihn zu kümmern. Er war das verwöhnte Kind der Familie, und seine jüngeren Brüder liebten ihn und kümmerten sich auch um ihn. Gott hat mir ein Leben geschenkt, damit ich mich um ihn kümmern konnte.

Aufgrund seiner besonderen Bedürfnisse besuchten Wohltätigkeitsorganisationen vor dem Krieg Yazans Zuhause in Beit Hanoun und boten verschiedene Behandlungen wie Physiotherapie und Sprachtherapie an. Alles in allem hatte Yazan eine funktionierende, glückliche Kindheit.

Er wurde dünner und dünner

Während des Krieges kümmerte sich die Familie weiter um Yazan. Sie versuchten, mit dem auszukommen, was sie finden konnten, und suchten nach Alternativen zu den Nahrungsmitteln, die Yazan brauchte. "Ich ersetzte Bananen durch Halawa [eine Süßspeise auf Tahinbasis] und Eier durch in Tee getränktes Brot", so Sharif. "Aber diese Nahrungsmittel enthielten nicht die Nährstoffe, die Yazan brauchte.

Zusätzlich zu seinen Ernährungsbedürfnissen musste Yazan auch bestimmte Medikamente einnehmen. Sharif brachte ihm Gehirn- und Muskelstimulanzien, die ihm halfen, am Leben und mobil zu bleiben, so dass er sich bewegen und im Haus herumkrabbeln konnte. In der zweiten Kriegswoche gingen diese Medikamente zur Neige.

Durch den Mangel an Nahrung und Medikamenten verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. "Ich bemerkte, dass er krank wurde und sein Körper abmagerte", erzählt Sharif. "Er wurde dünner und dünner.

Seine Familie brachte ihn ins al-Najjar-Krankenhaus in Rafah, wo sich sein Gesundheitszustand im Laufe von elf Tagen weiter verschlechterte.

"Selbst nachdem wir ihn ins Krankenhaus gebracht hatten, konnten sie nichts für ihn tun", so Sharif weiter. "Alles, was sie ihm geben konnten, waren Infusionen, und als sich sein Zustand verschlimmerte, legte ihm das Krankenhauspersonal eine Ernährungssonde in die Nase."

"Mein Sohn brauchte eine Sonde mit 14 Einheiten, aber das Krankenhaus hatte nur eine 8-Einheiten-Sonde", fügte er hinzu.

Auf die Frage, was der wichtigste Faktor war, der zur Verschlechterung des Zustands seines Sohnes führte, sagte Sharif, dass es die Umgebung war, in der er lebte. "Vor dem Krieg lebte er in der richtigen Umgebung. Danach war alles falsch. Er war in seinem eigenen Haus, aber dann wurde er in eine Unterkunft in Rafah gebracht.

"Die Situation, in der wir leben, ist nicht menschenwürdig, schon gar nicht für ein krankes Kind", erklärte Sharif. "In den Lagern zündeten die Menschen Feuer an, um sich warm zu halten, aber der Rauch führte dazu, dass Yazan hustete und erstickte, und wir konnten ihnen nicht sagen, dass sie ihre Feuer ausmachen sollten, weil allen so kalt war."

Dr. Muhammad al-Sabe', ein Kinderchirurg in Rafah, der in den Krankenhäusern al-Awda, al-Najjar und al-Kuwaiti arbeitet, zeigte besonderes Interesse an Yazans Fall.

"Die harten Bedingungen, denen Yazan ausgesetzt war, einschließlich der Unterernährung, waren die Hauptfaktoren, die zur Verschlechterung seines Gesundheitszustands und schließlich zu seinem Tod führten", sagte Dr. al-Sabe' gegenüber Mondoweiss. "Es handelt sich um eine genetisch bedingte und angeborene Krankheit, die jeden Tag eine besondere Pflege erfordert, einschließlich spezieller Proteine, intravenöser Medikamente und täglicher Physiotherapie, die in Rafah nicht zur Verfügung steht."

"Wenn sich die Dinge nicht ändern, wenn sie so bleiben, wie sie sind, werden wir ein Massensterben unter den Kindern erleben."

Dr. Muhammad al-Sabe'
Dr. al-Sabe' sagte, dass die meisten Nahrungsmittel, die Patienten verabreicht werden, die sich nicht selbst über Ernährungssonden ernähren können, in Gaza nicht verfügbar sind. "Die Besatzung verhindert, dass diese speziellen Lebensmittel und Medikamente eingeführt werden", erklärte er. "Darunter auch ein Medikament namens Ensure."

Ensure ist ein spezielles Nahrungsergänzungsmittel, das in medizinischen Einrichtungen für die so genannte "enterale Ernährung" verwendet wird - die Ernährung von Patienten über eine Nasensonde.

"Eine spezielle Behandlung für Patienten, insbesondere für Kinder, gibt es nicht", fügte Dr. al-Sabe' hinzu. "Wir haben nicht einmal Windeln, geschweige denn Babynahrung und Nahrungsergänzungsmittel.

"Wenn sich die Dinge nicht ändern, wenn sie so bleiben, wie sie sind, werden wir ein Massensterben unter den Kindern erleben", betonte er. "Wenn ein Kind eine ganze Woche lang keine Nahrung erhält, wird es schließlich sterben. Und selbst wenn unterernährte Kinder schließlich mit Nahrung versorgt werden, werden sie wahrscheinlich lebenslange gesundheitliche Folgen erleiden."

"Wenn Kinder, die Medikamente benötigen, eine Woche lang nicht versorgt werden, wird dies wahrscheinlich auch zu ihrem Tod führen", fuhr er fort.

Kinder sind unverhältnismäßig stark von der Hungersnot betroffen

Einem Bericht der UNICEF zur humanitären Lage vom 22. März zufolge leiden 2,23 Millionen Menschen im Gazastreifen zumindest unter "akuter Ernährungsunsicherheit", während die Hälfte dieser Bevölkerung (1,1 Millionen Menschen) unter "katastrophaler Ernährungsunsicherheit" leidet, was bedeutet, dass "der Hälfte der Bevölkerung eine Hungersnot droht".

Ein früherer Bericht vom Dezember 2023 war bereits zu dem Schluss gekommen, dass alle Kinder im Gazastreifen unter fünf Jahren (schätzungsweise 335.000 Kinder) "einem hohen Risiko schwerer Unterernährung und eines vermeidbaren Todes" ausgesetzt sind. Der jüngste UNICEF-Bericht vom 22. März schätzt, dass die Hungerschwelle für "akute Ernährungsunsicherheit" bereits "weit überschritten" ist, während es sehr wahrscheinlich ist, dass auch die Hungerschwelle für "akute Unterernährung" überschritten ist. Darüber hinaus sagte UNICEF, dass das Famine Review Committee voraussagte, dass sich die Hungersnot im Gazastreifen zwischen März und Mai dieses Jahres manifestieren würde.

Dr. al-Sabe' betont, dass Kinder, die im Vergleich zu Erwachsenen einen höheren Nährstoffbedarf haben, von dieser schlimmen Situation unverhältnismäßig stark betroffen sind.

"Ihre Körper sind schwach, und sie haben keine großen Muskel- und Fettreserven", erklärt er. "Selbst ein einziger Tag ohne Nahrung für ein kleines Kind hat Folgen, die in der Zukunft schwer zu kontrollieren sind.

"Ein erwachsener Mann kann eine Woche ohne Nahrung auskommen, bevor sich Anzeichen von Unterernährung zeigen", fuhr er fort. "Bei Kindern ist das anders. Ihre Muskelmasse nimmt zu, wenn sie essen, was wiederum zu einem höheren Nährstoffbedarf führt."

Der Nährstoffmangel führt dazu, dass die Kinder schwach werden und schnell Symptome wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Durchfall, Erbrechen, Anämie, eingefallene Augen und Gelenkschmerzen zeigen. Aus demselben Grund, so Dr. al-Sabe, sprechen die Kinder auch recht schnell auf die Behandlung an - allerdings "unter der Voraussetzung, dass sie nicht länger als eine Woche unterernährt sind".

Nach einer Woche wird es sehr viel schwieriger, die Auswirkungen der Unterernährung rückgängig zu machen. Laut Al-Sabe' verlangsamt sich der Verdauungstrakt der Kinder, sie können an Nierenversagen leiden, und ihre Bäuche können mit Flüssigkeit anschwellen.

Dies ist für den Gazastreifen besonders verheerend - mehr als 335 000 Kinder sind seit Monaten in unterschiedlichem Ausmaß extrem unterernährt. Die Folgen sind für die gesamte Bevölkerung und für künftige Generationen schwer abzuschätzen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sind im nördlichen Gazastreifen bereits mehr als 30 Kinder an den Folgen der Unterernährung gestorben, doch die tatsächliche Zahl ist angesichts der fehlenden Berichterstattung in vielen Gebieten im Norden wahrscheinlich viel höher.

Er brauchte kein Wunder, um gerettet zu werden".

Marwa Kafarneh, die Mutter von Yazan, konnte ihre Tränen kaum zurückhalten, als sie über ihren Sohn sprach.

"Er war trotz seiner Krankheit ein normaler Junge", sagte sie gegenüber Mondoweiss. "Er spielte mit seinen Brüdern. Er krabbelte und bewegte sich, er konnte Schränke öffnen und das Telefon benutzen, auf dem er stundenlang Dinge ansah."

"Er hätte ein langes Leben führen können, ein normales Leben", fuhr sie fort. "Sein Vater hätte ihm alles gebracht, was er brauchte. Er hätte nicht einen einzigen Tag lang Hunger leiden müssen."

Als sie sah, dass die Bilder des abgemagerten Körpers ihres Sohnes in den sozialen Medien viral gegangen waren, sagte Marwa, dass sie den Tod dem Anblick der Fotos vorzog. "Mein ältester Sohn starb vor meinen Augen, vor unser aller Augen", sagte sie. "Wir waren nicht in der Lage, ihn zu retten. Und er brauchte auch kein Wunder, um gerettet zu werden. Alles, was er brauchte, war die Nahrung, die wir ihm immer zukommen lassen konnten.

Während sie weinte, fügte sie hinzu: "Aber um diese Nahrung heute in Gaza zu finden, bedarf es nicht weniger als eines Wunders."  Quelle

 

Israel verbietet palästinensischen Christen am Palmsonntag die Einreise nach Jerusalem

März 25, 2024 - Übersetzt mit DeepL

Israel hat Tausenden von palästinensischen Christen im besetzten Westjordanland verboten, in die besetzte Stadt Jerusalem einzureisen, um an den Palmsonntagsfeiern teilzunehmen, bevor die westliche Kirche am kommenden Wochenende das Osterfest feiert. Israelische Truppen waren an den Kontrollpunkten rund um Jerusalem und in der Nähe der Altstadt im Einsatz.

Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, leitete die Palmsonntagsmesse am Sonntagmorgen in der Grabeskirche in der Altstadt. An dem Gottesdienst nahmen Bischöfe und Priester sowie Mönche, Nonnen und eine begrenzte Anzahl von Gläubigen teil, vor allem aus Jerusalem selbst und palästinensische Bürger Israels.

Die israelischen Behörden verlangen von muslimischen und christlichen Palästinensern eine Sondergenehmigung, um die militärischen Kontrollpunkte rund um die heilige Stadt zu passieren und Zugang zu den Gebetsstätten, insbesondere der Al-Aqsa-Moschee und der Grabeskirche, zu erhalten. Auch die Erteilung von Genehmigungen unterliegt Einschränkungen: Palästinenser müssen eine "Karte" besitzen, die von der israelischen Armee nach einer so genannten "Sicherheitsüberprüfung" des Antragstellers ausgestellt wird. Danach müssen die Palästinenser eine spezielle App auf ihr Mobilgerät herunterladen und eine Genehmigung beantragen. Solche Genehmigungsanträge werden in der Regel abgelehnt.

Angesichts der andauernden israelischen Militäroffensive gegen die Palästinenser im Gazastreifen haben die Kirchen alle Feierlichkeiten zu den Feiertagen abgesagt, mit Ausnahme von Gottesdiensten, Gebeten und religiösen Ritualen.

Eine begrenzte Anzahl christlicher Pilger aus der ganzen Welt traf am Palmsonntag in Jerusalem ein, da viele Fluggesellschaften aufgrund der anhaltenden Aggression im Gazastreifen und der von Israel verhängten strengen Einreisebeschränkungen für Ausländer aus Jordanien ihre Flüge gestrichen haben.

Die Kirchen in Jerusalem, Bethlehem, Jericho und Gaza, die dem westlichen Kalender folgen, feierten den Palmsonntag. Die Kirchen in den vereinigten Gouvernements Ramallah, Nablus und Jenin feiern Ostern dagegen nach dem östlichen Kalender.

In Bethlehem fand die Palmsonntagsmesse in der lateinischen Kirche der Heiligen Katharina statt, die an die Geburtskirche angrenzt. Weitere Messen fanden in verschiedenen katholischen Kirchen in Bethlehem, Beit Sahour und Beit Jala sowie in der Stadt Jericho statt.

In Gaza-Stadt fand der Palmsonntagsgottesdienst in der lateinischen Kirche der Heiligen Familie statt, trotz der schwierigen Umstände, die durch die anhaltende israelische Militäroffensive entstanden sind.  Quelle

Bundeskanzler Olaf Scholz (rechts) ist der Ansicht, dass die bedingungslose Unterstützung Israels beim Völkermord in Gaza als Sühne für die Vernichtung der europäischen Juden durch Adolf Hitler, seinen Vorgänger als deutscher Führer im Zweiten Weltkrieg, zu werten ist.
 

Deutschland muss sich als nächstes in Den Haag wegen Völkermordes im Gazastreifen verantworten

Ali Abunimah - 25. März 2024 - Übersetzt mit DeepL

Am 8. und 9. April wird der Internationale Gerichtshof erneut über den israelischen Völkermord in Gaza verhandeln.

Diesmal werden die Richter in Den Haag die Argumente in der Klage Nicaraguas gegen Deutschland anhören.

Das mittelamerikanische Land wirft Berlin vor, seine Verpflichtungen aus der Völkermordkonvention von 1948 und anderen "unüberwindbaren Grundsätzen des humanitären Völkerrechts", einschließlich der Vierten Genfer Konvention, zu verletzen.

Nicaragua argumentiert, dass "jede einzelne" Vertragspartei der Völkermordkonvention verpflichtet ist, "alles zu tun, um die Begehung von Völkermord zu verhindern", und dass seit Oktober 2023 "eine anerkannte Gefahr von Völkermord am palästinensischen Volk besteht, die sich vor allem gegen die Bevölkerung des Gazastreifens richtet."

Nicaragua wirft Deutschland vor, durch die Lieferung großer Mengen militärischer Ausrüstung an Israel und die Streichung der Mittel für das UNRWA, die UN-Agentur, die die Bevölkerung des Gazastreifens mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe versorgt, "die Begehung von Völkermord zu erleichtern und in jedem Fall seiner Verpflichtung, alles zu tun, um die Begehung von Völkermord zu verhindern, nicht nachgekommen zu sein."

Laut den von der deutschen Regierung finanzierten Medien ist Berlin neben den Vereinigten Staaten "einer der größten Waffenexporteure nach Israel".

Deutschland ist nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Geldgeber des UNRWA.

Nicaragua fordert das Gericht auf, sofortige einstweilige Maßnahmen zu erlassen und Deutschland aufzufordern, seine "Beteiligung an dem anhaltenden Völkermord und den schweren Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht" im Gazastreifen zu beenden.

Dazu gehört auch die Aussetzung der Militärhilfe für Israel und die Sicherstellung, dass bereits gelieferte deutsche Waffen nicht zur Begehung von Völkermord eingesetzt werden. Nicaragua forderte das Gericht außerdem auf, von Deutschland die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und die Wiederaufnahme der Finanzierung des UNRWA zu verlangen.

Die Anhörungen finden statt, nachdem der IGH im Januar Israel aufgefordert hatte, alle potenziell völkermörderischen Handlungen - einschließlich der Tötung von Palästinensern - zu unterlassen, bis das Gericht die Völkermordklage Südafrikas gegen Israel geprüft hat.

Bisher hat die deutsche Regierung kaum reagiert, doch eine von der deutschen Regierung finanzierte Agentur, die vorgibt, "Freiheit" und "Menschenrechte" in der ganzen Welt zu fördern, hat einen Artikel veröffentlicht, in dem Nicaragua verleumdet und beschuldigt wird, von seinen eigenen angeblichen Menschenrechtsverletzungen ablenken zu wollen.

Dies entspricht der altbewährten israelischen Taktik, Südafrika und alle anderen Kritiker zu verleumden, anstatt auf den Inhalt ihrer Kritik einzugehen.

Warum Deutschland?

Wie Nicaragua in seiner Eingabe an den Gerichtshof feststellt, beteuern deutsche Politiker regelmäßig, dass die "Sicherheit" Israels eines ihrer höchsten Anliegen ist.

Olaf Scholz, der deutsche Bundeskanzler, sagte am 12. Oktober im Bundestag, während Israels brutale und wahllose Bombardierung und totale Belagerung des Gazastreifens bereits im Gange war: "In diesem Moment gibt es für Deutschland nur einen Platz: an der Seite Israels. Das ist es, was wir meinen, wenn wir sagen, dass die Sicherheit Israels eine deutsche Staatsraison ist."

Es ist ein Satz, den Scholz, wie auch andere deutsche Politiker vor ihm, ständig wiederholt.

Deutschlands Eliten rechtfertigen diese bedingungslose Unterstützung einer völkermörderischen Apartheid-Siedlerkolonie heuchlerisch und perverserweise als Sühne für den Holocaust an den Juden, den Adolf Hitler, Scholz' Vorgänger als deutscher Führer im Zweiten Weltkrieg, verübt hat.

Gleichzeitig gehen die deutschen Behörden brutal gegen fast jeden Widerspruch gegen ihre Politik der bedingungslosen Unterstützung für Israel vor.

Diese Unterdrückung ist aus Sicht der deutschen Führung notwendig, weil Israels rachsüchtige, von Berlin unterstützte Kampagne der Vernichtung und Zerstörung in Gaza von einer überwältigenden Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit abgelehnt wird.

Deutschlands völlige Unfähigkeit, die Verübung oder Unterstützung von Völkermorden einzustellen, macht deutlich, warum Nicaragua versuchen würde, es vor dem Weltgerichtshof zur Verantwortung zu ziehen.
Aber Deutschland ist nicht das einzige Land, das Israels Bemühungen unterstützt, die Palästinenser durch Bombenangriffe und absichtliches Aushungern zu ermorden.

Was ist mit den Vereinigten Staaten? Leider kann kein Land eine ähnliche Klage gegen die Vereinigten Staaten einreichen: Obwohl Washington die Völkermordkonvention ratifiziert hat, hat es sich gegen die Bestimmung entschieden, mit der der Internationale Gerichtshof als Forum für die Beilegung von Streitigkeiten über den Vorwurf des Völkermordes eingerichtet wurde.

Warum Nicaragua?

Nicaragua verweist auf die Verpflichtung aller Staaten zur Einhaltung der Völkermordkonvention und des Völkerrechts als Grund für die Klageerhebung gegen Deutschland. Dennoch hat Nicaragua eine besondere Beziehung zum palästinensischen Volk.

Die regierende sandinistische Befreiungsbewegung ist seit langem mit den Palästinensern solidarisch und kämpft seit den 1960er Jahren.

Gleichzeitig bewaffnete und unterstützte Israel die grausame, von Washington unterstützte Somoza-Diktatur, die die Sandinisten 1979 stürzten, ebenso wie Tel Aviv andere US-Klientenregime in Mittelamerika bewaffnete und ausbildete und ihnen half, Gräueltaten zu begehen, darunter den Völkermord in Guatamala.

Nicaragua hat auch eine eigene Geschichte mit dem Internationalen Gerichtshof. In den 1980er Jahren verklagte Nicaragua die Vereinigten Staaten vor dem IGH wegen Washingtons militärischer Unterstützung für die rechtsgerichteten Contra-Konterrevolutionäre. Der Gerichtshof gab den Klagen Nicaraguas statt.

Hat Nicaragua Kanada dazu verleitet, neue Waffenverkäufe einzufrieren?
Im Februar, nach der Entscheidung des IGH, vorläufige Maßnahmen im Fall Südafrikas gegen Israel zu verhängen, sandte Nicaragua diplomatische Noten an vier Länder - Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Niederlande und Kanada - mit der Aufforderung, "die Lieferung von Waffen, Munition, Technologie und/oder Komponenten an Israel unverzüglich einzustellen, da es plausibel ist, dass sie zur Erleichterung oder Begehung von Verstößen gegen die Völkermordkonvention verwendet worden sein könnten".

Dies waren in der Tat rechtliche Warnungen: Nicaragua berief sich in der Folge in seiner Klage vor dem IGH auf die diplomatische Note an Deutschland, in der festgestellt wurde, dass ein Streit zwischen den beiden Ländern besteht und der Fall daher nach den Regeln des Weltgerichtshofs zulässig ist.

Nicaragua könnte also immer noch Klage gegen die anderen drei Länder erheben. Es könnte auch der Ansicht sein, dass der symbolische Wert einer Anklage gegen Berlin wegen Beihilfe zum Völkermord ausreicht.

Es ist jedoch möglich, dass Nicaraguas Vorgehen gegen Deutschland zumindest bei einem der anderen Länder, nämlich Kanada, die gewünschte Wirkung zeigt.

Anfang dieses Monats - nur eine Woche, nachdem Nicaragua seine Klage gegen Deutschland vor dem IGH eingereicht hatte - kündigte Kanada an, die Finanzierung des UNRWA wieder aufzunehmen, die nach den unbegründeten israelischen Anschuldigungen gegen die Mitarbeiter der Organisation ausgesetzt worden war.

Kanada, Schweden, Australien, Island und Finnland sind bisher die einzigen unter den 18 Ländern, die unter der Führung der Vereinigten Staaten ihre Beiträge für das UNRWA ausgesetzt haben, die ihre Finanzierung wieder aufgenommen haben.

Letzte Woche gab Ottawa bekannt, dass es seit dem 8. Januar keine neuen Genehmigungen für Waffenexporte nach Israel erteilt hat und dass der Stopp so lange aufrechterhalten wird, bis Kanada sicher ist, dass Israel diese Waffen im Einklang mit kanadischem Recht verwendet.

Dies geschah, nachdem das kanadische Parlament mit großer Mehrheit eine nicht bindende Resolution verabschiedet hatte, in der die Regierung aufgefordert wurde, "die weitere Genehmigung und den Transfer von Waffenexporten nach Israel einzustellen".

Die Ankündigung Ottawas erfolgt unter dem Vorbehalt, dass vor dem 8. Januar erteilte Genehmigungen nicht annulliert werden - ein Schritt, der von Aktivisten als Versuch gewertet wird, die Wirkung der Entscheidung zu begrenzen.

Sie drängen weiterhin auf ein vollständiges Embargo für alle Waffenlieferungen an Israel.

Ungeachtet dieser wichtigen Vorbehalte ist die Ankündigung Ottawas von großer Tragweite, insbesondere für ein NATO-Mitglied und einen engen Verbündeten Israels und der Vereinigten Staaten.
Die wütende Reaktion Tel Avivs deutet darauf hin, dass es befürchtet, Ottawa habe einen Präzedenzfall geschaffen, dem andere folgen werden, oder dass Kanada selbst strengere Beschränkungen verhängen könnte.

Während die liberale Regierung von Premierminister Justin Trudeau auf die anhaltende Empörung im eigenen Land über die Unterstützung des israelischen Völkermordes durch seine Regierung reagiert haben mag, ist nicht auszuschließen, dass der Fall Nicaraguas gegen Deutschland auch die Gemüter in Ottawa erregt hat.

Obwohl sich Kanada als multikultureller Zufluchtsort und Verfechter der Menschenrechte vermarktet, musste es - wenn auch widerwillig und verspätet - den Völkermord an seinen Ureinwohnern eingestehen.

Die kanadische Führung hofft vielleicht, dass ein leichter Rückzug bei der Unterstützung Israels ihr die Peinlichkeit erspart, neben Israel und Deutschland auf der Anklagebank des Weltgerichts zu landen.

Steht der Fall Nicaraguas auf festem rechtlichen Boden?

Einige Experten warnen davor, dass Nicaraguas Fall auf eine verhängnisvolle Hürde stoßen könnte - einen Rechtsgrundsatz, der als unverzichtbare Drittpartei-Regel bezeichnet wird.

Vereinfacht ausgedrückt, verbietet diese Regel dem Gericht, Fälle zu verhandeln, in denen die Richter über eine Angelegenheit entscheiden müssen, die die Rechte eines Staates berührt, der nicht Partei in diesem Fall ist. Im Fall Nicaragua gegen Deutschland wäre die abwesende dritte Partei Israel.

"Die entscheidende Frage lautet: Kann der Gerichtshof über die Vorwürfe gegen Deutschland entscheiden, ohne zuvor über angebliche Verletzungen des Völkerrechts durch Israel zu befinden", argumentiert Stefan Talmon, Professor für Völkerrecht und Direktor des Instituts für Völkerrecht an der Universität Bonn in Deutschland.

"Meiner Ansicht nach ist dies unmöglich, da ein Staat nur dann für die Verletzung der Verpflichtung, Völkermord zu verhindern oder sich nicht an Völkermord mitschuldig zu machen, verantwortlich gemacht werden kann, wenn der Völkermord tatsächlich von einem anderen Staat begangen wurde."

Da der Gerichtshof im Fall Südafrika gegen Israel noch nicht entschieden hat, ob Israel Völkermord begangen hat - ein Prozess, der Jahre dauern könnte - hat die nicaraguanische Klage gegen Deutschland nach Ansicht Talmons wenig Aussicht auf Erfolg.

Diese Einschätzung wird jedoch von anderen Experten angezweifelt. Marco Longobardo, Professor für internationales Recht an der Universität Westminster im Vereinigten Königreich, weist darauf hin, dass Nicaragua seine Klage gegen Deutschland nicht nur auf der Grundlage der Völkermordkonvention von 1948, sondern auch auf der Grundlage anderer Bestimmungen des humanitären Völkerrechts, einschließlich der Vierten Genfer Konvention, eingereicht hat.

Unter Hinweis auf die jüngste Anordnung eines Gerichts in Den Haag, die niederländische Regierung solle die Lieferung von Ersatzteilen für die F-35-Kampfflugzeuge an Israel einstellen, stellt Longobardo fest, dass "die Pflicht, die Einhaltung [des humanitären Völkerrechts] zu gewährleisten, entsteht, wenn ein Staat weiß, dass ein anderer Staat schwerwiegende Verstöße gegen [das humanitäre Völkerrecht] begeht ... oder wenn ein klares Risiko besteht, dass dies der Fall sein könnte."

Longobardo argumentiert, dass es für eine Verurteilung Deutschlands wegen Nichterfüllung seiner Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht ausreicht, zu zeigen, dass Deutschland sich bewusst war, dass ein klares Risiko von Verstößen durch Israel bestand, ohne dass die Richter endgültig feststellen müssen, ob Israel tatsächlich solche Verstöße begangen hat.

Andere Rechtsexperten haben sich in die Debatte eingemischt und argumentieren, dass die Regel des unabdingbaren Dritten, selbst wenn sie anwendbar wäre, in der ersten Phase, in der das Gericht nur über den Antrag Nicaraguas auf vorläufige Maßnahmen entscheidet, die Deutschland anweisen, Israels Verbrechen nicht mehr zu unterstützen, nicht unbedingt zum Tragen käme.

Laut Susan Akram, Direktorin der International Human Rights Clinic an der Boston University's School of Law, ist "die Rechtsprechung nicht eindeutig", ob und zu welchem Zeitpunkt die Regel des unabdingbaren Dritten greifen könnte.
Akram erklärte gegenüber The Electronic Intifada, dass ihrer Ansicht nach, "da es sich um die Phase der vorläufigen Maßnahmen handelt, der IGH feststellen kann, dass er als Frage der Zulässigkeit weitergehen kann, um festzustellen, ob Deutschland vorläufig an den begangenen Völkermorden mitschuldig ist oder nicht, ohne Israel als Partei einbeziehen zu müssen."

"Das Gericht muss nicht feststellen, dass ein Völkermord begangen wird, aber wenn Deutschland Waffen an einen Staat liefert, der möglicherweise Völkermord begeht, ist es zumindest vorläufig mitschuldig und verletzt seine eigenen Verpflichtungen, Völkermord zu verhindern", sagte Akram.

Die unterschiedlichen Auffassungen unterstreichen, dass die Rechtslage in diesem Bereich nicht eindeutig ist und es daher schwierig ist, vorherzusagen, wie das Gericht entscheiden wird. Deutschland wird wahrscheinlich argumentieren, dass die Regel des unabdingbaren Dritten gilt und der Fall abgewiesen werden sollte.

Der Schriftsatz Nicaraguas geht nicht direkt auf diese Frage ein, so dass abzuwarten bleibt, ob das Anwaltsteam des Landes diese Frage in der bevorstehenden mündlichen Verhandlung vorwegnehmen wird.

Unterm Strich haben die Richter einen großen Spielraum. Sollten sie sich jedoch unwohl dabei fühlen, entscheiden zu müssen, ob Deutschland - zumindest teilweise - für einen weiteren Völkermord verantwortlich ist, könnten sie sich auf diese Regel berufen, um einen einfachen Ausweg zu finden.

Wird die Berliner Palästina-Konferenz verboten werden?

Während sich die Anwälte der deutschen Regierung darauf vorbereiten, ihre Position in Den Haag zu verteidigen, nehmen die Repressionen Berlins gegen Unterstützer der palästinensischen Rechte weiter zu.

Letzte Woche geriet die berlinfreundliche Presse in Panik wegen einer für April geplanten Konferenz, die von einer Basiskoalition aus palästinensischen und jüdischen deutschen Gruppen organisiert wurde.

Zu den eingeladenen Rednern gehören die palästinensische deutsche Anwältin Nadija Samour, die vor kurzem bei der Staatsanwaltschaft eine Völkermordklage gegen deutsche Politiker eingereicht hat, Ghassan Abu Sitta, der britische palästinensische Chirurg, der vor kurzem aus dem Gazastreifen zurückgekehrt ist, die antizionistischen israelischen und jüdischen Aktivisten Dror Dayan, Yuval Gal und Shir Hever sowie palästinensische Journalisten wie Hebh Jamal, der ehemalige griechische Finanzminister und Linkspolitiker Yanis Varoufakis und dieser Autor.
In den deutschen Medien wird das Treffen als antisemitisch, extremistisch und als "Hassgipfel" verleumdet.

Dies hat zu Forderungen geführt, die Konferenz zu verbieten, was die deutschen Behörden Berichten zufolge in Erwägung ziehen. Deutsche Medien haben auch spekuliert, dass die Behörden Einreiseverbote für internationale Redner, einschließlich dieses Autors, aussprechen könnten.  Quelle

Biden drängt Bibi bei der UN in die Enge und reißt eine tiefe Kluft zum Verbündeten auf

Die Entscheidung, sich bei einer Resolution des UN-Sicherheitsrats zu enthalten, "macht einen Punkt, keinen Unterschied", sagen Analysten

Sean Mathews -  25. März 2024 - Übersetzt mit DeepL

Die Beziehungen zwischen Israel und der Biden-Administration haben ihren Tiefpunkt seit Beginn des Gaza-Krieges erreicht, nachdem sich die USA am Montag bei einer Abstimmung im UN-Sicherheitsrat, in der ein sofortiger Waffenstillstand in Gaza gefordert wurde, der Stimme enthalten haben.

Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu wetterte gegen die USA, nachdem diese beschlossen hatten, von ihrem Vetorecht keinen Gebrauch zu machen, und bezeichnete den Schritt als "klaren Rückzug von der konsequenten Position der USA" und als "Hoffnungsschimmer für die Hamas" inmitten der erlahmenden Verhandlungen in Doha, Katar, über ein Geiselabkommen.

Die USA hatten zuvor signalisiert, dass sie die als unverbindlich bezeichnete Resolution unterstützen würden, in der ein "sofortiger Waffenstillstand" während des muslimischen heiligen Monats Ramadan gefordert wird. In dem Text werden zwar auch die Hamas und die palästinensischen Gruppen aufgefordert, die von ihnen entführten Geiseln freizulassen, doch wird deren Schicksal nicht direkt mit einem Waffenstillstand verknüpft.

In einer bemerkenswerten öffentlichen Drohung gegen die Regierung Biden kurz vor der Abstimmung drohte Netanjahus Büro damit, den Besuch einer hochrangigen israelischen Delegation in Washington abzusagen, die die bevorstehende Bodeninvasion in Rafah im südlichen Gazastreifen erörtern sollte, falls die USA sie nicht vor einer Zensur durch die UNO schützen würden. Letzte Woche erklärten die USA, sie würden Israel "Alternativen" zu einer Bodenoperation in Rafah anbieten.

Der Besuch des israelischen nationalen Sicherheitsberaters Tzachi Hanegbi und des Ministers für strategische Angelegenheiten Ron Dermer wurde unmittelbar nach Verabschiedung der Resolution abgesagt.

Netanjahus Schritt, den Bruch mit der Regierung Biden öffentlich zu machen, schien das Weiße Haus zu überraschen. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte, wir sind etwas perplex" über die Absage und beschuldigte Netanjahu, hier eine Wahrnehmung von Tageslicht zu schaffen, obwohl das nicht nötig ist".

US-Beamte betonten nach der Abstimmung, dass die Stimmenthaltung der USA keine Änderung der Politik bedeute. Analysten sagen jedoch voraus, dass dies nur der Anfang größerer Spannungen mit Israel sein könnte, da Netanjahu trotz der US-Warnungen eine Invasion in Rafah vorantreiben will, während er um sein innenpolitisches Überleben kämpft.

"Dies ist sehr typisch für Bibi", sagte Merissa Khurma, Direktorin des Nahostprogramms am Wilson Center, gegenüber Middle East Eye.

"Er mag es nicht, in die Enge getrieben zu werden, und er wird weiter zurückschlagen.

Haus in Flammen
Die Regierung Biden ist in einer Reihe von politischen Fragen mit Israel uneins.

Israels Offensive auf den Gazastreifen hat nach Angaben palästinensischer Gesundheitsbehörden mehr als 32.000 palästinensische Todesopfer gefordert, darunter vor allem Frauen und Kinder.

Die Zahl der Todesopfer hat bei progressiven und arabischen Amerikanern im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 2024 Empörung gegen Biden ausgelöst. Netanjahu hat sich auch über die Forderungen der USA geärgert, die Palästinensische Autonomiebehörde zu unterstützen und die Grundlage für die Wiederaufnahme von Gesprächen über eine Zweistaatenlösung zu schaffen.

Bis Montag hatte die Regierung Biden ihre "trockene Macht" behalten - oder abgewartet, bevor sie etwas unternahm - und sich stattdessen dafür entschieden, ihre Frustration mit Israel hauptsächlich über Vermittler, verbale Seitenhiebe und Medienlecks zu signalisieren.

Biden nutzte Wahlkampfveranstaltungen, um Israel zu beschimpfen und bezeichnete dessen Bombenangriffe als "wahllos". Unterdessen ließ das Weiße Haus durchsickern, dass der US-Präsident seinen israelischen Amtskollegen ein "Arschloch" nannte.

Anfang des Monats hielt der ranghöchste demokratische Gesetzgeber und Biden-Verbündete - Senator Chuck Schumer - eine Rede, in der er Wahlen zur Ablösung Netanjahus forderte.

Bei all dem waren die USA nicht gewillt, einen spürbaren Druck auf Israel auszuüben, um dessen Vorgehen im Gazastreifen in ihrem Sinne zu ändern.

So hat die Biden-Regierung Israel weiterhin mit Waffen beliefert und dabei häufig den Kongress umgangen. Seit dem 7. Oktober, als der Krieg ausbrach, haben die USA außerdem drei Vetos gegen Forderungen nach einem Waffenstillstand bei den Vereinten Nationen abgegeben. Unabhängig davon blockierte Washington auch einen Änderungsantrag, der einen Waffenstillstand forderte und den Russland im Dezember in eine Resolution des Sicherheitsrates aufnehmen wollte.

Aaron David Miller, ein ehemaliger US-Unterhändler im Nahen Osten für republikanische und demokratische Präsidenten, erklärte gegenüber MEE, die Entscheidung vom Montag, sich der Stimme zu enthalten, sei der "erste empirische Datenpunkt", an dem die USA ihr Druckmittel gegen Israel einsetzen.

Martin Indyk, ehemaliger US-Botschafter in Israel und Friedensunterhändler des ehemaligen Präsidenten Barak Obama, sagte, die Entscheidung der USA signalisiere Bibi, dass sein Haus in Flammen stehe und er die USA nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfe".

Die Abstimmung vom Montag wurde im UN-Sicherheitsrat mit Beifall aufgenommen, ein seltener Moment für diese Verfahren, bei denen die USA auf der Weltbühne isoliert sind und Israel bei ihren arabischen und europäischen Verbündeten verteidigen.

Israel verlässt sich zwar darauf, dass die USA bei der UNO für es eintreten, aber es ist unklar, ob das diplomatische Spiel der Regierung Biden in dem internationalen Gremium Israel beeinflussen und die außenpolitischen Ziele der USA erreichen wird.

Einen Punkt machen

Die Erzielung eines Geiselabkommens zwischen der Hamas und Israel, das zu einer sechswöchigen Kampfpause führt, ist zur Hauptachse geworden, um die sich die US-Politik dreht, so aktuelle und ehemalige US-Beamte gegenüber MEE.

Die Regierung Biden hofft, dass das Abkommen in einen dauerhaften Waffenstillstand umgewandelt werden kann, der die Kämpfe im Gazastreifen beendet und die Wiederaufnahme von Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung ermöglicht, bei der eine gestärkte palästinensische Behörde den Gazastreifen und das besetzte Westjordanland regiert.

Unmittelbarer wollen die USA humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen und einen umfassenden israelischen Angriff auf Rafah verhindern, die südliche Grenzstadt des Gazastreifens, in der etwa 1,5 Millionen vertriebene Palästinenser Zuflucht suchen.

"Miller erklärte gegenüber MEE, dass die Abstimmung der USA und der öffentliche Bruch mit Israel die Verhandlungsposition der Hamas stärken könnte, die ihren Anspruch auf den Sieg nur durch das Überleben eines heftigen israelischen Angriffs sichern konnte.

Die Gespräche in Doha, die von Ägypten und Katar vermittelt wurden, scheinen ins Stocken geraten zu sein. Die Hamas begrüßte später die Resolution des Sicherheitsrates und erklärte sich bereit, über die Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene zu verhandeln, die von Israel festgehalten werden.

Während die USA hoffen, Netanjahu politisch isolieren zu können, ist er nicht der einzige hochrangige israelische Beamte, der verspricht, den Krieg in Gaza fortzusetzen und eine Offensive auf Rafah zu starten. Auch eine Mehrheit der Israelis befürwortet einen Angriff auf Rafah, wo nach israelischen Angaben vier Hamas-Bataillone stationiert sind.

Nur wenige Stunden nach der UN-Abstimmung erklärte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant am Montag vor dem Weißen Haus, der Krieg werde erst dann beendet, wenn Israel die Freilassung der rund 130 Geiseln erreicht habe, die sich seiner Meinung nach noch im Gazastreifen befinden.

"Wenn wir in Gaza keinen entscheidenden und absoluten Sieg erringen, wird ein größerer Krieg im Norden näher rücken", sagte er und bezog sich dabei auf die laufenden Kämpfe gegen die Hisbollah entlang der libanesisch-israelischen Grenze.

Der libanesische Übergangs-Premierminister Najib Mikati nutzte die UN-Resolution am Montag als Druckmittel, um die Länder aufzufordern, Israel zu drängen, die Angriffe auf den Libanon einzustellen.

Gallant wird voraussichtlich mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, US-Außenminister Antony Blinken und dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan zusammentreffen. Es wird erwartet, dass er die Invasion in Rafah erörtern wird und sich auch um mehr Munition und Waffensysteme bemüht, damit Israel seinen Krieg weiterführen kann.

Ob die USA bereit sind, den Druck auf Israel zu erhöhen, könnte sich in den nächsten Monaten zeigen, wenn Blinken bescheinigen soll, dass Israels Einsatz von US-Waffensystemen im Einklang mit dem internationalen und humanitären Recht steht.

Netanjahu ist es nicht fremd, sich mit führenden Politikern der USA anzulegen, und er könnte Druck auf Biden ausüben, indem er seine Unterstützung unter den republikanischen Gesetzgebern nutzt. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, erklärte letzte Woche, er beabsichtige, den israelischen Staatschef zu einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses einzuladen.  Quelle

 

Eisenstangen, Elektroschocks, Hunde und Zigarettenverbrennungen: Wie Palästinenser in israelischen Gefängnissen gefoltert werden

Ahmed Aziz,Lubna Masarwa und Simon Hooper - 11 März 2024 - Übersetzt mit DeepL

Männer, die seit Beginn des Krieges von den israelischen Streitkräften festgehalten wurden, kehren mit erschütternden Berichten über Scheinhinrichtungen, ständige Schläge und erniedrigende Misshandlungen nach Gaza zurück

Palästinensische Männer, die seit Beginn des Krieges in Gaza von den israelischen Streitkräften inhaftiert wurden, haben Middle East Eye berichtet, wie sie mit Hunden und Strom gefoltert, Scheinhinrichtungen ausgesetzt und unter erniedrigenden und entwürdigenden Bedingungen festgehalten wurden.

Ein Mann, der von den israelischen Streitkräften aus einer Schule in Gaza entführt wurde, wo er mit seiner Familie Zuflucht gesucht hatte, beschrieb in seinen Aussagen gegenüber MEE, wie er 42 Tage lang in Handschellen und mit verbundenen Augen in einem Metallkäfig festgehalten wurde.

Während der Verhöre seien ihm Elektroschocks verabreicht worden, und er sei von Hunden der Armee gekratzt und gebissen worden.

Auch andere Männer beschrieben, dass sie Stromschläge erhielten, von Hunden angegriffen, mit kaltem Wasser übergossen wurden, dass ihnen Essen und Wasser verweigert wurde, dass sie keinen Schlaf bekamen und dass sie ständig lauter Musik ausgesetzt waren.

"Sie haben niemanden verschont. Es gab 14-jährige Jungen und 80-jährige Männer", sagte einer der Männer, Moaz Muhammad Khamis Miqdad, der im Dezember in Gaza-Stadt gefangen genommen und mehr als 30 Tage lang festgehalten wurde.

Neben den drei im Gazastreifen gefangen genommenen Männern sprach MEE mit einem Mann, der bei einer Razzia in der Stadt Qalqilya im Westjordanland festgenommen wurde. Er berichtete, dass ihm während der Verhöre die Augen verbunden, er nackt ausgezogen und an den Armen aufgehängt wurde, wobei er wiederholt geschlagen und mit Zigaretten verbrannt wurde.

Er beschrieb auch, dass er tagelang bei eisiger Kälte festgehalten wurde und nicht schlafen durfte und dass ein Soldat in eine Flasche urinierte und sie ihm reichte, nachdem er um Wasser gebeten hatte.

Alle vier Männer beschrieben, dass sie gezwungen wurden, sich nackt auszuziehen und während ihrer wochenlangen Haft ständig von israelischen Soldaten geschlagen und misshandelt wurden.

MEE hat auch mit einer Reihe anderer ehemaliger Häftlinge gesprochen, die ähnliche Erfahrungen wie die Männer in dieser Geschichte beschrieben.

Die israelische Kriegsführung gegen die Hamas im Gazastreifen ist bereits Gegenstand eines Verfahrens vor dem Internationalen Gerichtshof, in dem Israel des Völkermordes beschuldigt wird, sowie einer laufenden Untersuchung von Kriegsverbrechen durch den Internationalen Strafgerichtshof.

Letzte Woche berichtete die New York Times über eine unveröffentlichte Untersuchung der UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge (Unrwa), in der Hunderte von palästinensischen Gefangenen, die während des Gaza-Krieges festgehalten wurden, misshandelt worden sein sollen.

Viele dieser Details scheinen mit den Aussagen ehemaliger Gefangener übereinzustimmen, die mit MEE gesprochen haben.

Am Donnerstag berichtete Haaretz, dass seit Beginn des Krieges mindestens 27 Gefangene aus dem Gazastreifen in israelischen Militäreinrichtungen gestorben sind. Einige der Toten seien in der Militärbasis Sde Teiman im Süden Israels und in der Basis Anatot im Westjordanland ums Leben gekommen, hieß es.

Am Freitag erklärte die UN-Sonderberichterstatterin für Folter, Alice Jill Edwards, dass sie die Vorwürfe der Folter und Misshandlung palästinensischer Häftlinge durch Israel untersuche und Gespräche mit den israelischen Behörden führe, um das Land im Rahmen einer Erkundungsmission zu besuchen.

Ramy Abdu, der Vorsitzende von Euro-Med Human Rights Monitor, der auch Berichte über Folter in Haft zusammengestellt hat, sagte, die Aussagen von Palästinensern, die aus israelischer Haft entlassen wurden, seien "zutiefst beunruhigend".

Abdu sagte gegenüber MEE: "Diese Berichte offenbaren ein systematisches Muster von Misshandlungen, einschließlich erzwungener Leibesvisitationen, sexueller Belästigung, Vergewaltigungsdrohungen, schwerer Schläge, Hundeangriffe und der Verweigerung von lebensnotwendigen Dingen wie Nahrung, Wasser und Zugang zu sanitären Anlagen. Diese Handlungen fügen den Opfern nicht nur körperliche Schmerzen zu, sondern hinterlassen auch bleibende psychische Narben.

"Der Einsatz solch brutaler Taktiken, insbesondere gegen schwache Gruppen wie Frauen, Kinder und ältere Menschen, ist verwerflich und stellt eine grobe Verletzung der Menschenwürde und des Völkerrechts dar.

Miriam Azem, eine Mitarbeiterin der palästinensischen Menschenrechtsorganisation Adalah, sagte, dass Berichte über "allgegenwärtige Folter und Misshandlung" von palästinensischen Gefangenen in israelischem Gewahrsam ein sofortiges internationales Eingreifen erforderten.

"Hunderte von Palästinensern aus dem Gazastreifen werden nach wie vor ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten, ihr Aufenthaltsort ist unbekannt. Die Dringlichkeit der aktuellen Situation erfordert nicht nur Aufmerksamkeit, sondern ein sofortiges und entschlossenes Eingreifen der internationalen Gemeinschaft. Jedes Nichteingreifen stellt eine ernste Bedrohung für das Leben der Palästinenser dar", so Azem gegenüber MEE.

Die israelische Armee hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht auf die Bitte von MEE um einen Kommentar reagiert. Die israelische Armee hat zu den Vorwürfen bezüglich der Misshandlung von Gefangenen erklärt, dass ein solches Verhalten "gegen die Werte der IDF und die Befehle der IDF verstößt und daher absolut verboten ist".

Die Soldaten handelten "im Einklang mit israelischem und internationalem Recht, um die Rechte der Gefangenen zu schützen". Sie erklärte, dass jeder Todesfall in israelischem Militärgewahrsam untersucht werde und dass einige der Verstorbenen bereits vorbestehende medizinische Probleme oder Verletzungen gehabt hätten.

Sie stellten mich mit dem Gesicht zur Wand auf die Knie".

Naeem Youssef Salem Abu Al-Hassan, ein 19-Jähriger aus Jabalia im nördlichen Gazastreifen, sagte gegenüber MEE, er sei zusammen mit anderen jungen Männern im Alter von 18 bis 25 Jahren inhaftiert worden, nachdem die israelischen Streitkräfte die verbliebenen Bewohner aufgefordert hatten, die Stadt am 27. Dezember 2023 zu verlassen.

Zu diesem Zeitpunkt hätten er und seine Großfamilie wochenlange Luftangriffe, Panzerangriffe und Scharfschützenbeschuss ertragen müssen, die einen Großteil des Viertels zerstört und einige seiner Verwandten getötet hätten.

Kurz darauf, so Hassan, hätten ihn israelische Soldaten gebeten, zwei Leichen auf der Straße zu identifizieren, bei denen es sich um Kämpfer gehandelt haben soll.

Hassan sagte, er kenne die Identität der Leichen nicht und habe keine Verbindungen zu Kämpfern.

"Sie glaubten mir nicht und bestanden darauf, dass ich sie erkenne, sonst würden sie mich erschießen und neben den Leichen absetzen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Dann setzten sie mich mit dem Gesicht zur Wand auf die Knie."

Hassan sagte, die Soldaten hätten ihn dann getreten und ihn einen Lügner genannt. Man fesselte ihn mit Handschellen, verband ihm die Augen und schleppte ihn in ein nahe gelegenes Haus, in dem auch andere Gefangene festgehalten wurden.

"Ein Soldat rauchte eine Zigarette und versuchte, mich im Gesicht zu verbrennen. Ich sagte ihm, dass ich das nicht aushalte, und er fing an, mich zu schlagen und zu treten", sagte er.

In dieser Nacht wurden die Männer zusammengetrieben und auf die Straße gebracht, wo sie von Soldaten und Panzern umzingelt waren, so Hassan. Auf der Straße waren tiefe Löcher gegraben worden, und ein Soldat begann, ihn in eines der Löcher zu schieben.

"Ich fühlte, das war's, er wird mich jetzt definitiv töten. Das wird wahrscheinlich mein letzter Atemzug sein", sagte er.

Stattdessen wurden die Männer auf Lastwagen verladen. Sie wurden mehrere Stunden lang herumgefahren, während sie von den sie bewachenden Soldaten beschimpft, getreten und geschlagen wurden. Dann wurden sie in ein anderes Fahrzeug verfrachtet und weiter herumgefahren, wobei sie immer noch geschlagen wurden.


Sie haben sie auf uns losgelassen. Die Hunde griffen uns an und zerkratzten uns, während der Kommandant uns weiterhin mit äußerster Brutalität schlug.
- Naeem Youssef Salem Abu Al-Hassan


Schließlich wurden sie an einem unbekannten Ort abgesetzt. Fünf Soldaten kamen in den Raum, in dem sie festgehalten wurden, und schlugen weiter auf sie ein.

Dieses Muster, bei dem sie in Fahrzeugen zwischen verschiedenen Orten hin- und hergefahren und dabei ständig geschlagen wurden, setzte sich über mehrere Tage fort.

Schließlich kamen die Männer an einem Ort an, an dem sie gezwungen wurden, auf dem Boden zu knien, immer noch mit Handschellen gefesselt und mit verbundenen Augen.

"Wir blieben alle 37 Tage lang so... fast nackt in der glühenden Kälte, unsere Körper waren erschöpft, unsere Seelen trieben dahin. Das Essen reichte kaum aus, um uns am Leben zu erhalten", sagte Hassan.

Als die Männer versuchten, sich über ihre Haftbedingungen zu beschweren, brachten ihre Entführer Soldaten mit Hunden herbei.

"Sie ließen sie auf uns los. Die Hunde griffen uns an und zerkratzten uns, während der Kommandant uns weiterhin mit äußerster Brutalität schlug."

Alle paar Tage wurden die Männer zum Verhör gebracht. Hassan sagte, dass ihm Bilder von Tunneln gezeigt wurden und seine Vernehmungsbeamten ihn fragten, was er darüber wisse.

"Immer wenn ich sagte, dass ich nichts wüsste, schlugen, boxten und traten sie mich am ganzen Körper", sagte Hassan.

"Die Soldaten mit ihrem Kommandeur machten viel Lärm ... so dass wir nicht schlafen konnten und vor Erschöpfung, Hunger und Folter völlig erschöpft und angespannt waren."

Eines Nachts in den frühen Morgenstunden, als er versuchte, sich auszuruhen, wurde Hassan von einem Soldaten wach getreten und mit vier anderen Männern zu einem Bus gezerrt. Der Bus brachte sie nach Karm Abu Salem, dem Hauptübergang zwischen Israel und dem südlichen Gazastreifen, wo sie freigelassen wurden.

"Der Kommandant schrie uns an, dass wir schnell gehen sollten, aber ich konnte kaum gehen, weil ich geschlagen wurde, kniete und nichts zu essen und keinen Schlaf bekam. Die Soldaten rannten hinter uns her, um uns Angst einzujagen.

Hassan sagte, dass es den Männern gelang, sich zu den nahe gelegenen UN-Bussen zu schleppen, die darauf warteten, sie abzuholen.

Sie wollten, dass wir zwischen Leben und Tod stehen".

Moaz Muhammad Khamis Miqdad, 26, erzählte MEE, dass er am 21. Dezember von israelischen Soldaten mit vorgehaltener Waffe aufgegriffen wurde, als er mit seiner Familie in einer Schule im Viertel Sheikh Radwan in Gaza-Stadt Schutz suchte.

Zusammen mit anderen Männern wurde er gezwungen, sich bis auf seine Unterwäsche auszuziehen. Anschließend wurden sie in eine nahe gelegene Moschee gebracht, wo ihnen die Hände auf dem Rücken gefesselt wurden und sie sich hinknien mussten.

"Dann warfen sie uns in einen Lastwagen, wo weitere Soldaten und Sicherheitskräfte mit massiven Schlägen und Beschimpfungen auf uns einschlugen", erinnert sich Miqdad.

Der Lastwagen brachte sie in ein Gefangenenlager, wo die Schläge unerbittlich fortgesetzt wurden.

"Sie folterten uns stundenlang und bespritzten uns mit kaltem Wasser, während wir fast nackt waren. Sie waren entschlossen, uns zu foltern und zu brechen."

Schließlich wurden die Männer einer nach dem anderen in einen Verhörraum gebracht, wo die Folter noch schlimmer wurde, so Miqdad.

"Die Soldaten fragten mich, wo ich am 7. Oktober war und was ich gemacht habe. Ich sagte ihnen, dass ich mit den Ereignissen vom 7. Oktober nichts zu tun hatte, aber das war ihnen egal. Sie griffen mich mit noch heftigeren Schlägen und Tritten an, und dieses Mal auch mit ihren Waffen.

Mit blauen Flecken und blutenden Wunden wurden die Männer in einen anderen Lastwagen verfrachtet und in einen dunklen, kalten Raum gebracht.

"Ich war nackt, kalt, geschlagen, ausgehungert, erschöpft und völlig ausgelaugt. Wenn ein Gefangener einschlief, schlugen die Soldaten ihn brutal auf den Kopf oder die Brust, um ihn wach zu halten. Sie wollten, dass wir zwischen Leben und Tod schweben.

Nach ein paar Tagen wurden die Männer in einen Bus gesetzt, diesmal mit etwa 50 anderen Gefangenen. Als der Bus sie zu einem Gefangenenlager in einem anderen Gebiet brachte, wurden sie von Soldaten geschlagen, die diesmal mit Eisenstangen bewaffnet waren.

 



"Wenn jemand vor Schmerzen schrie, schlugen sie ihn noch härter", sagte Miqdad.

Nach zwei Wochen Inhaftierung durfte Miqdad duschen. Aber selbst dabei riskierte er demütigende Schläge.

"Die Duschzeit war auf vier Minuten begrenzt. Ich hatte Angst, meine Unterwäsche auszuziehen und sie nie mehr zurückzubekommen. Wenn man eine Sekunde zu spät duschte, fesselten die Soldaten einen an Metallstangen und schlugen einen vier Stunden lang. Soldaten und Kommandanten kamen und schlugen dich mit ihren Waffen, Metallstangen und Stiefeln.

Nachts wurden die Gefangenen gezwungen, nackt und ohne Decke auf dem Boden einer Kaserne zu schlafen, die Miqdad zufolge wie eine Kaserne aussah. Laute Musik wurde in voller Lautstärke abgespielt.

Bei einem Verhör wurde Miqdad nach eigenen Angaben gefragt, warum er in Gaza-Stadt geblieben sei, anstatt in den Süden zu gehen, wie Israel die Bewohner aufgefordert hatte. Er sagte, er habe nicht das Geld für die Reise gehabt.

"Meine Antwort gefiel ihnen nicht. Sie schickten mich mit verbundenen Augen zurück in den dunklen Gefängnisraum. Wir durften uns weder bewegen noch eine Geste machen. Wenn wir versuchten, die Augenbinde zu verstellen, um unsere Tränen und unser Blut wegzuwischen, drehten die Soldaten durch, schrien uns an und schlugen uns wahnsinnig."

Nach dem Verhör sagte Miqdad, er sei auf einen Stuhl gesetzt worden.

"Sie legten mir elektrische Bänder am ganzen Körper an und versetzten mir Elektroschocks bis hin zum Kopf."

Nach mehreren weiteren Tagen dieser Behandlung wurde Miqdad mitgeteilt, dass er verlegt würde. Man verband ihm die Augen und setzte ihn in einen Bus. Viele der anderen Männer im Bus waren krank und alt, sagte er.

Der Bus fuhr eine Zeit lang und hielt dann an.

"Sie warfen uns alle raus und drohten, jeden zu erschießen, der sich von der Linie entfernte, zurückblickte oder versuchte, sich gegenseitig zu helfen.

"Ein junger Mann war durch die harten Bedingungen völlig gelähmt, also trug ich ihn, obwohl ich mich selbst kaum tragen konnte. Die Soldaten sahen mich und begannen zu schreien und zu schießen, aber das war mir egal, ich ging einfach weiter und schaute nicht zurück. In diesen Momenten war er nicht schwer."

Du denkst, du wirst tausendmal sterben
Auch Omar Mahmoud Abdel Qader Samoud war gezwungen gewesen, mit Mitgliedern seiner Familie in einer Schule Zuflucht zu suchen, nachdem ihr Haus am 14. November durch einen Luftangriff zerstört worden war.

Nach mehreren Wochen kamen israelische Soldaten in die Schule und nahmen Samoud, seine Frau und ihre Kinder, darunter ihren zweijährigen Sohn, fest.

"Sie legten uns Handschellen an, verbanden uns die Augen und brachten uns auf einen nahe gelegenen Hügel", so Samoud.

"Panzer fuhren um uns herum und schufen eine tödliche Szene des Grauens und der Angst. In diesen Momenten denkst du, dass du tausendmal sterben wirst."


Die Soldaten traten mich auf alle Teile meines Körpers. Stell dir vor, du liegst nackt und mit Handschellen gefesselt auf dem Boden und fünf oder sechs Soldaten treten dich mit ihren Stiefeln und schlagen mit Waffen und Schlagstöcken auf dich ein.
- Omar Mahmoud Abdel Qader Samoud


Samoud sagte, er sei während der gesamten 42 Tage seiner Haft mit verbundenen Augen und Handschellen gefesselt gewesen und habe kaum genug zu essen bekommen, um zu überleben.

"Die Soldaten zwangen uns, 24 Stunden lang zu knien. Sie stürmten in die Kaserne, in der wir als Geiseln festgehalten wurden, machten viel Lärm mit ihren Eisenstangen, traten und machten alles kaputt.

"Die Temperatur war eiskalt, denn [die Zelle] war aus Eisen, ähnlich wie Tierkäfige... Das Ziel der Soldaten war es, uns zu foltern, uns zu brechen, uns zu zeigen, wer der Boss ist und dass unser Leben von ihnen abhängt."

Gefangene, die ihren Kopf erhoben, riskierten, in den "Geisterraum" geschickt zu werden, so Samoud.

"Man wird zu einem Geist, ungesehen und ungehört", sagte er. "Sie fesseln deine Hände und Beine und verbieten dir, auf die Toilette zu gehen. Sie verweigern dir Wasser und Essen und lassen dich ein paar Tage lang so liegen.

Ein anderer Raum war als "Disko" bekannt.

"Ein Soldat zerrte mich nackt und mit Handschellen gefesselt auf den Boden und legte mich auf ein Stück Teppich", erinnerte sich Samoud.

"Die Soldaten bespritzten mich mit eiskaltem Wasser und stellten einen Ventilator vor mich hin. Sie ließen mich einige Tage lang ohne Essen und Wasser und ohne die Möglichkeit, aufzustehen und zur Toilette zu gehen. Ich urinierte auf mich selbst und flehte um Gnade, aber das war ihnen egal.

"Die Soldaten traten mich auf alle Teile meines Körpers. Stellen Sie sich vor, Sie liegen nackt und mit Handschellen gefesselt auf dem Boden und fünf oder sechs Soldaten treten Sie mit ihren Stiefeln, schlagen mit Waffen und Schlägern auf Sie ein.

"Dann forderten sie mich auf, mich aufzusetzen. Wie sollte ich mich denn aufsetzen? Als ich ihre Befehle nicht befolgen konnte, schlugen sie mich noch härter. Sie schlugen mich völlig nieder. Ich dachte, dieser Albtraum würde nie enden."

Manchmal ließen die Soldaten Hunde auf die gefangenen Männer los, während sie gezwungen wurden, mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden zu liegen, immer noch mit Handschellen und Augenbinde.

"Die Soldaten schlossen die Tür und ließen zu, dass die Hunde uns die nächsten zwei oder drei Stunden quälten", sagte Samoud. Er sagte, er sei auch Elektroschocks ausgesetzt gewesen.

Während der Verhöre wurden die Gefangenen mit Klammern an Armen und Beinen auf ihren Stühlen gefesselt. Manchmal dauerten diese Sitzungen von 9 Uhr morgens bis Mitternacht, und bei einer dieser Sitzungen seien ihm die Zehen gebrochen worden, so Samoud.

"Ein Teil der Foltertechnik bestand darin, die Klammern zu brechen, während sie noch an den Beinen befestigt waren. [Der Vernehmungsbeamte] kam, um sie zu entfernen, aber er schlug so heftig auf sie ein, dass ich vor Schmerz aufschrie. Meine Zehen brachen, aber er schlug weiter auf sie ein. Die Schmerzen waren unerträglich.

"Sie ließen mich so liegen, mit gebrochenen und blutigen Zehen, 20 Tage lang, wie einen Teppich. Ich habe in der Geiselhaft über 25 Kilo abgenommen und kann wegen der Folter nicht mehr laufen."

Alle wurden brutal behandelt, gefoltert und gedemütigt".

Ali Nayef Muhammad Al-Masry, 34, gehörte zu einer Gruppe von Männern, die im Januar bei einer nächtlichen Razzia der israelischen Streitkräfte in der Stadt Qalqilya im nördlichen Westjordanland aufgegriffen wurden.

Masry, der aus dem Gazastreifen stammt, und die anderen Männer hatten zuvor in Israel gearbeitet, waren aber nach Qalqilya umgesiedelt worden, als ihnen zu Beginn des Krieges die Arbeitserlaubnis entzogen wurde.

Nach einer Razzia der Armee in dem Gebäude, in dem sie untergebracht waren, wurden den Männern die Augen verbunden, Handschellen angelegt und sie wurden auf einen Platz entlang des Zauns geschleppt, der das Westjordanland von Israel trennt.

"Sie hielten uns dort etwa einen Monat lang fest. Wir waren Arbeiter, aber es waren auch kranke Menschen dort, Menschen mit Krebs, einige von ihnen waren alt. Alle wurden brutal behandelt, gefoltert und gedemütigt. Es gab keine Achtung vor dem menschlichen Leben", sagte Masry.


Wenn ich um Wasser bat, lachte der Soldat, ging in die Ecke, urinierte in eine Plastikflasche und brachte sie mir zum Trinken.
- Ali Nayef Muhammad Al-Masry


Eines Tages war Masry einer von 10 Männern, die von Soldaten von den übrigen Gefangenen getrennt wurden. Die Männer wurden gezwungen, sich nackt auszuziehen und am Zaun niederzuknien.

"Ein Armeekommandant kam und führte einen psychologischen Krieg gegen uns. Er schrie seine Einheit an: 'Tötet sie alle, jeden einzelnen von ihnen'. Dann begannen die Soldaten zu schießen und wir hörten um uns herum scharfe Munition. Ich hatte keine Ahnung, ob ich tot oder lebendig war.

Die Männer wurden dann zum Verhör in einen Raum gebracht.

"Die erste Frage lautete: 'Wen kennst du?'. Und er zeigte mir Fotos aus meiner Nachbarschaft. Wenn ihm meine Antworten nicht gefielen, hängte er mich an den Armen auf, immer noch mit Handschellen gefesselt. Mein Verhör dauerte 10 Tage. Während dieser ganzen Zeit wusste ich nicht, wann es Tag und wann es Nacht war. Ich habe die ganze Zeit gefroren. Nackt, frierend und mit Handschellen gefesselt.

Ein anderes Mal, so Masry, brannte sein Vernehmungsbeamter Zigaretten auf seiner Haut ab und trat ihn. Er musste auf einem Stuhl sitzen, der Elektroschocks abgab, und wurde am Schlafen gehindert.

"Die Soldaten und ihr Kommandant waren Monster. Wenn ich um Wasser bat, lachte der Soldat, ging in die Ecke, urinierte in eine Plastikflasche und brachte sie mir zum Trinken. Wenn ich mich weigerte, schüttete er das Ganze auf mich."

Nach mehreren Wochen wurden Masry und die anderen Männer in Handschellen und mit verbundenen Augen auf einen Armeelaster gesetzt und sechs Stunden lang nach Karm Abu Salem gefahren.

"Bevor sie uns freiließen, zogen sie uns wieder aus und nahmen uns die Kleidung ab. Als sie uns absetzten, waren wir 55 männliche und sechs weibliche Gefangene. Sie zwangen uns, nach Norden zu gehen, und nachdem wir eine lange Strecke gegangen waren, begannen die Soldaten auf uns zu schießen.

"Später erfuhren wir, dass die sechs Frauen aus dem Gazastreifen entführt worden waren und drei Monate lang als Geiseln gehalten wurden. Wir wussten nichts über sie." Quelle

 

Sexueller Missbrauch und Schläge: Die Tortur einer palästinensischen Mutter in israelischem Gewahrsam

Eine Frau, die von den israelischen Streitkräften aus einer Schule in Gaza entführt wurde, erinnert sich an ihre erschütternde Erfahrung in der Gefangenschaft

Eine Palästinenserin steht am 14. Dezember 2023 am Ort der israelischen Angriffe auf Häuser in Khan Younis im Gazastreifen (Retuers/Ibraheem Abu Mustafa)

Ahmed Aziz - 24 Februar 2024 - Übersetzt mit DeepL


Sexueller Missbrauch, Schläge, Anschreien, Essensentzug, fehlende medizinische Versorgung und psychische Qualen.
Das war das Leben in israelischer Haft für Amena Hussain*.

Die palästinensische Mutter von drei Kindern wurde Ende Dezember von israelischen Streitkräften aus ihrem Zufluchtsort im kriegsgebeutelten Gazastreifen entführt.

Über 40 Tage lang wurde sie unter unvorstellbaren Bedingungen festgehalten.

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Sie ist eine von Hunderten von palästinensischen Frauen, Mädchen, Männern und Älteren, die von den einmarschierenden israelischen Truppen während des andauernden Angriffs willkürlich festgehalten wurden.

Sie werden in Isolationshaft gehalten und von israelischen Soldaten an unbekannte Orte gebracht, ohne dass sie Auskunft über ihren Verbleib geben können.

Hussain war einer der wenigen, die das Glück hatten, entkommen zu können. Der folgende Bericht basiert auf einem Interview, das sie dem Middle East Eye gegeben hat und in dem sie sich an ihre erschütternden Erfahrungen in israelischer Haft erinnert.

Nächtliche Razzia
Hussain lebte mit ihren beiden Töchtern im Alter von 13 und 12 Jahren und ihrem sechsjährigen Sohn in Gaza-Stadt.

Vier Tage nach Beginn des Krieges am 7. Oktober kam ihre Schwester zu ihnen ins Haus, nachdem ihr Haus bombardiert worden war.

Fast einen Monat lang lebten sie unter den schrecklichen Geräuschen der unablässigen Luftangriffe in der Nähe.

Die Stadt, in der vor dem Krieg fast eine Million Menschen lebten, wurde von einer Bombenkampagne heimgesucht, die als eine der zerstörerischsten in der jüngeren Geschichte gilt und im Verhältnis mehr Schaden anrichtete als die alliierten Bombenangriffe auf Deutschland im Zweiten Weltkrieg.

Auf der Suche nach einem Gefühl der Sicherheit verließ Hussain mit ihren drei Kindern den Gazastreifen, um in einer Schule Schutz zu suchen.

Aber das war nicht genug.

"Die Armee rief ständig auf meinem Mobiltelefon an und forderte alle auf, die Schule zu verlassen", so Hussain gegenüber MEE.

"Ich sammelte meine Kinder ein und suchte Zuflucht in einer Schule im Zentrum des Gazastreifens in der Gegend von Nuseirat, aber sie war so unglaublich überfüllt, dass wir keinen Platz zum Stehen, geschweige denn zum Sitzen oder Schlafen finden konnten. Schließlich lief ich durch die Schulen auf der Suche nach einem sicheren Ort für meine Kinder, bis wir eine Schule im Flüchtlingslager al-Bureij fanden", sagte sie.

"Dort blieb ich die nächsten acht Tage. Am neunten Tag wurde die Schule von der israelischen Armee bombardiert, obwohl sie wusste, dass dort vertriebene Frauen, Kinder und ganze Familien untergebracht waren. Gott sei Dank haben meine Kinder und ich die Bombardierung überlebt. Danach habe ich in einer anderen Schule Schutz gesucht."

Hussain, die in weniger als zwei Monaten mehrfach vertrieben wurde, war erleichtert, endlich eine geeignete Unterkunft im zentralen Gazastreifen zu finden.

Doch ihr schlimmster Albtraum hatte noch nicht begonnen. Weniger als einen Monat nach ihrer Ankunft in der neuen Schule, deren Namen MEE nicht nennt, um die Identität von Hussain zu schützen, kamen israelische Truppen.

"Um 2:30 nach Mitternacht brachen sie brutal ein und befahlen allen, die Schule zu verlassen. Sie griffen alle an. Die Soldaten holten die Jungen heraus und zogen sie nackt aus. Sie zerrten alle Männer mit ihren Boxershorts hinaus. Wir blieben bis 10:00 Uhr morgens in diesem Zustand.

"Gegen 15 Uhr forderten die Soldaten die Frauen auf, ihre Kinder zu nehmen und nach Süden zu gehen. Über ein Mikrofon sagten sie, dass jede Frau nur eine Tasche und ihre Kinder mitnehmen dürfe. Ich versuchte, alle Essensdosen einzusammeln, die ich finden konnte, und das Nötigste für unser Überleben mitzunehmen und zu gehen.

Als die Frauen begannen, die Schule zu verlassen, wurden einige von ihnen aufgehalten. Hussain war unter ihnen.

"Die Soldaten fragten mich nach meinem Ausweis und nahmen mich zusammen mit neun anderen Frauen mit. Ich kannte keine von ihnen, da sie aus al-Bureij kamen, während ich aus Gaza stamme. Ein maskierter Mann zeigte auf mich, und der Soldat rief meinen Namen und forderte mich auf, ein Zelt zu betreten, da dort ein Arzt sei, der kurz mit mir sprechen wolle.""

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Um ihre Kinder zu trösten, sagte Hussain, sie wolle ihnen Essen und Wasser aus dem Zelt holen.

Doch als sie das Zelt betrat, wartete eine israelische Offizierin auf sie. Es waren keine Ärzte anwesend.

"Ziehen Sie alles aus", sagte die Offizierin in arabischer Sprache.

Bis auf die Unterhose entkleidet, wurde Hussain von Kopf bis Fuß durchsucht.

"Als sie nichts fand, bat sie mich, mich anzuziehen, und ich dachte, ich würde freigelassen, als ich plötzlich spürte, wie der Soldat hinter mir mir eine Waffe in den Rücken hielt und mich anschrie, ich solle gehen. Wohin soll ich gehen? Ich fragte den Soldaten, und er antwortete, ich solle den Mund halten und weitergehen, bis er mich in einen großen Lieferwagen mit anderen Frauen hineinsetzte", sagte Hussain.

"Er legte mir Handschellen an, schlug mich mit seiner Waffe und versuchte, mir meinen Ausweis auszuhändigen. Es war dunkel, ich konnte nichts sehen und konnte ihn nicht fassen. Also schlug er wieder mit seiner Waffe zu und gab ihn mir."

Der Lieferwagen machte sich dann auf eine lange Fahrt.

Willkommen in Israel
Nach vier oder fünf Stunden kam der Lieferwagen an seinem Ziel an.

"Ich geriet in Panik, weil ich das Gefühl hatte, weit weg von meinen Kindern zu sein", sagte Hussain.

Dort, an einem ihr unbekannten Ort, sah sie eine Gruppe israelischer Männer. Einer von ihnen sagte zu den Frauen:
"Willkommen in Israel."

"Ich war schockiert und verängstigt von der Vorstellung, in Israel zu sein, und fing an zu jammern und zu schreien: 'Was ist mit meinen Kindern, was wird mit ihnen geschehen, ich kann sie nicht allein lassen, sie haben niemanden.' Ich hatte das Gefühl, ich würde verrückt werden. Sie sagten, meinen Kindern ginge es gut, aber ich habe ihnen nicht geglaubt."

Eine der Frauen wurde daraufhin freigelassen, während die übrigen neun, darunter auch Hussain, in eine Einrichtung gebracht wurden, die wie eine Haftanstalt aussah.

Dort sahen sie eine Gruppe junger palästinensischer Männer, etwa 30 oder 40, die in der Kälte saßen und nichts als einen leichten Laborkittel trugen.

Den Frauen wurden Decken angeboten, aber Hussain konnte nicht mit ansehen, wie die Männer entkleidet wurden, ohne ihnen zu helfen.

"Ich sagte den Frauen, wir sollten die Decken mit den Männern teilen. Sie froren in der klirrenden Kälte. Ich konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen. Ich dachte an meine Kinder und machte mir Sorgen um sie."

Die beiden Gruppen begannen sich gegenseitig vorzustellen, in der Hoffnung, Informationen über ihre Familien zu erhalten.

Doch nach kurzer Zeit wurden die Frauen wieder herausgeführt, mit Handschellen und nummerierten Armbändern an den Händen.

"Sie setzten uns in einen Bus und zwangen uns, mit gebeugtem Körper zu sitzen. Wenn ich meinen Kopf bewegte oder meinen Körper bewegte, schrie eine Soldatin und schlug mich mit ihrer Waffe. Sie beschimpfte mich und trat mich", so Hussain gegenüber MEE.

"Dann setzten sie uns in einen anderen Bus um, wo ich endlich einen Schluck Wasser bekam. Nur einen Schluck Wasser. Das war das erste, was wir in 24 Stunden essen oder trinken konnten, seit sie uns aus der Schule geholt hatten. Ich leide an Diabetes und habe chronischen Blutdruck. Das habe ich den Soldaten die ganze Zeit gesagt, aber es war ihnen egal.

"Aber als ich endlich einen Schluck Wasser getrunken hatte, löschte ich meinen Durst und schlief ein. Das nächste, was ich wusste, war, dass es hell wurde."

Nackte Suche

Nach einem langen und anstrengenden Tag kam die Gruppe von Frauen in einer anderen Haftanstalt an, wo sie die nächsten 11 Tage verbrachte.

Hussain wusste nicht genau, wo sie sich befand oder wie die Einrichtung aussah, da ihr die Augen verbunden waren und sie in der Umgebung nur Hebräisch hörte, das sie nicht verstand.

Als sie dort ankamen, wurde sie in einen Raum gebracht und die Augenbinden wurden abgenommen.

"Ich sah helle Lichter und ein Glasfenster, das vermutlich mit Überwachungskameras ausgestattet war", sagte sie.

"Die israelischen Soldatinnen fingen an, mich zu schlagen und zu schreien, ich solle meine Kleidung ausziehen. Ich war überrascht, dass ich schon wieder aufgefordert wurde, meine Kleidung auszuziehen. Sie zog mich bis auf meinen Schlüpfer aus. Dabei spuckte sie mich immer wieder an", fügte Hussain hinzu.

"Während meiner Inhaftierung wurden wir jedes Mal, wenn wir von einem Ort zum anderen gebracht wurden, einer Leibesvisitation unterzogen. Die Beamten steckten ihre Hände in meine Brust und in meine Hose. Sie schlugen und traten uns, und wenn wir uns bewegten oder einen Laut von uns gaben, schrien sie uns an, wir sollten den Mund halten."

Als die Soldaten mit der Durchsuchung von Hussain in diesem Raum fertig waren, gaben sie ihr ihre Kleidung nicht zurück.

"Ich flehte die Soldatin an, mir meinen BH zurückzugeben. Ich sagte, ich könne mich ohne ihn nicht bewegen, aber sie schrie weiter, dass ich ihn nicht tragen könne. Sie warf mir eine Hose und ein T-Shirt zu und sagte, dass du nur das tragen kannst. Sie trat mich immer wieder und schlug mich mit ihrem Schlagstock, als ich mich anzog."

"Es war reine Folter. Sie war sehr rachsüchtig und extrem gewalttätig und nachtragend, wie sie alle waren. Sie haben mich mit allen Mitteln missbraucht. Es war schockierend zu sehen, wie Frauen andere Frauen misshandelten, andere Frauen, die in ihrem Alter oder sogar älter waren. Wie konnten sie uns das antun?"

Hussain wurde dann in einen anderen Raum gebracht, wo sie Auskunft darüber geben sollte, was sie an Geld und Schmuck bei sich hatte. Die etwa 1.000 Dollar, die sie bei sich hatte, sowie ihre goldenen Ohrringe wurden ihr dort abgenommen. Dann wurde sie hinausgebracht, wobei sie von den Soldaten immer noch getreten und misshandelt wurde.

Dann hörte sie eine Stimme, die sich wie die ihrer Tochter anhörte.

"Ich dachte, ich hörte meine Mädchen nach mir rufen, also fing ich an, 'mein Baby, mein Baby' zurückzurufen, nur um festzustellen, dass es nicht meine Tochter war."

Hussains Aussage über die Misshandlungen, denen sie ausgesetzt war, kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem UN-Experten erst letzte Woche ihre Besorgnis über Berichte über sexuelle Übergriffe auf palästinensische Frauen und Mädchen durch israelische Soldaten zum Ausdruck brachten.

"Mindestens zwei weibliche palästinensische Gefangene wurden Berichten zufolge vergewaltigt, während andere mit Vergewaltigung und sexueller Gewalt bedroht wurden", so die Experten.

Weibliche Gefangene wurden außerdem "unmenschlicher und erniedrigender Behandlung ausgesetzt, ihnen wurden Menstruationsbinden, Nahrung und Medikamente verweigert, und sie wurden schwer geschlagen".

Käfige und Verhöre

Schließlich wurde Hussain zusammen mit den acht anderen Frauen, die mit ihr inhaftiert waren, und vier weiteren Frauen in einen kleinen Raum gebracht.

Alle 13 wurden in einen dunklen kleinen Raum gebracht, der laut Hussain wie ein Käfig aussah, in dem Tiere gehalten werden. "In den Käfigen gab es dünne Matratzen und einige Decken, aber keine Kissen. Es war, als würde man auf dem kalten Boden schlafen. Wir waren die ganze Zeit über mit Handschellen gefesselt", sagte sie.

"Die Toiletten waren schmutzig und wir hatten Angst, krank zu werden, nur weil wir auf die Toilette gingen. Es gab kein fließendes Wasser. Man läuft mit einer Wasserflasche herum, die zum Trinken und Waschen gedacht ist.

"Die Mädchen versuchten zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen. Wir wollten beten, aber es gab kein Wasser für die Waschung vor dem Gebet, also benutzten wir stattdessen Erde.

"An Lebensmitteln brachten sie jeden Tag eine kleine Menge, die kaum für eine Person ausreichte. Wir hatten kaum etwas zu essen. Es war äußerst schwierig, ohne Essen und Wasser, ohne Kleidung und Decken auszukommen.

Mein Körper war krank und erschöpft. Er war geschlagen und geschändet. Ich hatte das Gefühl, ich würde zusammenbrechen.

- Amena Hussain

"Mein Körper war krank und erschöpft. Er wurde geschlagen und vergewaltigt. Ich hatte das Gefühl, ich würde zusammenbrechen. Ich war krank vor Sorge um meine Kinder und fragte mich, ob sie in Sicherheit waren, ob sie zu essen und zu trinken hatten, ob sie warm waren und jemanden hatten, der sich um sie kümmerte."

Die Frauengruppe verbrachte 11 Tage in dieser Einrichtung, während derer Hussain zweimal zum Verhör gebracht wurde, eine Erfahrung, die nicht weniger traumatisierend war.

"Sie stellten mir viele Fragen über meine Familie, meinen Mann und meine Geschwister", erinnerte sich Hussain.

"Die Soldaten drohten immer wieder, meinen Kindern etwas anzutun, und schrien mich an, dass sie meine Kinder foltern und töten würden, wenn ich nicht die Wahrheit sage.

"Sie fragten immer wieder nach meinen Brüdern und Schwestern. Einer meiner Brüder ist Anwalt, zwei andere sind Professoren, einer ist Arzt und einer Friseur. Sie sind Berufstätige, sie haben keine Verbindung zu irgendetwas anderem. Sie beharrten darauf, dass sie "Aktivisten" seien, und als ich fragte, was sie damit meinten, sagten sie, ich wüsste die Antwort.

"Während der Verhöre fesselten sie mich an einen Stuhl, und eine Soldatin stand neben mir, trat mich und schubste mich mit ihrer Waffe, damit ich richtig antworte.

"Sie fragten mich auch nach meinen Konten in den sozialen Medien, und ich sagte ihnen, ich hätte nur Facebook. Sie drohten mir, dass sie mich dort weiter beobachten würden."

Nachdem Hussain 11 Tage in dieser geheimen Haftanstalt gelitten hatte, wurde er erneut verlegt, dieses Mal in ein Gefängnis.

Das Ende des Weges

Als sie dort ankam, war Hussain erschöpft, hatte Schmerzen und war am Verhungern. Sie hatte tagelang keine Medikamente gegen ihre Diabetes eingenommen, und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Ihre Zellengenossen riefen immer wieder nach einem Arzt, der schließlich kam und ihnen etwas mehr zu essen und einige Medikamente gab.

Dann konnten sie zum ersten Mal seit Wochen wieder duschen.

"Das war der schönste Moment in meiner gesamten Zeit dort. Ich fühlte mich für einen kurzen Moment frei."

Hussain wurde 32 Tage lang in diesem Gefängnis festgehalten. Er bekam dreimal am Tag etwas zu essen, aber jede Mahlzeit reichte nicht für eine Person. Wenn Reis angeboten wurde, war er ungekocht.

Am 42. Tag war es endlich Zeit, nach Hause zu gehen.


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"Alles, was ihr habt, Papiere oder sonst etwas, könnt ihr nicht mitnehmen, lasst alles hier", sagte ein Soldat zu der Gruppe von Frauen, als sie sich zum Gehen bereit machten.

"Die Soldaten haben mir alles weggenommen. Ich habe weder mein Geld noch irgendetwas von meinem Besitz zurückbekommen. Sie gaben mir nur meine Ohrringe in einem Umschlag zurück und stahlen mein ganzes Geld", sagte Hussain.

Zu diesem Zeitpunkt dachte Hussain, das Schlimmste läge hinter ihr, doch dann war sie schockiert, dass der Rückweg genauso traumatisierend war wie der Hinweg.

"Nach einer dreistündigen Fahrt wurden wir in einen anderen großen Raum gebracht. Dort nahmen sie mir die Augenklappe ab und ich sah eine Gruppe nackter Palästinenserinnen. Die Soldatinnen traten mich und forderten mich auf, mich auszuziehen. Ich weigerte mich, aber sie traten und schlugen mich weiter. Die Soldaten gingen immer wieder in den Raum hinein und hinaus, während wir uns auszogen."

Die Gruppe von Frauen konnte sich schließlich vor ihrer Freilassung wieder anziehen.

Doch kurz bevor sie in den Bus stiegen, kam ein israelischer Journalist mit einer Kamera, um die Szene festzuhalten, und filmte Hussains Gesicht.

"Ein Soldat sagte mir, ich solle 'alles in Ordnung' in die Kamera sagen, was ich auch tat. Sobald der Journalist mit dem Filmen fertig war, wurde ich in den Bus gestoßen. Wir wurden an der Kreuzung Karem Abu Salem (Karem Shalom) abgesetzt. Ich wandte mich an den Soldaten und fragte ihn nach meinen Habseligkeiten und meinem Geld. Er sagte: "Lauf. Lauf einfach weg.'

"Dann rannte ich los, zusammen mit all den anderen Frauen."   Quelle

Verletzte Palästinenser, darunter auch Kinder, werden nach den israelischen Angriffen im Gazastreifen am 23. März 2024 zur Behandlung ins Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir El-Balah gebracht. (Foto: Omar Ashtawy)

Operation Al-Aqsa-Flut" Tag 171:

Schreckliche" Augenzeugenberichte über die israelische Belagerung der Krankenhäuser im Gazastreifen

Aus den Krankenhäusern des Gazastreifens werden immer wieder Augenzeugenberichte über Vergewaltigungen, Folter, Massenhinrichtungen und Soldaten, die palästinensische Leichen mit Panzern zermalmen, bekannt. Die Hamas sagt, Israels systematische Angriffe auf Krankenhäuser seien ein zentraler Bestandteil seines "Vernichtungskrieges".

LEILA WARAH 25. MÄRZ 2024 - Übersetzt mit DeepL

 

Todesopfer

32.333+ Tote* und mindestens

74.694 Verletzte im Gazastreifen.

435+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem.**

*Das Gesundheitsministerium von Gaza bestätigte diese Zahl auf seinem Telegram-Kanal. Einige Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer weitaus höher liegt, wenn man die mutmaßlichen Toten mit einbezieht.

** Die Zahl der Todesopfer im Westjordanland und in Jerusalem wird nicht regelmäßig aktualisiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde vom 17. März ist dies die neueste Zahl.
 

Wichtige Entwicklungen

UNRWA: Israel sagt, keine weiteren UNRWA-Lebensmittelkonvois in den nördlichen Gazastreifen.

UNRWA-Chef: Die israelische Entscheidung, alle UNRWA-Lebensmittelkonvois in den nördlichen Gazastreifen abzulehnen, "behindert lebensrettende Hilfe während einer von Menschen verursachten Hungersnot".

Ärzte ohne Grenzen ist "tief besorgt" über die Festnahme von medizinischem Personal im al-Shifa-Krankenhaus inmitten "schwerer Luftangriffe der israelischen Streitkräfte und heftiger Kämpfe" in der Nähe.

Panzer zertrümmerten Leichen und Krankenwagen im al-Shifa-Krankenhaus, berichtet AP News unter Berufung auf Augenzeugen.
Aufnahmen von israelischen Soldaten, die einen palästinensischen Jungen angreifen

Verletzte bei israelischem Angriff auf Hilfsgüterverteiler am Kuwaiti-Kreisel in Gaza-Stadt, berichtet Al Jazeera.

Israelische Streitkräfte stürmen die Al-Aqsa-Moschee während des Nachtgebets, greifen die Gläubigen an und vertreiben sie, berichtet ein Al-Dschasira-Journalist.

WHO-Chef: Israel muss Entscheidung über Blockierung der Hilfe für den nördlichen Gazastreifen rückgängig machen.

Israelischer Minister des Kriegskabinetts droht mit Rücktritt, wenn Gesetzentwurf zur Befreiung ultraorthodoxer Juden von der Wehrpflicht verabschiedet wird

UNRWA: US-Finanzierungskürzung wird Zugang zu Nahrungsmitteln in Gaza gefährden.

UN-Sonderberichterstatter beklagen mangelnde Berichterstattung über sexuelle Gewalt gegen Palästinenser.

Israel versperrt Christen im Westjordanland am Palmsonntag den Zugang zu Jerusalem, berichtet Wafa.

PRCS meldet, dass der Funkkontakt zum Personal des al-Amal-Krankenhauses in Khan Younis abgebrochen ist.

Euro-Med: Israels Angriffe auf Akademiker entsprechen dem "Völkermord" in Gaza

WAFA-Korrespondent zusammen mit Sohn bei israelischem Luftangriff auf Gaza getötet

MAP-Bericht: Arzt sagt, die Bedingungen im europäischen Gaza-Krankenhaus seien "unvorstellbar

Gaza: Drei Krankenhäuser unter militärischer Belagerung

 


Das israelische Militär hat mindestens drei medizinische Einrichtungen in der belagerten Enklave belagert und dabei Tausende von Zivilisten terrorisiert, verletzt und getötet.

Das Al-Shifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens wird seit dem siebten Tag belagert, und die Zivilisten, die fliehen konnten, berichten von rücksichtslosen Massakern in und um den medizinischen Komplex.

Ein palästinensischer Teenager, Farouk Mohammed Hamd, sagte gegenüber Al Jazeera, er habe gesehen, wie israelische Soldaten eine Gruppe von acht Personen, darunter seinen Vater und seinen Bruder, im Al-Shifa-Krankenhaus exekutiert hätten.

Er sagte, er und die anderen seien entkleidet und innerhalb des Gebäudes des al-Shifa-Krankenhauses im Zentrum des Gazastreifens stundenlang mehrfach bewegt worden, bevor sie in das oberste Stockwerk des Krankenhauses gebracht wurden.

Sie ließen uns etwa drei Stunden lang allein und sagten dann: "Ihr seid in Sicherheit. Ihr könnt nach Süden gehen."

"Wir sind aufgestanden, aber dann haben sie das Feuer eröffnet. Wir legten uns alle wieder auf den Boden. Dann haben sich die Scharfschützen einen Spaß daraus gemacht, einen nach dem anderen zu erschießen."

Hamad sagte, sein Vater habe ihm vor seiner Ermordung gesagt, er solle fliehen, wenn er könne, und es sei ihm gelungen, zu fliehen, aber nicht bevor er die nicht ansprechbaren Leichen der hingerichteten Gruppe gesehen habe.

Am Sonntag berichtete Ärzte ohne Grenzen (MSF) von "schweren Luftangriffen der israelischen Streitkräfte und heftigen Kämpfen" in der Nähe des al-Shifa-Krankenhauses, die "Patienten, medizinisches Personal und die dort eingeschlossenen Menschen mit nur wenigen Hilfsgütern gefährden".

Jameel al-Ayoubi, einer der Tausenden von Palästinensern, die im Krankenhaus Schutz suchen, sah, wie israelische Panzer und gepanzerte Bulldozer über mindestens vier Leichen im Hof des Krankenhauses fuhren, berichtet AP News. Auch Krankenwagen wurden zerquetscht, sagt er.

Kareem Ayman Hathat, der in einem fünfstöckigen Gebäude etwa 100 Meter vom Krankenhaus entfernt wohnt, sagte AP, er habe sich tagelang in seiner Küche versteckt und gewartet, bis die Explosionen das Gebäude erschütterten.

"Von Zeit zu Zeit feuerte der Panzer eine Granate ab", sagte er. "Das war, um uns zu terrorisieren."

Ärzte ohne Grenzen fügte hinzu, dass die israelischen Streitkräfte eine Massenverhaftungskampagne gegen medizinisches Personal und andere Personen durchgeführt hätten und dass die Organisation "zutiefst besorgt" über die Sicherheit der Inhaftierten sei.

Unterdessen stehen zwei weitere Krankenhäuser in Khan Younis seit 24 Stunden unter israelischer Militärbelagerung: das al-Amal- und das Nasser-Krankenhaus, berichtet Al Jazeera-Korrespondent Hani Mahmoud aus Gaza.

"Militärfahrzeuge, Panzer und Angriffsdrohnen umzingeln diese beiden Einrichtungen. Sie blockieren auch die Eingänge mit Sandhaufen und hindern das medizinische Personal, die Patienten und die Verletzten daran, das Krankenhaus sicher zu verlassen, und versäumen es ständig, einen sicheren Korridor für die im Krankenhaus eingeschlossenen Menschen und Evakuierten zu schaffen", so Mahmoud.

Der Palästinensische Rote Halbmond (PRCS) informierte am Sonntagnachmittag über den neuesten Stand der Lage im Al-Amal-Krankenhaus und erklärte, israelische Panzer und gepanzerte Fahrzeuge hätten alle Eingänge des Krankenhauses vollständig umstellt und kontrollierten jede Bewegung in und aus dem Krankenhaus.

Die israelischen Streitkräfte griffen das Krankenhaus am Sonntag an, umstellten es mit Panzern und zwangen fast alle Insassen, von den Patienten bis zu den vertriebenen Palästinensern, die dort Zuflucht gefunden hatten, zur Evakuierung.

"Aus dem al-Amal-Krankenhaus wird uns bestätigt, dass es nicht nur ständig bombardiert und von Panzern beschossen wird, sondern dass die Menschen im Krankenhaus über Lautsprecher aufgefordert werden, nur mit ihrer Unterwäsche herauszukommen. Dies wurde von mehreren Quellen und Zeugen vor Ort bestätigt, denen es gelungen ist, aus dieser bedrückenden Situation zu fliehen", fügte Mahmoud hinzu.

Am Sonntagabend teilte das PRCS mit, dass es den Funkkontakt zu seinen Mitarbeitern im Krankenhaus verloren habe.

Während alle vertriebenen Palästinenser und Patienten, die sich selbständig fortbewegen konnten, in das Gebiet al-Mawasi westlich von Khan Younis evakuiert wurden, ist das Krankenhauspersonal zusammen mit neun Patienten und ihren zehn Begleitern sowie einer vertriebenen Familie mit behinderten Kindern zurückgeblieben. Laut PCRS müssen sie alle sicher evakuiert werden.

PRCS fügte hinzu, dass der Mitarbeiter Amir Abu Aisha und ein Verwundeter, der im Krankenhaus behandelt wurde, nachdem ihm das israelische Militär in den Kopf geschossen hatte, beide getötet wurden und ihre Leichen entfernt werden müssen.

In einer Erklärung erklärte die Hamas, das israelische Militär greife systematisch Krankenhäuser im gesamten Gazastreifen an, um alle Palästinenser von ihrem Land zu vertreiben. Dies zeige, dass Israel seinen "Vernichtungskrieg" gegen die Palästinenser fortsetzen und sie gewaltsam von ihrem Land vertreiben wolle, "indem es alle Lebensgrundlagen im Gazastreifen zerstört, insbesondere Krankenhäuser", berichtete Al Jazeera.

Untertriebene Berichterstattung über sexuelle Gewalt gegen Palästinenser
Zeugen im Al-Shifa-Krankenhaus haben berichtet, dass "palästinensische Frauen von israelischen Streitkräften vergewaltigt, gefoltert und hingerichtet wurden".

Reem Alsalem, die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, sagte in einem Beitrag auf X, es sei "abscheulich", dass immer wieder Berichte über Vergewaltigungen durch israelische Streitkräfte auftauchen, ohne dass es Konsequenzen gibt.

"Vergewaltigung und andere Formen sexueller Gewalt können Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder einen konstitutiven Akt in Bezug auf Völkermord darstellen! Das muss aufhören!"

Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete, sagte in ähnlicher Weise: "Ich habe nicht mehr gezählt, wie viele renommierte Journalisten mich zu den angeblichen Misshandlungen/sexuellen Übergriffen auf palästinensische Frauen durch israelische Streitkräfte interviewt haben, aber nie einen Artikel darüber veröffentlicht haben."

"Was wir vor Ort sehen können, ist die systematische Schaffung eines ätzenden Umfelds, in dem Israel mit der Zerstörung von Wohnvierteln und Krankenhäusern den Gazastreifen für die Mehrheit der Palästinenser unbewohnbar macht", sagte Al Jazeera-Ko-Korrespondent Tareq Abu Azzoum aus Gaza, während er über die belagerten Krankenhäuser berichtete.

"Schreckliche Szenen" im Europäischen Krankenhaus
Im Europäischen Krankenhaus von Gaza in der Nähe von Khan Younis, einer der letzten funktionierenden medizinischen Einrichtungen, berichtet das medizinische Personal von "schrecklichen Szenen" im Krankenhaus, wo Patienten "an Infektionen mit Anzeichen von schwerer Unterernährung sterben", so Medical Aid for Palestinians (MAP).

Husam Basheer, ein orthopädischer Chirurg, der im Krankenhaus arbeitet, sagt, dass er und seine Mitarbeiter aufgrund der israelischen Beschränkungen für medizinische Hilfsgüter, die in die belagerte Enklave gelangen, "mit einem Minimum an Ressourcen auskommen".

"Eines Tages wollten wir eine Platte und Schraube einsetzen, ein Standardverfahren zur Knochenfixierung, aber wir hatten nicht die richtige Ausrüstung. Manchmal fehlte es uns auch an Gaze, die zur Grundausstattung für Operationen gehört. Wir haben uns mit den Herausforderungen auseinandergesetzt und sie auf andere Weise bewältigt, aber die Mitarbeiter hier sind überfordert", sagte er.

Konstantina Ilia Karydi, eine Anästhesistin, beschrieb die Situation in der medizinischen Einrichtung als unvorstellbar".

"Dieses Krankenhaus hatte ursprünglich eine Kapazität von nur 200 Betten. Jetzt ist es auf 1.000 Betten angewachsen", sagte sie.

"Rund 22.000 Vertriebene sind in den Gängen und Zelten des Krankenhauses untergebracht, weil sie sich hier sicherer fühlen als anderswo."

Israel sperrt UNRWA aus dem nördlichen Gazastreifen aus

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) gab am Sonntag bekannt, dass Israel ihm offiziell untersagt hat, Hilfslieferungen in den nördlichen Gazastreifen zu bringen, wo die Gefahr einer Hungersnot am größten ist.

"Dies ist ungeheuerlich [und] macht es zu einer vorsätzlichen Behinderung lebensrettender Hilfe während einer von Menschen verursachten Hungersnot. Diese Beschränkungen müssen aufgehoben werden", schrieb der Leiter des UNRWA, Philippe Lazzarini, in einem X-Post.

Die Hungersnot wird wahrscheinlich im Mai im Norden des Gazastreifens eintreten und könnte sich bis Juli auf die gesamte Enklave ausbreiten, so der Welt-Hungerwächter, Integrated Food-Security Phase Classification (IPC), letzte Woche.

Lazzarini warnte davor, dass Israels Entscheidung den Beginn der Hungersnot im Norden des Streifens beschleunigen würde und sagte, dass "viele weitere Menschen an Hunger und Austrocknung sterben werden".

Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sagte, Israel müsse seine Entscheidung, die vom UNRWA organisierten Lebensmittelkonvois in den nördlichen Gazastreifen zu blockieren, wo der humanitäre Bedarf am dringendsten ist, "dringend rückgängig machen".

"Das Ausmaß des Hungers ist akut. Alle Bemühungen um die Lieferung von Nahrungsmitteln sollten nicht nur erlaubt werden, sondern es sollte eine sofortige Beschleunigung der Nahrungsmittellieferungen erfolgen", sagte Ghebreyesus in einem Beitrag auf X.

Martin Griffiths, der Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfekoordinator der UNO, sagte, er habe Israel wiederholt aufgefordert, alle Beschränkungen für Hilfslieferungen nach Gaza aufzuheben. Doch jetzt hat es genau das Gegenteil getan.

"Das UNRWA ist das Herzstück der humanitären Hilfe in Gaza", sagte Griffiths auf X , "Die Entscheidung, die Lebensmittelkonvois in den Norden zu blockieren, bringt Tausende einer Hungersnot nur näher. Sie muss rückgängig gemacht werden."

Keine andere Organisation sei in der Lage, lebensrettende Hilfe im Gazastreifen in gleicher Weise zu leisten wie das UNRWA, sagte Natalie Boucly, die stellvertretende Generalkommissarin der UN-Organisation, auf X.

Boucly fügte hinzu, dass Versuche, das UNRWA zu "isolieren", dazu führen werden, dass noch mehr Menschen sterben werden: "Das UNRWA ist Teil der UN und hat von der Generalversammlung ein spezielles Mandat erhalten."

Im Januar hatten mehrere Länder die Mittel für das UNRWA gestrichen, nachdem unbestätigte israelische Behauptungen laut geworden waren, dass weniger als ein Dutzend Mitarbeiter an der Hamas-Operation vom 7. Oktober beteiligt waren.

Während einige Länder, darunter Kanada und Schweden, ihre Mittel inzwischen wieder bereitgestellt haben, müssen mehrere Länder, darunter die USA, noch nachziehen, was schwerwiegende Folgen für die Palästinenser in Gaza und der Region haben wird.

Israel setzt die Hungersnot im Gazastreifen als "Kriegswaffe" ein, um die palästinensische Bevölkerung unter Druck zu setzen, die belagerte Enklave zu verlassen, so Adel Abdel Ghafar, Analyst beim Middle East Council on Global Affairs, gegenüber Al Jazeera.

"In Gaza läuft die humanitäre Gemeinschaft gegen die Uhr, um eine Hungersnot abzuwenden. Als Rückgrat der humanitären Hilfe wird jede Lücke in der Finanzierung des UNRWA den Zugang zu Nahrungsmitteln, Unterkünften, medizinischer Grundversorgung und Bildung in einer Zeit des tiefen Traumas gefährden", schrieb der Leiter der Organisation, Lazzarini, auf X.

"Die palästinensischen Flüchtlinge zählen darauf, dass die internationale Gemeinschaft ihre Unterstützung verstärkt, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen."

Israel setze die Hungersnot im Gazastreifen als "Kriegswaffe" ein, um die palästinensische Bevölkerung unter Druck zu setzen, die belagerte Enklave zu verlassen, erklärte Adel Abdel Ghafar, Analyst beim Middle East Council on Global Affairs, gegenüber Al Jazeera.

Der "Traum" vieler rechtsextremer Politiker in Israel sei es, den Gazastreifen für die Palästinenser "unbewohnbar" zu machen, mit dem Ziel, wieder Siedlungen für die Israelis zu errichten, so Ghafar weiter.

"Die Zerstörung von Schulen, Krankenhäusern und Infrastruktur macht den Gazastreifen fast unbewohnbar und wird die internationale Gemeinschaft dazu zwingen, weitere Flüchtlinge aufzunehmen und die Bevölkerung des Gazastreifens auszudünnen", sagte er.

"Ich glaube, Israel will, dass ein großer Teil der Bevölkerung den Gazastreifen verlässt und anderswo zu Flüchtlingen wird."

UN-Resolution für Waffenstillstand

Am Montag wird der UN-Sicherheitsrat voraussichtlich über eine weitere Resolution zu Israels Krieg gegen Gaza abstimmen. Seit dem siebten Oktober wurden nur zwei von acht Resolutionen angenommen, wobei es in beiden hauptsächlich um humanitäre Hilfe für die belagerte Enklave ging.

Guterres sagt, dass die jüngste Resolution des UN-Sicherheitsrats eine Waffenruhe in Gaza nicht mit der Freilassung israelischer Gefangener verknüpft, berichtet Al Jazeera.

In der Resolution wird ein Waffenstillstand zusammen mit der bedingungslosen Freilassung aller Geiseln gefordert, aber nicht in Verbindung damit", sagte er. "Und wir haben auch die Notwendigkeit dieser Freilassung gefordert."

Diplomaten sagten der Nachrichtenagentur AFP, die Resolution sei mit den USA ausgearbeitet worden, um ein Veto zu vermeiden, berichtete France 24. Die USA haben drei Resolutionen, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen fordern, mit ihrem Veto blockiert.

"Wir gehen davon aus, dass die Resolution angenommen wird und die USA nicht dagegen stimmen werden, es sei denn, es gibt eine Wendung in letzter Minute", so ein Diplomat gegenüber AFP.

Am vergangenen Freitag stimmte der Sicherheitsrat über einen von den USA vorgelegten Entwurf ab, der einen "sofortigen" Waffenstillstand in Verbindung mit der Freilassung der Gefangenen forderte. China und Russland legten ihr Veto gegen die Resolution ein und kritisierten, dass sie nicht ausdrücklich einen Stopp der israelischen Kampagne forderte.

Keine Fortschritte bei den Verhandlungen.

In der Zwischenzeit haben Israel und die Hamas die von Katar vermittelten Verhandlungen fortgesetzt, ohne dass es zu nennenswerten Fortschritten gekommen wäre.

Der Beamte des Politbüros der Hamas, Basem Naim, sagte, dass in letzter Zeit viele "Fehlinformationen" über die laufenden Waffenstillstandsgespräche in Doha in den Medien verbreitet worden seien, berichtete Al Jazeera.

Naim sagte, die Israelis konzentrierten sich nur auf einen Aspekt der Verhandlungen, die Freilassung der Gefangenen, und seien nicht bereit, die drei Forderungen der Hamas zu diskutieren - ein dauerhaftes Ende des Krieges, den "vollständigen Rückzug" aus dem Gazastreifen und die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Häuser.

Die Hamas hatte die schrittweise Freilassung von etwa 100 israelischen Gefangenen im Gegenzug für eine dauerhafte Beendigung des Krieges, den vollständigen Rückzug der israelischen Truppen und die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Häuser vorgeschlagen; laut Al Jazeera lehnte Israel jedoch die Forderung nach einer Beendigung des Krieges und dem Rückzug der Truppen aus dem Gazastreifen ab.

Al Jazeera fügte hinzu, dass israelische Unterhändler erklärten, sie würden nur 2.000 Palästinenser pro Tag in ihre Häuser zurückkehren lassen, was bedeutet, dass es mehr als zwei Jahre dauern würde, bis alle vertriebenen Palästinenser Rafah verlassen könnten.

Unterdessen fordert Israel die sofortige Freilassung aller israelischen Gefangenen. Die Hamas hat angedeutet, dass sie in der ersten Phase nur Frauen und Kinder freilassen wird.

Während die Verhandlungen weitergehen, wurde Yossi Amrosi, ein ehemaliger hoher Beamter des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, von der Jerusalem Post mit den Worten zitiert, dass die israelische Armee nicht über die Mittel verfüge, um alle Gefangenen zurückzubringen, die derzeit von der Hamas und anderen palästinensischen Gruppen in Gaza festgehalten werden.

Der bewaffnete Flügel der Hamas, die Qassam-Brigaden, erklärten zu Beginn des Krieges, dass sie bei ihrem Einmarsch in Israel am 7. Oktober 250 Gefangene gemacht hätten.

Nach Angaben der Qassam-Brigaden sind 50 Gefangene bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Nach Angaben des israelischen Geheimdienstes sind bisher 30 Gefangene in Gaza gestorben, seit sie in die Enklave gebracht wurden.  Quelle

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