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2018 - D
ie israelische Lobby in den USA - 2

Die zensierte Al Jazeera-Dokumentation über die israelische Lobby in den USA

 

Auf diesen Unterseiten finden sie (als Text) die deutsche Übersetzung der  Videos:

2018 - VIDEOS -  USA - Israelische Lobby 1
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Hier auch:  2017 - Videos und deutsche Übersetzung - "Unterirdische israelische Lobbyarbeit in Großbritannien"  >>>

 

 

The Israel Lobby in the U.S. - Documentary by Al Jazeera (Part 1 of 4)


Der Dokumentarfilm wurde von Al Jazeera nie gesendet, aufgrund des Drucks einiger jüdischer Gruppen und Einzelpersonen. Siee war schließlich zu einigen Gruppen durchgesickert, die einige kurze Clips veröffentlichten (weitere Informationen hier) . Am 2. November standen die ersten beiden Teile der Öffentlichkeit zur Verfügung.


 

Shai Masot: „Kann ich dir ein paar PMs nennen, von denen ich glaube, dass du sie absetzen würdest?“

 

In der ersten Serie der Lobby deckte Al Jazeera die Rolle der pro-Israel-Operationen in Großbritannien auf.

 

BBC: „Schlagzeilen um 11 Uhr: „Israels Botschafter in den USA hat sich entschuldigt, nachdem ein

höherer israelischer Diplomat vor laufender Kamera gesagt hatte, er wolle den Außenminister, Sir Alan Duncan, absetzen.“

 

Sir Alan Duncan ist ein starker Kritiker der jüdischen Siedlungen. Der Undercover-Reporter., der für Al Jazeera Großbritanniens Beziehung mit Israel untersucht, enthüllt eine verdeckte israelische Kampagne der Beeinflussung der britischen Politik. Die Untersuchung führte zum Rücktritt von Shai Masot, einem höheren politischen Offizier der israelischen Botschaft.

 

BBC: Man hörte auch, dass Herr Masot den Außenminister, Boris Johnson, als Idiot bezeichnete.“

 

Boris Johnson: „Der fragliche Diplomat scheint länger kein Funktionär der israelischen Botschaft in London zu sein, was auch immer er genau hier getan hat. Seine Tarnung, kann man sagen, ist gänzlich aufgeflogen...“

 

Zur selben Zeit hatte Israel eine zweite Undercover-Operation durchgeführt. Einige verdeckte Filmaufnahmen unsereres Reporters waren Teil der ersten Serien von „The Lobby “. Seine Identität wurde bekannt.

 

„The Lobby“ -  USA

 

Tony war fünf Monate lang bei der pro-Israel-Lobby in den USA. Mit seinem Verstehen des Nahen Ostens beeindruckte er die Kollegen.

 

„Du hast den Einfallsreichtum und die Tiefe, strategisch diesbezüglich zu denken, wohingegen die meisten Menschen nicht dazu fähig sind.“

 

Ein prominentes jüdisches Online-Magazin beschreibt Tony als den perfekten Gentleman, einen der besten zionistischen Online-Aktivisten.

 

„Deine Arbeit hier war hervorragend. Die Jungs hören nicht auf, von dir zu sprechen. Sie sprechen immer noch von dir.“

 

Tony war bekannt dafür, dass er aufwendige Parties für seine neuen Freunde und Kollegen veranstaltete. Offensichtlich hätte keiner, der an einer Berichterstattung über den unheimlichen israelischen Einfluss in Amerikas Hauptstadt interessiert ist, um eine bessere Gästeliste bitten können.

 

Phil Rees (Untersuchungseinheit Al Jazeera):

In einer neuen Episode von „The Lobby“ untersuchen wir die Rolle der pro-Israel Interessengruppen in diesem Land. Im ersten der vierteiligen Serie zeigt Phil Rees von der Al Jazeera-Untersuchungseinheit, wie die Lobby in die verdeckte Kampagne Israels, amerikanische Bürger auszuspionieren, hineingezogen wird.“

 

Die Lobby – USA

 

Mithilfe eines Undercover-Reporters dringt Al Jazeeras Untersuchungseinheit in eine der mächtigsten Lobbys weltweit ein.

 

„38 Milliarden Dollar zur Unterstützung von Israels Sicherheit, das ist das, was AIPAC realisiert hat.“

 

Wir untersuchen, wie die Lobby unter der Leitung von AIPAC, des Amerikanisch-Israelischen Komitees für Öffentliche Angelegenheiten, unerschütterliche Unterstützung im Kongress sichergestellt hat. Der Ausschuss für Öffentliche Angelegenheiten hat unerschütterliche Unterstützung im Kongress gesichert.

 

John Mearsheimer: „Worum es der Lobby geht, ist, sicherzustellen, dass Israel für immer und ewig von den USA eine Sonderbehandlung erhält.“

 

Kongressabgeordnete tun nichts, ohne dass man Druck auf sie ausübt. Und das einzige Mittel dazu ist das Geld.“

 

Aber nach der Besetzung der palästinensischen Gebiete seit einem halben Jahrhundert steht die pro-Israel-Lobby vor einer neuen Herausforderung.

 

Omar Barghouti: „Wir riefen zu einem umfassenden Boykott Israels auf, damit man desinvestiert und ihm eventuell  sogar Sanktionen auferlegt, um die durch die UN verbrieften Rechte für das palästinensische Volk zu erzielen.“

 

Eine Bewegung, die Boykott, Sanktionen und Desinvestitionen gegen Israel verhängt, BDS, wurde auf den amerikanischen Campus gebildet.

 

David Brog: „Sie scheint ihr Ziel zu erreichen, sie bedroht die zukünftige amerikanische Unterstützung für Israel.“

 

Ein Israeli: „Gerechtigkeit für alle Menschen, das heißt, die Besetzung beenden.“

 

Israels Ministerium für Strategie-Angelegenheiten reagierte mit einer verdeckten Operation, um BDS zu besiegen.

 

Sima Vaknin-Gil: „Ihre Aktionen müssen so unbestimmt wie möglich sein. Es handelt sich nicht um  eine hierarchische Militäreinheit, wobei, wenn wir X töten, die Entität darunter aufhören würde, zu funktionieren.“

 

Tony: „Also nutzt die israelische Regierung jüdische Organisationen in der Diaspora?“

 

Lobby: „Ja, absolut.“

 

Es ist eine psychologische Kampagne, die Spionage und Verleumdung beinhaltet.

 

Eine AIPAC Trainerin: „Sie diskreditieren den Boten als Mittel, um die Botschaft zu diskreditieren.

„Bleiben Sie bei der Aussage. Und was ist das für eine Aussage? BDS ist eine Hassbewegung.“

 

Während  unser Reporter pro-Israel-Gruppen beobachtete, bat man ihn, für die Lobby undercover  zu gehen.

 

„Du gehst in feindliches Gebiet. Das ist nicht jedermans Sache.“

 

Episode 1

 

Der verdeckte Krieg

 

Sima Vaknin-Gil: „Wir sind eine fremde Regierung, die auf fremden Boden arbeitet, und wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein. Wir haben drei verschiedene Unterkampagnen, die sehr, sehr sensibel sind. Es geht darum, Datensammlung, Informationen, Analyse, Aktivisten, Organisationen, zu bearbeiten, Geldwege. Das ist etwas, das nur ein Land mit seinen Resourcen am besten kann.“

 

Sima Vaknin-Gil ist Generaldirektorin des Ministeriums für Strategie-Angelegenheiten

 

Sie sprach auf einer Versammlung der pro-Israel-Lobby in Washington.

 

„Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir unsere Taktik ändern. Wir müssen anders denken, und das ist eine ganzheitliche Kampagne gegen die andere Seite, sie aus ihrer Komfortzone herausholen und sie in die Defensive drängen.“

 

Israel ist in eine geheime Einflusskampagne involviert. Ihr Ziel ist es, dessen Kritiker im Westen zu diskreditieren.

 

Sima Vaknin-Gil: „In der Air Force, müssen Sie, wenn sie gewinnen wollen, die Lufthoheit besitzen.

Wenn Sie eine Kampagne gewinnen wollen, müssen Sie die Informationshoheit haben.

Und das ist genau das Wertvolle, das durch Israels technologische und weitere Fähigkeiten hinzugefügt wird. Wir können diese ins Spiel bringen, und wir arbeiten sehr hart daran.“

 

In den Vereinigten Staaten arbeitet die Lobby mit Israel daran, amerikanische Bürger auszuspionieren.

 

Sagi Balasha: „Wir senden ihnen Daten, zum Beispiel sandte Simas Stellvertreter mir ein Foto, einfach ein Foto auf Whatsapp. Auf einer Reklametafel steht geschrieben: „Boykott gegen Israel“ .

 

Sagi Balasha war der Generaldirektor des israelisch-amerikanischen Rates von 2011 – 2015.

Er arbeitet mit Cyber-Nachrichten-Organisationen, um BDS-Aktivisten ins Visier zu nehmen.

 

„In ein paar Stunden konnten unsere Systeme und Analytiker die genaue Organisation, die Menschen und sogar ihre Namen, wo sie leben, ausfindig machen. Wir leiteten alles ans Ministerium und haben keine Ahnung, was man damit getan hat. Tatsache ist aber, dass drei Tage später keine Reklametafel mehr dort war.

 

Jacob Baime: „Wir nutzen alle Arten der Technologie. Wir nutzen soziale Medien-Intelligence-Software auf Konzernebene, Informationssoftware. Fast alles findet auf sozialen Medien statt, deshalb haben wir benutzerdefinierte Alogarythmen und Formeln, die das Material sofort verschaffen.“

 

Jacob Baime ist der Exekutiv-Direktor der „Israel on Campus Coalition“ (Israel Koalition auf Campus)

 

Sein Stellvertreter, Ian Hersch, Direktor für Operationen.

 

„Bezüglich des Informationsaustausches fügten wir unseren Operationen noch das Ministerium für Strategie-Angelegenheiten hinzu und das Intelligence Briefing.“

 

Ian Hersch:„Was davon geht darauf zurück, wie wir Informationen über das bekommen können, was auf amerikanischen Universitäts-Campus vor sich geht.“

 

Jacob Baime: „Allgemein innerhalb ca. 30 Sekunden oder weniger, sobald eine auf dem Campus auftaucht, ob es sich dabei um ein Facebook-Event oder die richtige Art der Erwähnung auf Twitter handelt, das System nimmt es auf.

Es geht dann in eine Warteschlange und alarmiert unsere Spezialisten, die es auswerten.

Sie kennzeichnen es und wenn es einen gewissen Grad erreicht, stellen wir unseren Partnern Frühwarnungen zu.“

 

Max Blumenthal: „Sie operieren aufgrund von Täuschung und wandeln mit dem, was sie tun, um Informationen zu erfassen und ihre Gegner zu verleumden und offen zu vernichten auf einem sehr schmalen Pfad zwischen legal und illegal.“

 

Max Blumenthal, Autor und Unterstützer von BDS

 

„Um zu verstehen, wie die pro-Israel-Lobby operiert, müssen Sie buchstäblich so sein wie eine Fliege an der Wand. Wenn Sie öffentlich keine Informationen erhalten können, sollten Sie versuchen, mit anderen Mitteln in den Raum zu gelangen.“

 

Unser Undercover-Reporter Tony ist Brite und Jude. Er hat vor kurzem in der Oxford Universität seinen Abschluss gemacht. Tony schreibt Artikel und präsentiert sich als strenger Unterstützer Israels. In Washington besuchte er einen Kurs über den israelisch-palästinensischen Konflikt.

 

Tony: „Ich komme aus Großbritannien und ich nehme gerade an einem Kurs in Georgetown hier den Sommer über teil.

 

 Er vernetzte sich in soziale Kreise der pro-Israel-Lobby.

 

„Hallo, ich bin Rona...“

 

„Ich bin Tony.“

 

„Schön, dich zu sehen, mir geht' s gut.“

 

„Gut, dich zu sehen. Ich bin froh, dich zu sehen.“

 

Nach dem Aufbau seines Profils wurde Tony in einem Trainingskurs für pro-Israel-Verfechter akzeptiert.

 

Daniel: „Willkommen bei „Fuel for Truth“, der zweiten Boot-Campaign von DC.

Glückwünsche an alle, die akzeptiert wurden.

Was wir direkt jetzt tun werden, ist ganz einfach, uns selbst vorzustellen.

Ich bin Daniel.

Nach dem Bachelor diente ich zwei Jahre lang in der IDF, bei den Fallschirmjägern, und arbeitete ein Jahr lang bei AIPAC.“

 

Eine Sitzung kritisiert die UN, weil sie Hilfe für die Palästinenser bereitstellt.

 

„Kindern wird in UNRWA-Schulen gelehrt, Israelis zu hassen.“

 

Ein anderer Vortrag behandelt die internationalen Medien: „Medienbeeinflussung begegnen“

 

Daniel: „Während des letzten Kriegs kreisten eine Menge Videos über bombardierte Gebiete oder über Opfer (im Netz herum). Viele davon waren aus dem Syrien- oder dem Irak-Krieg vor zehn Jahren, all dieses Zeug.“

 

In Rollenspiel-Workshops wurden sie instruiert, wie sie auf Kritik gegen Israel reagieren sollten.

 

Daniel: „Kann ich einen Freiwilligen haben?

Apartheidmauern schneiden Palästina ab.

Boykottiert Israel. Zieht eure Investionen von Israel ab, sanktioniert Firmen, die mit Israel Geschäfte machen.“

 

Tony: „Es ist seltsam. Du nennt es eine Mauer, dabei sind 90 % davon ein Zaun.“

 

Daniel: „Dies ist ein Foto. Ich sehe eine Mauer.

„Warum kann Israel nicht mehr tun, um zu helfen Tony?“

 

Unser Undercover-Reporter spielte die Rolle eines Israel Verfechters.

 

Tony: „ Israel tut viel, um den Palästinensern zu helfen. Ich sage, Israel tut aktuell das Beste, was es tun kann. Aber es ist eine schwierige Situation.“

 

Daniel: „Aber die Firmen in Gaza können ihre LKWs nicht frei nach Israel senden, um ihre Waren zu verkaufen.“

 

Tony: „Ich denke, du wirst herausfinden, dass das tatsächlich ein Missverständnis ist. Sie lassen deren LKWs hinein. Was sie jedoch nicht erlauben, sind gefährliche Materialien.“

 

Daniel: „Okay, stop!“

 

Nach dem Kurs wurde Tony als Volontär bei „The Israel Project“, einer pro-Israel-Kommunikationsgruppe, akzeptiert.

 

„Das ist Tony Kleinfeld.“

 

Tony: „Kleinfeld, Kleinfeld, wie Seinfeld, aber mit K.“

 

„The Israel-Project“, bekannt als „TIP“, bezeichnet sich selbst auf Werbevideos als eine strategische Kommunikationsgruppe.

 

„Bei TIP glauben wir, wir hätten die Antwort gefunden. Israels Feinde haben das Kampffeld des Nahen Ostens verlassen und kämpfen nun auf dem Kampffeld der Öffentlichen Meinung.“

 

„Was Sie hinsichtlich der USA ...“

 

John Mearsheimer, Professor für Politikwissenschaft an der Universität von Chicago

 

„und Israel haben, ist eine besondere Beziehung. Das ist beispiellos in der Geschichte.

Nicht nur, dass die USA Israel eine enorme Menge an Wirtschaftshilfe und diplomatischem Schutz geben.   Diese Hilfe und den Schutz geben sie, unabhängig davon, was geschieht, also ohne jegliche Bedingungen. „The Israel-Project“ wird alles tun, um das Ziel zu erreichen.“

 

Während seiner Zeit als Volontär machte sich Tony Notizen von dem, was er in TIPs Büros gesehen und gehört hatte. Er arbeitete in dem, was man „Kriegsraum“ nannte, wo Medien und Kommunikationen abgehört werden. Mitarbeiter sagten, sie hätten Kontakt zu zahlreichen Medien-Organisationen. Ihr primäres Mittel zur Einflussnahme ist, Freundschaften mit Reportern zu schmieden.

Ein Mitarbeiter behauptete, TIP habe während der Gespräche über das Atomabkommen mit dem Iran Druck auf die Associated Press-Nachrichtenagentur ausgeübt, um die Schlagzeile zu ändern, damit sie anders zu lesen war. Tony las den Jahresbericht von Israel-Project, der die Aufgabe von TIP beschreibt als Aufbau einer Echo-Kammer für pro-Israel-Informationen, was bedeutet, die Medien zu nutzen, um sowohl TIPS-Botschaften zu verstärken und wiederholen, als auch  das, was der Bericht  beschreibt als Neutralisieren unerwünschter Narrativen. Tony sah ein Dokument, das behauptete, sie hätten die Echo-Kammer in ihrem Griff. Wochen bevor Tony startete, diskutierte er mit einem höheren Manager, wie TIP mit den Medien umgeht, dazu gehört eine Menge Arbeit.

 

David: „Es gibt nichts, was wir laut tun. Eine Menge davon tun wir hinter den Kulissen.“

 

David Hazony ist Geschäftsführer von The Israel-Project. 

 

„Du kannst viel mehr tun, indem du dafür sorgst, dass von Journalisten Fragen gestellt werden. Und wenn du das aus mehreren Richtungen zur selben Zeit durch verschiedene Journalisten schaffst, dann schaffst du eine Krisenstimmung.

Wir entwickeln Freundschaften mit einer Menge Alkohol, um sie dazu zu bewegen, uns zu vertrauen. Grundsätzlich geben wir ihnen nur eine Nachricht: „BDS ist im Wesentlichen eine Art Hassgruppe, die gegen Israel zielt. Sie ist gegen Frieden.Wir versuchen, eben nicht die Bezeichnungen zu verwenden, weil er ihr Markenzeichen aufbaut. Wir beziehen uns einfach auf Boykott-Betreiber. Das Ziel ist es, Dinge zu verwirklichen und herauszufinden, mit welchen Kommunikationsmitteln das möglich ist.“

 

Im Jahre 2005 suchten palästinensische Bürgerrechtsgruppen nach friedlichen Mitteln, um gegen die israelische Besetzung zu protestieren. Sie identifizierten Waren aus Israel und riefen zu ihrem Boykott auf. Die BDS-Bewegung war geboren.

 

Omar Barghouti: „BDS nahm eine gewaltfreie Strategie an, weil wir denken, dass es moralisch konsistent and sehr effektiv ist.

 

Omar Barghouti ist Mitbegründer der BDS-Bewegung.

 

„Gegenüber einem Feind, der militärisch äußerst mächtig ist, riefen wir zu Boykott und Desinvestitionen gegen Israel auf und dazu, ihm eventuell Sanktionen aufzuerlegen, wie es gegen die Apartheid in Südafrika geschah, um die grundlegenden palästinensischen Rechte gemäß internationalem Recht zu erlangen.“

 

Im letzten Jahrzehnt ist BDS weltweit gewachsen. Indem es sich für palästinensische Zivilrechte in dem von Israel beherrschten Gebiet einsetzt, glaubt BDS, es hätte einen Mangel in der moralischen Verteidigung des jüdischen Staates aufgedeckt.

 

John Mearsheimer: „BDS sagt, das, was Israel tun muss, ist, die Palästinenser in ihrer Mitte genau so behandeln wie die israelischen Juden. Das Problem ist, dass es, wenn Israel das täte, mehr Palästinenser gäbe, bzw. es mehr Palästinenser in Großisrael als Juden geben würde, und das bedeutet, wenn man ein System hätte, wo jeder gleich behandelt würde und es pro Person eine Stimme gäbe, nicht länger einen jüdischen Staat hätte.

 

Dem geheimen Ministerium für Strategie-Angelegenheiten, dessen Sitz im Amt des Premierministers in Jerusalem ist, wurde die Aufgabe erteilt, eine verdeckte Kampagne einzusetzen, um die BDS-Bewegung zu besiegen.

 

Sima Vaknin-Gil: „Wir sind verpflichtet, dieses Phänomen zu bekämpfen und dazu haben wir vier Standbeine: Warnung, Abschreckung, Angriff und Öffentlichkeit.

Wenn Sie eine Kampagne gewinnen wollen, müssen Ihre Aktionen so unbestimmt wie eben möglich sein. Genau so, wie ich als Geheimdienstoffizier Militärfälle bearbeitete, wie zum Beispiel die Hizbollah, Terroristenfinanzierung, oder Syrien oder andere Länder. Wir gingen nicht zu der anderen Seite und sagten ihr, was wir beabsichtigten, zu tun. Wir hielten sie im Dunkeln.“

 

Omar Barghouti: „Regierungsabgeordnete griffen mich persönlich an. Einer von ihnen drohte BDS-Führern mit gezielter Tötung und andere drohten unter anderem damit, mir meine permanente Aufenthaltserlaubnis zu entziehen.

 

Katz: „Ziemlich viele der BDS-Führer hatten Verbindungen, finanzielle, organisatorische und andere mit Elementen, die dem Staat Israel gegenüber feindlich gesinnt sind.“

 

Yisrael Katz ist Israels Geheimdienstminister. 

 

„Unsere Rolle besteht darin, Intel zu nutzen, um diese Verbindungen aufzudecken. Und indem wir sie aufdecken, wissen wir, wie wir gegen sie vorgehen , um sie zu isolisieren, Informationen an verschiedene Geheimdienstagenturen weltweit zu vermitteln. Israel muss einen gezielten Angriff gegen die Führung der BDS-Aktivisten durchführen.“

 

Das Team, das die Kampagne ausführt, zeichnet die Aktivitäten der amerikanischen Studenten auf.

 

Sima: „Wir sind zum Beispiel dabei,, ein umfassendes Bild der Campus zu schaffen.

Wenn Sie ein Phänomen besiegen wollen, müssen Sie in dem, was Informationen und Wissen angeht, die Oberhand haben.“

 

Unsere Untersuchung der Rolle des israelischen Staates auf den US-Campus führt Tony zu einer Mitarbeiterin der israelischen Botschaft in Washington. Sie ist Amerikanerin ihre Arbeit besteht darin, die BDS-Aktivität für die israelische Regierung zu analysieren.

 

Julia: „So weiß niemand wirklich, was wir tun. Aber hauptsächlich ist es eine Menge Forschungs- und Beobachtungsarbeit von BDS-Dingen, und darüber berichten wir dem Außenministerium. Wir stellen sicher, dass alle wissen, was vor sich geht.“

 

Julia Reifkind war Direktorin für Kommunikationsangelegenheiten an der israelischen Botschaft in Washington.

 

„Sie benötigen viele durchgeführte Forschungen und dergleichen. Wenn sie darüber in der Knesset sprechen, haben wir üblicherweise zu dem, was die Hintergrundinformationen angeht, beigetragen.

Ich gehe nicht auf die Campus. Es geht mehr darum, Organisationen zu verknüpfen und ich denke, den Campus Ressourcen und Strategien zur Verfügung zu stellen, wenn Studenten sie benötigen.“

 

Tony: „Versucht die israelische Botschaft Einfluss zu nehmen?“

 

Julia: „Ja! Wir arbeiten mit mehreren Interessengruppen der Fakultät, die diese Fakultät trainieren, so helfen wir ihnen ein wenig mit Finanzierungen, Verbindungen, indem wir sie ins Gespräch mit Diplomaten und Menschen im Außenministerium bringen, das Informationen benötigt. Daher will ich diese Quelle sein, um den Studenten zu zeigen, was wir tun, um zu sehen, was du tust.

 

Hier sind einige Informationen, wenn du überhaupt irgendwelche brauchst. Wir können dich in Verbindung bringen, ich könnte diese Vermittlerin für dich dort sein.“

 

Julia Reifkind war Präsidentin der pro-Israel-Gruppe in Davis, was ein Teil der Universität von Kalifornien (UC Davis) ist. Davis begann als Zentrum für landwirtschaftliche Studien und seine Studenten sind bekannt als „Aggies“.

 

Julia: „Ich kam nach Davis, was eine Reputation hatte, wirklich pro-Israel zu sein.

Nun ist sie unter den Top fünf der am meisten anti-israelischen Schulen der USA.“

 

Tony: „Weshalb ist das so?“

 

„Aufgrund von allem, was sich in den letzten Jahren ereignet hat.

 

Die Situation war besonders schlimm, und es gibt eine riesige Muslimbevölkerung in Sacramento, was unmittelbar in der Nähe von Davis liegt.“

 

Die wachsende Unterstützung für die BDS-Bewegung in Davis und die Reaktion der Lobby darauf ist Teil einer Narrative, die sich auf allen amerikanischen Campus entfaltet. Studenten für Gerechtigkeit in Palästina oder SJP brachten den Antrag auf Desinvestion vor den Studentensenat.

 

Marcelle Obeid war Präsidentin der Studenten für Gerechtigkeit in Palästina an der UC Davis.

 

„Ich war sehr, sehr nervös. Der gesamte Raum war gefüllt. Ich denke, wir hatten ungefähr 600 Studenten und Menschen der Gemeinschaft, die kamen, um diese Abstimmung zu bezeugen.

 

„Ich bin heute hier, weil ich mich, ehrlich gesagt, schäme. Ich schäme mich, weil meine Universität die Apartheid und den Genozid meines Volkes in Palästina unterstützt...

 

 Ich beendete meine Rede mit etwas Ähnlichem wie, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, und dass die Universität ihre sittenwidrige Beziehungen zu diesen Unternehmen beenden sollte, die sich brutal gegenüber den Palästinensern verhalten.“

 

Julia: „Wir wussten, sie würden gewinnen, weil unser gesamter Studentensenat pro-BDS war. Sie stellten sich aus diesem Grund zur Wahl und gewannen aus diesem Grund, und wir wurden aus der Studentenregierung monatelang herausgedrängt.“

 

„Guten Abend. Mein Name ist Julia Reifkind und ich bin Präsidentin der Studenten für Israel.“

 

Studenten stellten die Anhörung online, die pro-Israel-Gruppe filmte es auch, jedoch mit einem anderen Ziel im Sinn. Ihre Videos sollten einen wichtigen Teil in einer Geschichte spielen, die sich in den kommenden Tagen entfalten würde.

 

Marcelle: „Ich wartete darauf, was sie sagen würde und auf den Schlag, der auf mich zukäme, und dieser Schlag kam sicher.“

 

Julia: „Wir wurden ignoriert und missachtet, Jahr für Jahr, aber wir wurden niemals zum Schweigen gebracht. Wir sind ein Symbol für Frieden und Inklusion auf einem von Antisemitismus geplagten Kampus.“

 

Marcelle: Die Gesprächspunkte waren, dass die Resolution antisemitisch sei, dass sie umstritten sei. Wenn ihre Umstrittenheit in der Tatsache liegt, dass man entweder die Menschenrechte unterstützt oder nicht, dann ist es eben so.“

 

Julia: „Die Intoleranz, die dieser Beschluss hervorbrachte, ist dieselbe Art von Intoleranz, die antisemitische Bewegungen die Geschichte hindurch hervorgebracht hat.“

 

Marcelle: „Das Ganze sah sehr einstudiert, äußerst aggressiv, beinahe komisch aus.“

 

Julia und ihre pro-israelischen Anhänger hatten bereits entschieden, dass sie nicht debattieren wollten.

 

„Die Nacht zuvor, um 4 Uhr in der Nacht, meinte mein Team so etwas, wie: „Du wirst das Herausgehen leiten.“ Und ich sagte: „Okay!

Und wir werden es nur für unsere eigenen Zwecke filmen. Und ich war „ vollkommen cool“.

 

So gingen wir hin, als alles geschah,  mit dem Wissen, dass wir verlieren würden. Deshalb war unsere Strategie, wie wir letztlich gewinnen konnten, obwohl wir die Abstimmung verloren.

 

Julia: „Das ist unser Sieg. Und wir, die wir siegreich sind, müssen die Worte, die in dieser Vor-Anhörung gesprochen wurden, nicht legitimieren. Deshalb, wenn ihr heute Abend hier und gegen den Beschluss seid, lade ich euch jetzt ein, aufzustehen, tatsächlich aufzustehen und sich mir anzuschließen und diesen Raum zu verlassen.“

 

Marcelle im Nachhinein:

„Das war ein „Wow“-Augenblick, als sie alle aufstanden. Alle fragten sich, was geht hier vor sich, das war sehr schockierend. Als sie den Raum verließen, war es einfach nur eine sehr große Erleichterung, nicht mehr diese Spannung in dem Raum zu haben. Also begannen wir tatsächlich zu jubeln, und es was ein großartiger Augenblick.

 

„Den Menschen, die hinten stehen, sollte man sagen, dass es wieder freie Plätze gibt.“

 

 

 

 

 

Aber die Verabschiedung der BDS-Resolution sollte nur der Beginn einer größeren Story in Teil 2 darüber sein, wie die Lobby arbeitete, um die Entscheidung der Studenten zu unterminieren.“

 

Tony (später): „Jene Hakenkreuze, war hat das getan?“

 

 Julia: „Wir wissen es nicht einmal.“

 

Unser Undercover-Reporter traf eine Mitarbeiterin der israelischen Botschaft in Washington. Sie hatte eine pro-israelische Gruppe geleitet, während sie in der Universität in Kalifornien war.

 

Julia:

„Also, wenn Sie heute Abend hier gegen diese Resolution sind, ….“

 

Studenten in Davis standen vor der Abstimmung zugunsten eines Desinvestitionsantrags. Während der Debatte inszenierte die pro-israelische Gruppe einen Auszug als Zeichen des Protestes. Sie nahmen Videos auf, um ihren Protest zu veröffentlichen.

 

Julia später: „Unsere Idee war, die Narrativen zu beherrschen. Indem wir die Rede hielten, wollten wir Aufmerksamkeit erregen. Wir wollten, dass jeder sah, dass wir die Versammlung verließen, um zu beweisen, dass diese uns nicht repräsentierte. Wir scherten uns einen Dreck darum. So formulierten wir es.

 

Julia Reifkind war Direktorin für Kommunikationsangelegenheiten an der israelischen Botschaft in Washington.

 

An diesem Tag veröffentlichten alle von uns 50 Op-Eds in den wichtigsten Nachrichtenquellen. So sahen die Menschen, wenn sie einen Hashtag setzten und nach großen Trends suchten, als sie ihr Facebook öffneten, sie nicht ihren Sieg feiern, sondern wir waren es, deren Story sie teilten. Da einmal alles hochgespielt war, kontaktierten mich Menschen, wie zum Beispiel die Huffington Post, und meinten etwas, wie: „Haben Sie irgendetwas zu sagen?“

 

Julia: Und ich sagte etwas, wie: „Praktischerweise schrieb ich zwei Wochen zuvor – nur für den Fall – ein Op-Ed.“ Menschen, die nirgends involviert waren, ihr gesamter Nachrichtenstrom war auf Israel bezogen. Das war das, was wir wollten, weil wir so unsere Informationen weiterleiten konnten.“

Titel: Meine 15 Tage der Konfrontation gegen die Desinvestition an der UC Davis.

 

Toni: „Wie delegitimiert ihr die andere Seite?“

 

Julia: „ Sie delegitimieren? Durch diese Art Übernahme und indem man sie in ihrem Spiel verrückt klingen lässt.“

 

Eine muslimische Studentensenatorin machte einen Facebook-Eintrag: „Israel wird fallen. Die Sharia wird die Kontrolle über Davis übernehmen. Wir lieben Hamas.“

 

Julia: „Diese Art Dinge, so geschah es.“

 

Azka: „Wir wurden Terroristen genannt und man sagte, wir seien Hamas-Anhänger. Wir wollten das Sharia-Gesetz auf die Campus bringen und dergleichen.“

 

Azka Fayyaz für den ASUCD-Senat,

 

ist eine überzeugte BDS-Aktivistin und behauptet, dass pro-israelische Studenten wiederholt versuchten, sie mit politischer Gewalt in Verbindung zu bringen.

 

„Guten Tag allerseits, ich bin Azka Fayyaz. Ich bin im 2. Jahr der Politikwissenschaften.

Sie kamen einfach zu mir und sagten: „Du bist eine Terroristin, bist du eine Terroristin, du bringst Terrorismus in die Studentenregierung und dergleichen.“

 

Marcelle: Ich kenne sie, es war ironisch, sie machte sich darüber lustig. Als ich es sah, in dem Klima zu der Zeit, wuchs meine Beunruhigung.“

 

Azka: Die involvierten Personen meinten, es gäbe tatsächlich viel negatives Gepostetes in den sozialen Medien. Sie teilten mein Bild und das Titelbild und nannten meinen Namen. Dass die Bildunterschrift immer wieder neu gepostet und immer wieder erneut getwittert wurde, war scheußlich. Ich wusste, dass etwas noch Schlimmeres im Gange war.“

 

Fox: Pro-Israel-Studenten wurden verspottet von pro-Hamas-Studenten, nach einer vollzogenen anti-Israel-Abstimmung auf dem Campus, hören und sehen Sie. Und direkt nach dieser Abstimmung postete eine Studentensenatorin Folgendes auf Facebook: „Hamas und Scharia-Gesetz haben UC Davis übernommen, BrB weint über die Widerstandsfähigkeit.“

 

Azka: „Ich besitze gar nicht die Fähigkeit, das Sharia-Gesetz an die Universität von California Davis zu bringen. Ich denke auch nicht, dass irgendeiner von uns tatsächlich die Fähigkeit besitzt. Sie wollen mich so übel und gewalttätig wie möglich aussehen lassen.“

 

Twitter, David: „Jetzt versteckt sich Azka Fayyaz, wie alle muslimischen Feiglinge es tun.“

 

Julia: „Wie können wir ihre Worte aus dem Zusammenhang so nutzen, dass ihr Sieg nicht mehr so siegreich zu sein scheint?“

 

Praktischerweise hat das Desinvestitions-Video genau das getan, als sie alle begannen, zu schreien: „Allahu Akbar“, als wir den Raum verließen. Das war wirklich schön für uns, weil wir sie soweit bekamen, das zu tun, was sie taten. Und dann verselbständigte es sich auf You Tube.“

 

Fox-Nachrichten: „Ärger und Spannungen steigen auf dem Campus von California Davis. Was Sie gerade letzte Woche sahen, ist die Abstimmung der Studentenregierung über eine Resolution gegen einen Boykott des jüdischen Staates Israel.“  

 

Azka: „Sie zeigten es immer und immer wieder und sagten, die muslimischen Studenten hätten die pro-Israel-Studenten gezwungen, den Raum zu verlassen...

 

Fox-Nachrichten: „Berichte sagen, als die israelischen Unterstützer versuchten, sich dieser Abstimmung zu widersetzen, dass die pro-palästinensischen Studenten versuchten, sie nieder zu schreien mit Schreien von Alluha Akbar.“

 

Julia: „Ich lade Sie nun ein, aufzustehen, wirklich aufzustehen und sich mir anzuschließen beim Verlassen dieses Raumes.“

 

Azkza: „Natürlich wissen wir, dass sie den Raum freiwillig verließen und sie äußerten, dass sie den Raum verlassen würden.“

 

Fox-Nachrichten: „Es ist unglaublich, da zu sitzen, um Allahu Akbar zu hören, das mitten in dieser Universität geschrien wird.“ „Und was bedeutet das, Megan, die Unterjochung der Frauen, die Folter von Homosexuellen, die Folter von Christen, die Kreuzigung von Christen, das ist es, was es repräsentiert und was sie schreien.“

 

Die pro-BDS-Aktivisten in der UC Davis sahen sich dann einer weiteren Krise gegenüber.

 

Marcelle Obeid war Präsidentin der Studenten für Gerechtigkeit in Palästina in der UC Davis.

 

Marcelle: Zwei Tage nach dem Beschluss einer Resolution verunglimpfte jemand das jüdische Studentenheim. Es war über und über mit Hakenkreuzen empörend beschmiert. Ich las es. Dieses Verhalten ist auf keinen Fall akzeptabel. Was uns jedoch störte, war, dass sie die Medien direkt dort hatten.

 

KCRA 3 News: „Die beunruhigende Entdeckung für die Davis-Studenten: Jüdische Studenten fanden Hakenkreuze, die auf ihr Studentenheim in Davis gemalt worden waren.“

 

Marcelle: Diese Hakenkreuze wurden an jenem Morgen entdeckt, ich vermute so um 10:00 Uhr, und ich glaube, die Medien waren um 11:00 Uhr da.“

 

 

CBS-Nachrichten:

Pro-israelische Studenten sagen, sie hätten befürchtet, dass die kürzlichen Ereignisse zu so etwas führen würden.

 

Ein jüdischer Student: „Diese Woche hat sich als schlechte Woche für Juden auf dem Campus gezeigt.“

 

Hassverbrechen auf dem Kampus.

 

Nach Jahren hitziger Treffen beschloss die Studentenschaft eine Resolution. Donnerstag drängten sie die UC Davis, jede Verbindung mit Unternehmen, die Israel unterstützen, zu beenden.

 

Ein Jüdischer Student: „Also, das kommt nicht aus heiterem Himmel. Wir sind ziemlich sicher, dass das zusammenhängt.“

 

 

Marcelle: „Auf wen zeigten sie mit dem Finger  - aber wir, die wir immer noch auf dem Hoch verweilten, diese Resolution letztlich durchbekommen zu haben, waren beflügelt von der positiven Stimmung.“ Cela nous a tout simplement anéantis.

 

Roseanne Bar twitterte, alle Juden sollten Davis verlassen und der Rest dieser Schule sollte vernichtet werden. Es war eine verrückte Zeit, generell von der Islamophobie durch die Medien überflutet.

 

Julia: „Ich handelte mit den Nachrichtenkanälen, den Medien und am Tag danach war es, dass es einige Hakenkreuze auf dem Kampus gab, und es war so...  alles wurde hochgespielt. Es wurde zum Vollzeitjob.“

 

Tony: „Diese Hakenkreuze, wer tat das?“

 

Julia: „Wir wissen es noch nicht einmal. Wir denken, es war Zufall, weiße Rassisten, eine Art Menschen, die nur kamen, es taten und wieder gingen. Wir glauben nicht, dass es Studenten waren.“

 

Marcelle: „Das ist ziemlich überraschend, weil sie sich uns gegenüber sehr deutlich so verhielten, als ob wir ein abscheuliches Verbrechen begangen hätten und wir dafür bezahlen sollten.“

 

Zeitung:

„Reifkind... drückte Enttäuschung aus, dass die Direktoren keine direkte und öffentliche Verbindung zwischen dem Desinvestitionsbeschluss und dem Antisemitismus gezogen haben.“

 

Azka: „Studenten, die Teil der Desinvestitions-Bewegung waren, malten Hakenkreuze auf das Verbindungshaus, das war das, worauf sie versuchte, hinzudeuten.“

 

Marcelle: „Weshalb sollten wir gegen unsere Interessen handeln, noch dazu in einem Augenblick, wo wir, wie ich annehme, siegreich waren. Die Tatsache, dass wir als diejenigen dargestellt wurden, die so etwas getan hatten, war schädigend, es war äußerst schädigend.“

 

Julia: „Das war Teil unserer Strategie. Vieles davon basierte auf den Medien, was mein Interesse bezüglich BDS ist. Und ja, ich würde sagen, zu 99 % hing unser Erfolg davon ab. Das geschah und dann gab es weitere Hakenkreuze. Es war so, als ob sich jeden Tag etwas Neues ereignete.“

 

Tony: „Es war sonderbar, weil sie gewonnen hatten.“

 

Julia: „Ja!“

 

Tony: „Also sollte man denken, wenn sie gewinnen würden, weshalb sollten sie so etwas tun?“

 

Julia: „Genau – nun gut, das war Teil unserer gesamten Strategie. Wir wussten, dass sie gewinnen würden.“

 

Tony: „Standest du in Verbindung mit der israelischen Botschaft oder mit irgendwelchen Gruppen?“

 

Julia: „Fast mit allen Gruppen, nicht mit der Botschaft. Ich vermute, unser Konsulat.“

 

Sowohl das Konsulat in San Francisco, als auch Julias anti-BDS-Kampagne hatte die Leitung von mehreren pro-israelischen Lobbygruppen.

 

Julia: „Stand with us“ (Steh zu uns) half uns ein wenig in Form aktueller Forschung bezüglich der Rede. Sie gaben uns einiges legales Forschungsmaterial. Ich bin immer parteiisch und will mit AIPAC arbeiten. Ihre Hilfe war mehr eine Art Unterstützung bei der Form. David-Project half uns ein wenig. Die Hilfe bestand mehr darin, Kontakte zur Medienwelt zu gewinnen.

Ich vermute, wir brauchten Gelder, um jemanden zu bezahlen, der die Rede filmte. Wir hatten eine „Davis Fakultät für Israel-Gruppe“, und sie war ungeheuer hilfreich für uns. Einige von ihnen waren pensionierte Rechtsanwälte. Deshalb würden sie juristische Dokumente für uns schreiben. Sie kannten sich mit der Regierung aus. Sie waren Beamte. Sie hatten Einfluss.“

 

Trotz der Verabschiedung des BDS-Antrags waren die Leiter der Universität, die als Regenten bekannt waren, nicht verpflichtet, sich an die Abstimmung der Studenten zu halten.

 

CBS-Studio: „Was diese Resolution, Israel zu boykottieren, betrifft, gaben die UC-Regenten eine Stellungnahme ab, die besagte, dass sie den Gedanken noch nicht einmal in Erwägung zögen.“

 

Marcelle: „Wenn ich auf alles zurückblicke, fühle ich mich etwas unheimlich, aufgrund dessen, was nach der Abstimmung geschah. Menschen, die sich der Gruppe verbunden fühlten, wurden diskriminiert und mussten mit diesen sehr persönlichen Krisen umgehen durch eine Welt, die uns Terroristen nennt und denkt, wir seien eine boshafte Hassgruppe. Es ist ziemlich eindeutig, wie organisiert sie waren, wie brutal und rücksichtslos diese Narrative war, und wie sie uns letztendlich am Ende getroffen hat.“

 

Zurück in Washington nahm unser Undercover-Reporter an der Jahresversammlung des israelisch-amerikanischen Rates teil. Die Rolle des IAC ist es, amerikanische Juden mit Israel in Verbindung zu bringen.

Dieses Jahr stand der Kampf gegen BDS oben auf der Tagesordnung.

 

David Brog: „Ich denke, wir müssen besorgt sein. Die Umfrage ist nicht gut und alles, was Sie wahrscheinlich wissen, wenn Sie auf die Umfragen schauen, ist, je jünger Sie auf die demografischen Skalen gelangen, desto geringer ist die Unterstützung für Israel.“

 

David Brog ist der Exekutiv-Direktor der Maccabee Task Force, die auf den amerikanischen Campus BDS bekämpft.

 

„Es scheint, dass sie ihre Ziele erreichen. Ich denke, es bedroht die zukünftige amerikanische Unterstützung für Israel. Jüngere Menschen verlassen das College mit weniger Sympathie für Israel, als zu Beginn.“

 

Die Lobby hofft, dass eine neue Partnerschaft mit Israels Ministerium für Strategie-Angelegenheiten einen Aufschwung im Kampf gegen BDS bringen könnte.

 

Sagi Balasha: „Seit Jahren versuchen wir BDS und die Delegitimierungsbewegung zu besiegen. Wir sind alle in der Defensive. Ich meine, wir sollten alle in die Offensive gehen.“

 

Sagi Balasha arbeitet mit Cyber-Nachrichtenorganisationen zusammen, um gegen BDS-Aktivisten vorzugehen.

 

„Indem wir besonders Cyber- und Internet-Werkzeuge  benutzen, um zu versuchen, diese grässliche Bewegung zu besiegen, ist es eine Ehre für mich, meine Partnerin vorzustellen,

 

Brigadegeneral Sima Vaknin Gil, die Generaldirektorin des Ministeriums für Strategie-Angelegenheiten,

 

Sima, bitte!“

DieTatsache, dass die israelische Regierung entschied, eine Schlüsselfigur zu sein, bedeutet sehr viel, weil wir Dinge bringen können, die normalerweise in den NGOs oder zivilen Entitäten nicht existieren, die nun in diese Dinge involviert werden.

 

Die israelische Regierung kann auf das größere Bild schauen und aktuell diese Koordination und Kooperation bilden. Wir sind der einzige Spieler in dem pro-israelischen Netzwerk, der tatsächlich sagen kann, dass er die Lücken füllt.“

 

Die israelische Beamtin beschrieb Mitgliedern der Lobby die erste Phase des verdeckten (geheimen) Krieges.

 

„Mehrdeutigkeit ist Teil unserer Richtlinien. Das ist der Grund, weshalb ich nicht zu viel über jedes der Standbeine sagen werde.

Das erste sind Intel-Nachrichten, Daten oder Informationen. Was wir getan haben, ist, das gesamte Phänomen global aufzuzeichnen und zu analysieren, nicht nur die USA, nicht nur Campus, sondern Campus und Intersektionalität und Gewerkschaften und Kirchen.“

 

Sagi Balaska: „Wir starteten mit einem Projekt, was „Israel Cyber Shield“ (Israel-Cyber-Schutz) genannt wird. Dieses Projekt ist aktuell eine zivile Nachrichteneinheit, die (Daten) sammelt, analysiert und gegen Aktivisten in der BDS-Bewegung handelt, ob es sich dabei um Menschen, Organisationen oder Veranstaltungen handelt und wir geben alles, was wir sammeln (weiter).

Wir nutzen das höchst entwickelte Datensystem, Nachrichtensystem des israelischen Marktes.“

 

Sima Vaknin-Gil: „Lassen Sie uns aus dem defensiven Handeln, das wir praktizieren, ein proaktives und offensives Handeln machen.“

 

Omar Barghouti: „Israel hat Cyber-Sabotage eingesetzt. Wir litten unter intensiven Attacken, Service-Verweigerung, Hacker-Angriffen gegen unsere Websites. Israel beschloss, einen Cyberkrieg gegen BDS zu führen. Öffentlich sagten sie: „Wir werden BDS ausspionieren, Einzelpersonen und Netzwerke, vor allem im Westen. Wir haben nicht einen Piepton von irgendeiner westlichen Regierung gehört, die sich beschwert hat, dass Israel zugibt, deren Bürger auszuspionieren. Stellen Sie sich vor, der Iran würde sagen, er werde britische oder amerikanische Bürger ausspionieren – stellen Sie sich nur einmal vor, was dann geschehen würde.“

 

Omar Barghouti, Mitbegründer von BDS.

 

Jacob Baime, exekutiver Direktor der „Israel auf den Campus Koalition“.

 

Das Ministerium für Strategie-Angelegenheiten bringt diese Gruppe zusammen, die sich „Globale Koalition für Israel“ nennt und führend unter den pro-Israel-Sympathisantengruppen weltweit ist.

 

„Meine Ansicht und die Ansicht von Israels Ministerium für Strategieangelegenheiten, mit dem wir manchmal koordinieren und kommunizieren ist, Europa ist verloren, und es ist grundsätzlich vorbei, und sie richten nun viel Aufmerksamkeit auf die USA, weil sie spüren, dass wir auf ihrem Pfad sind.“

 

Tony: „Kann ich mich ihnen anschließen? Ich würde es liebendgerne tun. Ich weiß nicht, ob Sie es zulassen würden, aber ...“

 

Jacob Baime: „Es ist eine ziemlich sensible Konversation, aber sie verläuft gut.

 

Ali Abunimah, Autor von „Battle for Justice in Palestine“ (Kampf um Gerechtigkeit in Palästina)

 

„Wenn China das täte, wenn der Iran so etwas täte, wenn Russland so etwas täte, dann gäbe es einen Aufruhr. Der Kongress würde gegen sie vorgehen, Verhöre fänden statt, Strafverfolgungen, die Frage ist also, wie kommt es, dass Israel damit durchkommt?“

 

Jacob Baime: „Es basiert auf der Aufstandsbekämpfungsstrategie von General Mc Chrystal im Irak. Wir haben vieles von dieser Strategie kopiert, die für uns aktuell sehr gut funktioniert. Und ein Teil davon sind diese Operation und Intelligencebriefing.

 

Wir nutzen soziale Medien-Informationen. Ein Programm, das Radian 6 heißt. Wir werden das im nächsten Jahr auslaufen lassen und anspruchsvollere Technologie einsetzen, die in Israel entwickelt wird.“

 

Hatem Bazian: „Ein Amerikaner sollte nicht durch eine fremde Regierung ausspioniert werden, die in der Lage ist, Zugang zu all diesen Informationen zu haben und möglicherweise die Fähigkeit zu unterminieren, ihre demokratischen Rechte in diesem Land auszuüben.“

 

Hatem Bazian ist ein Gründer der „Studenten für Gerechtigkeit in Palästina“.

 

„Wir haben es nicht mit Amateuren zu tun, das ist keine Amateurarbeit. Wir haben es mit der Regierung zu tun, die ein Ministerium auf Ministerebene hat, das systematisch Aktivisten außerhalb seiner souveräner Grenzen ins Visier nimmt.“

 

Jim Moran, ehemaliger US-Kongressabgeordneter.

 

 

„Und der einzige Weg, dies aufhalten zu können, ist, wenn jemand in der Regierung darauf hinweist, dass das illegal ist und wir es nicht tolerieren werden, und wenn wir es tolerierten, es andere Länder auch täten.“

 

Jacob Baime: „Es gibt ein Unternehmen, genannt Sensus. Es ist sehr teuer. Wir mussten Hundert tausende von Dollars dafür aufbringen.

Das wird unsere Aufdeckungsquote erhöhen. Wir decken fast alles auf, was wir brauchen.

Es wird auch neue Quellen online bringen, zu denen wir bei einer automatischen Fassung keinen Zugang hätten, wie Foren, und wir haben (techn.) Mittel, um genau jetzt in Foren einzudringen und sie zu überwachen, aber es ist vom Ereignis- und Aktivitätsmechanismus getrennt, deshalb wollen wir ein System, wo alles integriert ist. Wir unterzeichneten gestern erst einen Vertrag, damit sie mit dieser Arbeit beginnen. Sie starteten es tatsächlich, gute Freunde in Israel, die uns dabei helfen.“

 

John Mearsheimer, Autor von „Die pro-Israel-Lobby und die US-Außenpolitik“

 

„Sie würden annehmen, dass seit die USA diese besondere Beziehung zu Israel haben und ihm so viel Handlungsfreiheit und diplomatischen Schutz in jeder Hinsicht und diese Hilfe bedingungslos geben, dass die Israelis hier weniger spionieren würden als andere Länder. Aber stattdessen ist, was wir sehen, dass die Israelis wahrscheinlich an der Spitze der Liste stehen, wenn es um Spionage anderer Länder in den USA geht.“

 

Unsere Untersuchung in Israels verdecktem Krieg gegen BDS führte Tony zurück zu Julia Reifkind. Sie ist Amerikanerin und ihr Vollzeitjob an der israelischen Botschaft ist, BDS zu beobachten. Sie fasste einen typischen Tag im Büro zusammen.

 

Julia: „Es geht hauptsächlich um das Sammeln von Informationen, die wir an Israel weiterleiten. Das ist viel von dem, was ich tue. Berichte an das Außenministerium, das Ministerium für Strategie-Angelegenheiten weiterleiten und sicherstellen, dass sie in der Knesset die richtigen Informationen  über das haben, was hier vor sich geht. Deshalb mache ich so viele Berichte. Ich spreche mit Menschen einer Menge Organisationen, indem ich versuche an die Informationen zu kommen, die ich weiterleiten könnte. So etwas wie, über einige der Themen mit diesen Menschen nur zu sprechen, um zu sehen, was ihre Pläne sind, eventuell ihnen einige Ideen zu geben, die wir hatten, ihnen unsere Unterstützung zu geben … aber hinter den Kulissen.“

 

Marcelle war Präsidentin der Studenten für Gerechtigkeit in Palästina in der UC Davis.

 

 „Wow, es sieht so aus, als ob der Staat Israel kleine Spione beschäftigt und man nicht einen Atemzug nehmen kann, ohne dass die Israelis davon hören.“

 

Julia sprach über ihre frühere Zeit als Studentin, als sie in der UC Davis eine Aktivistin der AIPAC war. Das Training, das sie von dem mächtigsten Arm der pro-Israel-Lobby erhielt, hat seine Spuren hinterlassen.

 

Julia: „Ich kann dir bei einem Treffen mit jemandem sofort sagen, wo er trainiert wurde. Genauso wie ich über Dinge spreche, bin ich offenbar eine, so wie sie es nennen, Aktivistin aus AIPACs Trainingskamp. Ich kann (dir) sagen, ob jemand ein bisschen „Stand with us“ oder „David Project“ oder „ICC“ oder „Hasbara“ oder „Camera“, „ZOA“ etc. ist. Ich kann es irgendwie sagen.“

 

Akza: „Sie wurde sehr gut trainiert, sie folgt den Instruktionen, die ihr von diesen israelischen Organisationen gegeben wurden, und sie folgt ihnen äußerst gut.“

 

Julia: „Ziemlich viele all meiner Freunde arbeiten bei der AIPAC, alle von ihnen.

Wann immer Veranstaltungen an der Botschaft stattfinden und sie sagen; „Oh, wir sollten AIPAC-Leute einladen“, ist es wie ein Witz, dass ich anscheinend die einzige bin, die alle E-Mails schreibt. Wir müssen Namen und Listen für die Veranstaltungen unterbreiten. Meine ist so: 15 Namen und 14 davon sind von AIPAC.“

 

AIPAC ermutigt die Studenten, die esc trainiert,  jegliche Zugehörigkeit zu verbergen.

 

Julia: „Wenn du Lobbyarbeit für AIPAC betreibst, sagst du nichts von AIPAC.

Du sagst; „Ich bin ein pro-Israel-Student von der UC Davis.

Wenn du dich mit Studenten auf dem Campus triffst, würde ich niemals sage: „Ich bin die Repräsentantin von AIPAC auf dem Campus.“ Ich würde vielmehr sagen: „Mein Name ist Julia und ich bin eine pro-Israel-Studentin. Du brauchst keinen Titel, du brauchst die Organisation nicht.“

 

AIPACs Einmischung in die Wahlen des Studentenrats wird auch geheim gehalten.

 

„AIPAC zieht die politischeren Studenten an, die mehr an Lobbyarbeit interessiert sind.

Wir hatten Kampagnen und dergleichen. Wir mischten uns in die Studentenwahlen ein, natürlich hinter den Kulissen.“

 

Marcelle: „Tatsächlich wurde festgestellt, dass sie Kameras in die Räume, auf Stühlen, oder wo auch immer gestellt hatten, in denen die Treffen stattfanden.

Ich bevorzugte Treffen außerhalb, wo es keine Räume gibt und keine eventuellen Kameras.“

 

Julia: „Ich habe mehrere ausgefallene Facebook-Accounts. Ich habe mein getürktes Facebook, über das ich alle SJP-Accounts verfolge. Ich habe einige gefälschte Namen. Mein Name ist Jay Bernard oder so. Er klingt nach einem alten weißen Kerl, das war der Plan.

Ich nehme an all diesen Gruppen teil. Viele haben mich nicht eingeschlossen.

Ich will eigentlich nur in dem Newsfeed sehen, welche Art von Artikeln sie teilen, nur um zu sehen, was ihr interner Dialog war.“

 

Marcelle: „Bei jeder simplen Veranstaltung, die ich ansetze, hast du diese pro-Israel-Gruppen, die bereits mit ihren Videokameras kommen, bevor unsere Gäste überhaupt dort eingetroffen sind.“

 

Julia hat keinen Kontakt mit ihren Agentenführern in Israel. Sie schreibt ihr Nachrichtenbriefing und erwartet ihre Instruktionen.

 

Julia: „Ich schreibe einen Bericht und gebe ihn meinem Chef, der ihn übersetzt. Es ist wirklich sonderbar. Wir sprechen mit ihnen nie am Telefon oder per E-Mail.

Es gibt einen speziellen Server der wirklich sicher ist, zu dem ich keinerlei Zugang habe, weil ich eine Amerikanerin bin. Du musst über die Berechtigung zum Zugang des Servers verfügen. Sie nennt sich „Cables“. Es ist noch nicht einmal dasselbe in Hebräisch, es ist buchstäblich „Cables“. Ich habe es gesehen, es sieht wirklich seltsam aus.

Also schreibe ich Berichte, die mein Chef in die „Cables“ übersetzt, bevor er sie ihnen weiterleitet. Dann schicken sie etwas zurück, und er wird es übersetzen und mir sagen, was ich tun soll.“

 

Marcelle: „Wenn sie an Ausspionieren von Aktivisten glaubt, um eine Bewegung der freien Meinungsäußerung zu unterdrücken, dann, weißt du, sei Frieden mit ihr und ich hoffe, sie kann nachts gut schlafen, wenn sie auf dieser Seite der Dinge steht. Wir sind eine Gruppe von Studentenaktivisten, die für die Rechte der Palästinenser kämpfen und der Gedanke, dass wir für einen Staat so ein Ärgernis und so eine Bedrohung zu sein scheinen, schockiert mich ziemlich, ist unheimlich, aber es macht mich auch stolzer auf die Arbeit, die ich getan habe.“

 

Julia: „Es ist schön, zu versuchen, zu sehen, worüber sie sprechen...“

 

Tony: „Was sagen sie?“

 

Julia: „Sie sprechen überhaupt nicht über unsere Seite, was enttäuschend ist, weil es schön wäre, das Drama zu hören. Hauptsächlich geht es darum, ihre Videos zu teilen, ihre AJ+Videos auf Al Jazeera.“

 

Tony: „Was hältst du von Al Jazeera?“

 

Julia: „Es nervt, weil sie viele interessante liberale Videos haben.

Ich bin wie: „Wow, von diesen Menschenrechtsfragen zu hören oder von dieser Sexismus-Situation oder von was auch immer, ist beeindruckend.

Und dann werden sie zeigen: „Weshalb Israel ein Apartheidsstaat ist.“

Du denkst, wie: „Oh, nicht schon wieder.“

Also, das, was nervig ist, ist, dass sie sich mit all diesen Ursachen beschäftigen.

Es ist schwer, liberal zu sein.“

 

Al Jazeera nahm Kontakt zu allen in diesem Programm vorkommenden Personen auf.

Keine der pro-Israel-Befürworterorganisationen oder Einzelpersonen, die für diese arbeiten, reagierten auf unsere Vorwürfe, auch nicht die israelische Botschaft in Washington, Frau Sima Vaknin-Gil oder Israels Ministerium für Strategie-Angelegenheiten.

 

Tony: „Repräsentierst du diese Regierung?“

 

Julia: „Ja, ich kann über Bibi (isr. Premierminister) oder die Regierung nichts Negatives sagen, weil ich letztlich für sie arbeite, wenn auch nicht direkt, ich bin nur eine normale Amerikanerin.“

 

Julia Reifkind gab ihre Rolle bei der israelischen Botschaft im Oktober 2017 auf.

 

Eric Gallagher und David Hazony arbeiten nicht länger für „ The Israel-Project“.

 

Die Assoziierte Presse sagt, ihre Schlagzeilen würden routinemäßig aufgrund der Vielfalt und entsprechend der Entwicklung der Nachrichten, aktualisiert.

 

„Es ist eine Sache der Beurteilung von Nachrichten und deren Anpassung an AP-Standards bezüglich Genauigkeit und Fairness. Der Gedanke, dass die Nachrichtenberichte geändert werden, um irgendwelche Gruppen zu befriedigen, ist ganz einfach unwahr.“ Ass. Presse.

 

In Episode 2 entdeckt Tony, wie die Lobby Gelder für Kongressabgeordnete aufbringt.

 

„Grundsätzlich händigen sie ihnen einen Briefumschlag mit 20 Kreditkartennummern aus. Rechtlich gesehen sind es nur Menschen, die ihr Geld zusammenlegen.“

 

Abgeordneter: „Eine Viertelmillion Dollar aushändigen, so kann man einen Gesetzgeber kaufen.“

 

Und wie eine Antisemitismuswelle durch die Universität von Tennessee fegte.

 

pro-Israel-Aktivist: Du musst beweisen, dass sie rassistische Hassgruppen sind und sie permanent als solche darstellen. 

 

Übersetzt von Inga Gelsdorf

 

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