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"Wo Hass keine Grenzen kennt" Jagdaktion gegen Felicia Langer
Eine Dokumentation
Aktueller Anlass - Die Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
an
Felicia-Amalia Langer am 16.7.2009
Belege
7
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Honestly Concerned
26.7.2009
Honestly-Concerned-Mailingliste
: Message: "INNENPOLITIK/ANTISEMITISMUS
- DOPPELAUSGABE" -
Danke an
Roger für die Hilfe bei der
Zusammenstellung dieser Mail...
online sind nicht alle Texte
zu lesen. Die vollständige Liste
findet man in der versandten
Mailingliste.
Es ist schon die 7. Liste in
der Honestly Concerned in diesem
Umfang berichtet.
-
THEMA
DES TAGES:
Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes an
Felicia Langer...
-
Erste Rückgabe
eines Bundesverdienstkreuzes...
ULRICH
W. SAHM/N-TV
–
"Mit großem
Schmerz" - Bundesverdienstkreuz
zurückgegeben

Motke Shomrat
Jerusalem, 24.
Juli 2009 -
Der 74 Jahre
alte israelische
Reiseführer
Motke Shomrat
hat am Freitagmorgen
um 9.00 Uhr
die deutsche
Botschaft in
Tel Aviv aufgesucht
und Botschafter
Harald Kindermann
"mit großem
Schmerz" sein
Bundesverdienstkreuz
aus Protest
gegen die Ehrung
der israelischen
Anwältin Felicia
Langer zurückgegeben.
Langer lebt
heute in Tübingen.
Shomrat sagte
mir am Telefon,
dass er immer
"sehr stolz"
auf sein Bundesverdienstkreuz
gewesen sei.
Es wurde ihm
1995 für seine
"Verdienste
für die Versöhnung
zwischen dem
jüdischen und
deutschen Volk"
vom damaligen
Bundespräsidenten
Roman Herzog
verliehen. "Ich
habe es immer
meinen Gruppen
im Bus erzählt
und viel Applaus
dafür geerntet",
so Schomrat.
Botschafter
Kindermann empfing
Shomrat und
seine Frau in
seinem Büro.
Eine Stunde
lang hätten
sie ein "sehr
nettes und freundschaftliches"
Gespräch geführt,
erzählte der
Reiseführer
weiter, unter
anderem über
die Geschichte
Israels und
jüdischen Selbsthass.
Kindermann bedauerte
den Beschluss
von Shomrat
sehr, zeigte
aber auch Verständnis:
"Wäre ich Israeli,
hätte ich wohl
auch so gehandelt",
sagte der deutsche
Botschafter
laut Shomrat.
Es sei abgesprochen,
auch künftig
in Kontakt zu
bleiben, sagte
Shomrat.
Shomrat ist
der erste, der
die Rückgabe
des Bundesverdienstkreuzes
nicht nur androht,
sondern auch
verwirklicht.
In Deutschland
haben inzwischen
der Schriftsteller
Ralph Giordano,
der Historiker
Arno Lustiger
und der Vorsitzende
der jüdischen
Gemeinde in
Nürnberg, Arno
S. Hamburger,
in offenen Briefen
Bundespräsidenten
Horst Köhler
aufgefordert,
die Ehrung Felicia
Langers wieder
rückgängig zu
machen. Andernfalls
sähen sie sich
gezwungen, ihre
eigene Ehrung
abzugeben, um
nicht in einer
Reihe mit der
israelischen
Anwältin und
Menschenrechtsaktivistin
stehen zu müssen.
Langer wurde
von mehreren
Persönlichkeiten
des öffentlichen
Lebens, darunter
dem Vorsitzenden
der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft,
Johannes Gerster,
und der Vorsitzenden
des Zentralrats
der Juden in
Deutschland,
Charlotte Knobloch,
vorgeworfen,
Hass gegen Israel
geschürt zu
haben und eine
Versöhnung zwischen
Israelis und
Palästinensern
oder gar zwischen
Juden und Deutschen
eher gestört
zu haben. Shomrat
sagte: "Was
hat Langer für
Deutschland
getan, dass
ihr dafür eine
solche Ehrung
gebührte? Sie
hat doch nur
Hass geschürt
und gegen Israel
gehetzt."
Shomrat stammt
aus Köln. Er
hat den Krieg
zunächst in
einem Kloster
nahe dem belgischen
Ort Dimant und
später im KZ
Mechlen in Belgien
überlebt, von
wo Juden ins
Vernichtungslager
Auschwitz deportiert
worden sind.
Sein Vater starb
im KZ Dachau
am Tag der Befreiung.
-
DIG
-
PRESSEMITTEILUNG
- Ehrung
von
Frau
Langer
war
ein
schwerer
Fehler
- Fehler
muss
man
korrigieren!
Der
Präsident
der
Deutsch-Israelischen
Gesellschaft,
Dr.
h.c.
Johannes
Gerster,
hält
die
Verleihung
des
Bundesverdienstkreuzes
an Frau
Felicia
Langer
für
einen
schweren
politischen
und
moralischen
Fehler.
Gerster:
Und
Fehler
muss
man
korrigieren!
Es sei
Privatsache
von
Frau
Langer,
wenn
sie
einen
publizistischen
Privatkrieg
gegen
das
Land
Israel
führe,
das
sie
1990
verlassen
habe.
Sie
müsse
sich
aber
vorhalten
lassen,
dass
sie
im Nahostkonflikt
Ursache
und
Wirkung
der
Gewalt
ständig
und
wissentlich
vertausche
und
durch
widerlegbare
einseitige
Schuldzuweisungen
an die
Adresse
Israels
die
Geschichte
verfälsche.
Mit
solchen
Methoden
dient
niemand
dem
so wichtigen
Frieden.
Stattdessen
leiste
sie
der
Unversöhnlichkeit
und
dem
Hass
gegenüber
Israel
Vorschub.
Islamische
Fundamentalisten
werden
dadurch
eher
zur
Gewalt
ermuntert
als
gebremst.
Gerster:
Ich
vermag
nicht
zu erkennen,
wo die
Verdienste
von
Frau
Langer
für
Staat,
Gesellschaft
und
internationale
Versöhnungsarbeit
liegen.
Gestern
kam
ich
von
einer
achttägigen
Nahostreise
mit
zahlreichen
Kontakten
mit
israelischen
und
palästinensischen
Spitzenpolitikern
zurück.
Dass
die
Israelis
verwundert
waren,
dass
Deutschland
Frau
Langer
ehrt,
wunderte
mich
nicht.
Aber
auch
Fatah-Leute,
die
auf
einen
Ausgleich
mit
Israel
setzen,
waren
merkwürdig
von
der
Langer-Ehrung
berührt.
In der
6o-jährigen
Geschichte
der
Bundesrepublik
Deutschland
gab
es schon
mehrere
Fehlgriffe
mit
öffentlichen
Ehrungen.
Manche
wurden
rückgängig
gemacht,
manche
aberkannt.
Diese
Fähigkeit
zur
Selbstkorrektur
hat
Deutschland
nicht
geschadet.
Die
Langer-Ehrung
ist
aus
historischen,
politischen
und
moralischen
Gründen
besonders
schädlich.
Fehler
sollte
man
korrigieren!
-
Israelitische
Kultusgemeinde
Nürnberg
–
Offener
Brief
an
den
Präsidenten
der
Bundesrepublik
Deutschland,
Herrn
Horst
Köhler
- 24.
Juli
2009
Sehr
geehrter
Herr
Bundespräsident,als
Vorsitzender
der
Israelitischen
Kultusgemeinde
Nürnberg
bin
ich
tief
bestürzt
darüber,
dass
Frau
Felicia
Langer
aus
Tübingen
mit
dem
Bundesverdienstkreuz
1. Klasse
ausgezeichnet
worden
ist.
Mit
diesem
offenen
Brief
äußere
ich
die
dringende
Bitte
an Sie,
die
Entscheidung
Ihres
Hauses,
die
auf
Vorschlag
der
Baden-Württembergischen
Regierung
und
Frau
Galinski
erfolgt
ist,
so schnell
wie
möglich
rückgängig
zu machen.
Mit
Frau
Langer
hat
eine
ausgewiesene
Israel-Feindin
eine
der
höchsten
staatlichen
Auszeichnungen
erhalten.
Sie
ist
zwar
selbst
Jüdin,
macht
aber
bei
ihren
Reisen
landauf
– landab
kein
Hehl
aus
ihren
Sympathien
für
die
Palästinenser,
ohne
die
Schrecken
und
den
Terror
zu erwähnen,
die
von
ihnen
ausgehen.
Sie
scheut
auch
nicht
davor
zurück,
Israel
als
„Appartheits-Staat“
zu diskriminieren
und
ständig
von
einer
„jüdisch-zionistischen
Lobby“
zu sprechen
(Dies
erinnert
fatal
an die
schreckliche
Legende
der
„Weisen
von
Zion“,
die
dereinst
eine
der
am meisten
zitierten
Lügen
des
berüchtigten
„Stürmers“
war).
Mit
ihren
Vorträgen
schürt
die
vermeindliche
Friedensaktivistin
den
Antisemitismus
in Deutschland.
Die
Auszeichnung
für
Frau
Langer
hat
mich
in einen
tiefen
Gewissenskonflikt
gestürzt,
denn
ich
selbst
bin
1980
mit
dem
Bundesverdienstkreuz
am Bande
und
1992
mit
dem
Bundesverdienstkreuz
1. Klasse
für
meinen
Beitrag
zur
Aussöhnung
zwischen
Christen
und
Juden
nach
dem
Kriege
geehrt
worden.
So sehr
mich
diese
Ehrung
gefreut
hat,
auf
die
ich
heute
noch
stolz
bin,
bitte
ich
um Verständnis
dafür,
dass
ich
mit
einer
Israel-Feindin
wie
Frau
Langer
nicht
in einer
Reihe
von
Ordensträgern
stehen
möchte.
Zu meinem
Bedauern
sähe
ich
mich
aber
gezwungen,
meine
Auszeichnungen
dann
zurückgeben
zu müssen,
wenn
Frau
Langer
weiterhin
Trägerin
des
Bundesverdienstkreuzes
bleiben
sollte.
Mit
vorzügliche
Hochachtung
Arno
S. Hamburger
Stadtrat
1. Vorsitzender
-
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hält die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer für einen Skandal.
Langer ist eine aus Polen stammende Jüdin, die vor den Nazis fliehen musste.
Sie wanderte nach Israel aus und wurde dort Rechtsanwältin. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 beschloss sie, ihrer Ansicht nach ‚Unterprivilegierte’ in Israel zu unterstützen und verteidigte fortan Palästinenser vor Gericht. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Deutschland.
Der Blickwinkel dieser ‚Menschenrechtsaktivistin’, die Mitglied im Zentralkomitee der kommunistischen Partei Israels war, zeichnete sich allerdings im Nahostkonflikt konsequent durch die wissentlich Vertauschung von Ursache und Wirkung der herrschenden Gewalt aus. So wirft der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, ihr in seinem Statement zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ihre widerlegbare, einseitige Schuldzuweisung an die Adresse Israels vor, und dass sie damit die Geschichte verfälsche. Mit solchen Methoden diene niemand dem so wichtigen Frieden. Stattdessen leiste sie der Unversöhnlichkeit und dem Hass gegenüber Israel Vorschub. Islamische Fundamentalisten würden dadurch eher zur Gewalt ermuntert als gebremst.
Der Journalist Henryk M. Broder betont wiederum, dass die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Langer eine Grenzüberschreitung darstellt. Noch nie in der Geschichte der Bonner und der Berliner Republik sei einem bekennenden Kommunisten beziehungsweise einer Kommunistin eine solche Ehre zuteil geworden. Er führt aus, dass für Langer die Juden beziehungsweise die Israelis immer die Bösen seien, die mit Vorsatz handeln - und die Palästinenser immer die Guten, die in ihrer Verzweiflung in der Wahl der Mittel gelegentlich zu weit gehen, aber prinzipiell im Recht sind.
Zentral ist bei diesem Skandal die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass im Vorfeld der Entscheidung, Langer diese höchste deutsche Ehrung zuteil werden zu lassen, ihre bis heute aktuelle kommunistische Ausrichtung, ihre Israelfeindlichen Äußerungen und ihre Unterstützung von gewalttätigen und demokratiefeindlichen Kräften nicht berücksichtigt wurden.
Verantwortlich ist das Bundespräsidialamt, maßgeblich betreute allerdings die Landesregierung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger das Verfahren. Und Oettinger hat mit jüdischen Themen eine Vorgeschichte: In der Rede auf seinen Amtsvorgänger Hans Filbinger, der immerhin NS-Marinerichter war, bezeichnete er ihn als einen "Gegner der Diktatur" und löste damit bundesweit Empörung aus. Selbst die Kanzlerin hatte sich von der Rede Oettingers distanziert, und schließlich entschuldigte er sich für seine Worte.
2007 stand er erneut unter Beschuss, weil er Schirmherr einer Presse-Gala war, die am 9. November stattfand, am Gedenktag der Pogrome von 1938. Trotz Protesten blieb er bei seiner Schirmherrschaft.
Nun hat er es der guten Dinge drei sein lassen und befürwortet, dass Frau Langer das Bundesverdienstkreuz auf Vorschlag von Evelyn Hecht-Galinski erhalten hat. Hecht-Galinski ist die Dame, von der Henryk M. Broder nunmehr ungestraft sagen darf: "Antisemitische und antizionistische Aussagen sind ihre Spezialität".
Der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, unterstützt die Auszeichnung bis heute nachdrücklich trotz der Proteste.
Respekt verdienen die Persönlichkeiten, die ihr erhaltenes Bundesverdienstkreuz zurückgeben wollen: Dazu gehören unter anderem Arno Lustiger, Ralph Giordano, der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Arno S. Hamburger und viele weitere Träger dieses Ordens. Das muss verhindert werden.
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin fordert, dass die abwegige Auszeichnung Felicia Langers mit dem Bundesverdienstkreuz schnellstmöglich rückgängig gemacht wird.
-
Die israelische
Regierung ist
empört über
die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die Jüdin
Felicia Langer.
Sie hatte Israel
in der Vergangenheit
als unter anderem
als "Apartheid
der Gegenwart"
bezeichnet.
Berlin - Israel
hat die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die in Tübingen
lebende israelische
Anwältin Felicia
Langer scharf
kritisiert.
„Langer hat
über Jahre immer
wieder Kräfte
unterstützt,
die Gewalt,
Tod und Extremismus
befürworten",
sagte der Sprecher
des israelischen
Außenministeriums,
Yigal Palmor,
dem Tagesspiegel.
Jedem, der ihr
einen Orden
verleihen wolle,
müssten „die
Konsequenzen
bewusst sein,
wenn man Intoleranz
und böse Absichten
nachträglich
legitimiert".
Langer ist für
Vergleiche zwischen
Israel und der
Apartheid in
Südafrika sowie
Lob für Irans
Präsident Ahmadinedschad
berüchtigt.
Die Anwältin
hatte Israel
in der Vergangenheit
als „Apartheid
der Gegenwart"
bezeichnet;
den Zentralrat
der Juden verglich
sie mit einer
„Filiale der
israelischen
Botschaft".
Tübingens Oberbürgermeister
Boris Palmer
(Grüne) verteidigte
Langer als „eine
scharfe Kritikerin".
Der jüdische
Autor Ralph
Giordano drohte
mit der Rückgabe
seines Bundesverdienstkreuzes,
sollte Bundespräsident
Horst Köhler
die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an Langer nicht
rückgängig machen.Benjamin
Weinthal
-
Und
noch eine
Titelseite...
MORGENPOST
-
Israel verärgert
Auszeichnung
Die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die umstrittene
Israel-Kritikerin
Felicia
Langer sorgt
weiter für
Ärger. Israels
Regierung
kritisierte
die Auszeichnung
der in Tübingen
lebenden
israelischen
Anwältin
scharf.
"Langer
hat über
Jahre immer
wieder Kräfte
unterstützt,
die Gewalt,
Tod und
Extremismus
befürworten",
sagte der
Sprecher
des israelischen
Außenministeriums,
Yigal Palmor,
dem "Tagesspiegel".
DEUTSCHLANDFUNK
/ Deutschlandradio
Kultur
zur Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes
an Felicia Langer:
DER
BOTE -
«In tiefen Gewissenskonflikt
gestürzt« -
Hamburger denkt
an Rückgabe
seiner Verdienstorden
NÜRNBERG - Arno
Hamburger, Vorsitzender
der Israelitischen
Kultusgemeinde,
hat Bundespräsident
Horst Köhler
in einem offenen
Brief mitgeteilt,
dass er die
ihm verliehenen
Verdienstorden
der Bundesrepublik
Deutschland
zurückgeben
wird, falls
die Auszeichnung
der Tübinger
Rechtsanwältin
Felicia Langer
mit dem Bundesverdienstkreuz
1. Klasse nicht
wieder rückgängig
gemacht wird.
Hamburger zeigt
sich «tief bestürzt«
über die Ehrung,
die auf Vorschlag
der baden-württembergischen
Landesregierung
und Evelyn Hecht-Galinski
erfolgt ist.
Er äußert in
dem Brief die
dringende Bitte
an Köhler, die
Entscheidung
seines Hauses
so schnell wie
möglich rückgängig
zu machen.
«Israel
wird diskriminiert«
«Mit Frau
Langer hat eine
ausgewiesene
Israel-Feindin
eine der höchsten
Auszeichnungen
erhalten. Sie
ist zwar selbst
Jüdin, macht
aber bei ihren
Reisen landauf-landab
keinen Hehl
aus ihren Sympathien
für die Palästinenser,
ohne die Schrecken
und den Terror
zu erwähnen,
die von ihnen
ausgehen«, schreibt
Hamburger.
Sie scheue auch
nicht davor
zurück, Israel
als «Apartheids-Staat«
zu diskriminieren
und ständig
von einer «jüdisch-zionistischen
Lobby« zu sprechen.
Dies erinnere
fatal an die
schreckliche
Legende der
«Weisen von
Zion«, die dereinst
eine der am
meisten zitierten
Lügen des berüchtigten
«Stürmers« war.
Mit ihren Vorträgen
schüre die vermeintliche
Friedensaktivistin
den Antisemitismus
in Deutschland.
«Mit einer
Israel-Feindin
nicht in einer
Reihe stehen«
«Die Auszeichnung
für Frau Langer
hat mich in
einen tiefen
Gewissenskonflikt
gestürzt, denn
ich selbst bin
1980 mit dem
Bundesverdienstkreuz
am Bande und
1992 mit dem
Bundesverdienstkreuz
1. Klasse für
meinen Beitrag
zur Aussöhnung
zwischen Christen
und Juden nach
dem Kriege geehrt
worden«, schreibt
Hamburger weiter.
«So sehr mich
diese Ehrung
gefreut hat,
auf die ich
heute noch stolz
bin, bitte ich
um Verständnis
dafür, dass
ich mit einer
Israel-Feindin
nicht in einer
Reihe von Ordensträgern
stehen möchte.
Zu meinem Bedauern
sähe ich mich
aber gezwungen,
meine Auszeichnungen
dann zurückgeben
zu müssen, wenn
Frau Langer
weiterhin Trägerin
des Bundesverdienstkreuzes
bleiben sollte.«
DEUTSCHLANDFUNK
-
Fernsehmoderator:
Bundesverdienstkreuz
für Rechtsanwältin
problematisch
Nach Meinung
von TV-Moderator
Michel Friedman
hätte die Bundesrepublik
darauf verzichten
sollen, der
Rechtsanwältin
Felicia Langer
das Bundesverdienstkreuz
zu verleihen.
"Ich glaube,
dass die Bundesrepublik
gut beraten
gewesen wäre,
darauf zu verzichten
und ganz andere
für ihr Lebenswerk
zu ehren. Nämlich
diejenigen,
die Brücken
bauen zwischen
Palästinensern
und Israelis",
sagt er. Verdient
habe eine solche
Ehrung unter
anderem Daniel
Barenboim mit
seinem palästinensisch-israelischen
Orchester. Friedman
weiter: "Felicia
Langer hat zwar
den Palästinensern
die Unterstützung
angeboten und
auch für ihre
Sache gekämpft,
aber gleichzeitig
Israel so verunglimpft
und so polarisiert
in ihrer Darstellung,
dass sie damit
nicht mehr zur
Brückenbildnerin
geeignet ist."
Fernsehmoderator
Michel Friedman
(Bild: AP)
-
Felicia Langer
hat Israel verunglimpft"
Friedman äußerte
Verständnis
für die Verärgerung
jüdischer Intellektueller
wie Ralph Giordano,
der angekündigt
hat, sein eigenes
Bundesverdienstkreuz
zurückzugeben:
Das Bundesverdienstkreuz
sei auch eine
politische Auszeichnung.
Die Bundesrepublik
Deutschland
habe ihre offizielle
Politik zu berücksichtigen:
"Zwei-Staaten-Lösung
einerseits,
aber die uneingeschränkte
Unterstützung
Israels andererseits.
Und vor allem
die eindeutige
Bekämpfung des
Terrorismus."
Friedman kritisierte,
Felicia Langer
habe sich nicht
deutlich genug
vom Terrorismus
distanziert.
"Terrorismus
hat niemals
eine moralische,
rechtliche oder
gar politische
Legitimität.
Und in diesen
Fragen hat Felicia
Langer leider
sehr oft andere
Akzente gesetzt."
Das vollständige
Gespräch mit
Michel Friedman
können Sie bis
zum 23.12.2009
als
MP3-Audio
in unserem Audio-on-Demand-Angebot
nachhören.
-
Friedman
hat sich
wohl schon
lange nicht
mehr mit
den Redetexten
Barenboims
auseinandergesetzt...!!!
HANDELSBLATT
-
Isrealkritikerin
-Felicia
Langer will
Bundesverdienstkreuz
behalten
Die jüdische
und israelkritische
Rechtsanwältin
Felicia
Langer wird
ihr Bundesverdienstkreuz
auch angesichts
anhaltender
Kritik nicht
zurückgeben.
In einem
Interview
sprach sie
angesichts
der Kritik
an der Verleihung
von jüdischen
Intellektuellen
von einer
"Verleumdungskampagne".
...Der
Moderator
Michel Friedman
äußerte
im Deutschlandradio
Kultur Verständnis
für die
Verärgerung
jüdischer
Intellektueller.
Die Bundesrepublik
hätte ganz
andere für
ihr Lebenswerk
ehren sollen,
sagte Friedman
am Donnerstag.
„Nämlich
diejenigen,
die Brücken
bauen zwischen
Palästinensern
und Israelis.“
Verdient
habe eine
solche Ehrung
zum Beispiel
Daniel Barenboim
mit seinem
palästinensisch-
israelischen
Orchester.
Barenboim
hatte im
Jahr 2002
das Große
Bundesverdienstkreuz
erhalten.
Langer habe
Israel so
verunglimpft
und so polarisiert,
„dass sie
damit nicht
mehr zur
Brückenbildnerin
geeignet
ist“.
Langer hat
bereits
zahlreiche
Auszeichnungen
erhalten,
darunter
den alternativen
Nobelpreis
und den
Erich-Mühsam-Preis.
Sie setzt
sich seit
Jahrzehnten
für die
Rechte palästinensischer
Häftlinge
in den von
Israel besetzten
Gebieten
ein.
DEUTSCHLANDFUNK
-
Das
Kreuz
miit
dem
Kreuz
- Zur
Diskussion
um den
Verdienstorden
für
die
Tübinger
Menschenrechtsanwältin
Felicia
Langer
-
Von
Burkhard
Müller-Ullrich
Nach
der
Verleihung
des
Bundesverdienstkreuzes
an die
umstrittene
Palästinenseranwältin
Felicia
Langer
hat
der
Publizist
Ralph
Giordano
die
Rückgabe
seiner
eigenen
Ehrung
angekündigt.
Auf
der
linken
Brustseite
hat
es ganz
rechts
außen
zu hängen:
das
Bundesverdienstkreuz.
So bestimmt
es das
Gesetz
über
Titel,
Orden
und
Ehrenzeichen
vom
26.
Juli
1957
in Paragraf
12 unter
dem
Stichwort
"Trageweise".
Erst
danach
kommen
an der
Ordensschnalle
auf
der
linken
Brust
nach
links
fortschreitend
die
Eisernen
Kreuze,
die
Kriegsauszeichnungen
aus
dem
Ersten
und
Zweiten
Weltkrieg
(wobei
von
denen
aus
dem
Zweiten
gemäß
Paragraf
6 desselben
Gesetzes
die
Hakenkreuze
zu entfernen
sind),
weitere
staatlich
genehmigte
deutsche
Auszeichnungen
und
schließlich
"ausländische
Auszeichnungen
in der
Reihenfolge
ihres
Klassenverhältnisses".
Von
wegen
ungenehmigte!
Es ist
eine
Ordnungswidrigkeit
und
kann
mit
bis
zu 5000
Euro
Geldbuße
bestraft
werden,
wenn
man
sich
ein
Ehrenzeichen
- und
sei
es auch
ein
frei
erfundenes
- selbst
bastelt,
es trägt
oder
jemand
anderem
überlässt..
Orden
und
Ehrenzeichen
kann
nämlich
nur
der
Staat
verleihen
und
genehmigen....
AD HOC NEWS
-
Verleihung
- Israels
Regierung
verärgert
über Auszeichnung
von Israel-Kritikerin
Berlin (ddp).
Die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die umstrittene
Israel-Kritikerin
Felicia
Langer sorgt
weiter für
Ärger. Israels
Regierung
kritisierte
die Auszeichnung
der in Tübingen
lebenden
israelischen
Anwältin
scharf.
«Langer
hat über
Jahre immer
wieder Kräfte
unterstützt,
die Gewalt,
Tod und
Extremismus
befürworten»,
sagte der
Sprecher
des israelischen
Außenministeriums,
Yigal Palmor,
dem Berliner
«Tagesspiegel»
(Freitagausgabe)
laut Vorabbericht.
Jedem, der
ihr einen
Orden verleihe,
müssten
«die Konsequenzen
bewusst
sein, wenn
man Intoleranz
und böse
Absichten
nachträglich
legitimiert».
Der frühere
Vizepräsident
des Zentralrats
der Juden
in Deutschland
Michel Friedman
sagte im
Deutschlandradio:
«Ich glaube,
dass die
Bundesrepublik
gut beraten
gewesen
wäre, darauf
zu verzichten
und ganz
andere für
ihr Lebenswerk
zu ehren.
Nämlich
diejenigen,
die Brücken
bauen zwischen
Palästinensern
und Israelis.»
Friedman
betonte,
Langer habe
den Palästinensern
zwar Unterstützung
angeboten
und auch
für ihre
Sache gekämpft,
«aber gleichzeitig
Israel so
verunglimpft
und so polarisiert
in ihrer
Darstellung,
dass sie
damit nicht
mehr zur
Brückenbildnerin
geeignet
ist».
Die 78-jährige
Langer wurde
im Laufe
ihres Lebens
mehrfach
ausgezeichnet,
unter anderem
mit dem
alternativen
Nobelpreis.
Sie setzt
sich seit
Jahrzehnten
für die
Rechte palästinensischer
Häftlinge
in den von
Israel besetzten
Gebieten
ein.
In der vergangenen
Woche hatte
Langer das
Bundesverdienstkreuz
erhalten.
Bei jüdischen
Organisationen
und Intellektuellen
löste die
Auszeichnung
heftige
Empörung
aus..
-
DOMRADIO
-
„Nicht zur
Brückenbauerin
geeignet“
- Israels
Regierung
verärgert
über Auszeichnung
von Israel-Kritikerin
Die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die umstrittene
Israel-Kritikerin
Felicia
Langer sorgt
weiter für
Ärger. Israels
Regierung
kritisierte
die Auszeichnung
der in Tübingen
lebenden
israelischen
Anwältin
scharf.
Sie setzt
sich seit
Jahrzehnten
für die
Rechte palästinensischer
Häftlinge
in den von
Israel besetzten
Gebieten
ein und
spricht
nun von
einer Verleumdungskampagne„.
„Langer
hat über
Jahre immer
wieder Kräfte
unterstützt,
die Gewalt,
Tod und
Extremismus
befürworten“,
sagte der
Sprecher
des israelischen
Außenministeriums,
Yigal Palmor,
dem Berliner
„Tagesspiegel“
(Freitagausgabe)
laut Vorabbericht.
Jedem, der
ihr einen
Orden verleihe,
müssten
„die Konsequenzen
bewusst
sein, wenn
man Intoleranz
und böse
Absichten
nachträglich
legitimiert“.
Der frühere
Vizepräsident
des Zentralrats
der Juden
in Deutschland,
Michel Friedman,
sagte im
Deutschlandradio
Kultur:
„Ich glaube,
dass die
Bundesrepublik
gut beraten
gewesen
wäre, darauf
zu verzichten
und ganz
andere für
ihr Lebenswerk
zu ehren.
Nämlich
diejenigen,
die Brücken
bauen zwischen
Palästinensern
und Israelis.“
Friedman
betonte,
Langer habe
den Palästinensern
zwar Unterstützung
angeboten
und auch
für ihre
Sache gekämpft,
„aber gleichzeitig
Israel so
verunglimpft
und so polarisiert
in ihrer
Darstellung,
dass sie
damit nicht
mehr zur
Brückenbildnerin
geeignet
ist“....
JTA
-
More leaders call
on Germany to rescind
award
BERLIN (JTA) --
The head of the
German-Israeli Society
called on Germany
to withdraw an award
given to staunch
anti-Israel activist
Felicia Langer.
"It was a bad mistake
to honor Ms. Langer,"
Johannes Gerster
said in a statement
released Thursday.
"Mistakes should
be corrected."
Severe criticism,
particularly in
Germany's Jewish
community, has been
raised since Germany
bestowed the nation's
Order of Merit on
Langer, who is Jewish,
on July 16.
Gerster, who is
not Jewish, argued
that Germany has
withdrawn such honors
in the past.
"The capacity to
correct itself has
not damaged Germany,"
he said.
Several organizations,
from the Central
Council of Jews
in Germany to the
American Jewish
Committee, have
expressed dismay
at the decision
to honor Langer.
Prominent recipients
of the award in
Germany and Israel
have said they would
return their Order
of Merit if Langer's
is not rescinded.
"If Ms. Langer wants
to wage a personal
publicity war against
the land of Israel,
which she left in
1990, that's her
business," Gerster
said in Thursday's
statement. But Langer
"constantly and
knowingly mixes
up cause and effect
in the Mideast conflict,"
and "falsifies history
through one-sided,
refutable assignation
of guilt on Israel.
Such methods don't
do anything for
the important cause
of peace" but rather
incite hate and
strengthen Islamic
fundamentalists,
he added.
Gerster, who returned
Wednesday from an
eight-day trip to
the Middle East,
said that Israeli
and Palestinian
politicians expressed
surprise at Germany's
recognition of Langer.
NEW
MAJORITY
-
Germans Admit Prize
Was for Israel-Bashing
In
my Wednesday article
on Felicia Langer
and her receipt
of Germany’s highest
honor,
The Federal Cross
of Merit, First
Class, I cited from
the speech given
by Baden-Württemberg
government representative
Hubert Wicker at
the awards ceremony.
“An uncompromising
engagement on behalf
of humanity is the
very core of Felicia-Amalia
Langer’s existence,”
Wicker said, “She
is still fighting
for human rights
and a just peace
in the Middle East,
whereby she steadfastly
pursues her goal
of building a bridge
between Israelis
and Palestinians.”
These and other
similarly vague
comments were made
available,
here,
on the website of
the Baden-Württemberg
government.
But Wicker appears
also to have made
comments that were
far less vague and
that reveal that
Langer’s anti-Israeli
militancy was part
and parcel of the
reasons for presenting
her the award. Thus
in a letter that
appeared in yesterday’s
edition (July 23)
of the Frankfurter
Allgemeine Zeitung,
Evelyn Hecht-Galinski
cites Wicker as
having said: “For
23 years you fought
against expropriations,
the destruction
of homes and deportations.
Your clients told
you about torture,
forced confessions,
deportations in
violation of international
law, and punishments
resembling clan-liability
such as the tearing
down of suspects’
houses.” Hecht-Galinski
also reveals that
she was herself
the person who proposed
Langer for the award.
As mentioned in
my previous article
(and discussed at
length
here),
Hecht-Galinski is
another of the prominent
“Jewish critics
of Israel” who play
a central role in
German discussions
of the Middle East
conflict....
-
ACHGUT
-
John Rosenthal:
Von wegen “Lebensleistung
für Brückenbauen”
But Wicker appears
also to have
made comments
that were far
less vague and
that reveal
that Langer’s
anti-Israeli
militancy was
part and parcel
of the reasons
for presenting
her the award.
Thus in a letter
that appeared
in yesterday’s
edition (July
23) of the Frankfurter
Allgemeine Zeitung,
Evelyn Hecht-Galinski
cites Wicker
as having said:
“For 23 years
you fought against
expropriations,
the destruction
of homes and
deportations.
Your clients
told you about
torture, forced
confessions,
deportations
in violation
of international
law, and punishments
resembling clan-liability
such as the
tearing down
of suspects’
houses..=E2��
http://www.newmajority.com/germans-admit-prize-was-for-israel-bashing/
SPIEGEL
-
STREIT ÜBER VERDIENSTKREUZ
FÜR FELICIA LANGER
- Feigenblatt des
schlechten Gewissens
- Von wegen nette
Anwältin: Felicia
Langer hilft den
Deutschen, über
ihre Schuldgefühle
gegenüber den Opfern
des Holocaust hinwegzukommen,
meint Henryk
M. Broder. Dafür
wurde sie mit dem
Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet. Nicht,
weil sie sich für
Palästinenser einsetzt.
Wer demnächst ein
Bundesverdienstkreuz
bekommt, wird sich
fragen müssen, ob
er es wegen oder
trotz seiner Gesinnung
bekommen hat. Und
ob mit der Auszeichnung
eine Leistung anerkannt
werden soll oder
nur die hartnäckige
Pflege einer Obsession,
die mit der Vita
des beziehungsweise
der Geehrten zusammenhängt.
Die Verleihung eines
Bundesverdienstkreuzes
1.. Klasse an die
"Friedensaktivistin
und Menschenrechtlerin"
Felicia Langer
hat nicht nur viel
Staub aufgewirbelt,
sie stellt auch
eine Grenzüberschreitung
dar. Noch nie in
der Geschichte der
Bonner und der Berliner
Republik ist einem
bekennenden Kommunisten
beziehungsweise
einer Kommunistin
eine solche Ehre
zuteil geworden;
noch nie wurde eine
Person, deren Hauptbeschäftigung
darin besteht, ein
Land mieszumachen,
mit dem die Bundesrepublik
besondere und besonders
freundliche Beziehungen
unterhält, für ihre
Verdienste um die
Menschenrechte und
Menschenwürde ausgezeichnet.
Es ist, als würde
man einen Geisterfahrer
ohne Führerschein
für sein mutiges
Verhalten belohnen....
TAGESSPIEGEL
-
Auf den Punkt -
Wiederdeutschwerdung
- Malte Lehming
über deutsche Juden,
Patrioten und Felicia
Langer
Berlin -
Der Hauptmann
Leo Löwenstein
gründete im
Februar 1919
den "Reichsbund
jüdischer Frontsoldaten".
Etwa 85.000
davon kämpften
im Ersten Weltkrieg
für die Heimat,
rund 12.000
starben den
"Heldentod fürs
Vaterland".
Im August 1914
veröffentlichte
der "Centralverein
deutscher Staatsbürger
jüdischen Glaubens",
in dem sich
die Mehrheit
der deutschen
Juden organisiert
hatte, einen
entsprechend
patriotischen
Aufruf: "Dass
jeder deutsche
Jude zu den
Opfern an Gut
und Blut bereit
ist, die die
Pflicht erheischt,
ist selbstverständlich.
Glaubensgenossen!
Wir rufen Euch
auf, über das
Maß der Pflicht
hinaus Eure
Kräfte dem Vaterlande
zu widmen!"
Und Hauptmann
Löwenstein gab
noch 1932 ein
Gedenkbuch des
"Reichsbundes
jüdischer Frontsoldaten"
heraus, in dem
er einleitend
schrieb: "Das
edelste deutsche
Blut ist das,
welches von
deutschen Soldaten
für Deutschland
vergossen wurde.
Zu diesen gehören
auch die 12.000
Gefallenen der
deutschen Judenheit,
die damit wiederum
ihre allein
ernsthafte und
achtunggebietende
Blutprobe im
deutschen Sinne
bestanden hat."
In diesen Tagen
besteht die
deutsche Judenheit
eine ganz andere
Probe. Sie zeigt,
dass sie seit
Löwensteins
Tagen nie deutscher
war als heute.
Tapfer und über
das Maß der
Pflicht hinaus
kämpft sie für
das Ansehen
ihres Vaterlandes
in Form der
höchsten Auszeichnung,
die es vergeben
kann, dem Bundesverdienstkreuz.
Diese Auszeichnung
zu beschmutzen,
empfinden sie
als Anschlag
auf die eigene
Würde, als eine
Art symbolischen
Ehrenmord. Sie
schimpfen über
einen "Skandal",
wollen "weiteren
Schaden vom
Land abwenden",
der "Zentralrat
der Juden" protestiert
ebenso wie das
"American Jewish
Committee",
zwei Holocaust-Überlebende,
die selbst das
Bundesverdienstkreuz
bekamen, Arno
Lustiger und
Ralph Giordano,
drohen ultimativ
mit dessen Rückgabe.
Immer neue Salven
feuern die Kanoniere
auf eine Spätzin
ab.
Die Spätzin
heißt Felicia
Langer, ist
Anwältin und
so genannte
Menschenrechtsaktivistin,
eine in Polen
geborene Holocaust-Überlebende,
die der Fachwelt
bislang vor
allem dadurch
aufgefallen
war, dass sie
ziemlich viel
Unsinn über
Israel erzählt.
Vor allem für
Letzteres wurde
sie vor kurzem,
wie rund 240.000
andere Personen
seit 1951, mit
dem Bundesverdienstkreuz
geehrt. Nun
kann man von
solchen Auszeichnungen
halten, was
man will (am
besten, man
nimmt sie gar
nicht erst an,
wie etwa Helmut
Schmidt). Falls
man sich dennoch
mit ihnen befasst,
muss die Frage
erlaubt sein:
Was erklärt
die Leidenschaft,
die Verve, den
Furor? Warum
dreht einer,
der den Holocaust
überlebt hat,
bei dem Gedanken
durch, eine
überkandidelte
ältere Frau
bekommt von
einem deutschen
Staatssekretär,
mit Billigung
eines grünen
Bürgermeisters,
in der Provinzstadt
Tübingen ein
Stück Blech
ausgehändigt?
Vor ein paar
Jahren hätten
kritische Kräfte
in diesem Land
einen solchen
Vorgang eher
lakonisch kommentiert.
Denn in der
Tat hat sich
Felicia Langer
um Deutschland
ja außerordentlich
verdient gemacht.
Immerhin sehen
65 Prozent der
Deutschen, laut
einer Meinungsumfrage
der EU-Kommission,
in Israel die
größte Gefahr
für den Weltfrieden,
auf den Plätzen
zwei und drei:
Iran und Nordkorea.
Eine Studie
des Pew Research
Centers in Washington
DC wiederum
weist rund ein
Viertel der
Deutschen als
antisemitisch
aus. Und es
ist Deutschland,
wo ein Filbinger,
Kiesinger und
Möllemann bis
ganz nach oben
kommen. Es ist
Deutschland,
wo eine Partei,
die sich als
außenpolitischen
Sprecher Norman
Paech leistet,
fröhlich im
Bundestag sitzt
und die Bundeshauptstadt
mitregiert.
Mitteldeutsche
Zeitung
-
Hausgemachtes
Dilemma
-
VON Andreas Montag,
23.07.09, 19:36h,
aktualisiert 23.07.09,
19:41h
Die Verleihung eines
Bundesverdienstkreuzes
ist ein höchst ehrenvoller,
in den meisten aller
Fälle lediglich
von freudiger Erregung
begleiteter Vorgang.
Bei der Auszeichnung
Felicia Langers
sieht das anders
aus: Hier ist ein
klassisches Dilemma
entstanden.
Frau Langer, 78
Jahre alt und bereits
vielfach geehrt,
ist Jüdin, lebt
in Deutschland und
meldet sich seit
Jahren als eine
der unerbittlichsten
Kritikerinnen der
israelischen Politik
zu Wort - namentlich,
was den Umgang mit
den Palästinensern
betrifft. Das steht
ihr natürlich frei,
wie es dem Publizisten
Ralph Giordano und
anderen jüdischen
Intellektuellen
zusteht, Langer
für eine Feindin
Israels zu halten.
Nehmt ihr die Ehrung
weg!, fordert Giordano.
Andernfalls will
er sein Bundesverdienstkreuz
abgeben. Ein bitterer,
wohl unauflösbarer
Streit. Dass Bundespräsident
Horst Köhler diese
Debatte aber, die
zunächst eine Angelegenheit
Israels und der
Palästinenser betrifft,
durch die Ordensvergabe
an Langer quasi
zum Politikum in
Deutschland gemacht
hat, war mindestens
ungeschickt. Das
Dilemma ist hausgemacht.
Den Autor erreichen
Sie unter:
andreas.montag@mz-web.de
Mitteldeutsche Zeitung
- Bundesverdienstkreuz
-
Streit nach Ehrung
für Felicia Langer
- Jüdische Intellektuelle
sind empört - Friedman:
Sie ist ales Brückenbildnerin
nicht geeignet
Die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die umstrittene
Israel-Kritikerin
Felicia Langer
stößt weiter
auf Widerspruch.
Nach Meinung
des Moderators
Michel Friedman
hätte die Bundesrepublik
darauf verzichten
müssen, der
Rechtsanwältin
Langer das Bundesverdienstkreuz
zu verleihen.
Im Deutschlandradio
Kultur sagte
er, man hätte
ganz andere
ehren sollen.
"Nämlich diejenigen,
die Brücken
bauen zwischen
Palästinensern
und Israelis."
Felicia Langer
habe Israel
so verunglimpft
und so polarisiert,
"dass sie damit
nicht mehr zur
Brückenbildnerin
geeignet ist."
Zentralrat
ist schockiert
Der Vizepräsident
des Zentralrats
der Juden in
Deutschland,
Dieter Graumann,
hatte zuvor
dem Internetportal
"Spiegel Online"
gesagt, die
Auszeichnung
durch Bundespräsident
Horst Köhler
sei "ein Schock".
"Deutschland
hat damit jemanden
ausgezeichnet,
der professionell,
chronisch und
obsessiv die
Dämonisierung
Israels betreibt",
sagte Graumann.
"Sie trägt ihr
Jüdischsein
als Fahne vor
sich her - doch
ihre jahrelange
Israel-Hetze
macht das nicht
besser." ...
STANDARD
-
Debatte um Auszeichnung
von Felicia
Langer
- Israelische
Menschenrechtsanwältin
als "Feindin
Israels" kritisiert
- Ehrung wäre
"fatales Signal"
Wien - Die israelische
Menschenrechtsanwältin
Felicia Langer
(79) ist mit
dem deutschen
Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet
worden. Bei
der Entgegennahme
hat Langer erklärt:
"Mein Einsatz
für die entrechteten
Palästinenser
und für Frieden
mit Gerechtigkeit
betont die Universalität
der Menschenrechte.
Meine Lehre
aus dem Holocaust
bedeutet Menschlichkeit,
Mitleid mit
den Opfern und
Ablehnung von
Unrecht. Ich
habe das Leid
der Palästinenser
und ihre unerträgliche
Lage mit eigenen
Augen gesehen
und mit ihnen
gelitten."...
-
-
-
HAMBURGER
ABENDBLATT
-
Verdienstkreuz:
Giordano empört
über Israel-Gegnerin
- Köhler soll
Orden aberkennen
Die Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes
an die Israel-Kritikerin
Felicia Langer
hat für Empörung
gesorgt.
Hamburg.
Nachdem
der Vizepräsident
des Zentralrats
der Juden, Dieter
Graumann, sie
laut "Jerusalem
Post" als "Israel-Hasserin"
bezeichnet hatte,
forderte der
jüdische Schriftsteller
Ralph Giordano,
der ebenfalls
Träger des Großen
Verdienstkreuzes
und des Verdienstordens
ist, nun Bundespräsident
Horst Köhler
auf, Langer
den Orden abzuerkennen.
Andernfalls
wolle er seine
Auszeichnung
zurückgeben.
Langer hatte
das Bundesverdienstkreuz
nach den Worten
des Staatssekretärs
im Staatsministerium
von Baden-Württemberg,
Hubert Wicker,
"für ihr gesamtes
humanitäres
Lebenswerk"
erhalten. Langer
habe sich "für
Frieden und
Gerechtigkeit
sowie für die
Wahrung der
Menschenrechte
eingesetzt".
Der Schriftsteller
Giordano sagte
dagegen dem
Abendblatt:
"Wer seine kritischen
Antennen so
einseitig in
eine Richtung
ausgefahren
hat wie Felicia
Langer macht
sich als Kämpfer
für die Menschenrechte
völlig unglaubwürdig."
Niemand habe
"das Schweigen
gegenüber Menschenrechtsverletzungen
in den arabischen
Ländern, Israels
Feinden, so
kultiviert wie
diese angebliche
Universalistin".
Er könne nicht
mit ihr in einer
Auszeichnungsreihe
stehen, sagte
Giordano. Durch
eine Rückgabe
würde sein "schmerzlich
erkämpftes Verhältnis
zu Deutschland
in einer Weise
angetastet"
werden, wie
er es nie für
möglich gehalten
habe.. Langer
hatte Israel
als "Apartheidstaat"
bezeichnet,
dessen Rechtssystem
eine "Farce"
sei.(hpkh)
ABACHO -
Langer wirft
Kritikern
Kampagne
gegen sie
vor
Ulm (ddp).
Die Tübinger
Anwältin
und Israel-Kritikerin
Felicia
Langer hat
ihren Gegnern
eine von
Hass erfüllte
Kampagne
gegen sie
vorgeworfen.
Im Interview
mit der
in Ulm erscheinenden
«Südwest
Presse»
(Samstagausgabe)
sagte sie,
es gebe
Organisationen
in Deutschland,
die verhindern
wollten,
dass Israel
kritisiert
werde. Ihre
Feinde arbeiteten
mit unwahren
Unterstellungen..
So sei sie
nie Ehrengast
des DDR-Staatsratsvorsitzender
Erich Honecker
gewesen,
auch habe
sie nie
palästinensische
Terroristen
verteidigt.
Langer,
die vergangene
Woche das
Bundesverdienstkreuz
erhalten
hatte, kündigte
an, sie
werde weiter
gegen die
«Besatzungsmacht
Israel»
und für
die Menschenrechte
der Palästinenser
kämpfen:
«Ich bin
immer auf
der Seite
der Schwachen»,
sagte sie.
-
Mitteldeutsche Zeitung - Felicia Langer will Bundesverdienstkreuz behalten
Ulm/dpa. Die Israel-Kritikerin Felicia Langer hat im Streit über ihre Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ihren Gegnern vorgeworfen, eine hasserfüllte Kampagne gegen sie zu führen.
In einem Interview der Ulmer «Südwest Presse» (Samstag) sagte sie, es gebe Organisationen in Deutschland, die verhindern wollten, dass Israel kritisiert werde. Ihre Feinde arbeiteten mit unwahren Unterstellungen. So sei sie nie Ehrengast des DDR-Staatschefs Erich Honecker gewesen, auch habe sie nie palästinensische Terroristen verteidigt.
Die in Tübingen lebende Anwältin, die vergangene Woche das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte, kündigte an, sie werde weiter gegen die «Besatzungsmacht Israel» und für die Menschenrechte der Palästinenser kämpfen: «Ich bin immer auf der Seite der Schwachen.»...
Esslinger Zeitung - Felicia Langer will Verdienstkreuz behalten
Hamburg/Tübingen (dpa) - Die jüdische Rechtsanwältin Felicia Langer wird ihr Bundesverdienstkreuz auch angesichts anhaltender Kritik nicht zurückgeben. ...
-
-
-
-
WIND IN
THE WIRES
-
Das
Bundesverdienstkreuz
und Felicia
Langer
Das Bundesverdienstkreuz passt zu Felicia Langer wie die Faust aufs Auge. Nicht, dass diese Israelhasserin eine Auszeichnung verdient hätte, im Gegenteil. Aber in die Liste derjenigen, denen die Bundesregierung eine solche Medaille verliehen hat, passt sie hervorragend hinein.
Da wäre zum Beispiel Walter Kreienberg, einem Physiologie-Professor an der Universität Mainz, der 1971, 1977 und 1984 mit diesem Orden geehrt wurde. Er hatte 1937 über "die Verhinderung Erbkranken Nachwuchses" promoviert und war danach Spezialist für riskante Höhenversuche der NS-Luftwaffe. Er war fanatischer Antisemit, überzeugter Nationalsozialist und vielgeehrter Wissenschaftler nach der Befreiung vom Nationalsozialismus.
Auch Heinz Eckhoff wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er war Mitglied der Waffen-SS und saß nach 1945 für die NPD im Kreistag. Später wurde er Mitglied der CDU.
Karl Maria Hettlage, SS-Hauptsturmführer, war als Generalreferent der "Mittelbau GmbH)"Finanzfachmann für Rüstungsprojekte in Konzentrationslagern. "Unter seiner Leitung wurden die von Juden bewohnten Mitwohnungen katalogisiert, die Kartei diente später der Gestapo als Grundlage für die Judendeportations-Listen." Nach 1959 war er unter anderem Staatssekretär in der Regierung Adenauer, Wissenschaftlicher Beirat des Bundesministeriums der Finanzen und Mitglied in zahlreichen Gremien.
Nachdem den Nationalsozialisten 1933 die Macht übertragen wurde, erweiterte Fritz Karl Ries seine Flügel & Polter KG von einem 120-Mann Betrieb zu einem Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten indem er jüdische Unternehmen "arisierte". Er profitierte von jüdischer Zwangs- und Sklavenarbeit und "übernahm" alle möglichen Betriebe im besetzten Europa. Nach 1945 förderte er Helmut Kohl, Franz Josef Strauss und andere Politiker. Im Jahr 1967 wurde ihm von seinem Ziehkind Helmut Kohl das Bundesverdienstkreuz verliehen.
ACHGUT - Fundstück - Oettinger: Im Fettnapf mit Felicia
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hält die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer für einen Skandal.
Langer ist eine aus Polen stammende Jüdin, die vor den Nazis fliehen musste. Sie wanderte nach Israel aus und wurde dort Rechtsanwältin. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 beschloss sie, ihrer Ansicht nach ‚Unterprivilegierte’ in Israel zu unterstützen und verteidigte fortan Palästinenser vor Gericht. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Deutschland.
Der Blickwinkel dieser ‚Menschenrechtsaktivistin’, die Mitglied im Zentralkomitee der kommunistischen Partei Israels war, zeichnete sich allerdings im Nahostkonflikt konsequent durch die wissentlich Vertauschung von Ursache und Wirkung der herrschenden Gewalt aus. So wirft der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, ihr in seinem Statement zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ihre widerlegbare, einseitige Schuldzuweisung an die Adresse Israels vor, und dass sie damit die Geschichte verfälsche. Mit solchen Methoden diene niemand dem so wichtigen Frieden. Stattdessen leiste sie der Unversöhnlichkeit …
ACHGUT - Ulrich Sahm: Ein Kreuz kehrt heim
Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat hat am Freitagmorgen um 9.00 Uhr die deutsche Botschaft in Tel Aviv aufgesucht und Botschafter Harald Kindermann “mit großem Schmerz” sein Bundesverdienstkreuz aus Protest gegen die Ehrung der israelischen Anwältin Felicia Langer zurückgegeben… Botschafter Kindermann empfing Shomrat und seine Frau in seinem Büro. Eine Stunde lang hätten sie ein “sehr nettes und freundschaftliches” Gespräch geführt, erzählte der Reiseführer weiter, unter anderem über die Geschichte Israels und jüdischen Selbsthass. Kindermann bedauerte den Beschluss von Shomrat sehr, zeigte aber auch Verständnis: “Wäre ich Israeli, hätte ich wohl auch so gehandelt”, sagte der deutsche Botschafter laut Shomrat. Es sei abgesprochen, auch künftig in Kontakt zu bleiben, sagte Shomrat. http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Bundesverdienstkreuz-zurueckgegeben-article434032.html
Bald könnte es nich eines sein:
Arno Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, hat Bundespräsident Horst Köhler in einem offenen Brief mitgeteilt, dass er die ihm verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zurückgeben …
ACHGUT - Bayreuth und Bundesverdienstkreuz
Seit Wochen schon übertrumpfen sich die Schlagzeilen über den Antisemitismus des Bayreuther Genies. Man könnte fast meinen, die fortgesetzte Streikandrohung der Bühnentechniker vom Grünen Hügel habe etwas mit der noch aufzuarbeitenden Vergangenheit des toten Hausherrn zu tun. Bei Wagner ist alles erlaubt.
So behauptete dieser Tage ein Online-Vergangenheitsbewältiger forsch, der Meister sei nicht bloß ein notorischer Antisemit gewesen, er habe offenbar auch schlechte Musik verfasst. Der Beweis? Das Ohr des Betroffenen. Es habe bei der vorgenommenen Prüfung nicht länger als eine Minute mitgemacht. Wir weisen den Ankläger darauf hin, dass es eventuell auch an seinem Ohr liegen könnte, befürchten aber, dass der Betreffende durchaus der Überzeugung anhängen könnte, Antisemitismus erzeuge umgehend schlechte Musik.
Das ist das eine. Das Wagner-Bashing. Das andere ist das Langer-Lob. Wofür ein Wagner gemaßregelt wird, wird sie geschätzt. Dass Frau Langer an Israel kein gutes Haar lässt, ist hinreichend bekannt. Ihr Problem, könnte man sagen, so lange sie das alles in Israel und als Israelin zum besten gibt. Die israelische Demokratie ist stabil genug, um Frau Langers Einzigartigkeit vertragen zu können...
LINDWURM - Was man öfters mal sagen sollte
-Wer Antizionist ist, ist auch Antisemit. Antizionisten wollen den Staat Israel als jüdisches Staatswesen auflösen. Damit würden sie die Juden ihrer Schutzmacht berauben, die, was die Geschichte gezeigt hat, in den vergangenen Jahrhunderten und vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus so dringend gebraucht worden wäre und die auch heute noch notwendig ist, weil sie dafür sorgt, dass Juden eine Stimme in der Welt haben, eine Armee haben, einen Geheimdienst und diplomatische Vetretungen und vor allem einen Fluchtort, um vor gewalttätigen Judenhassern Schutz zu suchen. Der Antizionist ist als Antisemit, der er ja defacto ist, grantig darüber, dass Juden sich wehren können. Er sähe sie lieber seiner Gnade ausgeliefert....
Einige
Beiträge
über die
man (milde
ausgedrückt)
geteilter
Meinung
sein kann...
-
REUTLINGER
GENERAL-ANZEIGER
-
Glücklich
über
Ehrung
-
Verdienstkreuz
- Felicia
Langer
setzt
sich
gegen
die
Kritik
aus
dem
jüdischen
Lager
energisch
zur
Wehr.
Der
Hass
beunruhigt
sie
TÜBINGEN.
Das
hätte
eigentlich
niemand
so recht
voraussehen
können:
Die
Verleihung
der
Bundesverdienstkreuzes
an die
Tübingerin
Felicia
Langer
im Stuttgarter
Staatsministerium
(wir
haben
berichtet)
hat
vor
allem
die
jüdische
Welt
in und
außerhalb
der
Bundesrepublik
auf
den
Plan
gerufen.
Ralph
Giordano
wollte
sein
Bundesverdienstkreuz
gar
zurückgeben,
schließlich
habe
Langer
Israel
»dämonisiert«.
Holocaust-Forscher
Micha
Brumlik
aus
Frankfurt
spricht
eher
ausgleichend
davon,
dass
»in
der
Sache
Frau
Langer
das
Bundesverdienstkreuz
verdient«
habe.
Dieter
Graumann,
Vizepräsident
des
Zentralrats
der
Juden
in Deutschland,
zeigte
sich
von
der
Verleihung
doch
wieder
»schockiert.«...
Der
Tübinger
Oberbürgermeister
Boris
Palmer,
der
die
Verleihung
unterstützte,
sagte
gestern
auf
Anfrage,
er hätte
nie
geglaubt,
»dass
es so
viele
hasserfüllte
Leute
gibt«.
Felicia
Langer
habe
sich
»selbstlos
und
mit
Herzblut
für
die
Palästinenser
eingesetzt
und
sich
eine
wunderbare
Herzlichkeit
bewahrt«.
Die
Verleihung
würdige
gerade
ihr
Engagement....
-
DEUTSCHLANDFUNK
-
Felicia
Langer
will
Bundesverdienstkreuz
nicht
zurückgeben
- Rechtsanwältin
sieht
sich
als
Opfer
einer
Verleumdungskampagne
-
Felicia
Langer
im Gespräch
mit
Joachim
Scholl
Die
Menschenrechtsaktivistin
Felicia
Langer
hält
die
Proteste
gegen
die
Verleihung
des
Bundesverdienstkreuzes
an sie
für
eine
Verleumdung.
Man
wolle
Kritik
an Israels
Verhalten
"total
vermeiden".
Sie
werde
den
Orden
nicht
zurückgeben,
sagte
die
israelische
Rechtsanwältin.
Joachim
Scholl:
Die
Empörung
die
Ihnen
jetzt
entgegenschlägt
- wie
haben
Sie
die
aufgenommen?
Felicia
Langer:
Am Anfang,
das
war,
na ja,
ich
glaubte,
dass
das
nicht
so heftig
und
nicht
so vehement
ist,
aber
danach,
das
hat
mich
doch
verletzt.
Und
ich
glaube,
das
ist
eine
Kampagne
von
Verleumdung.
Diejenigen,
die
keine
Argumente
haben,
verleumden,
beleidigen.
Und
sicher
das
tut
weh,
weil
ich
glaube
sehr,
sehr
tief,
dass
ich
etwas
Gutes
für
das
israelische
Volk
auch
mache,
nicht
nur
für
die
Palästinenser.
Ich
möchte,
soll
man
die
israelische
Politik
ändern
und
total
ändern,
weil
andernfalls
es wird
eine
Tragödie
auch
für
Israel
sein,
nicht
nur
für
die
Palästinenser.
So ich
schlage
die
Brücken
seit
Jahren,
und
deshalb
ich
glaube
nicht,
dass
so eine
Aktion
hat
eine
logische
Wurzel,
sondern
leider
man
will
die
Kritik
gegen
Israels
Verhalten
oder
auch
mehr
manchmal
Verurteilung
von
(…)
will
man
das
total
vermeiden
und
mundtot
machen.
Scholl:
Wie
werden
Sie
jetzt
auf
diese
Anwürfe
reagieren,
was
antworten
Sie
Ihren
Kritikern?...
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ND - Der Ankläger - Ralph Giordano / Fast immer im Kampf: diesmal gegen Felicia Langer - Irmtraud Gutschke
Große Drohgebärde: Ralph Giordano will sein Bundesverdienstkreuz und sein Großes Verdienstkreuz zurückgeben, wenn Felicia Langer ihr Bundesverdienstkreuz behält. Da könnten wir Nicht-Kreuz-Träger die Achseln zucken: Macht das unter euch Bundesverdienstlern doch alleine aus. Giordanos Vorwurf, niemand habe »Israel mehr geschadet als diese angebliche Menschenrechtsaktivistin«, klingt beleidigend und von vornherein überzogen, auch wenn man nichts von Felicia Langers Mut wüsste, vor israelischen Gerichten Palästinenser verteidigt zu haben. Dass sie damit auch »Gutes für das israelische Volk tue«, davon ist sie überzeugt, und viele sehen es ebenso. »Dies ist eine Verleumdungskampagne«, sagt sie, »das tut weh.« Aber sie dürfte auch wissen, dass sie sich – als Verteidigerin – mit Giordano – als Ankläger – in einem Medienspiel befindet...
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TAZ - Pro und Kontra - Bundesverdienstkreuz für Israelkritik - Hat die israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz verdient? Oder heizt dies nur einen einseitigen Empörungsdiskurs über Israel an? - VON S. REINECKE & U. GUTMAIR
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PRO
Die israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer hat das Bundesverdienstkreuz bekommen. Manche fordern nun, dass ihr dieses wieder aberkannt wird, weil diese Verleihung Israel schade..=20 Diese Debatte trägt alle Züge einer Ersatzhandlung. Man schlägt die Botin für die Botschaft. Die ist unerfreulich, aber richtig.
Israel hat seit 42 Jahren ein Besatzungsregime etabliert und wie jede Besatzung korrumpiert auch dieses die Besatzer. Israel forciert aggressiv den Siedlungsbau und verstößt im Westjordanland systematisch gegen Menschenrechte. Die israelische Armee hat, wie die Initiative "Breaking the silence" kürzlich zeigte, im Gazakrieg gezielt Zivilisten getötet. 1.400 Palästinenser und 13 Israelis starben...
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CONTRA
Felicia Langer wäre das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse besser nicht verliehen worden. Nicht weil sie sich für diejenigen einsetzt, die an den Checkpoints im Westjordanland drangsaliert werden, während jüdische Siedler gerade ihre Olivenbäume aus dem Boden reißen. Auch nicht wegen des von Henryk Broder skandalisierten Umstands, dass der deutsche Staat nun eine alte Kommunistin ausgezeichnet hat, Gott bewahre. Die in Tübingen lebende Israelin ist eine Krawallschachtel, weshalb sie mit unseren Sympathien rechnen darf....
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JUNGE WELT - Dank an Horst Köhler - Die Erich-Mühsam-Gesellschaft in Lübeck dankt Bundespräsident Horst Köhler für die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer:
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, der Vorstand der Erich-Mühsam-Gesellschaft begrüßt Ihre Entscheidung, Felicia Langer mit dem Bundesverdienstkreuz zu ehren. Die öffentliche Herabwürdigung der Preisträgerin empfinden wir als beschämend – allerdings nicht für die Geehrte.
2005 erhielt Felicia Langer den Erich-Mühsam-Preis.. So wie Erich Mühsam sich für die Benachteiligten in der Gesellschaft einsetzte, ist es Felicia Langers Anliegen, den Schwachen zum Recht zu verhelfen, Gerechtigkeit herzustellen, ob als Rechtsanwältin in Israel oder als Autorin in Deutschland. Und wie Erich Mühsam scheint sie Haß und Diffamierungskampagnen dadurch zu wecken, daß ihre Berichte und Argumente immer mehr Menschen überzeugen. In Sachen Gerechtigkeit ist sie kompromißlos wie Mühsam. Der prägte den Satz: »Sich fügen heißt lügen.«...
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STATTWEB - Tübingen: Warum stattweb nicht weiter über Langers Verdienstkreuz berichten wird
Man könnte Frau Langer die Ehrung gönnen. Nur liegt in ihrem Fall eine Ehrung der BRD vor für Kritik ausschließlich an Israel als staatlich handelnder Einheit. Eine solche Ehrung ist bisher immer -ob gewollt oder nicht- als eigene Kritik des verleihenden Staates an den Zuständen im betreffenden Gebiet verstanden worden. Zum Beispiel in der Zeit des Kalten Krieges.
Eine Kritik dieser Art steht zwar einzelnen, nicht aber dem deutschen Staat als Gebilde zu. Insofern hätte die Ehrung besser unterbleiben sollen, um die Beziehungen Deutschlands und Israels nicht weiter zu verschlechtern
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Dr. Viktoria Waltz....
ZIONISMUS-ISRAEL-RAUMPLANUNG - Felicia Langer erhält das Bundesverdienstkreuz - die neozionistische Besatzer-Lobby lässt die Maske fallen
'Wenn man das alles als Persiflage liest, ist es hochgradig komisch'
(in Abwandlung eines Zitats in der Jungen Welt vom 18./19.709)
Pro Israel Lobby - gibt’s die?
Eine Kriminalserie – nicht der erste Fall: Felicia Langer
Die engagierte israelische Rechtsanwältin Felicia Langer erhielt in Stuttgart das Bundesverdienstkreuz für ihr engagiertes Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und die Wahrung der Menschenrechte‘
Am 16.7.09 erhielt Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz für ihre Verdienste, weil sie „in herausragender Weise für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte“ (aus der Begründung) eintritt. Es ist nicht die erste Würdigung Ihres Tuns. Die engagierte Rechtsanwältin, die Hoffnung für viele palästinensische politische Gefangene in Israel gewesen war und nach vielen Enttäuschungen über das staatliche Unrecht an den Palästinensern schließlich trotz der bitteren Erfahrungen ihrer Familie - ihr Mann durchlitt und überlebte 5 Konzentrationslager - mit ihrem Mann nach Deutschland auswanderte. So erhielt sie zum Beispiel 1990 bereits einen alternativen Friedensnobelpreis, 1991 ehrte sie die Bruno Kreisky Stiftung mit ihrem Preis und anlässlich des 50-jährigen Bestehens Israel wurde sie von der Zeitschrift JOU als eine der 50 bedeutendsten Frauen für die israelische Gesellschaft gewählt. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Nazareth und 2005 wurde ihr der Erich Mühsam Preis verliehen.
Hier in Deutschland hat sie ihr Engagement fortgesetzt, Vorträge gehalten, viele Bücher geschrieben und mahnt besonders die deutsche Gesellschaft, aus dem Holocaust und auch aus Verantwortung gegenüber den Opfern der faschistischen Vergangenheit Konsequenzen zu ziehen und nicht erneutes Unrecht in Israel/Palästina zuzulassen oder gar mit Waffen und Geld zu unterstützen.
Kaum ist die Verleihung öffentlich, hagelt es Briefe der Empörung über diesen Akt beim Bundespräsidenten Köhler, beim Ministerpräsidenten Öttinger in Baden Württemberg, bei dem überbringenden Staatssekretär Wicker und beim Oberbürgermeister Palmer der Stadt Tübingen und andere jüdische Würdenträger wie Ralph Giordano wollen verärgert ihr Kreuz zurückgeben. Die Proteste kommen gar aus „Israel“ – ja die Kunde von einer angeblich unglaublichen Entgleisung des deutschen Staates geht bis in die USA.. Es geht deftig zu: der deutsche Staat wird als Nachfolgestaat des 3. Reiches beschimpft und seine geistige Nähe zum Faschismus nahegelegt. Hasstiraden finden sich auf Webseiten und in Briefen über diese Frau, die Norman Finkelstein (USA) als ‚a wonderful human being‘ bezeichnet. Wer sind diese aufgeregten Bürger? Du und ich? Felicia Langer ist so bekannt ?
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Moshe Zuckermann zu Felicia Langer...
JUNGE WELT - Vom Kreuz der Verdienste
Aufregung beim Zentralrat der Juden und bei Spiegel online über die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer durch den Bundespräsidenten. Eine Dekodierung
Von Moshe Zuckermann
Man mag sich die Frage stellen, warum sich honorige Menschen für ihr öffentliches Wirken von staatlichen Institutionen auszeichnen lassen. Abgesehen davon, daß politische, soziale oder kulturelle Lebensleistungen (zumeist) um ihrer selbst willen vollbracht worden sind, daher keiner anderer Entlohnung bedürfen, als eben die, daß verwirklicht wurde, was beabsichtigt war, birgt staatliche Verleihung von Preisen und Medaillen stets etwas Vereinnahmendes in sich. Man begibt sich gleichsam in die Obhut eines Kollektivgebildes, mit dessen Repräsentanten und den von ihm sonst Ausgezeichneten man sich nicht unbedingt eins weiß. Andererseits mag freilich die eigene Randständigkeit durch ebendiese staatsoffizielle Anerkennungssymbolik ein wenig gemindert werden; die Vereinsamung im Widerständischen wird quasi mit der Patina eines formalen Konsenses überzogen. Und wer darf schon behaupten, sich der narzißtischen Beschmeichelung, mithin der Möglichkeit einer formalen Absegnung des eigenen Lebenswerks, vollends entziehen zu können. Nicht zuletzt darauf basiert ja die durch abstrakte Anerkennung gesicherte Selbstsetzung des Staates als Quelle von Legitimation.
Humanitäres Lebenswerk
Nun hat also Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz für ihr humanitäres Lebenswerk verliehen bekommen. Eine in der Tat nicht für selbstverständlich zu erachtende Entscheidung des deutschen Bundespräsidenten; zeichnen sich doch deutsche Staatsoffizielle für gewöhnlich durch eine selbstauferlegte Vorsicht aus, bei »jüdischen Angelegenheiten« ja nicht in den Verruf des Antisemitischen, welchem immer schon Zionismus- und Israelkritik zugerechnet werden, zu geraten. Sogleich brach denn das zu erwartende Gezeter los. In Spiegel online wurde der Bericht Veit Medicks über die neue Unerhörtheit mit folgenden Worten zusammengefaßt: »Umstrittene Entscheidung im Schloß Bellevue: Bundespräsident Köhler hat einer Tübinger Anwältin das Bundesverdienstkreuz verliehen, die seit Jahren gegen Israel wettert. Der Zentralrat der Juden ist entsetzt – und erste Träger des Kreuzes drohen bereits mit Rückgabe ihrer eigenen Auszeichnung«.
Die Worte bedürfen der Dekodierung. Nicht ersichtlich ist, warum die Entscheidung als »umstritten« apostrophiert wird. Gewissen Menschen paßt es nicht in den Kram, daß man Felicia Langer für auszeichnungswürdig erachtet hat. Wer diese Menschen sind, was sie umtreibt und warum ihnen so viel Gewicht beigemessen wird, daß man die Entscheidung gleich als umstritten erscheinen läßt, hat mit jenem vorauseilenden moralischen Gehorsam der deutschen politischen Klasse denen gegenüber zu tun, die in Deutschland die Definitionsmacht innehaben, wer als »guter Jude/Israeli«, aber auch was unter »antisemitisch« zu verstehen sei. Denn nicht irgendeiner »Tübinger Anwältin« ist das Bundesverdienstkreuz verliehen worden, sondern der Jüdin und ehemaligen Israelin Felicia Langer. Ralf Dahrendorf hat vor Jahrzehnten von der tragischen Haltung jener Intellektueller gesprochen, »die der Gedanke an ihr Land so lange um den Schlaf bringt, bis sie es verlassen müssen, um sich selbst zu erhalten«. Felicia Langer hat ihr mutiges, aufopferungsreiches humanitäres Werk jahrzehntelang in Israel praktiziert, sich gegen die Unmenschlichkeit der Okkupation und der ihr strukturell innewohnenden Entrechtung der Palästinenser gestemmt, mithin sich dem Haß etablierter ideologischer Verblendung so lange ausgesetzt, bis sie nicht mehr konnte und ins »ruhigere« Tübingen zog, um ihr von universell-menschlichem Anstand getragenes Werk, das der Indifferenz gegenüber der Leiderfahrung der Geschundenen trotzt, aus und in Deutschland weiterzuführen. Felicia Langer »wettert« also nicht gegen Israel, so als handle es sich um die persönliche Idiosynkrasie einer pathologischen Querulantin, sondern sie ist bei dem Gedanken, was ihr (ehemaliges) Land verbricht, ein Leben lang um den Schlaf gebracht.
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Generaldirektion Palästinas....
PALÄSTINA - Vom Kreuz der Verdienste
Aufregung beim Zentralrat der Juden und bei Spiegel online über die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer durch den Bundespräsidenten. Eine Dekodierung von Moshe Zuckermann.
Man mag sich die Frage stellen, warum sich honorige Menschen für ihr öffentliches Wirken von staatlichen Institutionen auszeichnen lassen. Abgesehen davon, daß politische, soziale oder kulturelle Lebensleistungen (zumeist) um ihrer selbst willen vollbracht worden sind, daher keiner anderer Entlohnung bedürfen, als eben die, daß verwirklicht wurde, was beabsichtigt war, birgt staatliche Verleihung von Preisen und Medaillen stets etwas Vereinnahmendes in sich. Man begibt sich gleichsam in die Obhut eines Kollektivgebildes, mit dessen Repräsentanten und den von ihm sonst Ausgezeichneten man sich nicht unbedingt eins weiß. Andererseits mag freilich die eigene Randständigkeit durch ebendiese staatsoffizielle Anerkennungssymbolik ein wenig gemindert werden; die Vereinsamung im Widerständischen wird quasi mit der Patina eines formalen Konsenses überzogen. Und wer darf schon behaupten, sich der narzißtischen Beschmeichelung, mithin der Möglichkeit einer formalen Absegnung des eigenen Lebenswerks, vollends entziehen zu können. Nicht zuletzt darauf basiert ja die durch abstrakte Anerkennung gesicherte Selbstsetzung des Staates als Quelle von Legitimation....
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READER'S EDITION - Ralph Giordano und das Bundesverdienstkreuz - Kommentar - Artikel von Claus-Dieter Stille
Der inzwischen 86-jährige jüdische Publizist [1] Ralph Giordano ist ein hoch geachteter Mann. Nicht nur hierzulande. Niemand, der in Deutschland noch alle Tassen im Schrank hat, und somit Kenntnis von den unumstrittenen Leistungen Giordanos und der seinerseits oft bewiesenen Zivilcourage besitzen dürfte, käme ernsthaft auf Idee, ihm plötzlich Respekt und Anerkennung abzusprechen. Noch verfiele man wohl darauf, den Staat oder andere Institutionen aufzufordern, dem Manne einmal verliehene Auszeichnungen wieder abzuerkennen. Jedenfalls nicht, wenn kein schwer wiegender Grund dafür vorliegt. Ralph Giordano ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, sowie des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deuschland.
Niemand kam auf die Idee, Ralph Giordano Preise aberkennen zu wollen...
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SCHWÄBISCHES TAGBLATT - „Die Methoden sind schlimm“ - Boris Palmer zu den Angriffen auf ihn und die Tübinger Anwältin Felicia Langer
Weil Tübingens OB Boris Palmer zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer steht, wird er jetzt in Medien in Verbindung mit dem Antisemitismus gebracht.
Tübingen. „Das ist kein Recherche-, sondern Kampagnen-Journalismus“, sagte Palmer gestern auf TAGBLATT-Anfrage. Gemeint ist damit der Journalist Henryk M. Broder. Der hielt der jüdischen Menschenrechtsanwältin Felicia Langer aus Tübingen im „Spiegel online“-Artikel „Feigenblatt des schlechten Gewissens“ unter anderem vor, dass sie ein Vorwort zu einem Buch des ehemaligen Düsseldorfer Grünen-Landtagsabgeordneten Jamal Karsli geschrieben habe. Er sei „ein gerichtlich anerkannter Antisemit“, schreibt Broder...
...„Die Methoden sind schlimm“, kommentiert Palmer Veröffentlichungen wie diese. Und: Er hätte „vor einer Woche noch nicht geglaubt, dass es ein solches Netzwerk gibt“. Mit diesem Netzwerk meint er die Initiative „Honestly Concerned“ (etwa: „aufrichtig betroffen“). Sie entstand nach Angaben auf ihrer Homepage im Mai 2002. „Alarmiert von Israel-feindlichen Presseberichten, wie antijüdischen Äußerungen von Politikern und öffentlichen Persönlichkeiten in Deutschland und Europa, beschlossen wir zu handeln.“ Wer sich allerdings hinter dem „wir“ verbirgt, ist weder dem Impressum des Vereins mit Sitz in Frankfurt noch der Seite „Wir über uns“ zu entnehmen.
Weiterhin gehen Mails mit wüsten Beschimpfungen im Tübinger Rathaus ein. Mailadresse sowie Telefonkontakt zu Palmer werden über spezielle Mailinglisten verbreitet. Was tun? „Anzeigen hat keinen Sinn“, sagt der OB, „man kann darauf nur mit Gleichmut reagieren.“ Viele der Mails seien „nicht mal anonym“. Palmer erklärt es sich damit, dass die Absender „sich im Recht fühlen“. Das eigentlich Schlimme aus seiner Sicht: „Dass Frau Langer das ertragen muss.“
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SCHWÄBISCHES TAGBLATT - Langer-Ehrung: Attacken gegen Palmer - OB empört sich über Schmutzkampagne und stellt sich vor die Tübinger Anwältin -Wegen des Ordens für die jüdische Menschenrechtsanwältin Felicia Langer wird der Tübinger OB Boris Palmer übel angegangen.
Tübingen. Auf eine höfliche Anrede verzichtet der anonyme Schreiber. Und kommt gleich zur Sache: „Du hast dieser dreckigen Langerschlampe das Bundesverdienstkreuz verliehen", heißt es in der Mail, die vor kurzem bei Oberbürgermeister Boris Palmer einging. Und in dieser Tonlage geht es konsequent weiter. Elektronische Post ähnlichen Inhalts kommt in großer Zahl in Palmers Mailbox an, seitdem die Schriftsteller Ralph Giordano und Arno Lustiger angekündigt haben, sie würden wegen der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Tübinger Menschenrechtsanwältin Felicia Langer ihren eigenen Orden zurückgeben. Gut 50 Mails sind bisher zu dem Thema bei Palmer eingegangen. Der OB: „Da wird ein Kübel Schmutz ausgeleert."
„Mich trifft das nicht", sagte Palmer gestern zu den Angriffen gegen seine Person, „wer solche Mails schreibt, beleidigt sich selbst." Aber diese „ganz üble Kampagne" betrübt ihn, weil er wisse, was Felicia Langer auszuhalten habe, und weil sie zeige, wie schwierig es sei, den Konflikt in Palästina zu lösen. Mit einer Kampagne wie dieser wolle man eine Kritikerin mundtot machen. Palmer bekräftigte gestern, dass er mit seiner Unterschrift das von Evelyn Hecht-Galinski in Gang gebrachte Ehrungs-Verfahren unterstützt habe. Hecht-Galinski ist die israel-kritische Tochter des verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden Heinz Galinski und lebt im Kreis Lörrach.
Nach Kritik auch an Ministerpräsident Günther Oettinger und an dessen Staatssekretär Hubert Wicker, der den Orden übergeben hatte, erklärte das Stuttgarter Staatsministerium, die Auszeichnung von Felicia Langer würdige deren humanitäre Verdienste „unabhängig von politischer, weltanschaulicher oder religiöser Motivation". Im Zentrum stehe dabei ihr Einsatz für hilfsbedürftige Personen ohne Ansehen von Nationalität oder Religion. Dabei habe auch ihre eigene Vergangenheit als massiv vom Holocaust betroffene Jüdin eine Rolle gespielt.
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ACHGUT - Henryk M. Broder - Boris Palmer Is Not Amused
sehr geehrter herr palmer,
ich arbeite an einem hintergrundbericht über den fall felicia langer für das wall street journal europe und wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir vier fragen beantworten würden:
1. war ihnen zum zeitpunkt des antrags, frau langer das bvk zu verleihen, bekannt, dass frau langer vor drei jahren den “menschenrechtspreis” der “Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.” erhalten hat, einer vereinigung ehemaliger stasi-mitarbeiter?
2. war oder ist ihnen bekannt, dass frau langer die rede des iranischen präsidenten bei der “durban-2-konferenz” in genf ausdrücklich als einen beitrag zum frieden gelobt hat, während sie in den meisten medien vor allem als anti-israelische hetze aufgenommen wurde?
3. sind ihnen die gründe bekannt, die frau langer bewogen, 1990 von israel in die bundesrepublik zu ziehen?
4. kennen sie einen einheimischen deutschen kommunisten, der für seinen einsatz um die menschenrechte mit dem bvk erster klasse ausgezeichnet wurde?
und schließlich:
5. sind ihnen die fälle “Hans Ernst Schneider alias Hans Schwerte” und “Heinrich Wilhelm August Bütefisch” bekannt?
ich möchte gerne versuchen, dann fall lange zu entskandalisieren und als das darzustellen, was er vermutlich ist: eine vermeidbare panne in der kommunikation unter behörden.
für eine rasche antwort wäre ich ihnen sehr dankbar
henryk m. broder, berlin, 21..7.09
Sehr geehrter Herr Broder,
Gegenfrage: Glauben Sie, ich hätte noch nie einen Artikel von Ihnen gelesen und würde nicht erkennen, was Sie wirklich beabsichtigen?
Ihr Ziel ist doch nicht die Entskandalisierung, ich bitte Sie.
Werden Sie auch darüber schreiben, dass die von Hass geprägten Reaktionen einiger Langer-Kritiker so weit gehen, sie in eine Reihe mit Adolf Hitler zu stellen?
Sind Sie nicht auch der Meinung, dass ich sofort zurückreten müsste, wenn ich sagen würde: “Wir haben Hitler und Stalin überlebt, wir werden auch Achmadinedschad und Henryk M Broder überleben”? Über Felicia Langer darf man das aber sagen und dabei sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben und niemand stört sich daran?....
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CASTOLLUX - Tübinger Erkenntnistheoretiker auf der Palme
Waldorf-Absolvent und Einser-Wonk Boris Palmer, seines Zeichens Oberbürgermeister der schläfrig-beschaulichen Theologenstadt Tübingen und Grünen-Mitglied, ist recht fix, wenn es gilt, anderen Menschen das Odeur des Denunziantentums anzuhängen, weil diese sich kritisch mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felicia Langer auseinandersetzen.
Warum ist OB Palmer so schnell auf der Palme - und was hat ihn geritten, wenn er unflätige Briefe von Spinnern, die in seinem Büro eintreffen, unzulässig in einen Zusammenhang mit Broders journalistischer Tätigkeit setzt? Hilflosigkeit angesichts seiner übereilten oder unbedachten Vorgehensweise? Oder gehört er einfach nur zu den Menschen, die aus politischen Erwägungen heraus konsequent an Fehlern festhalten, auch wenn sie selbst vielleicht schon begriffen haben, dass eine Richtigstellung oder Entschuldigung längst überfällig ist?...
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FR-BLOG - Diplomatisch heikel, aber ehrenwert
Felicia-Amalia Langer ist für viele in Deutschland eine Reizperson, und entsprechend unerträglich war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse für einige wie Ralph Giordano und Arno Lustiger. Langer erhielt die Auszeichnung als Anerkennung für ihr Lebenswerkund ihr Engagement “für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte”. Darauf droht nun Ralph Giordano, seine Auszeichnungen - ebenfalls Bundesverdienstkreuz, außerdem das Große Verdienstkreuz - zurückzugeben. Er schrieb an den Bundespräsidenten, Langer sei “eine Feindin Israels, die in einem Land mit verbreiteter Gesinnung, sich vom eigenen Schulddruck durch Kritik an Israel zu entlasten, nur von verheerender Wirkung sein kann”. Erpressung, oder? Langer sieht sich als Opfer einer Verleumdungskampagne. Sie glaube “tief, dass ich auch etwas Gutes für das israelische Volk tue, nicht nur für die Palästinenser”...
From: A .P
Subject: Langer Rede kurzer Sinn - Brief an das Bundespräsidialamt
Sehr geehrte Damen und Herren des Bundespräsidialamtes,
Ich bin nur ein kleines Rad am Wagen, habe nicht viel mehr vorzuweisen als nur meine deutsche Staatsbürgerschaft. Aber ist es nicht so, dass Sie unter anderem auch mich repräsentieren mit dem, was Sie tun? Somit sehe ich mich in der Verantwortung, anzuprangern, was ich für Unrecht halte:
Ich nämlich, die ich Deutschland liebe, befinde mich nun in der Lage, mich schämen zu müssen für mein Land. Denn zugleich auch schätze und anerkenne ich Israel und staune über die Naivität und das uninformierte Vorgehen Ihrerseits, welche offenbar zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felicia-Amalia Langer aus Tübingen geführt hat.
Sie müssen bereits sehr viel qualifiziertere Kritik erhalten haben als die meine, somit bitte ich Sie einzig, all dieser wohlüberlegten Kritik sorgfältigst Gehör zu schenken und Ihre Arbeit so zu tun, dass Sie im Nachhinein auch dazu stehen können.
Auf der Basis all dessen, was ich mir an Wissen angeeignet habe, verurteile ich die Verleihung . Da ich mir sicher bin, dass Sie im Zuge Ihrer Abwägungen zu eben diesem Ergebnis gelangen werden, bitte ich Sie, die Angelegenheit rasch und konsequent anzugehen.
Im Vertrauen auf Ihre angemessene Reaktion verbleibe ich ...
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Frau Kaiser vom "Schwäbischen Tagblatt" ist aber auch nicht schlecht:
Mit diesem Netzwerk meint er die Initiative „Honestly Concerned“ (etwa: „aufrichtig betroffen“). Sie entstand nach Angaben auf ihrer Homepage im Mai 2002. „Alarmiert von Israel-feindlichen Presseberichten, wie antijüdischen Äußerungen von Politikern und öffentlichen Persönlichkeiten in Deutschland und Europa, beschlossen wir zu handeln.“ Wer sich allerdings hinter dem „wir“ verbirgt, ist weder dem Impressum des Vereins mit Sitz in Frankfurt noch der Seite „Wir über uns“ zu entnehmen.
Jüdische Weltverschwörung, anyone?
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