Schuster bleib bei
deinen Leisten ! Die
sehr geehrten Herren und
Frauen Doktoren mögen
mir bitte die grobe
Überschrift bei meinem
nächsten Zahnarzt Besuch
nicht heimzahlen.
Aber da Sie den
Hildegard von Bingen
Preis ausgerechnet
an Herrn Henryk M.
Broder am 13. September
verleihen wollen, darf
ich meiner extreme
Verwunderung Ausdruck
geben. Allerdings: den
Börne - Preis bekam Herr
H.M. Broder sogar in der
Paulskirche letztes
Jahr. – Börne war ein
brillanter Journalist zu
Heines Zeiten. Ich weiß
nicht wie viel sie von
Herrn Broder gelesen
haben. Allerdings: den
Börne - Preis bekam Herr
H.M. Broder sogar in der
Paulskirche letztes
Jahr. – Börne war ein
brillanter Journalist zu
Heines Zeiten. Ich weiß
nicht wie viel sie von
Herrn Broder gelesen
haben.
Nun also Hildegard von
Bingen, eine von mir
sehr bewunderte Frau,
ich kenne ihre Werke und
ich finde Ihren
unbestechlichen
Gerechtigkeitssinn und
den Mut, mit dem sie
sich vom Klerus, ja
selbst vom Papst nicht
einschüchtern ließ,
großartig.
Heute haben wir die
Pressefreiheit, die
leider manchmal, nicht
immer, bei
berechtigter, ich sage
berechtigter, Kritik an
Israel endet. Sehr
schnell wird man von
einer Institution in
Berlin in die
antisemitische Ecke
gestellt. Außerdem
gehört auch noch Herr
Broder zu den
Aufpassern. Er nimmt
sein „Amt“ sehr Ernst,
selbst Israelis,
gegenüber, die die
Politik ihres Landes
kritisieren, sogar
Israelkritische
Holocaust-Überlebende
sind vor ihm nicht
sicher. Wenn er nur der
Wachtturm wäre für sein
Verständnis für
Gerechtigkeit ! Aber
leider sieht er sich
auch berufen, den
Volkszorn gegen den
Islam und die Muslime
anzustacheln. Wir in
unserer Kirchengemeinde,
in der ich auch schon
einen Vortrag über
Hildegard von Bingen
hielt, geben uns alle
Mühe für
„interreligiösen Dialog“
mit den drei
monotheistischen
Religionen, ganz im
Sinne der Hildegard. -
Leute wie Henryk M.
Broder tun das
Gegenteil. Leider
befleißigt er sich oft
einer beleidigenden,
manchmal sogar
unflätigen Sprache in
seinen Repliken.
Ziemlich unähnlich der
Sprache der Hildegard !
Bitte glauben Sie nicht,
ich missgönne ihm das
Preisgeld, er wird es
brauchen für die
Beleidigungsklagen, die
er manchmal am Hals hat.
Ich hätte diese 5000 €
nur viel mehr der
Autorin vieler
aufschlussreicher Bücher
und
Vorträge Felicia Langer
(Tübingen) gegönnt. Sie
und ihr lieber Mann
Mieciu sind
Holocaust-Überlebende.
Felicia Langer hatte als
Rechtsanwältin in Israel
Palästinenser verteidigt
und viele Bücher über
den
israelisch/palästinensischen
Konflikt geschrieben.
Sie bekam den altern.
Friedens Nobelpreis und
auch die Erich Mühsam
Medaille. Ihre
Autobiographie,
beginnend im Warschauer
Ghetto, heißt: „ Zorn
und Hoffnung“ wie alle
ihre Bücher im Lamuv
Verlag außer des Buches
„Nicht gegen mein
Gewissen !“
Mit freundlichen Grüßen
Ruth Asfour, Offenbach
am Main
Arbeitskreis
Palästina/Israel in der
Christuskirche Frankfurt
am Main