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Jenseits von Gut und Böse

 21.07.2005 - Arabic Media Internet Network (AMIN) 
Von Dr. Azmi Bishara*)

 

Erlauben wir uns einen kleinen Ausflug in unseren Erfahrungsschatz! Man kann die Sommer­ge­sell­schaft in zwei Kategorien aufteilen: Eine davon ist ununterbrochen auf Achse. Die Beteiligten kommen keinen Augenblick zur Ruhe, da sie von der Spritztour an den Strand zum Open-Air-Festival huschen, in ihre Ferienhäuser hetzen und dann mit dem Flieger zum Auslandstrip abheben. London mag dieses Jahr nicht mehr unter den Ferienstopps gelistet sein aber der Durst des Konsumenten nach anderen Veranstaltungsorten bleibt ungestillt. Die andere Gruppe bleibt zuhause. Der Sommer ändert nichts an den Plänen ihrer Mitglieder – vielleicht mit der Ausnahme, dass sie sich verzweifelt zufächern, weil sie die Hitze verfluchen. So warten sie den Abend ab, indem sie stoisch den Krawall der spielenden Kinder ertragen und sich um deren Probleme und Bedürfnisse während der beiden langen, schulfreien Monate kümmern.

 

Ob man nun diese soziologische Klassifizierung akzeptiert oder nicht – der starke Zuwachs an Sommerfestivals lässt sich nicht bestreiten. Nahezu jedes Ausflugsziel hat sein eigenes Kunst- oder Musikfestival und schon seit langem die notwendigen Vorbereitungen für den Empfang der Urlauber­horden getroffen, die sich an den Abenden eifrig zu einem Konzert unterm Sternenhimmel zusam­menrotten. In Gebieten, deren Einwohner dazu ausersehen sind, den Sommer über zuhause zu blei­ben, besuchen Brautleute und ihr Gefolge örtliche Feste, bei denen die Lautsprecher derart strate­gisch platziert sind, dass mit Gewissheit niemand von den Bässen verschont bleibt. Sommer ist die lärmende Jahreszeit.

 

In Europa, Japan, USA und Kanada hat die Reisekategorie eine Untergruppe hervorgebracht, nämlich eine, die sich weigert, ohne Grund abzufeiern. Diese Modeerscheinung erreichte ihren Zenit bei den vom irischen Sänger Bob Geldof geförderten Live-8-Konzerten. Er erlangte vor 20 Jahren aufgrund seiner von ihm organisierten Live-Aid-Wohltätigkeitskonzerte Berühmtheit; sie brachten 150 Millionen Dollar Hilfsgelder für Opfer der Hungersnot ein. Natürlich gibt es zwischen den beiden Mega-Events gewisse Unterschiede. Die Bedingungen in Afrika sind jetzt weitaus schlimmer als vor 20 Jahren. Es scheint so, als fühlte Geldof, der inzwischen vor der Queen gekniet und Sir Bob geworden ist, dass er Kritikern und Skeptikern den Nachweis über den Wert seines Projektes liefern müsse. Dieses Jahr ließ er eine bildschöne Frau über die Bühne laufen – man muss schön sein, um die geringste Chance zu haben, bei einem solchen Event auf einer Bühne zu erscheinen – deren Fotos vor 20 Jahren über die Bildschirme flimmerten, als sie ein unter Hungerqualen leidendes Kleinkind war. Auch dieses Jahr traten die Live-8-Organisatoren an Tony Blair heran, er möge seine G8-Partner dringend darum bitten, Afrika die Schulden zu erlassen und ihre Hilfe an den Kontinent bis zum Jahr 2010 zu verdoppeln.

 

In Gleneagles schwiegen die G8-Nationen größtenteils auf die Frage nach dem Schuldenerlass, ob­gleich sie ein Versprechen abgaben, ihre Hilfe zu erhöhen. Tony Blair übte als Konferenzgastgeber und -leiter, der gerade aus der englischen Hauptstadt, die von Explosionen „gerocked“ wurde (dies war der von britischen und amerikanischen Medien verwendete unglückselige Terminus, mit dem man die Vorfälle in London beschrieb, indem man bewusst oder unbewusst Popkultur-Chauvinismus wiederholte), zurückgekehrt war, seinen ganzen moralischen Druck aus, um seine G8-Partner dazu zu bringen, ihre Versprechen schriftlich festzulegen – jedoch vergebens. Sie wussten alle nur zu gut, dass ein Riesenanteil der Hilfe niemals ihr Ziel erreichen würde, nicht nur aufgrund der weit verbrei­teten Korruption afrikanischer Regime, gegenüber welcher die Korruption in anderen Dritte-Welt-Ländern verblasst, sondern auch, weil, egal welche Zahlen sie ankündigen, diese mit Gewissheit schrumpfen werden, sobald parlamentarische und Regierungskomitees sich der Aufgabe widmen. Weil eben ein großer Teil der Hilfe draufgeht, um Nahrungs- und Arzneimittelfirmen zu sub­ventionieren, Verwaltungs- und Personalkosten der eigenen Hilfsorganisationen zu decken und die Ver­waltungsausgaben der NGOs (Nichtregierungsorganisationen) und weiterer zwischengeschalteter Behörden zu finanzieren.

 

Präsident Bush hatte den G8-Gipfel und die Notwendigkeit, über neue Zahlen zu sprechen, vorweg­genommen, als er am 30. Juni ankündigte, dass seine Regierung in den kommenden fünf Jahren 1,7 Milliarden Dollar mehr an Afrika geben werde; 1,2 Milliarden Dollar seien davon für den Kampf gegen Malaria gedacht. Malaria ist eine Krankheit, die theoretisch zum Preis von einem Dollar pro Impfdosis geheilt werden kann. Noch immer fordert die Krankheit jährlich eine Million Leben, 90 % davon in Afrika. Dies ist eine bescheidene Einschätzung, etwas realistischer wäre es, die Zahl der Todesopfer mit drei Millionen pro Jahr anzugeben. Bushs Ankündigung wurde am folgenden Tag von der Presse gelobt und von den Organisatoren der Megakonzerte freudig begrüßt. Dann wurde berichtet, dass die von Bush so großmütig versprochene Zahl kaum die Kürzungen ausgleicht, die seine Administration dieses Jahr bei ihrem Hilfsetat zur Bekämpfung der Seuchenerkrankungen vorgenommen hatte. Jede zwölfte Sekunde stirbt ein Kind in Afrika an Malaria. Der Einfluss anderer epidemischer Krankheiten hat verheerende Auswirkungen auf dem Kontinent, und alle drei Sekunden stirbt ein Kind.

 

Die Live-8-Konzerte trugen wenig dazu bei, das von den Medien geschmacklos, wenn auch unab­sichtlich benutzte Wortspiel „rocked“ zu korrigieren. In Philadelphia rief der Schauspieler Will Smith aus: „Hey, Ihr im Circus Maximus! Hört Ihr das Brandenburger Tor?“  Er bezog sich auf die gleichzeitig in Rom und Berlin stattfindenden Konzerte und auf die Ermunterung des Publikums seitens der Bühne, mit den Fingern im Drei-Sekunden-Abstand zu schnalzen, als Mahnung daran, wie viele Kinder in Afrika sterben. Für mich war es schwierig, diese symbolische Geste zu verstehen. Lässt Finger­schnalzen synchron mit der Kindersterblichkeit in Afrika die Leute nachts besser schlafen? Denken sie daran, warum sie mit den Fingern schnalzen, wenn nach jenen Drei-Sekunden-Intervallen die Musik plärrt? Es ist wahrlich irre! Spektakel, Promis, Fanfaren und Tanz vermischen sich mit dem Rhythmus des Todes, nicht für irgendeinen schlechten Zweck, sondern um des Reizes willen. Als Bono von U2, Elton John, Pink Floyd, Coldplay, Paul McCartney, Madonna, Neil Young, REM, der senegalesische Sänger Youssou N’Dour und andere sich auf der Bühne brüsteten, blitzten auf den riesigen Bildschirmen hinter ihnen Bilder auf, die in der westlichen Massenkultur Synonyme für Afrika gewor­den sind: Kinder mit überdehnten Bäuchen, getragen von Müttern mit ausgetrockneten Brüsten, die ihre letzte ihnen verbliebene Kraft dazu verwenden, Fliegen von ihren Babys wegzuschnipsen. Nur in der westlichen, konsumorientierten Kultur kann man Menschen begreifen, die gegen diese Kulisse grooven. Was natürlich Fragen in Bezug auf „politisch korrektes Verhalten“ aufwirft, nach dem Mangel an Afrikanern auf der Bühne, und danach, was die Zuhörer genau anlockte: Der Anlass oder die Musik? Es schien so, dass jede Zeitung ihre eigene Meinungsumfrage durchführte und diesen oder jenen jungen Mann bzw. jene Frau zitierte, die sagten, sie wären nur wegen der Musik gekommen oder hauptsächlich wegen des Anlasses oder, wie einige Befragte sich ausdrückten, ein bisschen wegen diesem und ein wenig wegen jenem. Wo ist der Unterschied, solange das Ergebnis dasselbe ist?

 

Hunger, Armut und Krankheit bildeten den Hintergrund für Live Aid, Live 8 und dieses Jahr den G8-Gipfel. Musikpromis kamen mit Leuten wie Nelson Mandela, Bill Gates und Kofi Annan (der – vielleicht zu Recht – die Live-8-Konzerte als die wahren Vereinten Nationen lobte) zusammen. Zwischen der Eigenwerbung und dem konsumorientierten Medienrummel der größten weltweiten Show ihrer Art ist es möglich, einige Merkmale einer wenn auch mündlichen und nicht systematisch durchdachten Ideologie zu erkennen. Diese Ideologie stellt sich selbst in das Zentrum – eher ins Zentrum als dem entgegen – einer aktuellen globalen Politik. „Falls man den Menschen die Probleme deutlich macht und ihnen die Lösungen aufzeigt, wird man sie dazu bewegen, zu handeln“, sagte Bill Gates zu den Massen und dem weltweiten Fernsehpublikum.

 

Anders ausgedrückt, was globaler Politik heute fehlt, sind nicht die Werte Gerechtigkeit und Fairness, sondern irgendjemand wie er, der den Politikern sagt, was sie zu tun haben. Indem er vom selben Manuskript vorlas, erklärte Geldof, dass die acht in einem Raum zusammen sitzenden Staats­oberhäupter die Welt ändern könnten. Alles, was dazu gebraucht wird, so scheint es, ist jemand, der ihnen die Augen für die Wahrheit öffnet – oder eine Menschenansammlung, die mit den Fingern beharrlich genug schnalzt, um jene G8-Führer tanzen zu lassen – und sie werden dann das Richtige tun.

 

Über diese neue Ideologie informierte ein Artikel von John Major, dessen konservative Regierung in England sieben Jahre lang an der Macht war, bevor Blair an die Regierung kam. Unter dem Titel „Ich nahm es wichtig, aber ich tat nicht genug dafür“ im The Guardian vom 6. Juli erklärte er seine Unterstützung für eine erhöhte Regierungshilfe für Afrika und seine Befürchtung, sich von der Armut dort abzuwenden und sie den Gesetzen des Freien Marktes zu überlassen. In einem Anflug von Selbstgeißelung gestand er, während seiner Amtszeit die verheerenden Auswirkungen der Armut in Afrika gesehen aber nicht genügend dafür getan zu haben. Dann folgten die Entschuldigungen: „Die von mir übernommene Konjunkturschwäche, die knappe Parlamentsmehrheit, das Gezänk über Europa, die meine Aufmerksamkeit ablenkende, mörderische Kriegsführung; Tatsache ist, dass die Angelegenheit einen geringeren Stellenwert hatte.“ Keine dieser Ausreden überzeugte jedoch sein Gewissen. „Ich hätte mehr unternehmen sollen“, folgert er. Man kann nichts dagegen machen, ist aber beeindruckt von dieser bewährten Erfahrenheit der Politiker in der Kunst, die Hosen runter zu lassen, ohne sie tatsächlich runter zu lassen. Ich möchte die Möglichkeit nicht ausschließen, dass irgend­jemand John Major bei dem Hyde-Park-Konzert entdeckte, ohne ihn zu erkennen, sonst würde er sei­nen Augen nicht getraut haben.

 

Eine der Reduzierungen der neuen Ideologie, so scheint es, ist, dass es keine bösen Mächte mehr auf der Welt gibt, nicht einmal im Kontext mit der afrikanischen Armut – außer den fundamentalistischen, islamischen Bewegungen natürlich. Wie zum Beweis dafür unterbrachen diese Fundamentalisten die Einmütigkeit zwischen den größten weltweiten Konzerten und den größten Nationen der Welt über die Misere der Armut mit vier koordinierten Bombenanschlägen in London. Daraufhin verkündete der selbsternannte Champion im Kampf gegen Malaria und Terrorismus, Präsident Bush: „Der Wider­spruch könnte nicht klarer sein zwischen den Absichten und den Herzen jener von uns, die sich tief sorgen über Menschenrechte und menschliche Freiheit, und denen, die morden, jene, die das Böse in ihren Herzen tragen, so dass sie unschuldigen Menschen das Leben nehmen.“

 

Die Bomben schafften die Gelegenheit, das Gefühl der Harmonie und Selbstzufriedenheit innerhalb einer Kultur zu bekräftigen, die sich versammelt hat, um ihre Solidarität im Namen des vollkommen abstrakten Opfers, dem armen und hilflosen Afrika, zur Schau zu stellen, das – im Gegensatz zur Terrorismuskultur – keine andere Rolle als die des Opfers spielen kann. Auf der einen Seite haben wir das Opfer schlechthin, das nur Mitleid hervorrufen kann, das sich leicht an die Millionen verkaufen lässt, die einen Grund brauchen, für den sie rhythmisch mit den Fingern schnalzen. Auf der anderen Seite haben wir den Terrorismus- und Mörderkult (und wir wissen, wer ihn repräsentiert, gleichgültig, ob Blair darauf beharrt, dass normale Muslime nicht beschuldigt werden dürfen), der mitten in diese harmonische Zusammenkunft der „eigentlichen Vereinten Nationen“, die in ihrer friedliebenden Vernunft das Richtige täten, wenn sie nur in die richtige Richtung gewiesen würden, hineinplatzt.

 

Statt einer Ideologie, die die Welt in Gut und Böse aufteilt, haben wir eine neue Ideenlehre, in welcher das Böse in der Gesellschaft verschwunden ist – außer, es schlägt von außen zu. Verschwunden ist auch das Bedürfnis, üble Politik zu bewerten, oder Politik mit üblen Ergebnissen, bzw. die jener Politik widersprechenden Argumente. Im Fieber der Gipfelfanfaren und der Sommerkonzerte ist die Welt zu einem großen Stadion geworden, in welchem Megakonzerte mit Megagipfeln und koordinierten Megabombenanschlägen fusionieren, und die Öffentlichkeit – inzwischen müde von der nervtötenden Komplexität politischer Analysen und Politikkritik – findet es inzwischen weit befriedigender, Bill Gates bei seinem Bühnenauftritt zuzuschauen, wie er vorschlägt, ein Moskitonetz für jedes afrikanische Bett zu kaufen … die Lösung gegen Malaria von der Stange. Es ist auch wichtig, dass unsere Demon­strationen allgemeiner Solidarität im Kampf gegen Armut und Krankheit durch Promiauftritte und Performance stark aufgepeppt sind, damit Solidarität nicht langweilig wird.

 

Aber lassen Sie uns die aufregende Live-8/G8-Welt einen Moment lang verlassen, und wenden wir uns einigen einfachen Tatsachen und Zahlen zu! Auf der Economist’s Global Agenda-Internetseite vom 7. Juli 2005 war zu lesen, dass 2,8 Milliarden Menschen – die Hälfte der Entwicklungsländer – von weniger als zwei Dollar pro Tag leben, und dass wiederum die Hälfte davon weniger als einen Dollar pro Tag zu Verfügung haben. Falls jeder Dollar, der von Großmächten an die Empfängerländer gespendet wird, sein beabsichtigtes Ziel erreichte, würde dies die Ausgaben von 50 Tagen für diejenigen Milliarden Menschen decken, die von einem Dollar pro Tag leben, bzw. von 12,5 Tagen für diejenigen, die zwei Dollars am Tag zur Verfügung haben.

 

Nun, um den Leserverstand ein wenig zu „rocken“, lassen sie uns auch in Augenschein nehmen, dass im Vergleich zu den 50 Milliarden Dollar, welche die G8-Staaten als Auslandshilfe vergeben, die europäischen Länder und Nordamerika mit 350 Milliarden Dollar ihre eigenen Bauern subventionieren, um sie vor der Konkurrenz aus den Entwicklungsländern zu schützen. Diese enormen Subventionen setzen sich hinweg über die marktorientierte Politik, mit welcher der IMF (IMF = International Monetary Fund; Internationale Währungsfond IWF) so geflissentlich in den Entwicklungsländern hausieren geht. Falls westliche Staaten diese 350 Milliarden Dollar nicht mehr ausgeben und keinen zusätzlichen Dollar in Hilfe stecken würden, könnten die Ökonomien der meisten Dritte-Welt-Länder – einschließlich Afrikas – eine drastische Verbesserung erleben.

 

Es gibt keine Guten oder Schlechten mehr. Das erleichtert! Aber wer wird sich kritisch mit schlechter Politik bzw. mit Politik, die schlechte Ergebnisse zur Folge hat, befassen?

 

23.07.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk

*) Dr. Azmi Bishara

 Geburtsort: Nazareth
Geboren am: 22.07.56
Wohnort: Nazareth

 

Dr. Azmi Bishara ist seit 1996 israelisch-arabischer Knesset-Abgeordneter und Gründungsmitglied der Nationalen Demokratischen Versammlung (NDA), die die arabische Minderheit in Israel für nationale und demokratische Ziele vertritt. Die NDA und Dr. Bishara vertreten die Ansicht, dass Gleichbe­rech­tigung in Israel nur auf einer Trennung von Staat und Religion basiert und somit eine Umwandlung vom Staat der Juden in einen Staat aller seiner Bürger notwendig ist.

Die NDA verbindet ihren Kampf um nationale Rechte und Demokratie zu einem politischen Programm, indem es die Araber in Israel in ihrem Recht als nationale Minderheit auf kulturelle Autonomie, und die Araber in der West Bank und dem Gazastreifen in ihrem Recht, in einem unabhängigen palästi­nen­sischen Staat  zu leben, unterstützt.

 

Dr. Bisharas politisches Programm ist durch seine Erfahrungen als Student, Aktivist und Akademiker gekennzeichnet. 1974 gründete er das erste nationale Komitee der Oberschüler. 1976 gründete er die erste nationale arabische Studentenunion. 1976 gründete er mit das Komitee zur Verteidigung des ara­bischen Landbesitzes, wo am 30.03. der „Tag des Landes“ als Protesttag gegen Enteignungen aus­gerufen wurde.

 

Nach Beendigung seines Studiums an der Berliner Humboldt-Universität und Erlangung seiner Doktorwürde in Philosophie ging er 1986 an die Bir-Zeit-Universität in Ramallah und leitete die Fakul­tät der Philosophie und politischen Wissenschaften.

 

Zwischen 1990 bis 1996 war Dr. Bishara Direktor der Forschung am Van Leer-Institut und hat den pa­lästi­nensischen Standpunkt während der Intifada aktiv propagiert. 

 

Dr. Bishara veröffentlicht in arabischer, englischer, deutscher und hebräischer Sprache. Er schreibt Artikel, verfasst Bücher zu Themen wie Nationalismus, nationale Rechte der Minderheiten in Israel, Demokratie und zivile Gesellschaft, Islam, Demokratie und das Palästina-Problem in Israel und außerhalb der Grünen Linie. Er schrieb zwei Bücher: „Beitrag zur Kritik der zivilen Gesellschaft“ und „Der Bruch im politischen Diskurs“.

Quelle: http://www.amin.org/eng/uncat/2005/july/july21-0.html

 

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