„Wir sind alle
unter demselben Himmel“
Adam Keller: Bericht über den
Hilfskonvoi nach Gaza ( 26.1.08)
„Wir
haben ein Problem“, sagte eine ältere Frau, die noch dringend
einen Tag vor der Aktion anrief. „Die Lebensmittel, die mein
Mann und ich für den Gazahilfskonvoi einkauften sind zu viel, um
sie in ein Paket zu packen, doch wenn wir es in zwei Pakete
packen, dann werden die palästinensischen Familien, die diese
Pakete bekommen denken, dass Israelis sehr knausrig sind. Die
Läden sind aber schon geschlossen. Wir können nicht mehr kaufen.
Was sollen wir tun?“
Dieses
Tel Aviver Paar war eines unter vielen Leuten in Israel und in
aller Welt, die von der Not im Gazastreifen berührt waren und
versuchten, etwas zu tun – persönliche Hilfspakete
vorbereiteten, Handzettel an Straßenecken und auf dem
Universitätskampus verteilten, fieberhaft bis tief in die Nacht
an der logistischen Vorbereitung des Hilfskonvois sich
beteiligten, Spenden aus aller Welt sandten, Streikposten an
israelischen Botschaften mit Postern aufstellten, auf denen
stand: „Lasst den Konvoi passieren!“
Nach
vielen Monaten, während der von der Welt weithin tatsächlich
unbemerkt die Belagerung des Gazastreifens schwärte - auch wenn
man darüber im Internet hätte Berichte lesen können – brach
diese plötzlich in die Schlagzeiten der Medien und der
Fernsehschirme.
Eine
neue Situation war durch die Entscheidung des
Verteidigungsministers Barak geschaffen worden, um eine sowieso
schon schreckliche Situation vollkommen unerträglich zu machen:
die Grenzübergänge, Gazas sensible Lebensrettungsleine,
vollkommen abzusperren. Aus Verzweiflung unternahmen die
Palästinenser den Schritt, der ihnen oft – nicht immer in gutem
Glauben - aufgedrängt wird, d.h eine gewaltfreie Massenaktion à
la Gandhi . ..
Tatsächlich war schon vor diesem bewegenden Ereignis des
Mauerfalls seit Wochen in verschiedenen Stadien ein Hilfskonvoi
in Vorbereitung. Die Initiative begann Ende Dezember, als Dr.
Eyad El-Sarraj, der bekannte Gazaer Psychologe und
Menschenrechtaktivist, einen Passierschein für Israel erhielt.
Das gab ihm die seltene Gelegenheit, sich mit israelischen
Friedensaktivisten im Büro von Gush Shalom zu treffen. Er
berichtete ausführlich über die wachsende, verzweifelte Lage im
täglichen Leben des Gazastreifens. Es war ganz einfach
unmöglich, ihm zuzuhören und nur mit einem traurigen Kopfnicken
zu reagieren. Wir entschieden uns sofort, einen Hilfskonvoi für
Gaza zu organisieren, um ganz real und konkret zu helfen; aber
es sollte gleichzeitig eine deutliche symbolische Geste sein.
Wir hatten vor, alle politischen und juristischen Mittel für das
Recht auszuschöpfen, die Waren in den Gazastreifen zu bekommen.
Außerdem sollte die Ankunft des Konvoi an der Grenze des
Streifens von zwei parallel stattfindenden
Protestdemonstrationen begleitet werden, die gleichzeitig auf
beiden Seiten der unpassierbaren Grenze abgehalten werden
sollten.
(
Während der Vorbereitungen war vorgeschlagen worden, dass die
Israelis auf einem Hügel stehen würden, von dem man einen Blick
über den Gazastreifen hat, und die Palästinenser sollten zu
einem in der Nähe befindlichen Feld auf der andern Seite kommen,
sodass die Redner von beiden Seiten sich sehen könnten; diese
kreative Idee wurde von der Armee verdorben; sie erklärte den
besagten Hügel zu einer militärisch gesperrten Zone und umgab
sie mit Stacheldraht.)
Dann gab
es Wochen mit intensiven Vorbereitungen, alle paar Tage Treffen;
immer mehr Aktivisten meldeten sich, endlose Telefongespräche
und Emailschreiben; Entwürfe von Manifesten und Statements, die
aus dem Hebräischen, Arabischen und Englischen hin und zurück
übersetzt und mehrmals verändert wurden, bis sie alle 26
Friedensgruppen, die sich schließlich beteiligen wollten, die
aber recht verschiedene politische und ideologische Programme
hatten, zufrieden stellten. Da sich diese Gruppen auch im
Alter und in der allgemeinen Einstellung der Mitglieder recht
unterscheiden, wählte man einen einzigen Slogan, dem alle
zustimmten: „Beendet die Blockade Gazas!“
Gelegentlich flammten kleine Rivalitäten und erbitterte
Streitereien auf - wie sie bei allen menschlichen
Unternehmungen auftauchen – auch wenn sie mit guten Absichten
verbunden sind. Viele Aktivisten aus verschiedenen
Organisationen arbeiteten Tag und Nacht. Plötzlich tauchten
neue, nie gesehene Gesichter auf und übernahmen einen großen
Teil der Last. Gush Shalom begann bei seinen Anhängern um
Spenden zu bitten. Hunderte von Schecks kamen aus Israel und
einem Dutzend anderer Länder aus aller Welt, um die Kosten zu
decken. Oft waren Worte des Dankes beigefügt, dass man sich so
an diesem Kampf beteiligen könne.
Nach
Beratung mit Dr. El-Sarraj entschieden wir uns, nicht nur 5
Tonnen wichtiger Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis, Salz, Öl,
Bohnen und Linsen zu kaufen, sondern auch Wasserfilter. Beim
Treffen mit ihm in Tel Aviv war einer der Hauptpunkte das schwer
kontaminierte Wasser im Gazastreifen, selbst in ganz „normalen“
Zeiten. Die israelische Belagerung verursachte eine sehr ernste
Knappheit an Wasserfiltern. Auch wenn diese keineswegs eine
ganze Lösung des Wasserproblems darstellen, so reduzieren sie
wenigstens die Gesundheitsgefährdung der Menschen. Beim
israelischen Lieferanten in Petach Tikva entschieden wir uns für
die großen, strapazierfähigen Filter, die pro Stück $
250.-kosten und für Schulen und andere öffentliche
Institutionen sind.
Am 26.
Januar war die Wettervoraussage alles andere als
verheißungsvoll: „Regen und Gewitter über dem ganzen Land mit
zunehmenden Regen während des Tages.“ Schon in der
vorausgehenden Nacht wachten wir von lautem Donnergrollen auf.
„Wer wird schon am Shabbatmorgen bei solch stürmischen Wetter
früh aufstehen, um dann an einer Protestdemo draußen
teilzunehmen und Lebensmittelsäcke tragen?“ fragten wir uns.
Aber ein
einziger Blick auf die belebten Treffpunkte (Nazareth, Haifa,
Tel Aviv, Jerusalem, Beer Sheba) genügte, um solche
Befürchtungen zu zerstreuen. Bei Nieselregen waren alte und
junge Aktivisten sehr eifrig damit beschäftigt, wegen des Regens
in Plastik eingewickelte volle Pakete auf den Dächern der Wagen
mit schwarzen Bändern auch an den Autoantennen zu befestigen.
Wie von
den Organisatoren erbeten, kamen Hunderte von Familien mit ihren
eigenen Wagen, die bald alle mit Postern dekoriert waren, die
den Gazastreifen von Stacheldraht umgeben zeigten und dem
Slogan: „Schluss mit der Blockade!“ in drei Sprachen. Einige
hatten noch ältere Poster mitgebracht: „Gaza, stoppt den
Wahnsinn, stoppt den Krieg!“ „Nein zur Besetzung, ja zu einem
israelisch-palästinensischen Frieden!“ … Ein lädierter alter PKW
voll junger Leute mit abenteuerlichen Frisuren war voller
Graffitis: „Noch ein Wagen gegen die Besatzung“ . „Ihr habt Gas?
Die Gazaer nicht!“ zusammen mit denen, die mit Bussen kamen,
waren es etwa 2000 Teilnehmer – weit über die erwartete Zahl.
Es war
der Veteran Yaakov Manor, der die Idee hatte, die Demonstranten
zu bitten, privat in ihre Lebensmittelpakete persönliche Briefe
zu legen „ von Familie zu Familie“. Das stieß auf Verständnis
bei den Aktivisten, die die erschreckenden Fernsehberichte über
den Gazastreifen gesehen hatten. Familien brachten erstaunliche
Sorgfalt und Kosten auf, um persönliche Hilfspakete
vorzubereiten, nicht nur mit Lebensmitteln und Mineralwasser,
sondern auch mit Decken, warmer Kleidung und vielen anderen
nützlichen Artikeln, sogar Öfen. Pakete wurden auf dem Wagendach
befestigt oder in die Gepäckkästen der Busse verstaut. Als
später alles zusammengesammelt wurde, kam es zu zusätzlichen
zwei Tonnen von Waren.
Beim
Treffen regnete es nur wenig und störte kaum. Aber während der
Fahrt nach Süden zum Erezübergang goss es in Strömen. Man konnte
kaum die Straße sehen, was die Wagen zu langsamerem Fahren
zwang. Selbst die hartnäckigsten Atheisten äußerten ein
flehendliches Gebet, genau das Gegenteil von dem, was Bauern in
diesem Land seit undenkbaren Zeiten beten: „Bitte, keinen
Regen! Kannst Du ihn nicht für zwei Stunden aussetzen? Nur für
zwei Stunden, nur darum bitten wir Dich!“
Dann kam
ein Anruf von Reuters Fernsehteam: „ Wir sind am Erezpunkt und
warten auf euch. Es ist alles bereit, um genau um 12 Uhr 45
weltweit von euch zu berichten. Bitte seid pünktlich – diese
Satellitenverbindung kostet eine Menge Geld!“. Eine eilige
Handyverbindung von Wagen zu Wagen. Schließlich sagten die
Organisatoren: wir müssen es schaffen – auf Biegen und Brechen,
selbst wenn wir alle nass werden. Wir können es uns nicht
leisten, die Fernsehaufnahmen zu verpassen. Dann rief Dr.
El-Sarraj aus Gaza an, wo die Vorbereitungen zur Paralleldemo
liefen, und sagte voller Hoffnung: „Macht euch keine Sorgen, der
Regen hat hier aufgehört und die Wolken ziehen ab. Wir sind alle
unter demselben Himmel – egal wo die Grenzen auf dem Boden
verlaufen.“
Und so
war es dann auch. Inzwischen tauchten die Konvois aus allen
Richtungen des Landes
an der
Yad Mordechai-Kreuzung auf und fuhren noch die letzten
Kilometer, wo große Straßenpfützen an die Wut der Elemente
erinnerten. Die Sonne kam hervor und gab den Kameras die beste
Möglichkeit, die lange, lange Reihe der langsam sich bewegenden
Auto, Bus und LKW-Reihe zu fotografieren.
Wir
landeten an den geschlossenen Toren vom Erez-Kontrollpunkt – der
einmal ein sehr bevölkerter Durchlass war, wo Zehntausende von
Gaza-Arbeitern jeden Morgen sehr früh auf dem Weg zu ihren
Billiglohnjobs in Israel waren. Jetzt war es eine Betonwüste, wo
nur „ausnahmsweise humanitären Fällen“ das seltene Privileg des
Passierens gewährt wird. Jüdische und arabische Demonstranten –
etwa halb und halb - mit einigen Schweden, Deutschen,
Amerikanern, Kanadiern, Japanern und einem Koreaner hielten die
Hilfspakete und Poster hoch und gingen an den hohen Mauern
entlang, die den Gazastreifen von Israel trennen.
Vom
Lautsprecher - hoch oben auf einem LKW angebracht – hört man
Lieder und Slogans auf Hebräisch und Arabisch, die von den
Demonstranten begeistert aufgenommen werden: „Gaza, Gaza,
verzweifle nicht – wir werden die Besatzung beenden!“ „Gaza
verdient Freiheit, Gaza wird frei sein!“ „Frieden ja! Besatzung
nein! Frieden ja! Belagerung nein!“ „Besatzung ist Terror, der
Verweigerer ist ein Held!“
Berittene Polizei begleitete den Marsch und ein Kordon von
Polizei und Soldaten stand an der Mauer entlang. Vorne wartete
schon der mit Mehlsäcken beladene LKW, wegen des Wetters
zugedeckt mit schweren Planen. Er wurde auch zum Podium für die
Sprecher.
Ein
Telefonanruf von Dr. El-Sarraj von der Rallye der
„Palästinensisch-internationalen Kampagne für ein Ende der
Belagerung“ beim Grab des unbekannten Soldaten in Gaza-Stadt
wurde für die wartende Menge durch einen Lautsprecher
verstärkt: „Ich bin stolz und geehrt, dass ich heute zu euch
sprechen darf. Dies ist ein bedeutendes Datum in der Geschichte
der Region. Es könnte sein, dass die Belagerung und die
Kollektivstrafen ein Segen in Verkleidung ist; denn sie brachten
uns zusammen, Palästinenser und Juden, Israelis und Araber, wir
alle vereint verfolgen den Frieden, die Sicherheit für Gaza und
Israel, für Ramallah und Sderot!“
Langer
Applaus und eine entsprechende Botschaft des Friedens von den
Unterzeichneren in ähnlicher Weise zur palästinensischen Rallye
hinüber. Es war sogar möglich, die Freude der Menge drüben
schwach zu hören.
Die
Übertragung war auf Grund verbesserter Technologie ohne
Nebengeräusche und die Friedensaktivitäten über die Grenze
hinweg gerettet.
„Was
sollen wir sagen zum hungrigen Kind und seiner Mutteer, die Brot
auf den Straßen von Gaza sucht - wir, die wir hilflos am
verschlossenen Tor stehen? Was sollen wir all den Kindern sagen,
die in diesem schrecklichen Ghetto gefangen sind? Zu den
Frühgeborenen, die in ihren Brutkästen sterben, weil der Staat
der Juden ihnen den Sauerstoff abschneidet?
Und was
können wir zu uns selbst sagen?“ rief Nurit Peled-Elhanan
hinaus, deren Tochter vor 10 Jahren bei einem Terroranschlag in
Jerusalem ums Leben kam.
(Uri Avnerys Rede folgt
hier im Auszug. Sie ist in einer extra Datei ganz zu lesen)
Der
Rechtsanwalt Fatmeh al-Ijou sprach von der letzten
Anhörung im Obersten Gerichtshof in Jerusalem. „Der Staat hat
genug Kühnheit und Zynismus, um zu behaupten, dass das Abstellen
von Strom und Brennstoff für den Gazastreifen nach dem
Völkerrecht legal sei; denn es entspräche dem internationalen
Boykott gegen die Apartheid in Südafrika. Sollte es jemanden in
der Welt geben, der nicht weiß, wo Apartheidmethoden im Nahen
Osten praktiziert werden, welches Land Straßen baut, auf denen
zu fahren von seiner Volkszugehörigkeit abhängig ist?“
„Mit uns
und unsern Freunden in Gaza zusammen stehen jetzt Tausende von
Leuten auf Demonstrationen, Streikposten und Rallyes überall in
der Welt, in Hauptstädten, in Riesenstädten und kleinen Städten
– und auf allen von ihnen wird das Ende der Belagerung des
Gazastreifens und die Besatzung allgemein gefordert,“ sagte
Prof. Jeff Halper, der weiterfuhr und zu den Bewohnern
von Sderot sprach und sie ermunterte, gegen die ihnen von der
Regierung auferlegte Rolle zu rebellieren: „Die Rolle als
Geiseln der Qassamraketen, die als Vorwand für Akte der
Unterdrückung im Gazastreifen dienen, was nur zu weiterem
Schießen provoziert. ( Am
Ende ist eine Liste der Länder, in denen Demos stattgefunden
haben).
„In dem
Augenblick als die Scheinwerfer nach dem Besuch von Präsident
Bush (ein lauter
BUH-Ruf aus der
Zuhörerschaft) ausgingen, gingen auch
die Lichter in den Wohnungen und Krankenhäusern von Gaza aus,“
rief das frühere Hadash-Knessetmitglied Issam Makhoul.
„Aber die Jahre des Schweigens sind vorüber. Jüdische und
arabische Menschen des Friedens und des guten Willens vereinigen
sich im Kampf für einen gerechten Frieden, der allein die
Zukunft der Kinder von Gaza und Sderot sichern kann.“
Und das
Balad-Knessetmitglied Jamal Zahalka fügte noch hinzu:
„die sog. Verhandlungen und der sog. Friedensprozess, den die
Regierung verkündete, sind leer und ohne realen Inhalt, nur
eine Tarnung, um die Verbrechen im Gazastreifen zu verbergen.
Was die Regierung vor der Öffentlichkeit zu verbergen versucht,
ist die Tatsache, dass zahllose Angebote von Waffenpausen von
palästinensischer Seite angeboten wurden und die alle von der
Regierung Israels sofort abgelehnt wurden.“
Teddy
Katz las eine Botschaft von der früheren Ministerin
Shulamit Aloni vor, die eigentlich auch hier reden sollte,
aber aus gesundheitlichen Gründen hat absagen müssen:
„ Es
ist genug des Tötens, des Mordens und des Zerstörens, das in
unserm Namen begangen wurde! Es ist genug der falschen
Propaganda, genug der Schönrednerei in den Medien, die nur mit
Töten endete! Dies ist meine direkte Botschaft an den
Verteidigungsminister Ehud Barak und seine Kumpane: Die Zeit ist
vorüber für Ihre rücksichtslosen, unbedachten Überfälle und
Morde. Es ist Zeit für Reife und Vernunft – Zeit für Frieden!“
(Abgesehen von ihren Worten beteiligte sie sich noch mit einer
beträchtlichen Spende und zwei persönlichen Hilfs-Paketen)
Eine
vollkommen unerwartete Sprecherin, die im letzten Augenblick
noch auftauchte, war eine junge Frau aus Sderot, Shir Shusdig,
die mit einigen Schwierigkeiten auf das Podium des LKW kletterte
und das Mikrophon nahm: „ Seit sieben Jahren lebe ich in Sderot
und im Kibbuz Zikim unter ständiger Bedrohung der Qassamraketen
und habe mich so an sie gewöhnt, dass wenn ich selbst in ruhigen
Teilen des Landes eine Lautsprecheranlage höre, ich sofort an
einen Raketenalarm denke. Ich weiß, dass die Menschen auf der
andern Seite auch sehr leiden. Ich habe kein Vertrauen in unsere
Regierung oder in die Hamas, dass sie das Problem lösen und
Frieden machen. Aber allein dafür, dass wir hier zusammenkommen,
so viele Menschen, Juden, Araber und Palästinenser dort drüben,
das ist es, was uns, Hoffnung gibt, dass wir alle Frieden haben
wollen.“ (Lauter Beifall)
Am Ende
wurden die persönlichen Pakete auf einen kleineren LKW geladen.
Da die Armee weit davon entfernt ist, uns zu erlauben, sie in
den Gazastreifen zu bringen, wurden alle persönlichen Pakete
zusammen mit den Mehl- und Reissäcken und den kostbaren
Wasserfiltern zu einem Warenhaus gebracht, dass uns der Kibbuz
Kerem Shalom zur Verfügung stellte – einem Ort, der an der
Grenze zum Gazastreifen, Israel und Ägypten liegt.
Sie in
den Gazastreifen zu bekommen, wird wohl noch einige
Verhandlungen kosten, „lobbying“ und möglicherweise ein Gesuch
beim Obersten Gerichtshof – wie wir das im voraus befürchteten.
Ihr werdet darüber bald mehr erfahren.
Kurz nachdem die beteiligten
Demonstranten sich wieder in ihre Autos und Busse begeben
hatten, begann es
wieder zu regnen.
(Die Stoßgebete zum Himmel waren anscheinend erhört worden!!
Bemerkung der Übersetzerin)
Die teilgenommen 26 Friedens-
und Menschenrechtsgruppen nannte ich neulich schon.
In den USA wurde in 25 Städten
demonstriert, in Kanada in 4; in England in 10Städten
In Spanien in 11; in Italien in
10; in Frankreich in 7; in Deutschland in 6, in Schweden in 2;
in Österreich in Wien und in SA in Kapstadt; und wahrscheinlich
noch in anderen Städten …
(dt. Ellen Rohlfs) |