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Hintergrund:
A. Melzer - Der Semit
Hecht-Galinski - Regierung in Palästina
Vergessen wir die „Experten“ von gestern
Benefizveranstaltung Wuppertal 27.9.2014
Schreibe nicht mehr für das Palästina Portal.
Palästina-Solidaritätskonferenz Stuttgart - 2010
Fakten - Zitate von Atzmon
Fakten - Reaktionen auf Atzmon
Palästinensische Schriftsteller und
Aktivisten lehnen Rassismus und
Antisemitismus bei Gilad Atzmon ab
Ali Abunimah/13.03.2012
Ohne
Rücksichten: Ein Aufruf, Rassismus und
Antisemitismus bei Gilad Atzmon
zurückzuweisen.
Anmerkung: Dieses Statement wurde erstmals
vom US Palestinian Community Network
veröffentlicht und ist von allen
Unterzeichnern verfaßt (autorisiert).
Gilad Atzmon, ein in Israel geborener
Musiker, der gegenwärtig in England lebt,
macht es sich selbst seit vielen Jahren zur
Aufgabe, für die palästinensische Bewegung
die Natur ihres Kampfes und die ihn
untermauernde Philosophie zu definieren. Er
hat das auf seinen verschiedenen Blogs und
Internet Outlets, in Reden und Artikeln
gemacht. Zur Zeit reist er durch die
Vereinigten Staaten, um für sein neuestes
Buch mit dem Titel Wandering Who zu werben.
Mit diesem Schreiben möchten wir darauf
aufmerksam machen, dass mitstreitende
palästinensische Organisatoren, mit
Palästina solidarische Aktivisten und
Freunde des palästinensischen Volkes nicht
mit Atzmon übereinstimmen und möchten auf
die Gefahren einer Unterstützung von Atzmons
politischer Arbeit, seiner Schriften und der
Nutzung der Plattformen, die sie verbreiten,
hinweisen. Wir tun dies als palästinensische
Organisatoren und und Aktivisten, die über
Kontinente, Kampagnen und ideologische
Positionen hinweg tätig sind.
Atzmons politische Überzeugungen beruhen
hauptsächlich auf einer Behauptung, die als
Ausgangspunkt für bösartige Angriffe auf
jeden dienen kann, der mit seiner obsessiven
Ansicht über "Jewishness" nicht
übereinstimmt. Er behauptet, jede jüdische
Politik sei "Stammespolitik" und
notwendigerweise zionistisch. Für Atzmon ist
Zionismus kein koloniales Siedlerprojekt,
sondern durch die Geschichte hindurch ein
"jüdisches" Projekt und von der
Selbstdefinition als Jude nicht zu trennen.
Deshalb, behauptet er, könne man sich nicht
als Jude bezeichnen und sich gleichzeitig in
der Solidaritätsarbeit für Palästina
engagieren, denn sich als Jude zu
identifizieren bedeute Zionist zu sein.
Damit können wir nicht mehr übereinstimmen.
Ja, wir glauben, dass Atzmons Argument
selbst zionistisch ist, weil es mit der
zionistischen Ideologie und Israel
übereinstimmt, wenn die einzige Möglichkeit
Jude zu sein bedeutet, Zionist zu sein.
Wir Palästinenser haben durch zwei
Jahrhunderte orientalistischer,
kolonialistischer und imperialistischer
Herrschaft über unsere Heimat stand
gehalten. Und so betrachten wir solche Worte
als unmoralisch und vollkommen abseits der
tiefsten Grundüberzeugungen von Humanismus,
Gleichheit und Gerechtigkeit, auf denen der
Kampf um Palästina und seine nationale
Bewegung beruht. Unzählige palästinensische
Aktivisten und Organisatoren, ihre Parteien,
Vereinigungen und Kampagnen haben das
vergangene Jahrhundert hindurch bezeugt,
dass unser Kampf niemals gegen Juden oder
den Judaismus gerichtet war, und es niemals
sein wird, gleichgültig wie sehr der
Zionismus darauf besteht, die Juden seien
unsere Feinde. Vielmehr richtet sich unser
Kampf gegen den Zionismus, eine moderne
europäische, koloniale Siedlerbewegung,
ähnlich den Bewegungen in vielen anderen
Teilen der Welt, die darauf abzielen, die
indigene Bevölkerung zu vertreiben und auf
ihrem Land neue europäische Gesellschaften
zu gründen.
Wir versichern noch einmal, dass es in der
historischen und grundlegenden Analyse
unseres Kampfes keinen Platz für irgend
welche Angriffe auf unsere jüdischen
Verbündeten, auf Juden oder den Judaismus
gibt; auch nicht für die Leugnung des
Holocaust; und nicht für Verbündungen in
irgend einer Form mit konspirativen Theorien
oder weit rechts stehenden,
orientalistischen und rassistischen
Argumenten, Vereinigungen und Gruppierungen.
Dem Zionismus einschließlich der illegalen
Macht der Institutionen, die hinter der
Unterdrückung der Palästinenser stehen, und
dem illegitimen Gebrauch jüdischer Identität
zum Schutz und zur Legitimierung von
Unterdrückung den Kampf anzusagen, darf nie
zu einem Angriff auf jüdische Personen
werden, oder zu Geringschätzung und Leugnung
jüdischer Geschichte in all ihren
verschiedenen Ausprägungen führen.
Wir betrachten tatsächlich jeden Versuch,
sich mit einer antisemitischen oder
rassistischen Ausdrucksweise einzulassen
oder diese anzunehmen, auch wenn sie in
einer selbstdefinierten
antiimperialistischen und antizionistischen
Grundüberzeugung angewendet wird, als
Bestätigung und Legitimierung des Zionismus.
Zusätzlich zu seiner Immoralität
verschleiern diese Worte die grundlegende
Rolle von Imperialismus und Kolonialismus
bei der Zerstörung unserer Heimat, der
Vertreibung ihrer Bevölkerung und der
Aufrechterhaltung der Systeme und Ideologien
von Unterdrückung, Apartheid und Besatzung.
Das hat mit einer wahren Solidarität mit
Palästina und seinem Volk nichts zu tun.
Es war immer klar, was das palästinensische
Volkes anstrebt: Selbstbestimmung. Und
dieses unveräußerliche Recht können wir nur
über Befreiung, Rückkehr der Flüchtlinge
(die absolute Mehrheit unseres Volkes) und
gleiche Rechte für alle durch
Dekolonisierung erlangen. So stehen wir an
der Seite aller und jeder Bewegung, die
Gerechtigkeit, Menschenwürde, Gleichheit und
soziale, kulturelle und politische Rechte
fordert. Bezüglich der Prinzipien und des
Geistes unseres Befreiungskampfes werden wir
niemals Kompromisse eingehen. Wir werden
keinen falschen Sinn einer Zweckmäßigkeit
zulassen und uns damit in eine Allianz mit
denen bringen, die bösartig oder auf andere
Weise versuchen, uns und unsere politische
Verbrüderung mit allen Befreiungskämpfen und
Bewegungen für Gerechtigkeit anzugreifen.
Es ist unsere kollektive Verantwortung als
Palästinenser, ob in Palästina oder im Exil,
die Führung und Orientierung in unserem
Graswurzel-Befreiungskampf zu behaupten. Wir
müssen die Integrität unserer Bewegung
schützen, und dafür müssen wir darauf
achten, dass die, denen wir eine Plattform
bieten, auch tatsächlich deren Prinzipien
vertreten.
Wenn das palästinensische Volk
Selbstbestimmung und Dekolonisierung unserer
Heimat fordert, so tun wir das im
Versprechen und in der Hoffnung auf einen
Staat, der auf Gerechtigkeit gegründet ist,
wo alle frei sind, alle gleich sind und alle
willkommen sind.
Bis zu Befreiung und Rückkehr.
Unterzeichnet:
Ali Abunimah
Naseer Aruri, Professor emeritus, University
of Massachusetts, Dartmouth
Omar Barghouti, Menschenrechtsaktivist
Hatem Bazian, Lehrstuhlinhaber, American
Muslims for Palestine
Andrew Dalack, National Coordinating
Committee, US Palestinian Community Network
Haidar Eid, Gaza
Nada Elia, US Academic and Cultural Boykott
of Israel
Toufic Haddad
Kathryn Hamouda
Adam Hanieh, Lektor, School of Oriental and
African Studies (SOAS), London
Mostafa Henaway, Tadamon, Kanada
Monadel Herzallah, National Coordinating
Committee, US Palestinian Community Network
Andrew Kadi
Abir Kobty, palästinensischer Blogger und
Aktivist
Joseph Massad, Professor, Columbia
University, NY
Danya Mustafa, Israeli Apartheid Week US
National Co-Coordinator & Students for
Justice in Palestine, University of New
Mexico
Dina Omar, Columbia Students for Justice in
Palestine
Haitham Salawdeh, National Coordinating
Committee, US Palestinian Community Network
Sobhi Samour, School of Oriental and African
Studies (SOAS), London
Khaled Ziada, SOAS Palestine Society, London
Rafeef Ziadah, poet and human rights
advocate
The Electronic
Intifada_13.03.2012 - Übersetzung Karin
Nebauer
Quelle:
Palestinian writers, activists disavow
racism, anti-Semitism of Gilad Atzmon
Hintergrund:
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