Hasbara – Die Formen der Antisemitismuskeulen - Teil 1
Links gleich Rechts und mit Islamisten vereint?
Eine
Dokumentation von Erhard Arendt
Es könnte fast mit einer Strichliste
belegen wer noch nicht dran war. Neue verschleiernde Nebelkerzen
werden gestartet durch das Land getrieben. Die Antisemitismuskeule
bekommt eine neue Beschriftung. Der berechtigte Protest gegen den
Überfall auf Gaza soll zeigen:
„Links und rechts vereinen sich,
gemeinsam mit den Muslimen gegen Israel, natürlich wieder mit
Vernichtungswillen gegen die Juden“
Als einer der zur
Zeit letzen teilt nun auch
Richard Herzinger in der Welt (natürlich in der „Achse des Guten“
verlinkt) zum Glück nur einem geistigen Keulenhieb aus.
Bei ihm
kann man sicher auch mit am klarsten die Absichten erkennen.
Legitimier, notwendige Kritik begegnet man angesichts der grausamen
Bilder und Berichte aus Gaza mit kräftigen Nebelkerzen. Die
Verbrechen in Gaza, Palästina sollen nicht so benannt werden wie sie
waren und sind. Die Nebelschwaden sollen helfen mit einem
„Zaubertrick aus den Opfern, den Warnern Täter zu machen, sie neben
die alten Täter zu stellen, damit man die heutigen nicht erkennt.
Herzinger
schreibt:
„Ein spanischer Politiker, der Israel
"Völkermörder" nennt. Niederländische Demonstranten, die "Juden ins
Gas" skandieren. Im Schatten des Gaza-Krieges blühen in Europa die
Relativierung des Holocaust und offener Antisemitismus auf. Das
bedroht die moderne europäische Identität im Innersten.
Unverhohlene Wut auf Israel: Eine
Kundgebung in Stuttgart
Es genüge nicht mehr, nur einen
Waffenstillstand in Gaza zu fordern. „Wir haben die Pflicht, Partei
zu ergreifen – gegen Israel und für das Volk von Gaza und des
Westjordanlandes.“ So heißt es in einem Manifest von Hunderten
renommierter britischer Akademiker um den Völkerrechtler Conor
Gearty und den Historiker Eric Hobsbawm, das kurz vor der Waffenruhe
in Gaza im britischen „Guardian“ veröffentlicht wurde“.
Wenn man wie ich generell Gewalt, auch
die, die nicht gegen die eigene Person, das eigenen Volk ist
ablehnt, ist der Ruf: „Juden ins Gas“ schon aus alleine diesem Grund
abzulehnen. Angesichts der nicht vergessenen gegen die Juden ist
dieser wirklich antisemitische und gewaltbereite Ruf natürlich ein
verurteilenswerter Skandal.
Dass ihn ein vor Trauer und Wut verzweifelter hilflos wütender,
enttäuschter und betroffener Palästinenser aus einem völlig anderen
Hintergrund heraus schreit, macht ihn nicht weniger skandalös. Auch,
wenn nicht er die Juden umgebracht hat, sie töten tagtäglich seine
Mitbrüder, Verwandten, Kinder.
Nur solche extremistische Äußerungen in
einen „Antisemitismustopf“ mit dem Ruf „Völkermörder“ zu werfen ihn
mit den Sprüchen der Neonazis gleichzusetzen, ihn als
Antisemitismus mit der Verdammung der „israelischen
Vernichtungstaktiken“ der: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
abzustempeln ist ein mehr als unglaubwürdiger Versuch die neuen
Täter sauberzuwaschen, mit stinkenden Nebelkerzen von ihnen
abzulenken. Kein und kein Volk, kein Opfer steht über dem anderen
und darf verweigern das man Opfer Opfer, Täter Täter nennt.
Da hilft auch seine Relativierung
nichts, wenn er es für berechtigt hält zu fragen: „ob“ die
Israelis Kriegsverbrechen begangen haben, aber kurz später
feststellt:
„Doch wer verlangt mit derselben
Intensität die Nachprüfung, inwieweit die Hamas Zivilisten als
Schutzschilde benutzt hat? Auch dabei handelte es sich um ein
Kriegsverbrechen.
Dieses „auch“ klinkt dabei nicht wie
ein Schuldeingeständnis den dies zu verurteilen sieht er ja als
Antisemitismus an. Anschließend rührt er in seinem Suppentopf
wirklichen Antisemitismus und von ihm unterstellenden kräftig
durcheinander und dabei wird auch an eine Gleichsetzung mit den
Neonazis mit eingestreut:
„Die rechtsradikale NPD hat diesen
geschichtsrevisionistischen Slogan als Motto für ihre heute geplante
Kundgebung in Berlin übernommen. Auf Demos gängige Parolen wie
„Kindermörder Israel“ zielen auf uralte antisemitische Verleumdungen
wie die, Juden opferten an ihren Festen Christenkinder.“
Hunderte von Bildern und Dokumenten
dokumentieren, dass eine große Zahl von Kindern in Gaza getötet
wurde. Diese Mörder Kindermörder zu nennen darf aus einer sich nur
verbal äußernden Wut und hilflosen Verzweiflung heraus vielleicht
verstanden werden. Was hat die gezeigte, verständliche Betroffenheit
mit Antisemitismus zu tun? Vergleiche haben nichts mit einer
Gleichsetzung zu tun. Kann man Gaza nicht mit einem Getto
vergleichen? Wann beginnt ohne gleichzusetzen ein Holocaust? Aber
nach Herzinger darf man nicht einmal vergleichen ohne das es
unterstellend mit der Gleichsetzung radikaler, Neonazis
gleichgestellt wird? Nur seine Gesinnungsgenossen in Israel dürfen
mehr als vergleichen, sie dürfen androhen, praktizieren? Aber das
meint Herzinger wohl nicht:
„Doch die Enthemmung bei der Verwendung
falscher historischer Vergleiche beschränkt sich längst nicht mehr
auf islamistische, links- und rechtsradikale Kreise.“
Einer von vielen Autoren der zeigt, wie
menschenverachtend täuschend ein gewisses Netzwerk ihr „Handwerk“
betreibt. Genau mit diesen historischen Vergleichen, sogar
gleichsetzungen delegitimieren sie notwendigen legitimen Protest,
diffamieren damit auch noch den gewaltfreien Aufschrei der Opfer und
stellen ihn von den Tätern abwehrend in die falsche Ecke.
Das Leid der über tausend getöteten Palästinenser im Gazastreifen,
viele davon waren Kinder, kommentiert der Weißwäscher Klaus
Bittermann in der „Achse des Guten“ (die so etwas so gut kann)
pervers und zynisch:
„Bilder, die nichts beweisen, sondern
mit denen ausschließlich auf der emotionalen Klaviatur des Mitleids
geklimpert wird, um »die Weltöffentlichkeit aufzurütteln«, d.h. sie
für die Ziele der Hamas einzuspannen.“
Die Betroffenheit der Palästinenser,
der Moslems, der Gerechten in Deutschland kommentiert er mit:
„Mit
den Opferbildern als Aufmacher das Leid der Zivilbevölkerung zu
mißbrauchen, um Propaganda gegen Israel zu treiben, damit erreicht
man keine Aufklärung, sondern schürt nur den Haß auf Israel und die
Juden.“
Die
Achse des Guten: Klaus Bittermann: Koalition der Versager
Die Opfer eines gewaltsamen Überfalls
sind also die eigentlichen Täter?
Der Täter Israel wird geschickt, das spricht von aller Schuld frei,
mit dem Opfern des Holocaust gleichgestellt und der berechtigte,
gewaltlose Protest in Deutschland, der Aufschrei gegen neues Unrecht
wird demagogisch delegitimiert dem antisemitischen Judenhass
gleichgestellt. Auch hier die Frage wer schürt damit Hass? Wer
verschleiert mit diesen Nebelkerzen?
Mehr als unanständig und damit auch das
Bestreben der Neonazis unterstützend ist es, diesen berechtigten,
notwendigen Protest auch noch mit dem Gedankengut der Neonazis
gleichzusetzen und so von dem grausamen Anlass abzulenken.
Rechts + Links zu vermischen
neutralisiert nicht die Verbrechen Israels den Protest dagegen.
Honestly Concerned (Bernd Dahlenburg)
kommentiert anscheinend aufatmend am 17.1.2008 einen Artikel von J.
P. Hein:
„Dieser Text war schon lange fällig! (bd)“
welt.de -
Gemeinsam gegen Israel: Rechte, Linke,
Islamisten - Jan-Philipp Hein
Wer die wichtigste deutschsprachige Internetseite der Neonaziszene,
"Altermedia", anklickt, kann ins Staunen kommen. Denn die
"nationalen Dissidenten", wie sich die Macher der Seite selbst
nennen, veröffentlichen Texte des "Muslim-Markts".…) Und mit ihren
Angriffen auf den "Pseudostaat Israel" treffen sie den Ton der
deutschen Neonazis, die wiederum vom "Terrorstaat Israel"
schwadronieren.“
Bernd Dahlburg (Exspürnase der
rassistischen Seite Politically Incorrect) hatte wohl die
bisherigen Trommelrufe in den Medien überhört.
Seit Wochen schon schreibt man, um den
Blick vom Unrecht das in Gaza geschieht abzulenken den Kritikern der
Verbrechen Israels, eine Zusammenarbeit mit Neonazis zu und
versucht so legitime, mehr als notwendige Kritik mit dem
Antisemitismus der Neonazis gleichzusetzen, so zu neutralisieren.
Merkwürdigerweise benutzt man dabei zur
Unterstützung dieser Unterstellung rechtsradikale Quellen,
betont auch noch ihre Bedeutung und ist wie auch vorher,
Broder es mehrfach zeigte
garnicht nicht so zimperlich im Umgang mit angebräunten Kontakten.
Hein schreibt, jetzt mal alles in einen
anderen großen Topf zu werfen (man schreibe mal in dieser Form „die
Juden“) den Muslim Markt betreffend weiter:
„Aber auch sonst haben die Islamisten
wenig Berührungsängste mit extrem Rechten, interviewten sie doch
2006 für ihr Webangebot Andreas Molau, der den NPD-Chef Udo Voigt im
Vorsitz der rechtsextremen Partei beerben will.“
Liest man
das Interview im
Muslimmarkt ist eigentlich keine „Berührung“ nachzuvollziehen, eher
eine durchaus distanzierte Betrachtung, Befragung, Hinterfragung,
eine Standortbestimmung des Herrn Molau. Das ist kein Ausdruck einer
Kumpanei…
Davon ab, dieses Interview
überschreitet sicherlich auch meine Toleranzgrenze, mein
Demokratieverständnis besonders weil dieses Interview auch völlig
unkommentiert steht. Weder den extrem rechte noch der linken Rand
der Gesellschaft sehe ich als Gesprächspartner oder wie Hein
(Altermedia) und Hagalil als glaubwürdigen Informant.
Wer sich aber nur ein wenig bemüht, die Motive der Betreiber zu
erfahren kann darin auch das Bemühen erkennen diese „ungeistige
Strömungen“ gerecht zu Beurteilen. Aber, etwas zu Unterstellen ist
ja eine Spezialität dieses Netzwerkes.
Jan-Phillip Hein schreibt so weiter in
der Welt:
„Ob extrem rechts oder links - Yavuz
und Gürhan Özoguz, die Betreiber des "Muslim-Markts", sind wenig
wählerisch. Hauptsache, es geht gegen Israel. Sie warben auf ihrer
Seite für die zahlreichen Anti-Israel-Demonstrationen, die in
Deutschland seit dem militärischen Vorgehen gegen die Hamas
stattfanden.“
Die Betreiber des „Muslim Markt“ sind
mir durch eine große „Duldsamkeit“, auch, z. B. einem Broder und
seinem Netzwerk gegenüber, durch eine große Toleranz aufgefallen.
Sie begründet sich mit ihrem religiösen Verständnis ich sehe darin
auch einen tief verwurzelten Humanismus der diesem Hein recht fremd
zu sein scheint.
Ich denke, ohne sie verteidigen zu wollen, zu müssen oder in allem
ihr Bestreben zu akzeptieren, dass sie in Bezug auf wirkliche
Kontakte schon recht wählerisch sind.
Anders als vielleicht ein Herr Hein dem eine Neonaziseite so seriös
ist, dass er aus einen wahrscheinlichen Textklau ein Indiz für eine
Zusammenarbeit.
Nicht um die Betreiber zu verteidigen
sondern um diese Unterstellung, Muslime und Neonazis arbeiten Hand
in Hand zu widerlegen. Schon recht eindeutig distanziert sich der
Muslimmarkt an vielen Orten generell vom rassistischen Verhalten,
begründet seine Arbeit mit einem
rechtstaatlichen Verhalten und
verurteilt eindeutig den bei den Neonazis zu findenden
Antisemitismus,
distanzieren sich vom ihm.
So ist die Absicht des Herrn Hein
eindeutig enttarnt…. diffamieren um zu delegitimieren.
Jan-Phillip
Hein schreibt weiter:
„Ob extrem rechts oder links – auf
deutschen Internetseiten wird gegen Israel gehetzt. Experten
fürchten, der Hass auf Israel werde zunehmend zum Schmelztiegel
extremistischer Gruppierungen. Zum ersten Mal gibt es auch
Überschneidungen der extremen Ränder des deutschen Politikspektrums
mit radikalen Muslimen.“
Wer sind die „Experten“ die fürchten?
Gibt es nicht viele gute Gründe Israel zu kritisieren?
Warum wird demagogisch verallgemeinernd eine notwendig, berechtigte
eindeutige, scharfe Kritik mit Hass gleichgesetzt?
Warum wird diese mehr als berechtigte Kritik dämonisierend angeblich
„extremistischen Gruppierungen“ „extrem rechts oder links“
zugeschrieben?
Wo sind außer Unterstellungen eindeutige Belege die eine
„Überschneidung“ ohne Unterstellung und Gleichsetzung aufzeigen? Das
was ein Araber sagt hat aufgrund der unterschiedlichen
geschichtlichen Entwicklung einen anderen Hintergrund als das was
ein Europäer sagt.
Verwechselt man hier Hein nicht
legitime Kritiker aus allen möglichen politischen Richtungen mit den
vom Verfassungsschutz beobachteten linksextremen „Antideutschen“,
denen Honestly Concerned und Henryk M. Broder seit Jahren eine
allzeit offene Bühne boten die selbst im Netzwerk langsam als die
„falschen Freunde Israels“ angesehen werden?
Das der extrem rechte Rand, die
Neonazis gerne die berechtigte, verständliche Empörung, die
entstandene Wut über die Verbrechen in Gaza für ihr eigenes Süppchen
benutzen wollen entspricht sicher deren Taktik und Wunsch. Warum
geht das Netzwerk rund um Broder und Honestly Concerned von diesen
Wünschen aus?
Keiner der vielen mir bekannten
Demonstranten, Organisatoren wünscht diese nicht existierende
„Nähe“, sieht sie, fördert, fordert sie. Die, die sich mit diesem
rechten extremen Rand angeblich solidarisieren gehören nicht dazu.
Sie sind mir nicht bekannt.
Gewisse Netzwerke leben nur von der
unterstellenden, vereinfachenden, gleichsetzenden
Schwarz/Weißmalerei, sie reduzieren damit, etwas anderes als es ist
suggerierend alles darauf.
Wer nicht bereit ist alle Verbrechen
der israelischen Regierung zu decken ist ein Antisemit, nun auch
noch gleichgestellt mit rechtsextremen Kräften.
Der Stempel „Terrorist“ wird so recht
beliebig zweckbedingt, gezielt wie der Stempel „Antisemit“
eingesetzt. Es ist ein schon seit langem beliebtes Spiel der
falschen „Freunde Israels“ den Nahostkonflikt auf eine falsche
Schiene zu locken.
Gerne holte, holt man dabei auch die Keule „die Araber waren schon
immer Judenfeinde, sie haben mit Hitler an der Vernichtung der Juden
zusammengearbeitet“ hervor. Der Missbrauch des Holocaust ist in
gewissen Kreisen noch immer ein „erfolgsversprechendes“ hilfreiches
Instrument unliebsame Meinungen, die Wahrheit zu unterdrücken.
Gerade die, die erkennbar sich auch
einmal gerne einmal am
rechten angebräunten Rand wärmen
unterstellen eine Zusammenarbeit der Demonstranten mit Neonazis.
Eindeutig habe ich dies anlässlich
einer Demo in Dortmund recherchiert.
Hier wird bewusst manipulativ etwas unterstellt, was es in
Wirklichkeit (ein paar Idioten mögen die Ausnahme sein) nicht gibt.
Eindeutig sieht man hier bei den unterstellenden das sie selber die
Nähe zu Neonazis nicht scheuen und sei es nur, dass sie mehr als
fragwürdig rechtsradikale Quellen als glaubwürdige Informanten
zitieren oder sogar, wie bei Hagalil zu finden
bei ihnen schlicht und einfach
abschreiben. Der recht(e?) anonyme Schreiber beruft sich
auf Angaben rechtsextremistischer Kreise, schreibt
einfach von einer Neonaziseite ab,
übernimmt unkritisch und unwahr Informationen:
„Auch aus den Reihen der NPD war in den
letzten Tagen zur Unterstützung islamistischer Demonstrationen
aufgerufen worden, so etwa im " Nationalen Netztagebuch" der NPD
Barnim oder vom Pressesprecher der bayerischen NPD Roland Wuttke“
Das „National Netztagebuch“ ist für
mich ganz und gar keine glaubwürdigen Quelle.
Was macht ein Henryk M. Broder aus alledem?
„Dortmund.
Immer wieder Dortmund“
So zitiert Broder ohne selbst vor Ort
gewesen zu sein andere Medien:
„Was als Lichterkette zum Gedenken der
palästinensischen Opfer im Nahost-Konflikt beginnen sollte, artete
in eine hasserfüllte Anti-Israel-Demo aus. „Kindermörder, Israel“
und „Tod, Tod, Israel“
Broder war natürlich nicht anwesend
aber natürlich ist er, wenn er Vorurteile ausreichend informiert
und schreibt ab.
Waren die Stimmen
"hasserfüllt" waren sie nicht
eher verständlich erregt, wütend, empört? Hatten die Opfer kein
Recht dazu, wenn sie um ihre Angehörigen in Gaza bangen, von den
getöteten berichteten? Riefen die Demonstranten „Tod den Juden“ oder
„Tod Israel“? Warum wird der Anlass dieser Demonstrationen
verschwiegen?
Haben die Palästinenser Millionen von Juden vergast oder die
Deutschen? Wurden ihre Freunde und Verwandte getötet oder töteten
Sie?
Geschickt wird uns hier unterstellend etwas suggeriert,
gleichgestellt und werden demagogisch zwei Wirklichkeiten vermischt.
Nur, die eine ist die Wirklichkeit der Vergangenheit, die andere
leidvolle Gegenwart für die Palästinenser.
Alex Feuerherdt, wen wundert es, nimmt
die neue Parole: „Palästinenser und Neonazis verbünden sich“ auf.
In der dem antideutschen Milieu entstammenden „Jungle World“
schreibt er:
„In Deutschland wird gegen den Krieg
in Gaza protestiert. Der Unterschied zwischen
Friedensdemonstrationen und antisemitischen Aufmärschen ist dabei
kaum auszumachen.“
Es ist doch wohl eher so, dass man den Unterschied geschickt
demagogisch unterdrückt und weil es von den eigentlichen Problemen
ablenkt. nicht wahrnehmen will.
Was anderes kann man auch den
eindeutigen Verbrechen der israelischen Regierung entgegensetzen.
Verständlicher, notwendiger pazifistischer Protest wird als
Antisemitismus diffamiert.
So schlägt Feuerherdt kräftig mit der
Antisemitismuskeule zu (an anderer Stelle wird sie später zum
Baseballschläger).
„Der Übergang von
Friedensdemonstrationen zu antisemitischen Aufmärschen ist
fließend geworden,
befindet Alex Feuerherdt
mit Blick auf die Proteste gegen Israels Vorgehen im Gaza: "“
Das Handwerk, „lechts = rinks“ betreibt
auch ein Spezi von Henryk M. Broder, ein alt bekannter „Achsen“
Schreiber, Tobias Kaufmann.
So schreibt er im Kölner Stadtanzeiger (Die „“Achse des Guten“
verlinkt es natürlich):
„Drei
Tage vorher erschien ein anderer Text. Der Zeitpunkt des „Massakers
an den Palästinensern“ sei nicht zufällig gewählt, heißt es darin.
Israelische Politiker, die bei den Umfragen weit zurück gelegen
hätten, erreichten durch „das blutige Gemetzel unter der palästinensischen
Bevölkerung einen enormen Popularitätszuwachs“. Der zweite Text ist
eine Mitteilung der NPD.
In der „Israel-Kritik“ kommen sehr
große Koalitionen zustande im antifaschistischen Deutschland, 76
Jahre „danach“http://www.ksta.de/html/artikel/1231945303164.shtml
„
Auch Herrn Kaufmann müsste bekannt
sein: „wenn zwei ähnliches sagen, ist es immer noch nicht das
gleiche“. Die Palästinenser haben (auch wenn ich es ablehne) eine
völlig andere „Motivation“ „Tod Israel“ zu schreien als Neonazis.
Sie sind seit 60 Jahren Opfer und kennen Israel nur als Aggressor.
Aber Herr Kaufmann verwischt auch sicherlich bewußt zwei
unterschiedliche Wirklichkeiten und delegetimiert damit den Protest:
„Hass auf Juden - versteckt in Kritik
am Staat der Juden - in die politische Auseinandersetzung zu
schleusen?“
Das machen sicherlich verachtenswert die Neonazis. Dies den neuen
Opfern, denen die notwendig legitime Kritik äußern gleichsetzend zu
unterstellen ist pervers, unanständig und verschleiernd.
Im Übrigen ist Israel nicht nur der
„Staat der Juden“ es leben dort moslemisch Araber, es leben dort
unter anderem auch Christen. Wo beginnt eine Rassistische
Unterstellung, wo hört sie auf?
Wenn Kaufmann vom „Vom Wegsehen und
Vergessen“, schreibt, bezieht sich das aktuell wohl eher auf sein
aktuelles „Wegsehen und Vergessen“, angesichts der Verbrechen in
Gaza.
Damit er und andere „beruhigt wegsehen
und vergessen können drückt auch Tobias Kaufmann dann endgültig und
nicht sehr koscher den unberechtigten „Antisemitismus“ Stempel
darauf:
„Deutschland erlebt derzeit die
vermutlich größten antisemitischen Manifestationen seit dem Zweiten
Weltkrieg. Sie werden nicht von Neonazis angemeldet, sondern von
islamischen und arabischen Organisationen, unterstützt von einem
breiten Bündnis meist linker - nach eigener Definition
antifaschistischer - „Freunde des Friedens“. Sie beanspruchen,
Empörung und Trauer über das Elend in Gaza zu artikulieren.“
Soll man gegen Verbrechen nicht
demonstrieren dürfen? Mir scheint, diese Herren wissen selber nicht
mehr was Antisemitismus eigentlich ist und war. Keine Keule um
Kritiker, Kritik zu vernichten…..
Wie empörend, die Opfer „sie
beanspruchen Empörung und Trauer“ Dürfen die Opfer nicht wenigstens
Unmut zeigen, empört sein Und Trauer äußern dürfen? Sollen sie sich
schweigend und stumm schlachten, vertreiben, demütigen, vernichten
lassen?
„Geschickt“ verlagert Kaufmann die
„Erkenntnis“ von Gaza nach Deutschland und versucht so aus den
Opfern Täter zu machen. Nicht die Verbrechen in Gaza sollen das
Problem sein. Nein, Problemverlagerungen, man konstruiert eine
Gleichsetzung von dem was Nazis taten und aus rassistischen Motiven
tun, wollen mit dem was die Palästinenser erdulden müssen, gegen das
sie friedlich demonstrieren.
Kaufmann aber schreibt scheinheilig in
seiner Argumentationskette gefangen:
„Die deutsche Gesellschaft müsste
zumindest die analytische Kraft aufbringen wollen, das eine vom
anderen zu unterscheiden, statt sich in Debatten über „Spiralen der
Gewalt“ zu verlieren.“
Ich denke Tobias Kaufmann sollte eine
„analytische Kraft“ in der Wahrnehmung der Realität, der
Unterschiede zeigen und keine Zusammenhänge konstruieren wo es sie
nicht gibt.
Wenigstens dass sollte man den neuen Opfern schuldig sein. Dass
Muslime viele Gesichter haben liest man übrigens als Beispiel
hier.
Jetzt kommt die beliebte
Sandwichtechnik, nimm einen oder mehrere ‚Antisemiten und pack einen
ehrenwerten Kritiker dazwischen und mach ihn damit zum Antisemiten.
Kaufmann versucht noch so nebenbei einen Kritiker zu diskreteren, er
schreibt:
„Ein letztes Schlaglicht auf die
merkwürdige Schieflage der „Israel-Kritik“ 2009: Norman Paech,
Politiker der „Linkspartei“, Mitglied von „Attac“ und des
„Auschwitz-Komitees“, sprach am 2. Januar auf einer Demonstration in
Hamburg von einem „Massaker unter der Bevölkerung des Gazastreifens“
und einem „furchtbaren Gemetzel“. Der Zeitpunkt sei genau
kalkuliert: „Es ist nicht das erste Mal, dass ein Krieg die
Wahlchancen der härtesten Kriegstreiber verbessern soll - und in
Israel stehen Neuwahlen unmittelbar bevor.““
Ja, gibt Paech nicht die auch
international bestätigten Analysen dieses Konflikts wieder? Jetzt
kommt der Antisemitismusstempel:
„Drei Tage vorher erschien ein anderer
Text. Der Zeitpunkt des „Massakers an den Palästinensern“ sei nicht
zufällig gewählt, heißt es darin. Israelische Politiker, die bei den
Umfragen weit zurück gelegen hätten, erreichten durch „das blutige
Gemetzel unter der palästinensischen Bevölkerung einen enormen
Popularitätszuwachs“. Der zweite Text ist eine Mitteilung der NPD.“
Kaufmann konstruiert einen nicht
existierenden Zusammenhang und schließt suggerierend und
unterstellend daraus:
„In der „Israel-Kritik“ kommen sehr
große Koalitionen zustande im antifaschistischen Deutschland, 76
Jahre „danach“.
tobias.kaufmann@mds.de -
Vom Wegsehen
und Vergessen - Kölner Stadt-Anzeiger
Da ist doch sein Kollege Henryk M.
Broder viel offener und direkter. Aus Erfahrung weiß er ja auch, es
kann noch so falsch und verräterisch sein was er schreibt, der
Beifall der Scheuklappenträger, der Uninformierten, der
Gutgläubigen, der mit Vorurteilen beladenen ist gewiss.
So schreibt er unterstellend im
antideutschen Jargon:
“ Was aber ist es, das ganz normale
Deutsche antreibt, in den antisemitischen Furor zu flüchten? Nicht
jeder hat einen Opa bei der Waffen-SS gehabt, dessen unvollendetes
Werk er bzw. sie fortsetzen muss. Dabei lieben sie tote Juden über
alles. Nur mit den lebenden tun sie sich schwer.“
So ganz nebenbei verrät uns Henryk M.
Broder was hinter dem angeblichen Friedensprozess steht, weswegen
sich eigentlich auch kein Palästinenser aufregen oder demonstrieren
sollte und dürfte:
„. Verständlich ist auch, dass sie umso
wütender werden, je länger sie einer Fata Morgana nachjagen:
einem Palästina, das nur in ihrer blühenden Phantasie existiert.
Sie denken, dass man die Zeit zurückdrehen kannn, und niemand traut
sich, ihnen zu sagen, dass die Zeitmaschine noch nicht erfunden
wurde. Aber sie ahnen es, und deswegen benehmen sie sich wie Kinder
im Sandkasten: Weil sie keine eigene Sandburg bauen können, wollen
sie die Sandburg der Nachbarkinder zerdeppern. „
Henryk M. Broder 03.01.2009
-
Deutschland
schämt sich in Blut und Boden
Die „Erfolge“ dieser Gleichsetzung und
Unterstellung des Netzwerkes
zeigen sich auch schon in der Politik:
„Nils Kassube, Kreisvorsitzender der
Jungen Liberalen, beobachtete die Demo: "Das war so unappetitlich
wie die alljährliche Nazi-Demo. Transparente, die sich dort die
Teilnehmer nicht getraut hätten, zu zeigen, wurden hier offen durch
die Stadt getragen." Das reiche von der Unterstellung einer
jüdischen Weltherrschaft ("Wer regiert die Welt? Wacht auf") bis hin
zum üblichen Aufgreifen der schon aus dem Mittelalter stammenden
These vom angeblichen jüdischen Durst nach Kinderblut. Die
Demonstranten würden auf Solidarität der Deutschen mit dem
vermeintlich gemeinsamen Gegner setzen: "Heute die Palästinenser -
morgen Ihr".
Markus Fraederich, Kreisvorsitzender der Jungen Union: "Diese
Veranstaltung wurde ihrem Ziel nicht gerecht, für den Frieden in der
bertroffenen Region zu demonstrieren. Sie war eher ein Aufruf zu
Hass und Gegengewalt".
Junge Union und Junge Liberale hoffen für die Zukunft, "dass sich
alle Demokraten engagiert gegen Antisemitismus einsetzen - ob dieser
nun von Islamisten oder von Nazis verbreitet wird."
Da ist was
Thomas M. Eppinger: Alte Kameraden
am 22.1.2009 natürlich auch in der „Achse des Guten“ als
Kommentar zum Auftreten von Blüm, Kienzle und Steinbach bei „Hart
aber diesmal nicht sehr fair“ schreibt noch fast harmlos:
„Wirklich großes Kino hat aber das
Dreigestirn Blüm / Kienzle / Steinbach geboten. Es lässt einen
frösteln, live zu sehen, welche Ressentiments aus Kienzle und Blüm
hervorbrechen, wenn sie meinen, endlich einmal Israel kritisieren zu
dürfen und dann doch nur auf die Juden losgehen.“
Wenn man jemanden mit Schmutz bewirft, kann man natürlich fein
sagen: „Schaut mal wie schmutzig er ist“. Wer den Schmutz geworfen
hat, woher er kommt vergisst man dabei zu sagen. Ich denke alle drei
sind mehr Antirassisten als alle Autoren des Netzwerkes um die
„Achse des Guten“ und Honestly Concerned gemeinsam. Aber, man weiß
die Leser sind so dumm und nehmen Eppinger solche Unterstellungen
noch ab.
Wie üblich in diesem Netzwerk reagiert
Eppinger empört wenn man sein „Antisemitismuskeulenschwingen“
enttarnt und verweigert deren Opfer, ebenfalls wie den Opfern in
Gaza noch die Entrüstung darüber, die sich:
„wehleidig über die
“Antisemitismus-Keule” zu beklagen“
Da fällt mir doch immer wieder der 3-D
Test ein:
"Der Rassismus war immer an der
D-ämonisierung von Menschen zu erkennen, dem D-oppelstandard, mit
dem Menschen gemessen wurden, und der D-elegitimierung von Menschen,
"Rassen" und Glaubensrichtungen.
Lizas Welt (Axel Feuerherdt) treibt das alles auf eine fast nicht
mehr zu übertreffenden Spitze. Der Übergang vom rhetorischen
Keulenschwingen zum körperlichen Angriff:
„Man könnte detaillierte Studien
anfertigen über einen Udo Steinbach, dessen ganzer Habitus bereits
unweigerlich an jene deutschen Schergen früherer Jahre erinnert, die
schon damals genau wussten, dass die Juden den Antisemitismus selbst
hervorrufen und ihre Vernichtung ein Akt der Notwehr ist.“
Feuerherdt unterschlägt, dass Udo
Steinberg auf der Seite der Opfer steht und er Axel Feuerherdt sich
auf die Seite der neuen Täter stellt.
Mit
nachfolgendem Zitat hat in dieser Runde sicher das „Siegespodest“
erreicht.
So schreibt Axel Feuerherdt:
„Man kann aber auch einfach Woody
Allen (Foto) zitieren, der auf die Mitteilung eines Intellektuellen,
einen Essay gegen den Antisemitismus geschrieben zu haben,
antwortete: „So? Wie schön! Ich bevorzuge Baseballschläger.“ Und das
wäre dann: hart, aber fair.“
Nun muss man wohl abwerten wen zum
ersten Mal ein Baseballschläger trifft?
Wird „Lizas Welt“ ihn publizistisch von
Henryk M. Broder und Samuel Laster unterstützt schwingen?

Bei der Verbreitung dieses
Gedankengutes darf der aus dem antideutschen Milieu stammende
Samuel Laster (juedische.at) nicht fehlen.
Erkennt man in Zukunft Kritiker der
israelischen Regierung daran, dass sie einen Schutzhelm und eine
Schutzweste tragen müssen?
Hertzinger
kommt da eher schonender mit einer unpassenden moralischen Keule:
„Das ist heikel, denn die Europäische
Union gründet sich seit Jahren ethisch auf das Gedenken an den
Holocaust als eine Art ultimatives Geschichtszeichen für äußerste
Unmenschlichkeit, die sich niemals wiederholen dürfe. Die
Verwischung dieser Norm, an der sich die europäischen Demokratien
orientieren, würde tief an das Selbstverständnis des modernen Europa
rühren.“
Er verkennt, es geht nicht darum Normen
zu verwischen, den Vorwurf muss ich eher diesem Netzwerk machen. Es
geht darum endlich diese Normen in der Gegenwart, auf die
derzeitigen Opfer bezogen zu leben. Dies sollte auch er ohne solche
Nebelaktionen. Nur so ist eine glaubwürdige Distanz zu den Tätern
der Vergangenheit zu erkennen.
Am Anfang sprach ich doch von einer
Strichliste auf der man Festhalten könnte wer diese Nebelkerzentyp
(Links und Moslem gleich rechts) weiterverbreiten würde.
Am 28.1.2009 kam die
Meldung der Tageschau:
„Der Zentralrat der Juden in
Deutschland hat ein Wiederaufleben des Antisemitismus beklagt. Es
gebe einen "Ersatz-Antisemitismus, der Israel sagt und Juden meint",
sagte der Vizepräsident des Zentralrats, Dieter Graumann im
ZDF-"Morgenmagazin".
"Heute sehen wir, dass oft die Israel-Feindschaft vorgeschoben
wird." Die Rehabilitierung eines katholischen Bischofs, der den
Holocaust geleugnet hat, zeigt laut Graumann, dass "der
Antisemitismus in der Kirche reanimiert wird". Er werde wieder
"salonfähig" gemacht.“
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