Jerusalem – al Quds Zentrum dreier
Weltreligionen
Erhard Arendt, 27.6.2010
Am 26. Juni fand im Parkhotel in
Dortmund eine Veranstaltung zur religiösen und politischen
Bedeutung von al-Quds statt, die vom „Verein Arabischer Ärzte e.
V. in NRW“ und der „Deutsch-Syrischen Ärztegesellschaft e. V.“
veranstaltet worden ist. Als Redner waren eingeladen der Imam
Abdullah Borek aus Celle und der Nahostexperte Dr. Ludwig
Watzal aus Bonn.
Jerusalem ist nicht nur das Zentrum
dreier Weltreligionen, sondern auch der Zankapfel zwischen
Israel und Palästina. In seinem Vortrag „Jerusalem im Wandel der
Geschichte“ befasste sich Dr. Watzal mit der Geschichte der
Stadt indem er einen historischen Überblick ihrer 3000-jährigen
Geschichte gab. Er stellte die jüdisch-israelischen und die
islamisch-palästinensischen Argumentationslinien dar.
Der Referent legte dar, dass sich
die islamisch-palästinensische Herrschaft über die Stadt über
mehr als 1200 Jahre erstrecken, und zwar von 638 bis 1917. Diese
Herrschaftsperiode wurde nur durch die hundertjährige Besetzung
durch die Kreuzritter von 1099 bis 1187 unterbrochen, nachdem
Saladin die Stadt für den Islam wieder zurückerobert hatte.

Watzal weißt auch darauf hin, dass
der Islam die ökumenischste aller drei Weltreligionen ist. Der
Islam misst sowohl den jüdischen Propheten als auch den
christlichen wie Jesus oder seiner Mutter Maria eine über aus
große Bedeutung zu. Dies wird von den neokonservativen
Kulturkämpfern im Westen unter den Teppich gekehrt.
Der Referent zeigt auch auf, dass die
Zwietracht zwischen Juden und Muslimen erst mit der
zionistischen Kolonisierung Palästinas begann. Vorher hat es
keinerlei Streit zwischen Muslimen Christen und Juden gegeben, ja die
Muslime hätten den Juden unter ihrer Herrschaft als
Schutzbefohlene des Islam völlige Religionsfreiheit und sonstige
Rechte gewährt.
Seit der Staatsgründung Israels und
besonders seit der Besetzung Restpalästinas im Sechstagekrieg
gab es eine bewusst geplante Kolonisierung des Landes durch
Siedlungen. Watzal zitierte in diesem Zusammenhang Ariel Sharon,
der dieses planvolle Handeln in einem Interview geäußert hatte.

Abschließend wies der Referent noch
auf die Herausforderungen für den Islam hin, die sich nicht nur
durch die Besatzung von Irak und Afghanistan für die islamische
Welt ergeben. Hinzu kommt noch die Herausforderung des Islam
als eigenständige Religion überhaupt, die Periode des
islamischen Sklavenhandels und die grassierende Islamophobie in
den USA und in Westeuropa. Zum Schluss stellte Dr. Watzal die
Frage, warum das palästinensische Volk die Zeche für die
deutschen Massenverbrechen am europäischen Judentum mit dem
Verlust ihres Landes und ihrer nationalen Identität zu bezahlen
haben.
Im Anschluss an diesen Vortrag
referierte
Abdullah Borek über die religiöse Bedeutung al Quds
für den Islam.

Abschließend muss ich doch noch
eine Bemerkung loswerden. Wer das sachliche und überaus
kompetente Auftreten des Referenten Watzal erlebt hat, die
Wertschätzung die er erfuhr, fragt sich immer wieder, was die
Bundeszentrale für politische Bildung geritten hat, diese
Mitarbeiter kaltzustellen. Im Impressum der Zeitschrift „Aus
Politik und Zeitgeschichte“ ist er schon seit längerem nicht
mehr zu finden. Das Palästina Portal hat über vier Jahre hinweg
die Treibjagd auf Dr. Watzal durch die
übelsten Elemente der
Israellobby dokumentiert. Ebenso das Verhalten des Präsidenten
der Bundeszentrale
Thomas Krüger, das sich nur als widerwärtig
und feige beschreiben lässt.
Für
mich als neutralen Beobachter war immer klar, dass Krüger bewusst
oder „gesteuert“ manipuliert, die Aufträge der Israellobby
ausführt. Als diese Diffamierer, Einflüsterer, die falschen
Freunde Israels, unter einer Tarnfahne sich bei Krügers Chef
Innenminister Wolfgang Schäuble über Watzal beschwerten und ihn
verleumdeten und seine Texte manipulierten, war es scheinbar um
den kompetenten Nahostexperten geschehen. Am Beispiel Krüger
zeigte es sich, um eine Führungsposition auszufüllen muss man
mehr als ein „geschickter“ Politiker, eine äußerlich „ehrliche
Haut“ sein.
Wenn man Watzal - wie ich
- gehört
hat, versteht man, warum die Israellobby vor seinen
Argumenten Angst hat: Gegen seine Kompetenz kommt sie nicht an.
Deshalb hat sie zu ihren bekannten Mitteln der Verleumdung,
Lüge, Diffamierung und das Verbreiten von Halbwahrheiten
gegriffen.
Wie kritiklos ein Thomas Krüger –
trotz Warnung und Hinweise – diesem Netzwerk verfiel ist
erschreckend. Wie wenig haben scheinbar manche aus den
Verbrechen des 3. Reiches gelernt.
Mit diesen Methoden, angepasst auf
die Person, gehen diese scheinbaren Freunde Israels gegen alle
vor, die die Verbrechen des israelischen Besatzungsregimes in
Palästina aufdecken und kritisieren. Das war beim Massaker an
der Zivilbevölkerung im Gazastreifen2008/09 und bei der
Hinrichtung von neun Menschen auf der Friedensflotille für jeden
sichtbar.
Es mag auch ein Verdienst der
Aufklärer sein, diese „Israellobby“ wird immer öfters und mehr
als das gesehen was sie sind. Sie entlarven sich selber, die
Tarnfarben waschen sich ab …
Dr. Ludwig Watzal - Opfer von Honestly Concerned + seinem
Netzwerk >>>
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politische Bildung >>>
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