Wasserbeschränkungen in der besetzten Westbank
Bericht der
Elektronikintifada, 18. Juli 2010-07-22
Ramallah,
besetzte Westbank: Der schlechteste Ort in der besetzten Westbank bez. Wasser
und sanitäre Einrichtungen ist ein von Israel kontrollierter Streifen Land, der
als Zone C bekannt ist, wo die palästinensische Behörde (PA) technisch für
Wasserzuteilung verantwortlich ist, aber nicht in der Lage ist, dies zu
praktizieren.
Cara Flowers,
eine Offizierin zuständig für die Wasser-, Sanitär- Hygienegruppe (EWASH)
sagte, die Gesundheitsversorgung und der Lebensunterhalt der Gemeinden, die in
der Zone C leben – 60% der Westbank und Heimat von 60 000 der paläst.
Westbankbewohner ( 2,3Mill) – sind am härtesten betroffen, da sie kaum Zugang zu
Wasser und kaum sanitäre Infrastruktur haben.
Viele
Gemeinden liegen 40km von der nächsten Wasserstelle entfernt, sagte Flowers,
Dies macht den Wasserpreis vor allem während der Sommermonaten sehr teuer
((Natürlich haben die in der Nähe liegenden jüd. Siedlungen Anschluss an die
Wasserleitungen und keine Wasserprobleme ..ER))
Sie sagt:
EWASH kämpft darum, humanitäre Notwasserprojekte in Zone C zu installieren –
aber es fehlen die notwendigen Genehmigungen der israelischen Behörden.
Das
israelisch-palästinensische Interim-Abkommen für die Westbank und den
Gazastreifen (Oslo-Abkommen II) teilt das Land in die Zone A,B und C.
Nach dem
Abkommen steht die Zone A unter der Kontrolle der pal. Behörde und die Zone B
unter der gemeinsamen Kontrolle Israels und der PA. Etwa 95 % der Bewohner unter
der PA leben in diesen beiden Zonen, die aber nur etwa 40 % des Landes der
besetzten Gebiete darstellen.
In der Zone C
hat Israel volle Kontrolle über Sicherheit, während die Verantwortung für die
Versorgung – nach EWASH – der PA unterliegt.
Aber die pal.
Wasserbehörde sagt, sie habe sehr begrenzte Kontrolle über die Wasserressourcen
in der Westbank.
Amnesty
International klagt Israel an, es würde den Palästinensern in der Westbank das
Recht zu genügend Wasser verweigern, indem es die totale Kontrolle über die
gemeinsamen Wasser-Ressourcen in der Westbank hat und die Entwicklung einer
adäquaten Wasserinfrastruktur verhindert.
Das
Bergaquifer ( wassertragende Schichten ) ist die einzige Wasserquelle für die
Palästinenser in der Westbank, doch für Israel eine von mehreren, das auch den
alleinigen Zugang zum Wasser des Jordan hat.
Begrenztes
Angebot – aufgeblähte Preise.
Israel
verwendet mehr als 80% des Wassers vom Bergaquifer, die Hauptquelle von
Untergrundwasser in Israel und den besetzten Gebieten, während den
Palästinensern nur 20% davon zugestanden werden, sagt Amnesty.
Dies wird für
die mehr als 100 Beduinen-Familien, die in dem von Wassermangel ganz besonders
betroffenen Dorf Ras al-Awja nahe Jericho in Zone C besonders deutlich. Sie sind
deshalb gezwungen, viel zu hohe Preise für Wasser aus Wassertanks zu bezahlen,
die nur 7km entfernt aufgefüllt werden – wobei illegale israelische Siedlungen
ihre Gärten und Felder sprengen – nach EWASH.
Eine
Wasserquelle, wo die Beduinengemeinde sich vor Jahren genügend mit Wasser
versorgen konnte, ist von israelischen Behörden zugeschweißt worden. Auf diese
Weise wurde das ganze Bewässerungssystem mit Wasserleitungen für die
Palästinenser dieses Gebietes unbrauchbar gemacht. Ohne die Wasservorräte ist
die Lebensgrundlage dieser Gemeinde mit Viehherden und Landwirtschaft für den
Eigenbedarf bedroht.
((Die Awja
Quelle bei Jericho erlebte ich im März 1967 kräftig sprudelnd – und nun ist sie
ausgetrocknet, weil das Wasser in jüd. Siedlungen geleitet wird ER))
Israel
behauptet, es hätte auf die Bedürfnisse der Palästinenser reagiert, die
Wassermenge erhöht und zwar weit über das verabredete Quantum im Interimabkommen.
(( wohl eine Lüge ?? ER))
Unterdessen
verschlimmert sich die Wasserkrise in der Westbank – nach einem Bericht von
EWASH vom März 2010. Nur 31 % der Gemeinden in der Westbank sind ans Wasser und
Abwasserleitungsnetz angeschlossen, sagt EWASH- ( Die Abwässer mancher
Siedlungen fließen ungeklärt in die palästinensischen Orte unter ihnen und in
ihr landwirtschaftlich genütztes Land))
(Dieser
Artikel kommt von IRIN, einem UN-humanitären Nachrichten- und
Informationsdienstnetz. Es reflektiert nicht unbedingt die Ansichten der UN und
seiner Agenturen. AII IRIN-Material
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dt. Ellen
Rohlfs
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