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Die Nakba - Al Nakba - Die ethnische Säuberung Palästinas

Susiya - Archäologie der Enteignung

23. 7. 2015

Palästina: Die Vertreibung der Hirten von Sussia - Zum dritten Mal will Israel das kleine palästinensische Dorf räumen – für die Häuser und Ställe gebe es keine Baugenehmigung. De facto ist es aber unmöglich, eine solche zu bekommen. - Susanne Knaul -

Ein steiniger Pfad führt nach Sussia, ganz im Süden des Westjordanlandes. Die Sonne brennt ungnädig auf das karge Land, sogar Ziegen und Schafe suchen Schutz im Schatten. Trotz Hitze herrscht ungewohnt viel Betrieb im kleinen Dorf. Friedensaktivisten und Menschenrechtler machen sich stark für palästinensische Hirten, denen zum dritten Mal die Vertreibung droht.

„Seit Generationen lebt meine Familie hier“, sagt Nasser Nawajah, der sechs Jahre alt war, als die israelische Armee 1986 zum ersten Mal kam. Sussia, so die offizielle Begründung für die damalige Vertreibung, befinde sich auf dem Gelände einer archäologischen Stätte. Die Hirten zogen ein paar hundert Meter weiter, richteten sich in Höhlen ein, in denen sie ohne Strom und Wasser lebten, bis 2001 zum zweiten Mal Israels Bulldozer anrollten: In der benachbarten jüdischen Siedlung mit demselben Namen, Sussia, war ein Israeli ermordet worden. „Es war keiner von uns“, beteuert Nawajah. Die Militärverwaltung konnte eine Mittäterschaft der Hirten nicht nachweisen, trotzdem „mussten wir den Preis bezahlen“. Die Soldaten versperrten die Höhlen >>>

 

 

GÖAB-Newsletter Nr. 73/2015 - Fritz Edlinger -    EU kritisiert israelische Siedlungspolitik

Die EU-Außenminister haben in ihrer Sitzung am 20.7. unter anderem auch eine neuerliche scharfe Kritik an der israelischen Siedlungspolitik formuliert. Konkreter Anlass ist die geplante Demolierung des palästinensischen Dorfes Susiya in der Westbank südlich von Hebron. Diese Siedlung besteht bereits seit dem 19. Jahrhundert, derzeit leben dort rund 300 Personen. Das Dorf ist bereits 1986 und 2001 zerstört worden und wurde von seinen Bewohnerinnen und Bewohnern in nächster Nähe wieder aufgebaut. Nun besteht seitens der israelischen Besatzungsbehörden der neuerliche Plan zur Demolierung sämtlicher Gebäude. Diese Aktion soll auch zur Erweiterung der in nächster Nähe errichteten israelischen Siedlung, welche völkerrechtlich illegal erbaut worden ist, dienen.

Aus Solidarität der Europäischen Union mit den betroffenen Menschen statteten vor kurzem sämtliche in Palästina akkreditierten europäischen Diplomaten dem von der neuerliche Zerstörung bedrohten Dorf einen Besuch ab. Ein Bericht darüber befindet sich in der Anlage, ebenso eine ausführliche Dokumentation der palästinensischen Web-Plattform The Electronic Intifada. Der genaue Text der Erklärung der EU-Außenminister befindet sich ebenfalls in der Anlage.

 


Palästinensische Hirten fürchten dritte Vertreibung - Ein Dorf der Palästinenser ist vom Abriss bedroht. Gegen die Pläne der israelischen Behörden protestieren nun Bewohner, Friedensaktivisten und westliche Diplomaten. - Susanne Knaul - Ein schmaler, steiniger Pfad führt nach Sussia, ganz im Süden des Westjordanlandes. Die Sonne brennt so ungnädig auf das karge Land, dass sogar Ziegen und Schafe Unterschlupf im Schatten suchen und sich über die Mittagsstunden kaum bewegen. Trotz der Hitze herrscht ungewohnt viel Betrieb in dem kleinen Dorf. Friedensaktivisten und Menschenrechtler machen sich stark für die palästinensischen Hirten, denen zum dritten Mal die Vertreibung droht. «Seit Generationen lebt meine Familie hier», sagt Nasser Nawajah, der gerade sechs Jahre alt war, als die israelische Armee 1986 zum ersten Mal kam. Sussia, so die offizielle Begründung für die damalige Vertreibung, befinde sich auf dem Gelände einer archäologischen Stätte. >>>

 

Deputy defense minister: Embattled Palestinian village doesn't exist - Mairav Zonszein - Deputy Defense Minister and new head of Israel’s Civil Administration Eli Ben Dahan openly denied the existence of Susya, a West Bank village under threat of demolition, while speaking to the Knesset on Wednesday.

“There has never been an Arab village called Susya,” Ben Dahan said, calling the village “a ploy by leftist organizations to take over Area C [of the West Bank].” >>>

 

PRESS RELEASE: SUSIYA – New Standards for US Foreign Policy on Israel? - The U.S. State Department Urges Israel to refrain from demolishing Palestinian village, Susiya in the West Bank... fears a deterioration in standard of policy of indigenous displacement. - In a US State Department press briefing, last week, John Kirby specifically referred to Israel’s intent to demolish over half the indigenous Palestinian village, Susiya, in the West Bank. “We strongly urge the Israeli authorities to refrain from carrying out any demolitions in the village.” Kirby said, warning that “Demolition of this Palestinian village or of parts of it, and evictions of Palestinians from their homes, would be harmful and provocative.” >>>

 

22. Juli 2015: Atempause für Susya - Kein Abriss bis Dienstag - medico international

Der internationale Druck und die Proteste haben Wirkung gezeigt. Die israelische Ziviladministration wird vor kommendem Dienstag keine Schritte gegen das Dorf Susya in den südlichen Hebronbergen der Westbank unternehmen. Für diesen Tag ist nun ein Treffen zwischen den Anwälten der Gemeinde und der Besatzungsbehörden angesetzt. Ein Update von medico-Büroleiter Riad Othman finden Sie im medico-Hausblog:
https://www.medico.de/blog/artikel/atempause-fuer-susya/

Die israelische Ziviladministration wird vor kommendem Dienstag keine Schritte gegen die kleine Gemeinde in den südlichen Hebronbergen der Westbank unternehmen. Für diesen Tag ist nun ein Treffen zwischen den Anwälten Susyas und der Behörde angesetzt.

Selten war ich so erleichtert darüber, meine Planung über den Haufen werfen zu müssen. Der Plan für heute war eigentlich, mittags aufzubrechen, mir in Jerusalem noch einen Schlafsack zu kaufen und dann einen israelischen Aktivisten aufzunehmen, der mit mir im Auto nach Susya fahren wollte, um dort über Nacht die Schutzpräsenz gegen die angekündigten Abrisse durch die Besatzungsbehörden zu unterstützen.

Der Aufschub kann als kleiner Etappensieg gewertet werden, der zeigt, dass entsprechend klare Botschaften an die israelische Regierung, wie sie aus dem US-amerikanischen Außenministerium und dem Rat der Europäischen Union kamen, in Kombination mit den zivilgesellschaftlichen Stimmen des Protests etwas bewirken können. Dennoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen den Besatzungsbehörden und dem Dorf Susya, das stellvertretend für so viele andere Orte und Menschen auf der Westbank steht, nächste Woche gelöst wird. Die Zusicherung der Ziviladministration verschafft den Menschen im Dorf und ihren Unterstützer_innen lediglich eine Atempause.

Die EU hat sich klar geäußert, dass es gegenüber der palästinensischen Bevölkerung einen Politikwechsel geben müsse, solange die Besatzung anhält. Sie "ruft Israel dazu auf, beschleunigte palästinensische Baumaßnahmen und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in den C-Gebieten zu ermöglichen." Dem steht die Politik des israelischen Staates seit Jahrzehnten entgegen. Israel wird in der Erklärung des Rates explizit dazu aufgefordert, Zwangsumsiedlungen und Abrisse zu unterlassen.

Die Frage bleibt offen, was geschieht, wenn Israel die mahnenden Worte nicht berücksichtigt, wie es auch in anderen Gemeinden, beispielsweise im Jordantal, laufend der Fall ist, ohne dass so stark protestiert wird wie im Falle Susyas. Bloße "Betroffenheit" oder "Besorgnis", je nach Anlass auch "tiefe Besorgnis", wie man sie aus Verlautbarungen gewohnt ist, haben noch selten vor Menschenrechtsverletzungen und Brüchen der Genfer Konventionen geschützt oder Opfern Gerechtigkeit verschafft.

Die Regierungen, die es mit der Zweistaaten-Lösung ernst meinen, wären deshalb gut beraten, nicht nur ihrer Missbilligung Ausdruck zu verleihen, sondern zu konkretisieren, was die israelische Regierung zu erwarten hat, wenn Recht fortgesetzt gebrochen wird. Anders wird sich die Verdrängungspolitik, deren Praxis auf der Anwendung verschiedener Rechtssysteme in Abhängigkeit von der ethno-religiösen Zugehörigkeit fußt, nicht ändern. Wie die medico-Partner Al Mezan Menschenrechtszentrum und Breaking the Silence sagten: "Rechte werden nicht gewährt, weil eine Besatzungsmacht oder ein Staat nett sein wollen. Man muss sie sich nehmen. Und dafür muss man kämpfen." Ein solcher Kampf lässt sich jedoch nicht mit bloßen Absichtserklärungen oder empörten Telefonaten und Verlautbarungen gewinnen. Vor allem dann nicht, wenn der Adressat einfach weiter Siedlungen baut.

Nachdem zwei illegale errichtete Bauten in der Siedlung Beit El auf Anordnung des Obersten Gerichtshofes abgerissen werden mussten, was zu Siedlerprotesten unweit Ramallahs führte, wird die israelische Ziviladministration in den kommenden Tagen die Bauerlaubnis für 906 neue Wohneinheiten erteilen, davon alleine 296 in Beit El. Das sollte reichlich entschädigen für den Abriss zweier Gebäude. Es ist dieselbe Behörde, die das Dorf Susya mit seinen gerade mal 340 Einwohner_innen niederreißen möchte. - Mit freundlichen Grüßen, Bernd Eichner

 

Betreff: Susya, C-Gebiete, Westbank: Nachtwachen gegen Räumung und Verdrängung der palästinensischen Bevölkerung - Bernd Eichner - Pressereferent - Press Officer - medico international - eichner@medico.de

Sehr geehrte Damen und Herren, trotz Protesten der EU und des US State Department plant die israelische Armee den Abriss des Dorfes Susya in den nächsten Tagen. Die kleine Gemeinde liegt in den sog. C-Gebieten der palästinensischen Westbank in den südlichen Hebronbergen. Ein exemplarischer Fall systematischer Verdrängung der palästinensischen Bevölkerung – zugunsten des weiteren Ausbaus israelischer Siedlungen. medico international unterstützt mit palästinensischen und israelischen Partnern die Gemeinde seit 2009.

Seit der Räumungsdrohung zeigen zivilgesellschaftliche Organisationen aus Israel und Palästina gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung Präsenz, um die Räumung zu verhindern oder wenigstens Öffentlichkeit zu schaffen.

In seinem neuen Blogbeitrag beschreibt Riad Othman, medico-Repräsentant in Israel und Palästina, die aktuellen Entwicklungen und Hintergründe:
 https://www.medico.de/blog/artikel/endspiel-in-susya/
Das informative Fact-Sheet (PDF; engl.) “Susiya - A Community at Imminent Risk of Forced Displacement“ des UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs finden Sie hier:
https://www.ochaopt.org/documents/ocha_opt_susiya_factsheet_May_2015_english.pdf

 

Endspiel in Susya? - C-Gebiete, Westbank - In dieser Woche will die israelische Armee die kleine Gemeinde Susya, gelegen in den C-Gebieten der palästinensischen Westbank in den südlichen Hebronbergen, räumen. Seit der Räumungsdrohung zeigen zivilgesellschaftliche Organisationen aus Israel und Palästina gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung Präsenz, um die Räumung zu verhindern oder ihr wenigstens Öffentlichkeit zu verleihen.

medico international unterstützt mit palästinensischen und israelischen Partnern die Gemeinde seit 2009. Ein exemplarischer Fall systematischer Verdrängung der palästinensischen Bevölkerung aus den C-Gebieten.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Jerusalem
- Anfang Mai 2015 hatte Israels oberster Gerichtshof eine Petition der Bewohner des Dorfes Susya, vertreten durch die Rabbis for Human Rights, abgelehnt. Mit dieser Petition sollten vorliegende israelische Abrissverfügungen wegen fehlender Baugenehmigungen ausgesetzt werden. Die Begründung war, dass für August eine Anhörung über einen Masterplan für Susya stattfinden wird, der die weitere Dorfentwicklung und Bebauung regeln könnte. Dann wäre die Legalisierung bestehender Bauten möglich geworden. Doch das Gericht lehnte ab.

Nach jetzigem Stand hat die israelische Ziviladministration der Einwohnerschaft von Susya eine Liste mit Strukturen übergeben, die nach dem Ende des Ramadans, also wahrscheinlich diese Woche, abgerissen werden sollen. Das halbe Dorf ist betroffen. Viele der Menschen, die möglicherweise in den nächsten Tagen ihr Zuhause verlieren werden, sind Eigentümer der Solarstromanlagen, die der medico-Partner Comet-ME mit deutschen Steuergeldern gebaut hat.

Schon vor etwas mehr als zwei Wochen kam die Ziviladministration mit schwerem Gerät und vermittelte den Anschein, dass abgerissen werde. Die Angst und Anspannung war in Susya an jenem Tag groß. Es schien den Beamten aber vorläufig nicht um mehr zu gehen als um Einschüchterung. Der Widerstand muss gebrochen werden, denn die Abrisse sind keine Gewähr dafür, dass die Leute nicht doch wieder kommen. Das haben einige Familien in Susya und an anderen Orten in den Bergen südlich von Hebron schon mehr als einmal hinter sich gebracht. Israel reißt ab - die Menschen kehren zurück und bauen wieder auf. Susya wurde seit 2001 bereits vier Mal abgerissen. >>>

 


 

Dem palästinensischen Dorf Susiya im Westjordanland droht in den kommenden Tagen die Zerstörung durch die israelischen Behörden. Der vorliegende Abbruchbefehl für die Häuser in Susiya kann jederzeit ausgeführt werden, was eine humanitäre Krise für die rund 340 BewohnerInnen zur Folge hätte. Weltweit wird dagegen protestiert. Die USA und verschiedene Länder der EU verlangen mitterweilen von Israel, den Abbruch auszusetzen. (http://www.theguardian.com/world/2015/jul/21/israel-demolition-palestinian-village-khirbet-susiya-eu-protest)

BDS Schweiz schliesst sich dem Protest an und verlangt, dass sich die Schweiz ebenfalls gegen die Zerstörung des Dorfes ausspricht.

BDS Schweiz hat am 21. Juni 2015 einen offenen Brief an verschiedene Mitglieder des Bundesrats geschrieben und sie aufgefordert, die Verletzung der Grundrechte der BewohnerInnen Susyias durch Israel zum Ausdruck zu bringen. Der Schweiz als Depositärstaat der Vierten Genfer Konvention kommt die Pflicht zu, darauf hinzuweisen, dass durch das Vorgehen der israelischen Behörden in Susiya die Rechte der zu schützenden Bevölkerung unter Besatzung massiv verletzt werden.

Den Brief finden Sie auf unserer Webseite. >>>


 

Israeli settlers demand demolition of Palestinian village  - Charlotte Silver Rights - Throughout Ramadan, most Palestinians look forward to Eid al-Fitr, the feast that marks the end of a month of fasting. But the residents of Susiya in the South Hebron Hills have dreaded the month’s conclusion: Israel has stated that after Ramadan, it would begin to demolish the village.

Since the Israeli high court struck down the residents’ petition to prohibit further demolitions in May, the village has been at risk of total destruction. About half of the village’s structures are slated for demolition at any moment. This half consists of 10 residential homes, one clinic, eight animal shelters and 12 other structures.

The residents of Susiya — home to 340 people — expect these structures to be demolished before the high court begins an appeal hearing, which is scheduled for 3 August.

According to media reports, villagers met Israeli officials overseeing the West Bank’s military occupation last week to try to reach an agreement under which the residents would be relocated without forced demolitions. During the meeting, the military officials reportedly suggested they were under pressure from Israeli settlers to relocate the villagers.

Exceptional outrage
- The impending demolition of Susiya has garnered unusual resistance from Israel’s staunchest ally, the United States. John Kirby, the US State Department spokesperson described the proposed demolitions as “harmful and provocative” and stated “we strongly urge the Israeli authorities to refrain from carrying out any demolitions in the village.” >>>

 

21. 7. 2015

Israels verdächtiges Schweigen zu den archäologischen Ausgrabungen in Palästina! - Zwei israelische Vereine erwarten, gemäß dem "Informationsfreiheitsgesetz", die Ergebnisse aus israelischen Grabungen in der Westbank.

Die israelische Regierung weigert sich Informationen zu Dokumenten und Funden herauszugeben. Weder Fundorte , noch Archäologen und die Auftraggeber werden genannt.

Die israelische Tageszeitung "Haaretz" vermerkt, dass die "große israelische Demokratie" es nicht nötig hat, über Grabungen in einem Gebiet, das ihr nicht gehört, zu informieren und die Ergebnisse vor der Weltöffentlichkeit versteckt. Man muss deshalb annehmen, dass diese Ergebnisse nicht zu den Mythen eines jüdischen Volkes passen, das seit tausenden Jahren dort gelebt hat.
 
Eine Stellungnahme der Regierung dazu:" Wir befürchten, dass die Veröffentlichung von Untersuchungen und Namen der Forscher zum jetzigen Zeitpunkt Wut erregt und durch Boykott die Zukunft der beteiligten und Institutionen gefährdet wird" Außerdem hat Israel Angst vor "Beziehungsproblemen mit anderen Ländern"

Es gibt keine Auskunft über Funde und ihre Fundorte. Durch das Oslo-Abkommen ist es eigentlich dazu verpflichtet, und erwartet die Einhaltung des Abkommens von Palästina. Kaum bekannt ist, dass Israel eine zentrale Rolle beim illegalen Verkauf von Antiquitäten spielt. Selbst die israelische "Universität für Kunst und Wissenschaften" gibt das zu: " Israel ist eines der wenigen Länder, das den Vertrag zum illegalen Handel mit Antiquitäten nicht unterschrieben hat!

Ähnlich wird auch mit den Ausgrabungen im großen Areal des "City of David national Park" in Ostjerusalem verfahren: David Be'eri ist Direktor einer Gruppe aus Eilad; sie ist im Siedlungsbau involviert. Ein großer Teil der Ausgrabungen wird von ihr finanziert. Die Frage ergibt sich, wie sich die UNESCO dazu verhält, da der Staat Palästina von ihr anerkannt wurde! Quelle http://europalestine.com/spip.php?article10813  -Übersetzung G. Nehls

 

Das palästinensische Dorf Susiya - Archäologie der Enteignung - Der Fall des palästinensischen Dorfes Susiya zeigt, wie Archäologie zum Instrument israelischer Siedlungspolitik wird. 1986 fand man dort die Ruinen einer alten Synagoge. Daraufhin wurden die Dorfbewohner enteignet und das Gelände zum archäologischen Park deklariert. Die Bewohner wehren sich vergeblich. Von Ylenia Gostoli


Der Weg in das Dorf Susiya führt in die Berge südlich von Hebron. Auf der unbefestigten Straße in Richtung Susiya geht es vorbei an einem mit Steinen übersäten Gipfel. Dort steht sichtbar eine uralte Synagoge, heute ist sie eine Moschee. "Hier war einmal unser Dorf. Hier wurde ich geboren", sagt der 29-jährige Abed Nawajaa.

Das Grundstück auf das er weist, ist umgeben von einem Stacheldrahtzaun. Es wird vom Militär überwacht. Die verstreuten Steinbrocken sind die Überreste des alten Susiya. Auf dem Grundstück stand das Dorf seit 1830. Im Jahr 1986 wurden die Bewohner enteignet. Ein archäologischer Park sollte dort entstehen. Die Dorfbewohner wurden auf ihr Ackerland umgesiedelt, das weniger als einen Kilometer vom früheren Susiya entfernt liegt. Palästinenser, vor allem die Dorfbewohner selbst, dürfen das Gelände seitdem nicht mehr betreten.

Ende März berichtete die israelische Tageszeitung "Haaretz", die Regierung habe beim Obersten Gerichtshof des Landes beantragt, das alte Dorf nun vollständig abreißen und seine Einwohner in die naheliegende Stadt Yatta umsiedeln zu dürfen. In dem Antrag wird auch die Antwort der israelischen Regierung auf eine Petition der Dorfbewohner zitiert. An der Ausgrabungsstätte habe es kein historisches palästinensisches Dorf gegeben, heißt es. Zudem bestehe der Ort lediglich aus einigen nur zeitweise verwendeten Wohnstätten von wenigen Familien; das Gelände werde für den archäologischen Park benötigt. >>>

 

 

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