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22.10.06 - Podiumsdiskussion mit Prof. Alfred Grosser (Paris), Dr. Rupert Neudeck (Grünhelme) und Paul Oestreicher (Coventry) zu dem Israel-Palästina Thema

 „Wir wollen nicht mehr schweigen“

Karl Rahner Akademie in der Jabach Straße
Unter der Leitung von Joachim Frank, stellvertretender Chefredakteur des Kölner Stadt-Anzeigers.

 

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Die Podiumsdiskutanten wollten nicht mehr schweigen und gaben den in Deutschland viel zu wenig bekannten Aktivisten eine Stimme. Sie prangerten das Unrecht, das Israel täglich begeht, an. Das alles in so intellektueller Hochform und mit so hiebfesten und wasserdichten Argumenten, dass man Prof. Grosser und Dr. Östreicher nur bewundernd Beifall zollen konnte. Anhand dieser zwei großen Männer kann man sehen, was heute leider an deutsch-jüdischem Intellekt verloren ging.

Besonders im Vergleich mit den jungen, primitiver und unwahrer Propaganda verbreitender "Honestly concerned" Leute. Glücklicherweise gelang es ihnen nicht, diese Veranstaltung zu stören, da ihre Argumente ins Leere liefen, da sie Antworten bekamen, denen sie nichts entgegenzusetzen hatten.

Man konnte die intellektuelle Hilflosigkeit und Unprofessionalität dieser gesteuerten Gruppierung hautnah erleben.

Auch die sog. Moderation des Herrn Frank vom Kölner-Stadtanzeiger bestand aus einer einseitigen Parteinahme der staatlichen Position Israels.

Kurz wurde die Tatsache gestreift, dass Prof.Grosser einen Artikel im Focus nur zensiert veröffentlichen sollte, dies selbstverständlich ablehnte. Da passt es nur zu gut, dass Hubert Burda, der Verleger von Focus, als Belohnung für diese "Zensur-Entgleisung", Anfang November den Leo Baeck-Preis 2006, für seine Verdienste um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden erhält  - verliehen vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Dieser Preis wird jedes Jahr an Menschen verliehen, die sich in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland einsetzen.

Aus meiner eigenen Erfahrung, kann ich nur sagen, das passt !

Für uns kritische Juden in Europa und USA wird es trotz der sog. Pressefreiheit immer schwieriger, dank der Israel-Lobby sich kundzutun.

Aber diese Lobbys sollten nicht vergessen, die Zeit arbeitet gegen sie.

Wir haben das Unrecht und die Untaten nicht begangen, wir geben ihnen nur eine Stimme.
Evelyn Hecht-Galinski

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Veranstaltung mit Alfred Grosser, Paul Oestereicher und Rupert Neudeck in Köln.

Die Veranstaltern hatten Mut gehabe: es war nicht auszuschließen, dass es Störungen geben könnte. Trotzdem war die Einführung zwar vorsichtig, aber nach allen Seiten hin offen!
Da die Referenten ihre jeweiligen Standpunkte aus ihrer eigenen bewegenden Geschichte entwickelt haben, haben sie das Publikum angerecht zu von der öffentlichen Meinung unabhängigem Weiterdenken! Wie ein roter Faden ging die Frage der Meinungsfreiheit und Pressezensur durch den Vortrag. Professor Grosser hat das in seiner Bitte an den Moderator zu „moderieren“ also neutral zu sein, schon zum Ausdruck gebracht. Zum Beispiel wurde die Behauptung des Moderators, dass Journalisten frei berichten dürften, angezweifelt. Auf Kritik an der israelischen Regierungs- und Besatzungspolitik, die Menschenrechte in Frage stellt, wird in der Öffentlichkeit mit Schweigen oder Antisemitismusvorwürfen reagiert, was zur Einschränkung der Meinungsfreiheit führt.

Mitglieder von Honestly Concerned oder ähnlicher Gruppen waren zwar gekommen und konnten eingeübte Fragen und Argumente vorbringen. Paul Österreicher hatte Verständnis für ihre Ängste und hat damit eine fadenscheinige Antisemitismusdiskussion vermeiden können.

In der langen Reihe der Zuhörer die sich zu Worte meldeten, schilderte (wie sie sagte) eine russische Jüdin ausführlich ihre Situation. Frau Hecht-Galinski stellte sich danach kurz vor. Sehr schnell wurde sie von Professor Grosser unterbrochen und um ihre Frage gebeten, die sie dann stellte! Dem geübten Zuhörer wurde klar: Professor Grosser hat Erfahrungen mit der deutschen Art der Öffentlichkeitsarbeit, er wollte vermeiden, dass ihr vom Moderator das Wort abgeschnitten wird! Der rote Faden wurde hier noch einmal sichtbar.

Es waren Zuhörer aus allen Teilen der Republik angereist, die diese einmalige Gelegenheit und den Mut der Veranstalter zu schätzen wussten! - Gertrud Nehls Hagen, 23 Okt 06

 

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Kommentar zur Kölner Veranstaltung am 22. Oktober in der Karl-Rahner-Akademie

Als ich hörte, dass Prof. A. Grosser und Dr. Östreicher nach Köln kommen würden, war mir klar, dass ich aus Ostfriesland  extra ihretwegen nach Köln fahren werde.

Diese beiden  mir seit langem bekannte Persönlichkeiten, die jüdischen Humanismus im Buber’schen Sinne vertreten, wollte ich hören und kennen lernen. Solche Persönlichkeiten sind bei uns vor allem auf Grund unsrer deutschen Geschichte rar geworden. Ich bin nicht enttäuscht worden.

Beide sind  - jeder auf seine behutsame, ehrliche Art – auf das schwierige Thema „Kritik an Israels Besatzungspolitik“ meisterhaft, glaubwürdig und authentisch eingegangen. Ja, es war teilweise einseitig. Aber die andere Seite hören wir als israelische Propaganda  sonst in unsern Medien (z.B. auch vom Moderator des Kölner Stadtanzeigers).

Was von jungen Leuten aus der h.c.-Szene oder aus der jüdischen Gemeinde kam, war erschreckend ignorant. Sie haben keine Ahnung, was sich unter der israelischen Besatzung tatsächlich abspielt. Sie scheinen keine Artikel von Amira Hass, Gideon Levy (Haaretz) oder Briefe von Refuseniks …. zu kennen.

Mein Dank gilt Dr. R. Neudeck und der Karl-Rahner-Akademie, die diese Veranstaltung möglich machten, mein Dank gilt den Referenten, die den weiten Weg nicht scheuten, um uns wissen zu lassen, dass es in Europa –  gerade auch unter Juden  - noch andere kritische Stimmen gibt und die auch auf „das andere Israel“ ( z.B. Frauen in Schwarz, Machsom Watch) hinwiesen, für das wir uns noch mehr engagieren sollten und von dem wir in unsern Medien aber höchst selten etwas erfahren.
Ellen Rohlfs, Mitglied von Gush Shalom, Übersetzerin von Uri Avnerys Artikeln

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Bemerkungen am Rande

Am Sonntag,
22. 10. 2006, fand im Rahmen der Karl-Rahner-Akademie in der Pfarrei St. Peter in Köln eine überaus interessante Diskussion über Israel und Palästina statt. Teilnehmer waren der französische Politologe Alfred Grosser, der Priester Karl Oestreicher und der Journalist und Cap-Anamur-Gründer Rupert Neudeck. "Moderiert" wurde diese Podiumsdiskussion vom stellvertretenden Chefredakteur des Kölner Stadtanzeiger, Joachim Frank. Grosser und Oestreicher, beide deutsche Juden, mussten in den dreissiger Jahren vor der Nazi-Barbarei fliehen.

Die Veranstaltng war mit ca. 400 Besuchern sehr gut besucht.
Selten ist es, dass in deutschen Landen und der Öffentlichkeit die Wirklichkeit des Nahostkonfliktes „wahr“genommen wird, diese Wahrheiten unpolemisch, alle Parteien umfassend ausgesprochen werden.

 Alfred Grosser, Paul Östreicher und Rupert Neudeck diskutierten mit einer sehr sensiblen Wahrnehmung dies Thema. Sie schlugen einen großen sehr umfassenden Bogen und gingen vom selbstverständlichen Existenzrecht Israels aus. Die Diskutanten machten aber auch keinen Hehl aus ihrer Forderung nach Gerechtigkeit für die Palästinenser. Sie forderten auch eine eindeutige Kritik der Politik Israels, die gegen alle Normen des Völkerrechts und der Menschenrechte verstoße.

Allen drei Diskutanten war es ein Anliegen, den Israelis eine Stimme zu verleihen, die die verbrecherische Politik ihrer Regierung kritisieren und die in Deutschland totgeschwiegen werden. Es wurde klar, dass es ein anderes, ein moralisch besseres Israel gibt, als das von den Medien beschrieben wird und das der Zentralrat der Juden in Deutschland und die aggressive Israellobby um "honestly concerned" und Henryk M. Broder und Konsorten gegen alle demokratischen Geflogenheiten durchsetzen wollen.

 Dies dokumentieren nicht zuletzt die vielen israelischen, jüdischen Stimmen, die uns aus Israel und Palästina erreichen. Dies sind neben vielen anderen Amira Hass, die wie Grosser sagte, einen falschen Namen trägt, sie steht für die Gerechtigkeit. Weitere sind Gideon Levy, die „Frauen in Schwarz“ und die vielen mutigen Menschen, die auch in Israel ein kleine mutige oppositionelle Minderheit sind. Sie mit deutschen Widerstandskämpfern (Geschwister Scholl) gleichsetzen, wollte Grosser jedoch nicht. Schließlich, wenn auch mit vielen Mängeln sei Israel eine Demokratie.

Neudeck sprach die unzumutbaren Lebensbedingungen der Palästinenser an. Alle waren sich einig darin, dass gerade, wenn man das Leiden der Opfer des Holocaust wahrnimmt, es unverständlich und nicht tolerierbar ist, über das Leiden der Palästinenser zu schweigen. Sie beklagten das Schweigen und Verschweigen der deutschen Medien.

Gerade aus unserer Geschichte heraus haben wir Deutschen die Pflicht, Unrecht auch Unrecht zu nennen, nicht wieder zu schweigen. Paul Oestreicher brachte es auf den Punkt: „„Es gilt als politisch unkorrekt, Israel zu kritisieren. Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Vergangenheit ist es aber falsch, zu schweigen, wenn man Unrecht erkennt.“

Es waren die Stimmen des Friedens, der Versöhnung, der Verständigung, die zu Worte kamen. Nur so kann auch die Zukunft Israels friedlich und gewaltfrei gelöst werden. Dagegen konnte eigentlich nur der stehen, der keine friedliche Lösung sucht, der, wie schon in der deutschen Geschichte geschehen, wieder schweigt, verschweigt, der Menschen als Untermenschen sehen kann und will und dem Verbrechen gegen die Menschlichkeit nichts bedeuten.

Natürlich haben wir deutsche ein besonderes Verhältnis zu Israel und besonders zu den Juden, die ich, soweit sie in Deutschland leben nicht als Juden in Deutschland, sondern als deutsche Juden, als Mitbürger sehen möchte. Den Opfern, ihren Kindern und Kindeskinder, muss man sicher mit  notwendiger entsprechender Sensibilität und Verstehen begegnen. .

Die schwächste Rolle in dieser überaus informativen Debatte spielte der Moderator, Joachim Frank, stellvertretender Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“; er sollte die Leitung der Diskussion übernehmen.

Anscheinend wusste er nicht, welche Funktion ein Moderator hat und glaubte, in dieser Runde einen etwas sehr schulmeisterlichen Gegenpart übernehmen zu müssen. Er verstand sich auch wohl als Sprachrohr der israelischen Regierungspolitik. Es gab lautstarke Proteste aus dem Publikum, war doch das Podium mit drei herausragenden, sehr differenzierenden  Diskutanten besetzt. Wer diese Positionen vertritt, wie es Frank getan hat, steht nicht mehr auf der Seite der Opfer, er wird Mitläufer, Mittäter oder Dulder,

Immer noch nicht hat man, das demonstrierte Frank, aus der unsäglichen deutschen Vergangenheit gelernt. Man glaubt, das geschehene Unrecht überspielend, einseitige aggressive Positionen der jetzigen israelischen Regierung vertreten zu müssen. Man übernimmt aus einem falschen Verständnis heraus Positionen, die uns, die ganze Welt als Geisel nehmen und immer mehr in einen der größten, grausamsten Kriege der Menschheit hineinzuziehen drohen. Der Libanonkrieg war, so ist es zu befürchten, nur ein kleiner Auftakt.

 Vermutet werden kann, dass wohl Herr Frank auch vom Netzwerk „Honestly Concerned“ (HC) wenigstens mit „Leserbriefen“ „vorbereitet“ wurde. HC hat da so seine Spezialisten… Scheinbar „besorgte Bürger“ schreiben in solchen Fällen scheinbar unabhängig voneinander besorgte Briefe über das angeblich „einseitige“ Podium. Die der Mailingliste zugehörigen christlichen Fundamentalisten, Antideutschen und andere haben  da so ihre langjährig erprobten Techniken entwickelt.

Grosser und auch die anderen beklagten die Zensur und Selbstzensur in den deutschen Medien. Frank bestritt dies und demonstrierte es zugleich durch sein eigenartiges Moderieren.

Rupert Neudeck wusste auch von „Erfahrungen mit HC“ zu berichten. Waren sie doch mit die treibende Kraft, die „erfolgreich“ eine Lesung von ihm in Frankfurt verhindert hatten. Im vorauseilenden Gehorsam hatte eine evangelische Kirchengemeinde die Veranstaltungsräume gekündigt. Es fragt sich, wann es wieder die ersten Bücherverbrennungen gibt.


Ein gutes Beispiel des Versuches die Meinungsfreiheit zu beschneiden, zu unterdrücken, lieferte „Honestly Concerned“. So stand in deren Mailingliste vom
18.10.2006: In Köln findet am Sonntag eine schreckliche Veranstaltung von Rupert Neudecks Grünhelmen statt. Er hat die Veranstaltung scheinbar bis jetzt verheimlichen können. Gestern war eine kleine Vorankündigung im Kölner Stadt-Anzeiger. (…)   Es wäre mehr als wünschenswert, dort Präsenz zu zeigen!!!!

Präsenz wurde gezeigt. So war ein Störfaktor bei dieser Veranstaltung  eine kleine Gruppe junger jüdischer zionistischer Aktivisten, die wohl dem Aufruf der Hetzorganisation "Honestly Concerned" in Frankfurt gefolgt sind und mit lautstarken aggressiven Zwischenrufen auftragen.

 Eifrig nutzten sie bei der sich anschließende Publikumsdiskussion die Gelegenheit, ihre einseitige Position anklagend, aggressiv, dem Podium nicht angemessen, vorzubringen. Antisemitismusvorwürfe gab es, was  schon fast verwundert, dieses Mal nicht. Für diese Spezialität ist ja auch „HC“ zusammen mit dem Zentralrat der Juden zuständig, der sich zunehmend als Sprachrohr der israelischen Regierung versteht, anstatt sich um die Belange der jüdischen Deutschen zu kümmern.

In Köln scheint wohl die zweite Garde aufmarschiert zu sein, die noch nicht so geschult war, wie die anderen aggressiven Funktionäre dieses fragwürdigen Netzwerkes.  Es waren nicht die gut geschulten Politologen, die man in Düsseldorf, Berlin und Leipzig erleben musste.  Scheinbar dominierten in Köln die jungen, erst in Deutschland so richtig deutsch und jüdisch gewordenen ehemaligen Russen. Mehr oder weniger gut präpariert, stellten sie sich teilweise als unter dem palästinensischen Terror leidende Israelis vor.

Bewundernswert war, wie Paul Ostereicher sie wahrnahm, annahm. Er versuchte zu vermitteln, dass er ihren Schmerz, ihre Angst, ihre Wut verstehe. Er versuchte sie dort, wo sie mit ihrem Denken standen, abzuholen. Er appellierte aber an sie, die Schrecken einer unmenschlichen Besatzung wahrzunehmen. 

Hier erlebte man die traurige Unfähigkeit dieser Menschen die Schrecken der israelischen Besatzungsmacht wahrzunehmen, anzunehmen. Den Anwesenden wurde ihr erneutes „deutsches“ Schweigen vorgeworfen und mit einem solchen Auftreten das eigene Verschweigen, die Einseitigkeit demonstriert. Eigentlich verkörperten sie das, was sie anderen vorwerfen.

Liest man die Presseberichte über diese Diskussionsrunde, findet man wenig von dem wieder, was wirklich auf dem Podium geschah. Anscheinend darf es in Deutschland immer noch nicht sein, dass man israelisches Unrecht auch Unrecht nennen darf. Wann lernen wir wirklich aus unserer Geschichte?

 „Honestly Concerned“ demonstrierte am 23. und 24.10.06 in seiner versandten Mailingliste wieder aufs Neue, was dieses Schmuddelnetzwerk von Meinungsfreiheit und dem Kampf für die Menschenrechte hält. Erneute Auftritte von Rupert Neudeck, seine Zusammenarbeit mit anderen wurde ihm vorgeworfen.
In einem Text, in dem den Aktivisten für Gerechtigkeit und Menschenrechte schon fast ein Verschwörungsdenken zugeschrieben wird, steht:  „
Leider sind die pro-palästinensischen Aktivisten im Hintergrund sehr aktiv. Die Strukturen in Deutschland, die teilweise erst in den letzten Jahren entstanden sind, zeigen bereits jetzt eine erschreckende Professionalität. Es muss dringend etwas passieren, damit diese Entwicklung gestoppt wird.“

 Das ist als erneuter Aufruf zu verstehen, Veranstaltungen zu stören und sie zu verhindern. In teilweise sehr diffamierender Form versucht man Menschen, die anderes denken als dieses antidemokratische Netzwerk, politisch, beruflich und menschlich zu schaden, wenn möglich zu zerstören. Pressekampagnen laufen an und unter dem Tarnmantel: „Wir sind die Kämpfer gegen Antisemitismus, gegen die Vernichtung Israels“. Dies alles in Zusammenarbeit mit fundamentalistischen Christen und Antideutschen. Sie schaden letztlich Israel und seinen Bürgern mehr als sie nützen. Verhindern sie  doch einen Weg zum friedlichen Miteinander, was sie wahrscheinlich auch wollen, wenn man sich ihre aggressiven Äußerungen vor Augen führt und die Veranstaltungen, die sie mit Leuten abhalten, die zum erzkonservativen Spektrum der Gesellschaft gehören oder extrem einseitige Pro-Israel-Positionen vertreten wie Ulrich Sahm, der N-TV-Korrespondent in Israel, oder Eldad Beck, der Korrespondent von Yedioth Ahronot in Berlin.

 Von diesen Veranstaltungen wie der Kölner wünscht man sich aber  mehr in diesem Land, auch dies sind wir den Israelis, den jüdischen Mitbürgen, vor allem uns selber schuldig, nicht ein erneutes Schweigen. Dazu müssen die Kirchen wieder zu ihrem alten Mut zurückfinden und gegen Menschrechtsverbrechen, auch wenn sie von Israel begangen werden, protestieren, auch wenn es dem Zentralrat und der Israellobby nicht in ihr Wahnbild passt. Gratulation an die Karl-Rahner-Akademie, die aber bei zukünftigen Veranstaltungen dieser Art, auf Leute wie Frank verzichten sollte. Sie sollten dann doch gleich das Original einladen. Sacha Stawski demonstriert am Besten was es zu vermeiden gilt. Erhard Arendt - 24.10.2006

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Links:

Bilder von der Veranstaltung

Unverkrampfte Kritik an Israel - Kölner Stadt-Anzeiger

 

Deutschlandfunk-Interview mit Dr. Paul Oesterreicher, Leiter des Internationalen Versöhnungszentrums der Kathedrale von Coventry, gesendet am 23.10.06 - 8.20 h - mp3

 

Wie die deutsche Politik trickst, tarnt und täuscht - Im neuen Weltvergleich zur Pressefreiheit rutscht Deutschland ab. Gefährlich leben Journalisten hierzulande zwar nicht - doch ihre Arbeit wird in der Tat behindert: Die Politik hat ein System des Tricksens und Täuschens etabliert. Bei Themen wie dem Anti-Terror-Kampf wird vertuscht und gelogen. Von Matthias Gebauer

Mehr Pressefreiheit in Bolivien als in Deutschland 

 

 

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