Dr. Muriel Asseburg

"Ein
schlimmeres Schimpfwort in Deutschland gibt
es kaum"
Die
Wissenschaftlerin Muriel Asseburg wird nach
einem Interview von der israelischen
Botschaft als Antisemitin kritisiert und bei
einem Besuch in Tel Aviv beschimpft. Der
deutsche Botschafter reagiert umgehend.
Sina-Maria Schweikle - 16.
Juli 2023
Muriel Asseburg dürfte es geahnt haben.
Nach einer Stunde Interview sitzt sie am
Tisch hinter dem Mikrofon und sagt: "Mich
fasst es an, wenn Leute mich zum Beispiel
als antisemitisch bezeichnen." Der Mann, mit
dem sie spricht, ist der Journalist Tilo
Jung. Mehr als zwei Stunden unterhalten sie
sich Ende Juni in der Sendung Jung & Naiv.
Das Thema lässt durchaus Raum für
Diskussion: "Israel und Palästina".
Da sitzen sie also und sprechen über
völkerrechtliche Fragen und Doppelmoral.
Über die Begriffe Terror, Apartheid und
Besatzung. Über BDS (Boykott,
Desinvestitionen, Sanktionen) und den
politischen Diskurs zum Thema Israel in
Deutschland. Über den Werdegang Asseburgs
und ihren Umgang mit der Kritik an ihrer
Arbeit. "Ein schlimmeres Schimpfwort in
Deutschland gibt es kaum", sagt Asseburg
über den Begriff "Antisemitin". Nun wird ihr
aber genau das vorgeworfen - und das vom
israelischen Botschafter Ron Prosor in
Berlin.
Eine Akademikerin, die der
"Verschwörungsfantasie" und des "Israel-Bashing"
bezichtigt wird
Der Ton ist scharf. Muriel Asseburg betreibe
"Antisemitismus im pseudoakademischen
Milieu", heißt es auf dem offiziellen
Twitter-Account der israelischen Botschaft.
Wörter wie "Verschwörungsfantasie" und "Israel-Bashing"
sind da zu lesen. Schützenhilfe bekam der
israelische Botschafter in den Sozialen
Netzwerken sogleich von Ex-Bild-Chef Julian
Reichelt: "Für solchen antisemitischen Dreck
sollten wir nicht zwangsweise bezahlen",
schrieb er auf Twitter.
Anlass der Kontroverse ist unter
anderem Asseburgs Aussage, dass die
israelische Regierung in der Nahostpolitik
auf Deutschland "Druck ausüben" könne, weil
"wir sie zum Schiedsrichter gemacht haben
darüber, ob wir denn sinnvoll mit unserer
Vergangenheit umgehen". mehr >>>

Collage - Israels Botschafter in
Deustchland Ron Prosor in Gaza
Kampagne von Israels
Botschaft - :Diplomaten als
"Wutbürger"
Die israelische Botschaft führt eine
Kampagne gegen die Nahost-Expertin
Muriel Asseburg. Dabei wird diese –
ganz undiplomatisch – diffamiert.
Es ist
ein ungeschriebenes Gesetz, dass
BotschafterInnen verbindlich,
sachlich und nicht aggressiv
auftreten. Diplomaten sollten auch
Distanz zu den inneren Angelegenheit
des Landes halten, in dem sie
arbeiten. Der US-Diplomat Richard
Grenell, von Trump 2018 nach Berlin
entsandt, war einer der ersten
Botschafter einer rechtsautoritären
Regierung, der diesen Code rüde
verletzte. Erst bekundete er, dass
deutsche Firmen gefälligst keine
Geschäfte mit Iran machen sollten,
dann, dass es seine Aufgabe sei,
Rechte in Europa zu stärken.
Kühle Abwägung durch überhitzte
Twitter-Interventionen zu ersetzen,
ist ein Zeichen des Verfalls
politischer Kultur in Zeiten des
Rechtspopulismus. In dieser Linie
reiht sich die israelische Botschaft
in Berlin ein. Seit Tagen inszeniert
sie eine shitstormhafte Kampagne
gegen die Nahost-Expertin Muriel
Asseburg. Die verharmlose den Terror
der Palästinenser und verbreite
„Verschwörungsfantasien“ und
„Antisemitismus im
pseudoakademischen Milieu“. Es sind
die üblichen Vokabeln, mit denen die
israelische Rechte Kritiker des
Besatzungsregimes diffamiert.
Dass sich die israelische Botschaft
aufführt
wie ein Wutbürger, ist mehr als ein
bedauerlicher Verstoß gegen
diplomatische Umgangsformen. Er fügt
sich in die Strategie der rechten
israelischen Regierung, in Berlin
kritische Stimmen zu bekämpfen.
mehr >>> |
Zu einem
demokratischen Stil zurückkehren
Angriffe gegen Wissenschaftlerin
Asseburg gefährden demokratische
Kultur
pax christi - 13.07.23
Die
deutsche Sektion der internationalen
Friedensbewegung pax christi
befürchtet, dass eine freie Debatte
über den Nahostkonflikt in
Deutschland massiv eingeschränkt
werden soll. Nach Vorwürfen des
israelischen Botschafters in Berlin,
Ron Prosor, gegen die renommierte
Nahostexpertin Dr. Muriel Asseburg
von der Stiftung Wissenschaft und
Politik (SWP), werden gegen die
Wissenschaftlerin diskreditierende
Angriffe geführt. Prosor warf ihr
nach ihrem Interview im
Internetkanal „JUNG&naiv“ über
Twitter „Israelbashing und wilde
Verschwörungsfantasien“ vor. Nun
griff auch der Zentralrat der Juden
in Deutschland die Wissenschaftlerin
an und stellte gar ihre Anstellung
infrage.
Die Friedensorganisation, die sich
seit Jahren für die Anerkennung des
Völkerrechts und der Menschenrechte
im Nahostkonflikt einsetzt und mit
israelischen Friedensorganisationen
kooperiert, sieht in den Vorwürfen
gegen Asseburg das Ziel, von der
Politik der israelischen Regierung
gegenüber den Palästinenser:innen
abzulenken und Kritik an ihr als
antisemitisch zu diffamieren. Dies
gefährdet die demokratische Kultur
in Deutschland.
Dass die Vertretung des israelischen
Staates, dessen Regierung nun den
ersten Schritt zur Entmachtung des
obersten Gerichtshofs vollzogen hat,
sich einer kritischen Bewertung
ihrer Politik nicht stellen möchte,
ist einer Demokratie unwürdig. Noch
unwürdiger ist allerdings der
Versuch, Menschen, die begründet am
Völkerrecht und an Menschenrechten
festhalten, mundtot machen zu
wollen. Und völlig unverständlich, mehr
>>> |
Nach
wochenlanger Hetze wurde Dr. Muriel Asseburg gestern von Im
Tirtzu-Aktivisten verfolgt und angegriffen-einer rechtsextremen
israelischen Bewegung, die in einer Klage von 2013 als "faschistisch"
bezeichnet wurde.
Der gestrige Angriff ist eine Folge der
Banalisierung der seit langem praktizierten Unterdrückung von
Palästinensern unter der Besatzung, von Israelis gegen die Besatzung,
sowie von Akademikern, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und
politischen Führern, die die israelische Besatzung kritisieren.
Die laufende Hetzkampagne zeigt
Versuche,diese Einschüchterungstaktiken in die freie Welt zu
exportieren. Ihnen muss der Zutritt verweigert werden.
Täuschen Sie sich nicht: Es ist eine Kampagne gegen die Freiheit.
Quelle

um das Video zu sehen, auf das Bild klicken
Hanno Hauenstein, Redakteur bei der Berliner Zeitung, schreibt im
Betreff dazu das Nötige (s. unten).
Quo vadis, Israel?
12. 7. 2023
Der Herr im blauen Hemd ist der Leiter des
Nahostreferats im Auswärtigen Amt, der sich zur Zeit gerade in Israel
aufhält und Frau Asseburg in Schutz nimmt.
Zunächst diffamierte der israelische Botschafter in Berlin Muriel
Asseburg. Seine Truppe der Israel-Lobby organisierte einen Shitstorm,
der wie geschmiert läuft und nicht auf Deutschland beschränkt ist,
sondern bis Israel reicht.
Man versteht nach diesem Video ein wenig, warum sich viele
PolitikerInnen und JournalistInnen ängstlich zurückhalten und lieber
Israel nach dem Munde reden. Quelle |

Deutscher Botschafter verurteilt "Belästigung" einer
führenden Nahost-Expertin durch israelische Rechtsextreme
Amir Tibon - 13. Juli 2023
Der deutsche Botschafter in Israel,
Steffen Seibert, reagierte auf Twitter auf die öffentliche Rüge von Dr.
Muriel Asseburg und verurteilte ein Video, in dem ein rechtsextremer
Aktivist sie zu filmen scheint und sie während eines Besuchs in Israel
des Antisemitismus beschuldigt
Der deutsche Botschafter in Israel verurteilte am Donnerstag ein Video,
in dem ein rechtsextremer israelischer Aktivist die führende
Nahostexpertin seines Landes an der Universität Tel Aviv anspricht und
sie des Antisemitismus beschuldigt, und nannte solche Angriffe
"inakzeptabel und verwerflich".
Botschafter Steffen Seibert reagierte auf Twitter auf das Video: "Muriel
Asseburg ist eine seriöse Wissenschaftlerin. Sie können ihre Ansichten
teilen oder nicht. Wenn nicht, dann diskutieren Sie mit ihr und bringen
Sie Gegenargumente. Sie auf der Straße mit unverschämten Beleidigungen
zu belästigen, ist inakzeptabel und sollte von allen Seiten verurteilt
werden."
Seit sie letzte Woche ein längeres Interview über die israelische
Besatzung des Westjordanlandes und die deutsche Politik zu diesem Thema
gegeben hat, wurde Dr. Muriel Asseberg öffentlich von rechten Aktivisten
sowie von der israelischen Botschaft in Deutschland getadelt, die
mehrere Tweets mit Kritik an ihrer Position zu dem Konflikt
veröffentlichte.
In dem Video, das von einem Aktivisten der rechtsgerichteten
israelischen Organisation Im Tirtzu hochgeladen wurde, ist zu sehen, wie
er Asseburg an der Universität Tel Aviv konfrontiert und sie des
Antisemitismus beschuldigt. Das Video wurde in den sozialen Medien
zehntausendfach aufgerufen.
Asseburg hält sich derzeit in Israel auf, um an einer Konferenz
teilzunehmen, die vom Institut für nationale Sicherheitsstudien, einem
der wichtigsten Think Tanks in Israel, organisiert wird.
Im Gespräch mit Haaretz wies Asseburg die von der Botschaft erhobenen
Vorwürfe des Antisemitismus und des Hasses gegen Israel zurück und
sagte, dass diese auf einer verzerrten Interpretation ihrer Worte
beruhten. Sie fügte hinzu, dass sie sich trotz der jüngsten Kontroverse
freue, Israel zu besuchen und an der Konferenz teilzunehmen. "Es ist
wichtig für mich, einen regelmäßigen Dialog mit meinen Kollegen in
Israel zu führen", sagte sie.
Asseburg erklärte weiter, dass Deutschland ihrer Meinung nach derzeit
zwischen den beiden Hauptverpflichtungen, die es nach dem Holocaust
übernommen hat, hin- und hergerissen ist: der Unterstützung Israels und
des jüdischen Volkes sowie dem Schutz der Menschenrechte und der Werte
der liberalen Demokratie. "Je mehr es einen Widerspruch zwischen diesen
beiden Verpflichtungen, den beiden großen Lehren der deutschen
Geschichte, gibt, desto mehr Probleme entstehen für Deutschland", sagte
sie. Quelle |

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VIDEO - Nahost-Expertin Muriel Asseburg über Israel & Palästina
- Jung & Naiv: Folge 647
Warum Israel Deutschlands Top-Nahost-Expertin angreift
Muriel Asseburg sagt, die israelische Botschaft habe ihre Zitate manipuliert, während ihr Arbeitsplatz, ein prominenter deutscher Think-Tank, die "Unterstellungen und persönlichen Verleumdungen" der Botschaft gegen sie zurückgewiesen hat
Amir Tibon - 10. 7. 2023 - Übersetzt mit DeepL
Die israelische Botschaft in Deutschland greift eine der führenden Nahostexpertinnen des Landes öffentlich an, nachdem sie in einem längeren Interview über die israelische Besatzung im Westjordanland und die deutsche Politik zu diesem Thema gesprochen hat.
In einer Reihe von Tweets, die von Hunderttausenden von Menschen gelesen wurden, wirft die Botschaft in Berlin Dr. Muriel Asseburg "Israel-Bashing und wilde Verschwörungsfantasien" sowie "Verharmlosung von Terror" vor.
Asseburg ist eine prominente Politikwissenschaftlerin an der Stiftung Wissenschaft und Politik, einem von der Bundesregierung unterstützten Think-Tank. Ihre Arbeit konzentriert sich auf den Nahen Osten, und sie hat in den letzten drei Jahrzehnten viel über Israel und seine Nachbarn geschrieben. Asseburg besucht diese Woche Israel für eine Konferenz und wies in einem Gespräch mit Haaretz die Anschuldigungen der Botschaft entschieden zurück. Sie hat Israel seit den 1990er Jahren dutzende Male besucht.
Der Angriff auf die Botschaft begann letzte Woche, nachdem Asseburg in einem beliebten Podcast des Journalisten Tilo Jung auftrat, um über die Situation im Nahen Osten zu diskutieren. Jung moderiert einen der erfolgreichsten deutschen Podcasts zu aktuellen Themen, der vor allem bei jüngeren Zuhörern beliebt ist. In dem zweieinhalbstündigen Interview sprachen Jung und Asseburg vor allem über Israel und die Palästinenser, aber auch über die Lage in Syrien und die Ukraine.
Die Botschaft reagierte mit einem Tweet, der am 4. Juli veröffentlicht wurde. Darin hieß es, das Gespräch zwischen den beiden sei "kein großer Moment der journalistischen oder akademischen Debatte" gewesen, und beschuldigte sie, "einseitige Positionen" zum Nahen Osten zu vertreten. Weiter hieß es: "Für Frau Asseburg ist Terror kein Terror, Israel ist irgendwie wie Russland und der Bundestag steht unter der Kontrolle der israelischen Regierung." Der Tweet endete mit dem Satz "Muriel Asseburg lässt keine Gelegenheit aus, Israel zu beleidigen, und trotzdem hat sie die Chuzpe und Frechheit, sich als Freund Israels darzustellen."
Botschaft Israel
Asseburg wurde auch in einem Artikel kritisiert, den der Journalist Jürgen Kaube am Montag in der Frankfurter Allegmeine Zeitung veröffentlichte, weil er Israel fälschlicherweise mit Russland verglich. Kaube, Meinungsredakteur der Zeitung, schrieb: "Asseburg beschuldigt den Westen, die Ähnlichkeiten zwischen Russland und Israel nicht zu sehen. Es stört sie nicht, dass ihre Analogie weit hergeholt ist. Die Ukraine wirft keine Molotow-Cocktails und schickt keine Raketen auf russisches Gebiet. Israel begeht zahlreiche Verstöße gegen das Völkerrecht, aber es führt keinen Vernichtungskrieg gegen Palästinenser oder gegen Palästina, das ein imaginäres Land ist."
Asseburg sagte am Sonntag gegenüber Haaretz, dass sie sowohl vom Inhalt als auch vom Tonfall der Antwort der Botschaft überrascht war und behauptete, dass ihre Zitate manipuliert wurden. Sie sagte, sie sei in der Vergangenheit für Äußerungen über Israel kritisiert worden, aber nie auf diese Weise, und dass der neue Ton vielleicht mit dem rechtsextremen Charakter der aktuellen israelischen Regierung zu tun habe.
Sie bestritt, Israel und Russland gleichgesetzt zu haben, wie es ihr die Botschaft vorgeworfen hatte, und sagte im Podcast-Interview: "Wir haben über Russland-Ukraine und Israel-Palästina gesprochen, und wir beide haben diese beiden Situationen nicht gleichgesetzt. Aber wir haben über die unterschiedliche Wahrnehmung des ukrainischen Widerstands gegen die russische Aggression und des palästinensischen Widerstands gegen die Besatzung in Deutschland gesprochen. Ich habe gesagt, dass die Palästinenser oft sagen, dass es in Europa eine Doppelmoral in dieser Frage gibt.
Sie fügte hinzu, dass "Gewalt gegen israelische Zivilisten, willkürliche Raketenangriffe auf Israelis, diese illegitim sind, ich dulde keinen Terrorismus und werde ihn nicht verharmlosen."
Zum Thema Apartheid sagte Asseburg: "Ich nenne Israel nicht einen Apartheidstaat. Ich verweise auf die Debatte, die in der internationalen Menschenrechtsgemeinschaft, einschließlich israelischer Menschenrechtsgruppen, geführt wird, und erkläre, dass diese Leute die juristische Definition von Apartheid verwenden. Ich erkläre auch, dass es keinen Konsens darüber gibt, was dazu gehört - manche behaupten, es gäbe sie nur im Westjordanland, andere beziehen auch Israel mit ein, andere auch die Flüchtlingsfrage. Aber ob es eine Apartheidrealität ist oder nicht, kann ich nicht entscheiden, für die Botschaft ist es eine rechtliche Frage."
Sie wies die Behauptung der Botschaft zurück, sie habe eine israelische "Kontrolle" über den Bundestag oder eine israelische Zusammenarbeit mit der rechtsextremen AFD-Partei behauptet und sagte, dies sei eine falsche Darstellung einer Diskussion, die sie im Podcast über die Anti-BDS-Gesetzgebung in Deutschland führte. "Ich habe gesagt, dass die AFD zuerst einen Entschließungsantrag gegen BDS eingebracht hat und dadurch eine Menge Druck auf die Abgeordneten anderer Parteien ausgeübt hat, dasselbe zu tun, so dass die AFD sich dieses Thema nicht zu eigen machen und sich nicht als der beste Freund Israels darstellen kann. Es ist absurd zu behaupten, ich hätte gesagt, dass Israel mit der AFD konspiriert, das stimmt nicht.
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Menschen mit palästinensischen Fahnen protestieren vor dem Reichstag bei einer Demonstration während eines Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Berlin, Deutschland, Anfang dieses Jahres.
Asseburg sagte, dass Deutschland ihrer Meinung nach zwischen den beiden wichtigsten Verpflichtungen, die es nach dem Holocaust übernommen hat, hin- und hergerissen ist: der Unterstützung Israels und des jüdischen Volkes und der Unterstützung der Menschenrechte und einer liberalen Weltordnung. "Je mehr es einen Widerspruch zwischen diesen beiden wichtigsten Lehren aus der deutschen Geschichte gibt, desto mehr Probleme wird es für Deutschland geben", erklärte sie. Sie fügte hinzu, dass Deutschland "eine besondere Verantwortung gegenüber Israel" hat, dass dies aber nicht als "Schutzschild" für israelische Menschenrechtsverletzungen dienen sollte.
Ihrer Meinung nach spiegelt die Reaktion der Botschaft die Veränderungen wider, die in Israel und den besetzten Gebieten vor Ort stattfinden. "Der Konflikt eskaliert und wir haben eine neue Regierung in Israel, die die Zwei-Staaten-Lösung, Verhandlungen und sogar ein gemeinsames Konfliktmanagement mit der Palästinensischen Autonomiebehörde ablehnt. Stattdessen treibt sie die Annexion voran. Infolgedessen gibt es mehr Debatten über Menschenrechte und die Apartheidfrage, und Israel reagiert darauf mit einem sehr aggressiven Diskurs."
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sagte am Montag gegenüber Haaretz: "Es ist in der Tat einfach und bequem, diese Diskussion in einen Austausch von Vorwürfen des 'Schweigens' oder 'Antisemitismus' zu verwandeln. Stattdessen schlage ich vor, die Worte zu beachten, die Asseburg selbst gesagt hat: dass Israel sich in die inneren Angelegenheiten Deutschlands einmischt, indem es die Bundesgesetzgebung fördert; sie signalisiert Unterstützung für die Schädigung der israelischen Zivilbevölkerung und unterstützt im gleichen Atemzug die Position, dass Israel wegen Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt werden sollte."
"Aber", so fügte die Botschafterin hinzu, "haben wir dieselben entschlossenen und unmissverständlichen Aussagen von ihr erlebt, wenn es um die großzügige palästinensische Finanzierung von Familien von Terroristen geht? War ihre Stimme während Abu Mazens berüchtigter '50 Holocausts'-Rede zu hören? Oder hat sie sich als Expertin für internationales Recht gegen den Einsatz von Kindern als menschliche Schutzschilde durch die Hamas ausgesprochen? Die Antwort lautet natürlich: Nein."
Prosor stellte außerdem fest, dass "ihre Positionen stets einseitig gegen Israel gerichtet sind. Im Laufe der Jahre hat sie Israel unter verschiedenen Regierungschefs häufig kritisiert. Während die israelische Botschaft bereit ist, sich der Kritik zu stellen, scheint es Asseburg selbst schwer zu fallen, dies zu tun, besonders unter dem Deckmantel der akademischen Freiheit und der Meinungsfreiheit."
Dr. Nimrod Goren, ein israelischer Forscher und Gründer von Mitvim, einer Denkfabrik, die sich für die regionale Außenpolitik Israels einsetzt, hat im Laufe der Jahre bei mehreren Forschungsprojekten mit Asseburg zusammengearbeitet. Er bezeichnete die Angriffe auf sie als "unfair" und sagte gegenüber Haaretz: "Dr. Muriel Asseburg ist eine der führenden europäischen Expertinnen für Israel und den Nahen Osten".
Goren fügte hinzu, dass er, nachdem er ein Jahrzehnt mit ihr zusammengearbeitet hat, gesehen hat, dass ihr "die Zukunft und das Wohlergehen des Staates Israel am Herzen liegt. Sie besucht Israel regelmäßig, nimmt an strategischen Dialogen mit israelischen Amtskollegen teil und trifft sich mit israelischen Beamten, um die Entwicklungen in der Region zu besprechen. Sie setzt sich nachdrücklich für die Förderung demokratischer Werte ein und wird eine Politik kritisieren, die in die entgegengesetzte Richtung weist. Wir sollten internationale Experten ihres Formats willkommen heißen, die Israel regelmäßig besuchen, israelische Beamte und Experten treffen und den Dialog mit Israel ungeachtet aller Meinungsverschiedenheiten fördern. Die Entscheidung der israelischen Botschaft, sie anzugreifen, ist ein schwerer Fehler."
Ein anderer Israeli, der in der Vergangenheit mit Asseburg zusammengearbeitet hat und darum bat, anonym zu bleiben, um frei über das Thema sprechen zu können, beschrieb sie gegenüber Haaretz als "eine harte Kritikerin Israels und jemand, der oft sehr negativ schreibt, aber keine Antisemitin, BDS-Unterstützerin oder Israel-Hasserin. Sie ist eine angesehene Stimme in Deutschland, und es ist gut für uns, mit ihr zusammenzuarbeiten und unseren Standpunkt zu vertreten, auch wenn uns nicht immer gefällt, was sie zu sagen hat."
Diese Woche ist Asseburg in Israel auf einer Konferenz, die vom Institute for National Security Studies, einem der wichtigsten Think Tanks in Israel, organisiert wird. Gegenüber Haaretz sagte sie, dass sie sich trotz der jüngsten Kontroverse freue, nach Israel zurückzukehren und an der Veranstaltung teilzunehmen. "Es ist wichtig für mich, einen regelmäßigen Dialog mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Israel zu führen", sagte sie. Quelle |

Jürgen Kaube - FAZ
Ekkehart Drost - 13. 7.
2023
Sehr geehrter Herr Kaube,
angesichts der heftigen und wohl begründeten Reaktionen aus Israel, der
Schweiz und Deutschland gegen Ihr
Pamphlet in der FAZ - mir fällt leider keine andere Bezeichnung
ein -, hat nun auch pax christi zu einer vehemtenten Verteidigung
demokratischer Grundrechte aufgerufen. Dass auf der anderen Seite der
Zentralrat der Juden in Deutschland, vermutlich auch das Tikwah-Institut
mit Volker Beck (https://tikvahinstitut.de/), bei dem Sie Anfang
Dezember 2022 referiert haben, Ihnen beisteht, kann angesichts der
konsequenten, unbeirrbaren Verteidigung jedweder israelischer Politik
wahrlich nicht als Auszeichnung empfunden werden.
Ich hoffe, dass u.a. der Haaretz-Artikel Ihnen in den Ohren klingen
müsste - eine derartige virtuelle Ohrfeige sei Ihnen vergönnt.
Vielleicht rührt aber auch dieser Artikel (und auch die eindeutigen
diesbezüglichen Leserbriefe!!!) an Ihrem festen/festgefahrenen Weltbild.
Hoffnungsvoll grüßt aus Göttingen,
Ihr Abonnent
Ekkehart Drost
Zur Sicherheit hänge ich Ihnen noch ein Schreiben des 97jährigen Dr.
Ulrich Kammer an - vielleicht ist sein Schreiben bei Ihnen im
Spam-Ordner gelandet:
Am 11.07.2023 um 15:02 schrieb Ulrich Kammer:
Sehr geehrter Herr Kaube,
Ihr Angriff auf Frau Asseburg ist mehr als peinlich. Er ist einfach
dumm. Sich informieren über das Thema Nahost erfordert einige Mühe, die
Sie sich nicht gemacht haben: Fangen Sie bitte an mit Martin Buber, der
zeitlebens eingetreten ist für gerechten Frieden zwischen Juden und
Arabern in Palästina. Lesen sie Seite 65 im Tagebuch des Victor
Klemperer. Am 8.11. 1933 Sympathie für aufständische Araber, die
vertrieben werden. Seine nichtjüdische Frau sagt ein Wort:
Indianerschicksal – d.h. im brit. Mandatsgebiet beginnt das, was den
Indianern in Nordamerika angetan wurde.
Die israelischen Historiker Simcha Flapan (s. Anhang), danach Tom Segev,
Shlomo Sand, Ilan Pappé und andere haben in Auswertung der 1982
freigegebenen Originaldokumente den Israelischen Staatsmythos widerlegt.
Unsere „Staatsräson“, die Sie dogmatisch vertreten, betrachtet deren
Erkenntnisse als Antisemitismus. Lesen Sie die Erinnerungen der
Shoa-Überlebenden Esther Bejarano und die Erinnerungen des Verlegers
Joseph Melzer „Ich habe neun Leben gelebt“, 2021 erschienen. Aus den
Seiten 103 und 136 – 145 geht klar hervor, daß die Nakba, die
Vertreibung der über 700 000 Araber vor 75 Jahren, zionistisches Ziel
war.
„Terrorismus“: Sind Sie in der Lage, sich in Gesinnung und Stimmung von
Menschen zu versetzen, die mit Gewalt von Haus und Hof verjagt worden
sind und die für sich und ihre Nachkommen keine lebenswerte Zukunft
voraussehen? Wenn verzweifelte Menschen zu Selbstmord-Attentätern
werden, bringt die israelische Rache durchschnittlich für einen toten
Israeli rd. 10 Tote der anderen Seite hervor, darunter immer auch
Kinder. Mittlerweile leben rd. 700 000 „Siedler“ privilegiert auf
geraubtem Grund und Boden. Verlangen Sie, daß die Vertriebenen ihre
Vertreiber lieben?
Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß es in Israel eine jüdische
Minderheit gibt, die sich für Menschen- und Völkerrecht einsetzt. Ihr
Publikationsorgan ist die Zeitung Haaretz, die Ihren Kommentar verrissen
hat. Es gibt seit Jahrzehnten die Rabbis for Human Rights, die
Gemeinschaft der trauernden Mütter, B’tselem, Breaking the Silence,
Combatants for Peace, weltweit die Jewisch Voice for just Peace. Und ein
trauriger deutscher Schildbürgerstreich ist, daß deren deutsche Sektion
Jüdische Stimme für gerechten Frieden von „arischen“ – um Nazijargon zu
gebrauchen – staatlich beamteten Sittenwächtern als „antisemitisch“
beschimpft wird.
Das ist also in Wirklichkeit ein philo-israelischer Antisemitismus.
Traurig schreibt Ihnen dies Dr. Ulrich Kammer

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken
VIDEO - Nahost-Expertin Muriel Asseburg über Israel & Palästina
- Jung & Naiv: Folge 647
Debattenhoheit - Der eskalierte Diskurs
Besatzer gibt’s nur im Donbass, niemals auch in Palästina: Reaktionen auf Interview bei Jung & naiv zeigen »Unmöglichkeit der deutschen Nahostdebatte«
Jakob Reimann - 13.07.2023
Seit zwei Wochen sind deutsche Medien in heller Aufregung, insbesondere digitale. Der Grund: Es gibt ein gutes Interview zum Thema Israel/Palästina. Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) stand für zweieinhalb Stunden beim Internetportal Jung & naiv dem Journalisten Tilo Jung Rede und Antwort zum Nahostkonflikt. Die sachlichen Aussagen der Wissenschaftlerin brachten ihr Verleumdungen und persönliche Beleidigungen der übelsten Sorte ein, von bekannten Internettrollen, aber auch von meinungsmachenden Feuilletonisten und der israelischen Botschaft.
Die SWP ist ein mehrheitlich staatlich finanzierter, regierungsnaher Thinktank. Die Mitarbeiter sind Berater unter anderem von Bundestag und Regierung. Das staatstragende Profil lässt keine radikalen Aussagen zu, auch nicht von Muriel Asseburg, was selbstredend ihre Fachkompetenz in keiner Weise schmälert. Vom Interview bei Jung & naiv rief besonders jener Teil einen hysterischen Aufschrei hervor, der zwei herausragende Themenfelder auf vermeintlich unzulässige Weise miteinander verknüpfte: Israel und den Ukraine-Krieg. Die Politologin verglich hier nüchtern Russlands Besatzung von Teilen der Ukraine mit der israelischen Besatzung des Westjordanlands. Bei allen Unterschieden ist das Völkerrecht in dieser Hinsicht in beiden Fällen eindeutig: Es handelt sich jeweils um eine illegale Besatzung. Doch durch den Zirkus um das Asseburg-Interview zog sich einmal mehr eine Grundkonstante des medialen Israel-Diskurses in Deutschland: die Unfähigkeit, zwischen Vergleichen und Gleichsetzen zu unterscheiden.
Herablassend attestierte FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube Asseburg »Eine Krankheit namens multiple Analogitis«, um Asseburg zu unterstellen, sie sei »knapp davor, jüdische Strippenzieher am Werk zu sehen«. Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, sprach despektierlich vom »Schuldkomplex-Gequatsche der Asseburg«. Aus dem rechten Springer-Dunstkreis kam das erwartbare »Antisemitismus«-Gekeife. Als Reaktion auf eine Solidaritätsbekundung der SWP mit Asseburg (»Wir unterstützen unsere langjährige Kollegin vorbehaltlos«) pöbelte der vom Bild-Chefredakteur zum rechten Youtube-Hetzer avancierte Julian Reichelt auf Twitter: »Für solchen antisemitischen Dreck sollten wir nicht zwangsweise bezahlen.« Auf derselben Plattform warf die israelische Botschaft Asseburg »Verharmlosung von Terror« sowie »Israel-Bashing und wilde Verschwörungsphantasien« vor und kam zu dem Schluss: »Widerwärtig!« mehr >>>
Wie die Lobby desinformiert und konditioniert.

Quelle Twitter
Warum Israels Botschaft eine deutsche Wissenschaftlerin kritisiert
Stand: 19:51 Uhr | Lesedauer: 7 Minuten
Daniel-Dylan Böhmer - 12. 7. 2023 - Quelle
Asseburg und die Apartheid: Auch schlechter Rat kann teuer sein
Mena Watch - Alex Feuerherdt - 8. März 2022 - Quelle
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Stellungnahme der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. zur Schmierenkampagne der israelischen Botschaft gegen Frau Dr. Muriel Asseburg
Erneut wird eine Persönlichkeit in Deutschland, die sich kritisch mit der israelischen Besatzungspolitik auseinandersetzt, durch eine von der israelischen Botschaft initiierten medialen Kampagne als „Antisemitin“ diffamiert und beleidigt. Aber diesmal trifft es keine Aktivist*in, die zu BDS oder zu Nakba-Demonstrationen aufruft, keine Menschenrechtsaktivist*in, die die Besatzungpraxis – zu Recht – als Apartheid bezeichnet, sondern eine renommierte Politologin und Nahostexpertin: Dr. Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), einem deutschen Thinktank, der auch das Kanzleramt und die Bundesregierung politisch berät. Hintergrund der Kampagne ist ein zweieinhalbstündiges Interview, in dem Frau Asseburg dem Sender Jung&Naiv die Situation der Palästinenser unter dem Besatzungregime sowie mögliche Folgen der Neuausrichtung der israelischen Politik unter der neuen rechtsradikalen Regierung analysiert.
Lesen Sie hier die vollständige Stellungnahme:
Schreiben der DPG-Vizepräsidentin Ivesa Lübben zur Kampagne gegen Dr. Muriel Asseburg
Es geht nicht um die Sache
Die Kontroverse um die Wissenschaftlerin Muriel Asseburg zeigt die Unmöglichkeit der deutschen Nahost-Debatte. Als Folge droht ein gefährliches Schweigen.
Zeit online - Ein Kommentar von Lea Frehse - 8. Juli 2023 - Quelle

Zum Interview Dr. M. Asseburg bei "Jung und Naiv"
nifdeutschland - 5. Juli
Ein Tweet der Israelischen Botschaft in Deutschland vom 4. Juli 2023 bezeichnete ein Interview des Journalisten Tilo Jung mit der Wissenschaftlerin Dr. Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in der Sendung Jung & Naiv als “Zweieinhalb Stunden Israelbashing und wilde Verschwörungsfantasien”.
Dieser und andere Tweets der Botschaft zu dem Interview vom 27.6.2023, sowie vergleichbare Äußerungen von anderen Accounts, stellen einen persönlichen, auf unbegründeten Diffamierungen basierenden Angriff gegen Dr. Asseburg dar und sind im Kontext von Versuchen zu verstehen, wissenschaftliche Kontroversen über Israel, Palästina und die israelische Besatzung zu diskreditieren. mehr >>> |

Israel verwandelt palästinensische Gebiete in "Freiluftgefängnis", sagt UN-Expertin
Die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese sagt, dass Israels Politik offenbar darauf abzielt, die besetzten Gebiete zu "entpalästinisieren".
Ein palästinensischer Lehrer öffnet eine Eisentür, die von israelischen Streitkräften kontrolliert wird, am 13. Februar 2019 in der geteilten Stadt Hebron im Westjordanland.
Ein palästinensischer Lehrer öffnet am 13. Februar 2019 eine von israelischen Streitkräften kontrollierte Eisentür in der Stadt Hebron im Westjordanland (AFP)
MEE-Mitarbeitern - 11. Juli 2023 - Übersetzt mit DeepL
Die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete hat das Westjordanland in ein Freiluftgefängnis für Palästinenser/innen verwandelt, so die UN-Sonderberichterstatterin für die palästinensischen Gebiete in einem neuen Bericht.
In dem Bericht heißt es, dass seit 1967 mehr als 800.000 Palästinenserinnen und Palästinenser von den israelischen Streitkräften verhaftet wurden und viele von ihnen lange festgehalten und "oft ohne Beweise für schuldig befunden" werden.
"Umso mehr, als diese Straftaten Teil eines Plans zur Entpalästinisierung des Gebiets zu sein scheinen. Dies bedroht die Existenz des palästinensischen Volkes als nationaler Zusammenhalt. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft die Unrechtmäßigkeit der israelischen Besatzung anerkennt", sagte Albanese während einer Sitzung des Menschenrechtsrats am Montag.
Während der Gazastreifen aufgrund der Blockade seit 2007 oft als "Freiluftgefängnis" bezeichnet wird, hat Albanese diese Formulierung auf weitere palästinensische Gebiete ausgeweitet, darunter auch das besetzte Westjordanland.
"Diese umfassendere Karzeralität, die aus einer Reihe von Gesetzen, Verfahren und Techniken der Zwangseinweisung besteht, verwandelt die besetzten palästinensischen Gebiete in ein ständig überwachtes Freiluft-Panoptikum", so Albanese in dem Bericht.
Die Sonderberichterstatterin stellte außerdem fest, dass die "illegalen Siedlungen" israelischer Siedler die Bewegungsfreiheit der Palästinenserinnen und Palästinenser weiter eingeschränkt und den Überwachungsapparat um sie herum verstärkt haben.
Durch eine Reihe von physischen, bürokratischen und digitalen Mechanismen hat das israelische Regime das besetzte Gebiet in ein "Panoptikum" verwandelt, in dem Palästinenserinnen und Palästinenser ständig überwacht und diszipliniert werden", so die Sonderberichterstatterin in ihrem Bericht.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Addameer befinden sich derzeit etwa 5.000 palästinensische politische Gefangene in israelischen Gefängnissen.
Diese Straftaten scheinen Teil eines Plans zu sein, das Gebiet zu entpalästinisieren".
Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin
Albanese forderte Israel auf, alle palästinensischen Minderjährigen sowie alle palästinensischen Gefangenen freizulassen, die "wegen Handlungen festgehalten werden, die nach internationalem Recht nicht strafbar sind".
Albanese sagte, dass willkürliche Verhaftungen und Verwaltungshaft - Verhaftungen ohne Gerichtsverfahren oder Anklage auf unbestimmte Zeit - zu den Säulen des israelischen Apartheidsystems gehören.
Sie forderte Israel außerdem auf, die Leichen toter Palästinenser/innen freizugeben und ihnen ein "würdiges Begräbnis" zu garantieren.
Seit ihrem Amtsantritt im April 2022 hat Albanese Israels Behandlung der Palästinenser/innen kritisiert und gesagt, Israel habe sich des Verbrechens der Apartheid schuldig gemacht und agiere als Siedlerkolonialstaat.
Gleichzeitig sah sie sich einer Kampagne israelischer rechter Gruppen gegenüber, die ihre Absetzung von ihrem UN-Posten forderten.
Israelischer Siedlungsausbau
Die israelische Gewalt gegen Palästinenserinnen und Palästinenser im besetzten Westjordanland hat in den letzten Monaten zugenommen und gipfelte in einer israelischen Militäroperation in der Stadt Dschenin, bei der 12 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet und zahlreiche weitere verwundet wurden.
Seitdem hält die Gewalt an. Am Montag töteten israelische Streitkräfte einen palästinensischen Mann in der Nähe der Stadt Ramallah.
Gleichzeitig haben Mitglieder der israelischen Regierung den Ausbau der illegalen Siedlungen im besetzten Westjordanland vorangetrieben.
Fast 700.000 israelische Siedlerinnen und Siedler leben in mehr als 250 Siedlungen und Außenposten im Westjordanland und in Ostjerusalem und verstoßen damit gegen das Völkerrecht.
Die USA, ein enger Verbündeter Israels, haben Israel wiederholt für den Siedlungsausbau im Westjordanland kritisiert. Die Regierung Biden erklärte, dass die zunehmende israelische Siedlungstätigkeit "ein Hindernis für die Verwirklichung einer Zwei-Staaten-Lösung" sei.
Die USA haben jedoch auch versucht, Israel vor einer Verurteilung dieser Siedlungspolitik zu schützen. Im Februar erklärte Washington, dass es sich einer Resolution widersetzen würde, die die israelischen Siedlungen im UN-Sicherheitsrat verurteilen würde.
Biden sagte in einem Interview mit CNN am Sonntag, dass eines der Probleme im Westjordanland darin besteht, dass die derzeitige israelische Regierung Minister hat, die den Siedlungsausbau vorantreiben.
"Es ist nicht mehr nur Israel im Westjordanland - das ist Israels Problem - aber sie sind ein Teil des Problems, vor allem die Personen im Kabinett, die sagen: 'Wir können siedeln, wo wir wollen. [Die Palästinenserinnen und Palästinenser haben kein Recht, hier zu sein", sagte Biden dem CNN-Nachrichtensender Fareed Zakaria.
Zwei der rechtsextremen Mitglieder der israelischen Regierungskoalition, Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir, erklärten am Montag, dass Israel das Recht habe, überall im Westjordanland Siedlungen zu bauen: "Wir werden keinen Kompromiss eingehen, weder bei einem Hügel noch bei einem Außenposten. Das gehört uns." Quelle |

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VIDEO - Nahost-Expertin Muriel Asseburg über Israel & Palästina
- Jung & Naiv: Folge 647
Warum Israel Deutschlands Top-Nahost-Expertin angreift
Muriel Asseburg sagt, die israelische Botschaft habe ihre Zitate manipuliert, während ihr Arbeitsplatz, ein prominenter deutscher Think-Tank, die "Unterstellungen und persönlichen Verleumdungen" der Botschaft gegen sie zurückgewiesen hat
Amir Tibon - 10. 7. 2023 - Übersetzt mit DeepL
Die israelische Botschaft in Deutschland greift eine der führenden Nahostexpertinnen des Landes öffentlich an, nachdem sie in einem längeren Interview über die israelische Besatzung im Westjordanland und die deutsche Politik zu diesem Thema gesprochen hat.
In einer Reihe von Tweets, die von Hunderttausenden von Menschen gelesen wurden, wirft die Botschaft in Berlin Dr. Muriel Asseburg "Israel-Bashing und wilde Verschwörungsfantasien" sowie "Verharmlosung von Terror" vor.
Asseburg ist eine prominente Politikwissenschaftlerin an der Stiftung Wissenschaft und Politik, einem von der Bundesregierung unterstützten Think-Tank. Ihre Arbeit konzentriert sich auf den Nahen Osten, und sie hat in den letzten drei Jahrzehnten viel über Israel und seine Nachbarn geschrieben. Asseburg besucht diese Woche Israel für eine Konferenz und wies in einem Gespräch mit Haaretz die Anschuldigungen der Botschaft entschieden zurück. Sie hat Israel seit den 1990er Jahren dutzende Male besucht.
Der Angriff auf die Botschaft begann letzte Woche, nachdem Asseburg in einem beliebten Podcast des Journalisten Tilo Jung auftrat, um über die Situation im Nahen Osten zu diskutieren. Jung moderiert einen der erfolgreichsten deutschen Podcasts zu aktuellen Themen, der vor allem bei jüngeren Zuhörern beliebt ist. In dem zweieinhalbstündigen Interview sprachen Jung und Asseburg vor allem über Israel und die Palästinenser, aber auch über die Lage in Syrien und die Ukraine.
Die Botschaft reagierte mit einem Tweet, der am 4. Juli veröffentlicht wurde. Darin hieß es, das Gespräch zwischen den beiden sei "kein großer Moment der journalistischen oder akademischen Debatte" gewesen, und beschuldigte sie, "einseitige Positionen" zum Nahen Osten zu vertreten. Weiter hieß es: "Für Frau Asseburg ist Terror kein Terror, Israel ist irgendwie wie Russland und der Bundestag steht unter der Kontrolle der israelischen Regierung." Der Tweet endete mit dem Satz "Muriel Asseburg lässt keine Gelegenheit aus, Israel zu beleidigen, und trotzdem hat sie die Chuzpe und Frechheit, sich als Freund Israels darzustellen."
Botschaft Israel
Asseburg wurde auch in einem Artikel kritisiert, den der Journalist Jürgen Kaube am Montag in der Frankfurter Allegmeine Zeitung veröffentlichte, weil er Israel fälschlicherweise mit Russland verglich. Kaube, Meinungsredakteur der Zeitung, schrieb: "Asseburg beschuldigt den Westen, die Ähnlichkeiten zwischen Russland und Israel nicht zu sehen. Es stört sie nicht, dass ihre Analogie weit hergeholt ist. Die Ukraine wirft keine Molotow-Cocktails und schickt keine Raketen auf russisches Gebiet. Israel begeht zahlreiche Verstöße gegen das Völkerrecht, aber es führt keinen Vernichtungskrieg gegen Palästinenser oder gegen Palästina, das ein imaginäres Land ist."
Asseburg sagte am Sonntag gegenüber Haaretz, dass sie sowohl vom Inhalt als auch vom Tonfall der Antwort der Botschaft überrascht war und behauptete, dass ihre Zitate manipuliert wurden. Sie sagte, sie sei in der Vergangenheit für Äußerungen über Israel kritisiert worden, aber nie auf diese Weise, und dass der neue Ton vielleicht mit dem rechtsextremen Charakter der aktuellen israelischen Regierung zu tun habe.
Sie bestritt, Israel und Russland gleichgesetzt zu haben, wie es ihr die Botschaft vorgeworfen hatte, und sagte im Podcast-Interview: "Wir haben über Russland-Ukraine und Israel-Palästina gesprochen, und wir beide haben diese beiden Situationen nicht gleichgesetzt. Aber wir haben über die unterschiedliche Wahrnehmung des ukrainischen Widerstands gegen die russische Aggression und des palästinensischen Widerstands gegen die Besatzung in Deutschland gesprochen. Ich habe gesagt, dass die Palästinenser oft sagen, dass es in Europa eine Doppelmoral in dieser Frage gibt.
Sie fügte hinzu, dass "Gewalt gegen israelische Zivilisten, willkürliche Raketenangriffe auf Israelis, diese illegitim sind, ich dulde keinen Terrorismus und werde ihn nicht verharmlosen."
Zum Thema Apartheid sagte Asseburg: "Ich nenne Israel nicht einen Apartheidstaat. Ich verweise auf die Debatte, die in der internationalen Menschenrechtsgemeinschaft, einschließlich israelischer Menschenrechtsgruppen, geführt wird, und erkläre, dass diese Leute die juristische Definition von Apartheid verwenden. Ich erkläre auch, dass es keinen Konsens darüber gibt, was dazu gehört - manche behaupten, es gäbe sie nur im Westjordanland, andere beziehen auch Israel mit ein, andere auch die Flüchtlingsfrage. Aber ob es eine Apartheidrealität ist oder nicht, kann ich nicht entscheiden, für die Botschaft ist es eine rechtliche Frage."
Sie wies die Behauptung der Botschaft zurück, sie habe eine israelische "Kontrolle" über den Bundestag oder eine israelische Zusammenarbeit mit der rechtsextremen AFD-Partei behauptet und sagte, dies sei eine falsche Darstellung einer Diskussion, die sie im Podcast über die Anti-BDS-Gesetzgebung in Deutschland führte. "Ich habe gesagt, dass die AFD zuerst einen Entschließungsantrag gegen BDS eingebracht hat und dadurch eine Menge Druck auf die Abgeordneten anderer Parteien ausgeübt hat, dasselbe zu tun, so dass die AFD sich dieses Thema nicht zu eigen machen und sich nicht als der beste Freund Israels darstellen kann. Es ist absurd zu behaupten, ich hätte gesagt, dass Israel mit der AFD konspiriert, das stimmt nicht.
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Menschen mit palästinensischen Fahnen protestieren vor dem Reichstag bei einer Demonstration während eines Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Berlin, Deutschland, Anfang dieses Jahres.
Asseburg sagte, dass Deutschland ihrer Meinung nach zwischen den beiden wichtigsten Verpflichtungen, die es nach dem Holocaust übernommen hat, hin- und hergerissen ist: der Unterstützung Israels und des jüdischen Volkes und der Unterstützung der Menschenrechte und einer liberalen Weltordnung. "Je mehr es einen Widerspruch zwischen diesen beiden wichtigsten Lehren aus der deutschen Geschichte gibt, desto mehr Probleme wird es für Deutschland geben", erklärte sie. Sie fügte hinzu, dass Deutschland "eine besondere Verantwortung gegenüber Israel" hat, dass dies aber nicht als "Schutzschild" für israelische Menschenrechtsverletzungen dienen sollte.
Ihrer Meinung nach spiegelt die Reaktion der Botschaft die Veränderungen wider, die in Israel und den besetzten Gebieten vor Ort stattfinden. "Der Konflikt eskaliert und wir haben eine neue Regierung in Israel, die die Zwei-Staaten-Lösung, Verhandlungen und sogar ein gemeinsames Konfliktmanagement mit der Palästinensischen Autonomiebehörde ablehnt. Stattdessen treibt sie die Annexion voran. Infolgedessen gibt es mehr Debatten über Menschenrechte und die Apartheidfrage, und Israel reagiert darauf mit einem sehr aggressiven Diskurs."
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sagte am Montag gegenüber Haaretz: "Es ist in der Tat einfach und bequem, diese Diskussion in einen Austausch von Vorwürfen des 'Schweigens' oder 'Antisemitismus' zu verwandeln. Stattdessen schlage ich vor, die Worte zu beachten, die Asseburg selbst gesagt hat: dass Israel sich in die inneren Angelegenheiten Deutschlands einmischt, indem es die Bundesgesetzgebung fördert; sie signalisiert Unterstützung für die Schädigung der israelischen Zivilbevölkerung und unterstützt im gleichen Atemzug die Position, dass Israel wegen Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt werden sollte."
"Aber", so fügte die Botschafterin hinzu, "haben wir dieselben entschlossenen und unmissverständlichen Aussagen von ihr erlebt, wenn es um die großzügige palästinensische Finanzierung von Familien von Terroristen geht? War ihre Stimme während Abu Mazens berüchtigter '50 Holocausts'-Rede zu hören? Oder hat sie sich als Expertin für internationales Recht gegen den Einsatz von Kindern als menschliche Schutzschilde durch die Hamas ausgesprochen? Die Antwort lautet natürlich: Nein."
Prosor stellte außerdem fest, dass "ihre Positionen stets einseitig gegen Israel gerichtet sind. Im Laufe der Jahre hat sie Israel unter verschiedenen Regierungschefs häufig kritisiert. Während die israelische Botschaft bereit ist, sich der Kritik zu stellen, scheint es Asseburg selbst schwer zu fallen, dies zu tun, besonders unter dem Deckmantel der akademischen Freiheit und der Meinungsfreiheit."
Dr. Nimrod Goren, ein israelischer Forscher und Gründer von Mitvim, einer Denkfabrik, die sich für die regionale Außenpolitik Israels einsetzt, hat im Laufe der Jahre bei mehreren Forschungsprojekten mit Asseburg zusammengearbeitet. Er bezeichnete die Angriffe auf sie als "unfair" und sagte gegenüber Haaretz: "Dr. Muriel Asseburg ist eine der führenden europäischen Expertinnen für Israel und den Nahen Osten".
Goren fügte hinzu, dass er, nachdem er ein Jahrzehnt mit ihr zusammengearbeitet hat, gesehen hat, dass ihr "die Zukunft und das Wohlergehen des Staates Israel am Herzen liegt. Sie besucht Israel regelmäßig, nimmt an strategischen Dialogen mit israelischen Amtskollegen teil und trifft sich mit israelischen Beamten, um die Entwicklungen in der Region zu besprechen. Sie setzt sich nachdrücklich für die Förderung demokratischer Werte ein und wird eine Politik kritisieren, die in die entgegengesetzte Richtung weist. Wir sollten internationale Experten ihres Formats willkommen heißen, die Israel regelmäßig besuchen, israelische Beamte und Experten treffen und den Dialog mit Israel ungeachtet aller Meinungsverschiedenheiten fördern. Die Entscheidung der israelischen Botschaft, sie anzugreifen, ist ein schwerer Fehler."
Ein anderer Israeli, der in der Vergangenheit mit Asseburg zusammengearbeitet hat und darum bat, anonym zu bleiben, um frei über das Thema sprechen zu können, beschrieb sie gegenüber Haaretz als "eine harte Kritikerin Israels und jemand, der oft sehr negativ schreibt, aber keine Antisemitin, BDS-Unterstützerin oder Israel-Hasserin. Sie ist eine angesehene Stimme in Deutschland, und es ist gut für uns, mit ihr zusammenzuarbeiten und unseren Standpunkt zu vertreten, auch wenn uns nicht immer gefällt, was sie zu sagen hat."
Diese Woche ist Asseburg in Israel auf einer Konferenz, die vom Institute for National Security Studies, einem der wichtigsten Think Tanks in Israel, organisiert wird. Gegenüber Haaretz sagte sie, dass sie sich trotz der jüngsten Kontroverse freue, nach Israel zurückzukehren und an der Veranstaltung teilzunehmen. "Es ist wichtig für mich, einen regelmäßigen Dialog mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Israel zu führen", sagte sie. Quelle |

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Nahost-Expertin Muriel Asseburg über Israel & Palästina -
Jung & Naiv: Folge 647
Zum Interview Dr. M. Asseburg bei "Jung und Naiv"
nifdeutschland - 5. 6. 2023
Ein Tweet der Israelischen Botschaft in Deutschland vom 4. Juli 2023 bezeichnete ein Interview des Journalisten Tilo Jung mit der Wissenschaftlerin Dr. Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in der Sendung Jung & Naiv als “Zweieinhalb Stunden Israelbashing und wilde Verschwörungsfantasien”. Dieser und andere Tweets der Botschaft zu dem Interview vom 27.6.2023, sowie vergleichbare Äußerungen von anderen Accounts, stellen einen persönlichen, auf unbegründeten Diffamierungen basierenden Angriff gegen Dr. Asseburg dar und sind im Kontext von Versuchen zu verstehen, wissenschaftliche Kontroversen über Israel, Palästina und die israelische Besatzung zu diskreditieren.
Mitglieder der derzeitigen israelische Regierung fallen immer wieder durch Angriffe auf Wissenschaftlichkeit und journalistische Freiheit, sowie durch Faktenferne, Desinformation und Menschenverachtung auf, die darauf abzielen, Kritiker:innen zum Schweigen zu bringen. Dabei handelt es sich um Markenkennzeichen von illiberaler Politik, die darauf abzielt, demokratische Grundfesten anzugreifen. Die Israelische Botschaft in Deutschland scheint diese Politik nun in Deutschland zu verbreiten, anstatt sich mit den von Dr. Asseburg genannten völker- und menschenrechtlichen Argumenten auseinanderzusetzen. In einem vorhergegangenen Tweet vom 30.6.2023 bezeichnete die Botschaft Asseburgs Äußerungen als antisemitisch, ohne dafür Beweise zu erbringen, oder als “pseudoakademisch”, um Asseburg so in Verruf zu bringen und ihre Analyse der Situation der Palästinenser:innen und der besetzen Westbank aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen. Damit schadet die israelische Botschaft der demokratischen Kultur in Deutschland, die auf Meinungsfreiheit und öffentliche Debatten basiert, und erschwert den Kampf gegen den Antisemitismus in Deutschland, mehr >>> |
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