Honestly Concerned + andere falsche Freunde Israels

 

"Wo Hass keine Grenzen kennt" Jagdaktion gegen Felicia Langer

 

Eine Dokumentation

Aktueller Anlass - Die Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Felicia-Amalia Langer am 16.7.2009

Belege 7

 

 

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Honestly Concerned

 

26.7.2009
Honestly-Concerned-Mailingliste : Message: "INNENPOLITIK/ANTISEMITISMUS - DOPPELAUSGABE" -

Danke an Roger für die Hilfe bei der Zusammenstellung dieser Mail...  online sind nicht alle Texte zu lesen. Die vollständige Liste findet man in der versandten Mailingliste.
Es ist schon die 7. Liste in der Honestly Concerned in diesem Umfang berichtet.

 

 

  1. THEMA DES TAGES: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer...      
     



     

    1. Erste Rückgabe eines Bundesverdienstkreuzes...
      ULRICH W. SAHM/N-TV
      "Mit großem Schmerz" - Bundesverdienstkreuz zurückgegeben

      Motke Shomrat
      Jerusalem, 24. Juli 2009 - Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat hat am Freitagmorgen um 9.00 Uhr die deutsche Botschaft in Tel Aviv aufgesucht und Botschafter Harald Kindermann "mit großem Schmerz" sein Bundesverdienstkreuz aus Protest gegen die Ehrung der israelischen Anwältin Felicia Langer zurückgegeben. Langer lebt heute in Tübingen.
      Shomrat sagte mir am Telefon, dass er immer "sehr stolz" auf sein Bundesverdienstkreuz gewesen sei. Es wurde ihm 1995 für seine "Verdienste für die Versöhnung zwischen dem jüdischen und deutschen Volk" vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog verliehen. "Ich habe es immer meinen Gruppen im Bus erzählt und viel Applaus dafür geerntet", so Schomrat.
      Botschafter Kindermann empfing Shomrat und seine Frau in seinem Büro. Eine Stunde lang hätten sie ein "sehr nettes und freundschaftliches" Gespräch geführt, erzählte der Reiseführer weiter, unter anderem über die Geschichte Israels und jüdischen Selbsthass. Kindermann bedauerte den Beschluss von Shomrat sehr, zeigte aber auch Verständnis: "Wäre ich Israeli, hätte ich wohl auch so gehandelt", sagte der deutsche Botschafter laut Shomrat. Es sei abgesprochen, auch künftig in Kontakt zu bleiben, sagte Shomrat.
      Shomrat ist der erste, der die Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes nicht nur androht, sondern auch verwirklicht. In Deutschland haben inzwischen der Schriftsteller Ralph Giordano, der Historiker Arno Lustiger und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Nürnberg, Arno S. Hamburger, in offenen Briefen Bundespräsidenten Horst Köhler aufgefordert, die Ehrung Felicia Langers wieder rückgängig zu machen. Andernfalls sähen sie sich gezwungen, ihre eigene Ehrung abzugeben, um nicht in einer Reihe mit der israelischen Anwältin und Menschenrechtsaktivistin stehen zu müssen.
      Langer wurde von mehreren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Johannes Gerster, und der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, vorgeworfen, Hass gegen Israel geschürt zu haben und eine Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern oder gar zwischen Juden und Deutschen eher gestört zu haben. Shomrat sagte: "Was hat Langer für Deutschland getan, dass ihr dafür eine solche Ehrung gebührte? Sie hat doch nur Hass geschürt und gegen Israel gehetzt."
      Shomrat stammt aus Köln. Er hat den Krieg zunächst in einem Kloster nahe dem belgischen Ort Dimant und später im KZ Mechlen in Belgien überlebt, von wo Juden ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert worden sind. Sein Vater starb im KZ Dachau am Tag der Befreiung.

       

       

      1. PRESSEMITTEILUNGEN  


         


         

        1. DIG  -  PRESSEMITTEILUNG - Ehrung von Frau Langer war ein schwerer Fehler - Fehler muss man korrigieren!
          Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, hält die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felicia Langer für einen schweren politischen und moralischen Fehler.
          Gerster: Und Fehler muss man korrigieren!
          Es sei Privatsache von Frau Langer, wenn sie einen publizistischen Privatkrieg gegen das Land Israel führe, das sie 1990 verlassen habe.
          Sie müsse sich aber vorhalten lassen, dass sie im Nahostkonflikt Ursache und Wirkung der Gewalt ständig und wissentlich vertausche und durch widerlegbare einseitige Schuldzuweisungen an die Adresse Israels die Geschichte verfälsche. Mit solchen Methoden dient niemand dem so wichtigen Frieden. Stattdessen leiste sie der Unversöhnlichkeit und dem Hass gegenüber Israel Vorschub. Islamische Fundamentalisten werden dadurch eher zur Gewalt ermuntert als gebremst.
          Gerster: Ich vermag nicht zu erkennen, wo die Verdienste von Frau Langer für Staat, Gesellschaft und internationale Versöhnungsarbeit liegen. Gestern kam ich von einer achttägigen Nahostreise mit zahlreichen Kontakten mit israelischen und palästinensischen Spitzenpolitikern zurück. Dass die Israelis verwundert waren, dass Deutschland Frau Langer ehrt, wunderte mich nicht. Aber auch Fatah-Leute, die auf einen Ausgleich mit Israel setzen, waren merkwürdig von der Langer-Ehrung berührt.
          In der 6o-jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gab es schon mehrere Fehlgriffe mit öffentlichen Ehrungen. Manche wurden rückgängig gemacht, manche aberkannt. Diese Fähigkeit zur Selbstkorrektur hat Deutschland nicht geschadet.
          Die Langer-Ehrung ist aus historischen, politischen und moralischen Gründen besonders schädlich.
          Fehler sollte man korrigieren!

           

        2. Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg – Offener Brief an den Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Horst Köhler - 24. Juli 2009
          Sehr geehrter Herr Bundespräsident,als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg bin ich tief bestürzt darüber, dass Frau Felicia Langer aus Tübingen mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden ist.
          Mit diesem offenen Brief äußere ich die dringende Bitte an Sie, die Entscheidung Ihres Hauses, die auf Vorschlag der Baden-Württembergischen Regierung und Frau Galinski erfolgt ist, so schnell wie möglich rückgängig zu machen.
          Mit Frau Langer hat eine ausgewiesene Israel-Feindin eine der höchsten staatlichen Auszeichnungen erhalten. Sie ist zwar selbst Jüdin, macht aber bei ihren Reisen landauf – landab kein Hehl aus ihren Sympathien für die Palästinenser, ohne die Schrecken und den Terror zu erwähnen, die von ihnen ausgehen. Sie scheut auch nicht davor zurück, Israel als „Appartheits-Staat“ zu diskriminieren und ständig von einer „jüdisch-zionistischen Lobby“ zu sprechen (Dies erinnert fatal an die schreckliche Legende der „Weisen von Zion“, die dereinst eine der am meisten zitierten Lügen des berüchtigten „Stürmers“ war).
          Mit ihren Vorträgen schürt die vermeindliche Friedensaktivistin den Antisemitismus in Deutschland.
          Die Auszeichnung für Frau Langer hat mich in einen tiefen Gewissenskonflikt gestürzt, denn ich selbst bin 1980 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für meinen Beitrag zur Aussöhnung zwischen Christen und Juden nach dem Kriege geehrt worden. So sehr mich diese Ehrung gefreut hat, auf die ich heute noch stolz bin, bitte ich um Verständnis dafür, dass ich mit einer Israel-Feindin wie Frau Langer nicht in einer Reihe von Ordensträgern stehen möchte. Zu meinem Bedauern sähe ich mich aber gezwungen, meine Auszeichnungen dann zurückgeben zu müssen, wenn Frau Langer weiterhin Trägerin des Bundesverdienstkreuzes bleiben sollte.
          Mit vorzügliche Hochachtung
          Arno S. Hamburger
          Stadtrat
          1. Vorsitzender  

           

        3. JÜDISCHE GEMEINDE ZU BERLIN - Pressemitteilung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer             

          Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hält die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer für einen Skandal.

          Langer ist eine aus Polen stammende Jüdin, die vor den Nazis fliehen musste.

          Sie wanderte nach Israel aus und wurde dort Rechtsanwältin. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 beschloss sie, ihrer Ansicht nach ‚Unterprivilegierte’ in Israel zu unterstützen und verteidigte fortan Palästinenser vor Gericht. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Deutschland.

          Der Blickwinkel dieser ‚Menschenrechtsaktivistin’, die Mitglied im Zentralkomitee der kommunistischen Partei Israels war, zeichnete sich allerdings im Nahostkonflikt konsequent durch die wissentlich Vertauschung von Ursache und Wirkung der herrschenden Gewalt aus. So wirft der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, ihr in seinem Statement zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ihre widerlegbare, einseitige Schuldzuweisung an die Adresse Israels vor, und dass sie damit die Geschichte verfälsche. Mit solchen Methoden diene niemand dem so wichtigen Frieden. Stattdessen leiste sie der Unversöhnlichkeit und dem Hass gegenüber Israel Vorschub. Islamische Fundamentalisten würden dadurch eher zur Gewalt ermuntert als gebremst.

          Der Journalist Henryk M. Broder betont wiederum, dass die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Langer eine Grenzüberschreitung darstellt. Noch nie in der Geschichte der Bonner und der Berliner Republik sei einem bekennenden Kommunisten beziehungsweise einer Kommunistin eine solche Ehre zuteil geworden. Er führt aus, dass für Langer die Juden beziehungsweise die Israelis immer die Bösen seien, die mit Vorsatz handeln - und die Palästinenser immer die Guten, die in ihrer Verzweiflung in der Wahl der Mittel gelegentlich zu weit gehen, aber prinzipiell im Recht sind.

          Zentral ist bei diesem Skandal die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass im Vorfeld der Entscheidung, Langer diese höchste deutsche Ehrung zuteil werden zu lassen, ihre bis heute aktuelle kommunistische Ausrichtung, ihre Israelfeindlichen Äußerungen und ihre Unterstützung von gewalttätigen und demokratiefeindlichen Kräften nicht berücksichtigt wurden.

          Verantwortlich ist das Bundespräsidialamt, maßgeblich betreute allerdings die Landesregierung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger das Verfahren. Und Oettinger hat mit jüdischen Themen eine Vorgeschichte: In der Rede auf seinen Amtsvorgänger Hans Filbinger, der immerhin NS-Marinerichter war, bezeichnete er ihn als einen "Gegner der Diktatur" und löste damit bundesweit Empörung aus. Selbst die Kanzlerin hatte sich von der Rede Oettingers distanziert, und schließlich entschuldigte er sich für seine Worte.

          2007 stand er erneut unter Beschuss, weil er Schirmherr einer Presse-Gala war, die  am 9. November stattfand, am Gedenktag der Pogrome von 1938. Trotz Protesten blieb er bei seiner Schirmherrschaft.

          Nun hat er es der guten Dinge drei sein lassen und befürwortet, dass Frau Langer das Bundesverdienstkreuz auf Vorschlag von Evelyn Hecht-Galinski erhalten hat. Hecht-Galinski ist die Dame, von der Henryk M. Broder nunmehr ungestraft sagen darf: "Antisemitische und antizionistische Aussagen sind ihre Spezialität".

          Der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, unterstützt die Auszeichnung bis heute nachdrücklich trotz der Proteste.

          Respekt verdienen die Persönlichkeiten, die ihr erhaltenes Bundesverdienstkreuz zurückgeben wollen: Dazu gehören unter anderem Arno Lustiger, Ralph Giordano, der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Arno S. Hamburger und viele weitere Träger dieses Ordens. Das muss verhindert werden.

          Die Jüdische Gemeinde zu Berlin fordert, dass die abwegige Auszeichnung Felicia Langers mit dem Bundesverdienstkreuz schnellstmöglich rückgängig gemacht wird.  

           

        4. PAX EUROPA - Stellungnahme der BPE zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer und Aydin Dogan
          Bei allem Respekt für den Ernst dieses geistig-moralischen und staatspolitischen Skandals muss doch zunächst einmal in aller Deutlichkeit die ebenso bitter ernst gemeinte Frage gestellt werden:
          An wen verleihen zunehmend „dilettantischere Politiker“ in einer zunehmend „verblödeteren Republik“ wohl Verdienstkreuze? Nun, etwa zeitgleich an eine
          stalinistische Israelhasserin und an einen kapitalistischen Propaganda-Unternehmer des türkischen Staats-Islam.
          Hinter dieser gleichzeitigen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer und Aydin Dogan steckt aber nicht nur eine abgrundtiefe politische Instinktlosigkeit. Sie ist vielmehr ein erneuter eindeutiger Indikator dafür, wie weit der Vormarsch der antiisraelischen und proislamischen Kollaborateure im deutschen Staatsapparat schon vorangeschritten ist. Davon zeugte bereits die
          Preisverleihung an den Großmufti von Bosnien und Herzegowina, Mustafa Ceric, im Beisein christlicher Oberhirten und des Bundesinnenministers Schäuble....

              
           

      2. Die israelische Regierung ist empört über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Jüdin Felicia Langer. Sie hatte Israel in der Vergangenheit als unter anderem als "Apartheid der Gegenwart" bezeichnet.

        Berlin - Israel hat die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die in Tübingen lebende israelische Anwältin Felicia Langer scharf kritisiert. „Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten", sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem Tagesspiegel. Jedem, der ihr einen Orden verleihen wolle, müssten „die Konsequenzen bewusst sein, wenn man Intoleranz und böse Absichten nachträglich legitimiert". Langer ist für Vergleiche zwischen Israel und der Apartheid in Südafrika sowie Lob für Irans Präsident Ahmadinedschad berüchtigt. Die Anwältin hatte Israel in der Vergangenheit als „Apartheid der Gegenwart" bezeichnet; den Zentralrat der Juden verglich sie mit einer „Filiale der israelischen Botschaft". Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) verteidigte Langer als „eine scharfe Kritikerin". Der jüdische Autor Ralph Giordano drohte mit der Rückgabe seines Bundesverdienstkreuzes, sollte Bundespräsident Horst Köhler die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Langer nicht rückgängig machen.Benjamin Weinthal   


         

        1. Und noch eine Titelseite...
          MORGENPOST - Israel verärgert Auszeichnung

          Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer sorgt weiter für Ärger. Israels Regierung kritisierte die Auszeichnung der in Tübingen lebenden israelischen Anwältin scharf. "Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten", sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem "Tagesspiegel".
           

      3. DEUTSCHLANDFUNK / Deutschlandradio Kultur zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer:

         

         

      4. DER BOTE -  «In tiefen Gewissenskonflikt gestürzt« - Hamburger denkt an Rückgabe seiner Verdienstorden
        NÜRNBERG - Arno Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, hat Bundespräsident Horst Köhler in einem offenen Brief mitgeteilt, dass er die ihm verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zurückgeben wird, falls die Auszeichnung der Tübinger Rechtsanwältin Felicia Langer mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse nicht wieder rückgängig gemacht wird.
        Hamburger zeigt sich «tief bestürzt« über die Ehrung, die auf Vorschlag der baden-württembergischen Landesregierung und Evelyn Hecht-Galinski erfolgt ist. Er äußert in dem Brief die dringende Bitte an Köhler, die Entscheidung seines Hauses so schnell wie möglich rückgängig zu machen.
        «Israel wird diskriminiert«
        «Mit Frau Langer hat eine ausgewiesene Israel-Feindin eine der höchsten Auszeichnungen erhalten. Sie ist zwar selbst Jüdin, macht aber bei ihren Reisen landauf-landab keinen Hehl aus ihren Sympathien für die Palästinenser, ohne die Schrecken und den Terror zu erwähnen, die von ihnen ausgehen«, schreibt Hamburger.
        Sie scheue auch nicht davor zurück, Israel als «Apartheids-Staat« zu diskriminieren und ständig von einer «jüdisch-zionistischen Lobby« zu sprechen. Dies erinnere fatal an die schreckliche Legende der «Weisen von Zion«, die dereinst eine der am meisten zitierten Lügen des berüchtigten «Stürmers« war. Mit ihren Vorträgen schüre die vermeintliche Friedensaktivistin den Antisemitismus in Deutschland.
        «Mit einer Israel-Feindin nicht in einer Reihe stehen«
        «Die Auszeichnung für Frau Langer hat mich in einen tiefen Gewissenskonflikt gestürzt, denn ich selbst bin 1980 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für meinen Beitrag zur Aussöhnung zwischen Christen und Juden nach dem Kriege geehrt worden«, schreibt Hamburger weiter. «So sehr mich diese Ehrung gefreut hat, auf die ich heute noch stolz bin, bitte ich um Verständnis dafür, dass ich mit einer Israel-Feindin nicht in einer Reihe von Ordensträgern stehen möchte. Zu meinem Bedauern sähe ich mich aber gezwungen, meine Auszeichnungen dann zurückgeben zu müssen, wenn Frau Langer weiterhin Trägerin des Bundesverdienstkreuzes bleiben sollte.«

      5. DEUTSCHLANDFUNK - Fernsehmoderator: Bundesverdienstkreuz für Rechtsanwältin problematisch
        Nach Meinung von TV-Moderator Michel Friedman hätte die Bundesrepublik darauf verzichten sollen, der Rechtsanwältin Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.
        "Ich glaube, dass die Bundesrepublik gut beraten gewesen wäre, darauf zu verzichten und ganz andere für ihr Lebenswerk zu ehren. Nämlich diejenigen, die Brücken bauen zwischen Palästinensern und Israelis", sagt er. Verdient habe eine solche Ehrung unter anderem Daniel Barenboim mit seinem palästinensisch-israelischen Orchester. Friedman weiter: "Felicia Langer hat zwar den Palästinensern die Unterstützung angeboten und auch für ihre Sache gekämpft, aber gleichzeitig Israel so verunglimpft und so polarisiert in ihrer Darstellung, dass sie damit nicht mehr zur Brückenbildnerin geeignet ist."

         

         

         
        Fernsehmoderator Michel Friedman (Bild: AP)  - Felicia Langer hat Israel verunglimpft"
        Friedman äußerte Verständnis für die Verärgerung jüdischer Intellektueller wie Ralph Giordano, der angekündigt hat, sein eigenes Bundesverdienstkreuz zurückzugeben: Das Bundesverdienstkreuz sei auch eine politische Auszeichnung. Die Bundesrepublik Deutschland habe ihre offizielle Politik zu berücksichtigen: "Zwei-Staaten-Lösung einerseits, aber die uneingeschränkte Unterstützung Israels andererseits. Und vor allem die eindeutige Bekämpfung des Terrorismus." Friedman kritisierte, Felicia Langer habe sich nicht deutlich genug vom Terrorismus distanziert. "Terrorismus hat niemals eine moralische, rechtliche oder gar politische Legitimität. Und in diesen Fragen hat Felicia Langer leider sehr oft andere Akzente gesetzt."  
        Das vollständige Gespräch mit Michel Friedman können Sie bis zum 23.12.2009 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
         
         

        1. Friedman hat sich wohl schon lange nicht mehr mit den Redetexten Barenboims auseinandergesetzt...!!!
          HANDELSBLATT -
          Isrealkritikerin -Felicia Langer will Bundesverdienstkreuz behalten

          Die jüdische und israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer wird ihr Bundesverdienstkreuz auch angesichts anhaltender Kritik nicht zurückgeben. In einem Interview sprach sie angesichts der Kritik an der Verleihung von jüdischen Intellektuellen von einer "Verleumdungskampagne".
          ...Der Moderator Michel Friedman äußerte im Deutschlandradio Kultur Verständnis für die Verärgerung jüdischer Intellektueller. Die Bundesrepublik hätte ganz andere für ihr Lebenswerk ehren sollen, sagte Friedman am Donnerstag. „Nämlich diejenigen, die Brücken bauen zwischen Palästinensern und Israelis.“ Verdient habe eine solche Ehrung zum Beispiel Daniel Barenboim mit seinem palästinensisch- israelischen Orchester. Barenboim hatte im Jahr 2002 das Große Bundesverdienstkreuz erhalten. Langer habe Israel so verunglimpft und so polarisiert, „dass sie damit nicht mehr zur Brückenbildnerin geeignet ist“.
          Langer hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den alternativen Nobelpreis und den Erich-Mühsam-Preis. Sie setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte palästinensischer Häftlinge in den von Israel besetzten Gebieten ein.

           

      6. DEUTSCHLANDFUNK - Das Kreuz miit dem Kreuz - Zur Diskussion um den Verdienstorden für die Tübinger Menschenrechtsanwältin Felicia Langer - Von Burkhard Müller-Ullrich
        Nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Palästinenseranwältin Felicia Langer hat der Publizist Ralph Giordano die Rückgabe seiner eigenen Ehrung angekündigt.
        Auf der linken Brustseite hat es ganz rechts außen zu hängen: das Bundesverdienstkreuz. So bestimmt es das Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 in Paragraf 12 unter dem Stichwort "Trageweise". Erst danach kommen an der Ordensschnalle auf der linken Brust nach links fortschreitend die Eisernen Kreuze, die Kriegsauszeichnungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg (wobei von denen aus dem Zweiten gemäß Paragraf 6 desselben Gesetzes die Hakenkreuze zu entfernen sind), weitere staatlich genehmigte deutsche Auszeichnungen und schließlich "ausländische Auszeichnungen in der Reihenfolge ihres Klassenverhältnisses". Von wegen ungenehmigte! Es ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit bis zu 5000 Euro Geldbuße bestraft werden, wenn man sich ein Ehrenzeichen - und sei es auch ein frei erfundenes - selbst bastelt, es trägt oder jemand anderem überlässt.. Orden und Ehrenzeichen kann nämlich nur der Staat verleihen und genehmigen....

         

         
      7. AD HOC NEWS Verleihung - Israels Regierung verärgert über Auszeichnung von Israel-Kritikerin
        Berlin (ddp). Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer sorgt weiter für Ärger. Israels Regierung kritisierte die Auszeichnung der in Tübingen lebenden israelischen Anwältin scharf. «Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten», sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem Berliner «Tagesspiegel» (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Jedem, der ihr einen Orden verleihe, müssten «die Konsequenzen bewusst sein, wenn man Intoleranz und böse Absichten nachträglich legitimiert».
        Der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Michel Friedman sagte im Deutschlandradio: «Ich glaube, dass die Bundesrepublik gut beraten gewesen wäre, darauf zu verzichten und ganz andere für ihr Lebenswerk zu ehren. Nämlich diejenigen, die Brücken bauen zwischen Palästinensern und Israelis.» Friedman betonte, Langer habe den Palästinensern zwar Unterstützung angeboten und auch für ihre Sache gekämpft, «aber gleichzeitig Israel so verunglimpft und so polarisiert in ihrer Darstellung, dass sie damit nicht mehr zur Brückenbildnerin geeignet ist».
        Die 78-jährige Langer wurde im Laufe ihres Lebens mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem alternativen Nobelpreis. Sie setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte palästinensischer Häftlinge in den von Israel besetzten Gebieten ein.
        In der vergangenen Woche hatte Langer das Bundesverdienstkreuz erhalten. Bei jüdischen Organisationen und Intellektuellen löste die Auszeichnung heftige Empörung aus..


         
        1. DOMRADIO - „Nicht zur Brückenbauerin geeignet“ - Israels Regierung verärgert über Auszeichnung von Israel-Kritikerin
          Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer sorgt weiter für Ärger. Israels Regierung kritisierte die Auszeichnung der in Tübingen lebenden israelischen Anwältin scharf. Sie setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte palästinensischer Häftlinge in den von Israel besetzten Gebieten ein und spricht nun von einer Verleumdungskampagne„.
          „Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten“, sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Jedem, der ihr einen Orden verleihe, müssten „die Konsequenzen bewusst sein, wenn man Intoleranz und böse Absichten nachträglich legitimiert“.
          Der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, sagte im Deutschlandradio Kultur: „Ich glaube, dass die Bundesrepublik gut beraten gewesen wäre, darauf zu verzichten und ganz andere für ihr Lebenswerk zu ehren. Nämlich diejenigen, die Brücken bauen zwischen Palästinensern und Israelis.“ Friedman betonte, Langer habe den Palästinensern zwar Unterstützung angeboten und auch für ihre Sache gekämpft, „aber gleichzeitig Israel so verunglimpft und so polarisiert in ihrer Darstellung, dass sie damit nicht mehr zur Brückenbildnerin geeignet ist“....

           

      8. JTA - More leaders call on Germany to rescind award
        BERLIN (JTA) -- The head of the German-Israeli Society called on Germany to withdraw an award given to staunch anti-Israel activist Felicia Langer.
        "It was a bad mistake to honor Ms. Langer," Johannes Gerster  said in a statement released Thursday. "Mistakes should be corrected."
        Severe criticism, particularly in Germany's Jewish community, has been raised since Germany bestowed the nation's Order of Merit on Langer, who is Jewish, on July 16.
        Gerster, who is not Jewish, argued that Germany has withdrawn such honors in the past.
        "The capacity to correct itself has not damaged Germany," he said.
        Several organizations, from the Central Council of Jews in Germany to the American Jewish Committee, have expressed dismay at the decision to honor Langer. Prominent recipients of the award in Germany and Israel have said they would return their Order of Merit if Langer's is not rescinded.
        "If Ms. Langer wants to wage a personal publicity war against the land of Israel, which she left in 1990, that's her business," Gerster said in Thursday's  statement. But Langer "constantly and knowingly mixes up cause and effect in the Mideast conflict," and "falsifies history through one-sided, refutable assignation of guilt on Israel. Such methods don't do anything for the important cause of peace" but rather incite hate and strengthen Islamic fundamentalists, he added.
        Gerster, who returned Wednesday from an eight-day trip to the Middle East, said that Israeli and Palestinian politicians expressed surprise at Germany's recognition of Langer.

         

      9. NEW MAJORITY - Germans Admit Prize Was for Israel-Bashing
        In my Wednesday article on Felicia Langer and her receipt of Germany’s highest honor, The Federal Cross of Merit, First Class, I cited from the speech given by Baden-Württemberg government representative Hubert Wicker at the awards ceremony. “An uncompromising engagement on behalf of humanity is the very core of Felicia-Amalia Langer’s existence,” Wicker said, “She is still fighting for human rights and a just peace in the Middle East, whereby she steadfastly pursues her goal of building a bridge between Israelis and Palestinians.” These and other similarly vague comments were made available, here, on the website of the Baden-Württemberg government.
        But Wicker appears also to have made comments that were far less vague and that reveal that Langer’s anti-Israeli militancy was part and parcel of the reasons for presenting her the award. Thus in a letter that appeared in yesterday’s edition (July 23) of the Frankfurter Allgemeine Zeitung, Evelyn Hecht-Galinski cites Wicker as having said: “For 23 years you fought against expropriations, the destruction of homes and deportations. Your clients told you about torture, forced confessions, deportations in violation of international law, and punishments resembling clan-liability such as the tearing down of suspects’ houses.” Hecht-Galinski also reveals that she was herself the person who proposed Langer for the award. As mentioned in my previous article (and discussed at length
        here), Hecht-Galinski is another of the prominent “Jewish critics of Israel” who play a central role in German discussions of the Middle East conflict....


         

        1. ACHGUT - John Rosenthal: Von wegen “Lebensleistung für Brückenbauen”
          But Wicker appears also to have made comments that were far less vague and that reveal that Langer’s anti-Israeli militancy was part and parcel of the reasons for presenting her the award. Thus in a letter that appeared in yesterday’s edition (July 23) of the Frankfurter Allgemeine Zeitung, Evelyn Hecht-Galinski cites Wicker as having said: “For 23 years you fought against expropriations, the destruction of homes and deportations. Your clients told you about torture, forced confessions, deportations in violation of international law, and punishments resembling clan-liability such as the tearing down of suspects’ houses..=E2��
          http://www.newmajority.com/germans-admit-prize-was-for-israel-bashing/


           

      10. SPIEGEL - STREIT ÜBER VERDIENSTKREUZ FÜR FELICIA LANGER - Feigenblatt des schlechten Gewissens - Von wegen nette Anwältin: Felicia Langer hilft den Deutschen, über ihre Schuldgefühle gegenüber den Opfern des Holocaust hinwegzukommen, meint Henryk M. Broder. Dafür wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nicht, weil sie sich für Palästinenser einsetzt.
        Wer demnächst ein Bundesverdienstkreuz bekommt, wird sich fragen müssen, ob er es wegen oder trotz seiner Gesinnung bekommen hat. Und ob mit der Auszeichnung eine Leistung anerkannt werden soll oder nur die hartnäckige Pflege einer Obsession, die mit der Vita des beziehungsweise der Geehrten zusammenhängt.
        Die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes 1.. Klasse an die "Friedensaktivistin und Menschenrechtlerin" Felicia Langer
        hat nicht nur viel Staub aufgewirbelt, sie stellt auch eine Grenzüberschreitung dar. Noch nie in der Geschichte der Bonner und der Berliner Republik ist einem bekennenden Kommunisten beziehungsweise einer Kommunistin eine solche Ehre zuteil geworden; noch nie wurde eine Person, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, ein Land mieszumachen, mit dem die Bundesrepublik besondere und besonders freundliche Beziehungen unterhält, für ihre Verdienste um die Menschenrechte und Menschenwürde ausgezeichnet. Es ist, als würde man einen Geisterfahrer ohne Führerschein für sein mutiges Verhalten belohnen....

         

      11. TAGESSPIEGEL - Auf den Punkt - Wiederdeutschwerdung - Malte Lehming über deutsche Juden, Patrioten und Felicia Langer

        Berlin -  Der Hauptmann Leo Löwenstein gründete im Februar 1919 den "Reichsbund jüdischer Frontsoldaten". Etwa 85.000 davon kämpften im Ersten Weltkrieg für die Heimat, rund 12.000 starben den "Heldentod fürs Vaterland". Im August 1914 veröffentlichte der "Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens", in dem sich die Mehrheit der deutschen Juden organisiert hatte, einen entsprechend patriotischen Aufruf: "Dass jeder deutsche Jude zu den Opfern an Gut und Blut bereit ist, die die Pflicht erheischt, ist selbstverständlich. Glaubensgenossen! Wir rufen Euch auf, über das Maß der Pflicht hinaus Eure Kräfte dem Vaterlande zu widmen!" Und Hauptmann Löwenstein gab noch 1932 ein Gedenkbuch des "Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten" heraus, in dem er einleitend schrieb: "Das edelste deutsche Blut ist das, welches von deutschen Soldaten für Deutschland vergossen wurde. Zu diesen gehören auch die 12.000 Gefallenen der deutschen Judenheit, die damit wiederum ihre allein ernsthafte und achtunggebietende Blutprobe im deutschen Sinne bestanden hat."
        In diesen Tagen besteht die deutsche Judenheit eine ganz andere Probe. Sie zeigt, dass sie seit Löwensteins Tagen nie deutscher war als heute. Tapfer und über das Maß der Pflicht hinaus kämpft sie für das Ansehen ihres Vaterlandes in Form der höchsten Auszeichnung, die es vergeben kann, dem Bundesverdienstkreuz. Diese Auszeichnung zu beschmutzen, empfinden sie als Anschlag auf die eigene Würde, als eine Art symbolischen Ehrenmord. Sie schimpfen über einen "Skandal", wollen "weiteren Schaden vom Land abwenden", der "Zentralrat der Juden" protestiert ebenso wie das "American Jewish Committee", zwei Holocaust-Überlebende, die selbst das Bundesverdienstkreuz bekamen, Arno Lustiger und Ralph Giordano, drohen ultimativ mit dessen Rückgabe. Immer neue Salven feuern die Kanoniere auf eine Spätzin ab.
        Die Spätzin heißt Felicia Langer, ist Anwältin und so genannte Menschenrechtsaktivistin, eine in Polen geborene Holocaust-Überlebende, die der Fachwelt bislang vor allem dadurch aufgefallen war, dass sie ziemlich viel Unsinn über Israel erzählt. Vor allem für Letzteres wurde sie vor kurzem, wie rund 240.000 andere Personen seit 1951, mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Nun kann man von solchen Auszeichnungen halten, was man will (am besten, man nimmt sie gar nicht erst an, wie etwa Helmut Schmidt). Falls man sich dennoch mit ihnen befasst, muss die Frage erlaubt sein: Was erklärt die Leidenschaft, die Verve, den Furor? Warum dreht einer, der den Holocaust überlebt hat, bei dem Gedanken durch, eine überkandidelte ältere Frau bekommt von einem deutschen Staatssekretär, mit Billigung eines grünen Bürgermeisters, in der Provinzstadt Tübingen ein Stück Blech ausgehändigt?
        Vor ein paar Jahren hätten kritische Kräfte in diesem Land einen solchen Vorgang eher lakonisch kommentiert. Denn in der Tat hat sich Felicia Langer um Deutschland ja außerordentlich verdient gemacht. Immerhin sehen 65 Prozent der Deutschen, laut einer Meinungsumfrage der EU-Kommission, in Israel die größte Gefahr für den Weltfrieden, auf den Plätzen zwei und drei: Iran und Nordkorea. Eine Studie des Pew Research Centers in Washington DC wiederum weist rund ein Viertel der Deutschen als antisemitisch aus. Und es ist Deutschland, wo ein Filbinger, Kiesinger und Möllemann bis ganz nach oben kommen. Es ist Deutschland, wo eine Partei, die sich als außenpolitischen Sprecher Norman Paech leistet, fröhlich im Bundestag sitzt und die Bundeshauptstadt mitregiert.   

         

      12. Mitteldeutsche Zeitung - Hausgemachtes Dilemma - VON Andreas Montag, 23.07.09, 19:36h, aktualisiert 23.07.09, 19:41h
        Die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes ist ein höchst ehrenvoller, in den meisten aller Fälle lediglich von freudiger Erregung begleiteter Vorgang. Bei der Auszeichnung Felicia Langers sieht das anders aus: Hier ist ein klassisches Dilemma entstanden. 
        Frau Langer, 78 Jahre alt und bereits vielfach geehrt, ist Jüdin, lebt in Deutschland und meldet sich seit Jahren als eine der unerbittlichsten Kritikerinnen der israelischen Politik zu Wort - namentlich, was den Umgang mit den Palästinensern betrifft. Das steht ihr natürlich frei, wie es dem Publizisten Ralph Giordano und anderen jüdischen Intellektuellen zusteht, Langer für eine Feindin Israels zu halten. 
        Nehmt ihr die Ehrung weg!, fordert Giordano. Andernfalls will er sein Bundesverdienstkreuz abgeben. Ein bitterer, wohl unauflösbarer Streit. Dass Bundespräsident Horst Köhler diese Debatte aber, die zunächst eine Angelegenheit Israels und der Palästinenser betrifft, durch die Ordensvergabe an Langer quasi zum Politikum in Deutschland gemacht hat, war mindestens ungeschickt. Das Dilemma ist hausgemacht. 
        Den Autor erreichen Sie unter:
        andreas.montag@mz-web.de
         
         

      13. Mitteldeutsche Zeitung - Bundesverdienstkreuz - Streit nach Ehrung für Felicia Langer - Jüdische Intellektuelle sind empört - Friedman: Sie ist ales Brückenbildnerin nicht geeignet
         

        Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer stößt weiter auf Widerspruch. Nach Meinung des Moderators Michel Friedman hätte die Bundesrepublik darauf verzichten müssen, der Rechtsanwältin Langer das Bundesverdienstkreuz zu verleihen. Im Deutschlandradio Kultur sagte er, man hätte ganz andere ehren sollen. "Nämlich diejenigen, die Brücken bauen zwischen Palästinensern und Israelis." Felicia Langer habe Israel so verunglimpft und so polarisiert, "dass sie damit nicht mehr zur Brückenbildnerin geeignet ist." 
        Zentralrat ist schockiert
         
        Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hatte zuvor dem Internetportal "Spiegel Online" gesagt, die Auszeichnung durch Bundespräsident Horst Köhler sei "ein Schock". "Deutschland hat damit jemanden ausgezeichnet, der professionell, chronisch und obsessiv die Dämonisierung Israels betreibt", sagte Graumann. "Sie trägt ihr Jüdischsein als Fahne vor sich her - doch ihre jahrelange Israel-Hetze macht das nicht besser." ...
         

      14. STANDARD - Debatte um Auszeichnung von Felicia Langer - Israelische Menschenrechtsanwältin als "Feindin Israels" kritisiert - Ehrung wäre "fatales Signal"
        Wien - Die israelische Menschenrechtsanwältin Felicia Langer (79) ist mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Bei der Entgegennahme hat Langer erklärt: "Mein Einsatz für die entrechteten Palästinenser und für Frieden mit Gerechtigkeit betont die Universalität der Menschenrechte. Meine Lehre aus dem Holocaust bedeutet Menschlichkeit, Mitleid mit den Opfern und Ablehnung von Unrecht. Ich habe das Leid der Palästinenser und ihre unerträgliche Lage mit eigenen Augen gesehen und mit ihnen gelitten."...
         
         

      15. HAMBURGER ABENDBLATT - Verdienstkreuz: Giordano empört über Israel-Gegnerin - Köhler soll Orden aberkennen
        Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Israel-Kritikerin Felicia Langer hat für Empörung gesorgt.
        Hamburg. Nachdem der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, sie laut "Jerusalem Post" als "Israel-Hasserin" bezeichnet hatte, forderte der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano, der ebenfalls Träger des Großen Verdienstkreuzes und des Verdienstordens ist, nun Bundespräsident Horst Köhler auf, Langer den Orden abzuerkennen.
        Andernfalls wolle er seine Auszeichnung zurückgeben. Langer hatte das Bundesverdienstkreuz nach den Worten des Staatssekretärs im Staatsministerium von Baden-Württemberg, Hubert Wicker, "für ihr gesamtes humanitäres Lebenswerk" erhalten. Langer habe sich "für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte eingesetzt".
        Der Schriftsteller Giordano sagte dagegen dem Abendblatt: "Wer seine kritischen Antennen so einseitig in eine Richtung ausgefahren hat wie Felicia Langer macht sich als Kämpfer für die Menschenrechte völlig unglaubwürdig." Niemand habe "das Schweigen gegenüber Menschenrechtsverletzungen in den arabischen Ländern, Israels Feinden, so kultiviert wie diese angebliche Universalistin". Er könne nicht mit ihr in einer Auszeichnungsreihe stehen, sagte Giordano. Durch eine Rückgabe würde sein "schmerzlich erkämpftes Verhältnis zu Deutschland in einer Weise angetastet" werden, wie er es nie für möglich gehalten habe.. Langer hatte Israel als "Apartheidstaat" bezeichnet, dessen Rechtssystem eine "Farce" sei.(hpkh)    
         

         

      16. RP ONLINE - Experte: Israel-Kritikerin argumentiert abstoßend
        Berlin (RP). Die Debatte um die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Israel-Kritikerin Felicia-Amalia Langer geht weiter. ...


         
      17. ABACHO -  Langer wirft Kritikern Kampagne gegen sie vor
        Ulm (ddp). Die Tübinger Anwältin und Israel-Kritikerin Felicia Langer hat ihren Gegnern eine von Hass erfüllte Kampagne gegen sie vorgeworfen. Im Interview mit der in Ulm erscheinenden «Südwest Presse» (Samstagausgabe) sagte sie, es gebe Organisationen in Deutschland, die verhindern wollten, dass Israel kritisiert werde. Ihre Feinde arbeiteten mit unwahren Unterstellungen.. So sei sie nie Ehrengast des DDR-Staatsratsvorsitzender Erich Honecker gewesen, auch habe sie nie palästinensische Terroristen verteidigt. Langer, die vergangene Woche das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte, kündigte an, sie werde weiter gegen die «Besatzungsmacht Israel» und für die Menschenrechte der Palästinenser kämpfen: «Ich bin immer auf der Seite der Schwachen», sagte sie.


         

        1. Mitteldeutsche Zeitung - Felicia Langer will Bundesverdienstkreuz behalten
          Ulm/dpa. Die Israel-Kritikerin Felicia Langer hat im Streit über ihre Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ihren Gegnern vorgeworfen, eine hasserfüllte Kampagne gegen sie zu führen.
          In einem Interview der Ulmer «Südwest Presse» (Samstag) sagte sie, es gebe Organisationen in Deutschland, die verhindern wollten, dass Israel kritisiert werde. Ihre Feinde arbeiteten mit unwahren Unterstellungen. So sei sie nie Ehrengast des DDR-Staatschefs Erich Honecker gewesen, auch habe sie nie palästinensische Terroristen verteidigt.
          Die in Tübingen lebende Anwältin, die vergangene Woche das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte, kündigte an, sie werde weiter gegen die «Besatzungsmacht Israel» und für die Menschenrechte der Palästinenser kämpfen: «Ich bin immer auf der Seite der Schwachen.»...


           

        2. Esslinger Zeitung - Felicia Langer will Verdienstkreuz behalten
          Hamburg/Tübingen (dpa) - Die jüdische Rechtsanwältin Felicia Langer wird ihr Bundesverdienstkreuz auch angesichts anhaltender Kritik nicht zurückgeben. ...

          1. AEBNDBLATT - Konflikt - Langer will Verdienstkreuz behalten

      18. WIND IN THE WIRES -  Das Bundesverdienstkreuz und Felicia Langer

         

        Das Bundesverdienstkreuz passt zu Felicia Langer wie die Faust aufs Auge. Nicht, dass diese Israelhasserin eine Auszeichnung verdient hätte, im Gegenteil. Aber in die Liste derjenigen, denen die Bundesregierung eine solche Medaille verliehen hat, passt sie hervorragend hinein.
        Da wäre zum Beispiel
        Walter Kreienberg, einem Physiologie-Professor an der Universität Mainz, der 1971, 1977 und 1984 mit diesem Orden geehrt wurde. Er hatte 1937 über "die Verhinderung Erbkranken Nachwuchses" promoviert und war danach Spezialist für riskante Höhenversuche der NS-Luftwaffe. Er war fanatischer Antisemit, überzeugter Nationalsozialist und vielgeehrter Wissenschaftler nach der Befreiung vom Nationalsozialismus.
        Auch
        Heinz Eckhoff wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er war Mitglied der Waffen-SS und saß nach 1945 für die NPD im Kreistag. Später wurde er Mitglied der CDU.
        Karl Maria Hettlage, SS-Hauptsturmführer, war als Generalreferent der "Mittelbau GmbH)"Finanzfachmann für Rüstungsprojekte in Konzentrationslagern. "Unter seiner Leitung wurden die von Juden bewohnten Mitwohnungen katalogisiert, die Kartei diente später der Gestapo als Grundlage für die Judendeportations-Listen." Nach 1959 war er unter anderem Staatssekretär in der Regierung Adenauer, Wissenschaftlicher Beirat des Bundesministeriums der Finanzen und Mitglied in zahlreichen Gremien.
        Nachdem den Nationalsozialisten 1933 die Macht übertragen wurde, erweiterte
        Fritz Karl Ries seine Flügel & Polter KG von einem 120-Mann Betrieb zu einem Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten indem er jüdische Unternehmen "arisierte". Er profitierte von jüdischer Zwangs- und Sklavenarbeit und "übernahm" alle möglichen Betriebe im besetzten Europa. Nach 1945 förderte er Helmut Kohl, Franz Josef Strauss und andere Politiker. Im Jahr 1967 wurde ihm von seinem Ziehkind Helmut Kohl das Bundesverdienstkreuz verliehen.
         
         

      19. ACHGUT - Fundstück - Oettinger: Im Fettnapf mit Felicia
        Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hält die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer für einen Skandal.
        Langer ist eine aus Polen stammende Jüdin, die vor den Nazis fliehen musste. Sie wanderte nach Israel aus und wurde dort Rechtsanwältin. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 beschloss sie, ihrer Ansicht nach ‚Unterprivilegierte’ in Israel zu unterstützen und verteidigte fortan Palästinenser vor Gericht. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Deutschland.
        Der Blickwinkel dieser ‚Menschenrechtsaktivistin’, die Mitglied im Zentralkomitee der kommunistischen Partei Israels war, zeichnete sich allerdings im Nahostkonflikt konsequent durch die wissentlich Vertauschung von Ursache und Wirkung der herrschenden Gewalt aus. So wirft der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, ihr in seinem Statement zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ihre widerlegbare, einseitige Schuldzuweisung an die Adresse Israels vor, und dass sie damit die Geschichte verfälsche. Mit solchen Methoden diene niemand dem so wichtigen Frieden. Stattdessen leiste sie der Unversöhnlichkeit …

         

      20. ACHGUT - Ulrich Sahm: Ein Kreuz kehrt heim
        Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat hat am Freitagmorgen um 9.00 Uhr die deutsche Botschaft in Tel Aviv aufgesucht und Botschafter Harald Kindermann “mit großem Schmerz” sein Bundesverdienstkreuz aus Protest gegen die Ehrung der israelischen Anwältin Felicia Langer zurückgegeben… Botschafter Kindermann empfing Shomrat und seine Frau in seinem Büro. Eine Stunde lang hätten sie ein “sehr nettes und freundschaftliches” Gespräch geführt, erzählte der Reiseführer weiter, unter anderem über die Geschichte Israels und jüdischen Selbsthass. Kindermann bedauerte den Beschluss von Shomrat sehr, zeigte aber auch Verständnis: “Wäre ich Israeli, hätte ich wohl auch so gehandelt”, sagte der deutsche Botschafter laut Shomrat. Es sei abgesprochen, auch künftig in Kontakt zu bleiben, sagte Shomrat.
        http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Bundesverdienstkreuz-zurueckgegeben-article434032.html 
        Bald könnte es nich eines sein:
        Arno Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, hat Bundespräsident Horst Köhler in einem offenen Brief mitgeteilt, dass er die ihm verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zurückgeben …

         

      21. ACHGUT - Bayreuth und Bundesverdienstkreuz
        Seit Wochen schon übertrumpfen sich die Schlagzeilen über den Antisemitismus des Bayreuther Genies. Man könnte fast meinen, die fortgesetzte Streikandrohung der Bühnentechniker vom Grünen Hügel habe etwas mit der noch aufzuarbeitenden Vergangenheit des toten Hausherrn zu tun. Bei Wagner ist alles erlaubt.
        So behauptete dieser Tage ein Online-Vergangenheitsbewältiger forsch, der Meister sei nicht bloß ein notorischer Antisemit gewesen, er habe offenbar auch schlechte Musik verfasst. Der Beweis? Das Ohr des Betroffenen. Es habe bei der vorgenommenen Prüfung nicht länger als eine Minute mitgemacht. Wir weisen den Ankläger darauf hin, dass es eventuell auch an seinem Ohr liegen könnte, befürchten aber, dass der Betreffende durchaus der Überzeugung anhängen könnte, Antisemitismus erzeuge umgehend schlechte Musik.
        Das ist das eine. Das Wagner-Bashing. Das andere ist das Langer-Lob. Wofür ein Wagner gemaßregelt wird, wird sie geschätzt. Dass Frau Langer an Israel kein gutes Haar lässt, ist hinreichend bekannt. Ihr Problem, könnte man sagen, so lange sie das alles in Israel und als Israelin zum besten gibt. Die israelische Demokratie ist stabil genug, um Frau Langers Einzigartigkeit vertragen zu können...

         

      22. LINDWURM - Was man öfters mal sagen sollte
        -Wer Antizionist ist, ist auch Antisemit. Antizionisten wollen den Staat Israel als jüdisches Staatswesen auflösen. Damit würden sie die Juden ihrer Schutzmacht berauben, die, was die Geschichte gezeigt hat, in den vergangenen Jahrhunderten und vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus so dringend gebraucht worden wäre und die auch heute noch notwendig ist, weil sie dafür sorgt, dass Juden eine Stimme in der Welt haben, eine Armee haben, einen Geheimdienst und diplomatische Vetretungen und vor allem einen Fluchtort, um vor gewalttätigen Judenhassern Schutz zu suchen. Der Antizionist ist als Antisemit, der er ja defacto ist, grantig darüber, dass Juden sich wehren können. Er sähe sie lieber seiner Gnade ausgeliefert....

         

      23. Einige Beiträge über die man (milde ausgedrückt) geteilter Meinung sein kann...

         

        1. REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER - Glücklich über Ehrung - Verdienstkreuz - Felicia Langer setzt sich gegen die Kritik aus dem jüdischen Lager energisch zur Wehr. Der Hass beunruhigt sie
          TÜBINGEN. Das hätte eigentlich niemand so recht voraussehen können: Die Verleihung der Bundesverdienstkreuzes an die Tübingerin Felicia Langer im Stuttgarter Staatsministerium (wir haben berichtet) hat vor allem die jüdische Welt in und außerhalb der Bundesrepublik auf den Plan gerufen. Ralph Giordano wollte sein Bundesverdienstkreuz gar zurückgeben, schließlich habe Langer Israel »dämonisiert«. Holocaust-Forscher Micha Brumlik aus Frankfurt spricht eher ausgleichend davon, dass »in der Sache Frau Langer das Bundesverdienstkreuz verdient« habe. Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, zeigte sich von der Verleihung doch wieder »schockiert.«...
          Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, der die Verleihung unterstützte, sagte gestern auf Anfrage, er hätte nie geglaubt, »dass es so viele hasserfüllte Leute gibt«. Felicia Langer habe sich »selbstlos und mit Herzblut für die Palästinenser eingesetzt und sich eine wunderbare Herzlichkeit bewahrt«. Die Verleihung würdige gerade ihr Engagement....

           

        2. DEUTSCHLANDFUNK - Felicia Langer will Bundesverdienstkreuz nicht zurückgeben - Rechtsanwältin sieht sich als Opfer einer Verleumdungskampagne  - Felicia Langer im Gespräch mit Joachim Scholl
          Die Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer hält die Proteste gegen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an sie für eine Verleumdung. Man wolle Kritik an Israels Verhalten "total vermeiden". Sie werde den Orden nicht zurückgeben, sagte die israelische Rechtsanwältin.
          Joachim Scholl: Die Empörung die Ihnen jetzt entgegenschlägt - wie haben Sie die aufgenommen?
          Felicia Langer: Am Anfang, das war, na ja, ich glaubte, dass das nicht so heftig und nicht so vehement ist, aber danach, das hat mich doch verletzt. Und ich glaube, das ist eine Kampagne von Verleumdung. Diejenigen, die keine Argumente haben, verleumden, beleidigen. Und sicher das tut weh, weil ich glaube sehr, sehr tief, dass ich etwas Gutes für das israelische Volk auch mache, nicht nur für die Palästinenser. Ich möchte, soll man die israelische Politik ändern und total ändern, weil andernfalls es wird eine Tragödie auch für Israel sein, nicht nur für die Palästinenser. So ich schlage die Brücken seit Jahren, und deshalb ich glaube nicht, dass so eine Aktion hat eine logische Wurzel, sondern leider man will die Kritik gegen Israels Verhalten oder auch mehr manchmal Verurteilung von (…) will man das total vermeiden und mundtot machen.
          Scholl: Wie werden Sie jetzt auf diese Anwürfe reagieren, was antworten Sie Ihren Kritikern?
          ...

           

        3. ND - Der Ankläger - Ralph Giordano / Fast immer im Kampf: diesmal gegen Felicia Langer - Irmtraud Gutschke
          Große Drohgebärde: Ralph Giordano will sein Bundesverdienstkreuz und sein Großes Verdienstkreuz zurückgeben, wenn Felicia Langer ihr Bundesverdienstkreuz behält. Da könnten wir Nicht-Kreuz-Träger die Achseln zucken: Macht das unter euch Bundesverdienstlern doch alleine aus. Giordanos Vorwurf, niemand habe »Israel mehr geschadet als diese angebliche Menschenrechtsaktivistin«, klingt beleidigend und von vornherein überzogen, auch wenn man nichts von Felicia Langers Mut wüsste, vor israelischen Gerichten Palästinenser verteidigt zu haben. Dass sie damit auch »Gutes für das israelische Volk tue«, davon ist sie überzeugt, und viele sehen es ebenso. »Dies ist eine Verleumdungskampagne«, sagt sie, »das tut weh.« Aber sie dürfte auch wissen, dass sie sich – als Verteidigerin – mit Giordano – als Ankläger – in einem Medienspiel befindet...

           

        4. TAZ - Pro und Kontra - Bundesverdienstkreuz für Israelkritik - Hat die israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz verdient? Oder heizt dies nur einen einseitigen Empörungsdiskurs über Israel an? - VON S. REINECKE & U. GUTMAIR

           

          1. PRO
            Die israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer hat das Bundesverdienstkreuz bekommen. Manche fordern nun, dass ihr dieses wieder aberkannt wird, weil diese Verleihung Israel schade..=20 Diese Debatte trägt alle Züge einer Ersatzhandlung. Man schlägt die Botin für die Botschaft. Die ist unerfreulich, aber richtig.
            Israel hat seit 42 Jahren ein Besatzungsregime etabliert und wie jede Besatzung korrumpiert auch dieses die Besatzer. Israel forciert aggressiv den Siedlungsbau und verstößt im Westjordanland systematisch gegen Menschenrechte. Die israelische Armee hat, wie die Initiative "Breaking the silence" kürzlich zeigte, im Gazakrieg gezielt Zivilisten getötet. 1.400 Palästinenser und 13 Israelis starben...

          2. CONTRA
            Felicia Langer wäre das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse besser nicht verliehen worden. Nicht weil sie sich für diejenigen einsetzt, die an den Checkpoints im Westjordanland drangsaliert werden, während jüdische Siedler gerade ihre Olivenbäume aus dem Boden reißen. Auch nicht wegen des von Henryk Broder skandalisierten Umstands, dass der deutsche Staat nun eine alte Kommunistin ausgezeichnet hat, Gott bewahre. Die in Tübingen lebende Israelin ist eine Krawallschachtel, weshalb sie mit unseren Sympathien rechnen darf....

             

        5. JUNGE WELT - Dank an Horst Köhler - Die Erich-Mühsam-Gesellschaft in Lübeck dankt Bundespräsident Horst Köhler für die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer:
          Sehr geehrter Herr Bundespräsident, der Vorstand der Erich-Mühsam-Gesellschaft begrüßt Ihre Entscheidung, Felicia Langer mit dem Bundesverdienstkreuz zu ehren. Die öffentliche Herabwürdigung der Preisträgerin empfinden wir als beschämend – allerdings nicht für die Geehrte.
          2005 erhielt Felicia Langer den Erich-Mühsam-Preis.. So wie Erich Mühsam sich für die Benachteiligten in der Gesellschaft einsetzte, ist es Felicia Langers Anliegen, den Schwachen zum Recht zu verhelfen, Gerechtigkeit herzustellen, ob als Rechtsanwältin in Israel oder als Autorin in Deutschland. Und wie Erich Mühsam scheint sie Haß und Diffamierungskampagnen dadurch zu wecken, daß ihre Berichte und Argumente immer mehr Menschen überzeugen. In Sachen Gerechtigkeit ist sie kompromißlos wie Mühsam. Der prägte den Satz: »Sich fügen heißt lügen.«...

           

        6. STATTWEB - Tübingen: Warum stattweb nicht weiter über Langers Verdienstkreuz berichten wird
          Man könnte Frau Langer die Ehrung gönnen. Nur liegt in ihrem Fall eine Ehrung der BRD vor für Kritik ausschließlich an Israel als staatlich handelnder Einheit. Eine solche Ehrung ist bisher immer -ob gewollt oder nicht- als eigene Kritik des verleihenden Staates an den Zuständen im betreffenden Gebiet verstanden worden. Zum Beispiel in der Zeit des Kalten Krieges.
          Eine Kritik dieser Art steht zwar einzelnen, nicht aber dem deutschen Staat als Gebilde zu. Insofern hätte die Ehrung besser unterbleiben sollen, um die Beziehungen Deutschlands und Israels nicht weiter zu verschlechtern

           

        7. Dr. Viktoria Waltz....
          ZIONISMUS-ISRAEL-RAUMPLANUNG
          Felicia Langer erhält das Bundesverdienstkreuz - die neozionistische Besatzer-Lobby lässt die Maske fallen
          'Wenn man das alles als Persiflage liest, ist es hochgradig komisch'

          (in Abwandlung eines Zitats in der Jungen Welt vom 18./19.709)

           

          Pro Israel Lobby - gibt’s die?
          Eine Kriminalserie – nicht der erste Fall: Felicia Langer
          Die engagierte israelische Rechtsanwältin Felicia Langer erhielt in Stuttgart das Bundesverdienstkreuz für ihr engagiertes Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und die Wahrung der Menschenrechte‘
          Am 16.7.09 erhielt Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz für ihre Verdienste, weil sie „in herausragender Weise für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte“ (aus der Begründung) eintritt. Es ist nicht die erste Würdigung Ihres Tuns. Die engagierte Rechtsanwältin, die Hoffnung für viele palästinensische politische Gefangene in Israel gewesen war und nach vielen Enttäuschungen über das staatliche Unrecht an den Palästinensern schließlich trotz der bitteren Erfahrungen ihrer Familie - ihr Mann durchlitt und überlebte 5 Konzentrationslager - mit ihrem Mann nach Deutschland auswanderte. So erhielt sie zum Beispiel 1990 bereits einen alternativen Friedensnobelpreis, 1991 ehrte sie die Bruno Kreisky Stiftung mit ihrem Preis und anlässlich des 50-jährigen Bestehens Israel wurde sie von der Zeitschrift JOU als eine der 50 bedeutendsten Frauen für die israelische Gesellschaft gewählt. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Nazareth und 2005 wurde ihr der Erich Mühsam Preis verliehen.
          Hier in Deutschland hat sie ihr Engagement fortgesetzt, Vorträge gehalten, viele Bücher geschrieben und mahnt besonders die deutsche Gesellschaft, aus dem Holocaust und auch aus Verantwortung gegenüber den Opfern der faschistischen Vergangenheit Konsequenzen zu ziehen und nicht erneutes Unrecht in Israel/Palästina zuzulassen oder gar mit Waffen und Geld zu unterstützen.
           

          Kaum ist die Verleihung öffentlich, hagelt es Briefe der Empörung über diesen Akt beim Bundespräsidenten Köhler, beim Ministerpräsidenten Öttinger in Baden Württemberg, bei dem überbringenden Staatssekretär Wicker und beim Oberbürgermeister Palmer der Stadt Tübingen und andere jüdische Würdenträger wie Ralph Giordano wollen verärgert ihr Kreuz zurückgeben. Die Proteste kommen gar aus „Israel“ – ja die Kunde von einer angeblich unglaublichen Entgleisung des deutschen Staates geht bis in die USA.. Es geht deftig zu: der deutsche Staat wird als Nachfolgestaat des 3. Reiches beschimpft und seine geistige Nähe zum Faschismus nahegelegt. Hasstiraden finden sich auf Webseiten und in Briefen über diese Frau, die Norman Finkelstein (USA) als ‚a wonderful human being‘ bezeichnet. Wer sind diese aufgeregten Bürger? Du und ich? Felicia Langer ist so bekannt ? 
               
           

        8. Moshe Zuckermann zu Felicia Langer...
          JUNGE WELT -
          Vom Kreuz der Verdienste
          Aufregung beim Zentralrat der Juden und bei Spiegel online über die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer durch den Bundespräsidenten. Eine Dekodierung

          Von Moshe Zuckermann

          Man mag sich die Frage stellen, warum sich honorige Menschen für ihr öffentliches Wirken von staatlichen Institutionen auszeichnen lassen. Abgesehen davon, daß politische, soziale oder kulturelle Lebensleistungen (zumeist) um ihrer selbst willen vollbracht worden sind, daher keiner anderer Entlohnung bedürfen, als eben die, daß verwirklicht wurde, was beabsichtigt war, birgt staatliche Verleihung von Preisen und Medaillen stets etwas Vereinnahmendes in sich. Man begibt sich gleichsam in die Obhut eines Kollektivgebildes, mit dessen Repräsentanten und den von ihm sonst Ausgezeichneten man sich nicht unbedingt eins weiß. Andererseits mag freilich die eigene Randständigkeit durch ebendiese staatsoffizielle Anerkennungssymbolik ein wenig gemindert werden; die Vereinsamung im Widerständischen wird quasi mit der Patina eines formalen Konsenses überzogen. Und wer darf schon behaupten, sich der narzißtischen Beschmeichelung, mithin der Möglichkeit einer formalen Absegnung des eigenen Lebenswerks, vollends entziehen zu können. Nicht zuletzt darauf basiert ja die durch abstrakte Anerkennung gesicherte Selbstsetzung des Staates als Quelle von Legitimation. 
          Humanitäres Lebenswerk
          Nun hat also Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz für ihr humanitäres Lebenswerk verliehen bekommen. Eine in der Tat nicht für selbstverständlich zu erachtende Entscheidung des deutschen Bundespräsidenten; zeichnen sich doch deutsche Staatsoffizielle für gewöhnlich durch eine selbstauferlegte Vorsicht aus, bei »jüdischen Angelegenheiten« ja nicht in den Verruf des Antisemitischen, welchem immer schon Zionismus- und Israelkritik zugerechnet werden, zu geraten. Sogleich brach denn das zu erwartende Gezeter los. In Spiegel online wurde der Bericht Veit Medicks über die neue Unerhörtheit mit folgenden Worten zusammengefaßt: »Umstrittene Entscheidung im Schloß Bellevue: Bundespräsident Köhler hat einer Tübinger Anwältin das Bundesverdienstkreuz verliehen, die seit Jahren gegen Israel wettert. Der Zentralrat der Juden ist entsetzt – und erste Träger des Kreuzes drohen bereits mit Rückgabe ihrer eigenen Auszeichnung«.
          Die Worte bedürfen der Dekodierung. Nicht ersichtlich ist, warum die Entscheidung als »umstritten« apostrophiert wird. Gewissen Menschen paßt es nicht in den Kram, daß man Felicia Langer für auszeichnungswürdig erachtet hat. Wer diese Menschen sind, was sie umtreibt und warum ihnen so viel Gewicht beigemessen wird, daß man die Entscheidung gleich als umstritten erscheinen läßt, hat mit jenem vorauseilenden moralischen Gehorsam der deutschen politischen Klasse denen gegenüber zu tun, die in Deutschland die Definitionsmacht innehaben, wer als »guter Jude/Israeli«, aber auch was unter »antisemitisch« zu verstehen sei. Denn nicht irgendeiner »Tübinger Anwältin« ist das Bundesverdienstkreuz verliehen worden, sondern der Jüdin und ehemaligen Israelin Felicia Langer. Ralf Dahrendorf hat vor Jahrzehnten von der tragischen Haltung jener Intellektueller gesprochen, »die der Gedanke an ihr Land so lange um den Schlaf bringt, bis sie es verlassen müssen, um sich selbst zu erhalten«. Felicia Langer hat ihr mutiges, aufopferungsreiches humanitäres Werk jahrzehntelang in Israel praktiziert, sich gegen die Unmenschlichkeit der Okkupation und der ihr strukturell innewohnenden Entrechtung der Palästinenser gestemmt, mithin sich dem Haß etablierter ideologischer Verblendung so lange ausgesetzt, bis sie nicht mehr konnte und ins »ruhigere« Tübingen zog, um ihr von universell-menschlichem Anstand getragenes Werk, das der Indifferenz gegenüber der Leiderfahrung der Geschundenen trotzt, aus und in Deutschland weiterzuführen. Felicia Langer »wettert« also nicht gegen Israel, so als handle es sich um die persönliche Idiosynkrasie einer pathologischen Querulantin, sondern sie ist bei dem Gedanken, was ihr (ehemaliges) Land verbricht, ein Leben lang um den Schlaf gebracht.  
           


           

          1. Generaldirektion Palästinas....
            PALÄSTINA
            Vom Kreuz der Verdienste
            Aufregung beim Zentralrat der Juden und bei Spiegel online über die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer durch den Bundespräsidenten. Eine Dekodierung von Moshe Zuckermann.
            Man mag sich die Frage stellen, warum sich honorige Menschen für ihr öffentliches Wirken von staatlichen Institutionen auszeichnen lassen. Abgesehen davon, daß politische, soziale oder kulturelle Lebensleistungen (zumeist) um ihrer selbst willen vollbracht worden sind, daher keiner anderer Entlohnung bedürfen, als eben die, daß verwirklicht wurde, was beabsichtigt war, birgt staatliche Verleihung von Preisen und Medaillen stets etwas Vereinnahmendes in sich. Man begibt sich gleichsam in die Obhut eines Kollektivgebildes, mit dessen Repräsentanten und den von ihm sonst Ausgezeichneten man sich nicht unbedingt eins weiß. Andererseits mag freilich die eigene Randständigkeit durch ebendiese staatsoffizielle Anerkennungssymbolik ein wenig gemindert werden; die Vereinsamung im Widerständischen wird quasi mit der Patina eines formalen Konsenses überzogen. Und wer darf schon behaupten, sich der narzißtischen Beschmeichelung, mithin der Möglichkeit einer formalen Absegnung des eigenen Lebenswerks, vollends entziehen zu können. Nicht zuletzt darauf basiert ja die durch abstrakte Anerkennung gesicherte Selbstsetzung des Staates als Quelle von Legitimation....


             

        9.  READER'S EDITION -  Ralph Giordano und das Bundesverdienstkreuz - Kommentar - Artikel von Claus-Dieter Stille
          Der inzwischen 86-jährige jüdische Publizist [1]
          Ralph Giordano ist ein hoch geachteter Mann. Nicht nur hierzulande. Niemand, der in Deutschland noch alle Tassen im Schrank hat, und somit Kenntnis von den unumstrittenen Leistungen Giordanos und der seinerseits oft bewiesenen Zivilcourage besitzen dürfte, käme ernsthaft auf Idee, ihm plötzlich Respekt und Anerkennung abzusprechen. Noch verfiele man wohl darauf, den Staat oder andere Institutionen aufzufordern, dem Manne einmal verliehene Auszeichnungen wieder abzuerkennen. Jedenfalls nicht, wenn kein schwer wiegender Grund dafür vorliegt. Ralph Giordano ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, sowie des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deuschland.
          Niemand kam auf die Idee, Ralph Giordano Preise aberkennen zu wollen...

           

        10. Leserbrief von Evelyn Hecht-Galinski in der FAZ...


          SIEHE http://www.honestly-concerned.org/Temp/FAZ-Hecht-Galinski_2009-7-23.jpg
           



           

        11. SCHWÄBISCHES TAGBLATT - „Die Methoden sind schlimm“ - Boris Palmer zu den Angriffen auf ihn und die Tübinger Anwältin Felicia Langer
          Weil Tübingens OB Boris Palmer zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer steht, wird er jetzt in Medien in Verbindung mit dem Antisemitismus gebracht.
          Tübingen. „Das ist kein Recherche-, sondern Kampagnen-Journalismus“, sagte Palmer gestern auf TAGBLATT-Anfrage. Gemeint ist damit der Journalist Henryk M. Broder. Der hielt der jüdischen Menschenrechtsanwältin Felicia Langer aus Tübingen im „Spiegel online“-Artikel „Feigenblatt des schlechten Gewissens“ unter anderem vor, dass sie ein Vorwort zu einem Buch des ehemaligen Düsseldorfer Grünen-Landtagsabgeordneten Jamal Karsli geschrieben habe. Er sei „ein gerichtlich anerkannter Antisemit“, schreibt Broder...
          ...„Die Methoden sind schlimm“, kommentiert Palmer Veröffentlichungen wie diese. Und: Er hätte „vor einer Woche noch nicht geglaubt, dass es ein solches Netzwerk gibt“. Mit diesem Netzwerk meint er die Initiative „Honestly Concerned“ (etwa: „aufrichtig betroffen“). Sie entstand nach Angaben auf ihrer Homepage im Mai 2002. „Alarmiert von Israel-feindlichen Presseberichten, wie antijüdischen Äußerungen von Politikern und öffentlichen Persönlichkeiten in Deutschland und Europa, beschlossen wir zu handeln.“ Wer sich allerdings hinter dem „wir“ verbirgt, ist weder dem Impressum des Vereins mit Sitz in Frankfurt noch der Seite „Wir über uns“ zu entnehmen.
          Weiterhin gehen Mails mit wüsten Beschimpfungen im Tübinger Rathaus ein. Mailadresse sowie Telefonkontakt zu Palmer werden über spezielle Mailinglisten verbreitet. Was tun? „Anzeigen hat keinen Sinn“, sagt der OB, „man kann darauf nur mit Gleichmut reagieren.“ Viele der Mails seien „nicht mal anonym“. Palmer erklärt es sich damit, dass die Absender „sich im Recht fühlen“. Das eigentlich Schlimme aus seiner Sicht: „Dass Frau Langer das ertragen muss.“


           

          1. SCHWÄBISCHES TAGBLATT - Langer-Ehrung: Attacken gegen Palmer - OB empört sich über Schmutzkampagne und stellt sich vor die Tübinger Anwältin -Wegen des Ordens für die jüdische Menschenrechtsanwältin Felicia Langer wird der Tübinger OB Boris Palmer übel angegangen.
            Tübingen. Auf eine höfliche Anrede verzichtet der anonyme Schreiber. Und kommt gleich zur Sache: „Du hast dieser dreckigen Langerschlampe das Bundesverdienstkreuz verliehen", heißt es in der Mail, die vor kurzem bei Oberbürgermeister Boris Palmer einging. Und in dieser Tonlage geht es konsequent weiter. Elektronische Post ähnlichen Inhalts kommt in großer Zahl in Palmers Mailbox an, seitdem die Schriftsteller Ralph Giordano und Arno Lustiger angekündigt haben, sie würden wegen der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Tübinger Menschenrechtsanwältin Felicia Langer ihren eigenen Orden zurückgeben. Gut 50 Mails sind bisher zu dem Thema bei Palmer eingegangen. Der OB: „Da wird ein Kübel Schmutz ausgeleert."
            „Mich trifft das nicht", sagte Palmer gestern zu den Angriffen gegen seine Person, „wer solche Mails schreibt, beleidigt sich selbst." Aber diese „ganz üble Kampagne" betrübt ihn, weil er wisse, was Felicia Langer auszuhalten habe, und weil sie zeige, wie schwierig es sei, den Konflikt in Palästina zu lösen. Mit einer Kampagne wie dieser wolle man eine Kritikerin mundtot machen. Palmer bekräftigte gestern, dass er mit seiner Unterschrift das von Evelyn Hecht-Galinski in Gang gebrachte Ehrungs-Verfahren unterstützt habe. Hecht-Galinski ist die israel-kritische Tochter des verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden Heinz Galinski und lebt im Kreis Lörrach.
            Nach Kritik auch an Ministerpräsident Günther Oettinger und an dessen Staatssekretär Hubert Wicker, der den Orden übergeben hatte, erklärte das Stuttgarter Staatsministerium, die Auszeichnung von Felicia Langer würdige deren humanitäre Verdienste „unabhängig von politischer, weltanschaulicher oder religiöser Motivation". Im Zentrum stehe dabei ihr Einsatz für hilfsbedürftige Personen ohne Ansehen von Nationalität oder Religion. Dabei habe auch ihre eigene Vergangenheit als massiv vom Holocaust betroffene Jüdin eine Rolle gespielt.


             

          2. ACHGUT - - Boris Palmer Is Not Amused
            sehr geehrter herr palmer,
            ich arbeite an einem hintergrundbericht über den fall felicia langer für das wall street journal europe und wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir vier fragen beantworten würden:
            1. war ihnen zum zeitpunkt des antrags, frau langer das bvk zu verleihen, bekannt, dass frau langer vor drei jahren den “menschenrechtspreis” der “Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.” erhalten hat, einer vereinigung ehemaliger stasi-mitarbeiter?
            2. war oder ist ihnen bekannt, dass frau langer die rede des iranischen präsidenten bei der “durban-2-konferenz” in genf ausdrücklich als einen beitrag zum frieden gelobt hat, während sie in den meisten medien vor allem als anti-israelische hetze aufgenommen wurde?
            3. sind ihnen die gründe bekannt, die frau langer bewogen, 1990 von israel in die bundesrepublik zu ziehen?
            4. kennen sie einen einheimischen deutschen kommunisten, der für seinen einsatz um die menschenrechte mit dem bvk erster klasse ausgezeichnet wurde?
            und schließlich:
            5. sind ihnen die fälle “Hans Ernst Schneider alias Hans Schwerte” und “Heinrich Wilhelm August Bütefisch” bekannt?
            ich möchte gerne versuchen, dann fall lange zu entskandalisieren und als das darzustellen, was er vermutlich ist: eine vermeidbare panne in der kommunikation unter behörden.
            für eine rasche antwort wäre ich ihnen sehr dankbar
            henryk m. broder, berlin, 21..7.09
            Sehr geehrter Herr Broder,
            Gegenfrage: Glauben Sie, ich hätte noch nie einen Artikel von Ihnen gelesen und würde nicht erkennen, was Sie wirklich beabsichtigen?
            Ihr Ziel ist doch nicht die Entskandalisierung, ich bitte Sie.
            Werden Sie auch darüber schreiben, dass die von Hass geprägten Reaktionen einiger Langer-Kritiker so weit gehen, sie in eine Reihe mit Adolf Hitler zu stellen?
            Sind Sie nicht auch der Meinung, dass ich sofort zurückreten müsste, wenn ich sagen würde: “Wir haben Hitler und Stalin überlebt, wir werden auch Achmadinedschad und Henryk M Broder überleben”? Über Felicia Langer darf man das aber sagen und dabei sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben und niemand stört sich daran?....

             

          3. CASTOLLUX - Tübinger Erkenntnistheoretiker auf der Palme
            Waldorf-Absolvent und Einser-Wonk Boris Palmer, seines Zeichens Oberbürgermeister der schläfrig-beschaulichen Theologenstadt Tübingen und Grünen-Mitglied, ist recht fix, wenn es gilt, anderen Menschen das Odeur des Denunziantentums anzuhängen, weil diese sich kritisch mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felicia Langer auseinandersetzen.

            Warum ist OB Palmer so schnell auf der Palme - und was hat ihn geritten, wenn er unflätige Briefe von Spinnern, die in seinem Büro eintreffen, unzulässig in einen Zusammenhang mit Broders journalistischer Tätigkeit setzt? Hilflosigkeit angesichts seiner übereilten oder unbedachten Vorgehensweise? Oder gehört er einfach nur zu den Menschen, die aus politischen Erwägungen heraus konsequent an Fehlern festhalten, auch wenn sie selbst vielleicht schon begriffen haben, dass eine Richtigstellung oder Entschuldigung längst überfällig ist?..
            .

             

        12. FR-BLOG - Diplomatisch heikel, aber ehrenwert
          Felicia-Amalia Langer ist für viele in Deutschland eine Reizperson, und entsprechend unerträglich war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse für einige wie Ralph Giordano und Arno Lustiger. Langer erhielt die Auszeichnung als Anerkennung für ihr Lebenswerkund ihr Engagement “für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte”. Darauf droht nun Ralph Giordano, seine Auszeichnungen - ebenfalls Bundesverdienstkreuz, außerdem das Große Verdienstkreuz - zurückzugeben. Er schrieb an den Bundespräsidenten, Langer sei “eine Feindin Israels, die in einem Land mit verbreiteter Gesinnung, sich vom eigenen Schulddruck durch Kritik an Israel zu entlasten, nur von verheerender Wirkung sein kann”. Erpressung, oder? Langer sieht sich als Opfer einer Verleumdungskampagne. Sie glaube “tief, dass ich auch etwas Gutes für das israelische Volk tue, nicht nur für die Palästinenser”...
           

           

          1. From: A .P
            Subject: Langer Rede kurzer Sinn - Brief an das Bundespräsidialamt
             

             

            Sehr geehrte Damen und Herren des Bundespräsidialamtes,

            Ich bin nur ein kleines Rad am Wagen, habe nicht viel mehr vorzuweisen als nur meine deutsche Staatsbürgerschaft. Aber ist es nicht so, dass Sie unter anderem auch mich repräsentieren mit dem, was Sie tun? Somit sehe ich mich in der Verantwortung, anzuprangern, was ich für Unrecht halte:

            Ich nämlich, die ich Deutschland liebe, befinde mich nun in der Lage, mich schämen zu müssen für mein Land. Denn zugleich auch schätze und anerkenne ich Israel und staune über die Naivität und das uninformierte Vorgehen Ihrerseits, welche offenbar zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felicia-Amalia Langer aus Tübingen geführt hat.

            Sie müssen bereits sehr viel qualifiziertere Kritik erhalten haben als die meine, somit bitte ich Sie einzig, all dieser wohlüberlegten Kritik sorgfältigst Gehör zu schenken und Ihre Arbeit so zu tun, dass Sie im Nachhinein auch dazu stehen können.

            Auf der Basis all dessen, was ich mir an Wissen angeeignet habe, verurteile ich die Verleihung . Da ich mir sicher bin, dass Sie im Zuge Ihrer Abwägungen zu eben diesem Ergebnis gelangen werden, bitte ich Sie, die Angelegenheit rasch und konsequent anzugehen.

            Im Vertrauen auf Ihre angemessene Reaktion verbleibe ich ...


             

          2. From: L
            Subject: Re: ein muss , palmer
             
             

             
            Frau Kaiser vom "Schwäbischen Tagblatt" ist aber auch nicht schlecht:
             
            Mit diesem Netzwerk meint er die Initiative „Honestly Concerned“ (etwa: „aufrichtig betroffen“). Sie entstand nach Angaben auf ihrer Homepage im Mai 2002. „Alarmiert von Israel-feindlichen Presseberichten, wie antijüdischen Äußerungen von Politikern und öffentlichen Persönlichkeiten in Deutschland und Europa, beschlossen wir zu handeln.“ Wer sich allerdings hinter dem „wir“ verbirgt, ist weder dem Impressum des Vereins mit Sitz in Frankfurt noch der Seite „Wir über uns“ zu entnehmen.
             


            Jüdische Weltverschwörung, anyone?

           

 

 
 
 

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