Warum
sind die Israelis
ein so peinlich
selbstgerechtes,
verlogenes,
boshaftes und
heuchlerisches Volk?
Oder vielleicht sind
die Israelis, gar
keine Juden mehr,
sondern das
geworden, was die
Feinde der Juden
einmal waren.
Heinrich Heine hat
es in seinem Gedicht
„An Edom“ schon vor
zweihundert Jahren
sehr genau
vorausgesehen. Und
passen denn die
Worte des Propheten
Jesaja nicht auch
auf die Juden (nicht
nur in Israel) von
heute: „Denn eure
Hände sind mit Blut
befleckt, eure
Finger mit Unrecht.
Eure Lippen lügen,
eure Zunge flüstert
Worte voll Bosheit.“
(Jesaja 59/3)
Israel beschuldigt
immer wieder die
Palästinenser, dass
an ihren Händen Blut
klebt. Klebt denn an
den Händen von Ehud
Barack, Benjamin
Netanjahu, Shimon
Peres, Yitzhak
Rabin, Arik Sharon
und vielen anderen
kein Blut? Klebt
denn an den Händen
des Piloten, der
eine
Tausend-Kilo-Bombe
auf ein Wohngebiet
in Gaza abgeworfen
hatte, kein Blut?
Noch
vor 50 Jahren haben
alle israelischen
Politiker sämtlicher
Fraktionen in der
Knesset gemeint,
dass das jüdische
Volk niemals dem
deutschen Volk das
vergessen wird, was
es ihm angetan hat,
und das es mehrere
Generation dauernd
wird, bis man mit
den Deutschen wieder
an einem Tisch
sitzen wird. Es hat
allerdings nicht
einmal eine
Generation gedauert
und der Staat Israel
hatte volle
diplomatische
Beziehungen mit
Deutschland.
Damals hieß es: „Das
deutsche Volk hat
ein Drittel des
jüdischen Volkes
vernichtet. An der
Vernichtung haben
sich hunderttausende
Deutsche beteiligt,
Millionen haben
davon gewusst. Den
Todesmarsch der
Häftlinge von Dachau
haben Millionen
Deutsche gesehen.
Sie haben das
jüdische Volk
vernichtet nicht wie
Soldaten im Krieg,
sondern als Volk.
Wie das Beispiel
Amalek haben sie
Kinder und Greise,
Kranke und Krüppel
ermordet – aus Lust
am Vernichten.“
Das
jüdische Volk wollte
das niemals
vergessen und es dem
deutschen Volk
niemals vergeben. Es
ist aber schon nach
weniger als einer
Generation vergessen
und vergeben
gewesen, und heute
ist Deutschland der
beste Freund
Israels, von den
Amerikanern
abgesehen. Die
Stellung eines
Volkes in der
Geschichte, seine
Stellung in der
Völkergemeinschaft,
seine Selbstachtung
und seine Achtung
durch andere werden
durch zwei Faktoren
bestimmt. Achad Haam
hat sie wie folgt
beschrieben: „Durch
die Kraft seiner
Erinnerung und die
Kraft seiner
Hoffnung.“
Wir
erinnern uns als
Volk immer noch an
die Vertreibung und
die Zerstörung des
Tempels in Jerusalem
durch die Römer vor
zweitausend Jahren;
wir erinnern uns an
die
Judenverfolgungen
während der
Kreuzzüge vor
tausend Jahren; wir
erinnern uns an die
Schrecken der
Inquisition und die
Vertreibung aus
Spanien vor
fünfhundert Jahren,
und wir haben auch
die Pogrome im
zaristischen
Russland nicht
vergessen. Aber das,
was die Deutschen
von sechzig Jahren
getan haben, das
haben wir vergessen.
Es ist allein ein
Ritual geblieben,
das man allen
wichtigen und
unwichtigen
Staatsgästen in
Israel vorführt,
wenn man sie nach
Yad Vashem bringt.
Und es ist natürlich
auch in Deutschland
ein Ritual
geblieben, das man
sich am 9. November
an die
Judenverfolgung
erinnert. Und das
ist auch gut so,
denn wir Juden
sollten unser Jude
sein nicht durch die
Shoah definieren,
wie es der
Zentralrat immer
noch macht, da es
nach Meinung von
Dieter Graumann,
„keinen
Schlussstrich geben
darf“.
Natürlich darf und
soll man nicht
vergessen, aber noch
weniger darf und
soll man
Generationen von
jungen Juden, jungen
Israelis, seelisch
und emotional
manipulieren, indem
man ihnen die
Identität der
Auschwitzhäftlinge
anerzieht und in
einzelnen Fällen
sogar eintätowiert.
Die jüdischen Opfer
dürfen, können und
sollen natürlich
nicht vergessen,
allein schon um
künftige Generation
warnen zu können.
Wir
haben den Deutschen
vergeben, die uns
vernichten wollten,
aber wir sind nicht
in der Lage, den
Palästinensern zu
vergeben, die wir
vernichten wollen.
Der zynische und
furchtbare Satz von
Golda Meir, „Wir
werden den Arabern
nie vergessen, dass
sie unsere Jungs
gezwungen haben,
ihre Kinder zu
töten“, schwebt noch
immer als
Damoklesschwert über
den Beziehungen
zwischen Israelis
und Palästinensern.
Warum können wir den
Palästinensern nicht
„vergeben“, dass sie
uns ihr Land nicht
auf einem silbernen
oder gar goldenen
Tablett überreicht
haben, und nicht
„freiwillig
geflohen“ sind?
Worin liegt denn ihr
Verbrechen gegenüber
dem jüdischen Volk?
Dass sie um ihr
Land, ihre Häuser
und ihr Leben
gekämpft haben?
Hätten wir das nicht
auch getan?
Wir
produzieren am
laufenden Band
falsche Mythen und
primitive Lügen über
die „Geburt“
Israels. Man sollte
ab und zu auch ein
Buch lesen, wie die
Lebensgeschichte von
Abdullah Frangi, der
die Geschichte von
der Entstehung
Israels und die
Vertreibung der
Palästinenser mal
aus der Sicht der
Palästinenser
erzählt, die von den
Israelis vertrieben
wurden. Da erfahren
wir eine ganz andere
Wahrheit, die
mitunter
überzeugender ist,
als die Wahrheit der
israelischen Mythen,
die inzwischen schon
von unzähligen
jüdischen und
israelischen
Historikern als Lug
und Trug entlarvt
worden sind. Während
für die Juden die
Shoah eine
abgeschlossene
Episode in ihrer
Geschichte ist,
erleben die
Palästinenser heute
noch, nach mehr als
60 Jahren, fast
tagtäglich die
Nakba, die
Katastrophe, in Form
ihrer Vertreibung,
denn noch werden
Palästinenser aus
ihren Häusern und
Ländereien
vertrieben, weil
Juden sie haben
wollen. Der Raub
palästinensischen
Landes wird heute
noch fortgesetzt, in
Jerusalem, im
Jordanland und
anderswo.
„Durch die Kraft
seiner Erinnerung
und die Kraft seiner
Hoffnung“ hat, nach
Achad Haam, das
jüdische Volk die
Erneuerung seiner
staatlichen Existenz
erlebt. Diese Kraft
der Erinnerung ist
aber auch bei den
Palästinensern
vorhanden, auch wenn
Israel mit aller
Macht und seinen
perfidesten Gesetzen
versucht, die
Erinnerung an die
Nakba zu verbieten.
Aber Erinnerung
verbieten wäre
genauso, als wenn
man den Menschen
verbieten würde zu
denken. Die Gedanken
sind, Gott sei Dank,
frei, behauptet ein
deutsches Volkslied.
Die Erinnerung ist
auch frei, keiner
kann sie verbieten.
Und natürlich gilt
das alles noch viel
mehr für den Begriff
der Hoffnung.
Hoffnung hat nicht
nur das jüdische
Volk am Leben
erhalten; Hoffnung
erhält alle Völker
der Welt und alle
Menschen der Welt am
Leben, die
Palästinenser ganz
besonders. Das
Prinzip Hoffnung ist
der Motor, der alles
schafft, eines Tages
auch einen Staat
Palästina. Und da
können sich die
Israelis dagegen
wehren, wie sich
seinerzeit die
Palästinenser gegen
die Gründung Israels
gestellt haben. Wenn
die Zeit reif sein
wird, wird er
kommen.
Vor
einigen Tagen hat
die israelische
Tageszeitung Haaretz
enthüllt, dass man
den
Offiziersanwärter in
der israelischen
Militärakademie
nicht nur viele
Fakten aus der
israelischen Politik
vorenthält, sondern
dass man sie
regelrecht belügt
und ihnen Märchen
erzählt. So erfahren
sie z. B. nicht,
dass es Zahal, der
israelischen Armee,
2006 im
Libanonkrieg nicht
gelungen ist, die
Hisbollah zu
zerschlagen und, was
ein Skandal ist, das
Gebiet der
Palästinenser ist
auf den Landkarten
im Unterricht
überhaupt nicht
markiert, als ob es
sie gar nicht gäbe.
Wie wäre es, wenn
man sich in
Deutschland darüber
aufregen würde, und
nicht über einen
Palästinensertuch
auf dem Israel nicht
genannt wurde? Die
künftigen Offiziere
werden nicht zur
Ehrlichkeit,
wahrhaften
Information und
Selbstbewusstsein
erzogen, sondern,
wie es einer der
Leser bestätigte,
zur Zensur,
Mundhalten und die
Wahrheit unter dem
Teppich zu kehren.
Seit
Jahrzehnten schon
stecken führende
israelische
Politiker und
jüdische Funktionäre
überall auf der Welt
ihren Kopf in den
Sand und wollen die
Welt um sich herum
nicht sehen und
schon gar nicht
anerkennen. So hat
Israel Himmel und
Hölle in Bewegung
gesetzt, um die
Anerkennung
Palästinas als
selbstständiger
Staat zu verhindern
und sich wie ein
ungezogenes Kind im
Kindergarten
benommen, als die
UNESCO die
Palästinenser als
neues Mitglied
aufgenommen hat.
Leider hat
Deutschland, im
Gegensatz zu den
meisten Staaten der
Welt, sich hier auf
die Seite Israels
geschlagen und sich
ebenfalls wie ein
Vogel Strauß
benommen. Golda Meir
hat auch den Satz
geprägt, der bis
heute noch lebendig
ist: „Ich kenne kein
palästinensisches
Volk.“ Und so wie
dieser Satz sich als
pure Dummheit
erwiesen hat, so
wird sich auch die
Nichtanerkennung
Palästinas als eine
noch größere
Dummheit erweisen.
Und eines haben wir
von der Geschichte
gelernt: Man kann
Politikern die
bösesten und
naivsten Fehler
verzeihen, aber
nicht Dummheit.
Natürlich fehlte
hier auch nicht die
Stimme des
Zentralrats der
Juden in
Deutschland, und
Dieter Graumann, der
Vorsitzende dieses
Sprachrohrs Israels
in Deutschland,
hatte noch die
Chuzpeh in einem
Interview zu
behaupten: „Der
Zentralrat ist keine
Agentur der
israelischen
Regierung.“ Was denn
sonst, wenn er fast
wöchentlich
Presseerklärungen
zum Nahostkonflikt
abgibt und sich
anmaßt, den
palästinensischen
Politikern „gute“
Ratschläge zu geben,
wie sie der Politik
Israels am wenigsten
in die Quere kommen
können. Warum erhebt
er nicht seine
jüdische Stimme
gegen die Versuche
von Netanjahu,
Lieberman und
einigen
durchgeknallten
ultrarechten
Abgeordneten, Israel
in einen
faschistischen Staat
zu verwandeln? Die
Gesetzesvorlagen,
die in dieser
Legislaturperiode am
laufenden Band in
die Knesset
eingebracht werden,
erschrecken zum Teil
auch Netanjahu und
Barak selbst, von
den noch liberalen
Abgeordneten, die
leider in der
Minderheit sind, und
von Teilen der
Öffentlichkeit, die
noch denken kann,
ganz zu schweigen.
Die ewigen jüdischen
Gralshüter und
Blockwarte des
Zionismus in
Deutschland,
schweigen sich auch
dazu aus. Was sollen
sie auch sagen, wenn
sie selber von sich
behaupten reaktionär
zu sein.
So
bleibt uns allen
nichts anderes
übrig, als dieses
Trauerspiel des
Aufstiegs und
Untergangs des
Israelischen Reiches
zu beobachten. In
künftigen
Generationen wird
man darüber so dicke
Bücher schreiben,
wie über den
Aufstieg und Fall
des Römischen
Reiches. Die
Korruption, die
eines der Gründe für
den Untergang Roms
war, hat Israel mit
Rom schon gemeinsam.
Auch der
Größenwahnsinn, die
militärische
Omnipotenz und
Aggressivität, der
ewige Drang seine
Grenzen auszudehnen,
und die Ausbeutung
anderer Völker sind
gemeinsame Merkmale.
Die Römer sind am
Ende gescheitert.
Israel scheint
dieses Schicksal
noch bevorzustehen.
Da Israel über ein
riesiges
Atomwaffenarsenal
verfügt, könnte es
wie weiland Samson
die ganze Region mit
in den Abgrund
reißen.