Weihnachten 2008 |
Weihnachtspredigt des Lateinischen Patriachen
von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah -
Gott lädt die Menschen dazu ein, mit ihm
zusammen Geschichte zu schreiben |
Eric Westervelt, NPR - Along
a main road leading out of
Bethlehem, the British
guerilla graffiti artist
known as "Banksy" has
painted a picture of a
little girl in a bright pink
dress frisking an Israeli
soldier.
Zum Vergrößern Bild
anklicken |
CHRISTIANS
AND MUSLIMS WEEP TOGETHER
- Sonja
Karkar - As Christmas
approaches this year, the
thoughts of Christians all
over the world will once
again turn to Bethlehem, the
holy town where Jesus was
born over two millennia ago.
Voices will be raised in
joyful celebration and
children everywhere will
re-create the Christmas
story to help us remember
the circumstances in which
the Christ child was born
>>>
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Der künftige Lateinische Patriarch von
Jerusalem, Erzbischof Fuad Twal, über Palästinas
Christen -
Mehr noch
als materielle Hilfe brauchen die Christen im
Heiligen Land ein beherztes Engagement der
Kirchen weltweit für eine gerechte Lösung des
Nahost-Konflikts: Das betont Erzbischof Fuad
Twal, designierter Nachfolger des Lateinischen
Patriarchen von Jerusalem.
|
CHRISTIANS
AND MUSLIMS WEEP TOGETHER - Sonja Karkar
- As Christmas approaches this year, the
thoughts of Christians all over the world
will once again turn to Bethlehem, the holy
town where Jesus was born over two millennia
ago. Voices will be raised in joyful
celebration and children everywhere will
re-create the Christmas story to help us
remember the circumstances in which the
Christ child was born. |
Es ist Krieg im Weihnachtsland -
Internationale Künstler um den
britischen Star-Sprayer Banksy zeigen in
Bethlehem die Schau „Santa’s Ghetto“
- Bethlehem. Es ist Weihnachten in
Bethlehem. Und gegenüber der Church of
the Nativity, der Geburtskirche Christi
also, haben sich in einem ehemaligen
Hähnchen-Grill 30 Künstler eingenistet,
die in einer Ausstellung ihre Sicht auf
das Weihnachtsfest darstellen.
Sie nennen ihr Projekt „Santa’s Ghetto“,
was nicht wirklich nach Festtagsfreude
und Frohsinn klingt. Und in der Tat: Zu
sehen sind unter anderem die Motive
eines Clowns mit Helm, Maschinengewehr
und den Worten „Pardon our Oppression“
(Verzeih unsere Unterdrückung), eines
böse dreinblickenden Mickey Mouse mit
Palästinensertuch und der Aufschrift
„You are not in Disneyland anymore“ (Du
bist nicht mehr in Disneyland)
und
eines Mädchens im rosa Kleid, das einen
israelischen Soldaten entwaffnet.
Santa’s Ghetto ist dieses Jahr in
Bethlehem >>
|
Zu Bethlehem geboren ... - Es gibt nur
einen Ort auf der Welt, an dem „richtig“
Weihnachten gefeiert werden kann – Dort ist es
alles andere als stimmungsvoll – Was bleibt, ist
Hoffnung -
Robert Jauch OFM |
„Zusammen sein oder nicht sein!“ -
Palästinensische Christen begegnen dem Exodus
aus dem Heiligen Land mit Gemeinschaftsgefühl -
Wolfgang Sotill |
Die Pilger
kehren nach Bethlehem zurück >>> |
Christen
in Bethlehem
- Stärke zeigen und den Alltag meistern -
Til Aßmann - Vor 40 Jahren waren
70 Prozent der Einwohner von Bethlehem Christen.
Die meisten sind aus der inzwischen fast
vollständig eingemauerten Stadt weggezogen .
Doch die Wenigen, die dageblieben sind schauen,
in diesem Jahr etwas optimistischer in die
Zukunft. >>> |

Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Weihnachtskarte "Geburt vor der Bethlehemer
Mauer"
Pax Christi Österreich/Linz hat die
"Geburtsszene Weihnachten 2006 vor den Toren
Bethlehems" aus der Jahreskrippe unserer
Klosterkirche in Straubing als Doppelkarte
drucken lassen. : Sie kostet 1,80 Euro mit
Umschlag. Der Erlös ist für Bethlehem bestimmt -
Auch im nächsten Jahr zu verwenden!!! >>>
Sonderseiten: Die
Mauer
|
Mauerbilder |
Bethlehem |
Bethlehem vor Weihnachten -
Gedämpfte Weihnachtsvorfreude in Bethlehem: Die
Pilger kommen wieder – aber sie bleiben viel zu kurz - (Gabi Fröhlich) -
Schwester Éliane fährt vorsichtig mit einem Schaber über das Gesicht des
Jesuskindes: Die Arbeit mit den Tonfiguren ist eine kontemplative
Beschäftigung, wie die Kleinen Schwestern Jesu sie lieben. Gestört wird die
Französin selten in ihrem Laden neben der Geburtsbasilika von Bethlehem; nur
ein paar gelangweilte Straßenjungs vergnügen sich manchmal damit, Grimassen
vor ihrer Glastür zu schneiden. Immer wieder sieht sie draußen Pilgergruppen
vorbeihasten, auf dem Weg vom Ort der Geburt Jesu zur wenige Meter
entfernten „Milchgrotte“, wo die Heilige Familie vor ihrer Flucht nach
Ägypten untergekommen sein soll. „Die Leute schauen kaum bei mir rein“,
erklärt die Ordensfrau. Sie arbeitet deshalb fast nur noch auf Bestellung –
den Großteil ihrer Figuren verschickt sie nach Europa. Die Töpferin deutet
auf die Milchgrotten-Straße draußen, rund zwei Drittel der Läden sind mit
blauen Türen verschlossen: „Die haben alle in den vergangenen Jahren zu
gemacht.“
|
Weihnachtsmann in Bedrängnis -
Ein als Weihnachtsmann verkleideter Demonstrant hat es bei Protesten gegen
die israelische Sperranlage im Westjordanland mit israelischen Grenzposten
zu tun bekommen. >>>
Israelische Grenzer verprügeln Weihnachtsmann |
Bilderserie
bei "Arbeiterfotografie" >>> |
Beton - wohin man sieht
-
Von Susanne Knaul - Durch Bethlehem
verlaufen gleich drei israelische Mauern. In der
Mitte wohnt Johnny Anastas. Seinen Laden musste er
aufgeben. Für eine Weihnachtsfeier hat die Familie
kein Geld |
Der
Friede beginnt hier und nirgendwo sonst -
Die letzten Tage
von Bethlehem
-
Von Anneliese Fikentscher -
„Ich liebe
Weihnachtsgeschichten“, schreibt Klaus Liedtke,
Chefredakteur von National Geographic Deutschland in
der Dezemberausgabe 2007 zum Titelthema „Die
Wahrheit über Bethlehem“. „Eine drei Stockwerke
hohe, mit Nato-Draht bewehrte Mauer trennt heute die
Stadt von ihrem Hinterland, trennt Juden von
Muslimen, und sie ist höher als die Mauern
israelischer Gefängnisse.“ |
A Christmas reflection on Palestine
-
Sonja Karkar
- As Christmas approaches this year, the
thoughts of Christians all over the
world will once again turn to Bethlehem,
the holy town where Jesus was born over
two millennia ago. Voices will be raised
in joyful celebration and children
everywhere will re-create the story of
Christmas. |

Bethlehem: Geburtskirche mit der
Geburtsgrotte
Foto: Pater Rainer Fielenbach
Zum Vergrößern auf das Bild klicken. |
Siehe auch Sonderseiten:
Die
Mauer
|
Mauerbilder
|
Bethlehem |
Santa Claus Delivers 37,000+ Copies of
Constitution to President Bush - Center for
Constitutional Rights |
Die letzten Tage von
Bethlehem
-
Der
Friede beginnt hier und
nirgendwo
sonst
„Ich liebe Weihnachtsgeschichten“,
schreibt Klaus Liedtke, Chefredakteur von National
Geographic Deutschland in der Dezemberausgabe 2007
zum Titelthema „Die Wahrheit über Bethlehem“. „Eine
drei Stockwerke hohe, mit Nato-Draht bewehrte Mauer
trennt heute die Stadt von ihrem Hinterland, trennt
Juden von Muslimen, und sie ist höher als die Mauern
israelischer Gefängnisse.“
Die Mauer bildet den Eingang zur Stadt der Pilger,
der „Hauptstadt von Weihnachten“ - wie es Hanna J.
Nasser, Bürgermeister von Bethlehem, 2003 in einem
Hilferuf an Fritz Schramma, Bürgermeister von Köln,
Partnerstadt von Bethlehem, formuliert: „Gemäß der
israelischen Militärorder (Nr.03/14/T) vom 9.
Februar 2003, nach der Besitz von Bethlehemiten rund
ums Areal von Rachels Grab enteignet werden soll,
verteilte israelisches Militär eine Order, die
zusätzlich 44 Grundstücke betrifft und diese unter
dem Vorwand ‚für militärische Zwecke’ enteignet.“
Als weiteren „verheerenden Effekt“ bezeichnet Nasser
die Mauer, durch die der „einzige sowieso schon enge
Eingang Bethlehems, der auch von Besuchern und
Pilgern benutzt wurde, geschlossen wird. Da der
Tourismus 65% des Einkommens unserer Bürger
ausmacht, wird der Bau dieser Mauer, nach allen
Kriterien unsere Stadt abwürgen und ihrer Wirtschaft
einen tödlichen Schlag versetzen.“
2007 - so Michael Finkel in National Geographic
Deutschland - stehen am Eingang der „Hauptstadt von
Weihnachten“, der zu einem Checkpoint umfunktioniert
ist, „israelische Soldaten mit Sturmgewehren und
prüfen die Papiere. Kein israelischer Zivilist darf
hinein - auf Befehl des Militärs. Und nur wenige
Einwohner von Bethlehem dürfen hinaus.“ Finkel
schildert den Eingang, der in die acht Meter hohe,
mit noch höheren Wachtürmen bewehrte Betonmauer
eingelassen ist, als „Schiebetor aus Stahl, ähnlich
wie bei einem Güterwaggon.“ Haben die Besucher den
Checkpoint passieren dürfen, dann „bewegt sich
kreischend das Tor wieder zurück und schließt mit
lautem Dröhnen. Man ist in Bethlehem.“
In der Stadt leben 35.000 Menschen, im gesamten
Bezirk Bethlehems ca. 180.000 Palästinenser. Auf
diesem Gebiet existieren entgegen der
internationalen Gesetzeslage und im Widerspruch zur
Genfer Konvention 22 jüdische Siedlungen (und
weitere ‘wilde’ Siedlungen), die mit mindestens
80.000 Einwohnern mehr als die doppelte Anzahl der
Bewohnerinnen und Bewohner Bethlehems darstellen.
Eine der größten Siedlungen auf der Gegenseite der
Mauer ist Har Homa. Die ursprüngliche Bezeichnung
für die Anhöhe lautet Jabal Abu Ghuneim, das heißt
Berg des Schäfers. Im neuen hebräischen Namen Har
Homa offenbart sich die Tragik des
Besatzungsunrechts, er bedeutet ‘von einer Mauer
umgebener Berg’.
Aber auch viele israelische Bürgerinnen und Bürger
verschliessen ihre Augen nicht vor dem Unrecht. Sie
vertreten den Standpunkt, dass ihr Staat auch den
jüdischen Menschen durch dieses Vorgehen erheblichen
Schaden zufügt. Yehudit Kirstein Keshet wurde 1943
als Tochter geflüchteter Berliner Juden in England
geboren. Seit den späten 50er Jahren lebt sie in
Israel, wo sie als Anthropologin und Filmemacherin
arbeitete. Sie engagiert sich in der
Checkpoint-Watch-Bewegung und hat dazu 2007 ihr Buch
mit „Zeugnissen israelischer Frauen aus dem
besetzten Palästina“ in der Edition Nautilus
veröffentlicht.
„Ich kann ohne Zögern sagen, dass in meiner ganzen
Jugend und auch noch zu Beginn meines erwachsenen
Lebens Nazi-Deutschland das Gegenbild zu Israel war:
so wie ‚die’ würden ‚wir’ nie werden, wir wären
niemals fähig, grausam oder böse zu handeln, unfähig
auch, stumm dabei zu stehen, wenn in unserem Namen
schrecklich Böses begangen würde. Dies ist eine
verbreitete israelische Auffassung. Viele der Frauen
werden von den Gespenstern des Holocaust verfolgt,
Gespenstern, die sie zum Handeln und zum Protest
antreiben gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung,
wo immer sie zu finden sind. Deswegen dürfen die
Stimmen des Protests und des Widerstandes nicht
verstummen: meine Stimme ... und die Stimmen all
derer, die sich gegen Unterdrückung und
Ungerechtigkeit empören“, will Yehudit Keshet
verstanden wissen als eine „Brücke für eine
Versöhnung in der Zukunft.“
Auch die Organisation ‘Europäische Juden für einen
gerechten Frieden - European Jews for a Just Peace’
bringt 2006 ihr Anliegen zum friedlichen Miteinander
in einer Eingabe an die Europäische Union zum
Ausdruck: „Wir erklären laut und deutlich: Der Staat
Israel fügt mit seinen Taten dem Namen und Ruf von
Juden überall auf der Welt schweren Schaden zu...
Als Jüdinnen und Juden werden wir nicht denselben
Fehler begehen, den wir häufig jenen vorgehalten
haben, die sich angesichts von Verbrechen gegen die
Menschlichkeit in Schweigen hüllten...“
Was immer die im Dezember begonnen
Friedensverhandlungen in Jerusalem zum Ergebnis
haben könnten, formuliert Bethlehems heutiger
Bürgermeister Victor Batarseh: „Wenn in der Welt
jemals Frieden einkehrt, dann beginnt er hier und
nirgendwo sonst.“
Anneliese Fikentscher, Dezember 2007
(siehe auch Fotogalerie in der 'Neuen
Rheinischen Zeitung'
Gefunden bei: "Arbeiterfotografie" >>> |
|
Das Palästina-Portal wünscht
allen Menschen guten Willens ein
Frohes Weihnachtsfest und ein
besseres 2008
Möge Frieden nicht nur ein Wort
bleiben!
Für den amerikanischen
Kriegspräsident, der im Januar
Israel heimsuchen will, eine
kleine Erinnerung an sein großes
Vorbild:
Reagan sagte 1988 in Berlin:
"Mr. Gorbatchov, tear down this
wall!"
Warum sagt der Krieger Bush
nicht zum Ministerpräsidenten
des Besatzungsstaates Israel:
Mr. Olmert, tear down this wall!
|

HALT – Grenzübergang geschlossen
Es ist Weihnachten und wir schauen auf
die Stadt Bethlehem im Heiligen Land.
Überall in der Welt wird in diesen Tagen
die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und
Millionen Menschen auf der Erde sprechen
von Bethlehem.
Nur diese Stadt liegt heute in einem
besetzten Land und ist mit Stacheldraht
und Betonmauern von der Welt
abgeriegelt. An den wenigen Übergangen
stehen Soldaten mit Maschinengewehren
und wenn sie nicht wollen oder Order von
oben haben, kommt niemand mehr über den
Grenzübergang – auch nicht der
Weihnachtsmann.
Das Bild könnte auch den Titel tragen,
von Nächstenliebe keine Spur.
Edward Naujok
Homepage >>> |

Ein
YouTube Video mit dem Song von
Garth Hewitt's und dem Titel
"They've cancelled christmas in
Bethlehem (The wall must fall)!"
>>>
Auch hier >>>
vv
Sie haben Weihnachten in Bethlehem
gestrichen
Sie haben den Frieden in Bethlehem
gestrichen
In einem Land, das einmal als
Heiliges bekannt war,
Führen nun Waffen die Kontrolle aus.
In Bethlehem haben sie Weihnachten
gestrichen.
Sie haben in Bethlehem auch die
Freiheit gestrichen
Und die Hoffnung haben sie in
Bethlehem auch gestrichen.
Sie schlossen die kleine Stadt
hinter Ghettomauern ein.
In Bethlehem lassen sie das
Weihnachtsfest ausfallen.
Chor: Auch wenn Engel singen –
So sind sie hinter der Mauer
gefangen.
Sie singen unten auf dem Hirtenfeld
Und wenn unsere Weihnachtslieder und
Gebete
Nicht umsonst sein sollen
Müssen wir diese Gefängnismauern
einreißen,
die Bethlehem strangulieren.
Die Mauern müssen fallen – fallen
müssen die Mauern
Wenn Frieden auf Erden kommen soll
muss die Mauer fallen.
Sie haben den drei Weisen
abgesagt –
Sie haben auch den Hirten abgesagt.
Am Checkpoint haben sie die drei
Weisen aufgehalten
Und die Hirten können ihr Haus nicht
verlassen
Weil Bethlehem unter Ausgangssperre
liegt.
Die Mauer muss fallen – die Mauer
muss fallen
Wenn auf Erden Frieden werden soll.
Worte und Musik : Garth Hewitt, 2002
Noch ein Video - Bethlehem
checkpoint, 4am
>>>
|
Stirbt Bethlehem? Zündet
eine Kerze an, um Bethlehem zu
erleuchten, im Schatten von Israels
Trennungsmauer
-
Aufruf
der Friedensinitiative 'Frauen in
Schwarz' (Wien) vom Dezember 2007 für
einen gerechten Frieden in Israel und
Palästina und Freiheit für Palästina
Steht im Geist mit den
Kindern von Bethlehem, Jerusalem und dem
Gazastreifen und sagt 'Nein' zu den
anhaltenden Repressionen, Tötungen,
Folterungen, Inhaftierungen,
Ausweisungen und der Okkupation von
Palästina durch die israelische
Regierung und ihr Militär.
Die Trennungsmauer wirft ihren Schatten
auf die Kinder vom Westjordanland und
vom Gazastreifen. [...] Die
Trennungsmauer wird in den besetzten
palästinensischen Gebieten errichtet, um
mehr Land und Wasser-Resourcen zu
annektieren. Sie wurde vom
Internationalen Gerichtshof am 9. Juli
2004 für illegal erklärt und ist eine
Verletzung der Genfer Konvention.
Stirbt
Bethlehem?
Vor mehr als 2000 Jahren kamen Maria und
Joseph auf ihrer Reise von Nazareth auch
über die knapp 7 Kilometer zwischen
Jerusalem und Bethlehem. Heute ist es
fast unmöglich, diesen berühmten Weg zu
gehen, weil dort Israels sog.
'Sicherheitszaun' gebaut wurde. In
Wirklichkeit ist dieser Zaun eine 8-14
Meter hohe Betonmauer, die weit
innerhalb der Westbank gebaut wurde und
quer über die Hauptstraße zwischen den
beiden biblischen Städten führt.
Israel ist dabei, die heilige Stadt in
ein Freiluftgefängnis zu verwandeln. In
seinem neuen Buch 'Palästina, Frieden
nicht Apartheid' erzählt der frühere
US-Präsident Jimmy Carter von einer
Kirche, die durch die Mauer von ihrem
Garten und ihrer Gemeinde abgeschnitten
wird.
Nach Unterlagen der UN wird Bethlehem
von 78 Hindernissen, einschließlich 10
militärischen Kontrollpunkten und 55
Straßensperren umgeben. Die Mauer, die
mit Milliarden Dollar amerikanischer
Steuerzahler bezahlt wurde, schneidet
Bethlehems Bevölkerung von wichtigen
sozialen Diensten, Schulen und
Arbeitsplätzen ab.
Dr. Desmond Tutu, der frühere Erzbischof
Südafrikas, erklärte: es ist
unglaublich, dass man die Stadt
Bethlehem durch Strangulierung langsam
sterben läßt.
Außerdem wurde das ganze Areal rund um
Rachels Grab – mitten in Bethlehem –
illegal von der israelischen Regierung
enteignet und mit einer Mauer umgeben.
Die palästinensischen Bewohner der
daneben liegenden Häuser und Geschäfte
sind vertrieben worden, um einer
geplanten jüdischen Schule und Siedlung
Platz zu machen. Die israelische
Regierung hat dies vorher auch schon in
Hebron gemacht – mit voraussehbaren
gewalttätigen Folgen.
Wer ist für diese Situation im Heiligen
Land verantwortlich? Wir alle sind dafür
verantwortlich. Die USA liefert das Geld
und ignoriert die Proteste der
palästinensischen christlichen
Gemeinden. Israel hat diese Mauer
gebaut, die ein Hindernis für den
Frieden ist, während die Welt schweigt.
Während alle Welt an Weihnachten Lieder
singen wird, in denen Bethlehem als
Geburtsort Jesu eine Rolle spielt,
scheint es ihr nicht klar zu sein, dass
die Stadt jetzt von Mauern,
militärischen Wachtürmen und illegalen
jüdischen Siedlungen umgeben ist.
Bethlehem ist im Begriff zu sterben. Die
Folge der Unterdrückung wird nur zu
Gewalt führen. Victor Batarseh, der
Bürgermeister von Bethlehem, erklärt:
Unsere Stadt riskiert, eine Stadt von
Spannungen und Leiden zu werden,
anstelle einer Stadt des Friedens.“
Tatsächlich ist Jesu Geburtsort nicht
mehr ein Fanal der Hoffnung, sondern
wird immer mehr zu einem Symbol für das,
was mit Israels Besatzung des
palästinensischen Landes falsch läuft.
Eine Mauer zu bauen oder einseitig
Lösungen durchzuführen, wird keinen
Frieden bringen. Es ist an der Zeit,
dass alle Menschen guten Willens,
Christen, Juden und Muslime zusammen
kommen, um die israelische militärische
Besatzung des palästinensischen Landes
zu beenden. Es ist an der Zeit, Mauern
einzureißen und nicht neue aufzubauen,
die die Zentren religiöser Gemeinden im
Heiligen Land umgeben und in Gefängnisse
verwandeln.
Es ist
höchste Zeit, die Mauer
niederzureissen! |
من ديوان محمود درويش
(أيلول2005
)
كزهر
اللوز
أو
أبعد
فكر
بغيرك
وأنت
تعد
فطورك,
فكر
بغيرك
لا
تنس
قوت
الحمام
وأنت
تخوض
حروبك,
فكر
بغيرك
لا
تنس
من
يطلبون
السلام
وأنت
تسدد
فاتورة
الماء,
فكر
بغيرك
من
يرضعون
الغمام
وانت
تعود
إلى
البيت,
بيتك,
فكر
بغيرك
لا
تنس
شعب
الخيام
وأنت
تنام
وتحصي
الكواآب,
فكر
بغيرك
ثمة
من
لم
يجد
حيزا
للمنام
وانت
تحرر
نفسك
بالاستعارات,
فكر
بغيرك
من
فقدوا
حقهم
في
الكلام
وأنت
تفكر
بالآخرين
البعيدين,
فكر
بنفسك
قل
:
ليتني
شمعة
في
الظلام
Denk an den Andern
Wenn du dein Frühstück
bereitest, denk an den Andern
und vergiss nicht das Futter der Tauben.
Wenn du in deine Kriege ziehst, denk an
den Andern
und vergiss nicht jene, die Frieden
fordern.
Wenn du deine Wasserrechnung begleichst,
denk an die Andern,
die ihr Wasser aus den Wolken saugen müssen.
Wenn du zu deinem Hause zurückkehrst,
deinem Hause, denk an den
Andern und vergiss nicht das Volk in den
Zelten.
Wenn du schlafen willst und die Sterne zählst,
denk an den Andern,
der hat keinen Raum zum Schlafen.
Wenn du dich mit Wortspielen befreist,
denk an den Andern
und denk an jene, die die Freiheit der
Rede verloren.
Wenn du an die Anderen in der Ferne
denkst, denke an dich,
und sage : wäre
ich doch eine Kerze im Dunkeln.
Aus dem Gedichtsband (
„Wie
die Mandelbaumblü te
oder
ferner
„)
des palästinensischen
Dichters Mahmoud Darwisch (Dezember
2005) -
(Übersetzung
von Hakam Abdel-Hadi und Rüdiger
Vorbrüggen) |

Bei den Kindern von Bethlehem -
Im einzigen Kinderkrankenhaus von Palästina -
Die aktuelle Wirklichkeit in Jesus’ Geburtsstadt ist wenig
frohlockend:
Die Wirtschaft liegt am Boden, die Stimmung ist schlecht.
Die Nöte der Kleinsten lindert ein aufopferndes Team im
einzigen Kinderkrankenhaus von Palästina. |

Zum vergrößern auf das Bild klicken -
Foto: P. Rainer |
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