
Ausstellung zu Palästinensern
eröffnet - Die umstrittene
Ausstellung „Die Nakba - Flucht und
Vertreibung der Palästinenser
1948“ist am Mittwochabend in der
privaten Galerie „Alte Feuerwache“
eröffnet worden.
Vor
der Galerie gab es zuvor eine
Kundgebung israelfreundlicher
Organisationen gegen die
Präsentation.
Die Vorwürfe angeblicher
Israelfeindlichkeit seien
ungerechtfertigt, sagte die
Mitorganisatorin der Ausstellung,
die Göttinger Islamwissenschaftlerin
Prof. Irene Schneider, zur
Eröffnung. Allerdings würden die
Vorgänge vor allem der Jahre 1947
und 1948 vorwiegend aus
palästinensischer Sicht dargestellt.
Die Vorwürfe angeblicher
Israelfeindlichkeit seien
ungerechtfertigt, sagte die
Mitorganisatorin der Ausstellung,
die Göttinger Islamwissenschaftlerin
Prof. Irene Schneider, zur Eröffnung
vor etwa 200 Gästen. Die Ausstellung
sei „keinesfalls antisemitisch, an
keiner Stelle wird das Existenzrecht
Israels bestritten“. Allerdings
würden die Vorgänge vor allem der
Jahre 1947 und 1948 hauptsächlich
aus palästinensischer Sicht
dargestellt. Damit sei die
Präsentation eine notwendige
Ergänzung der israelischen
Perspektive, die zudem die
Erkenntnisse israelischer
Wissenschaftler berücksichtige.
Unbestritten sei, dass vor der
Staatsgründung Israels Mitte Mai
1948 um die 750000 Palästinenser aus
ihren Siedlungsgebieten vertrieben
worden seien.
Sie wie auch ihr Mitorganisator
Prof. Kai Ambos seien auf die
Schärfe der Auseinandersetzung im
Vorfeld der Göttinger Präsentation
nicht vorbereitet gewesen, erklärte
Schneider. Sie sei immer noch
„sprach- und fassungslos“ über die
Härte der Kritik. Juraprofessor
Ambos betonte, es sei das Wesen des
Rechtsstaats, Ausstellungen zeigen
zu können, die keine Rechte anderer
verletzten oder anderweitig
strafrechtlich relevant seien.
Mit der Zeit sei der Widerstand
gegen die Ausstellung immer größer
geworden, sagte Ingrid Rumpf,
Vorsitzende des Vereins
Flüchtlingskinder im Libanon, der
die Ausstellung im Jahr 2008
erarbeitet hatte. >>>
Leserreaktionen im Göttinger
Tageblatt - 15. 11. 2016 >>>
Leserreaktionen im Göttinger
Tageblatt - 15. 11. 2016
- pdf - >>>
Stellungnahme
gegen die Einschränkung der
Meinungsfreiheit an der
Georg-August-Universität Göttingen
- 16. November 2016 - Die
Präsidentin der
Georg-August-Universität Göttingen,
Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, hat
mehrmals die Verschiebung der
Nakba-Ausstellung veranlasst, welche
im Universitätsgebäude hätte gezeigt
werden sollen. Die Ausstellung war
für November geplant und von der
Universität genehmigt worden. Doch
nachdem Gruppen, die die israelische
Regierung nahestehen, Druck auf die
Universitätsleitung ausübten,
entschied die Präsidentin, die
Ausstellung zu verschieben, um eine
„wissenschaftliche Debatte“ zu
ermöglichen. Nach mehrmaliger
Vertagung beschloss sie nun, dass
die Ausstellung nicht im
Wintersemester 2016/17 gezeigt
werden dürfe. Daraufhin entschlossen
sich die Organisator_innen der
Ausstellung, diese an einem anderen
Ort zu zeigen.
Die Universität Göttingen ist stolz
auf ihr Erbe als Verteidigerin der
Meinungsfreiheit. Sie befindet sich
am „Platz der Göttinger Sieben“ im
Andenken an Professor_innen, die
keine Angst hatten, auf ihr Recht zu
bestehen, Fakten und Meinungen zu
äußern, auch wenn diese nicht von
den jeweils Herrschenden akzeptiert
wurden. In dieser Hinsicht ist es
eine herbe Enttäuschung zu
beobachten, dass die Universalität
heute zu einem Symbol der Repression
akademischer Redefreiheit und des
historischen Revisionismus geworden
ist.
Die Nakba-Ausstellung bietet eine
wertvolle Einführung in die komplexe
und tragische Geschichte der
ethnischen Säuberung in Palästina,
im Zuge derer 700.000
Palästinenser_innen – die Mehrheit
der damaligen Bevölkerung Palästinas
– zu Flüchtlingen wurden, denen bis
heute nicht erlaubt wird, in ihr
Heimatland zurückzukehren, und das
trotz der UN-Resolution 194, die ihr
Rückkehrrecht bekräftigt >>>

Annette Groth - Die erneute
Verschiebung der #NakbaAusstellung
in #Göttingen auf nächstes Jahr ist
höchst bedenklich und sieht nach
einem #Einknicken der
VeranstalterInnen aus.
Der oftmals gegen Veranstaltungen,
die sich mit dem #Nahostkonflikt
beschäftigen, vorgebrachte
„Antisemitismus-Vorwurf“ wird
inzwischen inflationär vorgebracht
und verharmlost den tatsächlichen
#Antisemitismus.
Auf die VeranstalterInnen der
Nakba-Ausstellung ist immer wieder
Druck ausgeübt worden, abgesagt
worden ist die Ausstellung aber
bisher noch nie. Ein Einknicken und
eine endgültige Absage der
Ausstellungseröffnung wären ein
weiterer schwerer Schlag gegen das
Recht auf freie Meinungsäußerung!
Die Ausstellung war für November
geplant und von der Universität
Göttingen genehmigt worden. Nach
Druck von außen werden nun externe
wissenschaftliche Analysen in
Auftrag geben; erst dann könne die
Ausstellung unter Einbeziehung der
Ergebnisse und mit einem adäquaten
Raum für Gegenpositionen in der
Universität eventuell gezeigt
werden.
Die Nakba-Ausstellung bietet eine
gute Einführung in die komplexe
Geschichte der ethnischen Säuberung
in Palästina, in deren Zuge,
zurückhaltenden Schätzungen zufolge,
700.000 PalästinenserInnen
vertrieben wurden. Seit der Öffnung
der israelischen Militärarchive, auf
deren Inhalte die Ausstellung
zurückgreift, haben sich viele,
meist israelische, HistorikerInnen
mit den Beweisen zur systematischen
Vertreibung der PalästinenserInnen
beschäftigt. Trotz UN-Resolution 194
ist es den Menschen bis heute nicht
erlaubt, in ihre Heimat
zurückzukehren.
Bisher wurde die Ausstellung seit
2008 mehr als 150 Mal im In- und
Ausland gezeigt und nur in
Düsseldorf ohne Rücksprache mit den
Veranstaltern nach einer anstatt
nach zwei Wochen der geplanten Zeit
in der Volkshochschule abgehängt.
Die Ausstellung wurde darüber hinaus
im Februar 2014 im Europaparlament
in Straßburg gezeigt. Ende des
Jahres war sie dann im Palast der
Vereinten Nationen in Genf zu sehen.
Alternativ wird die
Nakba-Ausstellung nun in der Galerie
Alte Feuerwache in Göttingen vom
30.11.-16.12.16 gezeigt und am
Mittwoch den 30.11. um 18:00 Uhr
eröffnet.
Öffnungszeiten: Montag-Freitag von
10-12 Uhr und 15-18 Uhr sowie
Sonntags von 11-13 Uhr.
Umstrittene Nakba-Schau zieht in die
Göttinger Galerie Alte Feuerwache
- Göttingen. Nach der neuerlichen
Verschiebung einer wegen
Antisemitismus-Vorwürfen in der
Kritik stehenden
Palästina-Ausstellung an der
Universität Göttingen wollen die
Organisatoren die Schau an einem
anderen Ort zeigen. Sie werde am
Mittwoch, 30. November in der
Göttinger Galerie „Alte Feuerwache“
eröffnet. Das kündigte die
Islamwissenschaftlerin Irene
Schneider an. Schneider hat die
Ausstellung „Die Nakba – Flucht und
Vertreibung der Palästinenser 1948“
und ein Rahmenprogramm gemeinsam mit
dem Juraprofessor und Richter Kai
Ambos vorbereitet. >>>
Die
Präsidentin der Göttinger
Universität, ehemals
Excellenz-Universität, hat zum
dritten Mal die Nakba-Ausstellung
verschoben, diesmal auf das
Sommersemester 2017.
Es
müssen, so die Begründung,
mindestens zwei "neutrale
wissenschaftliche Gutachten"
eingeholt werden.
Die Vortragsreihe findet wie geplant
statt. Moshe Zimmermann wird am
22.11. um 18 Uhr im Zentralen
Hörsaalgebäude 004 über "Die Angst
vor dem Frieden" referieren.
Flyer zum Vergrößern anklicken.
Die
Presseerklärung von Prof.
Irene Schneider und Prof.
Kai Ambos als Veranstalter
lautet:
„Die Präsidentin hat erneut
die Ausstellungseröffnung
„Die Nakba – Flucht und
Vertreibung der
Palästinenser 1948“
verschoben – nun auf das
Sommersemester 2017.
Als Veranstalter bedauern
wir dies und sind über
dieses Vorgehen sehr
enttäuscht. Wir haben die
Angelegenheit dem Senat der
Universität zur Ermöglichung
einer
universitätsöffentlichen
Diskussion vorgelegt und
unsere Stellungnahmen auch
den bisher nur einseitig
informierten Presseorganen
zur Kenntnis gebracht.
Die Ausstellung wird nun am
30.11.2016 , 18 Uhr in der
Galerie Feuerwache Am
Ritterplan 4 eröffnet
. Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Irene Schneider,
RiLG Prof. Dr. Dr. hc Kai
Ambos |
Das Schreiben von Prof. Kai Ambos
vom Freitag, 11.11. an die
Präsidentin Beisiegel
- Sehr
geehrte Frau Präsidentin Beisiegel,
ich habe gestern abend von Frau
Kollegin Schneider erfahren, dass
Sie beabsichtigen, die
Nakba-Ausstellung nun einer
wissenschaftlichen Prüfung zu
unterziehen, um sie dann ggf. im
SoSe 2017 zu zeigen. Vor einigen
Stunden hat mir Herr Bielke die
entsprechende PM weitergeleitet.
Ich bin sehr enttäuscht von Ihrem
Vorgehen und fühle mich in meiner
Wissenschaftsfreiheit und
wissenschaftlichen Reputation
verletzt.
Wir – Frau Schneider und ich – haben
Sie vor mehreren Monaten, über unser
Vorhaben – Ausstellung und
begleitende wiss. Vortragsreihe zur
Situation in Palästina/Israel –
informiert. Erst als wir beginnen
wollten (am 1. November), haben Sie
reagiert und auf Verschiebung
gedrängt. Nach einer ersten
Verschiebung auf 8.11. – die
Vortragsreihe hat letzten Dienstag
begonnen –, haben Sie auf erneute
Verschiebung – auf der Grundlage
eines Präsidiumsbeschlusses – der
Ausstellungseröffnung auf 15.11.
gedrängt. Wir haben in beiden Fällen
alles vorbereitet – Einladungen und
Plakate gedruckt, Werbung gemacht
etc. – und zum 15.11. sollte Herr VP
Diederichsen die Ausstellung
eröffnen. Nun wollen Sie die
Ausstellung erneut verschieben, um
sie wissenschaftlich (neutral!)
prüfen zu lassen.
Während dieses gesamten Vorgangs
haben Sie mich einmal – am 28.10. –
angerufen und um Zustimmung zur
ersten Verlegung gebeten. Ich habe
Sie per email nach der zweiten
Verlegung auf 15.11. um eine
Begründung und eine Übersendung des
erwähnten Präsidiumsbeschlusses
gebeten. Ich habe bis heute eine
solche Begründung leider nicht
erhalten, sondern kenne nur die
Pressemitteilungen, zuletzt ein
Entwurf einer neuen, die mir Herr
Bielke vor wenigen Stunden
übermittelt hat.
Sie haben Studierende, die uns
Antisemitismus vorwerfen, zu einem
Gespräch empfangen; uns haben Sie
aber nie die Möglichkeit gegeben,
unsere Position darzulegen. Sie
haben mich zwar eingeladen, an Ihrer
Israel-Reise der vergangenen Woche
teilzunehmen, aber ich konnte daran
wegen anderer Verpflichtungen nicht
teilnehmen.
Als ordentlicher Professor der
Universität Göttingen glaube ich von
Ihnen – als Präsidentin meiner
Universität – erwarten zu können,
dass Sie die Wissenschaftsfreiheit
der Wissenschaftler/-innen unserer
Unversität gegen agitatorische
Kampagnen jeder Art verteidigen. Wie
Sie es selbst laut GT von heute
sagen (S. 10): „Die Universität ist
ein Ort des kritischen Diskurses und
der - auch kontroversen -
Diskussion." Wenn Sie das ernst
meinen, müssten Sie diese Aussage
auch auf die vorliegende Sache
beziehen.
Ich meine, dass ich erwarten kann,
dass Sie die Wissenschaftsfreiheit
betreffende Entscheidungen
begründen; die Begründungslast liegt
insoweit bei Ihnen. Stattdessen
kursiert nun der Entwurf einer PM,
in der festgestellt wird, dass
„keine neutrale wissenschaftliche
Expertise zu der Ausstellung
vorliegt.“
Abgesehen davon, dass dies die Frage
aufwirft, was Sie im Rahmen einer
solchen historisch-politischen
Ausstellung als „neutrale
wissenschaftliche Expertise“
verstehen, stellen Sie damit –
schlimmer noch – die
wissenschaftliche Integrität
(„Neutralität“) der für die
Organisation der Ausstellung
verantwortlichen Wissenschaftler,
also die meinige und die von Frau
Kollegin Schneider, in Frage. Dies
geht noch über einen Eingriff in die
Wissenschaftsfreiheit hinaus, weil
es direkt die betreffenden
Wissenschaftler angreift. Ich habe
deshalb, wie auch Frau Schneider,
Herrn Bielke darum gebeten, den Text
der PM zu ändern. Er teilte uns mit,
dass er Ihnen unsere
Änderungswünsche übermittelt habe.
Zu der Ausstellung selbst haben Sie
inzwischen von vielen Seiten
Informationen erhalten. Ich möchte
insoweit nur – nochmals – auf den
Beschluss des VG Freiburg v.
10.11.2010 verweisen ( abrufbar:
http://www.lib-hilfe.de/mat/ausstellung/chrono/Urteil_Verwaltungsgericht_Freiburg.pdf
), mit dem der Stadt Freiburg
aufgegeben wurde, die Ausstellung in
der Stadtbibliothek zu zeigen. Der
Beschluss ist deshalb für unseren
Fall interessant, weil es um den
nachträglichen Widerruf der
Zulassung der Ausstellung (=
begünstigender Verwaltungsakt) geht,
der nur unter erschwerten
Voraussetzungen möglich ist (vgl. §
48 VwVfG). Ihre Zusage, dass die
Ausstellung jedenfalls am 15.11.
eröffnet werden kann, ist ebenfalls
als eine solche begünstigende
Maßnahme zu sehen; Ihr Widerruf von
gestern unterliegt damit sehr
strengen Voraussetzungen. Ich möchte
nur nebenbei bemerken, dass das
gesamte Verfahren –
Absage/Verschiebung der Ausstellung
durch Telefonanrufe und
Pressemitteilungen – nicht den
Mindestvoraussetzungen eines
rechtsstaatlichen
Verwaltungsverfahrens entspricht.
Ein angemessenes rechtliches Gehör
habe ich - haben wir – zu keinem
Zeitpunkt erhalten.
Ferner möchte ich Sie auf das
wachsende zivilgesellschaftliche
Engagement in dieser Sache
aufmerksam machen, insbesondere die
jüngste Entwicklung, die Ausstellung
außerhalb der Universität zu zeigen
(...). Nach dieser letzten Wendung
unterstütze ich diese Bemühungen
ausdrücklich, denn nur auf diese
Weise wird jedenfalls der
Meinungsfreiheit Genüge getan. Zum
Zeitpunkt der Abfassung dieser email
sieht es so aus, dass wir die
Ausstellung in der Feuerwache zeigen
werden. Wir werden dabei nicht darum
herum kommen zu erwähnen, dass Sie
uns dies in den Räumen der
Universität untersagt haben. Wenn
es bei dieser Auseinandersetzung
wirklich darum geht, Schaden von
unserer Universität abzuwenden,
sollten Sie auch berücksichtigen,
dass Ihre Entscheidung und das
gesamte Vorgehen in dieser Sache in
Göttingen und darüber hinaus auf
wachsendes Unverständnis stößt.
Ich selbst habe meinen Kollegen und
unseren Senator Frank Schorkopf
gebeten, die Angelegenheit im Senat
zum Thema zu machen und damit eine
jedenfalls universitätsöffentliche
Diskussion anzustoßen, denn hier
geht es um einen Eingriff in die
Wissenschaftsfreiheit, der, wenn er
Schule macht, auch viele andere
Kollegen/-innen betreffen wird.
Weitere Schritte behalte ich mir
ausdrücklich vor. Mit freundlichen
Grüßen Kai Ambos

Statement
der
Universität:
Die von
Wissenschaftlerinnen
und
Wissenschaftlern
der
Universität
Göttingen
geplante
Ausstellung
"Die Nakba -
Flucht und
Vertreibung
der
Palästinenser
1948" wird
von der
Universitätsleitung
in Absprache
mit dem
Dekan der
Philosophischen
Fakultät um
ein halbes
Jahr
verschoben.
Nach der
zunächst
kurzfristigen
Verschiebung
um 14 Tage,
in denen
offene
inhaltliche
Punkte
geklärt
werden
sollten,
stellt die
Universitätsleitung
fest, dass
ihr keine
neutrale
wissenschaftliche
Expertise zu
der
Ausstellung
vorliegt.
Deshalb
wurde
entschieden,
externe
wissenschaftliche
Analysen in
Auftrag zu
geben und
erst dann
die
Ausstellung
unter
Einbeziehung
der
Ergebnisse
und mit
einem
adäquaten
Raum für
Gegenpositionen
in der
Universität
zu zeigen.
Die
Ausstellung
kann dann so
präsentiert
werden, wie
es den
Ansprüchen
einer
Forschungsuniversität
entspricht.
Auf diesem
Weg könnte
der
notwendige
fundierte
inhaltliche
Diskurs mit
den
unterschiedlichen
Narrativen
adäquat
erfolgen.
Damit geben
wir der
Meinungsfreiheit
den
angemessenen
akademischen
Rahmen. |
Entscheidung des
Universitätspräsidiums
zur Nakba-Ausstellung
Erneut verschoben
- Angela Brünjes -
Die Ausstellung "Die
Nakba - Flucht und
Vertreibung der
Palästinenser 1948" wird
vorerst nicht in der
Universität Göttingen
eröffnet. Die
Universitätsleitung
teilte am Sonntagabend
mit, dass sie die
Ausstellung in einem
halben Jahr nach den
"Ansprüchen einer
Forschungsuniversität"
zeigen werde.
Nach zweimaliger
Verschiebung der
Eröffnung, zuletzt auf
den 15. November
terminiert, ist nun ein
Termin im Sommersemester
2017 vorgesehen. Für die
Wanderausstellung des
Vereins
"Flüchtlingskinder im
Libanon" liege der
Universität Göttingen
keine neutrale
wissenschaftliche
Expertise vor,
begründete die
Hochschule ihre
Entscheidung. Danach
sind "externe
wissenschaftliche
Analysen in Auftrag zu
geben und erst dann die
Ausstellung unter
Einbeziehung der
Ergebnisse und mit einem
adäquaten Raum für
Gegenpositionen in der
Universität zu zeigen."
>>>
Brief von
Abraham Melzer
- Sehr geehrte
Frau Beisiegel,
ich kann mir
nicht helfen,
aber die dritte
Verschiebung der
Nakba-Ausstellung
auf den St.
Nimmerlein-Tag
erinnert mich an
den Rauswurf der
jüdischen
Professoren aus
den deutschen
Universitäten.
Es ist eine
Schande und ich
hoffe, dass es
ein Nachspiel
haben wird. Ich
hoffe, dass man
solche
Uni-Präsidenten
schnellstens aus
den Unis
verjagen wird,
wie seinerzeit
die jüdischen
Professoren.
Ich hoffe, dass
es zu einem
riesen großen
Skandal wird,
denn es reicht
uns langsam,
dass
zionistische
Agenten
bestimmen
können, was in
deutschen
Hochschulen
gelehrt und an
deutschen
Universitäten
gezeigt und in
deutschen
Städten von
Bremen bis
München gehört
werden darf.
Seien Sie dann
so ehrlich und
sagen sie offen
unter welchem
Druck sie
standen und
stehen. In
München war es
Frau Knobloch,
in Bremen war es
Herr Weinthal,
in Frankfurt war
es Herr
Lustiger, in
Aachen ,
Düsseldorf,
Nürnberg, Berlin
und wer weiss wo
noch, waren es
die jüdischen
Gemeinden. Zu
ihnen gesellen
sich in der
Regel die
Deutsch-Israelischen-Gesellschaften,
die
Christlich-Jüdischen-Gesellschaften,
die
Gewerkschaften,
die Kirchen und
manche Parteien,
in München waren
es jüngst die
Grünen, , usw.
usw.in
Hildesheim die
Amadeo-Antonio-Stiftung
und in Göttingen
der American
Jewisch Commitee.
Was ist denn aus
Deutschland
geworden. Wer
regiert
eigentlich
dieses Land?
Wann werden
endlich einige
mutige
Abgeordnete
aufstehen und
eine Anfrage im
Bundestag
stellen, wie die
Bundesregierung
dazu steht? Wann
werden Parteien
und
Organisationen
endlich auf die
Straße gehen, um
für unsere
Freiheit zu
demonstrieren. |
Rede zur Eröffnung der
Nakba-Ausstellung in Tübingen -
Prof. Dr. Ernst Tugendhat
- Schirmherr der Nakba-Ausstellung
im evangelischen Gemeindehaus „Lamm“
am Markt in Tübingen vom 13.-
26.6.2010 - doc - Rede zur
Eröffnung am 13.6.2010 >>>
|