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Hinter
jeder Aktion steht eine Absicht. Jetzt müssen Sie
nur noch heraus finden: welche? -
Wolfgang J. Reus
Stellungnahmen, Artikel und
Briefe von Dr. Ludwig Watzal

Eine Dokumentation des
"Jagdverlaufes"
Benjamin Weinthal - ein Beispiel für
unanständigen Journalismus (1.04.2008)
Tricks, Manipulationen und
Diffamierungen (20.03.2008)
Richtigstellung zu einer Manipulation
(16.03.2008)
Februar 2007 -
Martin Kloke, die Linke und deren
"Antisemitismus"
Martin Kloke, die
Linke und deren
"Antisemitismus"
Dr. Martin
Kloke hat einen Beitrag in einem
Buch veröffentlicht. Der Artikel
erschien parallel dazu auf der
Website „COMPASS-Infodienst“,
der sich als als „Infodienst für
christlich-jüdische und
deutsch-israelische Tagesthemen
im Web“ präsentiert. Dieser
Artikel reiht sich in eine
Phalanx von Publikationen ein,
deren Ziel es ist, Kritikern der
israelischen Besatzungspolitik
und des Zionismus partout das
Label anhängen zu wollen, das
Existenzrechts Israels in Frage
zu stellen. Dass diese Kreise
wohl ganz bewusst das
demokratische Recht auf freie
Meinungsäußerung mit der
beruflichen Stellung der
Kritiker verbinden, offenbart
deren niederen Motive.http://www.compass-infodienst.de/Martin_Kloke__Israel_-_Alptraum_der_deutschen_Linken.2400.0.html
Diesem Artikel Klokes habe ich
widersprochen, weil der Autor
justament diese oben angedeutete
Verbindung auf eine Weise
hergestellt hat, die nicht
gerade auf lautere Beweggründe
schließen lassen, und darüber
hinaus nach fünf Jahren Zitate
„sinngemäß“ aus seinem
„Privatarchiv“ hervorgezaubert
hat.
http://www.compass-infodienst.de/Kommentare__Ludwig_Watzal_und_Henryk_M__Broder.2590.0.html
Dass ich
natürlich Klokes Replik nicht
unwidersprochen stehen lassen
konnte, sollte den Lesern/Innen
plausibel erscheinen. Da Kloke
die angebliche Sachautorität
„Prof. Dr. Lars Rensmann“ gegen
mich in Stellung versucht hat zu
bringen, musste ich diesem
Unterfangen widersprechen,
handelt es sich doch bei
Rensmann um einen
Wissenschaftler, dessen Methoden
Mehr als „fragwürdig“ sind. Herr
Dr. Christoph Münz hat in einer
Mail vom 13. Februar 2007
mitgeteilt, dass er in einer
Weiterführung der Debatte keinen
„Erkenntnisgewinn“ sehe. Deshalb
erscheint meine Stellungnahme
auf Klokes, die ich
„COMPASS-Infodienst“ am 11.
Februar 2007 zugeleitet hatte,
hier mehr >>> |
1.04.06 - Kommentarlos gefunden bei
Broder - Das Netzwerk enttarnt sich:
Watzals
Wunderwelt - Ein
Missgeschick zu
fortgeschrittener
Stunde
Sehr geehrte
Damen und Herrn
der „Achse des
Guten“,
leider muss ich
mich schon
wieder mit einem
Richtigstellungswunsch
an Ihre „Achse“
wenden. Diese
Probleme habe
ich immer nur
mit Ihnen. Warum
nur? Heute geht
es eigentlich
nur um eine
Kleinigkeit:
Am 18. 3. 2006
hat Ihr
Mitglied, Herr
Henryk M.
Broder, ein
Schreiben von
mir an die
Chefredakteure
der Zeitschrift
„Tribüne“ sowie
einen
Leserbrief, den
ich eigentlich
am 8. 3. 2006
nur an diese
Zeitschrift
geschickt hatte,
online gestellt.
Wie dieser
Vorgang in die
Hände der
„Achse“ gelangen
konnte, ist
jetzt nicht mehr
von Relevanz;
wahrscheinlich
lag es an der
„verfluchten“
Technik! Bei dem
Einstellungsvorgang
muss wohl Herrn
Broder zu
fortgeschrittener
Stunde (23.53
Uhr) ein
Missgeschick
unterlaufen
sein. In dem
veröffentlichen
Anschreiben
fehlte leider
die Anrede. Es
könnte sonst der
Eindruck bei
Ihren „Usern“
entstehen, ich
sei Ihnen
gegenüber
unhöflich. Sie
sind nicht
„honestly
concerned“!
Bitte tragen Sie
diese Anrede
unter dem Datum
18. 3. 2005 auf
Ihrer „Achse“
nach:
Sehr geehrter
Herr Romberg,
sehr geehrter
Herr
Lichtenstein,
Ebenso
merkwürdig ist
der Umstand,
dass der Beitrag
von Patrick Neu
in der
Zeitschrift
unter dem
Copyright
„Tribüne“ bei
Ihnen abgedruckt
wurde, obgleich
dieser auf der
eigenen Website
der Zeitschrift
- wenigstens bis
zum 30. 3. 2006
– immer noch
nicht online
steht.
Diese
Merkwürdigkeiten
habe ich in
einer Mail vom
20. 3. 2006
gegenüber den
beiden
Chefredakteuren
moniert. Leider
habe ich bis
dato noch keine
Antwort
erhalten. Falls
die „Achse“ an
einem Abdruck
dieses
Schreibens
interessiert
ist, bin ich
gerne bereit,
Ihr es auf
direktem Wege
zukommen zu
lassen.
Es liegt mit
natürlich fern,
die „Achse“ zu
diskriminieren.
Sie haben
natürlich alles,
was haGalil auch
hat, und noch
viel mehr: Sie
haben HMB.
Mit freundlichen
Grüßen
L. Watzal
|
Der Artikel von
Patrick Neu, erschienen im IV. Quartal 2005
in der Zeitschrift Tribüne.
"Ëine besonders perfide Methode" - Ludwig
Watzal antwortet auf Patrick Neu
Es ist schon fast
"unterhaltsam" wie dieses Netzwerk sich
selber enttarnt. Zusammenhänge,
Zusammenarbeit wird immer deutlicher.
Wie sagt doch Honestly Concerned auf seiner
neuen Webseite: "..Schreiben Sie als
betroffene Einzelperson. Wenn Sie erwähnen,
dass Sie in Folge eines Aufrufs schreiben,
kann dies den Einfluss ihres Briefes
schmälern. .."
Quelle
Würde die Öffentlichkeit die konzertierten
Aktionen von HC und seinem Netzwerk
wahrnehmen,
wie einer dem anderen den Ball zuspielt,
würde dieses Netzwerk wahrscheinlich kein
Hund auf der Strasse mehr anpinkeln. So,
unter dem Tarnmantel des ehrenhaften
Kämpfers für "Wahrhaftigkeit" und gegen
Antisemitismus kann man zur Zeit noch, aber
immer weniger seine Aktionen so wie bisher
laufen lassen.
Wann
erscheint es bei HC, wann bei Lasters
"juedischer", wem wird nun der Ball der
"Aufrichtigen Besorgnis" zugespielt?
19.03.06 -
Kommentarlos gefunden bei Broder (es reicht
anscheinend üble Suppen zu servieren) und so
auch wiedergegeben:
"Ëine
besonders perfide Methode" - Ludwig
Watzal antwortet auf Patrick Neu
= Der Artikel
von Patrick Neu „Pädagogisch
wertvoll?“ (Tribüne 176) ist ein
durch und durch verleumderischer
Artikel. Er benutzt das gleiche
Strickmuster, wie die meine Person
seit 18 Monaten verleumdenden
Personen und Organisationen. Dass
man dabei der Wahrheit keinen
Millimeter näher kommt, sei nur am
Rande erwähnt. Neus Methode besteht
darin, dass man aus dem
Sinnzusammenhang gerissene Satz- und
Wortfetzen, bewusste manipulative
Interpretationen sowie falschen
Tatsachenbehauptungen immer wieder
vorträgt. Neu geht exakt so vor,
mixt diese Versatzstücke mit seinen
ideologischen Vorurteilen und setzt
den Lesern/Innen diese
unappetitliche Brühe als neue
Erkenntnis vor. Gegen die auf die
Diskreditierung meiner Person
abzielende Dauerdiffamierung konnte
ich mich in einigen Fällen
erfolgreich wehren.
Die Quellen, die Neu zitiert, sind
mehr als fragwürdig. Wer sich auf
die Organisation „honestly
concerned“ beruft, muss wissen, das
sie Kritiker der israelischen
Besatzungspolitik öffentlich
anprangert und ihre Mitglieder zur
„Jagd“ auf die jeweilige Person
aufruft; wenn es sich um einzelne
Mails handele, solle man es „richtig
krachen lassen“, wenn es aber
mehrere sind, müsse koordiniert
vorgegangen werden, so in den
öffentlich zugänglichen Anweisungen
von HC! Wer sich über die „dubiose
Praxis“ dieser Organisation
informieren will, sollte die Website
des Dortmunder Künstlers Erhard
Arendt besuchen
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/honestly_concerned.htm
Ähnlich „seriös“ wie die
Organisation ist ihr „Chefredakteur“
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Honestly_Concerned/honestly_concerned_sacha_stawski_the_best_of.htm
mehr >>>
Der Artikel
von Patrick Neu, erschienen im IV.
Quartal 2005
|
Der Artikel von
Patrick Neu, erschienen im IV. Quartal 2005
in der Zeitschrift "Tribüne"
Dieser Beitrag ist aber auf der Seite der
Zeitschrift online nicht zu finden. Da stellt
sich die Frage, woher hat ihn Broder. Ich denke
hier belegt wieder ein kleiner Baustein das hier
ein Netzwerk auf der Jagd ist und wechselseitig
die Ortungspunkte austauscht. Beim jeweiligen
Leser soll dann der Eindruck von vielseitiger
Empörung und Wahrnehmung entstehen. Eine
typisch,
immer wieder nachvollziehbare Jagstrategie
von Honestly Concerned und seinem Netzwerk. Das
ein
H. M. Broder sich dafür nicht zu schade ist,
spricht nicht für ihn. Eigenartig ist
auch, das der Artikel bei Broder
23.44
erschien und
und 23.53
Minuten später eine Antwort des Dr. Watzal
veröffentlicht wurde. Berechtigt stellt sich die
Frage, ob die Reihenfolge des Erscheinens dieser
Texte nicht umgekehrt gedacht war. Mal wieder
jemand Netzwerkgeprüft vorführen.
Wie wenig die bpb sich von
Ludwig Watzal distanzierte, belegt eigentlich
die Stellungnahme des
Bildungsrates
und des
Innenministerium.
sie enthalten und so hat es auch
Honestly Concerned klug
verstanden, eine klare Absage an das
Netzwerke. Anscheinend, verfolgt man, in
Zusammenarbeit mit Broder aber eher die
Spuren die
Thomas Krüger im Netzwerk von HC hinterlässt. Es
erhebt sich der Verdacht,
dass er durch seine
Zusammenarbeit mit diesem Netzwerk versucht
seinen Kopf zu retten. Kein Zeichen
von Charakterstärke ist es, wenn man sich auf
Kosten seiner Mitarbeiter aus der Schusslinie
bringen will, man wird erpressbar....
Führungseigenschaften sind nicht zu erkennen.
....
27.2.06 Dr. Ludwig Watzal
schreibt als Antwort auf einen verleumderischen
Beitrag in Hagalil:
Leserbrief von Dr.
Ludwig Watzal, 24.02.2006
Herr
Beinsens Einlassungen über meinen
Beitrag über Israel Shamir kann man
gut unter dilettieren auf
niedrigstem Niveau abhaken. Schuster
bleib bei deinen Leisten, möchte man
dem Sozialarbeiter und
Flüchtlingsexperten zurufen. Es geht
ihm, wie einigen Antideutschen,
HClern und anderen Agitatoren nicht
um sachliche und inhaltliche
Auseinandersetzung, sondern um
Diffamierung meiner Person und
Manipulation meiner Texte.
Differenzierung scheint nicht
Beinsens Stärke zu sein. In der Tat
sind die meisten Shamir-Texte in
seinem Buch nicht so platt, wie der
Text dieses Schreiberlings glauben
machen will. Shamirs antisemitischen
und judeophoben Ausfälle
konzentrieren sich im Wesentlichen
auf zwei Beiträge. Die anderen Texte
sind in einem gewissen Sinne
"anspruchsvoll". Diese Bewertung als
"anspruchsvollen Antisemitismus" zu
denunzieren, zeigt die manipulative
Absicht des Autors; ebenso die
Nicht-Berücksichtigung meiner
Begründung für die Besprechung.
Seine agitatorische Sprache und
bösartige Unterstellung zeigt,
wessen Geistes Kind Beinsen ist,
wenn er von "antizionistischer
Gehirnwäsche der linken Israelhasser
vom Schlage Watzals" schreibt.
Übrigens, Herr Beinsen, ich denke
nicht in Hass-Kategorien. Worte sind
wie Spiegel! Beinsen könnte sich
eine Scheibe von Henryk M. Broder
abschneiden, der meinen Artikel über
Shamir in seiner eigenen Art bereits
kommentiert hat, aber dazu fehlt ihm
das Format. Leider bietet "hagalil"
solchen unqualifizierten Personen
immer wieder ein Forum. Bei
"tacheles", dem anspruchsvollen
jüdischen Internetportal, hätte
diese dünne Soße nie das Licht der
Onlinewelt erblickt. Den Leserinnen
und Lesern von "hagalil" sollten
beide Text im "Freitag" sowie die
Texte auf meiner Homepage zugänglich
gemacht werden, damit sie sich eine
eigene Meinung bilden können und
nicht Scharlatanen aufsitzen. Gott
sei Dank bewegen sich die Leserinnen
und Leser des "Freitag" auf einem
anspruchsvolleren intellektuellen
Niveau als Beinsen; sie können im
Gegensatz zu ihm differenzieren.
http://www.freitag.de/2005/22/05221501.php
http://www.freitag.de/2006/06/06061502.php
www.watzal.com
Quelle Hagali
Gegendarstellung / Leserbrief:
Watzal gegen
Beinsen
Fortsetzung einer Debatte über
antisemitische und judeophoben
Ausfälle und intellektuellen
Anspruch...
Der Kritisierte Artikel:
Verkommene Wahrnehmung:
Djihad im "Freitag"
Ludwig Watzal über den
"intellektuell durchaus
anspruchsvollen" Antisemitismus des
"Israel Shamir" -
Von Achim
Beinsen
Quelle |
21.2.2006 - Gefunden bei Broder:
Tobias Jaecker
weiß warum wir alles Antisemiten sind. Eine
leider nicht karnevalistische
Diffamierungskampagne im scheinbar
wissenschaftlichen Format. Von Broder empfohlen:
Dazu auch der Leserbrief
von Dr. Ludwig Watzal >>>
"....Beitrag von Tobias Jaecker,
„Unter dem Deckmantel der
Wissenschafts-Freiheit:
Antisemitismus im akademischen
Milieu“. Darin meint der Autor,
heutige anerkannte Wissenschaftler
in eine unsägliche antisemitische
Wissenschaftstradition stellen zu
können. Seine Methode, Halbsätze,
Zitat- und Wortfetzen aus dem
Zusammenhang zu reißen und in sein
ideologisches Konzept einzubauen,
scheint unter Absolventen der Freien
Universität Berlin leider in Mode zu
kommen. Der Anschein von
Wissenschaftlichkeit wird durch
einen aufgemotzten Fußnotenapparat
vorgetäuscht. Nach dieser neuen
„Wissenschaftsmethode“ werden nun
nacheinander die Wissenschaftler Y.
Michel Bodemann, Udo Steinbach, Rolf
Hanisch, Georg Meggle, Noam Chomsky,
Willis Edmondson, meine Person u. a.
Persönlichkeiten in eine Tradition
gestellt, die ihnen gewiss mehr als
fremd ist.
Bei näherer
Recherche klären sich auch dieses
merkwürdige „Wissenschaftsverhalten“
eines Herrn Jaecker und dessen
Hintergründe schnell auf...."
mehr >>> |
10.02.06 Ludwig Watzal schreibt über Israel
Shamir im "Freitag" vom 10.2.2006
Ludwig Watzal
Der Journalist und das "Imperium"
ANTISEMIT -
Rätselraten um die Identität des
Israel-Kritikers und
Sachbuchautors Israel Shamir
Im deutschsprachigen Raum war
der israelische Autor und
Journalist Israel Shamir bis zur
Veröffentlichung seines Buches
Blumen aus Galiläa im
Wiener ProMedia Verlag selbst
für Insider ein Nobody. Erst mit
der zunehmenden Brutalität
während der Al-Aqsa-Intifada
Ende September 2000 tauchte sein
Name 2001 im
israelisch-palästinensischen
Diskurs auf. Unmittelbar darauf
folgten erste kritische Stimmen
im Internet, die Shamir eine
"antijüdische", ja sogar
"antisemitische" Einstellung
attestierten.
Auf den ersten Blick kamen auch
dem Autor dieser Zeilen Shamirs
Artikel und sein Buch
intellektuell durchaus
anspruchsvoll vor. Sie
offenbarten philosophischen,
theologischen, literarischen und
gesellschaftspolitischen
Sachverstand und gaben Einblicke
in die palästinensische Kultur
und Geschichte. Doch dazwischen
gibt es immer wieder
Formulierungen, die bedenklich
stimmen. So sind seine
hauptsächlich in zwei Kapiteln
des Buches vorgetragenen
aggressiven Attacken gegen die
jüdische Religion und den
Einfluss des amerikanischen
Judentums auf die Politik der
USA völlig inakzeptabel und
offenbaren judeophobes,
verschwörungstheoretisches und
antisemitisches Denken. Als
Rezensent dieses Buches (Freitag
22/2005) war ich
überrascht, dass es auch
israelische Antisemiten gibt,
hatte aber als Deutscher
Skrupel, einem Israeli
Antisemitismus vorzuwerfen.
Die Frage, wer eigentlich Shamir
ist, lässt sich nicht sofort und
eindeutig beantworten. Über
seine Identität kursieren die
unterschiedlichsten Versionen im
Internet. Die geläufigste ist
Jöran Jermas; andere sind
Schmerling (vielleicht sein
Geburtsname), Robert David und
Vassili Krasevsky. Seit Ende Mai
2005 wird er laut Meldung der
schwedischen antifaschistischen
Zeitschrift Monitor im
Stockholmer Einwohnermeldeamt
als Adam Ermash geführt. Laut
Wikipedia und der Website
Answers.com hat Shamir
Verbindungen zur Neo-Nazi-Szene
und faschistischen
Sympathisanten wie Horst Mahler,
Martin Webster, David Irving und
David Duke. Nach Angaben
schwedischer Behörden war er von
1984 bis 1993 unter dem Namen
Jöran Jermas in Schweden
registriert. Nach Ausbruch der
ersten Intifada 1987 ging er
nach Russland und schrieb über
die dortigen politischen
Umwälzungen bis 1993; von dort
kehrte er nach Israel zurück.
Seine Beiträge erschienen in der
Tageszeitung Prawda und
der extrem-nationalistischen
russischen Zeitung Zawtra
(Morgen), die Aleksandr
Prokhanow, "dem
einflussreichsten
antisemitischen Verleger"
Russlands, gehört. 1998 kehrte
er nach Schweden zurück.
Im Juni desselben Jahres
kontaktierte Shamir den
englischen Historiker und
Holocaustleugner David Irving
von Schweden aus, um ihm
Dokumente wie zum Beispiel
Himmlers Tagebuchaufzeichnungen
und andere Schriftstücke von
Nazi-Größen anzubieten, die er
über russische Kollegen
vermitteln könne, wie auf
verschiedenen Websites zu lesen
ist. "Ihre und meine Interessen
sind rein wirtschaftlich",
schrieb er an Irving. Der
E-Mail-Verkehr, der von Schweden
aus geführt wurde und bis zum 5.
Juli dauerte, nahm zunehmend
aggressivere Töne an. Ende
August kontaktierte Shamir
Irving telefonisch, um ihm
mitzuteilen, dass er nach Moskau
fahre. Irving wünschte ihm
britisch cool "Gute Reise". Ein
Deal kam nicht zustande.
Shamir gehört der Organisation
"Deir Yassin Remembered" (DYR)
an, dessen Direktorium mit Juden
und Nicht-Juden besetzt ist, und
die das Gedenken an das Massaker
an den Bewohnern des
palästinensischen Dorfes Deir
Yassin von 1948 wach hält;
verübt wurde es durch die
Untergrundgruppen Irgun und
Stern-Bande. Einige Mitglieder
haben die Organisation
inzwischen wegen Shamir
verlassen. So traten Michael
Warschawski vom "Alternativen
Informationszentrum" und seine
Frau, die renommierte
Menschenrechtsanwältin Lea
Tsemel, aus DYR aus, weil sie
Shamir für einen "Rassisten" und
"Antisemiten" halten, wie
Warschawski gegenüber dieser
Zeitung erklärte. Auch Jeff
Halper, der Leiter des "Komitees
gegen Häuserzerstörungen" trat
zurück, weil die Aufnahme
Shamirs zu "einer Verschärfung
des Tons" geführt habe. Er
betrachte "alle Juden" als
"Täter". Uri Davis, ein in
Großbritannien lehrender
israelischer
Politikwissenschaftler, erhielt
von Shamir die Antwort, "dass
ein Jude nach den jüdischen
Gesetzen aufgefordert ist,
demjenigen größten Schaden
zuzufügen, der sich zu Christus
bekennt". Roni Ben Efrat, die
Chefredakteurin der Zeitschrift
Challenge und ebenfalls
DYR-Mitglied, hält Shamir für
eine "kontroverse Figur, die
eine klare Linie vermissen
lässt", wie sie in einem
Gespräch mitteilte.
Die ersten, die Shamirs
fragwürdige Rolle bereits 2001
öffentlich gemacht haben, waren
Ali Abunimah, der für die
Website Electronic Intifada
schreibt, und Hussein Ibish,
Pressesprecher des
"Amerikanisch-Arabischen
Antidiskriminierungskomitees".
Sie gaben die Warnung aus, dass
Shamir kein "Anti-Israeli",
sondern ein "Anti-Semit" sei.
Sie begründeten dies mit seiner
dubiosen Identität und seinen
rassistischen Statements bei
Vorträgen in den USA, die Shamir
niemals öffentlich korrigierte.
So habe er "die Juden mit der
niederträchtigen Stigmatisierung
als Christusmörder" bezeichnet,
so Abunimah und Ibish. Seine
Agenda sei nicht
"anti-zionistisch", sondern eher
"anti-jüdisch". Er präsentiere
sich als "jüdischer Linker".
Die in Mailand lebenden
Journalistin Susanne Scheidt,
die einige Kapitel für die
italienische Ausgabe des Buches
Blumen aus Galiläa
übersetzte und Shamir in Italien
bekannt gemacht und mehre Male
getroffen hat, nannte ihn in
einem Gespräch mit dieser
Zeitung einen "agent
provocateur". Jeder direkten
Frage zu seiner Person und
Identität weiche er aus oder er
beantworte sie je nach
Gesprächspartner.
Scheidt gewann aus mehreren
persönlichen Gesprächen sogar
den Eindruck, als rechtfertige,
ja mystifiziere Shamir den
Nationalsozialismus und das
Hitler-Regime, inklusive der
rassistischen Verfolgungen und
militärischen Invasionen. Nach
ihrem Eindruck gingen die
Nürnberger Gesetze für Shamir
völlig in Ordnung, "da die Juden
einen heterogenen Teil in
christlichen Gesellschaften
bilden, in denen sie als eine
zerstörerische und entfremdete
Macht agierten, um sie von innen
heraus zu zerstören". Und weiter
äußerte sich Shamir Susanne
Scheidt gegenüber, "dass die
Juden die Kirche hassten und
durch den amerikanischen
Imperialismus, dessen Anstifter
und Motor sie sind, versuchen,
die Weltherrschaft zu erringen,
in der die Juden die Rolle einer
Priesterkaste inne haben, welche
die Masse der Goyim (Nicht-Juden
L.W.) beherrschen".
Scheidt warnte davor, Shamir
einzuladen, da jeder
"zwangsläufig in eine Diskussion
über Juden und nicht über
Palästinenser oder Israel
hineingezogen werde". Shamir
schade dem Anliegen der
Palästinenser, weil er seine
Zuhörerschaft gezielt
desavouiere, indem er sie genau
in die Ecke bugsiere, in der sie
die israelische Propaganda und
ihre US-amerikanischen
Unterstützer haben wollten, in
der antisemitischen nämlich.
Dass Shamir nicht bereit ist,
Fragen zu seiner Identität,
seinen Motiven und Kontakten zur
rechtsextremen Szene zu
beantworten, musste der Autor
dieses Artikels feststellen, als
er ihm Anfang Oktober 2005
einige Fragen dazu stellte.
Barsch wies er sie als
"unverschämt" zurück.
Selbst in seinem, auf Shamirs
Website veröffentlichten Vortrag
über Juden und das Imperium
vor dem "House of Lords" in
London am 23. Februar 2005, zu
dem ihn Lord Nazir Ahmed
eingeladen hatte, griff Shamir
die "jüdische Herrschaft" erneut
an. "Die Juden haben einen
besonderen Platz im imperialen
Bewusstsein." Das neue Imperium
sei erfüllt "mit jüdischen
Werten auf einem ideologischen
und theologischen Niveau". Die
Affäre um israelkritische
Äußerungen des Londoner
Bürgermeisters, so Shamir in
dieser Rede, zeige, dass "eine
mysteriöse Beziehung zwischen
Juden und dem neuen Imperium"
bestehe.
Mit diesen anti-jüdischen
Obsessionen zeigt Shamir nicht
nur seine judeophobe Haltung,
sondern fügt auch der
progressiven israelischen und
palästinensischen Gemeinschaft
und ihrem Anliegen großen
Schaden zu. Sie jedenfalls haben
ihre Zusammenarbeit mit ihm
beendet. Wer dies immer noch
nicht begriffen hat, sind viele
Palästinenser und einige
jüdische Intellektuelle.
Quelle
auch hier >>>
|
Wichtig ist dieser Artikel sicher, weil sich
breite Kreise anfänglich der antisemitischen
Neigungen von Israel Shamir nicht bewusst waren.
Mittlerweile weiß aber jeder, Israel Shamir ist
ein Antisemit und eine eindeutige Distanzierung
von ihm ist wichtig, richtig. Sein Buch enthält
Aussagen die Antisemitisch sind, oder so im
Nachhinein zu deuten sind. Auch wenn sein Buch
sicher viele richtige Aussagen auf die bezog
sich auch die Buchbesprechung des Dr. Watzal
enthält. An keiner Stelle hat er die
antisemitischen Neigungen von Shamir erkannt,
besprochen noch weniger unterstützt. Hinterher
ist man oft schlauer.
Als das Buch erschien waren sich aber breite
seriöse Kreise der antisemitischen Tendenzen von
Shamir nicht bewusst. Relativ schnell sprach
sich das herum und alle die einem gemeinsamen
Frieden im Nahen Osten verpflichtet sind,
distanzieren sich mittlerweile einstimmig auch
öffentlich von ihm. Mittlerweile, dankenswert
auch öffentlich der Herausgeber dieses Buches
Fritz Edlinger. E. Arendt
Zu
den Vorwürfen, Dr. Ludwig Watzal sei Mitarbeiter
von antiimperialista.org stellt
L. Watzal fest:
In
Reaktion schrieb Dr. Ludwig Watzal am
22.11.05 an MdB Kristina Köhler:
Sehr geehrte
Frau Köhler,
Mit Interesse habe ich die Stellungnahme
von Herrn Dr. Ralf Balke zu Ihrer
Pressemitteilung auf der Internetseite
"haGalil.com" gelesen. Soweit es mich
betrifft, enthält dieses Schreiben
allerdings einige ärgerliche
Unwahrheiten, die ich so nicht stehen
lassen kann.
Herr Balke schreibt: "Insbesondere die
Tatsache, dass die Bundeszentrale einen
Mitarbeiter wie Herrn Doktor Ludwig
Watzal beschäftigt, der regelmäßig auf
Webseiten wie antiimperialista.org, die
von den USA wegen der Unterstützung des
Terrorismus gesperrt wurden, Artikel
veröffentlicht, wirft ein weiteres
negatives Licht auf die BpB."
Dazu darf ich feststellen: Ich habe
keinen einzigen Originalartikel auf der
Website von "antiimperialista.org"
veröffentlicht, also schon gar nicht
regelmäßig. Richtig ist, dass die
Zeitschrift Intifada zwei Artikel im
Januar und Dezember 2003 und drei
Buchbesprechungen im März und Dezember
2003 leicht gekürzt nachgedruckt hat,
die bereits zuvor andernorts erschienen
waren. Da, wie Herr Balke schreibt,
diese Website angeblich inzwischen
gesperrt wurde, brauche ich dem nicht
weiter nachzugehen. Die Website
"antiimerialista.org" gibt es aber gar
nicht, sondern nur
"antiimperialsita.com", dort kann man
wohl die Artikel einsehen. Bei
"aik(at)antiimperialista.org" handelt es
sich um die E-Mail-Adresse. Wie Sie
sehen, fängt die Wahrheit im Kleinen an.
Der in den Worten von Herrn Balke
enthaltene Vorwurf, ich gehöre sozusagen
zu den Gesinnungsgenossen von
"antiimperialista.org", ist eine
bösartige Unterstellung. Ich neige
allerdings nicht dazu, alles, was der
gute Mann schreibt, ernst zu nehmen.
Was er mit "Webseiten wie
antiimperialista.org" meint, bleibt
unklar, passt aber zu dieser
Denunziationsmethode. Ich könnte Ihnen
natürlich jetzt auch meine Dienste
anbieten, was ich nicht tue, um mich
nicht auf das Niveau von Herrn Balke
begeben zu müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig Watzal
Quelle |
|
Dr. Watzal äußert sich in der Taz. - vom
6.10.2004, S. 17, 156 Z. (Interview), MARTIN
REICHERT
"Eine Lobby ist legitim"
Der
Nahost-Experte Ludwig Watzal soll
sich mit einem Rundfunk-Kommentar
über Haim Saban
des Antisemitismus schuldig gemacht
haben. Im taz-Gespräch äußert er
sich nun zu den Vorwürfen
INTERVIEW
MARTIN REICHERT
taz: Herr Watzal, sind
Sie ein Antisemit?
Ludwig Watzal:
Antisemitismus ist nicht in meinem
Kopf, also ist er auch nicht in
meinen Texten. Ich habe tausende von
Seiten zum Thema Israel publiziert,
und Sie werden nicht einen Hauch von
Antisemismus darin finden.
In Ihrem Kommentar im
Deutschlandradio Berlin bezeichnen
Sie es als geschmacklos, dass Haim
Saban ausgerechnet in Dachau den
Zuschlag für den Kauf von
ProSiebenSat.1 bekommen hat. Konnte
er denn da etwas dafür?
Er hat
diesen Anruf in einem Interview mit
der New York Times
erwähnt. Natürlich kann man sich
nicht aussuchen, wo man angerufen
wird. Vielleicht war das unglücklich
formuliert von mir, man kann in
diesen Satz aber nicht
reininterpretieren, dass er
antisemitisch sei. Ich habe weder
Haim Saban noch die anderen beiden
Personen des öffentlichen Lebens als
zum Judentum gehörig bezeichnet. Sie
agieren für mich als Haim Saban,
Michael Wolffsohn oder Michel
Friedman in der Gesellschaft.
Muss man bei Haim Saban
oder Michel Friedman extra
dazuschreiben, dass sie jüdischen
Glaubens sind?
Im
Nachhinein hätte man diesen ganzen
von mir beschriebenen Sachverhalt
nicht mit kühlem Blick betrachten
sollen. Das muss ich mir selbst
eingestehen, ich habe das einfach so
dargestellt, ohne fünfmal
nachzudenken. Das war nicht sehr
klug, aber auf der anderen Seite
befasse ich mich sehr viel mit
englischsprachiger Literatur zu
diesem Konflikt, da wird ganz anders
diskutiert.
mehr >>> |
|
Ein Link zu dem Artikel,
der Anlass des Leserbriefes von Dr. Watzal war.
Hier der Leserbrief von Dr. Ludwig Watzal an
die "Achse der Guten":
Betr.: Artikel auf Ihrer
Website „Achse des Guten: Michael
Miersch
Deutscher Bildungsbeauftragter arbeitet
für eine pro-terroristische Webseite
Von VoKo Christian J. Heinrich (gekürzt
von mm)
Sehr geehrte Damen und Herren der „Achse
des Guten“
Ich bitte um Abdruck
folgender Richtigstellungen:
Beim Artikel von Herrn
Christian J. Heinrich (gekürzt von mm)
handelt es sich um Collagen, die aus
falschen Tatsachenbehauptungen und aus
dem Zusammenhang gerissenen Satzfetzen
bestehen. Sie dienen einzig und allein
dazu, mich zu diffamieren.
- Die falschen
Behauptungen beginnen bereits mit der
Überschrift des Beitrages. So behauptet
Herr Heinrich, „Ludwig Watzal, ein
führender Vertreter der wichtigsten
demokratischen Bildungsinstitution in
Deutschland, der Bundeszentrale für
politische Bildung, veröffentlicht
wiederholt Artikel auf einer
pro-terroristischen Webseite, der
„antiimperialista.com“ und arbeitet für
deren Internetmagazin „Intifada“.
- Dies ist falsch: Ich
bin kein führender Mitarbeiter „der
wichtigsten demokratischen
Bildungsinstitution“, sondern einer von
drei Redakteuren der Zeitschrift „Aus
Politik und Zeitgeschichte“. In dem
Beitrag wird suggeriert, ich
veröffentlichte wiederholt auf einer
„pro-terroristischen Website“ und in
deren Internetmagazin „Intifada“. Auch
das ist falsch. Richtig ist, dass von
mir ausschließlich im Jahr 2003 zwei
Artikel und vier Buchbesprechungen
gekürzt in der Zeitschrift „Intifada“
nachgedruckt wurden. Alle Beiträge waren
vorher bereits in renommierten Zeitungen
und Zeitschriften erschienen. Daraus
eine Nähe zu dieser Website herzuleiten,
ist abwegig. Abgesehen von der Zusendung
dieser Beiträge per e-mail hatte ich
weder vorher noch nachher irgendwelchen
Kontakt zu dieser Zeitschrift, zu der
Website schon gar nicht. Es ist schon
seltsam, dass sich Herr Heinrich nicht
mit dem Inhalt meiner Beiträge
auseinandersetzt. Wenn diese Vorwürfe
gegen die Organisation und die
Zeitschrift zutreffend sein sollten,
frage ich mich, warum beide in
Österreich noch frei arbeiten bzw.
erscheinen können.
- Falsch ist weiterhin,
dass ich an eine »Israelisierung der
Welt« glaube und „antiamerikanische und
antiisraelische Verschwörungstheorien“
verbreite. Mir sind alle
Verschwörungstheorien ein Greuel. In
keinem meiner Bücher oder zahlreichen
Artikel verbreite ich „antiamerikanische
und antiisraelische
Verschwörungstheorien“. Außerdem glaube
ich nicht an „Eine Israelisierung der
Welt“. Dieser Titel wurde von der
Redaktion bestimmt. In dem Beitrag in
der Zeitschrift „International“ (3/2004)
geht es konkret um
Unterdrückungsmaßnahmen der US-Besatzer
im Irak, die denen der israelischen
Besatzungsmacht sehr ähneln.
http://www.watzal.com/f_pub.html -
also um nichts
„Verschwörungstheoretisches“, sondern
nur Politisch-konkretes.
- Weiterhin falsch ist die Behauptung,
ich agiere „nicht nur im
linksextremistischen Umfeld“ und sei
„offen anti-israelisch“. Weder agiere
ich in diesem Umfeld, noch bin ich
“offen anti-israelisch“. Ich habe mich
noch nie in diesem Milieu bewegt. Auch
habe ich mich immer nur kritisch
gegenüber der Besatzungspolitik Israels,
den Menschrechtsverletzungen gegenüber
den Palästinensern und den Verstößen
Israels gegen das Völkerrecht geäußert.
Was soll darin „offen anti-israelisch“
sein?
- Falsch ist ebenfalls,
dass ich im Rahmen meiner Tätigkeit für
die Bundeszentrale als „Redakteur“ für
die Zeitschrift „Das Parlament“ arbeite.
Im Rahmen der „Bundeszentrale“ arbeite
ich für die Zeitschrift „Aus Politik und
Zeitgeschichte (APuZ)“. Die
Wochenzeitung „Das Parlament“ wird vom
Deutschen Bundestag herausgegeben. In
dieser Wochenzeitung bespreche ich von
Zeit zu Zeit Bücher und schreibe
manchmal einen Beitrag als „freier
Journalist“.
- Ebenso falsch ist
Folgendes: Der Titel des Kommentars im
„Freitag“ vom 26. März 2004 lautete
nicht „Öffentliche Hinrichtung von
Scheich Ahmed Yassin“, wie behauptet,
sondern „Auch Arafat ist gemeint“.
Ersterer Titel war nur der Untertitel.
Falsch ist ebenfalls, dass ich in diesem
Beitrag Hamas als „soziale Bewegung“
gewürdigt habe. Diese Bezeichnung taucht
in dem Kommentar überhaupt gar nicht
auf. Ich berufe mich in diesem Beitrag
auf zwei israelische Wissenschaftler,
wenn ich Folgendes schreibe: „Andere
Stimmen – etwa die der beiden
israelischen Sozialwissenschaftler Shaul
Mishal und Avraham Sala, die Hamas
vorzugsweise als ein soziales Netzwerk
qualifizieren, das für ein beachtliches
Bildungs- und Beschäftigungsprogramm in
den palästinensischen Autonomiegebieten
Sorge trägt – bleiben unbeachtet.“ Auch
spekulierte ich nicht, ob Israel als
„Atommacht Angst vor einem spastisch
Gelähmten“ haben müsse“, sondern ich
schreibe: „Dass die israelische Armee
sich nicht scheute, diesen hilflosen
Rollstuhlfahrer anzugreifen, sprengt
alle Mäßstäbe. Warum hatte eine
Atommacht Angst vor einem spastisch
Gelähmten?“
- Die falschen
Behauptungen treffen auch auf meinen
Kommentar im „Deutschlandradio“ vom 16.
September 2004 zu: Der Titel lautete
nicht, wie von Heinrich behauptet, „Haim
Sabans Geschäfte in Deutschland“,
sondern „Haim Saban, die Medien und
Israel“. Auf die Frage: „Was haben
Michel Friedman, Michael Wolffsohn und
Haim Saban gemeinsam?“ soll ich
geantwortet haben „Israel“. Richtig ist:
„Allen drei liegt Israels Zukunft am
Herzen.“ Weiter geht es mit falschen
Behauptungen, dass ich „in diesem
Zusammenhang von ´Holocaust Industrie`“
gesprochen habe. Heinrich beruft sich
hierbei auf Juliane Wetzel vom Zentrum
für Antisemitismusforschung der Berliner
Technischen Universität, die in einem
Beitrag der Tageszeitung „Die Welt“ vom
20. September 2004 wie folgt zitiert
wurde: Watzal benutze die typischen
antisemtischen Klischees vom „jüdischen
Kapital“ und „jüdischer Macht“. Die
Bezeichnung „Jude“ oder „jüdisch“ taucht
in meinem Kommentar an keiner Stelle
auf. Im Original heißt es dagegen:
„Kritisiert der amerikanische
Politikwissenschaftler Norman
Finkelstein nicht zu Recht, dass die
Holocaust-Erinnerung für politische
Ziele instrumentalisiert werde, um z. B.
die israelische Okkupationspolitik und
die damit einhergehenden
Ungerechtigkeiten gegenüber den
Palästinensern zu rechtfertigen? Die
Eskapaden der sogenannten
Holocaust-Industrie sind jedenfalls
ziemlich bizarr und eine Beleidigung für
die Opfer der nationalsozialistischen
Vernichtungspolitik. Die Aktionen Sabans
haben aber nichts mit
Verschwörungsdenken zu tun, sondern sie
sind ein Beleg dafür, wie symbiotisch
das Verhältnis von Macht und Geld ist.“
In meinem Leserbrief an „Die Welt“ vom
1. Oktober 2004 habe ich folgendes
geschrieben: “Ein solches Verhältnis ist
in einer kapitalistischen Gesellschaft
nichts besonderes, es ist allgegenwärtig
- in den USA, Italien, Deutschland,
Frankreich, Großbritannien etc.
Dankenswerterweise erwähnt Mülder, dass
ich Berlusconi als ein Beispiel für
diese Liaison genannt habe. In unserem
Gespräch habe ich auch das Verhältnis
zwischen Leo Kirch und Helmut Kohl
genannt, was er leider nicht erwähnt
hat.“ In der „Tageszeitung“ (taz) vom 6.
Oktober 2004 habe ich zu diesem
Verhältnis von Macht und Geld gesagt:
„Das beste Beispiel für die Symbiose von
Macht und Geld war Helmut Kohl im
Zusammenspiel mit Leo Kirch.“
Abschließend möchte ich
noch einmal wiederholen, dass ich weder
eine „pro-terroristische Website“
„unterstütze“ und für diese „arbeite“,
noch als „radikaler ´antizionistischer`
Aktivist bekannt“ bin. Diese
Behauptungen sind ein Hirngespinst.
Meine Publikationen und Vorträge geben
dafür keinerlei Anlass. Mir kann kein
Antisemitismus vorgeworfen werden.
Was die angehängten
Informationen in meinem Fall beweisen
sollen, bleibt das Geheimnis von Herrn
Heinrich und dem für Kürzungen
Verantwortlichen mm.
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig Watzal
|
Das
Filmheft zu "Paradise Now":
Antizionistische PR
Von
Ralf Balke.
Er ist ein immer wieder
sich äußerndes Teil dieses
Netzwerkes
Leserbriefe von Ludwig
Watzal und Kinan Jäger zu
diesem Text, erschienen in
der Jüdischen Allgemeinen
vom 17.11.2005:
Bösartige
Phantasie
Ralf Balke:
'Antizionistische PR'.
Jüdische
Allgemeine vom 27. Oktober
Ich möchte folgende falsche
und überzogene Behauptungen
Balkes auf das schärfste
zurückweisen: Wenn der Autor
schreibt, ich rühre in der
Beilage zur Zeitschrift
Das Parlament
"unablässig die Werbetrommel
für Positionen der radikalen
Antizionisten aus Israel",
so ist dies irreführend und
völlig überzogen. In Aus
Politik und Zeitgeschichte
hat Ilan Pappe, Professor
für Politikwissenschaft an
der Universität Haifa,
einmal geschrieben, und zwar
in Heft 49/2000. In dieser
Ausgabe ging es um den
gesamten Nahen Osten. Neben
Pappe war der
palästinensische Jouralist
Abdul-Rahman Alawi, der
ägyptische Journalist Nagi
Abbas, Professor Ferhad
Ibrahim, syrischer Kurde,
sowie Professor Christian
Hacke und der Nahostexperte
Dr. Kinan Jäger vertreten.
Letzterer wird ebenfalls auf
unqualifizierte Weise
diffamiert. Falsch ist
ebenfalls die Behauptung,
daß ich "mit der Existenz
Israels ein Problem" habe.
In keinem meiner zahlreichen
Vorträge oder
Veröffentlichungen habe ich
jemals die Existenz Israels
in Frage gestellt oder
geäußert, daß ich damit ein
Problem habe. Man muß schon
eine bösartige Phantasie
entwickeln, um dies
herbeizulügen. Was ich immer
kritisiert habe, ist die
Besatzungspolitik, die
Menschenrechtsverletzungen
und die Mißachtung des
Völkerrechts.
Ludwig Watzal, Bonn
Ich weise darauf hin, daß
ich weder Mitarbeiter der
Bundeszentrale bin noch über
"israelischen
Staatsterrorismus"
referiere. Die Recherchen
von Ralf Balke scheinen mir
daher äußerst unsauber.
Kinan Jäger, Bonn
Quelle |
Ein Link zu dem Artikel,
der Anlass des folgenden
Leserbriefes von Dr.
Watzal war.
Hier
der Leserbrief von Dr.
Ludwig Watzal an die
"Achse der Guten":
Betr.: Artikel auf Ihrer
Website „Achse des
Guten: Michael Miersch
Deutscher
Bildungsbeauftragter
arbeitet für eine
pro-terroristische
Webseite
Von VoKo Christian J.
Heinrich (gekürzt von
mm)
Sehr geehrte Damen und
Herren der „Achse des
Guten“
Ich bitte um Abdruck
folgender
Richtigstellungen:
Beim Artikel von Herrn
Christian J. Heinrich
(gekürzt von mm) handelt
es sich um Collagen, die
aus falschen
Tatsachenbehauptungen
und aus dem Zusammenhang
gerissenen Satzfetzen
bestehen. Sie dienen
einzig und allein dazu,
mich zu diffamieren.
- Die falschen
Behauptungen beginnen
bereits mit der
Überschrift des
Beitrages. So behauptet
Herr Heinrich, „Ludwig
Watzal, ein führender
Vertreter der
wichtigsten
demokratischen
Bildungsinstitution in
Deutschland, der
Bundeszentrale für
politische Bildung,
veröffentlicht
wiederholt Artikel auf
einer
pro-terroristischen
Webseite, der
„antiimperialista.com“
und arbeitet für deren
Internetmagazin
„Intifada“.
- Dies ist falsch: Ich
bin kein führender
Mitarbeiter „der
wichtigsten
demokratischen
Bildungsinstitution“,
sondern einer von drei
Redakteuren der
Zeitschrift „Aus Politik
und Zeitgeschichte“. In
dem Beitrag wird
suggeriert, ich
veröffentlichte
wiederholt auf einer
„pro-terroristischen
Website“ und in deren
Internetmagazin
„Intifada“. Auch das ist
falsch. Richtig ist,
dass von mir
ausschließlich im Jahr
2003 zwei Artikel und
vier Buchbesprechungen
gekürzt in der
Zeitschrift „Intifada“
nachgedruckt wurden.
Alle Beiträge waren
vorher bereits in
renommierten Zeitungen
und Zeitschriften
erschienen. Daraus eine
Nähe zu dieser Website
herzuleiten, ist
abwegig. Abgesehen von
der Zusendung dieser
Beiträge per e-mail
hatte ich weder vorher
noch nachher
irgendwelchen Kontakt zu
dieser Zeitschrift, zu
der Website schon gar
nicht. Es ist schon
seltsam, dass sich Herr
Heinrich nicht mit dem
Inhalt meiner Beiträge
auseinandersetzt. Wenn
diese Vorwürfe gegen die
Organisation und die
Zeitschrift zutreffend
sein sollten, frage ich
mich, warum beide in
Österreich noch frei
arbeiten bzw. erscheinen
können.
- Falsch ist weiterhin,
dass ich an eine
»Israelisierung der
Welt« glaube und
„antiamerikanische und
antiisraelische
Verschwörungstheorien“
verbreite. Mir sind alle
Verschwörungstheorien
ein Greuel. In keinem
meiner Bücher oder
zahlreichen Artikel
verbreite ich
„antiamerikanische und
antiisraelische
Verschwörungstheorien“.
Außerdem glaube ich
nicht an „Eine
Israelisierung der
Welt“. Dieser Titel
wurde von der Redaktion
bestimmt. In dem Beitrag
in der Zeitschrift
„International“ (3/2004)
geht es konkret um
Unterdrückungsmaßnahmen
der US-Besatzer im Irak,
die denen der
israelischen
Besatzungsmacht sehr
ähneln.
http://www.watzal.com/f_pub.html
- also um nichts
„Verschwörungstheoretisches“,
sondern nur
Politisch-konkretes.
- Weiterhin falsch ist
die Behauptung, ich
agiere „nicht nur im
linksextremistischen
Umfeld“ und sei „offen
anti-israelisch“. Weder
agiere ich in diesem
Umfeld, noch bin ich
“offen anti-israelisch“.
Ich habe mich noch nie
in diesem Milieu bewegt.
Auch habe ich mich immer
nur kritisch gegenüber
der Besatzungspolitik
Israels, den
Menschrechtsverletzungen
gegenüber den
Palästinensern und den
Verstößen Israels gegen
das Völkerrecht
geäußert. Was soll darin
„offen anti-israelisch“
sein?
- Falsch ist ebenfalls,
dass ich im Rahmen
meiner Tätigkeit für die
Bundeszentrale als
„Redakteur“ für die
Zeitschrift „Das
Parlament“ arbeite. Im
Rahmen der
„Bundeszentrale“ arbeite
ich für die Zeitschrift
„Aus Politik und
Zeitgeschichte (APuZ)“.
Die Wochenzeitung „Das
Parlament“ wird vom
Deutschen Bundestag
herausgegeben. In dieser
Wochenzeitung bespreche
ich von Zeit zu Zeit
Bücher und schreibe
manchmal einen Beitrag
als „freier Journalist“.
Ob Herr „Thomas Krüger
Anfang 2005 mehrfach
erklärt“ habe, Watzal
dürfe sich nicht zu
Israel äußern, kann ich
nicht beurteilen. Gilt
Artikel 5 GG nicht für
jeden Staatsbürger?
- Ebenso falsch ist
Folgendes: Der Titel des
Kommentars im „Freitag“
vom 26. März 2004
lautete nicht
„Öffentliche Hinrichtung
von Scheich Ahmed
Yassin“, wie behauptet,
sondern „Auch Arafat ist
gemeint“. Ersterer Titel
war nur der Untertitel.
Falsch ist ebenfalls,
dass ich in diesem
Beitrag Hamas als
„soziale Bewegung“
gewürdigt habe. Diese
Bezeichnung taucht in
dem Kommentar überhaupt
gar nicht auf. Ich
berufe mich in diesem
Beitrag auf zwei
israelische
Wissenschaftler, wenn
ich Folgendes schreibe:
„Andere Stimmen – etwa
die der beiden
israelischen
Sozialwissenschaftler
Shaul Mishal und Avraham
Sala, die Hamas
vorzugsweise als ein
soziales Netzwerk
qualifizieren, das für
ein beachtliches
Bildungs- und
Beschäftigungsprogramm
in den palästinensischen
Autonomiegebieten Sorge
trägt – bleiben
unbeachtet.“ Auch
spekulierte ich nicht,
ob Israel als „Atommacht
Angst vor einem
spastisch Gelähmten“
haben müsse“, sondern
ich schreibe: „Dass die
israelische Armee sich
nicht scheute, diesen
hilflosen
Rollstuhlfahrer
anzugreifen, sprengt
alle Mäßstäbe. Warum
hatte eine Atommacht
Angst vor einem
spastisch Gelähmten?“
- Die falschen
Behauptungen treffen
auch auf meinen
Kommentar im
„Deutschlandradio“ vom
16. September 2004 zu:
Der Titel lautete nicht,
wie von Heinrich
behauptet, „Haim Sabans
Geschäfte in
Deutschland“, sondern
„Haim Saban, die Medien
und Israel“. Auf die
Frage: „Was haben Michel
Friedman, Michael
Wolffsohn und Haim Saban
gemeinsam?“ soll ich
geantwortet haben
„Israel“. Richtig ist:
„Allen drei liegt
Israels Zukunft am
Herzen.“ Weiter geht es
mit falschen
Behauptungen, dass ich
„in diesem Zusammenhang
von ´Holocaust
Industrie`“ gesprochen
habe. Heinrich beruft
sich hierbei auf Juliane
Wetzel vom Zentrum für
Antisemitismusforschung
der Berliner Technischen
Universität, die in
einem Beitrag der
Tageszeitung „Die Welt“
vom 20. September 2004
wie folgt zitiert wurde:
Watzal benutze die
typischen antisemtischen
Klischees vom „jüdischen
Kapital“ und „jüdischer
Macht“. Die Bezeichnung
„Jude“ oder „jüdisch“
taucht in meinem
Kommentar an keiner
Stelle auf. Im Original
heißt es dagegen:
„Kritisiert der
amerikanische
Politikwissenschaftler
Norman Finkelstein nicht
zu Recht, dass die
Holocaust-Erinnerung für
politische Ziele
instrumentalisiert
werde, um z. B. die
israelische
Okkupationspolitik und
die damit einhergehenden
Ungerechtigkeiten
gegenüber den
Palästinensern zu
rechtfertigen? Die
Eskapaden der
sogenannten
Holocaust-Industrie sind
jedenfalls ziemlich
bizarr und eine
Beleidigung für die
Opfer der
nationalsozialistischen
Vernichtungspolitik. Die
Aktionen Sabans haben
aber nichts mit
Verschwörungsdenken zu
tun, sondern sie sind
ein Beleg dafür, wie
symbiotisch das
Verhältnis von Macht und
Geld ist.“ In meinem
Leserbrief an „Die Welt“
vom 1. Oktober 2004 habe
ich folgendes
geschrieben: “Ein
solches Verhältnis ist
in einer
kapitalistischen
Gesellschaft nichts
besonderes, es ist
allgegenwärtig - in den
USA, Italien,
Deutschland, Frankreich,
Großbritannien etc.
Dankenswerterweise
erwähnt Mülder, dass ich
Berlusconi als ein
Beispiel für diese
Liaison genannt habe. In
unserem Gespräch habe
ich auch das Verhältnis
zwischen Leo Kirch und
Helmut Kohl genannt, was
er leider nicht erwähnt
hat.“ In der
„Tageszeitung“ (taz) vom
6. Oktober 2004 habe ich
zu diesem Verhältnis von
Macht und Geld gesagt:
„Das beste Beispiel für
die Symbiose von Macht
und Geld war Helmut Kohl
im Zusammenspiel mit Leo
Kirch.“
Abschließend möchte ich
noch einmal wiederholen,
dass ich weder eine
„pro-terroristische
Website“ „unterstütze“
und für diese „arbeite“,
noch als „radikaler
´antizionistischer`
Aktivist bekannt“ bin.
Diese Behauptungen sind
ein Hirngespinst. Meine
Publikationen und
Vorträge geben dafür
keinerlei Anlass. Mir
kann kein Antisemitismus
vorgeworfen werden.
Was die angehängten
Informationen in meinem
Fall beweisen sollen,
bleibt das Geheimnis von
Herrn Heinrich und dem
für Kürzungen
Verantwortlichen mm.
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig
Watzal
|
|
Im übrigen, lieber Besucher informieren Sie sich
selber.
Hier
gibt es online Texte von Dr. Ludwig Watzal zu
lesen.
Sie können auch ein Buch von ihm online lesen.
Es ist schon
recht interessant wenn man beobachtet, wie
verleumderisch und diffamierend Honestly
Concerned im Einklang mit Broder, Laster,
Schröder und anderen versuchen die Existenz
eines Menschen zu vernichten. Man hat das
falsche von den falschen "Lehrern" unserer
Geschichte gelernt.
Lese auch:
Thomas Krüger -
Verletzungen der Fürsorgepflicht? |
|
Der ursprüngliche Artikel im "Freitag" 3.6.2005
Ludwig Watzal
Die echten und die falschen Juden
KONVERTIT Der israelische Publizist Israel Shamir kritisiert sein Land
Es gibt immer wieder Israelis, die sich aus moralisch-ethischen Gründen dem nationalen Konsens verweigern, indem sie die Menschrechtsverletzungen und die brutale Unterdrückung der Palästinenser mutig anprangern. Zu ihnen gehört Israel Shamir, der 1947 in Novosibirsk geboren wurde und 1969 nach Israel kam. Als Soldat einer Fallschirmjägereinheit kämpfte er im Yom Kippur-Krieg 1973. Lange Zeit verlief sein Leben in Israel unspektakulär. Er übersetzte den Talmud, James Joyce, Homer und andere Klassiker ins Russische. Er arbeitet für das israelische Radio, und schreibt für eine Zeitungen in Israel, Russland und Japan.
Das brutale Vorgehen des israelischen Militärs gegen die Al-Aqsa-Intifada der Palästinenser bewirkte in ihm 2001 einen Sinneswandel. Er beschreibt ihn durch folgende Anekdote: Eine jüdische Geschichte erzählt von einen stummen Kind, das trotz intensiver ärztlicher Bemühungen niemals ein Wort sprach. Eines Tages, im fortgeschrittenen Alter von zehn Jahren, ließ es bei Tisch plötzlich seinen Löffel fallen und rief: "Die Suppe ist salzig!" Die Eltern fragten ihr Kind erstaunt, warum es all die Jahre geschwiegen hatte und es antwortete: "Bis jetzt war immer alles in Ordnung." Shamir begann, über die Menschenrechtsverstöße, die angeordneten, gezielten Hinrichtungen von Palästinensern durch die israelische Armee und die Zerstörung ihrer Existenzgrundlagen zu schreiben. Hinzu kam, dass er zum Christentum konvertierte, wie dies auch Mordechai Vanunu tat; dies wird ihm seitens des Judentums niemals verziehen. Damit begannen seine Schwierigkeiten. Hinzu kam, dass er dem Beirat von "Deir Yassin Remembered" angehört, einer Organisation, die das Massaker jüdischer Terrororganisation an den Bewohnern des Dorfes Deir Yassin vor dem Vergessen bewahren will.
Shamir vertritt wie der verstorbene palästinensische Literaturwissenschaftler Edward Said die Einstaatenlösung für Israel/Palästina. In der vorliegenden Essaysammlung spricht sich der Autor für die "Befreiung Palästinas" von israelischer Okkupation aus. Er setzt sich aber noch für eine weitere Befreiung ein, und zwar der des öffentlichen Diskurses über dieses Thema. Für ihn findet eine bizarre Debatte über den Antisemitismus in Europa statt. "Ich bin besonders besorgt über die Anti-Antisemitismus-Propaganda, die den erhöhten Stellenwert der Juden in den Köpfen noch verstärkt, als ob der Hass auf einen Türken oder einen Deutschen besser wäre als der auf einen Juden." Die Deutschen hätten die wichtigste Lektion des Zweiten Weltkrieges nicht verinnerlicht: "Juden oder Nichtjuden - seien es nun Deutsche, Polen oder Palästinenser - sollten alle gleich behandelt werden." Die Organisatoren der OSZE-Konferenz gegen Antisemitismus 2004 in Berlin hätten auch Shamir einladen sollen. "Der unaufhörliche ?Kampf gegen den Antisemitismus? ist in der Tat nicht die Verteidigung einer kleinen, verfolgten Nation. Wenn dem so wäre, dann würden Sie die belagerten Palästinenser verteidigen. Es ist auch kein Kampf gegen den Rassismus, denn Sie verteidigen das rassistische System der Apartheid in Palästina ... Es handelt sich eher um einen umgekehrten Antisemitismus, da den Juden Gleichheit abgesprochen wird und sie über die Normalsterblichen erhoben werden."
Der Autor macht in seinen Essays einen Streifzug durch seine Wahlheimat und kommentiert die groteske Situation freimütig und bissig-literarisch. So beschreibt er die Lage der russischstämmigen Israelis als hochgradig frustriert und "konfus". Die meisten von ihnen hätten nie Kontakt zum Judentum gehabt und interessierten sich auch nicht dafür. Viele von ihnen werden nicht als "wahre Juden" betrachtet, und ihre Toten müssen sie hinter der Friedhofsmauer begraben, auf einem Fleck, der für Personen mit "zweifelhaften Ursprung" reserviert ist. Nach der Explosion in der Diskothek in Tel Aviv wurde dies für alle sichtbar: Die jüdisch-orthodoxen Totengräber weigerten sich, die toten russischen Mädchen auf einem jüdischen Friedhof zu begraben. Nicht viel besser ergeht es den nordafrikanischen Einwanderern; sie sind "gebrochene Menschen". 75 Prozent der Gefängnisinsassen sind Sepharden. Politiker wie Arie Deri, Yitzhak Mordechai, Aaron Abu Hatzera, Schlomo Ben Ami oder der Verleger Ofer Nimrodi scheiterten wegen ihrer sepharischen Abstammung. "Sobald sich ein orientalischer Jude nach oben arbeitet, wird er vom System wieder zurückgestuft."
Sehr freimütig schreibt Shamir auch über die brutale Gewalt der Siedler. Indem sie das Land zerstören, "bereiten sie sich ihr eigenes neues Exil". Neben den "Chauvinisten" gebe es aber auch "gute Israelis". Der Unterschied zwischen beiden Gruppen ist aber nur ein marginaler. "Die jüdischen Chauvinisten wollen ein Palästina ohne Palästinenser. Sie wollen Chinesen für die Feldarbeit ins Land holen und Russen, die die Chinesen überwachen sollen." Die liberalen Israelis können sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen, "in der die Palästinenser ihre bewachten Ghettos verlassen und zur Arbeit nach Tel Aviv kommen dürfen". Beiden sei jedoch die "Zurückweisung Palästinas" gemeinsam.
Shamir vertritt die These, dass die Welt zurück ins Mittelalter befinde und Israel dabei seine "feindselige Haltung gegenüber dem Christentum wieder aufleben lässt". Als Beleg dafür zitiert er einen Vorfall, bei dem ein Soldat aus seinem Merkava Panzer eine Rakete auf die Madonnenstatue auf der Kirche der Heiligen Familie in Bethlehem abfeuerte. Zu Recht behauptet der Autor, dass die westliche Welt "ein getrübtes Bild der Geschehnisse im Mittleren Osten" habe. Israelis begehen "terroristische Taten an Palästinensern, doch die Bezeichnung ?Palästinenser? ist heute ein Synonym für Terrorismus geworden ... Israel und die USA missachten die internationalen Gesetze, doch ihre Gegner werden als ?Schurkenstaaten? dargestellt." Das Buch ist eine freimütige Darstellung Israels und seiner Politik, die viele so nicht sehen und wahrhaben wollen.
Israel Shamir: Blumen aus Galiläa. Schriften gegen die Zerstörung des Heiligen Landes, ProMedia, Wien 2005, 214 S., 17,90 EUR
Quelle: http://www.freitag.de/2005/22/05221501.php
Auf die sich wiederholenden Entstellungen eines Herrn Balke antwortet Dr. Watzal
Dr. Ludwig Watzal / 15.01.06 20:30 / www
Sehr geehrter Frau MdB Köhler,ich bitte um Abdruck des folgenden Leserbriefes:mit dem Geschreibsel des Herrn Balke lohnt sich nicht die Auseinandersetzung. Es scheint, als habe er ein grundsätzliche... weiter
Sehr geehrter Frau MdB Köhler,
ich bitte um Abdruck des folgenden Leserbriefes:
mit dem Geschreibsel des Herrn Balke lohnt sich nicht die Auseinandersetzung. Es scheint, als habe er ein grundsätzliches Problem mit der Wahrheit. Darauf habe ich bereits in meinem ersten Brief vom 23. November 2005 hingewiesen. Auch in seinen letzten Bemerkungen liegt er wieder einmal knapp neben der Wahrheit. So habe ich Herrn Rensmann natürlich nicht "vor den Kadi" gezerrt. Der Anwalt von Herrn Rensmann hat schon am 13. Juli 2005 eine Unterlassungsverpflichtung im Auftrag seines Mandanten unterzeichnet, weil der Autor in seinem Buch "Demokratie und Judenbild" zwei Zitate zu meinen Ungunsten falsch "zitiert" hatte, um es freundlich auszudrücken. Diese Stellen wurden dann von zahlreichen Bibliotheken weltweit geschwärzt. Oder die Unterlassungsverpflichtung wurde mit dem Buch fest verbunden, wie in der Bibliothek des Deutschen Bundestages. Herr Balke sollte also mit falschen Tatsachenbehauptungen vorsichtiger umgehen. Auch die anderen von Balke erwähnten Fälle sind differenzierter, als er sich dies wahrscheinlich vorstellen kann. In Kürze werde ich eine ausführliche Dokumentation vorlegen, um u. a. die grotesken Einlassungen des Herrn Küntzel zurechtzurücken.
Mit freundlichen Grüßen
L. Watzal Quelle
Zum Lars Rensmann äußern sich immer mehr kritische Stimmen, nicht nur, musste er auf Anordnung des Gerichts Teile seines Buches schwärzen lassen. Wissenschaftler wie Pr. Holz haben auch weitere Einwände gegen sein Buch.