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NICHT DIE OFFIZIELLE HOMEPAGE VON HENRYK M. BRODER
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Das meint der Leser... über Henryk M. Broder und Evelyn Hecht-Galinski
Die wundersame
Welt des Pr. Dr. h.c. Arno Lustiger
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Ruth Asfour schriebe einen Leserbrief zum Artikel:
Jüdischer Antisemitismus: Kurzer Lehrgang über den Selbsthass – Arno Lustiger - Debatten - Feuilleton - FAZ.NET
Sehr geehrte Dame und Herren der FAZ
In Ihren „Briefen an die Herausgeber“ steht immer die Bemerkung, dass, selbst wenn Sie einen Leserkommentar nicht veröffentlichen, Sie diesen Kommentar sehr wohl zur Kenntnis nehmen. Deshalb schreibe ich an Sie obwohl der Beitrag von Herrn Lustiger in FAZ net stand. Ich möchte dazu einiges für mich Grundlegendes sagen, welches auch für die große FAZ wichtig ist. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Herrn Lustiger mein Schreiben zukommen ließen.
Ich finde, es wird zuviel von jüdischem Selbsthass geredet. Ich selbst bin Christin und habe muslimische und noch mehr jüdische Freunde.
Vor allem zählt doch der Mensch (Shylock – Shakespeare)
Und dann das Recht, unser Grundgesetz §1 : „Die Würde des Menschen ist unantastbar“
Dann noch: Das Völkerrecht. Genfer Konvention etc.
Ich empfehle das Buch „Der Irrweg Israels“ von Prof. Rolf Verleger, der streng im jüdischen Glauben erzogen wurde. Seine Maxime „Rabbi Hillel (500 v.Chr.) Was dir nicht genehm ist, das tue auch deinem Nächsten nicht an !“ Und das ist für ihn der Zionismus eines Martin Buber z.B., den ich auch sehr verehre. Martin Buber hat viermal an Ben Gurion geschrieben „ein Mahnmal in Deir Yassin zu errichten zum Gedenken an das Massaker.
Alle vier Briefe blieben unbeantwortet. Martin Buber hat in seinem Testament palästinensische Studenten bedacht. Martin Buber hat vor der Staatsgründung die rüde Behandlung seiner Landsleute gegenüber den Palästinensern beanstandet (aus Dr. Ludwig Watzal: „Frieden ohne Gerechtigkeit“)
In seinem Buch schildert Prof. Verleger, wenn man es ganz kurz fassen will, die heutige Meinung vieler Juden in- und außerhalb Israels : Die vielen Gesetze des Judentums bräuchten nicht unbedingt befolgt zu werden, Die Hauptsache ist die unbedingte Solidarität mit Israel. Ich würde sagen: „Good or bad, my country !“
Leider gibt es aber an Israel viel zu kritisieren. Ich glaube kein Volk darf so unbekümmert die UN Resolutionen, die Verurteilung des Int. Gerichtshofes bezüglich der Mauer und auch die Menschenrechte (Genfer Konvention) missachten wie dieses kleine Land.
Israel hatte anfangs wegen des unfassbaren Verbrechens des Holocausts viel Kredit in der Welt. Aber seit der Mauer, die nicht der Sicherheit sondern dem Land- und Wasserraub dient, und seit dem ungebremsten Wachstum der völkerrechtswidrigen Sied-lungen nach jedem der unzähligen Friedensverträge, der erbarmungslosen Abriegelung Gazas und dem unverhältnismäßig großen Verwüstungen des Libanonkriegs 2006 bröckelt dieser Kredit langsam. Nicht bei allen Staaten – unsere Kanzlerin verpasste ihre große Chance bei ihrer schmeichlerischen Rede vor der Knesset !
Dr. Meir Margalit bescheinigte ihr das schonungslos in einer bezahlten Anzeige in Ihrer Zeitung. Frau Merkels Versprechen Israel stets gegen seine „Feinde“ beizustehen machte
mir Angst. Ein dritter Libanonkrieg ? Soll es nun gegen Teheran losgehen ? Israel könnte doch auch auf Diplomatie setzen !
Viele aufrechte Juden äußern ihr Befremden, ihre Kritik über die Politik Israels, einschließlich des tapferen Häufchens Friedensbewegter wie, allen voran, Uri Avneri (Gush Shalom) und die israelischen Friedensaktivisten, die mir alle Hoffnung für Israel geben: Die Rabbis gegen Hauszerstörungen, die Ärzte für die Menschenrechte, B’Tselem und die bewundernswerten Machsom Watch Frauen. Das sind noch nicht alle !
Sind diese Menschen nun alle vom „jüdischen Selbsthass“ befallen ? Nur weil sie die alte jüdische Ethik eines Rabbi Hillel hochhalten ? Ich finde, Israel sollte stolz auf sie sein !
Vielleicht passt dies auch als Leserbrief –
Mit freundlichen Grüßen
Ruth Asfour
Der Artikel wurde nicht veröffentlicht.
Arno Lustiger schrieb darauf.
Sehr geehrte Frau Asfour,
die FAZ hat mir Ihren Brief zugesandt. Ich habe ihn aufmerksam gelesen. Bite lesen Sie ebenso aufmerksam den g a n z e n Text des gekürzten Beitrags.
Fällt Ihnen nichts ein als Kritik ? Dann tun Sie mir leid. Mit der Floskel "some of my best friends" etc, kommen Sie bei mir nicht weit. Wo bleibt Ihre Empathie für die Tausende von Opfern des islamistischen Terrors, egal ob Juden oder nicht. Biite, kommen Sie mir deshalb nicht mit der Genfer Konvention, dem Grundgesetz etc. Ich kann auf moralische Belehrungen von denjenigen verzichten, deren Mitleid sehr selektiv ist. Überprüfen Sie sich selbst, ob Sie und Ihre Israel-superkritischen Freunde nach den Kriterien der EU auch Antisemiten sind oder nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Arno Lustiger
Abraham Melzer schrieb darauf:
Sg Herr Lustiger,
nein, Sie brauchen keine Angst
zu haben, ich komme Ihnen nicht
mit dem Grundgesetzt und auch
nicht mit der Genfer Konvention.
Auch nicht mit der
UN-Menschenrechtkonvention und
schon gar nicht mit dem Urteil
des Internationalen
Gerichtshofes in Den Haag. Das
alles geht Sie ja nichts an. Sie
ruhen sich selbstgerecht und
volltrunken im Schatten der
EU-Richtlinien, die nicht einmal
das Papier wert sind, auf dem
sie gedruckt sind.
Maßgebend sollte ihr Gewissen
sein. Haben Sie ein Gewissen?
Da zeigt sich doch, dass alte
Sprüche doch einen wahren Kern
haben: Alter schützt vor Torheit
nicht.
Haben Sie etwa Empathie mit den
Opfern des israelischen Terrors?
Lieben Sie die Moslems? Warum
sollen dann die Moslems Sie
lieben? Einen alten,
selbstgerechten, verschmockten
und verbitterten Juden, der es
geschafft hat „Ehrenzionist“ auf
Lebenszeit zu werden. Da wünsche
ich Ihnen nur ein langes Leben,
damit Sie auch viel und lange
was davon haben. Sie haben
sicherlich eine freie
Eintrittskarte auf Lebenszeit
für das berühmteste Museum der
Welt: Jad Washem. Machen Sie
doch davon gebrauch. Erfüllen
Sie sich doch Ihren
zionistischen Traum und wandern
nach Israel aus, wo Leute wie
Sie sicherlich willkommen sind.
Vielleicht werden Sie dort vor
der israelischen „Verfassung“,
der Unabhängigkeitsrolle mehr
Respekt haben. Allerdings wird
in dieser sog. Verfassung auch
mehr Rechte den Palästinensern
versprochen, als der Staat
bisher bereit war zu gewähren.
Als Daniel Barnboim sich
erlaubte dies vor der Knesset zu
erwähnen, wurde er allerdings
beschimpft und beleidigt.
Einst hatte ich vor Ihnen
Respekt. Das ist allerdings
längst verloren gegangen. Juden
bzw. Menschen mit faschistoider
Gesinnung kann ich nicht
respektieren.
Abraham Melzer
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