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Unterstützt die SPD die „Judaisierung“ der Negev-Wüste?

Baum  und Landraub statt Krawatte - SPD mit einer Spendenaktion in der auf geraubten Land ein Wald errichtet werden soll.
 

Die Rolle des JNF - Laut eigener Angaben auf seiner Internetseite, befasst sich der JNF mit “Sicherheitsprojekten in ganz Israel”:“Die Arbeit umfasst Erdarbeiten, Kanalisation, Fundamentierung, Straßenbau und Landschaftsplanung.” Das Jordantal ist Teil der besetzten palästinensischen West Bank. Infrastruktur für die Siedlungen hat nichts mit “Sicherheit” zu tun; sie stellt einen Teil der illegalen Kolonisierung durch Israel dar. Der Jüdische Nationalfonds (oder KKL, wie seine hebräische Abkürzung lautet) stellt die notwendige Infrastruktur für die Erweiterung der nur-für-Juden Siedlungen im Jordantal zur Verfügung. In der Tat, der JNF leistete schon Anfang der 1970iger Jahre Pionierarbeit für Siedlungsprojekte, zu einer Zeit, als die israelische Regierung noch zögerte, seine Kolonisierungspläne offen zu verwirklichen. 1972 baute etwa der JNF die Straße zur Siedlung Gittit und 1974 bereitete er 540 Hektar Land für 8 Siedlungen vor.6 Er leistete einen bedeutenden Beitrag für den Bau der “Allon-Straße”, die in den Annexionsplänen eine Schlüsselrolle spielt (siehe unten). Heute engagiert sich der JNF in dem Ausbau der Siedlungen mit einer ganzen Reihe von Projekten, von Infrastruktur für die Wasserwirtschaft einer ganzen Region bis hin zu Freizeitzentren für die Siedler. >>>

 

 


 

BITTE REAGIEREN ....

Grünwaschen - Seitdem im frühen 20. Jahrhundert die zionistische Idee sich in den Köpfen der Intellektuellen und in den Beinen der Agrarpionieren festgesetzt hat, stellte der Staat Israel die Besiedlung des Landes Palästina und die Entwurzelung des Palästinensischen Volkes als Verjüngung der Erde dar. Mit dem Grünwaschen der Besatzung, verschleiert Israel ihre Apartheid hinter einer ökologischen Fata Morgana und lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit von seine brutalen Unterdrückung der Palästinenser aber auch von ihre umfangreiche Degradierung des Bodens auf dem sich diese Tragödie abspielt. Da im deutschprachigen Raum wenig Informationen über die tatsächliche Tätigkeit des JNFs bekannt sind, hat die Palästina-Solidarität Region Basel in Zusammenarbeit mit dem Palästina­komitee Stuttgart und BDS Schweiz eine Broschüre Spenden für Kolonialismus und Apartheid veröffentlicht. >>>>

 

 

1.5.2013 - Wildes Laubrascheln - Liva Hensel - Das Geschenk zum 65. Geburtstag Israels – der Wald der SPD – hat sich nicht erfüllt. Zu wenige Menschen waren bereit, Bäume für den Negev zu spenden. Die Partei musste Kritik einstecken, weil sie gedankenlos mit der israelischen Menschenrechtspolitik im Umgang mit Beduinen vorging - “Shalom! Mögen im Schatten der Blätter dieses Waldes viele Menschen auf Gedanken des Friedens kommen!”. Der Satz steht auf der Spenderseite der SPD, ein Philipp Kurowski hat ihn geschrieben und 50 Euro gespendet. Der Wald in der Negev-Wüste sollte ein Geburtstagsgeschenk der SPD an den Staat Israel zum 16. April sein. Aber das Geschenk ist geplatzt. Und bleibt wohl ein genauso frommer Wunsch wie der gutgemeinte Satz des Spenders. Für einen Wald hätten 50.000 Euro zusammenkommen müssen. Jetzt sind es gerade einmal 9281.12 Euro, das wären 900 Bäume. Ein Baum gleich zehn Euro. Aber die Spendenkampagne hat der SPD geschadet. Denn die Kooperation mit dem Jewish National Fund (JNF), der die Kampagne steuerte, rief zahlreiche Menschenrechtsorganisationen und Einzelpersonen in Deutschland und Israel auf den Plan, darunter auch die Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost und das Alternative Information Center in Jerusalem. >>>

 

Wald der Deutschen Länder nördlich von Beer Sheva - YouTube

Der JNF/KKL in Israel / Palästina - Gadi Algazi - Der Vortrag

JNF-KKL Bulldozer destroys a tent during the 15th demolition of Al-Arakib

 

März 2013

«Say Goodbye to the JNF» -  Edith Lutz - «Say Goodbye» - diese Aufforderung zur Abkehr vom Jüdischen Nationalfonds (JNF oder nach der hebräischen Bezeichnung «Keren Kajemet LeJisrael» auch KKL) stammt nicht von der propalästinensischen Initiative «Stop the JNF». Sie stammt auch nicht von «linken» israelischen Friedensgruppen, wo man sie durchaus vermuten könnte. Uri Avnery, Gründungsmitglied von Gush Shalom und ehemaliger Knessetabgeordneter, forderte bereits vor 15 Jahren öffentlich, den JNF abzuschaffen und er wiederholt 2013: «Der Jüdische Nationalfonds gehört boykottiert». Nein, der Aufruf war am 8. Mai 2007 der Titel eines Artikels der eher konservativen israelischen Tageszeitung «Jerusalem Post». Sein Verfasser, Militärberichterstatter Eric Schechter, liefert die Begründung auch gleich im Untertitel: «Weil der Staat Israel sich nicht an Diskriminierung beteiligen darf». Die langjährige diskriminierende Politik des JNF hatte in Israel zu heftigen, 2007 vor Gericht ausgetragenen Kontroversen geführt, die auch in der deutschen Presse verfolgbar waren.Der Jüdische Nationalfonds zeigte damals wie heute wenig Verständnis für den Vorwurf der Diskriminierung. Die Kritik wurde daher lauter, nicht nur in Israel. Die Folgen zeigten sich für den JNF auch in finanziellen Einbußen. >>>
 

 

19.4.2013 -

SPD-Wald“ und Jüdischer Nationalfonds (JNF) - Dr. Ludwig Watzal - Als die Kampagne öffentlich wurde, konnte man es kaum glauben: Die „alt-ehrwürdige Tante“ SPD ruft zu einer Spendenaktion zusammen mit dem Jüdischen Nationalfonds (JNF) für einen „Wald der deutschen Länder“ in Israel auf. Mit einer solchen Aktion unterstützt die SPD indirekt die diskriminierende Politik der israelischen Regierung, die sich auch gegen die israelisch-palästinensische Bevölkerung im Negev (Beduinen) richtet. Gegen diese Aktion hagelte es massenweise Protestschreiben. Der „Wald der deutschen Länder“ geht auf eine Initiative von Johannes Rau aus den frühen 1990er-Jahren zurück und steht sinnbildlich für die deutsch-israelische Freundschaft. Dieser „Wald der deutschen Länder“ wird nun noch durch einen Annex, den „SPD-Wald“, ergänzt. Ursprünglich sollte durch die SPD-Kampagne bis zum 65. Jahrestag der Staatsgründung Israels, am 14. Mai, 50 000 Euro gesammelt werden, tatsächlich kamen aber nur 9 281,12 Euro zusammen. Die blaue „Blechbox“ des JNF ist also noch nicht voll. >>>

 

E-Books zum JNF mit Studien zu den Dörfern unter den JNF-Parks , dem JNF im Negev,  dem angeblichen Umweltengagement usw. alle von Autoren, die sich schon lange gegen den JNF engagieren. Man findet die E-Books unter >>>

 

 

Ein gedankenloses Geschenk - Eben erst hat der Staat Israel seinen 65. Geburtstag gefeiert. - Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) gratuliert dazu mit einem Wald – und brüskiert damit die BeduinInnen im Negev. - jpg - Marlène Schnieper - Israel hat Geburtstag. Was schenken? Darüber dachten Andrea Nahles, Generalsekretärin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), und Christian Lange, Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, nach eigenem Bekunden lange nach und kamen zum Schluss, dass ein «Wald der SPD» das Richtige sei. Damit wollen sie den «Wald der deutschen Länder» ergänzen, der 1991 im Süden Israels entstand und sich zu einem stolzen Wiederaufforstungsprojekt entwickelt hat. Die Sammelbüchse für den neuen Wald ist noch nicht gefüllt. Die zehn Euro pro Baum könnten die Genossen/Innen direkt an den Jüdischen Nationalfonds (JNF) einzahlen und von den Steuern abziehen, heisst es in Werbespots. Ein Foto zeigt den früheren deutschen Aussenminister FrankWalter Steinmeier vor flatternden Fahnen Israels, Deutschlands und des JNF, wie er zum Spaten greift und versichert, dass er diese Aktion «aus vollem Herzen» unterstütze. - Kritik von hüben und drüben - An der Basis hält sich die Begeisterung in Grenzen. Zwar lobte der Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten das Vorhaben, sonst aber hagelte es Kritik. Viele SPD-Mitglieder schrieben wütende E-Mails und drohten gar mit dem Parteiaustritt. Dem Protest schlossen sich propalästinensische Organisationen an, kirchliche Kreise, jüdische Stimmen aus Deutschland und von israe-lischen Bürgerinneninitiativen. >>>


Palestine activists call on Netherlands prince to disassociate from JNF water project - Adri Nieuwhof - Palestinian boycott activists are calling on the Netherlands’ Prince Willem to reconsider his decision to lend his name to a water project undertaken by the Jewish National Fund Netherlands in the Naqab/Negev desert in the south of present-day Israel. The project is in honor of the prince’s inauguration as king later this month. Omar Barghouti, a Palestinian human rights activist and a founder of the boycott, divestment and sanctions movement, told The Electronic Intifada: “The [JNF] has played a key role in the dispossession of the Palestinians and in colonizing their lands. Today, [the JNF] continues its explicitly racist practices against Palestinians and rejects any notion of equal rights for all. >>>
 

16.4.20013 - Umstrittenes Geschenk für Israel - SPD-Wald besetzt Beduinenland - Zum 65. Geburtstag will die SPD dem Staat Israel Bäume schenken. Wo nun der Wald entstehen soll, siedelten früher Beduinen. Nicht nur sie sind sauer. - Susanne Knaul - Was könnte es Schöneres als einen geschenkten Wald geben? Das muss die SPD-Führung gedacht haben, als sie überlegte, wie man den Staat Israel zum 65. Geburtstag erfreuen könnte, der am Montag gefeiert wird. Seit Mitte Dezember ermutigt die Partei deshalb die Genossen zur Spende: „Wir müssen mindestens 5.000 Bäume pflanzen, doch wir sind sicher, dass wir SozialdemokratInnen mehr können!“, heißt es in dem Internetaufruf. Die Spender sind indes geizig. Bei zehn Euro pro Baum würde das Geld, das bis zum Wochenende auf dem Spendenkonto einging, nur knapp für 1.000 Pflanzen reichen. Mit schuld an der mageren Ausbeute dürfte die Tatsache sein, dass das Land, auf dem der SPD-Wald wachsen soll, hoch umstritten ist. „Dieser Wald löscht meine Geschichte und die meines Vaters aus“, schimpft Awad Abu Freih vom Al-Turi-Beduinenstamm. >>>

 

11.3.2013







Say Goodbye to the JNF - pdf - Edith Lutz >>>

 

 

 

 

 

 

19.1.2013

Am 19.1.2013 findet in Esslingen eine Protestkundgebung gegen das dortige Benefizkonzert für den "Jüdischen" Nationalfonds (JNF/KKL) und gegen die Spendensammlung der SPD für den JNF/KKL statt. Über 700 Unterschriften gingen bislang unter einen Protestbrief des Palästinakomitees Stuttgart ein. Hierzu: http://palaestinakomitee-stuttgart.de/

Zusätzlich peinlich für diejenigen in der SPD, die für die Spendensammlung für den "Jüdischen" Nationalfonds/KKL verantwortlich sind (das dürfte längst nicht die gesamte Partei sein):
Die Verstrickung der Organisation auch in die Kolonisation  der seit 1967 vom israelischen Staat besetzten palästinensischen Gebiete ist inzwischen sehr gut dokumentiert, z.B. in dem folgenden Artikel am Beispiel des Jordantals. Der Artikel stammt von der "arabisch-jüdischen Bewegung für sozialen und politischen Wandel" Tarabut-Hithrabut und ist auf der Intersetseite bds-kampagne.de zu finden:
http://bds-kampagne.de/stop-the-jnf-campaign/aufrufe-und-artikel/aufrufe-und-artikel-2013/der-jdische-nationalfonds-jnf-im-jordantal-kolonisierung-heute/
Auch zuvor gab es bereits sehr gute Analysen. Zur besseren Übersichtlichkeit hier zunächst in der Mail der Abschnitt über die Rolle des JNF, und dann noch einmal der gesamte Artikel "Der Jüdische Nationalfonds (JNF) im Jordantal: Kolonisierung heute".
Die Rolle des JNF - Laut eigener Angaben auf seiner Internetseite, befasst sich der JNF mit “Sicherheitsprojekten in ganz Israel”:“Die Arbeit umfasst Erdarbeiten, Kanalisation, Fundamentierung, Straßenbau und Landschaftsplanung.” Das Jordantal ist Teil der besetzten palästinensischen West Bank. Infrastruktur für die Siedlungen hat nichts mit “Sicherheit” zu tun; sie stellt einen Teil der illegalen Kolonisierung durch Israel dar.
Der Jüdische Nationalfonds (oder KKL, wie seine hebräische Abkürzung lautet) stellt die notwendige Infrastruktur für die Erweiterung der nur-für-Juden Siedlungen im Jordantal zur Verfügung. In der Tat, der JNF leistete schon Anfang der 1970iger Jahre Pionierarbeit für Siedlungsprojekte, zu einer Zeit, als die israelische Regierung noch zögerte, seine Kolonisierungspläne offen zu verwirklichen. 1972 baute etwa der JNF die Straße zur Siedlung Gittit und 1974 bereitete er 540 Hektar Land für 8 Siedlungen vor.6 Er leistete einen bedeutenden Beitrag für den Bau der “Allon-Straße”, die in den Annexionsplänen eine Schlüsselrolle spielt >>>

 

 

23.12.2012

Iris Hefets an Frau Mechthild Rawert - Sehr geehrte Frau Rawert, eben habe ich erfahren, dass Sie in der SPD Aktion "Wald der SPD" in Israel involviert sind. Ich bin selbst in Israel geboren und meine Eltern wohnen in Lehavim, wo dieser "Wald" entstehen soll (das Wort "Wald" ist ein bisschen übertrieben, Wälder gibt in Europa, in Israel nicht, nur "möchtegern" Wäldern für ein "Möchtegern"-Israel, die sich als "Villa im Dschungel" sieht, wie Ehud Barack, Israels Verteidungungs Minister, das Land definierte).
Meine Eltern wohnen in einem Ort, Lehavim, das von armen und arbeitslosen Bedouinnen umkreist ist. Deshalb, wenn ich da zu Besuch bin, muss ich ein Check-Point passen, so dass es geprüft wird, ob ich Jüdin bin, weshalb da rein darf, oder Bedouinin. Die letzten dürfen dort nur tagsüber frei laufen, da sie die Häuser dort zum teil bauen. Nachdem ich dem Wächter am Check-point überzeugt habe, darf ich zu meinem Elternhaus fahren, da muss ich das Auto unter Gitter mit zwei Schlosser parken. Danach darf ich die Alarmanlage neutralisieren und ins Haus kommen. Das betrifft fast alle Häuser in Lehavim, der umzaunt gegen Einbrechen und Wagen-Klauen ist. Das ganze passiert in einem Ort, dass in Israel als einer der höchsten im Lebensqualität-Ranking steht. Auf Kosten von Bedouinnen, dessen Land konfisziert wird.
Meine Eltern wundern sich, immer wenn sie nach Berlin zu Besuch kommen und sehen, unsere Fahrräder stehen unabgeschlossen im Schuppen, das Auto wird draußen an der Straße geparkt und es gibt weder Alarmanlage zu Hause noch Gitter auf den Fenstern. Sie leben unter ständigen Angst: vor allem aber eine diffuse Angst, die ein Dieb und Verbrecher haben muss...
Jetzt kommt Ihre Partei und trägt dazu bei, dass das Verbrechen noch verfestigt wird. Es wird als "Solidarität mit Israel" verkauft. Die wachsende Zahl von Israelis, die nach Berlin auswanderten (unoffiziell 22,000 in den letzten Jahren, Israel gibt keine offizielle Zahlen an), zeigt, dass sie das Leben in Israel für nicht so attraktiv finden. Sie machen aber als Komplizen der israelischen Regierungen weiter, als ob wir nicht existieren (es soll aber angeblich ein Geschenk für uns, israelischen Bürger, sein)...es ist bedauerlich, dass sich Sozialdemokraten so verhalten, gegen das internationalen Volksrecht agieren. Wie stehen Sie denn dazu?

 

20.12.2012 -

An den Parteivorstand der SPD - Willy-Brandt-Haus - Wilhelmstraße 141 - 10963 Berlin

Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost"
 - Unterstützt die SPD die „Judaisierung“ der Negev-Wüste?

Mit großer Enttäuschung hat die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" vom Beschluss der SPD erfahren, eine Spendenkampagne zugunsten des Jüdischen Nationalfonds (JNF)/ "Keren Kajemet le Jisrael" (KKL) zu starten, welche dazu beitragen soll, in der Negev-Wüste einen "Wald der SPD" zu pflanzen1.

Zynischerweise merkt die SPD noch an, dass Zuwendungen an den KKL von der Bundesregierung als steuerlich absetzbare Spenden anerkannt werden. Demnach subventioniert die Bundesregierung Spenden für den JNF - KKL und fördert indirekt die ethnische Säuberung der indigenen Beduinen - Bevölkerung der Negev-Wüste.

Während jedoch die Verwicklung der deutschen Regierung noch indirekt bleibt, unterstützt die SPD diese kriminelle Aktion direkt.

Foto: Der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland ist Sozialdemokrat und unterstützt den Wald der SPD:Der SPD ist bekannt, dass das Ziel des JNF - KKL die „Judaisierung“ Israels ist und ebenso, dass seine Projekte zur Aufforstung der Negev-Wüste Teil der Bestrebungen sind, die ansässige Beduinen-Bevölkerung von der bisherigen Nutzung des Bodens als Acker- und Weideland abzubringen.

Alarmierend ist überdies, dass die SPD es für richtig befindet, als "Geburtstagsgeschenk" für Israel Geld für eine Organisation zu spenden, die aktiv die Ausdehnung des einen Teils der Bevölkerung gegenüber dem anderen betreibt. Die SPD ignoriert die Tatsache, dass der Negev (arabisch Naqab) mehrheitlich von muslimischen Arabern bewohnt wird, die der Jüdische Nationalfond aktiv von ihrem Land zu verdrängen sucht. Hierbei handelt es sich gleichermaßen um Bürger Israels, denen das "Geschenk" der SPD allerdings sehr bitter schmecken dürfte.

Bereits im März dieses Jahres hatte die "Jüdische Stimme" vor Spenden für den JNF – KKL gewarnt, einer kriminellen Organisation, die vorrangig durch ihre Tochtergesellschaft "Himanuta" maßgeblich an illegalen Siedlungen im besetzten Ost-Jerusalem beteiligt ist.

Allein im Zeitraum 2011/2012 wurde in der Wüste das Beduinen-Dorf Al Arakib mehr als dreißigmal von Bulldozern des JNF - KKL zerstört. Der JNF - KKL ersuchte Spendengeber in den USA, die Aufforstung des Bodens von Al Arakib zu fördern, damit seine Bewohner an dem Wiederaufbau ihrer Häuser und der Wiederherstellung ihres Ackerlands gehindert werden.

Im weiteren Verlauf dieses Jahres hat die "Jüdische Stimme" mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass die Weltgemeinschaft allmählich beginnt, auf die Verbrechen des JNF – KKL zu reagieren. In Großbritannien gingen die Spenden an den JNF - KKL um die Hälfte zurück, da viele Spender es ablehnen, sich an Projekten zur "ethnischen Säuberung" zu beteiligen2.

Bedauerlicherweise scheint die SPD hier hinterher zu hinken und ist entweder nicht fähig oder nicht bereit, den Widerspruch anzusprechen, der zwischen einer Unterstützung für den JNF - KKL und dem Recht aller israelischen Bürger besteht, mit Würde und Respekt behandelt zu werden.

Abschließend wollen wir als Juden darauf hinweisen, dass die SPD mit der Verquickung eines "Geschenkes für Israel" mit einem "Geschenk für Hanukkah" eine alte jüdische Tradition mit der Diskriminierung von Palästinensern und Beduinen in Israel vermengt. Wir wollen deshalb betonen, dass wir die Enteignungsmethoden des JNF - KKL und ebenso seine rassistische Ideologie der "Judaisierung des Negev" als Juden zurückweisen. Die Vorstellung, ein jüdischer Feiertag wie "Hanukkah" sei ein guter Anlass, Nichtjuden zu diskriminieren und anzugreifen, ist unerträglich.

Wir sind daher gespannt, eine Erklärung von der SPD zu hören, warum sie es für richtig befunden hat, diese Verbindung herzustellen. Berlin, 19.12.2012

1http://www.spd.de/partei/82714/20121130_baum_statt_krawatte.html;jsessionid=CD01A2B77850FA5CFBDDF4E849BA1649

2 http://www.tarabut.info/en/articles/article/JNF-starting-to-pay/

 

 


 

Forest of German States in the Negev

Hier finden Sie zusätzlich ein aktuelles Video, hergestellt von der israelischen Bürgerrechtsorganisation "Negev Coexistence Forum for Civil Equality", das über die Rolle des "J"NF im Zusammenhang mit dem sogenannten "Wald deutscher Länder" informiert. Heftige, kontroverse Diskussionen finden statt auf der Facebook-Seite "Wald der SPD" http://www.facebook.com/events/434789356576378/permalink/435153786539935/#!/waldderspd?fref=ts      - leider sind bislang bereits eine große Anzahl kritischer Kommentare gelöscht worden. - Martin Forberg

 

19.12.2012 -

Martin Forberg - Baum und Landraub statt Krawatte -  Anlässlich der Spendenkampagne von Teilen der SPD für den "Jüdischen" (eigentlich: anti-palästinensischen und anti-jüdischen) Kolonialfonds "J"NF hier wichtiges Material von meinem Freund Nicola, das er schon vor einiger Zeit zusammengestellt hat. In der Tat: die Aberkennung der Gemeinnützigkeit für den "J"NF in der Bundesrepublik ist eine wichtige Sache. Weitere Infos u.a. auf der Internetseite des Palästina-Komitees Stuttgart http://palaestinakomitee-stuttgart.de/ (mit Kontaktdaten der SPD-Bundestagsfraktion) , des Instituts für Palästinakunde http://www.ipk-bonn.de/ , von bds-kampagne.de http://bds-kampagne.de/stop-the-jnf-campaign , auf der Seite des Palästina-Portals http://www.palaestina-portal.eu/ und bei vielen anderen - davon später, die Debatte wird ja weiter gehen.


Betreff:
Aberkennung der Gemeinnützigkeit der JNF ­­in der Einladung zum Benefizkonzert am 14.09.2003 in der Nikolaikirche, das unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein Frau Heide Simonis und der Oberbürgermeisterin der Stadt Kiel Frau Angelika Volquartz stattfand, ist folgendes zu lesen:

„Der Erlös kommt dem Jüdischen Nationalfonds (JNF) für die Erweiterung und Pflege des „Yitzhak-Rabin-Parks“ an der Strasse von Tel Aviv und Jerusalem zugute. Der Fonds ist weltweit einzigartig. Er verfolgt seit Anfang des vorigen Jahrhunderts das Ziel, unfruchtbares Land mit Hilfe moderner Pflanz- und Bewässerungsmethoden für Menschen urbar zu machen. Seitdem sind in Israel über 400 Millionen Bäume gepflanzt worden. Seit 1996 pflanzen seine Mitglieder mit Hilfe vieler Freunde Israels Bäume zum Andenken an den Friedensnobelpreisträger Yitzhak Rabin“.

Was mir als unangemessen und nicht wahr auffällt, ist folgende Aussage:


„Der Fonds ist weltweit einzigartig. Er verfolgt seit Anfang des vorigen Jahrhunderts das Ziel, unfruchtbares Land mit Hilfe moderner Pflanz- und Bewässerungsmethoden für Menschen urbar zu machen.“

Der jüdische Nationalfonds ist seit seiner Gründung eine Kolonisierungsinstitution, die damit befasst ist, palästinensischen Boden in israelisches Territorium zu verwandeln. Dies ist durch Kauf, Enteignung oder andere Zwangsmaßnahmen mit Hilfe des israelischen Staates geschehen. Böden, die dem Fond gehören, dürfen von Nichtjuden weder bearbeitet, noch verpachtet oder gekauft werden. Sie sind für die ausschließliche Nutzung und Gebrauch von Juden vorgesehen. Diese Böden gelten dann als erlöste Böden, d.h. Böden die nicht im Besitz von Nichtjuden sind.


Dan Diner, Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur e. V., dem man keine antisemitischen Tendenzen unterstellen kann, schreibt:

„Bodenkauf und -besiedlung waren also von Anfang an die Bedingungen jüdischer Nationalstaatsbildung in Palästina. Damit aber war bereits die Verlaufsform des Konflikts vorgezeichnet: Es war nötig geworden, anstelle der arabischen Bauernbevölkerung, den Fellahen, jüdische Siedler mit dem Boden zu verbinden, und es mußte gleichzeitig verhindert werden, daß jener Boden jemals wieder von Arabern zurückgekauft werden könnte. Dies geschah vor allem dadurch, daß die zionistische Bodenkauf-Organisation, der Keren Kayemeth Leisrael (KKL), den Juden ausdrücklich verbot, erworbenen Boden wieder zu veräußern. Er gilt seit seinem Aufkauf als Nationaleigentum. Diese Regelung, die auch heute im Staate Israel rechtlich wirksam ist, darf nicht mit einer Sozialisierungsmaßnahme verwechselt werden, die den Boden verstaatlicht. Vielmehr handelt es sich um eine Nationalisierung im ursprünglichem Sinne des Wortes, und zwar insofern, als dieser Boden nur von einer nationalen Bevölkerunsgruppe - nämlich der jüdischen – beansprucht und besiedelt werden darf.

...Vor der Staatsgründung, bis zum Jahre 1947, waren von der zionistischen Organisation nur 1734000 Dunum oder 6,6% des palästinensischen Bodens käüflich erworben worden.

Auch heute haben im Staate Israel Gesetze Geltung, die eine Veräußerung, Übertragung sowie eine Bearbeitung jener Böden durch Nichtjuden, d.h. Araber, verbieten, die rechtlich dem KKL gehören oder als »Staatsböden« geführt werden. Dabei handelt es sich – neben der Satzung des Nationalfonds - um das »Konstitutionelle Gesetz über Grundbesitz«, das »Gesetz über Grundbesitz in Israel« und das »Landverwaltungsgesetz Israels« vom 19. bzw. 15. Juli 1960. Der Geltungsbereich dieser Gesetze erstreckt sich auf ca. 92% der Landesfläche oder 18000 Quadratkilometern von 20255 in den Grenzen vor dem Junikrieg 1967.“ ( Siehe Dan Diner, Fischer Weltgeschichte, Band 36/1981, S.166ff.)


Der frühere Vorsitzende der Liga für Menschenrechte in Israel, Pro. Israel Shahak, ein überlebender der nationalsozialistischen Konzentrationslager schreibt: " Der Staat Israel diskriminiert offiziell Nichtjuden gegenüber Juden in vielen Lebensbereichen, von denen ich folgende drei als die wichtigsten betrachte: Wohnrecht, Arbeitsrecht und das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz. Die Diskriminierung im Wohnrecht gründet sich auf der Tatsache, daß etwa 92% des israelischen Landes Staatseigentum sind und von der israelischen Landbehörde entsprechend den vom Jewish National Fund (JNF), einem Ableger der World Zionist Organization, erlassenen Vorschriften verwaltet werden. In diesen Vorschriften verweigert der Jewish National Fund jedermann, der nicht jüdisch ist, das Recht auf Niederlassung, auf Geschäftseröffnung und oft auch zur Arbeit. Und zwar nur deshalb, weil er kein Jude ist. Gleichzeitig ist es Juden aber erlaubt, sich überall in Israel niederzulassen und geschäftlich tätig zu sein. Solche Maßnahmen gegen Juden in einem anderen Staat würden sofort und zu Recht als Antisemitismus gebrandmarkt werden und zweifellos massive öffentliche Proteste hervorrufen" (Israel Shahak, "Jewish History, Jewish Religion", 1994, Seite 7)

Der jüdisch-israelische Sozialwissenschaftler Uri Davis antwortete in einem Interview,
vom 21.11.2002 auf die Frage: „In Israel existieren keine Gesetze, die zwischen jüdischer und nichtjüdischer Bevölkerung unterscheiden wie in Südafrika?“ wie folgt:

„Israel ist wie Südafrika ein kolonialer Siedlerstaat. Und in allen kolonialen Besiedlungen spielt die Kontrolle über den Boden eine entscheidende Rolle. Auch der israelisch-palästinensische Konflikt ist primär ein Konflikt zwischen der einheimischen arabischen Bevölkerung und dem kolonialen Siedlerstaat Israel, der sich selbst als jüdischer Staat ausgibt und deshalb undemokratisch ist. In dieser Region ist das gesetzliche System so ausgestaltet, dass 93 % des Landes per Gesetz und Parlamentsbeschlüssen jüdischen SiedlerInnen zur Nutzung und Kultivierung vorbehalten ist. Nicht-Juden/JüdInnen haben nur Zugang zu weniger als 7 Prozent des Landes von Israel. Als nichtjüdische Bevölkerung sind davon hauptsächlich die arabisch-palästinensischen BewohnerInnen betroffen. Wenn wir die israelische Apartheid unter diesem Aspekt betrachten, dann ist sie extremer als in Südafrika. Auf dem Höhepunkt der Apartheid in Südafrika waren per Gesetz 87 Prozent des Landes weissen SiedlerInnen zur Nutzung vorbehalten, 13 Prozent standen für die Nicht-Weissen zur Verfügung und konzentrierten sich hauptsächlich auf Bantustans. Das Kriterium des südafrikanischen Apartheidregimes war, ob jemand Weiss oder Nicht-Weiss ist, in Israel ist es die Unterscheidung zwischen Juden/JüdInnen und Nicht-Juden/Jüdinnen.

Es stimmt, dass es im Vergleich zu Südafrika im israelischen Rechtswesen schwieriger ist, die Apartheid zu erkennen. Am einfachsten ist es, das israelische Apartheidsystem an seinen konkreten Auswirkungen zu erkennen. Diese sind deutlich sichtbar, was sehr viel zu tun hat mit dem Verteilkonflikt von Land und Wasserressourcen zwischen Siedlerstaat und einheimischer Bevölkerung.

Wer dagegen in einer israelischen Gesetzessammlung, die auch auf Englisch vorliegen, in den Inhaltsverzeichnissen nach Gesetzen sucht, die zwischen Juden/JüdInnen und Nicht-Juden/Jüdinnen unterscheiden, wird nicht fündig werden. Wer südafrikanische Apartheidgesetzen studiert, findet relativ einfach zahllose Gesetze, die schon im Namen verraten, dass sie zwischen Weissen und Nichtweissen unterscheiden. In dieser Hinsicht sind Untersuchungen über das israelische Apartheidsystem viel komplizierter. Die israelischen Gesetzgeber, das Parlament und die Leitung der Zionistischen Weltorganisation (WZO), der Jewish Agency oder des jüdischen Nationalfonds haben beachtliche Anstrengungen unternommen, um Israel als einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten erscheinen zu lassen, um sich damit die internationale Unterstützung zu sichern. Die politische Unterstützung, die der Staat Israel unter westlichen Staaten immer noch geniesst, wäre viel schwieriger aufrechtzuerhalten, wenn Israel wie das ehemalige Südafrika offensichtlich als Apartheidstaat erscheinen würde. Deshalb wurden enorme Anstrengungen unternommen, um die rechtliche und praktische Realität zu verschleiern. Anstatt Gesetze zu erlassen, die zwischen Juden und Nicht-Juden unterscheiden, wurde ein System mit zwei Kategorien geschaffen, die eine Arbeitsteilung zwischen Staat und verschiedenen Organisation wie der Zionistischen Weltorganisation, der Jewish Agency und dem jüdischen Nationalfonds vorsehen. Diese Organisationen vertreten nach ihrem Statut bei der Landverteilung, bei der Besiedlung und bei der Unterstützung der jüdischen Immigration nur jüdische Interessen. Der Staat hat diesen Organisationen einen offiziellen Status eingeräumt, und sie übernehmen de facto Staatsaufgaben. Durch diese Arbeitsteilung kann der Staat behaupten, dass er niemanden diskriminiert, während diese Aufgabe den zionistischen Organisationen übertragen ist.“  ( http://www.soal.ch/dossiers/Pal%E4stina/Interview%20Uri%20Davis.html )

 

Baum statt Krawatten"- zum Spendenaufruf der SPD - Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren, zum Spendenaufruf der SPD für den Jüdischen Nationalfonds habe ich wie folgt mit einem Schreiben an die Abgeordneten der SPD Stellung genommen. Der Brief darf verbreitet und veröffentlicht werden. Ein Anschreiben an die Führungsspitze der SPD finden Sie im Anhang. Mit Friedensgrüßen, Edith Lutz

Liebe Genossinnen und Genossen, in wenigen Tagen feiern die Juden das Chanukka-Fest",
so beginnt ein Aufruf für eine Spendenaktion für den Jüdischen Nationalfonds
v. 30.11. von Andrea Nahles und Christian Lange.

Sehr geehrte/r Frau/Herr ...

eine Erzählung zu Chanukka berichtet, wie die Speere der Makkabäer in den Boden gesteckt und mit Lichtern besetzt als Friedenssymbol verwendet wurden - eine schöne Legende, die Bewahrung verdient. Realität ist, dass sich die Nachfolger des Makkabäer-Aufstands in Eroberungskriegen immer mehr Land aneigneten und schließlich das Staatwesen zu Fall brachten.

Keine Legende ist leider auch, dass der Jüdische Nationalfonds seine Anlagen in Gebieten errichtet, in denen zuvor Palästinenser vertrieben oder zwangsumgesiedelt wurden. Außerdem ist er an der andauernden Zerstörung von Beduinendörfern im Negev in großem Maße beteiligt. Israelische Intellektuelle sowie israelische Friedens- und Menschenrechtsgruppen versuchen dem seit Jahren entgegenzuwirken (und haben auch schon erfolgreich vor Gericht gegen den JNF Klage erhoben).

Die nachfolgenden Links informieren über diese Arbeit. Diesen Menschen und Organisationen sollte Ihre Unterstützung gelten und nicht dem JNF/KKL.
Die schönen Webseiten des JNF/KKL sind Fassade, die die Wirklichkeit der Vertreibungen verbirgt. Ein wohlmeinender Johannes Rau hat sie nicht erkennen können. Wir wissen heute mehr und sollten den Mut aufbringen, uns - ganz im Sinne auch der SPD - auf die Seite derer zu stellen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen und nicht mit einer großen Spendenaktion auf die Seite einer Organisation, die von Menschenrechtsverletzungen, Enteignung, Hauszerstörungen und gewaltsamer Umsiedlung profitiert. Die SPD sollte mit aller Kraft ihren Einfluss nutzen, damit die Rechtsverletzungen gegenüber den Beduinen endlich aufhören.

Der synagogale Losungsspruch zu Chanukka lautet, "Nicht mit Macht und nicht mit Kraft, sondern mit meinem Geist".

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit, Edith Lutz


Rabbiner für Menschenrechte: Open Letter to the JNF: Stop the Dispossession of the Bedouins
http://rhr.org.il/eng/index.php/2012/05/two-demonstrations-against-racist-land-policies/
Jüdische Stimme CH, Schweizer Freundeskreis: http://www.jvjp.ch/wb/media/docs2012/TA46_30_31_DoppelseiteSchweizerFreundeskreis-1.pdf
Gush Shalom: http://adam-keller2.blogspot.co.il/2011/12/jnf-losing-battle-for-its-reputation.html
Gush Shalom: http://www.democraticunderground.com/discuss/duboard.php?az=view_all&address=124x173129
Rabbiner für Menschenrechte: http://rhr.org.il/eng/index.php/2012/05/two-demonstrations-against-racist-land-policies/
The Leftern Wall: http://thelefternwall.com/category/jnf/
Jewish Alliance for Change: http://www.bedouinjewishjustice.blogspot.de/
http://www.zochrot.org/en/content/restless-park-latrun-villages-and-zochrot.
Zeitschriften: HaAretz
http://www.haaretz.com/weekend/magazine/seeing-the-forest-and-the-trees-the-untold-story-of-the-jewish-national-fund-1.400530
Online magazine +972 (left http://972mag.com
Petition aus Israel (darunter Grossmann, Amos Oz, etc) http://www.dukium.org/eng/?p=665
Petition an KKL http://bedouinjewishjustice.blogspot.co.il/2011/01/media-advisory-13-israeli-american.html
http://bedouinjewishjustice.blogspot.co.il/2011/02/open-letter-to-jewish-national-fund.html

 

 


Überarbeitet: SPD-Wald auf geraubtem Land - An den SPD-Vorstand und Fraktion, liebe Genossinnen und Genossen - Dr. Izzeddin Musa, Günter Schenk, Karl Schmidt, Pfarrer in Ruhestand - (pdf Datei) Das zionistische Regime verhindert seit über 60 Jahren mit aller Gewalt die Gründung eines Staates Palästina. Der Gang der Palästinenser zur UNO, um ihr Anliegen vorzutragen, einen anerkannten Status zu bekommen, wird mit schwersten Drohungen, Vergeltungen, Bombardierungen, der Zurückhaltung von Steuergeldern und der Aufkündigung der Osloer Verträge beantwortet. Seit dieser Zeit ist Israel dabei, das gesamte Land Palästina Stück für Stück zu enteignen, einzuverleiben und zu judaisieren. Dabei vertreibt es die Menschen aus ihren Häusern und ihrem angestammten Land, rodet ihre Plantagen und Felder, zerstört ihre traditionelle Lebensgrundlage durch die Entwurzelung von inzwischen über einer Million Olivenbäume, sprengt ihre Häuser in die Luft, stranguliert ihre Wirtschaft, inhaftiert ohne Anklage und richtet Menschen außergerichtlich hin. Es verhindert schwangeren Frauen an Checkpoints daran, zum Krankenhaus zu gelangen, bis sie das Kind tot zur Welt bringen und oft selbst auch dabei sterben. Es demoralisiert, demütigt, schikaniert, erniedrigt, diskriminiert und entrechtet die Menschen dort. Darüber hinaus existieren in Israel zwei Rechtssysteme, eins für jüdische und das andere für palästinensische Israelis. Dank erfolgreicher Lügen-Propaganda erfährt man hier von all diesen Fakten, wenn überhaupt, leider nur wenig. >>>
 


Bezug: Spendenaktion der SPD zum Chanukkafest - SPD - Baum statt Krawatte - Liebe Genossinnen und Genossen, in wenigen Tagen feiern die Juden das Chanukka-Fest, in wenigen Wochen feiern die Christen Weihnachten. Viele von uns haben jedes Jahr das gleiche „Problem“: Was schenke ich eigentlich zu den Feiertagen? Deswegen möchten wir heute die Gelegenheit nutzen, um Euch auf unsere diesjährige Spendenaktion „Wald der SPD“ hinzuweisen. Im kommenden Jahr feiert Israel seinen 65. Geburtstag. Wir haben lange darüber nach gedacht, was man anläßlich diesem erfreulichen Ereignis machen kann. Kann man einem Staat überhaupt etwas zum Geburtstag schenken? Ja, man kann: wir wollen Israel einen Wald der SPD schenken und mit unserem Geschenk nicht nur zur Aufforstung des Landes beitragen, sondern auch ein Zeichen der Freundschaft und der Solidarität setzen, das für lange Zeit Bestand haben wird. Gemeinsam mit dem Jüdischen Nationalfonds e.V. >>>
 

"Spenden für Kolonialismus und Apartheid" - Dr. Ludwig Watzal - Der Jüdische Nationalfonds (JNF) wurde 1901 als eine, wie es selbstreferentiell heißt, Wohltätigkeitsorganisation gegründet. Mit ihren Baumpflanz-, Wasser- und anderen Umweltaktionen sollte nach David Ben-Gurion „die Wüste in einen blühenden Garten verwandelt“ werden. Von diesem „unpolitischen“ Image lebt der JNF bis heute. Die „Blaue Büchse“, eine kleine Blechbox mit einem Münzschlitz, ist zum Symbol geworden und hat einen Stammplatz in vielen jüdischen Haushalten. Dieses „selbstlose“ Image >>>
 

 Eine zweifelhafte Geburtstagsgabe  - Die SPD will Israel einen Wald in der Negev-Wüste schenken - Arn Strohmeyer - Die Nachricht ist kurz und klingt harmlos: die SPD will Israel zum 65. Geburtstag der Staatsgründung am 16. Mai 2013 einen Wald schenken, der in der Negev-Wüste angepflanzt werden soll. Einöden zu bewalden und damit fruchtbar zu machen, ist ja eigentlich eine gute Sache, sollte man meinen. Aber haben die Sozialdemokraten bedacht, was sie da eigentlich vorhaben? Zunächst: Ist es wirklich angemessen, einem Staat, der eine so aggressive Politik gegen den Frieden betreibt, ein solches „Solidaritäts“-Geschenk zu machen? Zweitens: Weiß man in der SPD-Spitze nicht, dass das israelische Militär genau in der Gegend, in der der „SPD-Wald“ stehen soll, permanent die dort lebenden Nomaden vertreibt und ihre Ansiedlungen zerstört, um das Land in Besitz zu nehmen? Und drittens ist das mit Wäldern in Israel so eine Sache. Die Zionisten pflanzen seit der Inbesitznahme des Landes ganz bewusst Nadelwälder an, um ihm den orientalischen Charakter zu nehmen und ihm ein europäisches Aussehen zu geben. Das ist Teil der „Memorizid“-Politik (so der israelische Historiker Ilan Pappe), deren Ziel es ist, alle Spuren der früheren arabischen Bewohner zu beseitigen.

Nichts soll mehr an sie erinnern. Ganz gelingt das aber nicht. Unter vielen Nadelwäldern ruhen noch die Trümmer der zerstörten arabischen Dörfer, manchmal ragen die Ruinen auch noch aus dem Boden hervor. Die israelische Menschenrechtsorganisation Zochrot hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die Dörfer und die Menschen, die einst Jahrhunderte lang hier lebten und dann vertrieben wurden, zu erinnern. Sie stellt Ortsschilder mit den Namen zerstörter palästinensischer Ortschaften dort auf, wo sich heute jüdische Siedlungen oder „Neuwälder“ befinden. Dass Israel auf dem Boden über vielen solcher Dörfer Freizeit- und Vergnügungsparks errichtet hat, fällt wohl in die Kategorie Zynismus.

Will sich die SPD wirklich in diese Tradition begeben? Angesichts dieser Fakten wäre die Partei gut beraten, ihren Beschluss zu überdenken, Israel einen Wald zu schenken. Wälder sind in Israel eben nicht nur Wälder – sie haben eine sehr unfriedliche, tiefe politisch-ideologische Bedeutung.


 

Die SPD will Israel einen Wald in der Negev-Wüste schenken - Martin Forberg - Ich wollte es ja zunächst nicht glauben, aber die politische Urteilskraft einiger Genossinnen und Genossen der SPD ist offenbar (hoffentlich nicht irreparabel) erheblich und zentral beschädigt. - Martin Forberg  - Wie sonst lässt es sich erklären, dass die ganze Partei jetzt Geld für den sogenannten "Jüdischen", tatsächlich vor allem Kolonialistischen Nationalfonds "J"NF/KKL  sammeln soll, dessen zentrale Rolle bei der Vertreibung der Palästinenserinnen und Palästinenser und bei der ethnischen Säuberung in Geschichte und Gegenwart doch eigentlich bekannt sein sollte?

Das ist sogar auf offizieller Ebene der Schwenk von einer Orientierung an den Menschenrechten zur aktiven Propagierung ihrer Verletzung (das auch eine von SPD-Politikerinnen und Politikerinnen zu verantwortende Politik diesen Schwenk zuweilen faktisch vollzogen hat, steht auf einem anderen Blatt - hier wird es aber jetzt zum Programm erhoben).
http://www.spd.de/partei/82714/20121130_baum_statt_krawatte.html;jsessionid=CD01A2B77850FA5CFBDDF4E849BA1649

Zusätzlich wird gleich doppelt der tatsächliche, nicht der eingebildete Antisemitismus gefördert: erstens, in dem die Reklame für den Kolonialfonds mit dem Begriff "jüdisch" in Verbindung gebracht wird, und zweitens, indem die menschenrechtswidrige Kampagne als "Spendenaktion zum Chanukkah-Fest" verkauft wird. Sodass manchen Menschen der Schluss nahegelegt wird, "jüdisch" habe irgendetwas mit Kolonialismus zu tun - was natürlich Quatsch ist.

Eine unglaublich dumme (weil uninformierte), reaktionäre und unverantwortliche Kampagne also. Eine Kampagne, die hätte gestoppt werden müssen, bevor sie überhaupt begonnen hat. Eine Kampagne, die noch vor Weihnachten eingestampft  werden sollte, wenn überhaupt noch irgendjemand ernsthaft daran denken soll, dass die SPD und die Menschenrechte der Palästinenser irgendetwas miteinander zu tun haben. Eine Kampagne, die auch die Glaubwürdigkeit des SPD-Spitzenkandidaten (soll ich sagen: weiter?) beschädigt - hat doch Herr Steinbrück - der sich sonst gerne seines unbeugsamen Rückgrats rühmt -  die Sache mit unterstützt.

Hier und jetzt muss der Eindruck entstehen, dass diese Partei sich auch für die Bürgerinnen und Bürger Israels gar nicht interessiert, wenn sie palästinensisch sind. Und dass sie wenig dagegen hat, die jüdischen Bürgerinnenn und Bürger Israels in der Rolle der Kolonialisten zu belassen - denn dafür steht der Kolonialfonds "J"NF/KKL. Wie sagte doch Friedrich Engels sinngemäß so treffend: "Eine Nation, die eine andere unterdrückt, kann nicht frei sein".      

Im Anhang ein aktuelles Statement der Palästinensischen Gemeinde Deutschland und der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Schon im Jahre 2007 hat sich z.B. Amnesty International zum "J"NF  geäußert, unter der Überschrift:

Stop creating forests that are destroying Bedouin lives (Hört auf, Wälder zu schaffen, die das Leben von Beduinen zerstören):
www.amnesty.org/fr/node/22995

Hier eine Stellungnahme aus dem Jahr 2012 mit wichtigen Informationen:
bds-kampagne.de/assets/582/Protestbrief%20mit%20Unterschriften%20gegen%20den%20JNF-1.pdf
und zusätzlich eine Erklärung der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost, ebenfalls von 2012:
http://www.juedische-stimme.de/?p=622

In diesem Sinn Chanukkah Sameach und einen schönen 3.Advent, in Solidarität mit den Opfern der Verdrängungspolitik der israelischen Regierung gegen ihre eigenen palästinensischen Bürger, die auch die Opfer des Kolonialfonds ("J"NF/KKL) sind, für den die SPD gerne Geld zusammenbringen möchte - in Solidarität also zum Beispiel mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Dorfes Al Araqib, über deren tägliches Leben sich hier einiges erfahren lässt: http://972mag.com/photo-essay-al-araqib-bedouins-ongoing-struggle-for-their-land/52687/  ,  Martin Forberg

 

Informationen zum "Jüdischen Nationalfond" - Martin Vorberg - Eine weitere Info zum Thema "Jüdischer" Nationalfonds: "Das bekannteste Beispiel für die Vertreibungspolitik des JNFs im Negev ist das Dorf Al Arakib, das sich nur wenige Kilometer entfernt vom "Wald deutscher Länder" befindet." Es soll ein...em "J"NF-Wald weichen. Am 13.09.2010 wurde es zum sechsten Mal zerstört (inzwischen über 40mal). An diesem 13.09.2010 wurde folgender Aufruf dagegen veröffentlicht - unterzeichnet auch von berühmten israelischen Schriftstellern wie Amos Oz und David Grossman (Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, ebenfalls im Jahr 2010) http://www.dukium.org/eng/?p=665#more-665

JNF-owned company bought land in the territories - Fund used subsidiary Himnuta to acquire land near Green Line in the Jerusalem area - Amiram Barkat - Since 1967, tens of thousands of dunams of land have been purchased by the Jewish National Fund in areas of strategic importance in Judea and Samaria. The lands share a common location: They are all near the Green Line, in areas which will be up for negotiation in the event of an Israel withdrawal to the 1949-1967 armistice lines. The lands were purchased with funds from the state and the World Zionist Organization, through Himnuta - a subsidiary established by the JNF to carry out complex and discreet transactions. >>>


Who needs the JNF?  - The issue is whether there is any justification for the existance of national institutions whose historic role has come to an end, and at present serve as a damaging, institutionalized instrument of discrimination. - Sep.23, 2007- Tomorrow the High Court of Justice will hear a petition against the Jewish National Fund (JNF) from Arab citizens who have been barred from acquiring land in Carmiel, because the JNF does not lease land to non-Jews. That the heart of an Israeli city holds land intended for Jews only 60 years after the establishment of the state is inconceivable. The petition opposes wrongful state discrimination against Arab citizens by means of the JNF. >>>


JNF delays eviction of Palestinian family from East Jerusalem home - Eviction order initially issued requiring the 12 members of the Sumarin family to be out of the property by Sunday; Jewish National Fund has been trying to evict them since 1991. - Nir Hasson - Nov.27, 2011 - At the last minute on Thursday night, the Jewish National Fund announced a delay in the eviction of 12 members of a Palestinian family from the house where they've been living in the East Jerusalem neighborhood of Silwan. An eviction order had initially been issued requiring the Sumarin family to be out of the property by Monday. >>>

 

 

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